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Title:
BUILT-IN OPTICAL COMPONENT FOR THE INTERIOR FITTINGS OF AN AIRCRAFT AND CORRESPONDINGLY FITTED AIRCRAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/019674
Kind Code:
A1
Abstract:
A built-in optical component for the interior fittings of an aircraft with a partially light-permeable layer of stone (1) or glass layer and a lighting layer (3) which is arranged therebelow and is intended for the back-lighting of the layer of stone (1) or glass layer, wherein the lighting layer (3) comprises a plurality of lighting strips (4) and a partially light-permeable intermediate layer (2) is provided between the lighting layer (3) and the layer of stone (1) or glass layer.

Inventors:
WOLF MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/002242
Publication Date:
February 06, 2014
Filing Date:
July 30, 2013
Export Citation:
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Assignee:
LUFTHANSA TECHNIK AG (DE)
International Classes:
B60Q3/02
Foreign References:
DE19859195C22001-02-22
FR2794562A12000-12-08
DE102005005682A12006-08-10
DE29912270U12001-01-11
EP1041211A22000-10-04
DE19859195C22001-02-22
Other References:
See also references of EP 2879913A1
Attorney, Agent or Firm:
Müller, Torsten (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Sichteinbauteil für die Innenausstattung eines Flugzeugs mit einer teilweise lichtdurchlässigen Steinschicht (1) oder einer teilweise lichtdurchlässigen Glasschicht und einer darunter angeordneten Leuchtschicht (3) zur Hinter- leuchtung der Steinschicht (1) oder Glasschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtschicht (3) eine Mehrzahl von Leuchtstreifen (4) umfasst und zwischen der Leucht - schicht (3) und der Steinschicht (1) oder Glasschicht eine teilweise lichtdurchlässige Zwischenschicht (2) vorgesehen ist .

2. Sichteinbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtstreifen (4) parallel zueinander angeordnet sind.

3. Sichteinbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtstreifen (4) äquidistant nebeneinander angeordnet sind.

4. Sichteinbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand a der Leuchtstreifen (4) in einem Bereich zwischen 19 und 23 mm liegt.

5. Sichteinbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtschicht (3) eine Trägerplatte umfasst, in die die Leuchtstreifen (4) eingebettet sind.

6. Sichteinbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte und/oder die Zwischenschicht (2) eine Wabenstruktur aufweist .

7. Sichteinbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtstreifen (4) von einem Schrumpfschlauch umgeben sind.

8. Sichteinbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (2) aus einem Polymer gebildet ist.

9. Sichteinbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (2) eine Dicke d in einem Bereich zwischen 15 mm und 20 mm aufweist.

10. Sichteinbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis vom Abstand der Leuchtstreifen (4) zueinander und der Dicke der Zwischenschicht (2) in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 liegt.

11. Sichteinbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sichteinbauteil mindestens zwei Steinschichten (1) oder Glasschichten und zwei darunter angeordnete Leuchtschichten (3) aufweist, welche in einem Winkel zueinander stehen und eine gemeinsame Kante bilden, wobei die Leuchtschichten (3) jeweils an der Kante einen Leuchtstreifen (4) aufweisen.

12. Sichteinbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steinschicht (1) als weißer Onyx ausgeführt ist .

13. Flugzeug mit mindestens einem Sichteinbauteil, welches eine teilweise lichtdurchlässige Steinschicht (1) oder eine teilweise lichtdurchlässige Glasschicht und eine darunter angeordnete Leuchtschicht (3) zur Hinterleuchtung der

Steinschicht (1) oder Glasschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die LeuchtSchicht (3) eine Mehrzahl von Leuchtstreifen (4) umfasst und zwischen der Leuchtschicht (3) und der Steinschicht (1) oder Glasschicht eine teilweise lichtdurchlässige Zwischenschicht (2) vorgesehen ist.

Description:
Sichteinbauteil für die Innenausstattung eines Flugzeugs und entsprechend ausgestattetes Flugzeug

Die Erfindung betrifft ein Sichteinbauteil für die Innenausstattung eines Flugzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 und ein entsprechend ausgestattetes Flugzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 13.

Flugzeuge und insbesondere die Innenausstattung von Flugzeugen werden zum Teil sehr individuell ausgestaltet. Beispielsweise werden die Flugzeuge mit besonderen Flugzeugsitzen, Unterhaltungssystemen, Duschkabinen oder ähnlichem ausgestatten. Zu diesem Zweck wird die Innenausstattung der Flugzeuge teils von Grund auf neu entworfen und hergestellt.

Dabei gilt es stets sowohl die hohen Anforderungen an Qualität, Ästhetik und Funktionalität als auch die hohen luftfahrt- rechtlichen Anforderungen an die Stabilität und Sicherheit zu erfüllen. Diese Herausforderung ist vor allem bei sog. VIP- Flugzeugen groß, die nicht für den normalen Linienflugbetrieb ausgestattet werden, sondern beispielsweise Staatspräsidenten oder Regierungschefs zur Verfügung stehen werden.

Die sichtbaren Oberflächen von Innenausstattungsbauteilen sind in diesen Flugzeugen oft mit besonderen Holzfurnieren ausgestaltet. Aus der Patentschrift DE 198 59 195 C2 ist es zudem bekannt derartige als Holzfurniere ausgeführte Dekorschichten zu hinterleuchten. Dazu wird eine Elektrolumineszenz-Folie als Leuchtschicht vorgesehen und direkt unterhalb des Furniers verbaut. In der Patentschrift ist des Weiteren offenbart, dass

BESTÄTIGUNGSKOPIE die Dekorschicht theoretisch auch als Stein ausgeführt sein könnte .

Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Elektrolumineszenz- Folien für die Hinterleuchtung von Steinschichten keine befriedigend helle Hinterleuchtung ermöglichen. Der optische Gesamteindruck der hinterleuchteten Sichteinbauteile entspricht nicht den gestellten Anforderungen und somit können Flugzeuge insgesamt nicht wie gefordert ausgestattet werden.

Die Dicke der Steinschicht kann auch nicht ohne Weiteres nach Belieben verkleinert werden, um in einfacher Weise den Effekt der Hinterleuchtung auf das gewünschte Maß zu erhöhen, denn sie muss auch entsprechend stabil und bruchfest sein, um den luftrechtlichen Crashanforderungen zu genügen.

Dieses Problem der ausreichenden Kombination von Stabilität und Ästhetik kann durch die bekannten Sichteinbauteile bzw. die bekannten Flugzeuge mit derartigen Sichteinbauteilen nicht ausreichend erfüllt werden.

Die gleiche Problematik liegt vor, sofern alternativ zu einer Steinschicht teilweise lichtdurchlässiges Glas eingesetzt werden soll, insbesondere bei diffus durchscheinendem Glas. Es kann sich hierbei auch um gestaltetes Glas handeln, welches mit Mustern oder Ornamenten versehen sein kann.

Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicht - einbauteil für die Innenausstattung eines Flugzeugs und entsprechend ausgestattetes Flugzeug bereitzustellen, bei dem die beschriebenen Probleme reduziert sind. Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Sichteinbauteil für die Innenausstattung eines Flugzeugs mit einer teilweise lichtdurchlässigen Steinschicht oder einer teilweise lichtdurchlässigen Glasschicht und einer darunter angeordneten Leuchtschicht zur Hinterleuchtung der Steinschicht oder Glas- schicht vorgeschlagen, bei dem die Leuchtschicht eine Mehrzahl von Leuchtstreifen umfasst und zwischen der Leuchtschicht und der Steinschicht oder Glasschicht eine teilweise lichtdurchlässige Zwischenschicht vorgesehen ist.

Weiterhin wird zur Lösung der Aufgabe ein Flugzeug mit mindestens einem Sichteinbauteil, welches eine teilweise lichtdurchlässige Steinschicht oder teilweise lichtdurchlässige Glasschicht und eine darunter angeordnete Leuchtschicht zur Hinterleuchtung der Steinschicht oder Glasschicht aufweist, vorgeschlagen, wobei die Leuchtschicht eine Mehrzahl von Leucht- streifen umfasst und zwischen der Leuchtschicht und der Steinschicht oder Glasschicht eine teilweise lichtdurchlässige Zwischenschicht vorgesehen ist .

Unter „teilweise lichtdurchlässig" ist dabei zu verstehen, dass die Steinschicht oder Glasschicht bzw. die Zwischenschicht derart ausgestaltet sind, dass die hinter den Schichten angeordnete Beleuchtung für den Betrachter der Steinschicht noch optisch wahrnehmbar ist. Das Material ist demnach für den Spektralbereich des sichtbaren Lichts zumindest zum Teil durchlässig, das Licht scheint durch das teilweise lichtdurchlässige Material hindurch. Unter teilweise lichtdurchlässigen Materialien sind auch insbesondere transluzente Materialien zu verstehen, die das durch sie hindurchwandernde Licht diffus streuen. Transluzente Materialien sind sowohl für die Steinschicht, als auch für die Zwischenschicht bevorzugt. Entsprechende teilweise lichtdurchlässige Glasschichten bestehen vorzugsweise aus transluzenten Gläsern. Die Gläser können hierfür entsprechend behandelt sein, insbesondere Oberflächenbehandlungen, wie z.B. Ätzen, Strahlen mit verschiedenen

Strahlmitteln. Weiterhin kann die Glasschicht verschiedene Gestaltungen, wie beispielsweise Muster oder Ornamente, aufweisen, welche die optischen Eigenschaften der Glasschicht lokal verändern können. Die Glasschicht kann in möglichen Aus- führungsformen auch ein Verbundglas sein, jedoch ist ein Einscheibensicherheitsglas für das Sichteinbauteil besonders vorteilhaft. Einscheibensicherheitsglas besitzt durch eine entsprechende Wärmebehandlung eine höhere Schlagfestigkeit und zersplittert lediglich zu kleinen Scherben, wodurch mögliche Verletzungen vermieden werden können.

Die Steinschicht kann dabei insbesondere aus einem Mineral oder einem Gestein bestehen bzw. zumindest zum Großteil aus einem Mineral oder einem Gestein bestehen. Ein Mineral ist ein natürlich vorkommender Festkörper mit einer definierten chemischen Zusammensetzung, wobei ein Gestein eine feste, natürlich auftretende, in der Regel mikroskopisch heterogene Vereinigung von Mineralen, Gesteinsbruchstücken, Gläsern oder Rückständen von Organismen darstellt. Bevorzugte Beispiele für Mineralien sind Quarz, Opal, Onyx und Alabaster. Bevorzugte Beispiele für Gesteine sind Granit, Basalt und Sandstein. Von dem Begriff Steinschicht werden auch solche Verbundwerkstoffe umfasst, welche nicht vollständig, sondern nur zum Teil aus Stein bestehen. Vorzugsweise ist der Anteil des steinernen Materials größer als 30%, bevorzugt größer als 50%, weiter bevorzugt größer als 70%, bspw. größer als 90%.

Eine bevorzugte Steinschicht ist beispielsweise ein Verbundwerkstoff aus einem Hauptanteil (vorzugsweise ca. 60-70% Gewichtsanteil) aus Gibbsit, einem aluminiumhaltigen Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und einem Anteil (vorzugsweise ca. 30-40% Gewichtsanteil) aus

Polymethylmethacrylat . Zusätzlich können weitere Katalysatoren und anderen Härtungsmitteln zugefügt sein. Eine derartige Steinschicht ist beispielsweise unter dem Markennamen Corian ® bekannt .

Erfindungsgemäß umfasst die die Steinschicht oder Glasschicht hinterleuchtende Leuchtschicht eine Mehrzahl von Leuchtstrei- fen. Die Leuchtstreifen sind dabei längliche Elemente, die über ihre ganze Länge oder abschnittsweise sichtbares Licht aussenden. Die Leuchtstreifen sind vorzugsweise LED Streifen, also Streifen mit LED Elementen (Licht emittierende Dioden) , und in eine Trägerplatte eingebettet . Die LED Elemente weisen vorzugsweise einen Abstand von 6 mm bis 10 mm, insbesondere vorzugsweise einen Abstand von 7 mm bis 9 mm, auf .

Die Trägerplatte und die darin eingebetteten LED Streifen bilden vorzugsweise die Leuchtschicht aus. Die Dicke der Steinschicht oder Glasschicht liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 5 mm bis 13 mm, bevorzugt 6 mm bis 11 mm, weiter bevorzugt 7 mm bis 9 mm, beispielsweise bei 8 mm.

Oberhalb der Leuchtschicht, zwischen Leuchtschicht und Steinschicht, ist erfindungsgemäß eine Zwischenschicht angeordnet. Diese dient dazu, das von der Leuchtschicht ausgesendete Licht zu streuen, so dass die Steinschicht gleichmäßig ausgeleuchtet werden kann und die Leuchtstreifenanordnung bei Betrachtung der Steinschicht nicht erkennbar ist . Ohne die Zwischenschicht wären die einzelnen LED Leuchtstreifen für den Betrachter auch durch die Steinschicht hindurch noch erkennbar, die Steinoberfläche soll jedoch vorzugsweise gleichmäßig ausgeleuchtet sein . Durch die erfindungsgemäße Kombination von Leuchtstreifen und Zwischenschicht kann dies erreicht und die Steinschicht insgesamt ausreichend hell und zudem gleichmäßig hinterleuchtet werden. Die Steinschicht oder Glasschicht wird vorzugsweise mit der Zwischenschicht verklebt . Die Zwischenschicht wird auf ihrer anderen Seite vorzugsweise mit der Leuchtschicht verklebt. Es kann daher insgesamt eine Verklebung dieser drei Schichten miteinander erfolgen, wobei jeweils zwischen den Schichten eine Klebeverbindungen besteht, welche durch eine, vorzugsweise dünne und weitgehend transparente Klebschicht gebildet werden kann.

Darüber hinaus ist es möglich, die Steinschicht dick genug auszuführen, so dass die luftfahrtrechtlichen Stabilitätsanforderungen, insbesondere die vorgeschriebenen Bruch- und Splittertests, erfüllt werden können.

Die Zwischenschicht ist dazu vorzugsweise aus einem Polymer, beispielsweise aus Fiberglas oder Polycarbonat , gebildet. Insbesondere ist es bevorzugt, eine Wabenstruktur aus einem Polymer, beispielsweise Polycarbonat, mit einer Boden- und/oder Deckplatte aus einem faserverstärkten Kunststoff, beispielsweise Fiberglas, zu verkleben. Die Boden- und Deckplatte sind vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,3 mm dick. Als Klebstoff wird vorzugsweise ein Epoxid-Klebstoff oder ein Polyurethan- Klebstoff eingesetzt. Die Zwischenschicht ist vorzugsweise farblos. Die Boden- und/oder Deckplatte kann in vorteilhaften Ausführungsformen einen weißen Farbeindruck aufweisen.

Diese sogenannte „Sandwichstruktur" ermöglicht eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht. Diese Sandwichstruktur wird vorzugsweise zwischen Steinschicht und Trägerschicht angeordnet, verleiht dem Sichteinbauteil einen Teil seiner Stabilität und wirkt als Diffusor für das von der Leuchtschicht ausgesendete Licht. Somit weist die Zwischenschicht vorzugsweise eine Wabenstruktur auf.

Auch die Trägerplatte kann bevorzugt eine Wabenstruktur aufweisen, in die die Leuchtstreifen eingebettet sind. Diese ist vorzugsweise aus einem Metall, vorzugsweise Aluminium, ausgebildet und verleiht der Trägerschicht dadurch eine besonders hohe Stabilität. In vorteilhaften Ausführungsformen weist die Trägerplatte eine Sandwichstruktur mit Deckschichten aus Aluminium und einen Sandwichkern aus einem Strukturschaum, vorzugsweise Polyurethanschaum, auf. Die Trägerplatte kann zur Aufnahme der Leuchtstreifen Nuten aufweisen, entlang welcher eine Deckschicht und zumindest Teile des Sandwichkerns ausgespart sind.

Die Kombination der Steinschicht oder Glasschicht als äußere Schicht mit entsprechenden optischen und haptischen Eigenschaften mit der beschriebenen Zwischenschicht und dahinter- liegenden Leuchtschicht, welche ihre positiven mechanischen Eigenschaften durch die Trägerschicht bzw. Trägerplatte erhält, ermöglicht es die Vielzahl von luftfahrtrechtlichen Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Die Kombination kann insbesondere durch eine Verklebung der Schichten miteinander erreicht werden. Es ist daher möglich, eine hinterleuchtete Steinschicht auf einem Sichteinbauteil zu fertigen, welches statische Zug-, Scher- und Biegebelastungen entsprechend der luftfahrtrechtlichen Anforderungen erfüllen kann. Insbesondere können Schlagtests, insbesondere Kugelschlagtests, durch den vorgeschlagenen Aufbau des Sichteinbauteils erfüllt werden. Die Leuchtstreifen sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Auf diese Weise können die Leuchtstreifen einfach nebeneinander in der Trägerplatte angeordnet werden. Vorzugsweise können so eine Vielzahl der Leuchtstreifen durch ein quer verlaufendes Kontaktelement elektrisch kontaktiert werden.

Ferner sind die Leuchtstreifen äquidistant bevorzugt nebeneinander angeordnet. Durch die äquidistant angeordneten Leucht- streifen ist die Hinterleuchtung der Steinschicht gleichmäßiger.

Vorzugsweise liegt das Verhältnis vom Abstand a der Leuchtstreifen zueinander und der Dicke d der Zwischenschicht in einem Bereich von 0,5 bis 1,5. Durch dieses Verhältnis kann eine besonders gleichmäßige Hinterleuchtung der Steinschicht erreicht werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dieses Verhältnis umgesetzt und es ergibt sich, dass der Abstand a der Leuchtstreifen in einem Bereich zwischen 19 und 23 mm liegt und die Zwischenschicht vorzugsweise eine Dicke d in einem Bereich zwischen 15 mm und 20 mm aufweist.

Die Leuchtstreifen sind vorzugsweise von einem zumindest teilweise geschrumpften Schrumpfschlauch umgeben. Durch den

Schrumpfschlauch können die Leuchtstreifen vor Feuchtigkeit geschützt werden. Zusätzlich schützt der Schrumpfschlauch vor Beschädigungen, sowie vor einem ungewollten Verrutschen der Leuchtstreifen. Vorzugsweise ist der teilweise geschrumpfte Schrumpfschlauch nur abschnittsweise geschrumpft, so dass sich geschrumpfte und ungeschrumpfte Abschnitte mehrfach abwechseln. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um den Leuchtstreifen einfach einzulegen und ungewolltes Verrutschen zu verhindern. Die geschrumpften Abschnitte stellen folglich eine gute Verbindung zwischen Schrumpfschlauch und Leuchtstreifen her, wo- hingegen die ungeschrumpften Abschnitte von dem Leuchtstreifen einen Abstand aufweisen können und sich in einer Nut der Trägerplatte festlegen lassen. Die Festlegung kann durch die Elastizität des ungeschrumpften Schrumpfschlauchs erreicht werden, welche vorzugsweise im ungeschrumpften Zustand einen größeren Durchmesser aufweist als die Breite der Nut in der Trägerplatte.

Die Steinschicht ist vorzugsweise als weißer Onyx (opal white) ausgeführt. Es hat sich herausgestellt, dass weißer Onyx als Steinschicht für das Sichteinbauteil besonders gute Ergebnisse erzielt. Insbesondere durch die gute Temperaturwechselfestigkeit des weißen Onyx kann die Steinschicht die Anforderungen spezieller „Klimatests" erfüllen und somit zur Herstellung besonders sicherer Sichteinbauteile beitragen.

Das erfindungsgemäße Sichteinbauteil weist vorzugsweise nicht nur eine hinterleuchtete Steinschicht auf, sondern mehrere hinterleuchtete Steinschichten, wodurch ein weiter verbesserter optischer Gesamteindruck geschaffen wird. Beispielsweise werden zumindest zwei zueinander senkrechte Steinflächen gleichmäßig hinterleuchtet.

Bei einem Sichteinbauteil können mit dem vorgeschlagenen Aufbau insbesondere Kanten, welche sich durch zwei in einem Winkel zueinander stehende, planare Steinschichten oder Glas- schichten ergeben, gleichmäßig hinterleuchtet werden. Ähnliches gilt, wenn drei Steinschichten oder Glasschichten an einer Ecke zueinander laufen.

In vorteilhaften Ausführungsformen weist das Sichteinbauteil mindestens zwei Steinschichten oder Glasschichten und zwei darunter angeordnete Leuchtschichten auf, welche in einem Win- kel, vorzugsweise größer als 10°, zueinander stehen und eine gemeinsame Kante bilden, wobei die Leuchtschichten jeweils an der Kante einen Leuchtstreifen aufweisen.

Es sind somit an der Kante zwei Leuchtstreifen direkt nebeneinander angeordnet, wobei die Leuchtstreifen in ihrer Ausrichtung bzgl . der Lichtabstrahlung vorzugsweise den gleichen Winkel zueinander aufweisen, wie die zwei Steinschichten oder Glasschichten. Dies ermöglicht im Kantenbereich und in Eckbereichen, an denen mehrere Kanten aufeinander treffen, eine gleichmäßige Hinterleuchtung . Die beiden Leuchtstreifen werden vorzugsweise nebeneinander in einer Nut angeordnet, wobei sich die Nut über zwei aneinander grenzende Trägerplatten erstrecken kann. Die beiden Flanken dieser Nut können von zwei in einem Winkel zueinander stehenden Trägerplatten gebildet werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 den erfindungsgemäßen Aufbau eines Sichteinbauteils;

Fig. 2 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes

Sichteinbauteil; und

Fig. 3 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes

Sichteinbauteil mit Gehrung.

In der Figur 1 ist eine isometrische Darstellung des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Sichteinbauteils in einem freigelegten Eckbereich zu sehen. Das Sichteinbauteil ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Tischelement für ein Flugzeug, welches mindestens eine hinterleuchtete Steinoberfläche aufweist. In gleicher Weise können auch andere Möbel, Wände oder auch Fußböden hinterleuchtet werden.

Die von außen sichtbare Steinschicht 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus weißem Onyx gefertigt und weist eine Dicke von ca. 8 mm auf. Unterhalb der Steinschicht 1 ist eine Zwischenschicht 2 angeordnet, die eine Wabenstruktur aus Polycar- bonat aufweist . Unterhalb der Zwischenschicht 2 ist die

Leuchtschicht 3 angeordnet. Die Leuchtschicht 3 umfasst eine Trägerplatte, in der mehrere LED Leuchtstreifen 4 eingebettet sind. Die Trägerplatte ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Aluminium/Schaum/Aluminium-Struktur gefertigt. Dabei wird zwischen zwei Aluminiumbleche ein Schaummaterial vorgesehen. Durch das Schaummaterial werden die LED Leuchtstreifen 4 vor Beschädigungen geschützt.

Die elektrische Kontaktierung der LED Leuchtstreifen 4 erfolgt über eine Anschlussleiste 8, die quer zu den LED Leuchtstreifen verläuft.

In der Figur 2 sind zudem die Nuten 5 in der Aluminium/

Schaum/Aluminium-Struktur des Trägerelements, in denen die LED Leuchtstreifen 4 verlaufen, dargestellt. Der Abstand a der 6 mm breiten Nuten 5 bzw. der Leuchtstreifen 4 liegt in diesem Ausführungsbeispiel in einem Bereich zwischen 19 und 23 mm. Zwischen den Nuten werden vorzugsweise Befestigungsmittel vorgesehen.

Die Dicke d der Zwischenschicht 2 liegt in einem Bereich zwischen 15 mm und 20 mm. In diesem bevorzugten Ausführungsbei- spiel weist die Zwischenschicht 2 eine 0,2 mm dicke Bodenplatte 6, eine gleichdicke Deckplatte 7 und eine Honigwabenstruktur aus Polycarbonat auf. Die Boden- und Deckplatte 6, 7 umgeben die Wabenstruktur aus Polycarbonat und sind mit dieser verklebt. Die Bodenplatte 6 und die Deckplatte 7 sind dabei ebenfalls aus einem Polymer, vorzugsweise einem faserverstärkten Polymer, beispielsweise Fiberglas, gefertigt. Mittels eines Epoxid-Klebstoffs werden die Bauteile miteinander verklebt .

In der Figur 3 ist dargestellt, wie zwei hinterleuchtete

Steinschichten 1 in einer 45° Gehrung miteinander verbaut werden können. Die Steinschichten 1 sind jeweils über eine

Leuchtschicht 3 mit LED Leuchtstreifen 4 und einer als Diffu- sor wirkenden Zwischenschicht 2 hinterleuchtet und stehen zueinander in einem rechteckigen Winkel. Durch diese Hinter- leuchtung werden jeweils die Steinoberflächen 1 in gleicher Weise hinterleuchtet und insgesamt entsteht der Eindruck eines gleichmäßig illuminierten Steintisches. Ein LED Leuchtstreifen 4 ist dazu vorzugsweise genau im Eckbereich der senkrecht an- einandergrenzenden Leuchtschichten 3 angeordnet. Durch diesen LED Leuchtstreifen 4 im Eckbereich kann die Steinschicht gleichmäßiger hinterleuchtet werden.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind im Eckbereich zwei LED Leuchtstreifen 4 nebeneinander angeordnet, welche die gleichmäßige Hinterleuchtung im Eckbereich verbessern. Bezugszeichenliste :

1 Steinschicht

2 Zwischenschicht

3 Leuchtschicht

4 Leuchtstreifen

5 Nut

6 Bodenplatte

7 Deckplatte

8 Anschlussleiste