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Patent Searching and Data


Title:
BRUSH MANUFACTURING MACHINE AND METHOD FOR BRUSH MANUFACTURING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/122282
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a brush manufacturing machine having a central guide block (12) about which holders (16) for brush bodies (18) to be machined are transported along a closed, circulating track through different stations, including a drilling station (22) in which holes are drilled into the brush bodies (18) and a plugging station (24) in which bristle bundles are plugged into the holes. The holders (16) are each rotatable about their own vertical axis (34). In the drilling station (22), at least one drill (30) points outward away from the guide block (12) during drilling and the holder (16) in the drilling station (22) is pivoted such that a side (32) of an inserted brush body (18) to be drilled points toward the guide block (12). A plugging tool (48) having a plugging direction which points toward the guide block (12) is provided in the plugging station (24). The invention furthermore describes a method for brush manufacturing.

Inventors:
BOUCHERIE BART GERARD (BE)
VANDENBUSSCHE HENK (BE)
Application Number:
PCT/EP2021/081132
Publication Date:
June 16, 2022
Filing Date:
November 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GB BOUCHERIE NV (BE)
International Classes:
A46D3/06; A46D3/08
Foreign References:
DE102016107641A12017-10-26
DE102016107641A12017-10-26
DE2319093A11973-10-25
EP1561396A22005-08-10
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER MBB PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bürstenherstellungsmaschine, mit einem zentralen Führungsblock (12), um den herum Halterungen (16) für zu bearbeitende Bürstenkörper (18) längs einer geschlossen umlaufenden Bahn durch verschiedene Stationen transportiert werden, darunter eine Bohrstation (22), in der Löcher in die Bürstenkörper (18) gebohrt werden, und eine Stopfstation (24), in der Borstenbüschel in die Löcher gestopft werden, wobei die Halterungen (16) jeweils um eine eigene Vertikalachse (34) drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bohrstation (22) zumindest ein Bohrer (30) beim Bohren nach außen von dem Führungsblock (12) weg weist und die Halterung (16) in der Bohrstation (22) so geschwenkt ist, dass ein eingesetzter Bürstenkörper (18) mit einer zu bohrenden Seite (32) zum Führungsblock (12) weist, und dass in der Stopfstation (24) ein Stopfwerkzeug (48) mit nach innen zum Führungsblock (12) hin weisender Stopfrichtung vorgesehen ist.

2. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Nachbearbeitungsstation (26) vorgesehen ist, in der die gestopften Borsten nachbearbeitet werden, wobei die Halterung (16) in der Nachbearbeitungsstation (26) beim Nachbearbeiten so ausgerichtet ist, dass der aufgenommene Bürstenkörper (18) nach außen weist.

3. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (70) vorgesehen ist, welche so eingerichtet ist, dass sie in allen Stationen, ausgenommen der Bohrstation (24), die Halterungen (16) mit zugeordneten Bürstenkörpern (18) nach außen weisend schwenkt.

4. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lade- und/oder Entladestation (20) für unbearbeitete und bestopfte Bürstenkörper (18) vorgesehen ist, und in dieser die Halterung (16) so ausgerichtet ist, dass der aufgenommene Bürstenkörper (18) nach außen weist.

5. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade- und/oder Entladestation (20) zusätzlich auch die Bohrstation (22) bildet, wobei eine Steuerung (70) vorgesehen ist, welche so eingerichtet ist, dass sie zum Laden und/oder Beladen die Halterung (16) nach außen weisend schwenkt und zum Bohren nach innen schwenkt.

6. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade- und/oder Entladestation (20) in Umlaufrichtung der Halterungen (16) vor der Bohrstation (22).

7. Bürstenherstellungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade- und/oder Entladestation (20) in Umlaufrichtung der Halterungen (16) unmittelbar vor der Bohrstation (22), positioniert ist.

8. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (70) vorgesehen ist, welche so eingerichtet ist, dass sie die Halterungen (16) während der Transportbewegung zwischen der Bohrstation (22) und der Stopfstation (24) dreht, um den Bürstenkörper (18) nach außen auszurichten.

9. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Draufsicht auf die Bürstenherstellungsmaschine (10) gesehen eine ringförmige Führung (14) am Führungsblock (12) vorhanden ist, entlang der die Halterungen (16) verfahren werden.

10. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (16) eigene Antriebe aufweisen und eine Steuerung (70) vorgesehen ist, die so eingerichtet ist, dass die Halterungen (16) von den Stationen zur jeweils nächsten Station zeitlich versetzt getaktet werden können.

1 1. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halterungs-Traggestelle (19) längs des Führungsblocks (12) umlaufen, die jeweils mehrere Halterungen (16) aufnehmen, um diese gemeinsam zu bewegen.

12. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halterung (16) mehrere Antriebe (60, 61 , 62) zugeordnet sind, um sie in mehrere Richtungen in einer Station zu - 17 - bewegen und relativ zu einem dort vorhandenen Bearbeitungswerkzeug auszurichten.

13. Bürstenherstellungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatische Lade- und/oder Entladevorrichtung in der Lade- und/oder Entladestation (20) vorgesehen ist, mit der Bürstenkörper (18) in die bzw. aus den Halterungen (16) bewegt werden können.

14. Verfahren zur Bürstenherstellung mit einer Bürstenherstellungsmaschine, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

Transport von zumindest einer Halterung (16) und einem von der Halterung (16) aufgenommenen Bürstenkörper (18) um einen zentralen Führungsblock (12) herum längs einer geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Bohrstation (22);

- Ausrichten des Bürstenkörpers (18) derart, dass eine zu bohrenden Seite (32) des Bürstenkörpers (18) zum Führungsblock (12) hin weist;

Bohren von Löchern in die Bürstenkörper (18), wobei zumindest ein Bohrer (30) in eine nach außen vom Führungsblock (12) weg weisende Bohrrichtung bohrt;

- Transport der Halterungen (16) mit dem Bürstenkörper (18) um den zentralen Führungsblock (12) herum längs der geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Stopfstation (24); und

Stopfen von Borstenbüschel mit einem Stopfwerkzeug (48) in die gebohrten Löcher, wobei das Stopfwerkzeug (48) in eine nach innen zum Führungsblock (12) hin weisende Stopfrichtung stopft.

15. Verfahren zur Bürstenherstellung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren nach dem Stopfen einen weiteren Schritt umfasst, bei dem die Halterung (16) und der Bürstenkörper (18) um den zentralen Führungsblock (12) herum längs der geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Nachbearbeitungsstation (26) transportiert werden und anschließend die gestopften Borsten nachbearbeitet werden. - 18 -

16. Verfahren zur Bürstenherstellung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen weiteren Schritt umfasst, bei dem die Halterung (16) und der Bürstenkörper (18) um den zentralen Führungsblock (12) herum längs der geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Lade- und/oder Entladestation (20) transportiert werden und die Halterung (16) so ausgerichtet wird, dass der aufgenommene Bürstenkörper (18) nach außen von dem Führungsblock (12) weg weist.

Description:
Burstenherstellungsmaschine und Verfahren zur Burstenherstellung

Die Erfindung betrifft eine Bürstenherstellungsmaschine mit einem zentralen Führungsblock, um den herum Halterungen für zu bearbeitende Borstenkörper längs einer geschlossenen, umlaufenden Bahn durch verschiedene Stationen transportiert werden.

Eine solche Bürstenherstellungsmaschine ist aus der DE 10 2016 107 641 A1 bekannt. Solche Bürstenherstellungsmaschinen werden zum Teil auch als Karussellmaschinen bezeichnet. Dabei werden gleichzeitig Bürstenkörper in den verschiedenen Stationen bearbeitet und nach der Bearbeitung durch die maschinenfesten Halterungen weiter zur darauffolgenden Station getaktet.

Es gibt zumindest eine Bohrstation, in der Löcher in den Bürstenkörper gebohrt werden, und eine Stopfstation, in der Borstenbüschel in diese gebohrten Löcher gestopft und damit im Bürstenkörper befestigt werden. Zusätzlich sind üblicherweise Lade- und/oder Entladestationen vorgesehen. Das bedeutet, es kann eine kombinierte Lade- und Entladestation vorgesehen sein oder eine Ladestation und eine davon entfernte, separate Entladestation.

Die einzelnen Stationen sind sozusagen um den Führungsblock längs der umlaufenden Bahn, entlang der die Halterungen bewegt werden, angeordnet.

Diese Bahn kann eine kreisringförmige Bahn sein oder eine ringförmige Bahn mit einer beliebigen Kontur des Ringes. Die vorliegende Erfindung ist also nicht auf eine kreisringförmige Bahn beschränkt.

Solche Bürstenherstellungsmaschinen sind sehr teuer in ihrer Herstellung und weisen das Problem auf, dass die Kunden sehr individuelle Wünsche bezüglich der Anzahl und Art der Stationen sowie der Positionierung der Stationen haben. Von daher muss ein Maschinenhersteller oft verschiedene Arten von Maschinenkonzeptionen vorhalten, um sämtliche Kundenwünsche befriedigen zu können. Ein typisches Layout einer solchen Burstenherstellungsmaschme ist aus der DE 2319093 A1 bekannt. Hierbei wird auf einer Seite des Führungsblocks durch den Bediener die Faserzufuhr manuell erledigt, indem Faserkästen in entsprechende Aufnahmen in der Stopfstation nachgeschoben werden. Dieselbe Bedienperson muss auch noch die Borstenträger in die Halterungen der Bürstenherstellungsmaschine einsetzen und damit teilweise um die Bohrstation herumlaufen. Diese Anordnung der einzelnen Stationen um den Führungsblock herum ist klassisch. Der Grund hierfür liegt vor allem darin, dass die frisch zugeführten Bürstenkörper erst gebohrt werden müssen, bevor sie anschließend mit den Borstenbüscheln bestückt werden. Somit liegt die Beladestation in Taktrichtung vor der Bohrstation und diese wiederum vor der Stopfstation.

Um solche Maschinen effektiver zu gestalten wird versucht, die Beladestation unmittelbar an die Stopfstation anzuschließen. Dies ist dann möglich, wenn keine Nachbearbeitungsstation vorhanden ist. Bei Nachbearbeitungsstationen am Führungsblock werden die Borsten nach dem Stopfen beschnitten, um z. B. eine bestimmte Geometrie der Borstenbüschel insgesamt zu erreichen, oder geschliffen, geschlitzt, entgratet, ausgeputzt, abgerundet oder anderweitig bearbeitet, z. B. aufgeraut oder am Ende zu einer weichen, breiten Borste aufgesplisst. Diese Konzeption einer Bürstenherstellungsmaschine erfordert jedoch eine andere Konstruktion als die zuvor genannte. Eine Variante dieses zweiten Konzepts solcher Bürstenherstellungsmaschinen ist in der EP 1 561 396 A1 gezeigt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bürstenherstellungsmaschine so konzeptionell zu ändern, dass sie einerseits ohne Aufwand mit oder ohne Nachbearbeitungsstation oder -Stationen ausgeführt werden kann, ohne dabei das Grundkonzept zu ändern, und andererseits gerade in der Bedienbarkeit durch das Personal, welches die Maschine bestückt, einfacher und ergonomischer wird.

Die erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschine hat einen zentralen Führungsblock, um den herum Halterungen für zu bearbeitende Bürstenkörper längs einer geschlossen umlaufenden Bahn durch verschiedene Stationen transportiert werden, darunter eine Bohrstation, in der Löcher in die Bürstenkörper gebohrt werden, und eine Stopfstation, in der Borstenbüschel in die Löcher gestopft werden, wobei die Halterungen jeweils um eine eigene Vertikalachse drehbar sind. Die Bohrstation weist zumindest einen Bohrer auf, der beim Bohren nach außen, von dem Führungsblock weg weist und die Halterungen in der Bohrstation sind so geschwenkt, dass ein eingesetzter Bürstenkörper mit einer zu bohrenden Seite zum Führungsblock weist, und wobei in der Stopfstation ein Stopfwerkzeug mit nach innen zum Führungsblock hin weisender Stopfrichtung vorgesehen ist.

Die erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschine dreht das Bohrwerkzeug sozusagen um, denn bislang wurde immer von außen nach innen in Richtung zum Führungsblock gebohrt, d. h., das Bohrwerkzeug saß bezogen auf den Führungsblock in Draufsicht außerhalb der Bahn. Bei der neuen Bürstenherstellungsmaschine ist das Bohrwerkzeug nach innen verlegt, sodass die Zustellbewegung des Bohrers nach außen erfolgt. „Innen“ bedeutet, dass von dem Führungsblock ausgehend zuerst das Bohrwerkzeug und weiter außen der Bürstenkörper angeordnet ist. Dies sorgt für erhebliche ergonomische Vorteile. Das Bohrwerkzeug steht nämlich nicht mehr nach außen vor, sodass der Bediener nicht um die Bohrstation herumlaufen muss und hier einen Bogen um das Bohrwerkzeug einschlagen muss. Vielmehr gibt es einen direkten Weg von der Lade- und/oder Entladestation zur Stopfstation. Die gesamte Bürstenherstellungsmaschine wird damit nicht nur ergonomischer, sondern auch kompakter. Darüber hinaus ist sie leichter als Baukastensystem ausführbar, denn die Positionen von Bohrstation und Lade- und/oder Entladestation zur Stopfstation müssen nicht prinzipiell völlig geändert werden, wenn der Kunde noch eine oder mehrere Nachbearbeitungsstationen wünscht oder weglassen möchte. Die Stopfstation kann aber weiterhin so ausgeführt sein, dass das Stopfwerkzeug von außen nach innen mit den Borstenbüscheln zustößt, womit die Borstenmagazine von außen zugeführt und die Borstenbüschel von außen abgenommen werden, um dann nach innen, d. h. in Richtung zum Führungsblock, gegen den Bürstenkörper bewegt zu werden.

Vorzugsweise ist eine Lade- und/oder Entladestation vorgesehen, wobei diese so ausgebildet ist, dass die Halterung mit aufgenommenem Bürstenkörper nach außen weist, d. h. von außen können die Bürstenkörper zugeführt und entfernt werden. Gemäß einer Variante der Erfindung ist zumindest eine Nachbearbeitungsstation vorgesehen, in der die gestopften Borsten nachbearbeitet werden, wobei die Halterung in der Nachbearbeitungsstation beim Nachbearbeiten so ausgerichtet ist, dass der aufgenommene Bürstenkörper nach außen weist. Das bedeutet, die Werkzeuge zur Nachbearbeitung sitzen in Draufsicht außen. Dies ist jedoch nur eine Variante der vorliegenden Erfindung.

Die erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschine kann eine Steuerung haben, welche so eingerichtet ist, dass in allen Stationen, ausgenommen der Bohrstation, die Halterungen mit ihren zugeordneten Bürstenkörpern nach außen weisen, d. h. die Steuerung sorgt für eine entsprechende Verschwenkung der Halterungen. Eventuelle Werkzeuge sind in Draufsicht vorzugsweise außerhalb der Bahn angeordnet und in der Lade- und/oder Entladestation wird von außen zugeführt bzw. abgeführt. Die Bohrstation stellt damit die einzige Station dar, welche eine andere Anordnung der Bürstenkörper vorsieht, um in diesem Bereich kompakt zu bauen. In den übrigen Stationen können die Werkzeuge, auch die Zuführ- oder Entnahmewerkzeuge, wenn es sich um eine automatische Zuführung und Entnahme von Bürstenkörpern handelt, weiter vom Führungsblock entfernt angeordnet sein. In diesen Bereichen ist die Kompaktheit weniger entscheidend als in der Bohrstation, wie durch die Erfindung herausgefunden wurde.

Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass die Lade- und/oder Entladestation auch die Bohrstation bildet, also zu einer Station zusammengefasst werden. Hierbei ist eine Steuerung vorgesehen, welche die Antriebe so ansteuert, dass zum Laden und/oder Entladen die Halterung nach außen weist, d. h. der Bürstenkörper kann von außen gesetzt oder entnommen werden. Zum Bohren wird die Halterung nach innen verschwenkt, sodass der innen sitzende Bohrer vom Führungsblock weg zugestellt wird und die Löcher im Bürstenkörper bohrt. Diese Variante zeichnet sich durch eine extreme Kompaktheit aus. In der maximal reduzierten Variante dieser Bürstenherstellungsmaschine sind nur zwei Stationen vorgesehen, nämlich die kombinierte Lade- und Entladestation samt Bohrstation und als zweite Station die Stopfstation. Bei einer solchen Bürstenherstellungsmaschine ist es dann aufgrund der Kompaktheit möglich, am selben Führungsblock mehrere kombinierte Lade- und Entladestationen samt Bohrstationen sowie Stopfstationen vorzusehen. Ist beispielsweise die Bahn eine ovale Bahn oder eine kreisförmige Bahn, so sind beispielsweise in den unteren 180° (in Draufsicht auf die Bürstenherstellungsmaschine betrachtet) die kombinierte Lade-, Entlade- und Bohrstation sowie die Stopfstation für eine erste Bedienperson vorgesehen, wogegen in der anderen Hälfte entsprechende Stationen für eine zweite Bedienperson vorgesehen sind. Je nach Größe der Bahn oder nach ihren Abmessungen (z. B. bei einer rechteckigen Bahn mit abgerundeten Ecken können auch z. B. drei oder vier Bedienpersonen ihre eigenen Stationen bedienen). Dies maximiert die Kompaktheit der erfindungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschine und reduziert den Bauaufwand erheblich.

Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, dass die Ladestation in Umlaufrichtung der Halterungen vor der Bohrstation, insbesondere unmittelbar vor der Bohrstation, positioniert ist. Bei dieser Variante gibt es von der Bohrstation getrennte Lade- und/oder Entladestationen.

In Draufsicht auf die Bürstenherstellungsmaschine sind bei dieser Variante gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Bohrstation und die Stopfstation so zum Führungsblock an der Bahn angeordnet, dass sie nur maximal 25 % der Bahnstrecke zusammen an Platz benötigen, vorzugsweise sogar maximal nur 20 %. Das bedeutet, diese beiden Stationen sind extrem nahe beieinander positioniert, sodass für den Rest der Bahn beliebige weitere Stationen angesetzt werden können, was die möglichen Layouts, die Kunden wünschen, sehr einfach verwirklichbar macht, ohne ein komplett anderes Maschinenkonzept verfolgen zu müssen.

Die zuvor erwähnte Steuerung kann ferner so eingerichtet sein, dass die Halterung während oder, optional ausschließlich während, der Transportbewegung zwischen Bohrstation und Stopfstation um ihre eigene Drehachse gedreht wird, um den oder die Bürstenkörper nach außen auszurichten, wenn sie dann in die Stopfstation einlaufen. Das bedeutet, der Verfahrweg und die Verfahrbewegung werden genutzt, um die Drehung der Halterung zwischen der Bohrstation und der anschließenden Stopfstation zu realisieren. Damit kann die Taktzeit reduziert werden. Die Bürstenkörper fahren somit bezüglich ihrer Ausrichtung bereits korrekt in die Stopfstation ein. In der Stopfstation kommt es dann nur noch zur genauen Feinausrichtung bezüglich der exakten Lage und Ausrichtung zum Stopfwerkzeug. Dasselbe kann zwischen der Lade- und Entladestation und der Bohrstation erfolgen, sollten diese nicht kombiniert werden.

Die umlaufende Bahn kann beispielsweise dadurch gebildet werden, dass in Draufsicht auf die erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschine eine ringförmige Führung am Führungsblock vorhanden ist. Entlang dieser Führung werden dann die Halterungen gefahren. Zu betonen ist, dass optional nur eine Führung vorgesehen sein kann, oder natürlich auch in der vertikalen Richtung versetzt mehrere Führungen, um die Stabilität der Halterungen während der Bearbeitung zu erhöhen.

Die Halterungen können eigene Antriebe aufweisen. Eine Steuerung ist so eingerichtet, dass die Halterungen von den Bearbeitungsstationen zur jeweils nächsten zeitlich versetzt getaktet werden können. Das bedeutet, wenn beispielsweise in einer Station eine längere Bearbeitung als in der anderen Station vorgenommen wird, so kann die schnellere Bearbeitung nach ihrer Beendigung dazu führen, dass die Halterung bereits weitergetaktet wird und beispielsweise der Bürstenkörper dann bereits sehr nahe an der darauffolgenden „langsameren“ Station steht und auf die Bearbeitung dort wartet. Somit kann die Gesamttaktzeit reduziert werden, indem man die Einzeltakte flexibel zueinander setzt. Diese Variante hat auch große Vorteile dadurch, dass flexibel auf diese einzelnen Taktzeiten in den Bearbeitungsstationen reagiert werden kann, wenn die Maschine umgerüstet werden muss, beispielsweise indem größere Bürstenkörper verarbeitet werden, bei denen mehr Löcher gebohrt werden müssen und damit mehr Zeit in der Bohrstation und der Stopfstation benötigt wird.

Um insgesamt den Ausstoß an fertigen Bürsten zu erhöhen, können mehrere Halterungs-Traggestelle um den Führungsblock umlaufen, d. h. längs der Bahn umlaufen, wobei diese Halterungs-Traggestelle jeweils mehrere Halterungen aufnehmen, um diese gemeinsam zu bewegen. Es ist damit beispielsweise möglich, nebeneinander oder vertikal versetzt mehrere Bohrer in der Bohrstation einzusetzen, sodass ein z. B. oberer Bohrer einen oben positionierten Bürstenkörper bearbeitet und ein unterer Bohrer den darunter angeordneten Bürstenkörper. Die Bewegungen der Bürstenkörper sind damit innerhalb der Station insbesondere synchron, da die Bürstenkörper in demselben Halterungs- Traggestell sitzen. Jeder Halterung können mehrere Antriebe zugeordnet sein, um sie in mehrere Richtungen in einer Bearbeitungsstation zu bewegen und relativ zu einem dort vorhandenen Bearbeitungswerkzeug auszurichten. Dies dient dazu, die Ausrichtbewegung oder Taktbewegung z. B. von einer Bohrung zur nächsten Bohrung oder von einem Stopfhub zum nächsten Stopfhub an der Halterung zu vollziehen und nicht im Werkzeug. Insbesondere kann die Halterung dabei in allen drei Raumrichtungen ausgerichtet werden, sodass der Bohrer oder das Stopfwerkzeug nur fest in einer Richtung bewegt werden können und müssen. Dies erhöht die Stabilität der zum Teil sehr massiv bauenden Werkzeuge und verbessert die Bearbeitungsgenauigkeit.

Neben der rein manuellen Beladung und/oder Entladung kann die erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschine natürlich auch mit einer automatischen Lade- und/oder Entladevorrichtung in der Lade- und/oder Entladestation vorgesehen sein, mit der Bürstenkörper in bzw. aus den Halterungen bewegt werden können. Auch für diese Variante ist kein neues Konzept notwendig.

Ferner wird die Aufgabe durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bürstenherstellung gelöst, mit einer Bürstenherstellungsmaschine, insbesondere mit der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschine, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

Transport von zumindest einer Halterung und einem von der Halterung aufgenommenen Bürstenkörper um einen zentralen Führungsblock herum längs einer geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Bohrstation;

- Ausrichten des Bürstenenkörpers derart, dass eine zu bohrenden Seite des Bürstenkörpers zum Führungsblock hin weist;

Bohren von Löchern in die Bürstenkörper, wobei zumindest ein Bohrer in eine nach außen vom Führungsblock weg weisende Bohrrichtung bohrt;

Transport der Halterungen mit dem Bürstenkörper um den zentralen Führungsblock herum längs der geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Stopfstation ; und Stopfen von Borstenbüschel mit einem Stopfwerkzeug in die gebohrten Löcher, wobei das Stopfwerkzeug in eine nach innen zum Führungsblock hin weisende Stopfrichtung stopft.

Das Verfahren bringt den Vorteil, dass die Zustellbewegung des Bohrers nach „außen“ erfolgt und das Bohrwerkzeug „innen“ liegen kann. „Innen“ bedeutet, dass von dem Führungsblock ausgehend zuerst das Bohrwerkzeug und weiter außen der Bürstenkörper angeordnet ist. Dies sorgt für erhebliche ergonomische Vorteile, da das Bohrwerkzeug nicht mehr nach außen vor stehen muss, sondern beispielsweise auf dem Führungsblock platziert werden kann. Das Verfahren ermöglicht somit eine ergonomischere und kompaktere Bürstenherstellung.

Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren nach dem Stopfen einen weiteren Schritt, bei dem die Halterung und der Bürstenkörper um den zentralen Führungsblock herum längs der geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Nachbearbeitungsstation transportiert werden und anschließend die gestopften Borsten nachbearbeitet werden. Der Transport zur Nachbearbeitungsstation erfolgt somit ebenfalls über die geschlossen umlaufende Bahn, wodurch geringe Taktzeiten erreicht werden können, da kurze Wege zwischen der Bohrstation und der Stopfstation realisiert werden können und der Bürstenkörper in der Halterung verbleiben kann.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst das Verfahren einen weiteren Schritt, bei dem die Halterung und der Bürstenkörper um den zentralen Führungsblock herum längs der geschlossen umlaufenden Bahn zu einer Lade- und/oder Entladestation transportiert werden und die Halterung so ausgerichtet wird, dass der aufgenommene Bürstenkörper nach außen von dem Führungsblock weg weist. Auch der Transport zur Nachbearbeitungsstation erfolgt über die geschlossen umlaufende Bahn, wodurch sich der vorhin beschriebene Vorteil der geringen Taktzeiten im Vergleich zu einer anderweitig angeordneten Lade- und/oder Entladestation nochmals vergrößert.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Figur 2 eine perspektivische Seitenansicht der Bürstenherstellungsmaschine nach Figur 1 ,

Figur 3 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Figur 4 eine perspektivische Seitenansicht der Bürstenherstellungsmaschine nach Figur 3, und

Figur 5 eine schematische Draufsicht auf die Nachbearbeitungsstation, die bei den erfindungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschinen eingesetzt werden kann.

In Figur 1 ist schematisch eine Bürstenherstellungsmaschine 10 dargestellt, die einen zentralen Führungsblock 12 aufweist, über den die Energie- und Signalzufuhr erfolgt.

Der Führungsblock hat eine oder mehrere ringförmige Führungen 14, wobei bei mehreren Führungen diese Führungen 14 vertikal übereinander angeordnet sind. Die Führung 14 bildet eine geschlossen umlaufende Bahn, entlang welcher Halterungen 16 für zu bearbeitende Bürstenkörper 18 angetrieben werden, und zwar über Elektromotoren.

Vorzugsweise, dies ist nicht einschränkend zu verstehen, gibt es mehrere längs der Führung 14 und damit längs der Bahn verfahrbare Halterungs- Traggestelle 19 (siehe Figur 2), die jeweils mehrere Halterungen 16 aufnehmen. Jede Halterung dient dazu, ein oder mehrere Bürstenkörper 18 zu positionieren und zu halten, wenn diese Bürstenkörper 18 an der Bürstenherstellungsmaschine 10 bearbeitet werden.

Um den Führungsblock 12 herum sind mehrere Bearbeitungsstationen angeordnet, nämlich eine kombinierte Lade- und Entladestation 20, eine in Umlaufrichtung U nachfolgende Bohrstation 22, die von einer Stopfstation 24 und diese wiederum von einer Nachbearbeitungsstation 26 gefolgt werden. In der dargestellten Variante, die nicht einschränkend zu verstehen ist, sind diese Stationen 20 bis 26 etwa 90° zueinander in Draufsicht auf die Bürstenherstellungsmaschine versetzt zueinander angeordnet.

In der Stopfstation 22 sitzt ein Bohrwerkzeug 28 mit einem Bohrer 30, um Löcher in den Bürstenkörper 18 zu bohren.

Das Bohrwerkzeug 28 mit dem Bohrer 30 ist dabei einwärts, d. h. nach innen einwärts von der umlaufenden Bahn angeordnet, sodass der Bohrer 30 bezogen auf den Führungsblock 12 und seinen Mittelpunkt M nach außen weist. Das bedeutet, die Halterung 16 ist in der Bohrsituation, die in Figur 1 dargestellt ist, so ausgerichtet, dass die zu bohrende Seite 32 des Bürstenkörpers 18 nach innen, d. h. zum Führungsblock 12 weist.

Die Halterung 16 kann nicht nur längs der Bahn gefahren werden, sondern ist auch in verschiedenen Raumrichtungen, vorzugsweise in zumindest zwei Raumrichtungen oder sogar in drei Raumrichtungen beweglich, um eine Ausrichtung z. B. zum Bohrer 30 zu erreichen und um die Bürstenkörper relativ zum Bohrer 30 von Loch zu Loch zu verfahren und den Bürstenkörper 18 neu zu positionieren, wenn das nächste Loch gebohrt werden muss.

Die Halterungen 16 sind darüber hinaus jeweils um eine eigene vertikale Drehachse 34 schwenkbar.

In der Stopfstation 24 ist die Halterung um die Vertikalachse 34 nach außen geschwenkt, d. h., die Seite 32, die bearbeitet wird, weist vom Führungsblock 12 weg nach außen. Dasselbe gilt für die Position der Halterung 16 und damit des zugeordneten Bürstenkörpers 18 in der Nachbearbeitungsstation 26 und auch in der Lade- und Entladestation 20. Auch hier weist die entsprechende Seite 32 nach außen und die Halterung 16 ist entsprechend so geschwenkt, dass der Bürstenkörper 18 nach außen, weg von der Bahn 14 weist und damit weiter vom Mittelpunkt M entfernt ist als in der Bohrstation 22.

In der Stopfstation 24 gibt es ein oder mehrere Borstenmagazine 40, in die Faserkästen 42 von einer Bedienperson 44 eingesetzt werden. Ein Vereinzelungswerkzeug 46 entnimmt dem Borstenmagazin 40 einzelne Borstenbüschel und führt sie einem Stopfwerkzeug 48 zu, welches in Pfeilrichtung die Borstenbüschel in die zuvor gebohrten Öffnungen stößt und darin verankert. Die Nachbearbeitungsstation 26 umfasst eine oder mehrere Werkzeuge 50, mit denen die im Bürstenkörper 18 verankerten Borsten nachbearbeitet werden, z. B. ausgeputzt, geschliffen, geschnitten und/oder abgeschert oder geschlitzt werden. Hier können auch mehrere Unterstationen vorhanden sein mit mehreren Werkzeugen 50, die aufeinanderfolgend die Bürste bearbeiten und zusammen die Nachbearbeitungsstation 26 bilden.

Gut zu erkennen ist anhand von Figur 1 , dass aufgrund der Positionierung des Bohrwerkzeugs 28 einwärts der umlaufenden Bahn die Bürstenherstellungsmaschine 10 in diesem Bereich wesentlich kompakter ist. Die Bedienperson wird dadurch von der Bohrstation 22 nicht in ihrem Bewegungsumfeld eingeschränkt und kann ohne Weiteres auf kürzestem Wege zur Lade- und Entladestation 20 gehen, um auch diese Station zu bedienen. Würde das Bohrwerkzeug 28 sowie das Werkzeug 50 außen positioniert sein, d. h. die Halterung 16 wäre nach außen und nicht nach innen geschwenkt, so stünde es der Bedienperson 44 deutlich im Wege, wenn diese zusätzlich die Lade- und Entladestation 20 bedienen müsste.

In Figur 2 ist zu sehen, dass im vorliegenden Fall nur eine Führung 14 vorhanden ist, was wiederum bedeutet, dass die Halterungs-Traggestelle 19 nach unten frei auskragen. Das heißt, dass im unteren Bereich des Führungsblocks 12 die Halterungs-Traggestelle 19 keinen Platz einnehmen und für die Bedienperson 44 keine Hindernisse darstellen.

Auch in Figur 2 ist zu sehen, dass vertikal übereinander mehrere Bohrwerkzeuge 28 und mehrere Nachbearbeitungswerkzeuge 50 vorgesehen sind. Optional können auch mehrere Stopfwerkzeuge 48 vorhanden sein. Arbeitet das Stopfwerkzeug 48 jedoch schnell genug, kann eines dieser Stopfwerkzeuge 48 allein in dieser Station während einer Taktung mehrere Bürstenkörper 18 stopfen.

Figur 3 zeigt eine einfachere Variante der Bürstenherstellungsmaschine nach den Figuren 1 und 2, da hier die Bohrstation 22 mit der Lade- und Entladestation 20 zusammengefasst wurde. Dies wird dadurch möglich, dass die Halterung 16, genauer gesagt, das Halterungs-Traggestell 19, in dieser gemeinsamen Station um die Vertikalachse 34 geschwenkt wird. Ist die Halterung 16 nach außen geschwenkt, wie dies in Figur 3 dargestellt ist, kann die Bedienperson 44 die Burstenkorper 18 einsetzen. Anschließend wird das Halterungs-Traggestell 19 mitsamt den Halterungen 16 um die Vertikalachse 34 nach innen geschwenkt, sodass die Seite 32 wieder dem Bohrer 30 oder den mehreren Bohrern 30 gegenüberliegt. Danach werden die Öffnungen in den Bürstenkörper 18 eingebracht.

Anschließend wird der oder werden alle Bürstenkörper 18 aus der kombinierten Bohr-, Lade- und Entladestation 20, 22 weitergetaktet zur Stopfstation 24 und schließlich wieder weitergetaktet zur Nachbearbeitungsstation 26. Man sieht anhand des Layouts in Figur 3, dass hier die Bedienperson 44 auf noch engerem Raum alle notwendigen Bedienschritte vornehmen kann.

Die Nachbearbeitungsstation 26 kann auch komplett entfallen.

In diesem Zug wäre es theoretisch möglich, dort, wo jetzt in Figur 3 die Nachbearbeitungsstation ist, d. h. bei neun Uhr, eine weitere kombinierte Bohr-, Lade- und Entladestation zu positionieren und bei sechs Uhr eine weitere Stopfstation 24, sodass in dieser Hälfte der Bürstenherstellungsmaschine 10 eine weitere Bedienperson arbeiten könnte.

In Figur 5 ist eine Option dargestellt, wie die Bürstenkörper 18 bewegt werden können, wenn sie in den einzelnen Stationen relativ zum Bearbeitungswerkzeug (d.h. zum Bohrer 30, zum Stopfwerkzeug 48 und zum Nachbearbeitungswerkzeug 50) positioniert werden. Es sind hierfür jede Halterung 16 oder, falls ein Halterungs- Traggestell 19 vorhanden ist, für jedes dieser Halterungs-Traggestelle 19, eigene, zugeordnete elektromotorische Antriebe vorgesehen, beispielsweise ein Schwenkantrieb 60 zum Schwenken der Halterung um die Vertikalachse 34, ein Elektroantrieb zum Verfahren des Halterungs-Traggestell 19 längs der Bahn und Elektroantrieb 62 zum Bewegen des Halterungs-Traggestells 19 in vertikaler Richtung, z. B. während des Bohrens zwischen zwei Bohrvorgängen oder des Stopfens. Darüber hinaus können natürlich auch Antriebe 64 an den Werkzeugen, hier z. B. am Werkzeug 50 vorgesehen sein, um dieses relativ zum Bürstenkörper 18 zu bewegen.

Dadurch, dass die Antriebe einem eigenen Halterungs-Traggestell 19 zugeordnet sind, kann eine Steuerung 70 (siehe Figuren 2 und 4) der Bürstenherstellungsmaschine die entsprechenden Antriebe so ansteuern, dass die Halterungen 16 und damit die Halterungs-Traggestelle 19 von den jeweiligen Bearbeitungsstationen zur jeweils zeitlich versetzt nächsten getaktet werden können. Somit kann für einen längeren Bearbeitungsprozess in einer Station die notwendige zusätzliche Zeit aufgewandt werden, während beispielsweise das nachfolgende Halterungs-Traggestell 19 bereits herangefahren werden kann, sodass hier Zeit gespart werden kann durch sich überlagernde Einzeltaktzeiten der Bearbeitungsstationen.

Die Steuerung 70 ist auch für die Ausrichtung der Halterungen 16 zum jeweiligen Werkzeug und zum Führungsblock 12 in jeder Station verantwortlich, weil sie die Antriebe entsprechend ansteuert.

Da die Halterungen 16 nach der Bohrstation 22 geschwenkt werden müssen, sieht die Steuerung 70 vor, dass nach dem Bohren die Halterungen 16 aus der Bohrstation 22 herausgefahren werden und zur nachfolgenden Stopfstation 24 bewegt werden. Während dieses Transports längs der Bahn folgt gleichzeitig das Schwenken der Halterungen 16 nach innen. Das heißt, das Schwenken wird initiiert und wird beendet, während die Halterungen 16 auf der Bahn in Richtung zur nächsten Station schon bewegt werden.

Dasselbe kann auch für die Schwenkbewegung von der Lade- und Entladestation 20 zur Bohrstation 22 erfolgen, sodass die Halterungen schon nach innen geschwenkt in die Bohrstation 22 einfahren. Damit kann Taktzeit gewonnen werden.

Die Figuren 2 und 4 zeigen auch, dass der Führungsblock 12 ein Außengehäuse 72 aufweist, welches im Wesentlichen zylindrische Gestalt aufweist und außen keine unnötigen Kanten und Vorsprünge sowie Hinterschnitte aufweist, um die Reinigbarkeit der Bürstenherstellungsmaschine zu verbessern. Lediglich im Bereich der Bohrwerkzeuge 28 weist dieses Außengehäuse 72 einen Ausschnitt 74 auf.

Diese Konstruktion ist deshalb sehr gut, weil gerade in der Nachbearbeitungsstation 26 sehr viel Abfall anfällt, der durch das Außengehäuse 72 nicht in das Innere des Führungsblocks 12 gelangen kann.

In den Figuren ist jeweils dargestellt, dass die Bedienperson 44 auch die Lade- und Beladestation 20 bedient. Alternativ hierzu kann die Bürstenherstellungsmaschine 10 auch umkonfiguriert werden, und die Beladung und Entladung kann automatisch erfolgen, wie dies in Figur 1 schematisch anhand von mehrachsigen, frei programmierbaren Roboterwerkzeugen 80 symbolisiert wird, welche automatische Lade-und Entladevorrichtungen darstellen. Auch können, wie in Figur 1 symbolisiert dargestellt, Belade- und Entladestationen separat und nebeneinander ausgeführt sein.