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Title:
BUILDING SYSTEM FOR A BUILDING HAVING WAITING ZONES FOR THE USE OF A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/101069
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a building system (1) comprising a lift system (1a) which is installed in a building. At least a first waiting zone (10) and a second waiting zone (8) for users (2) of the lift system (1a) are specified for the building, the second waiting zone (8) being located in an access region to a lift (4) of the lift system (1a). The building system (1) comprises a call input apparatus (14) which receives a lift call from a user (2) located in a specified environment of the first waiting zone (10), and a control apparatus (16) which is communicatively connected to the call input apparatus (14). In response to a call input from the first waiting zone (10), the control apparatus (16) can e.g. either ask the user (2) to wait there until they are called to go into the second waiting zone (8) or ask said user to go straight into the second waiting zone (8). An allocated lift (4) can be communicated to the user (2) in the first or second waiting zone (10, 8).

Inventors:
FINSCHI LUKAS (CH)
STUDER CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/080491
Publication Date:
May 19, 2022
Filing Date:
November 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
G07C11/00; B66B1/46; G07C9/10; G07C9/20; G07C9/27
Domestic Patent References:
WO2019174992A12019-09-19
WO2019121336A12019-06-27
WO2019121335A12019-06-27
Foreign References:
US10185921B12019-01-22
US20170098337A12017-04-06
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Claims:
Patentansprüche

1. Gebäudesystem (1) für ein Gebäude, in dem ein Aufzugssystem (la) installiert und vom Gebäudesystem (1) umfasst ist, wobei für das Gebäude mindestens eine erste Wartezone (10) und eine von der ersten Wartezone (10) aus zugängliche zweite Wartezone (8) für Nutzer (2) des Aufzugssystems (la) festgelegt sind und wobei sich die zweite Wartezone (8) in einem Zugangsbereich zu einem Aufzug (4) des Aufzugssystems (la) befindet, umfassend: eine Rufeingabeeinrichtung (14), die ausgestaltet ist, einen Aufzugsruf eines Nutzers (2) zu empfangen, der sich in oder in einer festgelegten Umgebung der ersten Warte zone (10) befindet; eine Steuereinrichtung (16), die mit der Rufeingabeeinrichtung (14) kommunikativ verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung (16) konfiguriert ist, einen von der Rufeingabeeinrichtung (14) empfangenen Aufzugsruf des

Nutzers (2) zu registrieren, eine erste Benachrichtigung zur Information des Nutzers (2) zu erzeugen, wobei die erste Benachrichtigung veranlasst, dass sich der Nutzer (2) von der ersten Wartezone (10) in die zweite Wartezone (8) begibt, einen Aufzug (4) zu ermitteln, der den registrierten Aufzugsruf bedient, und ein Verfahren des ermittelten Aufzugs (4) zu veranlassen.

2. Gebäudesystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die von der Steuereinrichtung (16) erzeugte erste Benachrichtigung eine Information über den ermittelten Aufzug (4) umfasst.

3. Gebäudesystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Steuereinrichtung (16) ausserdem konfiguriert ist, eine zweite Benachrichtigung zu erzeugen, die den Nutzer (2) auffordert, in oder in der festgelegten Umgebung der ersten Wartezone (10) zu warten, wobei die Steuereinrichtung (16) die zweite Benachrichtigung zeitlich vor der ersten Benachrichtigung erzeugt.

4. Gebäudesystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Rufeingabeeinrichtung (14) eine Funkeinrichtung (24) zum Empfang eines mittels einer mobilen Kommunikationseinrichtung (6) eines Nutzers (2) eingegeben Aufzugsrufs, eine Leseeinrichtung zum Lesen eines elektronischen oder optischen Codes und/oder eine Eingabeeinrichtung (26) zur manuellen Eingabe eines Aufzugsrufs umfasst.

5. Gebäudesystem (1) nach Anspruch 4, bei dem die Funkeinrichtung (24) ausgestaltet ist, die erste Benachrichtigung zur mobilen Kommunikationseinrichtung (6) des Nutzers (2) zu übertragen, oder bei dem die Rufeingabeeinrichtung (14) ausgestaltet ist, die erste Benachrichtigung mittels einer Anzeige und/oder einer Sprachmitteilung zu kommunizieren.

6. Gebäudesystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausserdem aufweisend eine Kommunikationseinrichtung (12), die in der zweiten Wartezone (8) oder einem Zugang zur zweiten Wartezone (8) angeordnet ist und mit der Steuereinrichtung (16) kommunikativ verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung (16) ausgestaltet ist, die Kommunikationseinrichtung (12) anzusteuem, um dem Nutzer (2) den zugeteilten Aufzug (4) zu kommunizieren.

7. Gebäudesystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausserdem aufweisend eine mit der Steuereinrichtung (16) kommunikativ verbundene Schleuse (22) an einem Übergang (20) zwischen der ersten Wartezone (10) und der zweiten Wartezone (8), wobei die Schleuse (22) ausgestaltet ist, den Übergang (20) freizugeben oder zu sperren, und wobei die Schleuse (22) ein Teil eines Zugangskontrollsystems ist, das vom Gebäudesystem (1) umfasst ist.

8. Gebäudesystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Steuereinrichtung (16) konfiguriert ist, dem eingegebenen Aufzugsruf ein Ticket zuzuteilen und eine Übermittlung des Tickets an den Nutzer (2) zu veranlassen, wobei die Steuereinrichtung (16) insbesondere die Rufeingabereinrichtung (14) zur Ticketübermittlung ansteuert.

9. Gebäudesystem (1) nach Anspruch 8, bei dem die Schleuse (22) eine Einrichtung (46) zum Erfassen eines von der Steuereinrichtung (16) dem empfangen Aufzugsruf zugeteilten Tickets umfasst, wobei die Steuereinrichtung (16) konfiguriert ist, die Schleuse (22) so anzusteuem, dass der Übergang (22) freigegeben ist, wenn das erfasste Ticket dem Ticket entspricht, das der Aufzugsruf zugeordnet ist.

10. Gebäudesystem (1) nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die Rufeingabeeinrichtung (14) ausgestaltet ist, das Ticket auszudrucken, anzuzeigen, anzusagen oder als Funksignal zum Empfang durch eine Mobilfunktelefon (6) auszusenden.

11. Verfahren zum Betreiben eines Gebäudesystems (1) eines Gebäudes, für das mindestens eine erste Wartezone (10) und eine von der ersten Wartezone (10) aus zugängliche zweite Wartezone (8) für Passagiere (2) eines im Gebäude installierten und vom Gebäudesystem (1) umfassten Aufzugssystems (la) festgelegt sind, wobei sich die zweite Wartezone (8) in einem Zugangsbereich zu einem Aufzug (4) des Aufzugssystems (la) befindet, das Verfahren umfassend:

Empfangen eines mittels einer Rufeingabeeinrichtung (14) eingegebenen Aufzugsruf eines Nutzers (2), der sich in oder in einer festgelegten Umgebung der ersten Wartezone (10) befindet, durch eine Steuereinrichtung (16), die mit der Rufeingabeeinrichtung (14) kommunikativ verbunden ist,

Erzeugen, durch die Steuereinrichtung (16), einer ersten Benachrichtigung zur Information des Nutzers (2), wobei die erste Benachrichtigung veranlasst, dass sich der Nutzer (2) von der ersten Wartezone (10) in die zweite Wartezone (8) begibt, Ermitteln eines Aufzugs (4) durch die Steuereinrichtung (16), der den empfangenen Aufzugsruf bedient, und

Veranlassen eines Verfahrens des ermittelten Aufzugs (4) durch die Steuereinrichtung .

12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die von der Steuereinrichtung (16) erzeugte erste Benachrichtigung eine Information über den ermittelten Aufzug (4) umfasst.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, ausserdem umfassend erzeugen einer zweiten Benachrichtigung durch die Steuereinrichtung (16), wobei die zweite Benachrichtigung den Nutzer (2) auffordert, in oder in der festgelegten Umgebung der ersten Wartezone (10) zu warten, wobei die Steuereinrichtung (16) die zweite Benachrichtigung zeitlich vor der ersten Benachrichtigung erzeugt. - 21 -

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-13, ausserdem aufweisend Übermiteln der ersten Benachrichtigung an die Rufeingabeeinrichtung (14), die die erste Benachrichtigung anzeigt, oder an eine mobile Kommunikationseinrichtung (6) eines Nutzers (2) übermitelt, die die erste Benachrichtigung anzeigt.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-14, ausserdem umfassend Erzeugen eines Tickets, das dem eingegebenen Aufzugsruf zugeteilt ist, und Übermiteln des Tickets an den Nutzer (2), wobei die Steuereinrichtung (16) insbesondere die Rufeingabereinrichtung (14) zur Ticketübermitlung ansteuert.

Description:
Gebäudesystem für ein Gebäude mit Wartezonen für die Nutzung eines

Aufzugssystems

Beschreibung

Die hier beschriebene Technologie betrifft allgemein ein Gebäudesystem, das in einem Gebäude einen oder mehrere Dienste ausfiihrt. Ausfiihrungsbeispiele der Technologie betreffen insbesondere ein Gebäudesystem, das ein Aufzugssystem umfasst, und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Gebäudesystems.

Gebäudesysteme können auf verschiedenste Art und Weise für unterschiedlichste Anwendungen ausgestaltet sein. In einem Gebäude kann das Gebäudesystem ein Zugangskontrollsystem umfassen, das beispielsweise einen Zugang zu einer zugangsbeschränkten Zone (z. B. Gebäudeeingang oder Stockwerkflure mit Zugang zu Aufzügen) kontrolliert. In einem solchen Zugangskontrollsystem können sich Nutzer, die den Dienst des Zugangskontrollsystems nutzen möchten, auf unterschiedliche Art und Weise als zugangsberechtigt ausweisen, z. B. mit einem Schlüssel, einer Magnet-, Chipoder RFID Karte oder einem mobilen elektronischen Gerät (z. B. Mobilfiinktelefon).

Das Gebäudesystem kann zudem oder alternativ ein im Gebäude installiertes Aufzugssystem umfassen. Um den Dienst des Aufzugssystems zu nutzen, kann ein Nutzer z. B. an einem Stockwerkrufterminal einen Aufzugsruf eingeben, um von einem Einsteigestockwerk auf ein Zielstockwerk befördert zu werden. Je nach Art und Zweck eines Gebäudes können das Aufzugssystem und das Zugangskontrollsystem so ausgestaltet sein, dass mit der Gewährung des Zugangs für den Nutzer ein Aufzugsruf veranlasst wird; der Aufzugsruf kann auf ein festgelegtes Zielstockwerk erfolgen, das in einem für den Nutzer angelegten Nutzerprofil gespeichert ist.

Zu Stosszeiten kann eine relativ hohe Anzahl von Nutzem im Wesentlichen gleichzeitig die Dienste des Gebäudesystems anfordem. Das Gebäudesystem, d. h. insbesondere das Aufzugssystem und/oder das Zugangskontrollsystem, ist dazu ausgelegt, die Dienste effizient zur Verfügung zu stellen, um Wartezeiten und Ansammlungen von Nutzem (u. U. Gedränge) so gering wie möglich zu halten. Trotzdem kann es zu Ansammlungen von Nutzem kommen. Derartige Ansammlungen im Gebäude können bei Nutzem Unwohlsein vemrsachen und, wenn sich darunter ein Nutzer mit einer ansteckenden Krankheit befindet, die Ausbreitung von Viren und Bakterien unterstützen. Es besteht daher Bedarf an einem Gebäudesystem, das diese Nachteile so weit wie mögliche vermeidet, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

Ein Aspekt einer solchen Technologie betrifft ein Gebäudesystem für ein Gebäude, in dem ein Aufzugssystem installiert und vom Gebäudesystem umfasst ist. Für das Gebäude sind mindestens eine erste Wartezone und eine von der ersten Wartezone aus zugängliche zweite Wartezone für Nutzer des Aufzugssystems festgelegt. Die zweite Wartezone befindet sich in einem Zugangsbereich zu einem Aufzug des Aufzugssystems. Das Gebäudesystem umfasst eine Rufeingabeeinrichtung, die ausgestaltet ist, einen Aufzugsruf eines Nutzers zu empfangen, der sich in oder in einer festgelegten Umgebung der ersten Wartezone befindet. Das Gebäudesystem umfasst auch eine Steuereinrichtung, die mit der Rufeingabeeinrichtung kommunikativ verbunden ist. Die Steuereinrichtung ist konfiguriert, einen von der Rufeingabeeinrichtung empfangenen Aufzugsruf des Nutzers zu registrieren und eine erste Benachrichtigung zur Information des Nutzers zu erzeugen, wobei die erste Benachrichtigung veranlasst, dass sich der Nutzer von der ersten Wartezone in die zweite Wartezone begibt. Die Steuereinrichtung ist zudem konfiguriert, einen Aufzug zu ermitteln, der den registrierten Aufzugsruf bedient, und ein Verfahren des ermittelten Aufzugs zu veranlassen.

Ein anderer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Gebäudesystems für ein Gebäude, in dem ein Aufzugssystem installiert und vom Gebäudesystem umfasst ist. Für das Gebäude sind mindestens eine erste Wartezone und eine von der ersten Wartezone aus zugängliche zweite Wartezone für Passagiere des Aufzugssystem festgelegt. Die zweite Wartezone befindet sich in einem Zugangsbereich zu einem Aufzug des Aufzugssystems. Das Verfahren umfasst ein Empfangen eines mittels einer Rufeingabeeinrichtung eingegebenen Aufzugsruf eines Nutzers, der sich in oder in einer festgelegten Umgebung der ersten Wartezone befindet, durch eine Steuereinrichtung, die mit der Rufeingabeeinrichtung kommunikativ verbunden ist. Das Verfahren umfasst zudem ein Erzeugen, durch die Steuereinrichtung, einer ersten Benachrichtigung zur Information des Nutzers, wobei die erste Benachrichtigung veranlasst, dass sich der Nutzer von der ersten Wartezone in die zweite Wartezone begibt. Das Verfahren umfasst ausserdem ein Ermitteln eines Aufzugs durch die Steuereinrichtung, der den registrierten Aufzugsruf bedient, und ein Veranlassen eines Verfahrens des ermittelten Aufzugs durch die Steuereinrichtung.

Die hier beschriebene Technologie ermöglicht es, die Nutzer durch ein mehrstufiges Wartezonensystem zu vereinzeln und kontrolliert an das Aufzugsystem heranzufuhren. Dadurch können das Risiko von Menschenansammlungen bzw. Gedränge und das damit verbundene Risiko der Verbreitung von Bakterien und Viren reduziert werden.

Zudem kann erwartet werden, dass dadurch der Komfort bei der Nutzung des Gebäudesystems, insbesondere dessen Aufzugssystems, für die Nutzer verbessert wird. Beispielsweise wird das Warten auf einen Aufzug in der Zugangszone angenehmer, weil sich dort weniger Nutzer aufhalten und damit Gedränge beim Einsteigen vermieden wird. Hinzu kommt, dass dadurch auch weniger Nutzer in eine Aufzugskabine einsteigen, unter Umständen nur ein einzelner Nutzer. Damit können die Nutzer auch in der Aufzugskabine einen grösseren Abstand zueinander haben. Das Gebäudesystem kann den Nutzungskomfort dadurch unterstützen, dass die Nutzer mittels der einer Benachrichtigung über das Vorgehen in Verbindung mit den Wartezonen und die Gründe dafür informiert werden.

Für das Gebäude sind mindestens zwei Wartezonen festgelegt, die je nach Gebäude festgelegt sein können. In einem Ausführungsbeispiel sind im Gebäude zwei Wartezonen festgelegt, wobei sich eine der Wartezonen im Zugangsbereich der Aufzüge befindet. Der Zugangsbereich ist der Bereich auf einem Stockwerk, von dem aus die Nutzer in eine Aufzugskabine einsteigen oder aus dieser aussteigen. Die zweite Wartezone ist von der ersten Wartezone aus zugänglich; das bedeutet beispielsweise, dass sich ein Nutzer zuerst in die erste Wartezone begeben soll, bevor er in die zweite Wartezone gelangen kann. Die erste Wartezone kann sich auch ausserhalb des Gebäudes befinden; das bedeutet, dass ein Nutzer erst dann ins Gebäude und damit in die zweite Wartezone gelangt, wenn er nach einer Rufeingabe mittels der Rufeingabeeinrichtung, die ausserhalb des Gebäudes erfolgt, dazu aufgefordert wird. Je nach Gebäude können auch mehr als zwei Wartezonen festgelegt sein.

Auf einen von der ersten Wartezone oder deren Umgebung aus eingegeben Aufzugsruf hin, kann die Steuereinrichtung eine Benachrichtigung des Nutzers erzeugen. Der Nutzer kann beispielsweise informiert werden, sich von der ersten Wartezone in die zweite Warte zone zu begeben (erste Benachrichtigung). In einem Ausführungsbeispiel kann die erste Benachrichtigung eine Information über den ermittelten Aufzug umfassen. Der Nutzer kann beispielsweise aufgefordert werden, in der ersten Wartezone zu warten, bis er benachrichtigt wird, in die zweite Wartezone zu gehen (zweite Benachrichtigung). Die Steuereinrichtung erzeugt die zweite Benachrichtigung zeitlich vor der ersten Benachrichtigung .

In der vorliegenden Beschreibung werden die Bezeichnungen "erste Benachrichtigung" und "zweite Benachrichtigung" verwenden, um die Benachrichtigungen und deren Informationsinhalte voneinander zu unterscheiden. Wenn nicht anders angegeben, drücken diese Benachrichtigungen keine Reihenfolge aus.

Die erste Benachrichtigung kann beispielsweise unmittelbar nach der Rufeingabe erzeugt werden. In einer solchen Situation kann der Nutzer in die zweite Wartezone gehen, ohne in der ersten Wartezone warten zu müssen. In einer anderen Situation kann die zweite Benachrichtigung den Nutzer informieren, zuerst in der ersten Wartezone zu warten; die erste Benachrichtigung informiert den Nutzer dann, dass er sich von der ersten Wartezone in die zweite Wartezone begeben kann. Die erste Benachrichtigung kann in einem Ausführungsbeispiel Information über den zugeteilten Aufzug umfassen. Der Nutzer weiss daher frühzeitig, welcher Aufzug dem Ruf zugeteilt ist. Der Fachmann erkennt, dass der zugeteilte Aufzug dem Nutzer in der ersten oder zweiten Wartezone mitgeteilt werden kann.

Um einem Nutzer den zugeteilten Aufzug mitzuteilen, insbesondere in der zweiten Wartezone oder auf dem Weg dorthin, umfasst das Gebäudesystem in einem Ausführungsbeispiel eine Kommunikationseinrichtung, die in der zweiten Wartezone oder einem Zugang zur zweiten Wartezone angeordnet ist und mit der Steuereinrichtung kommunikativ verbunden ist. Die Steuereinrichtung ist ausgestaltet, die Kommunikationseinrichtung anzusteuem, um dem Nutzer den zugeteilten Aufzug zu kommunizieren.

Die hier beschriebene Technologie kann auf die Anforderungen des Gebäudes angepasst werden. Dementsprechend kann die Rufeingabeeinrichtung an das Gebäude angepasst ausgestaltet sein. Die Rufeingabeeinrichtung kann eine Funkeinrichtung zum Empfang eines mitels einer mobilen Kommunikationseinrichtmg (z. B. Mobilfunktelefon) eines Nutzers eingegeben Aufzugsrufs, eine Leseeinrichtung zum Lesen eines elektronischen oder optischen Codes und/oder eine Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe eines Aufzugsrufs umfasst. Ein elektronischer Code kann beispielsweise auf einer RFID Karte gespeichert sein, und ein optischer Code kann beispielsweise auf einem Trägermaterial aufgedruckt sein oder auf einer Anzeige eines Mobilfunktelefons angezeigt werden. Die Leseeinrichtung kann dafür einen RFID Kartenleser und/oder einen optischen Scanner aufweisen. Die Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe kann eine Tastatur aufweisen, die elektromechanische Tasten umfasst oder durch einen berührungsempfindlichen Bildschirm dargestellt ist.

In einem Ausführungsbeispiel ist die Funkeinrichtung ausgestaltet, eine Benachrichtigung zur mobilen Kommunikationseinrichtung des Nutzers zu übertragen, mitels der der Nutzer den Aufzugsruf eingegeben hat. Da insbesondere die Rufeingabe mitels der mobilen Kommunikationseinrichtung des Nutzers erfolgt, ist es nicht erforderlich, dass der Nutzer eine im Gebäude installierte Rufeinrichtung berührt.

In einem Ausführungsbeispiel empfängt der Nutzer mitels der mobilen Kommunikationseinrichtung beispielsweise die Aufforderung, in der ersten Wartezone zu warten, bis er benachrichtigt wird, in die zweite Wartezone zu gehen (zweite Benachrichtigung). In einer anderen Situation kann die Benachrichtigung den Nutzer informieren, sich in die zweite Wartezone zu begeben (erste Benachrichtigung); diese Benachrichtigung kann in einem Ausführungsbeispiel auch Information über den ermitelten bzw. zugeteilten Aufzug umfassen. In einem Ausführungsbeispiel kann die Übermitlungsoption mitels der mobilen Kommunikationseinrichtung zusätzlich zur genannten Kommunikationseinrichtung in der zweiten Wartezone vorgesehen sein.

In einem Ausführungsbeispiel kann der Nutzungskomfort dadurch verbessert werden, dass jeder Rufeingabe ein Ticket zugeteilt wird. Die Steuereinrichtung ist daher konfiguriert, dem eingegebenen Aufzugsruf ein Ticket zuzuteilen und eine Übermitlung des Tickets an den Nutzer zu veranlassen, wobei die Steuereinrichtung insbesondere die Rufeingabereinrichtung zur Ticketübermitlung ansteuert. In der hier beschriebenen Anwendung des mehrstufigen Wartezonensystems kann dadurch verhindert werden, dass sich Nutzer nicht an das Wartesystem halten und sich in Richtung des Aufzugs bewegen, obwohl sie noch nicht an der Reihe sind.

Je nach Gebäude kann des Tickets unterschiedlich ausgestaltet sein. Die Rufeingabeeinrichtung kann wie folgt ausgestaltet sein: Das Ticket kann ausgedruckt werden, z. B. als Nummer oder alphanumerische Zeichenfolge auf einem Papierträger; in einem Ausführungsbeispiel kann es angezeigt werden, z. B. als optischer Code (QR oder Strichcode), damit er von einer Kamera eines Mobilfunkgeräts erfasst werden kann, oder das Ticket kann als Sprachmitteilung übermittelt (angesagt) werden. Das Ticket kann in einem Ausfuhrungsbeispiel als Funksignal ausgesendet werden, das vom Mobilfunkgerät des Nutzers in Funkreichweite empfangen wird.

In einem Ausfuhrungsbeispiel umfasst das Gebäudesystem ein Zugangskontrollsystem, das eine Schleuse umfasst. Die Schleuse ist mit der Steuereinrichtung kommunikativ verbunden und an einem Übergang zwischen der ersten Wartezone und der zweiten Wartezone vorgesehen. Die Schleuse ist ausgestaltet, den Übergang freizugeben oder zu sperren. Die Schleuse hat eine Einrichtung zum Erfassen eines von der Steuereinrichtung dem empfangen Aufzugsruf zugeteilten Tickets. Die Steuereinrichtung ist konfiguriert, die Schleuse so anzusteuem, dass der Übergang freigegeben ist, wenn das erfasste Ticket dem Ticket entspricht, das der Aufzugsruf zugeordnet ist.

Im Folgenden sind verschiedene Aspekte der verbesserten Technologie anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren näher erläutert. In den Figuren haben gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Anwendungsbeispiels eines Gebäudesystems in einem Gebäude, das zwei Wartezonen hat; und

Fig. 2 ein Ablaufdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben des Gebäudesystems.

Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Anwendungsbeispiels eines Gebäudesystems 1 in Verbindung mit einer beispielhaften Situation in einem Gebäude, von dem aus Darstellungsgründen lediglich einige Wände, Wartezonen 8, 10 und Aufzüge 4 eines Aufzugsystems gezeigt sind. Anstatt der vier dargestellten Aufzüge 4 kann das Aufzugssystem eine grössere oder kleinere Anzahl von Aufzügen 4 aufweisen. In der in Fig. 1 gezeigten Situation befinden sich in der (ersten) Wartezone 10 und der (zweiten) Warte zone 8 jeweils mehrere Nutzer 2. Die Warte zone 8 ist von der ersten Wartezone 10 aus zugänglich und befindet sich in einem Zugangsbereich zu den Aufzügen 4; im Zugangsbereich bewegen sich Nutzer 2 beispielsweise von und zu den Aufzügen 4. Einige der dargestellten Nutzer 2 führen jeweils ein mobiles elektronisches Kommunikationsgerät 6 (im Folgenden auch als Mobilfunktelefon 6 bezeichnet) mit sich, während andere Nutzer 2 ohne ein solches gezeigt sind.

Die Wartezonen 8, 10 können wie in Fig. 1 gezeigt getrennt voneinander angeordnet sein. Um von der Wartezone 8 in die Wartezone 10 zu gelangen, hat ein Nutzer 2 eine festgelegte Distanz zurückzulegen, für die der Nutzer 2 eine gewisse Gehzeit benötigt. In einem Ausführungsbeispiel kann die Zeit (Gehzeit) festgelegt werden, die ein durchschnittlicher Nutzer 2 benötigt, um die festgelegte Distanz zurückzulegen.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der zweiten Wartezone 8 eine Kommunikationseinrichtung 12 angeordnet, die über eine Leitung 40 mit einem Kommunikationsnetzwerk 18 (NW) und über dieses mit einer Steuereinrichtung 16 des Gebäudesystems 1 kommunikativ verbunden ist. Der Fachmann erkennt, dass in einem anderen Ausführungsbeispiel die Kommunikationseinrichtung 12 entfallen kann, beispielsweise wenn eine Kommunikation mit einem Nutzer 2 mittels eines Mobilfimktelefons 6 erfolgt. Der Fachmann erkennt zudem, dass in einem anderen Ausführungsbeispiel die Kommunikationseinrichtung 12 an einem anderen Ort angeordnet sein kann, beispielsweise im Bereich eines Übergangs von der ersten Wartezone 8 in die zweite Warte zone 10.

Eine z. B. in der Wartezone 10 angeordnete Rufeingabeeinrichtung 14 ist über eine Leitung 44 ebenfalls mit dem Kommunikationsnetzwerk 18 und der Steuereinrichtung 16 kommunikativ verbunden. Der Fachmann erkennt, dass die Rufeingabeeinrichtung 14 allgemein so ausgestaltet und angeordnet ist, dass sie einen Aufzugsruf eines Nutzers 2 empfangen kann, der sich in oder in einer festgelegten Umgebung der ersten Wartezone 10 befindet. Die erste Wartezone 10 kann sich auch ausserhalb des Gebäudes befinden.

Fig. 1 zeigt ausserdem, dass die Steuereinrichtung 16 über das Kommunikationsnetzwerk 18 und einem Leitungsnetz 38 mit den Aufzügen 4 kommunikativ verbunden ist. Die Steuereinrichtung 16 umfasst eine Aufzugssteuerung (ECS), die beispielsweise als Gruppensteuerung ausgestaltet ist und einem an der Rufeingabeeinrichtung 14 eingegebenen Aufzugsruf einen den Ruf bedienenden Aufzug 4 zuteilt.

Die in Fig. 1 gezeigte Kommunikationseinrichtung 12 dient zur Kommunikation mit den Nutzem 2, die sich im Bereich oder im Übergang zur Wartezone 8 befinden. Die Kommunikationseinrichtung 12 informiert die Nutzer 2 beispielsweise darüber, ob und wann welcher Aufzug 4 zum Einsteigen bereit ist bzw. bereit sein wird. Die Kommunikationseinrichtung 12 kann für diese Informationsaufgabe für die im Gebäude festgelegten Anforderungen ausgestaltet sein. Die Kommunikationseinrichtung 12 kann eine Bildschirmeinrichtung 34 umfassen, die beispielsweise die Einsteigeinformation für die Nutzer 2 sichtbar anzeigt; bei Bedarf kann die Einsteigeinformationen auch als Sprachmitteilung ausgegeben werden. In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Kommunikationseinrichtung 12 eine Funkeinrichtung 32 (TX/RX), die für eine Funkkommunikation mit einem Mobilfunktelefon 6 ausgestaltet ist. Der Fachmann erkennt, dass die Kommunikationseinrichtung 12 eine oder mehrere der genannten Einrichtungen (Bildschirmeinrichtung 34, Funkeinrichtung 32) aufweisen kann. Der Fachmann erkennt auch, dass diese Einrichtungen getrennt voneinander in oder im Bereich der Wartezone 8 angeordnet und entsprechend dazu mit der Steuereinrichtung 16 kommunikativ verbunden sein können.

Mittels der Rufeingabeeinrichtung 14 kann ein Nutzer 2 einen Aufzugsruf eingeben. Die Rufeingabeeinrichtung 14 kann dafür auf unterschiedliche Art und Weise ausgestaltet sein. Im Folgenden sind verschiedene Ausführungsbeispiele angegeben, in denen die Rufeingabeeinrichtung dafür eine oder mehrere Einrichtungen aufweist. Der Fachmann erkennt auch, dass die genannten Einrichtungen getrennt voneinander in oder in der Umgebung der Wartezone 10 angeordnet sein können.

Die Rufeingabeeinrichtung kann beispielsweise eine Tastatur 26 aufweisen, an der der Nutzer 2 eine gewünschte Fahrtrichtung oder ein gewünschtes Zielstockwerk eingeben kann. Die Tastatur 26 kann elektromechanische Tasten aufweisen oder auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm angezeigt werden. In einem Ausführungsbeispiel kann die Rufeingabeeinrichtung 14 eine optische Leseeinrichtung aufweisen, um beispielsweise einen optischen Code (zum Beispiel einen QR Code, einen Strichcode oder einen Farbcode) von einem Informationsträger (z. B. Kreditkarten förmiger Berechtigungsnachweis oder Bildschirm eines Mobilfunktelefons 6) zu erfassen. Zusätzlich oder alternativ dazu kann eine funkbasierte Leseeinrichtung vorhanden sein, die beispielsweise Informationen von einem RFID Transponder liest. Neben diesen genannten Möglichkeiten zur Rufeingabe, kann eine Rufeingabe auch mittels einer Spracheingabe erfolgen. Die Rufeingabeeinrichtung 14 kann einen eingegebenen Aufzugsruf und einen eventuell zugeteilten Aufzug 4 dem Nutzer 2 mittels einer optischen Anzeige und/oder einer Sprachmitteilung bestätigen, wofür eine Bildschirmeinrichtung und/oder eine Audioeinrichtung vorhanden sein können.

Die Rufeingabeeinrichtung 14 kann in einem Ausführungsbeispiel eine Funkeinrichtung 24 (TX/RX) aufweisen, um eine Rufeingabe mittels eines Mobilfünktelefons 6 zu ermöglichen. Eine Bestätigung und/oder die Aufzugszuteilung erfolgt dann mittels des Mobilfünktelefons 6.

In der in Fig. 1 gezeigten Situation ist die hier beschriebene Technologie in vorteilhafter Weise anwendbar. Kurz und beispielhaft zusammengefasst wird durch die hier beschriebene Technologie ein Gebäudesystem 1 geschaffen, in dem die Nutzer 2 durch ein mehrstufiges Wartezonensystem vereinzelt und kontrolliert an das Aufzugsystem herangeführt werden. Dadurch können das Risiko von Menschenansammlungen bzw. Gedränge und das damit verbundene Risiko der Verbreitung von Bakterien und Viren reduziert werden. Betritt beispielsweise ein Nutzer 2 das Gebäude und möchte einen Aufzug 4 nutzen, kann er darüber informiert werden, dass er sich zur Eingabe eines Aufzugsrufs zuerst in die Wartezone 10 begeben soll. Die Steuereinrichtung 16 empfängt den mittels der Rufeingabeeinrichtung 14 eingegebenen Aufzugsruf und erzeugt eine (erste) Benachrichtigung, die den Nutzer 2 informiert, dass er sich von der ersten Wartezone 10 in die zweite Wartezone 8 begeben kann. Diese Benachrichtigung kann entweder unmittelbar nach der Rufeingabe erfolgen oder nach einer Wartezeit. Hat der Nutzer 2 zu warten, erzeugt die Steuereinrichtung 16 eine (zweite) Benachrichtigung, die den Nutzer 2 darüber informiert, dass er zu warten hat, bis er mittels einer Benachrichtigung aufgefordert wird, sich in die Wartezone 8 zu begeben.

Die Steuereinrichtung 16 ermittelt einen Aufzug 4, der den eingegebenen Aufzugsruf bedient. Der so zugeteilte Aufzug 4 kann in einem Ausführungsbeispiel dem Nutzer 2 zusammen mit der Benachrichtigung, dass er sich von der ersten Warte zone 10 in die zweite Wartezone 8 begeben kann, mitgeteilt werden. Dies kann beispielsweise unmittelbar nach der Rufeingabe erfolgen. Der Aufzug 4 kann auch zu einem späteren Zeitpunkt ermittelt und dem Nutzer 2 mitgeteilt werden, beispielsweise wenn ihn eine Benachrichtigung nach einer Wartezeit informiert, dass es sich in die Wartezone 8 begeben kann, und ihm den zugeteilten Aufzug mitteilt. Die Mitteilung des Aufzugs 4 kann auch in oder im Bereich der Wartezone 10 erfolgen, beispielsweise mittels der Kommunikationseinrichtung 12 oder einem Mobilfunktelefon 6. Der Zeitpunkt der Mitteilung kann unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Gehzeit durch die Steuereinrichtung 16 erfolgen. Die Benachrichtigung kann beispielsweise angeben, dass (bei mehreren Aufzügen 4) ein identifizierter Aufzug 4 einsteigebereit ist oder in Kürze einsteigebereit sein wird.

Das im vorhergehenden beschriebene Gebäudesystem 1 kann je nach Gebäude weitergebildet werden. Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 kann an einem Übergang 20 zwischen der Wartezone 8 und der Wartezone 10 eine Schleuse 22 vorgesehen sein. Die Schleuse 22 kann Teil eines Zugangskontrollsystems sein, das vom Gebäudesystem 1 umfasst ist. Die Schleuse 22 ist über eine Leitung 42 mit dem Kommunikationsnetzwerk 18 und über dieses mit der Steuereinrichtung 16 kommunikativ verbunden ist. Die Steuereinrichtung 16 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Zugangskontrollfunktion (ACS). Damit kann kontrolliert werden, dass nur berechtigte Nutzer 2 (u. a. die, die gemäss dem hier beschriebenen Wartezonensystem an der Reihe sind) in die Wartezone 8 gelangen können, beispielsweise durch Blockieren oder Freigeben einer Tür, einer Schranke, eines Drehkreuzes, oder einer anderen physischen Barriere. In Fig. 1 ist die Schleusse 22 zur Veranschaulichung durch zwei Drehkreuze als beispielhafte physische Barriere angedeutet. Der Fachmann erkennt, dass in einer konkreten Implementierung die Zugangskontrollfunktion bzw. seine Komponenten auf verschiedene Art und Weise angeordnet sein können. Der Fachmann erkennt auch, dass die Schleuse 22 und die damit verbundene Zugangskontrollfunktion optional sind.

An der Schleuse 22 kann beispielsweise ein Ticket überprüft werden, das bei der Rufeingabe an der Rufeingabeeinrichtung 14 dem Nutzer 2 zugeteilt wird. Die Steuereinrichtung 16 speichert das Ticket zusammen mit dem dazugehörigen Aufzugsruf. Das Ticket kann ein Stück Papier sein, auf dem eine Zeichen- und/oder eine Nummemfolge allein oder in Verbindung mit einem optischen Code (Strichcode, QR Code) als Ticketinformation aufgedruckt sind. Das Ticket kann auch mittels eines Lautsprechersystems angesagt werden. In einem Ausfühmngsbeispiel kann das Ticket bzw. die dazugehörige Ticketinformation in elektronischer Form dem Nutzer 2 übermittelt werden, beispielsweise an dessen Mobilfunktelefon 6. Je nach Art des Tickets können an der Schleuse 22 eine Einrichtung zum Erfassen des Tickets und/oder Kontrollpersonal vorgesehen sein. In Fig. 1 ist beispielhaft eine optische Leseeinrichtung 46 in Form einer Kamera an der Schleuse 22 gezeigt, wobei die Leseeinrichtung 46 ebenfalls mittels der Leitung 42 mit der Steuereinrichtung 16 kommunikativ verbunden ist.

Die oben genannte und von der Steuereinrichtung 16 veranlasste Benachrichtigung umfasst in einem Ausfuhrungsbeispiel die Ticketinformation. Der Nutzer 2, dem dieses Ticket bei der Rufeingabe zugeteilt wurde, kann damit erkennen, dass sein Aufzugsruf an der Reihe ist und die Aufforderung, sich in die Wartezone 8 zu begeben, seinen Aufzugsrufbetrifft. An der Schleuse 22 kann es in einem Ausfuhrungsbeispiel erforderlich sein, das Ticket vorzuweisen. Da die Steuereinrichtung 16 die Benachrichtigung veranlasst, kann sie überprüfen, ob die an der Schleuse 22 beispielsweise durch eine Erfassungseinrichtung erfasste Ticketinformation mit der übereinstimmt, die von der Benachrichtigung umfasst ist. Ist dies der Fall, ist der Nutzer 2 tatsächlich an der Reihe und die Schleuse 22 gibt den Übergang frei. Der Nutzer 2 kann dann weiter in die Wartezone 8 gehen, mittels der dortigen Kommunikationseinrichtung 12 beispielsweise Information über den zugewiesenen Aufzug 4 erhalten und die Fahrt auf das gewünschte Zielstockwerk antreten.

Wie oben bereits ausgeführt, reduziert die hier beschriebene Technologie das Risiko, dass sich Viren oder Bakterien wegen zu eng beieinanderstehenden Nutzem 2 vermehrt ausbreiten können. In einem Ausführungsbeispiel kann das im vorhergehenden beschriebene Gebäudesystem 1 ein Verkehrsaufkommen im Gebäude ermitteln, beispielsweise indem die eingegebenen Aufzugsrufe in einem festgelegten Zeitraum zahlenmässig erfasst werden. Bei geringem Verkehrsaufkommen befinden sich wenig Nutzer 2 im Gebäude, so dass die Wahrscheinlichkeit von eng beieinanderstehenden Nutzem 2 gering ist; beispielsweise kann ein Nutzer 2 bei geringem Verkehrsaufkommen nach der Rufeingabe in oder im Bereich der Wartezone 10 unmittelbar informiert werden, dass er sich in die Wartezone 8 begeben kann. Befinden sich bei hohem Verkehrsaufkommen dagegen viele Nutzer 2 im Gebäude, ist die Wahrscheinlichkeit von eng beieinanderstehenden Nutzem 2 höher, so dass eine kontrollierte Verteilung der Nutzer 2 auf die Wartezonen 8, 10 zur Anwendung kommen kann.

Mit dem Verständnis der oben beschriebenen prinzipiellen Systemkomponenten und deren Funktionalitäten, erfolgt im Folgenden in Verbindung mit dem Ablaufdiagramm der Fig. 2 eine Beschreibung eines beispielhaften Verfahrens zum Betreiben des Gebäudesystems 1. Die Beschreibung erfolgt mit Bezug auf die Fig. 1 gezeigte Situation. Der Fachmann erkennt, dass das Verfahren nicht auf die in Fig. 1 beispielhaft gezeigte Situation beschränkt ist. Der Fachmann erkennt zudem, dass die Aufteilung in die Schritte, wie sie Fig. 2 zeigt, beispielhaft ist und dass einer oder mehrere dieser Schritte in einen oder mehrere Teilschritte aufgeteilt oder dass mehrere der Schritte zu einem Schritt zusammengefasst werden können; ausserdem können Zwischenschritte vorgesehen sein.

In Fig. 2 beginnt die Beschreibung des Verfahrens in einem Schritt S1 und endet in einem Schritt S6. Beispielhafte und u. U. optionale Ausgestaltungen des Verfahrens sind in Verbindung mit diesen Schritten ebenfalls genannt.

Befindet sich ein Nutzer 2 in oder in einer festgelegten Umgebung der Wartezone 10, kann der Nutzer mittels der Rufeingabeeinrichtung 14 einen Aufzugsruf eingeben. Je nachdem, welche Steuerungstechnologie im Aufzugsystem zur Anwendung kommt, gibt der Nutzer 2 entweder die gewünschte Fahrtrichtung oder ein gewünschtes Zielstockwerk ein. Wie oben ausgeführt kann die Rufeingabe direkt an der Rufeingabeeinrichtung 14 erfolgen (beispielsweise durch Eingabe an einer Tastatur oder durch vorweisen eines Informationsträgers mit einem optischen oder elektronischen Code) oder durch Verwendung eines Mobilfunktelefons 6. Das Mobilfiinktelefon 6 befindet sich dabei in Funkreichweite zur Funkeinrichtung 24 der Rufeingabeeinrichtung 14. Bei der Funkkommunikation (beispielsweise mittels einer Bluetooth-Funkverbindung) zwischen dem Mobilfimktelefon 6 und der Funkeinrichtung 24 erfasst die Funkeinrichtung 24 beispielsweise eine Kennung des Mobilfimktelefons 6. In einem Schritt S2 wird der mittels der Rufeingabeeinrichtung 14 eingegebene Aufzugsruf des Nutzers 2, der sich in oder in der festgelegten Umgebung der ersten Warte zone 10 befindet, von der Steuereinrichtung 16 empfangen. In einem Schrit S3 wird eine erste Benachrichtigung zur Information des Nutzers 2 durch die Steuereinrichtung 16 erzeugt. Die erste Benachrichtigung veranlasst, dass sich der Nutzer 2 von der ersten Warte zone 10 in die zweite Wartezone 8 begibt. Die erste Benachrichtigung kann den Nutzer 2 beispielsweise mit Hilfe eines lesbaren Texts, Worts, eines Symbols und/oder einer Sprachmiteilung auffordem, in die zweite Wartezone 8 zu gehen. Diese Benachrichtigung kann dem Nutzer 2 (direkt) durch die Rufeingabeeinrichtung 14 oder (indirekt) durch das Mobilfunktelefon 6 des Nutzers 2 übermitelt werden.

In einem Schrit S4 wird ein Aufzug 4 ermitelt (zugeteilt), der den empfangenen Aufzugsruf bedient. Die Ermitlung erfolgt in einem Ausführungsbeispiel durch die Steuereinrichtung 16. Der ermitelte Aufzug 4 ist derjenige Aufzug 4, der den vom Nutzer 2 eingegebenen Ruf bedient, d. h., der Aufzug 4, in den der Nutzer 2 letztendlich in der Wartezone 8 einsteigt, um von dort aus auf das gewünschte Zielstockwerk zu fahren. Dafür zur Verfügung stehende Zuteilungsverfahren und Zuteilungsalgorithmen sind dem Fachmann bekannt, so dass weitergehende Ausführungen hierzu nicht erforderlich erscheinen.

In einem Schrit S5 wird ein Verfahren der ermitelten (zugeteilten) Aufzugs 4 durch die Steuereinrichtung 16 veranlasst. Je nach Ausgestaltung des Aufzugssystems la, kann die Steuereinrichtung 16 beispielsweise ein Steuersignal zu einer Steuereinrichtung des ermitelten Aufzugs 4 senden, die dann das Verfahren der Aufzugskabine steuert. Das Verfahren endet im Schrit S6.

Die Rufeingabe kann dem Nutzer 2 an der Rufeingabeeinrichtung 14 bzw. mitels des Mobilfunktelefons 6 bestätigt werden, beispielsweise indem dem Nutzer die erste Benachrichtigung oder die zweite Benachrichtigung mitgeteilt wird. Zwischen dem Zeitpunkt der Rufeingabe und dem Zeitpunkt des Einsteigens in den zugeteilten Aufzug 4 wird dem Nutzer 2 mitels der ersten Benachrichtigung mitgeteilt, dass sich der Nutzer 2 von der ersten Wartezone 10 in die zweite Wartezone 8 begeben kann. Diese Miteilung, d. h. die erste Benachrichtigung, kann unmitelbar nach der Rufeingabe oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Kann sie erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, bedeutet dies beispielsweise, dass der Nutzer 2 wegen hohem Verkehrsaufkommen noch nicht in die zweite Wartezone 8 gehen darf. In diesem Fall erzeugt die Steuereinrichtung 16 eine zweite Benachrichtigung, die den Nutzer 2 auffordert, in der ersten Wartezone 10 zu warten, bis er aufgefordert wird, in die zweite Wartezone 8 zu gehen. Je nach Ausgestaltung des Gebäudesystems 1, kann dem Nutzer 2 eine geschätzte Wartezeit mitgeteilt werden. Kommt im Gebäudesystem 1 das oben genannte Ticketsystem zur Anwendung, kann dem Nutzer 2 ein Ticket übermittelt werden, beispielsweise in Verbindung mit der zweiten Benachrichtigung.

Befinden sich mehrere Mobilfunktelefone 6 in der Wartezone 10, erfolgt die beschriebene Funkkommunikation mit der Funkeinrichtung 24 der Rufeingabeeinrichtung 14 für jedes dieser Mobilfunktelefone 6, das sich in Funkreichweite befindet. Der Fachmann erkennt, dass damit die Anzahl der anwesenden Nutzer 2, die ein Mobilfimktelefon 6 bei sich tragen, ermittelt werden kann. Für jedes dieser Mobilfiinktelefone 6 kann im Schritt S2 ein Aufzugsruf empfangen werden.

Die Zuteilung des Aufzugs 4 gemäss Schritt S4 kann unmittelbar nach der Rufeingabe erfolgen, beispielsweise ohne dass der Nutzer 2 zu warten hat. In diesem Fall kann die erste Benachrichtigung Information über den zugeteilten Aufzug 4 umfassen, sinngemäss beispielsweise: "Gehen Sie zu den Aufzügen und nehmen Sie den Aufzug A", oder eine ähnliche Information. In einem Ausführungsbeispiel kann die erste Benachrichtigung den Nutzer 2 lediglich auffordem, zu den Aufzügen 4 zu gehen, während die Information über den zugeteilten Aufzug 4 später erfolgt, beispielsweise in oder auf dem Weg zu der Wartezone 8. Diese Information kann beispielsweise mittels der Kommunikationseinrichtung 12 oder dem Mobilfunktelefon 6 erfolgen.

In einem Ausführungsbeispiel kann der Nutzer 2, der nach der Rufeingabe zu warten hatte, in ähnlicher Weise über den zugeteilten Aufzug 4 informiert werden. Das heisst, die zweite Benachrichtigung, die den Nutzer 2 nach einer Wartezeit auffordert, in die zweite Wartezone 8 zu gehen, umfasst die Information über den zugeteilten Aufzug 4. In einem Ausführungsbeispiel kann die zweite, oder sie enthält nur die Aufforderung, während die Information über den zugeteilten Aufzug 4 in oder auf dem Weg zu der Wartezone 8 erfolgt.

In einem Ausführungsbeispiel hängt der Zeitpunkt, zu dem der Nutzer 2 in die Wartezone 8 gehen kann, vom Verkehrsaufkommen im Gebäude ab. Ist das Verkehrsaufkommen gering, d. h. es sind momentan keine oder nur eine geringe Anzahl von Aufzugsrufen zu bedienen, kann es nicht erforderlich sein, die Anzahl der Nutzer 2 in der Wartezone 8 zu kontrollieren. Die erste Benachrichtigung kann dann unmittelbar nach der Rufeingabe ergehen. Ist dagegen das Verkehrsaufkommen relativ hoch, kann die erste Benachrichtigung nach einer Wartezeit ergehen.

Als Reaktion auf die erste Benachrichtigung geht der Nutzer 2 los und benötigt u. U. eine bestimmte Gehzeit, um von der Wartezone 10 in die Wartezone 8 zu gelangen. Unter Berücksichtigung dieser Gehzeit veranlasst die Steuereinrichtung 16 in einem Ausführungsbeispiel, dass die Kommunikationseinrichtung 12 in oder im Zugang zu der Wartezone 8 angesteuert wird, um dem Nutzer 2 den zugeteilten Aufzug mitzuteilen. Diese Mitteilung kann mittels der Bildschirmeinrichtung 34 oder der Funkeinrichtung 32 erfolgen. Letzteres kann erfordern, dass sich der Nutzer 2 mit seinem Mobilfunktelefon 6 in Funkreichweite der Funkeinrichtung 32 befindet. Die Mitteilung kann beispielsweise angeben, dass (bei mehreren Aufzügen 4) ein identifizierter Aufzug 4 einsteigebereit ist oder in Kürze einsteigebereit sein wird. Nachdem der Nutzer 2 in den zugeteilten Aufzug 4 eingestiegen ist, wird er auf das gewünschte Zielstockwerk transportiert.

In der vorhergehenden Beschreibung ist das mobile elektronische Kommunikationsgerät 6 beispielhaft ein Mobilfunktelefon. Das Mobilfunktelefon 6 kann z. B. eine anwendungsspezifische Softwareanwendung (auch als App bezeichnet) aufweisen, die beispielsweise durch den Nutzer 2 bei Bedarf aktivierbar ist. Die anwendungsspezifische Softwareanwendung wird in einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der Nutzung der Aufzüge 4 verwendet. Die anwendungsspezifische Software steuert in einem Ausführungsbeispiel das Erzeugen und Senden des Aufzugsrufs. Je nach Ausgestaltung kann diese Software auch die Kennung des Mobilfunktelefon 6 erzeugen, beispielsweise eine für das Mobilfunktelefon 6 einzigartige und zeitlich unveränderliche Kennung. Eine solche durch Software erzeugte Kennung stellt eine Alternative zu einer Geräteidentifikationsnummer und einer Telefonnummer, die ebenfalls als Kennung verwendet werden können, dar.

Alternativ dazu kann das mobile elektronische Kommunikationsgerät 6 ein Smartphone, ein Tablet PC oder eine Smartwatch sein, wobei diese Geräte üblicherweise mit Hardware und Software ausgestatet sind, die eine Kommunikation über ein Nahfeld-Funknetz ermöglichen. Das mobile elektronische Kommunikationsgerät 6 kann auch eine Brille mit Miniaturcomputer oder ein anderes am Körper getragenes, computergestütztes Gerät (auch als "Wearable Device" bezeichnet), insbesondere eine Smartwatch, sein. Je nach Ausgestaltung des mobilen elektronischen Kommunikationsgeräts 6 kann es zur Bedienung z. B. über ein graphisches Nutzerinterface (auch als Graphical User Interface, GUI, bezeichnet) verfügen.

Wird ein derartiges mobiles Kommunikationsgerät 6 verwendet, kommuniziert es mit der Funkeinrichtung 24 der Rufeingabeeinrichtung 14 oder der Funkeinrichtung 32 der Kommunikationseinrichtung 12, wenn es sich in deren Funkreichweite befindet, d. h. beispielsweise hat ein von der Funkeinrichtung 24 Funksignal hat am Ort des Transceivers 14 am Ort des mobilen Kommunikationsgeräts 6 eine Signalstärke (ausgedrückt durch einen RSSI-Wert (Received Signal Strength Indicator)), die grösser als ein für einen sicheren Empfang festgelegter Schwellenwert ist. Die Kommunikation erfolgt beispielsweise über ein Nahfeld-Funknetz wie z.B. ein Bluetooth-Funknetz, WEAN/WiFi- oder ein ZigBee-Funknetz. Bluetooth ist ein Standard gemäss IEEE 802.15.1, WLAN/WiFi ist ein Standard gemäss IEEE 802.11, Zig-Bee ist ein Standard gemäss IEEE 802.15.4; solche Funknetze gemäss diesen Standards dienen der kabellosen Vernetzung von Geräten über eine kurze Distanz von ca. einigen Metern bis ca. hundert Meter. Das Funknetz bildet dabei die Schnitstelle, über die das mobile Kombinationsgerät 6 und die Funkeinrichtungen 24, 32 miteinander kommunizieren können.

Zusammenfassend betrifft ein Aspekt der hier beschriebenen Technologie ein Gebäudesystem 1, das seine Nutzer 2 besser vor dem Risiko einer Ansteckung durch Bakterien oder Viren schützt. Dies wird durch ein mehrstufiges Wartezonensystem erreicht, dass die Nutzer 2 vereinzelt und kontrolliert an das Aufzugsystem heranführt. Wie im Vorhergehenden ausgeführt, kann das Gebäudesystem 1 an verschiedene Anforderungen angepasst werden. Beispielsweise kann es mit einem Ticketsystem ausgestatet sein, das den Nutzungskomfort erhöht, weil es eventuelles Fehlverhalten von Nutzem verhindert. Das Gebäudesystem 1 ist dabei jedoch so flexibel, dass es Wartezeiten an ein momentanes Verkehrsaufkommen anpasst, sodass beispielsweise ein Nutzer 2 unmitelbar nach der Rufeingabe aufgefordert werden kann, sich direkt in die Wartezone 8 zu begeben, um ohne Verzögerung seine Fahrt antreten zu können.