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Patent Searching and Data


Title:
BUILDING FACADE ELEMENT EMBODIED AS AN INSULATING GLASS UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/170869
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a building façade element embodied as an insulating glass unit (1), comprising at least one first (2) and one second (3) glass pane, at least one glass spacer (4) consisting of glass, which is connected to each glass pane (2, 3) by means of at least one sealant (5, 5'), at least one other spacer (6) which is gas-tight or comprises a gas-tight layer (7) and is connected to each glass pane (2, 3) by means of at least one second sealant (8 8'), and at least one joining region (9) for a glass spacer (4) and another spacer (6), the at least one glass spacer (4), the at least one other spacer (6) and the glass panes (2, 3) forming a closed inner chamber (10). The aim of the invention is to provide an insulating glass unit (1) that comprises a gas-tight inner chamber (10) and does not affect the visual appearance. To this end, the at least one joining region (9) is closed by a third sealant (11) in a gas-tight manner, said sealant containing butyl and being guided over the joining region (9).

Inventors:
SCHLÖGL FRITZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055866
Publication Date:
September 12, 2019
Filing Date:
March 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SEDAK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E06B3/663
Domestic Patent References:
WO2016091954A12016-06-16
WO2015086457A22015-06-18
WO2017157634A12017-09-21
WO2017157636A12017-09-21
Foreign References:
EP0916801A21999-05-19
DE3110874A11982-09-30
DE9411674U11994-10-20
DE202017104538U12017-10-26
EP2456942A12012-05-30
EP3147443A12017-03-29
EP0470373A11992-02-12
Attorney, Agent or Firm:
CHARRIER RAPP & LIEBAU PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Gebäudefassadenelement, ausgebildet als Isolierglaseinheit (1) umfassend:

- mindestens eine erste (2) und eine zweite (3) Glasscheibe;

- mindestens einen aus Glas bestehenden Glasabstandshalter (4), welcher über mindestens ein erstes Dichtmittel (5, 5’) mit jeder Glasscheibe (2, 3) verbunden ist;

- mindestens einen weiteren Abstandshalter (6), welcher gasdicht ist oder eine gasdichte Schicht (7) aufweist, und über mindestens ein zweites Dichtmittel (8, 8’) mit jeder Glasscheibe (2, 3) verbunden ist;

- mindestens einen Stoßbereich (9) eines Glasabstandshalters (4) und eines weiteren Abstandshalters (6);

- wobei der mindestens eine Glasabstandshalter (4), der mindestens eine weitere Abstandshalter (6) und die Glasscheiben (2, 3) einen geschlossenen Innenraum (10) bilden,

dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Stoßbereich (9) über ein drittes

Dichtmittel (11) gasdicht verschlossen ist, welches Butyl beinhaltet und über den Stoßbereich (9) geführt ist.

2. Gebäudefassadenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Dichtmittel (11) ein metallhaltiges Band umfasst.

3. Gebäudefassadenelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Abstandshalter (6) eine Aussparung im Bereich des mindestens einen Stoßbereich (9) aufweist, wobei der durch die Aussparung verbleibende Bereich des weiteren Abstandshalters (6) entlang einer Querseite des Glasabstandshalters (4) geführt ist.

4. Gebäude fassadenelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtmittel (5, 5’) aus einem ersten primären Dichtmittel (13) auf der dem Innenraum (10) zugewandten Seite und einem ersten sekundären Dichtmittel (14) auf der dem Außenbereich zugewandten Seite besteht, wobei das erste sekundäre Dichtmittel (14) auch auf der Querseite des Glasabstandshalters (4) aufgebracht ist. 5. Gebäudefassadenelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Aussparung verbleibende Bereich des weiteren Abstandshalters (6) nicht über die gesamte Länge der Querseite des Glasabstandshalters (4) reicht, wobei das dritte Dichtmittel (11) von der verbleibenden Querseite des Glasabstandshalters (4) bis auf die Außenseite des weiteren Abstandshalters (6) geführt ist.

6. Gebäude fassadenelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere Schicht (12) des dritten Dichtmittels (11) und/oder aus Silikon auf dem Rand der Isolierglaseinheit (1) aufgebracht ist.

7. Gebäude fassadenelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Dichtmittel (5, 5’, 8, 8’, 11) beständig gegenüber der natürlichen UV-Strahlung sind. 8. Gebäude fassadenelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtmittel (5, 5’) aus einem ersten primären Dichtmittel (13) auf der dem Innenraum (10) zugewandten Seite und einem ersten sekundären Dichtmittel (14) auf der dem Außenbereich zugewandten Seite besteht und/oder das zweite Dichtmittel (8, 8’) aus einem zweiten primären Dichtmittel (15) auf der dem Innenraum (10) zugewandten Seite und einem zweiten sekundären

Dichtmittel (16) auf der dem Außenbereich zugewandten Seite besteht.

9. Gebäudefassadenelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Dichtmittel (13, 14, 15, 16) transparent ist.

10. Gebäudefassadenelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste primäre Dichtmittel (13) und/oder das zweite primäre Dichtmittel (15) Acryl beinhaltet. 11. Gebäudefassadenelement nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste primäre Dichtmittel (13) und/oder das zweite primäre Dichtmittel (15) ein doppelseitiges Klebeband ist.

12. Gebäude fassadenelement nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste sekundäre Dichtmittel (14) und/oder das zweite sekundäre Dichtmittel (16) Butyl beinhaltet.

13. Gebäudefassadenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtmittel (5, 5‘) aus einem ersten primären Dichtmittel (13) auf der dem Innenraum (10) zugewandten Seite und einem ersten sekundären Dichtmittel (14) auf der dem Außenbereich zugewandten Seite besteht, wobei das erste primäre Dichtmittel Acryl (13) beinhaltet und das erste sekundäre Dichtmittel (14) ein gegenüber der natürlichen UV-Strahlung beständiges Butyl beinhaltet.

14. Gebäudefassadenelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste sekundäre Dichtmittel (14) ein schwarzes Butyl-Dichtmittel ist.

15. Gebäudefassadenelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste primäre Dichtmittel (13) transparent ist.

16. Gebäudefassadenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (10) mit Gas, insbesondere Argon und/oder Krypton und/oder Xenon, gefüllt ist.

17. Gebäude fassadenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Glasscheiben (2, 3) auf mindestens einer Seite mit einer metallischen Beschichtung versehen ist. 18. Gebäude fassadenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Abstandshalter (6) ein Kunststoffabstandshalter oder ein Metallabstandshalter, insbesondere ein Aluminium- oder Edelstahlabstandshalter, ist. 19. Gebäude fassadenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Abstandshalters (6) mit einem Trockenmittel versehen ist.

20. Gebäude fassadenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gasdichte Schicht (7) ein metallhaltiges Band ist.

21. Gebäudefassadenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Abstandshalter (6) durchstoßbar ist, um den Innenraum mit Gas zu füllen.

22. Gebäudefassadenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Glasabstandshalter (4) aus mehreren aneinander gereihten Komponenten und/oder der mindestens eine weitere Abstandshalter (6) aus mehreren aneinander gereihten Komponenten besteht.

Description:
Gebäudefassadenelement ausgebildet als Isolierglaseinheit

Die Erfindung betrifft ein Gebäudefassadenelement das als Isolierglaseinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildet ist.

Im Bereich der Gebäudefassaden wird zunehmend Wert auf die Ästhetik der verbauten Elemente sowie auf die Gesamtästhetik des Gebäudes gelegt. Insbesondere bei Gebäudekomplexen großer Unternehmen oder bei Geschäften besteht dabei eine Nachfrage nach großflächigen Glasfassaden. Großflächige Glasfassaden werden dabei aus mehreren Elementen einer Isolierglaseinheit zusammengesetzt. Um dabei die geforderten Auflagen im Bereich der Gebäudeisolierung zu erfüllen und somit auch die Kosten für die Beheizung und für den Einsatz von Klimaanlagen in Grenzen zu halten, sind die Isolierglaseinheiten aus mehreren Glasscheiben zusammengesetzt. Für eine bessere Wärmeisolierung wird ein Innenraum zwischen den Glasscheiben mit einem Gas mit geringer Wärmeleitfähigkeit gefüllt. Zur Erzeugung des Innenraums werden die Glasscheiben über Abstandshalter, insbesondere auch über die Kombination verschiedener Abstandshalter, und Dichtmittel gasdicht miteinander verbunden. Die Abdichtung zwischen den Abstandshaltem und den Glasscheiben und insbesondere die Abdichtung des Stoßbereichs zweier Abstandshalter ist dabei von zentraler Bedeutung für die Erzeugung des gasdichten Innenraums. Bei großflächigen Glasfassaden, die aus mehreren Elementen der Isolierglaseinheiten zusammengesetzt werden, können die Abstandshalter dabei zu einer unerwünschten optischen Beeinträchtigung im Übergangsbereich der Elemente führen. Durch transparente Abstandshalter, insbesondere über Glasabstandshalter, kann eine derartige Beeinträchtigung vermieden oder zumindest verringert werden.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Isolierglaseinheiten erfüllen dabei entweder nicht die Anforderungen an die Gasdichtigkeit des Innenraums oder beeinträchtigen das optische Erscheinungsbild der Isolierglaseinheiten durch die verwendeten Abstandshalter. Das deutsche Gebrauchsmuster DE 94 11 674 Ul beschreibt ein Element für eine Fassadenverkleidung aus Glas, wobei eine Glasleiste als Abstandshalter zweier paralleler Glasscheiben dient. Hierbei wird allerdings nur ein luftdichter und nicht der für die Wärmeisolierung erforderliche gasdichte Innenraum geschaffen.

Aus der Druckschrift WO 2015/086457 A2 geht eine Isolierverglasung für ein Gebäude hervor die mindestens zwei Scheiben, einen umlaufenden polymeren oder metallischen Abstandshalter, entsprechende Dichtmittel zwischen den Scheiben und den Abstandshaltem sowie entsprechende Dichtmittel im äußeren Scheibenzwischenraum und einen luft- oder gasgefüllten Zwischenraum umfasst. Die Verbindung zweier Abstandshalter an den Ecken der Isolierverglasung erfolgt dabei über Eckverbinder, insbesondere einem Kunststoffformteil, in dem zwei mit einem Gärungsschnitt versehene Abstandshalter zusammenstoßen. Das Befüllen des Verglasungsinnenraums zwischen den Scheiben mit einem Schutzgas erfolgt dabei vor dem Verpressen der Anordnung.

Aus der Patentschrift WO 2017/157634 Al ist eine mit Luft oder Gas befüllbare Isolierglaseinheit bekannt, die mindestens einen transparenten Abstandshalter, insbesondere einen Abstandshalter aus Glas, aufweist. Für die Verbindung zwischen Glasscheibe und Abstandshalter ist dabei eine erste wasserundurchlässige Abdichtung, insbesondere durch ein transparentes Acryl-Klebeband, und eine zweite gas- und wasserdampfdichte Abdichtung, insbesondere aus transparentem Butyl vorgesehen. Die Isolierglaseinheit ist für eine Klimakammer vorgesehen und eignet sich nicht für eine Gebäudefassade, unter anderem, weil die Abdichtung, insbesondere das dabei verwendete transparente Butyl, keine ausreichende Beständigkeit gegenüber der natürlichen UV- Strahlung aufweist.

Auch die Druckschrift WO 2017/157636 Al zeigt eine Isolierglaseinheit für eine Klima kontrollierte Einheit. Hierbei werden Glasabstandshalter verwendet, die aus dem Schnitt einer Glasscheibe stammen und direkt im unbearbeiteten Rohzustand verbaut werden. Diese Glasabstandshalter werden über ein Dichtmittel mit der Glasscheibe verbunden, wobei das Dichtmittel die oberflächlichen Unebenheiten des unbearbeiteten Glasabstandshalters im Zwischenraum füllt.

Die deutsche Gebrauchsmusterschrift DE 20 2017 104 538 Ul zeigt ein Isolierglaselement mit Spacem aus Glas und Kunststoff oder Aluminium für mehrscheibige Türen. Die Verbindung zwischen Glasscheibe und Spacer erfolgt dabei über eine EVA (Ethylenvinylactetat)-Folie, wobei die EVA-Folienbänder an den vier Eckpunkten vom waagrechten Spacer zum senkrechten Spacer überlappend angeordnet sind. Die Randversiegelung erfolgt dabei über das Ausfüllen des Zwischenraumes zwischen der oberen und der unteren Glasscheibe bis hin zum quer eingelegten

Aluminiumspacer mit einer Versiegelungsmasse, vorzugsweise über schwarzes

Polysulfid.

Die Patentschrift EP 2456 942 Bl beschreibt eine Mehrfachscheiben- Verglasungseinheit mit einer Abstandsleiste aus gehärtetem Glas und ohne einen gasdichten Innenraum.

Aus den europäischen Patentanmeldungen EP 3 147 443 Al und EP 0 470 373 A1 geht ein Abdichten von Verbundglaselementen im Allgemeinen hervor. Der Einsatz von transparenten Abstandshaltem, insbesondere Abstandshaltem aus Glas, wird darin nicht beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es ein Gebäudefassadenelement ausgebildet als

Isolierglaseinheit bereitzustellen, wobei die Isolierglaseinheit einen gasdichten Innenraum und keine Beeinträchtigung des optischen Erscheinungsbilds aufweisen soll.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Gebäudefassadenelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Das eingangs genannte Gebäudefassadenelement ausgebildet als Isolierglaseinheit, mit mindestens einer ersten und einer zweiten Glasscheibe, mit mindestens einem aus Glas bestehenden Glasabstandshalter, welcher über mindestens ein erstes Dichtmittel mit jeder Glasscheibe verbunden ist, mit mindestens einem weiteren Abstandshalter, wobei der Abstandshalter gasdicht ist oder eine gasdichte Schicht aufweist und wobei der weitere Abstandshalter über mindestens ein zweites Dichtmittel mit jeder Glasscheibe verbunden ist, mit mindestens einem Stoßbereich eines Glasabstandshalters und eines weiteren Abstandshalters, wobei der mindestens eine Glasabstandshalter, der mindestens eine weitere Abstandshalter und die Glasscheiben einen geschlossenen Innenraum bilden, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Stoßbereich über ein drittes Dichtmittel gasdicht verschlossen ist, wobei das dritte Dichtmittel, Butyl beinhaltet und über den Stoßbereich geführt ist.

Weiter kann das dritte Dichtmittel des Gebäudefassadenelements, das den Stoßbereich eines Glasabstandshalters und eines weiteren Abstandshalters gasdicht verschließt, ein metallhaltiges Band umfassen. Unter einem metallhaltigen Band ist hierbei insbesondere auch ein metallhaltiges Kunststoffband sowie ein Metallband zu verstehen.

In einer weiteren Ausgestaltung des Gebäudefassadenelements weist der weitere Abstandshalter eine Aussparung im Bereich des mindestens einen Stoßbereichs auf. Der durch die Aussparung verbleibende Bereich des weiteren Abstandshalters ist dabei bevorzugt entlang einer Querseite des Glasabstandshalters geführt. Bevorzugt besteht das erste Dichtmittel aus einem ersten primären Dichtmittel auf der dem Innenraum zugewandten Seite und einem ersten sekundären Dichtmittel auf der dem Außenbereich zugewandten Seite. Besonders bevorzugt ist das erste sekundäre Dichtmittel dabei auch auf der Querseite des Glasabstandshalters aufgebracht. In einer vorteilhaften Ausgestaltung reicht der durch die Aussparung verbleibende Bereich des weiteren Abstandshalters nicht über die gesamte Länge der Querseite des Glasabstandshalters. Das dritte Dichtmittel ist dabei bevorzugt von der verbleibenden Querseite des Glasabstandshalters bis auf die Außenseite des weiteren Abstandshalters geführt.

Weiter kann das Gebäudefassadenelement mindestens eine weitere Schicht des dritten Dichtmittels, das den Stoßbereich gasdicht verschließt, oder eine Schicht aus Silikon oder eine Schicht aus dem dritten Dichtmittel und Silikon aufweisen, die auf dem Rand der Isolierglaseinheit aufgebracht ist.

Bevorzugt sind die verwendeten Dichtmittel des Gebäudefassadenelements beständig gegenüber der natürlichen UV-Strahlung.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des Gebäudefassadenelements besteht das erste Dichtmittel, über das der Glasabstandshalter mit den Glasscheiben verbunden ist oder das zweite Dichtmittel über das der weitere Abstandshalter mit den Glasscheiben verbunden ist oder beide der genannten Dichtmittel, aus einem primären Dichtmittel, das auf der dem Innenraum zugewandten Seite angeordnet ist, und einem sekundären Dichtmittel, das auf der dem Außenbereich zugewandten Seite angeordnet ist. Bevorzugt ist dabei mindestens eines der genannten primären und sekundären Dichtmittel transparent. Weiter kann dabei eines der primären Dichtmittel oder beide primären Dichtmittel Acryl beinhalten. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei eines der primären Dichtmittel oder sind dabei beide primären Dichtmittel als doppelseitiges Klebeband ausgestaltet. Bevorzugt beinhaltet eines der genannten sekundären Dichtmittel oder beide sekundären Dichtmittel Butyl.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht das erste Dichtmittel aus einem ersten primären Dichtmittel auf der dem Innenraum zugewandten Seite und einem ersten sekundären Dichtmittel auf der dem Außenbereich zugewandten Seite, wobei das erste primäre Dichtmittel Acryl und das erste sekundäre Dichtmittel ein gegenüber der natürlichen UV-Strahlung beständiges Butyl beinhaltet. Bevorzugt ist das erste sekundäre Dichtmittel ein schwarzes Butyl-Dichtmittel. Besonders bevorzugt ist das erste primäre Dichtmittel transparent.

Weiter ist der Innenraum des Gebäude fassadenelements mit Gas, insbesondere mit Argon, Krypton, Xenon oder einer Mischung dieser Gase, gefüllt. In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens eine der Glasscheiben des Gebäudefassadenelements auf mindestens einer Seite mit einer metallischen Beschichtung versehen ist.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des Gebäudefassadenelements ist der mindestens eine weitere Abstandshalter ein Kunststoffabstandshalter oder ein Metallabstandshalter, insbesondere ein Aluminium- oder Edelstahlabstandshalter.

Bevorzugt ist der mindestens eine weitere Abstandshalter mit einem Trockenmittel versehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die gasdichte Schicht des mindestens einen weiteren Abstandshalters ein metallhaltiges Band.

Bevorzugt kann der mindestens eine weitere Abstandshalter des

Gebäudefassadenelements durchstoßen werden, um den Innenraum mit Gas zu füllen.

In einer weiteren Ausführungsform besteht der mindestens eine Glasabstandshalter des Gebäudefassadenelements aus mehreren aneinander gereihten Komponenten oder der mindestens eine weitere Abstandshalter aus mehreren aneinander gereihten

Komponenten oder es liegt beides vor.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen detailliert beschrieben. Diese zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf das Gebäudefassadenelement ausgebildet als

Isolierglaseinheit bei fehlender oberer Glasscheibe;

Fig. 2 eine erste Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters mit den

Glasscheiben; Fig. 3 eine zweite Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters mit den Glasscheiben;

Fig. 4 eine dritte Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters mit den Glasscheiben;

Fig. 5 eine vierte Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters mit den Glasscheiben; Fig. 6 eine fünfte Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters mit den Glasscheiben;

Fig. 7 eine erste Ausgestaltung der Verbindung eines weiteren Abstandshalters mit den Glasscheiben;

Fig. 8 eine zweite Ausgestaltung der Verbindung eines weiteren Abstandshalters mit den Glasscheiben;

Fig. 9 eine erste Ausgestaltung der Abdichtung des Stoßbereichs eines

Glasabstandshalters und eines weiteren Abstandshalters;

Fig. 10 eine zweite Ausgestaltung der Abdichtung des Stoßbereichs eines

Glasabstandshalters und eines weiteren Abstandshalters. Fig. 1 zeigt die Isolierglaseinheit 1 bei fehlender zweiter Glasscheibe 3. Dabei sind an den beiden Längsseiten der ersten Glasscheibe 2 Glasabstandshalter 4 und an den Querseiten die weiteren Abstandshalter 6 angebracht. Die Glasabstandshalter 4 sind dabei bündig zur Außenkante der ersten Glasscheibe 2 angeordnet, wohingegen die weiteren Abstandshalter 6 etwas in Richtung Innenraum 10 versetzt sind. Die Glasabstandshalter 4 reichen dabei außerdem nicht ganz bis an die Querseite der zweiten Glasscheibe 3, wobei ein Teil der Querseite der Glasabstandshalter 4 von einem Teil des weiteren Abstandshalters 6 überdeckt wird. Weiterhin sind dritte Dichtmittel 11 gezeigt, die über die vier Stoßbereiche 9 der Glasabstandshalter 4 und der weiteren Abstandshalter 6 geführt sind.

Fig. 2 zeigt eine erste Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters 4 mit den Glasscheiben 2, 3 der Isolierglaseinheit 1. Im Bereich zwischen den Glasscheiben 2, 3 und dem Glasabstandshalter 4 ist dabei ein erstes Dichtmittel 5, 5’ angebracht. Weiterhin ist der Innenraum 10 der Isolierglaseinheit 1 gezeigt. Die Außenkante des Glasabstandshalters 4 schließt mit den Außenkanten der Glasscheiben 2, 3 ab, wohingegen das erste Dichtmittel 5, 5’ nicht ganz bis an die Außenkante reicht. In einer nicht gezeigten alternativen Ausführungsform kann das erste Dichtmittel 5, 5’ dabei auch bis an die Außenkante geführt sein.

Fig. 3 zeigt eine zweite Ausgestaltung der in Fig. 2 gezeigten Verbindung eines Glasabstandshalters 4 mit den Glasscheiben 2, 3. Das erste Dichtmittel 5, 5’ besteht dabei j eweils aus einem ersten primären Dichtmittel 13 auf der dem Innenraum 10 zugewandten Seite und einem ersten sekundären Dichtmittel 14 auf der dem Außenbereich zugewandten Seite. Das erste sekundäre Dichtmittel 14 schließt dabei mit den Kanten der Glasscheiben 2, 3 ab. Fig. 4 zeigt eine dritte Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters 4 mit den Glasscheiben 2, 3 gemäß Fig. 3. Dabei ist auf der Außenkante eine weitere Schicht 12 aufgebracht, die sich über die Glasscheiben 2, 3 und den Glasabstandshalter 4 erstreckt.

Fig. 5 zeigt eine vierte Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters 4 mit den Glasscheiben 2, 3 gemäß Fig. 4, wobei das erste sekundäre Dichtmittel 14 nicht im Zwischenraum zwischen dem Glasabstandshalter 4 und den Glasscheiben 2, 3 sondern auf der Außenkante aufgetragen ist. Die weitere Schicht 12 erstreckt sich dabei über das erste sekundäre Dichtmittel 14. Fig. 6 zeigt eine fünfte Ausgestaltung der Verbindung eines Glasabstandshalters 4 mit den Glasscheiben 2, 3. Die Außenkante des Glasabstandshalters 4 ist dabei im Vergleich zu den Außenkanten der Glasscheiben 2, 3 in Richtung des Innenraums 10 versetzt. Zwischen dem Glasabstandshalter 4 und den Glasscheiben 2, 3 ist dabei das erste primäre Dichtmittel 13 angebracht. Auf der Außenkante des Glasabstandshalters 4 ist dabei im Bereich zwischen den Glasscheiben 2, 3 das erste sekundäre Dichtmittel 14 und daran anschließend die weitere Schicht 12 angeordnet. Die weitere Schicht 12 schließt dabei mit der Außenkante der Glasscheiben 2, 3 ab.

Fig. 7 zeigt eine erste Ausgestaltung der Verbindung eines weiteren Abstandshalters 6 mit den Glasscheiben 2, 3. Die Außenkante des weiteren Abstandshalters 6 ist dabei im Vergleich zu den Außenkanten der Glasscheiben 2, 3 in Richtung des Innenraums 10 versetzt. Zwischen den Glasscheiben 2, 3 und dem weiteren Abstandshalter 6 ist ein zweites Dichtmittel 8, 8’ angebracht, das jeweils aus einem zweiten primären Dichtmittel 15, auf der dem Innenraum 10 zugewandten Seite, und einem zweiten sekundären Dichtmittel 16, auf der dem Außenbereich zugewandten Seite, besteht. Der weitere Abstandshalter 6 weist dabei auf der dem Außenbereich zugewandten Seite eine gasdichte Schicht 7 auf. Auf der Außenkante des weiteren Abstandshalters 6 ist dabei im Bereich zwischen den Glasscheiben 2, 3 ein Klebstoff 17 aufgetragen, der mit der Außenkante der Glasscheiben 2, 3 abschließt.

Fig. 8 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Verbindung eines weiteren Abstandshalters 6 mit den Glasscheiben 2, 3 gemäß Fig. 7. Dabei sind drei der weiteren Abstandshalter 6 mit den entsprechenden Dichtmitteln 8, 8’ beziehungsweise den zweiten primären Dichtmitteln 15 und den zweiten sekundären Dichtmitteln 16 hintereinander angeordnet. Die gasdichte Schicht 7 weist dabei nur der äußerste der drei weiteren Abstandshalter 6 auf.

In Fig. 9 ist die Isolierglaseinheit 1 ohne die zweite Glasscheibe 3 mit einer ersten Ausgestaltung einer Abdichtung des Stoßbereichs 9 eines Glasabstandshalters 4 und eines weiteren Abstandshalters 6 gezeigt. Der Glasabstandshalter 4 und der weitere Abstandshalter 6 sind dabei auf der ersten Glasscheibe 2 angebracht. Auf der den Glasscheiben 2, 3 zugewandten Seite weist der Glasabstandshalter 4 das erste primäre Dichtmittel 13 auf. Das erste sekundäre Dichtmittel 14 ist im Bereich der oberen und unteren Außenkante des Glasabstandshalters 4 sowie auf der Querseite des Glasabstandshalters 4, die dem Stoßbereich 9 zugewandt ist, aufgebracht. Der weitere Abstandshalter 6, weist auf der den Glasscheiben 2, 3 zugewandten Seite das zweite primäre Dichtmittel 15 und im Bereich der oberen und unteren Außenkante des weiteren Abstandshalters 6 das zweite sekundäre Dichtmittel 16 auf Auf der der Außenseite zugewandten Seite des weiteren Abstandshalters 6 ist eine gasdichte Schicht 7 aufgebracht. Im Stoßbereich 9 weist der weitere Abstandshalter 6 eine Aussparung auf, wobei der weitere Abstandshalter 6 auf der dem Innenraum 10 zugewandten Seite bis zum Beginn des zweiten sekundären Dichtmittels 16 ausgeschnitten ist. Der weitere Abstandshalter 6 und der Glasabstandshalter 4 stoßen dabei so aneinander, dass der durch die Aussparung verbleibende Bereich des weiteren Abstandshalters 6 entlang der Querseite des Glasabstandshalters 4, die mit dem ersten sekundären Dichtmittel 14 versehen ist, geführt wird. Dieser verbleibende, nicht ausgesparte Teil des weiteren Abstandshalters 6 reicht dabei nicht über die gesamte Länge der Querseite des Glasabstandshalters 4. Auf dem verbleibenden Teil der Querseite des Glasabstandshalters 4, der mit dem sekundären Dichtmittels 14 versehenen ist, ist das dritte Dichtmittel 11 angebracht. Das dritte Dichtmittel 11 ist dabei von der Querseite des Glasabstandshalters 4 über die Querseite des nicht ausgesparten Teils des weiteren Abstandshalters 6 bis auf die Außenseite des weiteren Abstandshalters 6, der gasdichten Schicht 7, geführt. Fig. 10 zeigte eine zweite Ausgestaltung der Abdichtung des Stoßbereichs 9 gemäß Fig. 9. Der nicht ausgesparte Teil des weiteren Abstandshalters 6 reicht dabei bis kurz vor die Außenkante der Querseite des Glasabstandshalters 4. Entgegen der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist auf der Querseite des Glasabstandshalters 4 dabei kein erstes sekundäres Dichtmittel 14 aufgebracht. Das dritte Dichtmittel 11 ist dabei von der Außenseite des Glasabstandshalters 4 über die Querseite des nicht ausgesparten Teils des weiteren Abstandshalters 6 bis auf die Außenseite des weiteren Abstandshalters 6, der gasdichten Schicht 7, geführt.

Die Elemente einer Glasfassade müssen sowohl ästhetischen Anforderungen, wie auch funktionalen Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Wärmeisolierung, entsprechen. Hierfür werden Isolierglaseinheiten 1 eingesetzt, deren einzelne Glasscheiben 2, 3 über Abstandshalter so miteinander verbunden sind, das ein gasdichter Innenraum 10 gebildet wird, der mit Gas, insbesondere einem Gas mit geringer Wärmeleitfähigkeit, wie Argon, Xenon, Krypton oder einem Gemisch aus diesen, gefüllt werden kann. Um eine optische Beeinträchtigung der Isolierglaseinheit 1 zu vermeiden und um ein optisches Ganzglaserscheinungsbild zu erhalten, werden Abstandshalter aus Glas, zumindest auf den sichtbaren Seiten der zu verbauenden Isolierglaseinheit 1, eingesetzt. Die Glasabstandshalter 4 weisen dabei bevorzugt die gleiche Zusammensetzung wie die einzelnen Glasscheiben 2, 3 der Isolierglaseinheit 1 auf. Um einen gasdichten Innenraum 10 zu erhalten, werden die Glasabstandshalter 4 über erste Dichtmittel 5, 5’ mit den

Glasscheiben 2, 3 verbunden, wie in den Fig. 2-6 gezeigt ist.

Das in Fig. 2 gezeigte erste Dichtmittel 5, 5’ ist vorzugsweise ein transparentes Dichtmittel das Acryl beinhaltet, insbesondere in Form eines doppelseitigen Klebebands. Unter einem Acryl-Dichtmittel ist ein Dichtmittel zu verstehen, das Acryl beinhaltet oder aus Acryl besteht. Neben der Transparenz ist durch ein derartiges Acryl-Dichtmittel die erforderliche Elastizität und mechanische Stabilität der Verbindung zwischen den Glasscheiben 2, 3 und dem Glasabstandshalter 4 möglich. Das Acryl-Dichtmittel in Form eines doppelseitigen Klebebands ermöglicht außerdem eine einfache Verarbeitung und erleichtert somit den Herstellungsprozess der Isolierglaseinheit 1.

Das in den Fig. 3-6 gezeigte erste primäre Dichtmittel 13 ist bevorzugt das zuvor beschriebene Acryl-Dichtmittel in Form eines doppelseitigen Klebebands. Das erste sekundäre Dichtmittel 14 der Fig. 3-6 beinhaltet bevorzugt Butyl. Unter einem Butyl- Dichtmittel ist ein Dichtmittel zu verstehen, das Butyl beinhaltet oder aus Butyl besteht. Ein derartiges Butyl-Dichtmittel weist eine hohe Gasundurchlässigkeit auf und soll, neben dem ersten primären Dichtmittel 13, die gasdichte Verbindung des Glasabstandshalters 4 mit den Glasscheiben 2, 3 gewährleisten. Die in Fig. 4 gezeigte weitere Schicht 12, die auf der Außenkante angebracht ist, kann insbesondere aus dem oben beschriebenen Butyl-Dichtmittel oder aus Silikon bestehen. Eine Silikonschicht dient dabei insbesondere dem Schutz des ersten sekundären Dichtmittels 14, insbesondere des pastösen Butyl -Dichtmittels. Bei der alternativen Ausführungsform aus Fig. 5 ist über der Schicht des außen aufgebrachten ersten sekundären Dichtmittels 14 eine weitere Schicht 12, vorzugsweise in Form einer Silikonschicht, aufgetragen. Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform wird auf die Schicht des ersten sekundären Dichtmittels 14 eine weitere Schicht 12, vorzugsweise aus dem beschriebenen Butyl-Dichtmittel oder aus Silikon aufgetragen.

Neben den Glasabstandshaltem 4 werden, wie Fig. 1 zeigt, weitere Abstandshalter 6 eingesetzt, unter anderem um ein Trockenmittel, das insbesondere in Verbindung mit dem Innenraum 10 steht, in die Isolierglaseinheit 1 einzubringen. Das in den weiteren Abstandshalter 6 eingebrachte Trockenmittel, das beispielsweise Kieselgele, Molekularsiebe, CaCl 2 , Na 2 S0 4 , Aktivkohle, Silikate, Bentonite, Zeolithe und/oder Gemische davon umfassen kann, dient dazu die im Innenraum 10 der Isolierglaseinheit 1 vorhandene Restfeuchtigkeit aufzunehmen. Ein Beschlagen der Glasscheiben 2, 3, auf der dem Innenraum 10 zugewandten Seite, durch die Kondensation von Feuchtigkeit, wird dadurch verhindert. Als weitere Abstandshalter 6 werden dabei bevorzugt handelsübliche Kunststoffabstandshalter eingesetzt. Der Körper des Kunststoffabstandshalters, der einen Luft- bzw. Gasaustausch mit dem Innenraum 10 der Isolierglaseinheit 1 ermöglicht, ist dabei mit einem Trockenmittel gefüllt. Auf den beiden den Glasscheiben 2, 3 zugewandten Seiten weist der Kunststoffabstandshalter zweite Dichtmittel 8, 8’, insbesondere ein zweites primäres Dichtmittel 15, vorzugsweise in Form eines Dichtmittels das Acryl beinhaltet, und ein zweites sekundäres Dichtmittel 16, vorzugsweise ein Dichtmittel das Butyl beinhaltet, auf. Das zweite sekundäre Dichtmittel 16 schließt dabei an das dem Innenraum 10 zugewandte zweite primäre Dichtmittel 15 an. Die dem Außenbereich zugewandte Längsseite des Kunststoffabstandshalters weist eine gasdichte Schicht 7, vorzugsweise in Lorm eines metallhaltigen Bands, insbesondere eines mit Aluminium beschichteten Kunststoffbands, auf. Die gasdichte Schicht 7 verhindert dabei einen Gasaustausch durch den Kunststoffabstandshalter hindurch nach außen. Neben den Kunststoffabstandshaltem sind auch andere Abstandshalter, beispielsweise Metallabstandshalter, insbesondere Aluminium- oder Edelstahlabstandshalter, als weiterer Abstandshalter 6 denkbar. Der Klebstoff 17, der in den Fig. 7 und 8 gezeigten möglichen Ausgestaltungen der Verbindung eines weiteren Abstandshalters 6 mit den Glasscheiben 2, 3, ist dabei vorzugsweise ein Silikon- oder Polyurethan-Klebstoff. Dadurch werden die Glasscheiben 2, 3 zusätzlich zu den zweiten Dichtmitteln 8, 8’ beziehungsweise den zweiten primären Dichtmitteln 15 und den zweiten sekundären Dichtmitteln 16 miteinander verklebt. Die Befestigung der als Gebäudefassadenelement ausgebildeten Isolierglaseinheit 1 an einer Gebäudefassade erfolgt dabei vorzugsweise über Trägerelemente die im Bereich der weiteren Abstandshalter 6 angeordnet sind. Eine optische Beeinträchtigung durch die weiteren Abstandshalter 6 oder den Klebstoff 17 ist somit nicht oder nur in geringem Ausmaß gegeben.

Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform bei der mehrere der weiteren Abstandshalter 6 hintereinander angeordnet sind, dient unter anderem dazu, mehr Trockenmittel in die Isolierglaseinheit 1 einzubringen. Um den Gasaustausch des Innenraums 10 mit allen der weiteren Abstandshalter 6 zu ermöglichen, weist lediglich der Äußerste der weiteren Abstandshalter 6 eine gasdichte Schicht 7 auf.

Für den Einsatz der Isolierglaseinheit 1 als Element einer Gebäudefassade ist es erforderlich, dass die verwendeten Dichtmittel 5, 5’, 8, 8’, 11 eine ausreichende Beständigkeit insbesondere gegenüber der natürlichen UV-Strahlung aufweisen. Ein Dichtmittel gilt hierbei als gegenüber der natürlichen UV-Strahlung beständig, wenn dieses beispielsweise nach der in der DIN EN ISO 4892-2 festgelegten Behandlung über einen Zeitraum von 3000 Stunden keine wesentlichen Veränderungen aufweist. Allerdings sind auch weitere für den Fachmann naheliegende Definitionen der UV- Beständigkeit, wie eine Behandlung gemäß der amerikanischen Norm ANSI Z97.1 - 2015, wobei keine wesentliche Veränderung über einen Zeitraum von 3000 Stunden auftreten soll, möglich. Da Dichtmittel, die ein transparentes Butyl beinhalten, keine ausreichende Beständigkeit gegenüber der natürlichen UV-Belastung aufweisen, wird als Butyl-Dichtmittel, insbesondere für die sekundären Dichtmittel 14, 16, ein schwarzes Butyl-Dichtmittel eingesetzt, das die erforderliche UV-Beständigkeit aufweist. Die optische Beeinträchtigung der Isolierglaseinheit 1 durch das sekundäre Dichtmittel 14, 16, insbesondere durch das im Bereich der Glasabstandshalter 4 angebrachte sekundäre Dichtmittel 14, ist dabei gering, da dieses nur dünn aufgetragen wird.

Um einen gasdichten Innenraum 10 zu erhalten ist es erforderlich, neben der gasdichten Verbindung zwischen dem Glasabstandshalter 4 und den Glasscheiben 2, 3 sowie dem weiteren Abstandshalter 6 und den Glasscheiben 2, 3, den Stoßbereich zwischen einem Glasabstandshalter 4 und einem weiteren Abstandshalter 6 gasdicht zu verschließen. Insbesondere muss dabei die Querseite der weiteren Abstandshalter 6, die keine gasdichte Schicht 7 aufweist und somit einen Gasaustausch ermöglichen würden, berücksichtigt werden. Die Fig. 9 und 10 zeigen zwei mögliche Ausgestaltungen, wobei für die Aussparungen der weiteren Abstandshalter 6 im Stoßbereich 9 der innenliegende Teil des weiteren Abstandshalters 6, insbesondere eines Kunststoffabstandshalters, ausgeschnitten wird. Das dritte Dichtmittel 11 , das von dem Glasabstandshalter 4 bis zu der Außenseite des weiteren Abstandshalters 6 geführt ist, überdeckt dabei insbesondere die gasdurchlässige Querseite des weiteren Abstandshalters 6. Als drittes Dichtmittel 11 wird dabei insbesondere ein Dichtmittel das Butyl beinhaltet oder ein metallhaltiges Band verwendet. Bevorzugt wird als drittes Dichtmittel 11 ein mit einem metallhaltigen Band kaschiertes Butylband, insbesondere ein mit einem Aluminiumband kaschiertes Butylband, eingesetzt.

Um den Innenraum 10 der Isolierglaseinheit 1 mit Gas zu füllen, wird der mindestens eine weitere Abstandshalter 6 an mindestens zwei Stellen, für einen Gaseinlass und einen Gasauslass, durchstoßen. Der Innenraum 10 wird anschließend über den Einlass mit dem einzuleitenden Gas gefüllt bis an dem Auslass nur noch das einzuleitende Gas nachgewiesen werden kann. Der Einlass und der Auslass werden anschließend über ein Dichtmittel, insbesondere ein Butyl-Dichtmittel, gasdicht verschlossen.

Für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Gebäudefassadenelements ausgebildet als Isolierglaseinheit 1, werden Glasabstandshalter 4 über das erste primäre Dichtmittel 13 vorzugsweise in Form des oben beschriebenen doppelseitigen Acryl-Klebebands und über das auf den Außenkanten des Glasabstandshalters 4 aufgebrachte erste sekundäre Dichtmittel 14, vorzugsweise in Form einer Butylschnur, auf die Fängsseite der unteren ersten Glasscheibe 2 aufgebracht. Die weiteren Abstandshalter 6, bevorzugt in Form der beschriebenen handelsüblichen Kunststoffabstandshalter, werden mit den beschriebenen Aussparungen versehen und an den Querseiten der ersten Glasscheibe 2, an die Glasabstandshalter 4 anschließend, angebracht. Nach Aufsetzen der zweiten Glasscheibe 3 wird die Isolierglaseinheit 1 verpresst. Anschließend erfolgt die Abdichtung des

Stoßbereichs 9 über das dritte Dichtmittel 11, das Füllen des Innenraums 10 mit Gas, das Aufträgen des Klebstoffs 17 auf die Außenseite der Kunststoffabstandshalter und das Aufträgen einer oder mehrerer weiteren Schichten 12 aus einem Butyl-Dichtmittel oder aus Silikon auf dem Rand der Isolierglaseinheit 1.

In weiteren Ausgestaltungen kann mindestens eine der Glasscheiben 2, 3 mit einer metallischen Schicht, wie beispielsweise einer Sonnenschutzschicht oder einer Wärmeschutzschicht versehen werden. Außerdem sind Isolierglaseinheiten 1 denkbar, die aus mehr als zwei Glasscheiben 2, 3 und mehreren Innenräume 10 aufgebaut sind.

Aufgrund der Länge der Gebäudefassadenelemente ist es weiterhin möglich, dass ein Glasabstandshalter 4 aus mehreren Komponenten, insbesondere aus mehreren aneinander gereihten Glaskomponenten besteht.

Bezugszeichen

1 Isolierglaseinheit

2 Erste Glasscheibe

3 Zweite Glasscheibe

4 Glasabstandshalter

5 Erstes Dichtmittel

6 Abstandshalter

7 Gasdichte Schicht

8 Zweites Dichtmittel

9 Stoßbereich

10 Innenraum

11 Drittes Dichtmittel

12 Schicht

13 Erstes primäres Dichtmittel

14 Erstes sekundäres Dichtmittel

15 Zweites primäres Dichtmittel

16 Zweites sekundäres Dichtmittel 17 Klebstoff