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Title:
BRUSH DEBURRING MACHINE FOR COMBINED CUTTING WITH INDIVIDUAL DEBURRING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/124902
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a deburring machine for ends of segments (3, 51) of a long profiled part cut to length, said deburring machine having a receptacle (4) for a stack (2) or a bundle (50) of segments (3, 51) and a separating device for the segments (3, 51) of the stack (2) or bundle (50), having a transport device for the separated segments (3, 51) and at least one brush (40) which is arranged along the transport device, is in contact with the ends of the separated segments (3, 51) during the transport thereof and deburrs the ends.

Inventors:
RATTUNDE ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/052554
Publication Date:
August 21, 2014
Filing Date:
February 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
RATTUNDE & CO GMBH (DE)
International Classes:
B24B9/00; B21C37/30; B24B29/00; B24B41/00
Foreign References:
US6206763B12001-03-27
US3311940A1967-04-04
DE102010046392A12012-03-29
DE8016246U11980-09-11
Attorney, Agent or Firm:
GROTH, Wieland (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Entgratemaschine für Enden abgelängter Abschnitte (3, 51) eines Langprofils mit einer Aufnahme (4) für einen Stapel (2) oder ein Bündel (50) von Abschnitten (3,

51 ) und

einer Vereinzelungseinrichtung für die Abschnitte (3, 51) des Stapels (2) oder Bündels (50),

mit einer Transporteinrichtung für die vereinzelten Abschnitte (3, 51 ) und

wenigstens einer entlang der Transporteinrichtung angeordneten Bürste (40), die mit den Enden der vereinzelten Abschnitte (3, 51 ) während ihres Transportes in Kontakt steht und die Enden entgratet.

Entgratemaschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung zwei nebeneinander in Transportrichtung (T) angeordnete Reihen von Transportscheiben (T T2) aufweist, die sich senkrecht zur Transportrichtung (T) gegenüberliegende Paare von Aussparungen (1 1 1 , 1 12) zur Aufnahme eines einzelnen Abschnittes (3, 51) aufweisen.

Entgratemaschine nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme (4) wechselnde Paare von

Aussparungen (1 1 1 ) und wenigstens einen in Transportrichtung (T) vor den wechselnden Aussparungspaaren angeordneten positionsfesten Anschlag (30) aufweist.

Entgratemaschine nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4) wenigstens einen in

Transportrichtung (T) hinter dem Aussparungspaar angeordneten Halter (31 ) aufweist.

Entgratemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (2) oder das Bündel (50) an Abschnitten unter sofortigem Kontakt mit der Aussparung (1 1 1 , 1 12) direkt in die Aufnahme (4) einlegbar ist.

Entgratemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

gekennzeichnet durch eine Übergabeeinrichtung des Stapels (2) oder Bündels (50) an Abschnitten von der Ablängeinrichtung direkt in die Aufnahme (4) der

Entgratemaschine.

7. Entgratemaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass ungerade Aussparungen (1 1 1) ungerader

Transportscheiben (T1) eine entlang des Umfanges größere Länge aufweisen als eine Tiefe in radialer Richtung (R) und Aussparungen (1 12) gerader Transportscheiben (T2) eine entlang des Umfanges kleinere Länge aufweisen als eine Tiefe in radialer

Richtung (R).

Entgratemaschine nach Anspruch 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass Winkelabstände (α^ α2) benachbarter Aussparungen (1 1 1 , 1 12) gerader und ungerader Transportscheiben (Ti , T2) verschieden voneinander sind.

Verfahren zum Entgraten von Enden abgelängter Abschnitte (3, 51) eines Langprofils mit einer Entgratemaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, indem

ein Stapel (2) oder Bündel (50) abgelängter Abschnitte (3, 51) in eine Aufnahme (4) gelegt wird,

die Abschnitte des Stapels (2) oder Bündels (50) vereinzelt werden,

die vereinzelten Abschnitte (3, 51) entlang einer Transportrichtung (T) transportiert werden und

Enden der Abschnitte (3, 51) während des Transportes gebürstet werden. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Paar Transportscheiben (Ti) fortlaufend getaktet in eine Richtung gedreht wird und bei jedem Takt einen radial innersten Abschnitt (3, 51) des Stapels (2) oder Bündels (50) in Transportrichtung (T) mitnimmt und an das zweite Paar Transportscheiben (T2) übergibt.

Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet, dass mehrere gestapelte oder gebündelte Langprofile gleichzeitig abgelängt werden und der Stapel (2) oder das Bündel (50) abgelängter Abschnitte (3, 51) direkt in die Aufnahme (4) eingelegt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der in die Aufnahme eingelegte Stapel (2) oder das Bündel (50) nach dem Einlegen in die Aufnahme (4) sofort Kontakt mit einer Wandung der Aussparung (1 11 , 1 12) des ersten Paares Transportscheiben (T1) aufnimmt.

Description:
Bürstentgratemaschine für Mehrfachschnitt mit Einzelentgratung

Die Erfindung betrifft eine Entgratemaschine für Enden abgelängter Abschnitte eines Langprofils und ein Verfahren zum Entgraten von Enden abgelängter Abschnitte eines Langprofils.

Entgratemaschinen, insbesondere Bürstentgratemaschinen, sind im Stand der Technik bereits aus der DE 10 2010 046 392 A1 bekannt. Bürstentgratemaschinen werden in der Regel nicht selbstständig eingesetzt, sondern in Kombination mit Rohrschneidemaschinen, die in hoher Taktung Rohrabschnitte von einem Metallrohr ablängen. Die abgelängten Abschnitte werden dann weiterbehandelt. Die Weiterbehandlung kann in verschiedenen aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten erfolgen, insbesondere können Rohrenden angefast und/oder gewaschen und/oder entgratet werden. Durch die Bürstentgratemaschine werden Enden und Schnittflächen der Metallrohre während ihres Transportes mittels Transportscheiben von im Schneidprozess übrig gebliebenen scharfen Graten befreit.

Aus der US 6,206,763 B1 ist eine Bürstentgratemaschine bekannt, die Rohrabschnitte mittels Mitnehmer entlang sich gegenüberliegend rotierender Büstenwalzen transportiert. Die Rohrabschnitte werden der Büstentgratemaschine einzeln zugeführt. In der DE 80 16 245 U1 ist eine Bürstentgratemaschine offenbart, der Rohrabschnitte einzeln zugeführt und die durch rotierende Bürstenwalzen entgratet werden.

Zur Erhöhung der Stückzahl werden üblicherweise Langprofile nicht einzeln abgelängt, sondern es werden Stapel von Langprofilen gebildet, und von den Stapeln von Langprofilen werden Stapel von Abschnitten abgelängt, die dann einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. Nachteilig an dieser Art von Stapelbearbeitung ist, dass die aufeinander und in Kontakt miteinander stehenden Abschnitte von abgelängten Langprofilen nicht entlang ihres gesamten Umfanges gleichmäßig in den nachfolgenden Schritten bearbeitet, insbesondere nicht gleichmäßig entgratet werden können, da die Abschnitte sich durch die Berührung gegenseitig abschirmen und schützen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Entgratemaschine und ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die bzw. das die genannten Nachteile vermeidet oder zumindest mindert. Die Aufgabe wird in einem ersten Aspekt durch eine eingangs genannte Entgratemaschine mit dem Merkmal des Anspruchs 1 erfüllt sowie in einem zweiten Aspekt durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 9. Bevorzugte Ausführungsformen der Entgratemaschine und des Verfahrens sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Entgratemaschine zeichnet sich zum einen durch eine Aufnahme für einen Stapel oder ein Bündel abgelängter Abschnitte eines Langprofils aus sowie durch eine Vereinzelungseinrichtung für die Abschnitte und eine Transporteinrichtung für die vereinzelten Abschnitte sowie wenigstens eine entlang der Transporteinrichtung angeordnete Bürste, die vorzugsweise rotiert und die während des Transportes der vereinzelten Abschnitte in Kontakt mit den Enden der vereinzelten Abschnitte steht und durch die Rotation die Schnittflächen der abgelängten Abschnitte entgratet.

Die erfindungsgemäße Entgratemaschine ermöglicht es in einfacher Weise, einen für die Schnelligkeit des Sägevorganges wichtigen Mehrfachschnitt beizubehalten, indem Stapel oder Bündel von Langprofilen abgelängt werden und die sich dadurch ausbildenden Stapel oder Bündel von Abschnitten weiterbearbeitet werden. Dennoch wird jeder einzelne Abschnitt durch die Vereinzelungseinrichtung einer individuellen Behandlung durch die Bürsten unterzogen, und daher erfolgt der Entgratevorgang genauso sorgfältig, wie wenn die Abschnitte einzeln vom Langprofil abgelängt worden wären und einzeln einer weiteren Verarbeitung, insbesondere der Entgratung zugeführt worden wären. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinrichtung zwei nebeneinander in Transportrichtung angeordnete Reihen von Transportscheiben auf, die senkrecht zur Transportrichtung sich gegenüberliegende Paare von Aussparungen zur Aufnahme der einzelnen Abschnitte aufweisen. Jede Reihe von Transportscheiben umfasst versetzt zueinander angeordnete, sich teilweise überlappende gerade und ungerade Transportscheiben. Dabei bezieht sich .gerade' und .ungerade' auf die in Transportrichtung fortlaufende Nummerierung der Transportscheiben. Die geraden Transportscheiben sind miteinander gekoppelt, und die ungeraden Transportscheiben sind miteinander gekoppelt.

Die Aufnahme, in die der Stapel oder das Bündel von Abschnitten zunächst eingelegt wird, ist zur Aufnahme mehrerer Abschnitte dimensioniert Die Aussparungen der Transportscheiben sind jedoch jeweils nur zur Aufnahme eines einzelnen Abschnittes dimensioniert. Die paarweise sich gegenüberliegenden Aussparungen ermöglichen die Aufnahme eines einzelnen abgelängten Abschnitts. Die abgelängten Abschnitte sind durch Rotation der Transportscheiben in Transportrichtung vortransportierbar. Die Rotation verläuft vorzugsweise getaktet und während jedes Taktes in derselben Drehrichtung. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Aufnahme wechselnde Einzelaussparungspaare und wenigstens einen in Rotationsrichtung der ersten Transportscheibe vor der Aufnahme angeordneten Anschlag und einen in Rotationsrichtung hinter der Stapelaufnahme angeordneten Halter auf. Die Aufnahme ist daher während des gesamten Entgratevorgangs eines Stapels oder Bündels von Abschnitten veränderlich ausgebildet, sie weist zwar einen gleichbleibenden Anschlag und einen gleichbleibenden Halter auf, jedoch wechselnde Aussparungspaare.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stapel oder das Bündel an Abschnitten unter sofortigem Kontakt mit der Aussparung direkt in die Aufnahme einlegbar. Sollte die Aussparung nicht so positioniert sein, dass sie Teil der Aufnahme ist, nimmt der Stapel oder das Bündel direkten Kontakt mit der Transportscheibe auf. Wenn die Transportscheibe jedoch so weit gedreht ist, dass eine der Aussparungen Teil der Aufnahme ist, vorzugsweise direkt neben dem Anschlag angeordnet ist, ist der gesamte Stapel oder das gesamte Bündel derart in die Aufnahme einlegbar, dass vorzugsweise genau ein Abschnitt in der zugehörigen Aussparung positioniert ist und Kontakt mit der Wandung der Aussparung aufnimmt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Übergabeeinrichtung des Stapels oder des Bündels an Abschnitten von einer Ablängeinrichtung direkt in die Aufnahme der Entgratemaschine vorgesehen. Die Übergabeeinrichtung ist vorzugsweise als Greifer ausgebildet, der die gleichzeitig abgelängten Abschnitte als Stapel oder Bündel greift und als Stapel oder Bündel in die Aufnahme einlegt, wo sie unmittelbar Kontakt mit der zugehörigen Aussparung bzw. dem Paar an Aussparungen aufweisen. Günstigerweise weisen ungerade Aussparungen einer ungeraden Transportscheibe eine größere Länge entlang des Umfanges als eine Tiefe in radialer Richtung auf, und Aussparungen einer geraden Transportscheibe weisen eine entlang des Umfanges kleinere Länge auf als eine Tiefe in radialer Richtung. Durch die Anordnung aufeinanderfolgender gerader und ungerader Transportscheiben mit den jeweiligen Aussparungen ist es möglich, auch im Querschnitt nicht rotationssymmetrische, beispielsweise flachorale Profile von einem Transportscheibenpaar auf das nächste zu übergeben. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind Winkelabstände benachbarter Aussparungen gerader und ungerader Transportscheiben verschieden voneinander ausgebildet. In ihrem zweiten Aspekt wird die Erfindung durch ein Verfahren zum Entgraten von Enden eines abgelängten Abschnittes eines Langprofils, vorzugsweise mittels einer der oben beschriebenen Entgratemaschinen gelöst, indem ein Stapel oder Bündel abgelängter Abschnitte in eine Aufnahme gelegt wird, die Abschnitte des Stapels oder Bündels vereinzelt werden und dann die vereinzelten Abschnitte entlang einer Transportrichtung transportiert werden und die Enden, vorzugsweise die Schnittflächen, während des Transportes gebürstet werden. Das Erfindungswesentliche ist, dass trotz des Einbringens eines Stapels oder Bündels abgelängter Abschnitte in eine Entgratemaschine der eigentliche Bürstvorgang individuell für jeden Abschnitt erfolgt und gerade nicht der gesamte Stapel als Stapel gebürstet wird.

Günstigerweise wird das erste Transportscheibenpaar fortlaufend getaktet in einer gleichbleibenden Drehrichtung gedreht, und bei jedem Takt wird ein unterster, radial innerster Abschnitt des Abschnittstapels oder -bündels in Transportrichtung mitgenommen und später an das zweite Transportscheibenpaar übergeben.

Vorzugsweise werden mehrere gestapelte Langprofile gleichzeitig abgelängt und der Stapel oder das Bündel abgelängter Abschnitte in eine Aufnahme eingelegt.

Vorzugsweise wird der Stapel oder das Bündel direkt in die Aufnahme eingelegt, wobei die Aufnahme auch hier bei richtiger Stellung des ersten Transportscheibenpaares eine Aussparung aufweist, so dass der Stapel oder das Bündel günstigerweise beim Einlegen in die Aufnahme sofortigen Kontakt mit einer Wandung der Aussparung des ersten Paares Transportscheiben aufnimmt, so dass das der eingelegte Stapel oder das eingelegte Bündel nicht erst zur Aussparung rollen muss, sondern die Abschnitte des Stapels oder des Bündels direkt vereinzelt werden und gleichzeitig durch die Transportscheibe weitertransportiert werden.

Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen in drei Figuren beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 die Teilansicht einer Bürstentgratemaschine zur Aufnahme eines Stapels von Flachoralprofilen, Fig. 2 perspektivische Ansicht einer Bürstentgratemaschine gem. Fig. 1 ,

Fig. 3 Detailansicht einer Bürstentgratemaschine zur Aufnahme eines Bündels von Rohrabschnitten.

In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt einer Bürstentgratemaschine 1 ohne Bürsten dargestellt. Bürstentgratemaschinen 1 sind am Ende einer Kette von Bearbeitungsschritten zum Ablängen von Abschnitten eines metallischen Hohl- oder Vollprofils vorgesehen.

Fig. 1 zeigt eine Bürstentgratemaschine 1 zum Entgraten von in Stapeln 2 in die Bürstentgratemaschine eingelegter, abgelängter Flachoralprofilabschnitte 3. Unter Flachoralprofilabschnitten 3 werden um Querschnitte senkrecht zur Längsrichtung des Abschnitts abgeflachte Rohrquerschnitte verstanden. Ein längster Außendurchmesser ist länger, insbesondere 10 %, 20 % 30 % oder 50 % oder auch doppelt so lang oder noch länger als ein kürzester Außendurchmesser. Es sind auch Längenverhältnisse zwischen den genannten Längenverhältnissen möglich. Der Querschnitt ist innen hohl. Die Flachoralprofilabschnitte 3 können von einem einzelnen Langprofil abgelängt werden oder wie in Fig. 1 dargestellt, gleichzeitig von einem Stapel von Langprofilen und dann als Stapel 2 von Flachoralprofilabschnitten 3 in eine Stapelaufnahme 4 eingelegt werden.

In Fig. 1 werden drei im Querschnitt flachorale metallische Langprofile übereinandergestapelt und gleichzeitig abgesägt. Die sich nach dem Schnitt ergebenden drei übereinander angeordneten, abgesägten Flachoralprofilabschnitte 3 werden als Dreierstapel 2 mit einem (nicht dargestellten) Greifer gegriffen und in die Stapelaufnahme 4 der Bürstentgratemaschine 1 eingelegt.

Die Bürstentgratemaschine 1 weist paarweise sich gegenüberliegende Transportscheiben TL T 2 auf. Die Transportscheibenpaare sind entlang einer Transportrichtung T angeordnet. Die Transportscheiben T-i , T 2 sind in Transportrichtung T versetzt zueinander angeordnet und ermöglichen durch Rotation und Übergabe den Transport der Flachoralprofilabschnitte 3 entlang der Transportrichtung T. Während ihres Transportes entlang der Transportrichtung T werden die äußersten Enden der Flachoralprofilabschnitte 3 entgratet, indem sie entlang einer rotierenden, in ihrer Längsachse in Transportrichtung T angeordneten, in Fig. 1 nicht dargestellten Bürste geführt werden. Die rotierende Bürste entfernt zum einen während des Sägevorgangs entstandene und an der Schnittfläche des Flachoralprofilabschnitts 3 verbleibende Späne, zum anderen aber auch den sich durch das Absägen der Flachoralprofilabschriitte 3 am Rand der Schnittfläche ausbildenden scharfen Grad. Der scharfe Grad kann die Stirnfläche jedes der Flachoralprofilabschnitte 3 außen vollständig umlaufen. Paare ungerader Transportscheiben Ti sind gem. Fig. 1 in Transportrichtung enger zueinander angeordnet als die Paare gerader Transportscheiben T 2 . Dadurch ist es möglich, die ungeraden 7^ und die geraden TransportscheibenT 2 aneinander überlappend anzuordnen und somit die in Fig. 1 dargestellte Übergabe einzelner Flachoralprofilabschnitte 3 von einem Paar Transportscheiben Ti zum direkt benachbarten Paar Transportscheiben T 2 zu ermöglichen.

Die ersten und die ungeraden Transportscheiben 7^ weisen entlang ihres äußersten Umfanges flache, lange ungerade Aussparungen 111 auf, die der Größe des Querschnitts des transportierten Flachoralprofilabschnitts 3 angepasst sind. Jede ungerade Aussparung 111 ist zur Aufnahme genau eines Endabschnitts eines Flachoralprofilabschnitts 3 bestimmt. Der Flachoralprofilabschnitt 3 liegt an seinen beiden Endabschnitten auf jeweils einer Transportscheibe Τ-ι, T 2 des Transportscheibenpaares auf und wird durch Rotation der Transportscheiben 7^ zum nächsten Paar Transportscheiben T 2 befördert und im Überlappbereich übergeben.

Die geraden Aussparungen 112 der zweiten und der geraden Transportscheiben T 2 sind ebenfalls den Querschnitten der Flachoralprofile angepasst, jedoch sind die geraden Aussparungen 112 entlang des Umfanges der geraden Transportscheiben T 2 angeordnet und um 90° um eine Achse senkrecht zur Transportrichtung T gegenüber den ungeraden Aussparungen 111 der ungeraden Transportscheiben 7† gedreht, sodass die geraden Aussparungen 112 entlang des Umfanges der geraden Transportscheiben T 2 schmal aber entlang eines Radius R tief ausgebildet sind. Eine Tiefe der geraden Aussparungen 112 entspricht im Wesentlichen einem langen Durchmesser des Flachoralprofilabschnitts 3, während eine Breite der geraden Aussparungen 112 im Wesentlichen dem kurzen Durchmesser des Flachoralprofilabschnitts 3 entspricht, während Tiefe und Breite der ungeraden Aussparungen 111 genau umgekehrt dimensioniert sind.

Die Transportscheiben Τ·,, T 2 drehen sich entlang der Transportrichtung wechselnd und getaktet. Die getaktete Drehung der geraden Transportscheiben T 2 ist der Taktung der ungeraden Transportscheiben Τ·ι angepasst. Bei getaktetem Drehen der ungeraden Transportscheiben T-) werden diese um einen Winkel ch, der im Wesentlichen der Länge der ungeraden Aussparung 111 zzgl. des Abstandes zu einer direkt folgenden ungeraden Aussparung 1 1 1 entspricht, vortransportiert. Dann wird die Drehung der ungeraden Transportscheiben T-i gestoppt. Nachdem die ungeraden Transportscheiben t1 gestoppt sind, fällt zum einen der nächste Flachoralprofilabschnitt 3 in die nächste ungerade Aussparung 1 1 1 , zum anderen überlappen sich in der Stoppstellung der ungeraden Transportscheiben 7t gerade und ungerade Aussparungen 1 1 1 , 1 12, um einen Flachoralabschnitt zu übergeben. Nachdem die Drehung der ersten Transportscheiben 7t gestoppt ist, drehen sich die geraden Transportscheiben T 2 in einem Takt um einen Winkel a 2 , der im Wesentlichen der Breite der geraden Aussparungen 1 12 zzgl. des Abstandes zweier gerader Aussparungen 1 12 voneinander entspricht. Die geraden Transportscheiben T 2 stoppen am Ende des Taktes in einer Position, in der die geraden Aussparungen 1 12 in einer seitlichen Ansicht entlang des Umfanges der ungeraden Transportscheiben 7t angeordnet sind. Dort werden die geraden Transportscheiben T 2 gestoppt, und die erste Transportscheibe dreht sich in einem nachfolgenden Takt wiederum um einen Winkel c^ . Die Winkel dt und a 2 sind hier gleich groß.

Die Stapelaufnahme 4 bildet eine Vereinzelungseinrichtung für die Flachoralprofilabschnitte 3 der eingelegten Stapel 2 aus. Die Vereinzelungsvorrichtung umfasst einen gegenüber einem (nicht eingezeichneten) Rahmen der Bürstentgratemaschine 1 positionsfesten Anschlag 30 sowie einen rückwärtigen Halter 31 und zwei im Schritttakt des Paares ungerader Transportscheiben 7t wechselnde flache ungerade Aussparungen 1 1 1 .

Nach dem Einlegen des Stapels 2 von abgelängten Flachoralprofilabschnitten 3 in die Stapelaufnahme 4 liegt die der ungeraden Transportscheibe 7t zugewandte, also die radial innere Seite des Flachoralprofilabschnitts 3 in der flachen ungeraden Aussparung 1 1 1 auf, und er füllt diese im Wesentlichen vollständig aus. Insbesondere verläuft ein radialer Umfang der ungeraden Transportscheiben 7t entlang der radial äußeren Seite des in die ungerade Aussparung 1 1 1 eingelegten Flachoralprofilabschnitts 3. Durch das Drehen der ersten Transportscheiben 7 wird der radial innere Flachoralprofilabschnitt 3 unter dem Stapel 2 weggezogen. Die anderen beiden Flachoralprofilabschnitte 3 werden gegen den Anschlag 30 gedrückt und durch den Anschlag 30 am Weiterdrehen gehindert. Nach Beendigung des ersten Taktes ist die nachfolgende leere ungerade Aussparung 1 1 1 in der Stapelaufnahme 4 positioniert. Der nunmehr unterste Flachoralprofilabschnitt des Stapels 2 fällt in die freie ungerade Aussparung 1 1 1 hinein und der nächste Takt beginnt. Dabei werden so viele Takte durchlaufen, bis der gesamte Stapel 2 an Flachoralprofilabschnitten 3 abgetragen ist. Danach wird ein neuer Stapel 2 an Flachoralprofilabschnitten 3 in die Stapelaufnahme 4 eingelegt. Das schrittweise getaktete Abtragen des Stapels 2 ist die Vereinzelung der Flachoralprofilabschntte 3. Durch das Vereinzeln der abgesägten Flachoralprofilabschnitte 3 wird es der rotierenden Bürste ermöglicht, den sich entlang des gesamten Umfanges der Schnittfläche des Abschnitts 3 ausbildenden Grad vollständig zu entfernen. Insbesondere kann der Grad auch an den Stellen entfernt werden, die in der Stapelanordnung in Kontakt miteinander stehen und daher für eine rotierende Bürste nicht oder nur schwer zugänglich sind.

Fig. 2 zeigt schematisch die gesamte Bürstentgratemaschine 1 gem. Fig. 1 mit zwei ungeraden Transportscheiben ΤΊ und zwei geraden Transportscheiben T 2 sowie einer Vereinzelungseinrichtung mit Stapelaufnahme 4 und einer rotierenden Bürste 40 zur Entgratung der Schnittflächen der vereinzelten Flachoralprofilabschnitte 3.

Fig. 3 zeigt eine gegenüber der Fig. 1 andere Ausführung der Bürstentgratemaschine 1 , die zur Aufnahme eines Bündels 50 von, hier vier, Kreisprofilabschnitten 51 bestimmt ist. Die Kreisprofilabschnitte 51 werden in einem Bündel 50 von vier Abschnitten in eine Bündelaufnahme 4 eingelegt, die wiederum einen in Rotationsrichtung der ersten Transportscheiben T-i vorlaufenden Anschlag 30 und einen rücklaufenden Halter 31 umfasst. Die radiale Tiefe der ersten Aussparungen 1 1 1 der ungeraden Transportscheiben T-, ist so bemessen, dass sie im Wesentlichen einem Durchmesser der Kreisprofilabschnitte 51 entspricht. Durch Schritttaktung werden auch hier, wie in der Ausführungsform gem. Fig. 1 , die Kreisprofilabschnitte 51 nacheinander unter dem verbleibenden Bündel 50 der Kreisprofilabschnitte 51 herausgezogen und mit den ersten Transportscheiben Ii in Transportrichtung T vorbefördert.

Die ungeraden und geraden Transportscheiben Ti und T 2 sind in beiden Ausführungsformen so zueinander angeordnet, dass die Übernahme und Übergabe der Abschnitte 3, 51 um einen Winkel von 90° gedreht entlang der Transportscheibe Τ^ T 2 angeordnet ist, sodass bei einer Bürstentgratemaschine 1 zur Entgratung eines Stapels 2 von genau zwei Abschnitten eines Doppelschnitts die geraden und ungeraden Aussparungen 1 1 1 , 1 12 jeweils einen Winkelabstand von α 2 =45° voneinander aufweisen, bei einem Dreierschnitt einen Winkelabstand von α·ι= α 2 =30° voneinander aufweisen und bei einem Viererschnitt einen Winkelabstand von α 2 =22,5° voneinander aufweisen. Bezuqszeichenliste

1 Bürstentgratemaschine

2 Stapel

3 Flachoralprofilabschnitt

4 Aufnahme / Stapelaufnahme / Bündelaufnahme

30 Anschlag

31 Halter

40 Bürste

50 Bündel

51 Kreisprofilabschnitt

1 1 1 ungerade Aussparung

1 12 gerade Aussparung

R Radius

T Transportrichtung

Ti ungerade Transportscheiben

T 2 gerade Transportscheiben αι Winkel

a 2 Winkel