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Title:
BULLET WITH CIRCUMFERENTIAL AND/OR LONGITUDINAL GROOVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/247562
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a bullet (1), in particular a full-metal-jacket bullet or a semi-jacketed bullet, for munition for example with a calibre of at most 20 mm, in particular of at most 13 mm, comprising an at least partly hollow or solid bullet body (3) with a circumferential and/or longitudinal groove (13) arranged on its inner and/or outer surface, merging into the adjacent inner and/or outer surfaces of the bullet body without any abrupt changes in contour and/or having a radius of at least 0.05 mm.

Inventors:
BIEDERMANN PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/066679
Publication Date:
December 28, 2023
Filing Date:
June 20, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SWISSP DEFENCE AG (CH)
International Classes:
F42B30/02; F42B33/00; F42B12/34; F42B12/36
Domestic Patent References:
WO1984002183A11984-06-07
Foreign References:
US5069139A1991-12-03
US20170167837A12017-06-15
US9010227B12015-04-21
DE1901739A11970-08-20
Attorney, Agent or Firm:
SCHMID, Nils (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Geschoss (i), insbesondere Vollmantelgeschoss oder Teilmantelgeschoss, für Munition beispielsweise mit einem Kaliber von höchstens 20 mm, insbesondere von höchstens 13 mm, umfassend einen wenigstens abschnittsweise hohlen oder massiven Geschosskörper (3) mit einer an seiner Innen- und/oder Außenfläche (11) angeordneten Umfangs- und/oder Längsrille (13, 14), die kontursprungfrei in die benachbarten Geschosskörperinnen- und/oder -außenflächen (11) übergeht und/oder die einen Radius von wenigstens 0,05 mm aufweist.

2. Geschoss (1), insbesondere nach Anspruch 1, insbesondere Vollmantelgeschoss oder Teilmantelgeschoss, für Munition beispielsweise mit einem Kaliber von höchstens 20 mm, insbesondere von höchstens 13 mm, umfassend einen wenigstens abschnittsweise hohlen oder massiven Geschosskörper (3) mit einer an seiner Innen- und/oder Außenfläche (11) angeordneten Umfangsrille (13), in dessen Verlauf mehrere sich in Geschosslängsrichtung (LG) erstreckende Radialvorsprünge (95) in einem insbesondere konstanten Abstand zueinander angeordnet sind, und/oder einer Längsrille (14), in dessen Verlauf mehrere sich quer zur Geschosslängsrichtung (LG) erstreckende Radialvorsprünge (95) in einem insbesondere konstanten Abstand zueinander angeordnet sind.

3. Geschoss (1) nach Anspruch 2, wobei die Radialvorsprünge (95) eine Breite (B) von höchstens 0,2 mm aufweisen und/oder in Radialrichtung weniger als 0,03 mm über die Innen- oder Außenfläche (11) vorstehen.

4. Werkzeug (10), insbesondere Rillwerkzeug, zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsrille (13, 14) in einen Geschossrohling (2), um ein insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildetes Geschoss (1) herzustellen, umfassend einen länglichen Hohlkörper (45), insbesondere Hülsenkörper, zum Aufnehmen des Geschossrohlings (2) oder zum Einschieben in einen Hohlraum des Geschossrohlings (2) mit einer nach innen oder außen vorstehenden, insbesondere umlaufenden, Rillnase (53), wobei der Hohlkörper (45) derart in Längsrichtung (L) geschlitzt ist, dass bei einer Krafteinwirkung von außen oder innen der Hohlkörper (45) derart insbesondere elastisch deformierbar, insbesondere komprimierbar oder aufspreizbar, ist, dass die Rillnase (53) die Umfangs- und/oder Längsrille (13, 14) in den Geschossrohling (2) einpressen kann. - Werkzeug (10) nach Anspruch 4, wobei der Hohlkörper (45) mehrere, insbesondere in einem konstanten Abstand zueinander angeordnete, sich in Längsrichtung (L) erstreckende Durchgangsschlitze (57) und mehrere von je zwei Durchgangsschlitzen (57) getrennte Biegeflügel (59) aufweist. . Werkzeug (10) nach Anspruch 5, wobei sich die Durchgangsschlitze (57) ausgehend von einem Rillende (51) des Hohlkörpers (45) über wenigstens 50 % der Längserstreckung des Hohlkörpers (45) bis zu einem jeweiligen Schlitzgrund (61) erstrecken, an dessen axialer Höhe jeweils ein Biegegelenk (63) festgelegt ist, um das ein zugeordneter Biegeflügel (59) insbesondere elastisch schwenkbar ist.. Werkzeug (10) nach Anspruch 6, wobei im Bereich des Rillendes (51) die Rillnase (53) angeordnet ist, wobei insbesondere die Durchgangsschlitze (57) die Rillnase (53) in mehrere in Umfangsrichtung verteilte Segmente (58) unterteilen. . Werkzeug (10) nach Anspruch 5, wobei sich die Durchgangsschlitze (57) über wenigstens 50 % der Längserstreckung des Hohlkörpers (45) derart erstrecken, dass an beiden Endseiten (51, 65) des Hohlkörpers (45) je ein ungeschlitzter Abschnitt (67) gebildet ist. . Werkzeug (10) nach Anspruch 8, wobei jeder Durchgangsschlitz (57) in zwei gegenüberliegende Schlitzgrunde (61) mündet, an deren axialer Höhe jeweils ein Biegegelenk (63) festgelegt ist, um das ein zugeordneter Biegeflügel (59) insbesondere elastisch schwenkbar ist. . Werkzeug (10) nach Anspruch 8 oder 9, wobei jeder Durchgangsschlitz (57) in zwei gegenüberliegende Schlitzgrunde (61) mündet und die Rillnase (53) im Bereich von 20 % bis 80 % eines Abstandes, insbesondere im Bereich von 40 % bis 60 %, vorzugsweise mittig, zwischen den beiden Schlitzgrunden (61) angeordnet ist. . Werkzeug (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei die Biegegelenke (63) aus einem Stück mit dem jeweils zugeordneten Biegeflügel (59) hergestellt sind, wobei insbesondere der Hohlkörper (45) aus einem Stück hergestellt ist und/oder wobei die Biegegelenke (63) als Filmscharnier ausgebildet sind. . Werkzeug (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, wobei der Hohlkörper (45) auf axialer Höhe der Rillnase (53) ein Widerlager (73) aufweist, das zum Deformieren des Hohlkörpers (45), insbesondere zum vorzugsweise elastischen Verschwenken der Biegeflügel (59) insbesondere um die Biegegelenke (63), mit einer Kraft beaufschlagbar ist. Anlage (100), insbesondere Rillstation, zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsrille (13, 14) in einen Geschossrohling (2), um ein insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgebildetes Geschoss (1) herzustellen, umfassend ein insbesondere nach einem der Ansprüche 4 bis 12 ausgebildetes Werkzeug (10), das eine Rillnase (53) aufweist, und eine Stempel-Matrizen-Anordnung (15) zum Halten des Geschossrohlings (2), wobei das Werkzeug (10) und die Stempel- Matrizen-Anordnung (15) derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Stempel- Matrizen-Anordnung (15) das Werkzeug (10) zum Einbringen der Umfangs- und/oder Längsrille (13, 14) in den Geschossrohling (2) insbesondere elastisch deformieren, insbesondere komprimieren oder aufspreizen, kann. Anlage (100) nach Anspruch 13, wobei die Matrize (19) eine insbesondere formangepasste Aufnahme (33) für den Geschossrohling (2) und der Stempel (17) einen Mitnehmer (39, 87) aufweist, der dem Werkzeug (10) derart zugeordnet ist, dass bei einer insbesondere translatorischen Relativbewegung von Matrize (19) und Stempel (17) der Mitnehmer (39, 87) eine Druckkraft auf das Werkzeug (10) ausübt, um dieses zu deformieren. Anlage (100) nach Anspruch 13 oder 14, wobei der Stempel (17), insbesondere der Mitnehmer (39, 87), eine konische Führungsfläche (41) aufweist, über die eine kontinuierlich größer werdende Druckkraft generierbar ist. Verfahren zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsrille (13, 14) in einen Geschossrohling (2), um ein insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgebildetes Geschoss (1) herzustellen, bei dem ein Geschossrohling (2) in ein insbesondere nach einem der Ansprüche 4 bis 12 ausgebildetes Werkzeug (10), vorzugsweise einer nach einem der Ansprüche 13 bis 15 ausgebildeten Anlage (100), eingesetzt wird und bei dem durch eine insbesondere elastische Deformation, insbesondere Komprimierung oder Aufspreizung, des Werkzeugs (10) der Geschossrohling (2) unter Bildung der Umfangs- und/oder Längsrille (13, 14) lokal gerillt wird.

Description:
Geschoss mit Umfangs- und/oder Längsrille

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Geschoss, insbesondere ein Vollmantelgeschoss oder Teilmantelgeschoss, vorzugsweise mit einem Kaliber von weniger als 20 mm, insbesondere von weniger als 13 mm. Des Weiteren stellt die vorliegende Erfindung auch ein Werkzeug, eine Anlage und ein Verfahren zum Einbringen einer Umfangs- und/ oder Längsrille in einen Geschossrohling bereit, um ein insbesondere erfindungsgemäßes Geschoss herzustellen.

Geschosse können mit verschiedenen Funktionsrillen ausgestattet sein, z.B. Fixierungsoder Halterillen, Entlastungsrillen zur Minderung von Abrieb im Schusswaffenlauf, Deformationsrillen als Sollbruchstellen sowohl in Umfangs- als auch in Geschosslängsrichtung oder auch Rändelungsrillen beispielsweise zu haptischen Zwecken.

In Umfangsrichtung verlaufende Funktionsrillen, wie beispielsweise die Eingriffsrille für den Hülsenmund, werden üblicherweise auf komplexen Werkzeugstationen mit verschiedenen Werkzeuganordnungen beispielsweise durch Querwalzen oder Querkeilwalzen erzeugt. Beispielsweise werden militärische Vollmantelgeschosse gerillt, um den Hülsenmund in die Rille anzudrücken (crimpen). Dadurch wird das Geschoss in der Hülse besser gehalten, was vor allem in automatischen Waffen vorteilhaft ist, da dadurch das Eindrücken des Geschosses in die Hülse vermindert werden kann.

An den bekannten Verfahren haben sich allerdings der komplexe Werkzeuganlagenaufbau sowie die hohe Anzahl an Werkzeugteilen als nachteilig erwiesen. Insbesondere ist es bei den bekannten Verfahren zum Einbringen von Funktionsrillen in den Geschosskörper nicht möglich, ohne weiteres die Taktzahl zu erhöhen, was sich negativ auf die Rentabilität beispielsweise bei einer Massenfertigung auswirkt. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass sich beim Querwalzen des Geschosses zum Einbringen beispielsweise von Umfangsrillen ein markanter Übergang vom Außenumfang des Geschosses in die Rille ergibt, welcher sich nachteilig auf die Performance des Geschosses auswirken kann, beispielsweise auf die Interaktion mit dem Zug-Feld-Profil eines Schusswaffenlaufs.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden, insbesondere Funktionsrillen in Geschossen auf herstellungstechnisch einfachere Art und Weise herzustellen, wobei insbesondere die Beeinträchtigung der Leistung des Geschosses durch die Funktionsrillen reduziert ist.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Danach ist ein Geschoss für Munition beispielsweise mit einem Kaliber von höchstens 20 mm, insbesondere von höchstens 13 mm, bereitgestellt. Bei dem Geschoss kann es sich um ein Vollmantelgeschoss oder ein Teilmantelgeschoss handeln. Das Geschoss kann aus Messing (beispielsweise CuZn o), Kupfer, Tombak (beispielsweise CuZnio oder CuZns) oder Stahl, insbesondere plättiertem bzw. beschichtetem Stahl, hergestellt sein. Das Geschoss kann jedoch auch aus Aluminium oder Zinn hergestellt sein.

Das erfindungsgemäße Geschoss umfasst einen Geschosskörper, der massiv oder wenigstens abschnittsweise hohl ausgebildet sein kann. Dabei kann der Geschosskörper ein Geschossheck und eine Geschossfront aufweisen, die einen in Schussrichtung offenen Hohlraum aufweist, welcher von einer Geschosswandung begrenzt ist. Der Geschosskörper weist eine Außenfläche auf, die in Richtung Umgebung orientiert ist. Sofern der Geschosskörper einen hohlen Abschnitt aufweist, weist der Geschosskörper ferner eine Innenfläche auf, die an einer den Hohlraum begrenzenden Geschosswandung angeordnet sein kann.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Innen- und/oder Außenfläche des Geschosskörpers mit wenigstens einer Umfangs- und/oder Längsrille versehen, die kontursprungfrei in die benachbarten Geschosskörperinnen- und/oder - außenflächen übergeht und/oder die einen Radius von wenigstens 0,05 mm, insbesondere von höchstens 0,1 mm, aufweist. Die Umfangs- und/oder Längsrille, insbesondere deren Rillengrund, weist gegenüber dem Kaliber des Geschosses sowie den an die Rille angrenzenden Geschosskörperinnen- und/oder -außenflächen einen reduzierten Durchmesser auf. Bei der Rille kann es sich beispielsweise um eine in Umfangsrichtung vollständig umlaufende Eingriffsrille für den Hülsenmund handeln. Bei sich in Längsrichtung erstreckenden Längsrillen kann es sich beispielsweise um Deformations- und/oder Entlastungsrillen handeln. Vorzugsweise ist die Umfangs- und/oder Längsrille durch Rillen, insbesondere Umfangsrillen oder Längsrillen, eingebracht. Aufgrund der Kontursprungfreiheit und/ oder des großen Radius der Rille gehen an der Geschossoberfläche wenig Materialverdrängungen einher, die zu lokalen Härtezunahmen und Materialspannungen führen können. Die so hergestellten Rillen können ferner mit einer höheren Fertigungsgeschwindigkeit hergestellt werden, wodurch sich die Taktzahl bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Geschossen erhöhen lässt, so dass insgesamt ein kostengünstigeres Geschoss hergestellt werden kann. Der so gebildete sanfte Übergang der Geschossflächen in die Rille vermindert den Einfluss der vorhandenen Rille auf die Performance des Geschosses.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein Geschoss, insbesondere ein Vollmantelgeschoss oder Teilmantelgeschoss, für Munition beispielsweise mit einem Kaliber von höchstens 20 mm, insbesondere von höchstens 13 mm, bereitgestellt. Das Geschoss kann aus Messing (beispielsweise CuZn o), Kupfer, Tombak (beispielsweise CuZnio oder CuZns) oder Stahl, insbesondere plättiertem bzw. beschichtetem Stahl, hergestellt sein. Das Geschoss kann jedoch auch aus Aluminium oder Zinn hergestellt sein. Das Geschoss umfasst einen wenigstens abschnittsweise hohlen oder massiven Geschosskörper mit einer an seiner Innen- und/oder Außenfläche angeordneten Umfangsrille, in dessen Verlauf mehrere sich in Geschosslängsrichtung erstreckende Radialvorsprünge, die als Fahnen bezeichnet werden können, in einem insbesondere konstanten Abstand zueinander angeordnet sind, und/oder einer Längsrille, in dessen Verlauf mehrere sich quer zur Geschosslängsrichtung erstreckende Radialvorsprünge in einem insbesondere konstanten Abstand zueinander angeordnet sind. Insbesondere bei Funktionsrillen, die als Halte- oder Greifrillen beispielsweise für den Hülsenmund dienen, wirken sich die Vorsprünge positiv auf die Halte- bzw. Befestigungskraft aus. Durch die beabstandeten Radialvorsprünge kann insbesondere bei entsprechend strukturierten, zu verbindenden Komponenten eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung erreicht werden. Bei Deformationsrillen, mit denen eine gewünschte Deformation des Geschosses erzielt werden soll, kann mithilfe der Radialvorsprünge das Deformationsverhalten feineingestellt werden. Beispielsweise kann eine vordefinierte stufenweise Deformation aufgrund der im Verlauf der Rille unterschiedlichen Wandstärke, und damit eine Widerstandskraft gegen eine Deformation erreicht werden.

In einer beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Geschosses weisen die Radialvorsprünge eine in Erstreckungsrichtung der Rille bemessene Breite von höchstens 0,2 mm auf und/oder sind derart bemessen, dass sie weniger als 0,03 mm über die jeweils benachbarten Geschosskörperinnen- und/oder -außenflächen vorstehen. Damit ist sichergestellt, dass sie die Performance des Geschosses, insbesondere beispielsweise den Laufabrieb und/oder den Durchpresswiderstand durch den Schusswaffenlauf, nicht negativ beeinträchtigen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein Werkzeug, insbesondere ein Rillwerkzeug, zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsriße in einen Geschossrohling, insbesondere einen metallischen Geschossrohling, um ein insbesondere entsprechend einem der zuvor beschriebenen Aspekte und/oder beispielhaften Ausführungen ausgebildetes Geschoss herzustellen, bereitgestellt. Das erfindungsgemäße Werkzeug kann dazu eingerichtet sein, in einer erfindungsgemäßen Anlage, insbesondere einer Rillstation, eingesetzt zu werden und/oder mit einer Stempel-Matrizen-Anordnung zusammenzuwirken, um den Geschossrohling zu rillen.

Das erfindungsgemäße Werkzeug umfasst einen länglichen, insbesondere rotationsförmigen, Hohlkörper, insbesondere einen Hülsenkörper, zum Aufnehmen des Geschossrohlings. Alternativ kann der Hohlkörper in einen Hohlraum des Geschosskörpers eingeschoben werden. Der Hohlkörper kann wenigstens abschnittsweise in Bezug auf die Geschossrohlingform abgestimmt sein, insbesondere formkomplementär dazu ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Hohlkörper einen ogivoid geformten Aufnahmebereich umfassen, in dem der Geschossrohling wenigstens teilweise einsetzbar ist und insbesondere festgehalten werden kann. Der Hohlkörper weist eine nach innen oder außen vorstehende, insbesondere umlaufende, Rillnase auf. Die Rillnase ist dazu eingerichtet, die Rille in den Geschossrohling einzupressen. Die Rillnase ist insbesondere im Bereich der Geschossrohlingaufnahme des Hohlkörpers angeordnet.

Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt ist der Hohlkörper derart in Längsrichtung geschlitzt, dass bei einer Krafteinwirkung von außen, wenn die Rillnase innenseitig angeordnet ist, oder von innen, wenn die Rillnase außenseitig angeordnet ist, der Hohlkörper derart insbesondere elastisch deformierbar ist, insbesondere komprimierbar oder aufspreizbar ist, dass die Rillnase die Umfangs- und/oder Längsriße in den Geschossrohling einpressen kann. Bei der Deformation des Hohlkörpers entwickelt sich eine insbesondere elastische Deformationsrückstellkraft, die dazu führt, dass der Hohlkörper nach einem Rillvorgang wiederverwendbar ist und/ oder wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Die Presskraft wird von außen auf das Werkzeug ausgeübt, und über die Schlitzung im Hohlkörper wird eine Deformation des Hohlkörpers ermöglicht, so dass über die Rillnase die Presskraft auf den Geschossrohling ausgeübt bzw. übertragen werden kann, um diesen zu deformieren, wodurch die Umfangs- und/oder Längsriße eingebracht wird. Das erfindungsgemäße Werkzeug kennzeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es einen einfachen Aufbau besitzt und weniger Einzelteile aufweist. Es lässt sich in ein Transferwerkzeug oder in eine Station einer Transferpresse integrieren und kann an einer einzigen, insbesondere erfindungsgemäßen, Rillstation verwendet werden. Durch die herstellungstechnisch einfache Anwendung des Werkzeugs können hohe Taktzahlen generiert werden, so dass sich das Werkzeug auch für eine Massenteilefertigung gut eignet. Ferner kennzeichnet sich das Werkzeug durch seine Kompaktheit aus. Es ist insgesamt nur geringfügig größer zu dimensionieren als die zu bearbeitenden Geschossrohlinge. Die Außenabmessung des Werkzeugs ist im Bereich von 30-50%, insbesondere im Bereich von 35-45% größer bemessen als der Außendurchmesser des zu bearbeitenden Geschossrohlings.

Gemäß einer beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Werkzeugs weist der Hohlkörper mehrere, insbesondere in einem konstanten Abstand zueinander angeordnete, sich in Längsrichtung des Hohlkörpers erstreckende Durchgangsschlitze und mehrere von je zwei Durchgangsschlitzen getrennte Biegeflügel auf. Die Biegeflügel können gleich geformt und/oder dimensioniert sein. Ein Biegeflügel wird dabei jeweils von zwei Durchgangsschlitzen begrenzt. Die Durchgangsschlitze sind so zu verstehen, dass sich die Schlitzung von der Hohlkörperaußen- zur Hohlkörperinnenfläche, die den Hohlraum begrenzt, vollständig hindurch erstreckt.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Werkzeugs erstrecken sich die Durchgangsschlitze ausgehend von einem insbesondere offenen Rillende des Hohlkörpers über wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 60%, 70% oder 80%, der Längserstreckung des Hohlkörpers bis zu einem jeweiligen Schlitzgrund, an dessen axialer Höhe jeweils ein Biegegelenk festgelegt ist, um das ein zugeordneter Biegeflügel insbesondere elastisch schwenkbar ist. In Umfangsrichtung des Hohlkörpers betrachtet wechseln sich somit der Schlitzgrund der Durchgangsschlitze und das Biegegelenk der Biegeflügel insbesondere gleichmäßig ab. Bei der Krafteinwirkung auf den Hohlkörper zum Deformieren des Hohlkörpers, um die Rillnase in den Geschossrohling einzupressen, verschwenken sich die Biegeflügel um deren jeweiliges Biegegelenk, insbesondere elastisch.

Bei einer beispielhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugs ist im Bereich des Rillendes die Rillnase angeordnet. Dabei können die Durchgangsschlitze die Rillnase in mehrere in Umfangsrichtung verteilte Segmente unterteilen. Beispielsweise bewirkt die Schlitzung des Hohlkörpers bei einer innenseitigen Rillnase eine Komprimierung des Hohlkörpers infolge der Krafteinwirkung von außen, sodass sich die Rillnasensegmente einander insbesondere um das Ausmaß der Durchgangsschlitze annähern. Diese Bewegungsamplitude der Biegeflügel im Bereich des Rillendes, insbesondere im Bereich der Rillnase, bestimmt die Tiefe der Umfangs- bzw. Längsrille.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Werkzeugs erstrecken sich die Durchgangsschlitze über wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 60%, 70% oder 80% der Längserstreckung des Hohlkörpers derart, dass an beiden Endseiten, insbesondere Öffnungsseiten, des Hohlkörpers je ein ungeschlitzter Abschnitt gebildet ist. Der ungeschlitzte Abschnitt kann sich pro Endseite des Hohlkörpers um wenigstens 5% dessen Längserstreckung von der Stirnseite des Hohlkörpers aus erstrecken. Ein Vorteil der Ausführung des Hohlkörpers mit zwei endseitigen ungeschlitzten Abschnitten gegenüber der durchgeschlitzten Ausführung besteht insbesondere darin, dass der Hohlkörper eine höhere Stabilität bzw. Festigkeit aufweist, wodurch insbesondere eine höhere Langlebigkeit zur erwarten ist.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Werkzeugs mündet jeder Durchgangsschlitz zu beiden Seiten hin in je einem Schlitzgrund, an deren axialer Höhe jeweils ein Biegegelenk festgelegt ist, um das ein zugeordneter Biegeflügel insbesondere elastisch schwenkbar ist. Im Hinblick auf die Funktionsweise der Biegeflügel und insbesondere des Biegegelenks kann auf die vorhergehenden Ausführungen verwiesen werden. Im Unterschied zur durchschlitzten Hohlkörpervariante teilt sich bei der Hohlkörpervariante mit den endseitigen ungeschützten Abschnitten die von außen eingebrachte Kraft zum Deformieren des Hohlkörpers auf je zwei Biegegelenke pro Biegeflügel auf. Ähnlich zur vorhergehenden Ausführung wirken die Biegeflügel grundsätzlich analog zum Funktionsprinzip von Blattfederelementen.

In einer weiteren beispielhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugs mündet jeder Durchgangsschlitz in zwei gegenüberliegende Schlitzgrunde und die Rillnase ist im Bereich von 20 % bis 80% eines Abstandes, insbesondere im Beriech von 40% bis 60%, vorzugsweise mittig, zwischen den beiden Schlitzgrunden angeordnet. Je nach Positionierung der Rillnase kann die Belastung der jeweiligen Biegegelenke eingestellt bzw. adaptiert sein.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Werkzeugs sind die Biegegelenke aus einem Stück mit dem jeweils zugeordneten Biegeflügel hergestellt. Insbesondere ist der Hohlkörper vollständig aus einem Stück hergestellt, insbesondere aus einem Stück Metall. Der Hohlkörper kann beispielsweise aus einem Rohling durch Drehen mit nachfolgender Wärmebehandlung hergestellt und durch Schleifen und ggf. Senkerodieren fertigbearbeitet werden. Anschließend können die Schlitze durch Drahterosion mit einem Drahtdurchmesser von ca. 0.1 mm hergestellt werden. Beispielsweise sind die Biegegelenke als Filmscharniere ausgebildet und/oder arbeiten zumindest nach dem Funktionsprinzip eines Filmscharniers, ohne dass eine lokale Wandstärkenverringerung gegenüber dem restlichen Biegeflügel notwendig ist.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugs weist der Hohlkörper etwa auf axialer Höhe der Rillnase ein Widerlager, wie einen insbesondere umlaufenden Vorsprung, insbesondere Ringvorsprung, auf, das zum Deformieren des Hohlkörpers, insbesondere zum vorzugsweise elastischen Verschwenken der Biegeflügel insbesondere um deren Biegegelenke, mit einer Kraft beaufschlagbar ist. Das Widerlager kann als definierter Anschlag für eine Stempel-Matrizen-Anordnung beispielsweise einer erfindungsgemäßen Anlage ausgebildet sein bzw. Zusammenwirken, so dass bei einer aufeinander abgestimmten Relativbewegung zwischen Werkzeug und Stempel- Matrizen-Anordnung die Stempel-Matrizen-Anordnung mit dem Widerlager in Eingriff gelangt, woraufhin die Deformation des Hohlkörpers eingeleitet wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Anlage, insbesondere eine Rillstation, zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsrille in einem Geschossrohling bereitgestellt, um ein insbesondere gemäß einem der zuvor beschriebenen Aspekte bzw. beispielhaften Ausführungen ausgebildetes Geschoss herzustellen.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst ein insbesondere gemäß einem der zuvor beschriebenen Aspekte bzw. beispielhaften Ausführungen ausgebildetes Werkzeug, wie ein Rillwerkzeug, das eine Rillnase aufweist, mit der die Umfangs- und/oder Längsrille in den Geschossrohling eingebracht werden kann. Im Hinblick auf das Werkzeug kann insofern auf die vorhergehenden Ausführungen verwiesen werden.

Ferner umfasst die erfindungsgemäße Anlage eine Stempel-Matrizen-Anordnung zum Halten des Geschossrohlings.

Gemäß dem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind das Werkzeug und die Stempel-Matrizen-Anordnung derart aufeinander abgestimmt und/oder können das Werkzeug und die Stempel-Matrizen-Anordnung derart Zusammenwirken, dass die Stempel-Matrizen-Anordnung das Werkzeug zum Einbringen der Umfangs- und/oder Längsrille in den Geschossrohling insbesondere elastisch deformieren, insbesondere komprimieren oder aufspreizen, kann. Beispielsweise wird die zum Deformieren des Werkzeugs notwendige Kraft, die wiederum das Einbringen der Rille in den Geschossrohling bewirkt, durch das Zusammenspiel der Stempel-Matrizen-Anordnung mit dem Werkzeug verursacht. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage weist die Matrize eine insbesondere formangepasste Aufnahme für den Geschossrohling auf und der Stempel einen Mitnehmer, der dem Werkzeug derart zugeordnet ist, dass bei einer insbesondere translatorischen Relativbewegung von Matrize und Stempel der Mitnehmer eine Druck- oder Presskraft auf das Werkzeug ausübt, um dieses zu deformieren. Die Deformation des Werkzeuges wirkt sich wiederum so aus, dass darüber die zum Rillen des Geschossrohlings notwendige Kraft, insbesondere Deformationskraft, zur Verfügung steht. Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Anlage ist somit keine rotierende Lagerung des Geschossrohlings und/oder einer Komponente der Anlage notwendig, um den Geschossrohling zu rillen, eine translatorische Relativbewegung zwischen Stempel und Matrize ist ausreichend.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Anlage weist der Stempel, insbesondere der Mitnehmer, eine konische Führungsfläche auf, über die eine kontinuierlich größer werdende Druck- oder Presskraft generierbar ist. Beim translatorischen Relativbewegen von Matrize und Stempel, insbesondere beim Ineinandereinfahren oder Auseinanderausfahren von Stempel und Matrize verkeilt sich der Mitnehmer mittels seiner konischen Führungsfläche zunehmend in einer dieser zugeordneten Matrizenfläche, so dass die zum Deformieren des Geschossrohlings zum Einbringen der Rille notwendige Kraft, insbesondere Deformationskraft, kontinuierlich aufgebaut wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein Verfahren zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsrille in einen Geschossrohling bereitgestellt, insbesondere ein Rillverfahren, um ein insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Aspekte bzw. beispielhaften Ausführungen ausgebildetes Geschoss herzustellen.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Geschossrohling in ein insbesondere erfindungsgemäß ausgebildetes Werkzeug insbesondere einer erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage eingesetzt und es wird durch eine insbesondere elastische Deformation, insbesondere Komprimierung oder Aufspreizung, des Werkzeugs der Geschossrohling unter Bildung der Umfangs- und/oder Längsriße lokal gerillt, insbesondere gequetscht.

Bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im Folgenden werden weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung mittels Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand derbeiliegenden beispielhaften Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:

Figur i eine schematische Schnittansicht einer beispielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Anlage;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs;

Figur 3 das Werkzeug aus Fig. 2 in einer Schnittansicht;

Figur 4 eine weitere beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen

Werkzeugs;

Figur 5 eine weitere beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen

Werkzeugs;

Figur 6 eine Schnittansicht einer weiteren beispielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Anlage vor dem Rillen eines Geschossrohlings;

Figur 7 die Anlage aus Fig. 6 während des Rillens des Geschossrohlings;

Figur 8 eine beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses;

Figur 9 eine Detailansicht des Bereichs IX des Geschosses aus Fig. 8;

Figur io eine Detailansicht des Bereichs X des Geschosses aus Fig. 8;

Figur ii eine weitere beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs;

Figur 12 eine Detailansicht des Bereichs XII des Werkzeugs aus Fig. 11; Figur 13 eine Seitenansicht einer weiteren beispielhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses; und

Figur 14 das Geschoss aus Fig. 13 in einer Ansicht aus der Richtung der Geschossspitze.

In der folgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind ein erfindungsgemäßes Geschoss im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 1, ein erfindungsgemäßes Werkzeug zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsriße in einen Geschossrohling im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 10 und eine erfindungsgemäße Anlage zum Einbringen einer Umfangs- und/oder Längsriße in einen Geschossrohling im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 100 versehen.

Figur 1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Anlage 100. Die erfindungsgemäße Anlage 100 dient dazu, ein erfindungsgemäßes Geschoss 1 herzustellen, das ebenfalls in Figur 1 dargestellt ist.

Bei dem Geschoss 1 kann es sich insbesondere um ein Vollmantelgeschoss oder ein Teilmantelgeschoss handeln. Das Geschoss 1 umfasst einen Geschosskörper 3, der ein zylindrisches Geschossheck 5 und einen ogivenförmigen Geschossbug 7 aufweist. Der Geschosskörper 3 kann massiv ausgebildet sein oder einen in Richtung einer Geschossspitze 9 offenen Hohlraum (nicht dargestellt) im Geschossbug 7 aufweisen, so dass der Geschosskörper 3 abschnittsweise hohl ausgebildet ist. An einer Außenseite 11 des Geschosses 1 ist eine umlaufende Umfangsrille 13 eingepresst, die einen geringeren Durchmesser aufweist als die Außenseite 11 des Geschosses 1. Die Umfangsrille 13 kann beispielsweise als Eingriffsrille für den Hülsenmund einer Hülse vorgesehen sein.

Die Anlage 100 zum Herstellen des erfindungsgemäßen Geschosses 1 aus einem Geschossrohling umfasst die folgenden Hauptkomponenten: ein erfindungsgemäßes Werkzeug 10 und eine Stempel-Matrizen-Anordnung 15, die mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug 10 zusammenwirkt bzw. auf dieses abgestimmt ist, um die Umfangsrille 13 in einen Geschossrohling einzubringen. Die Stempel-Matrizen- Anordnung 15 umfasst einen Stempel 17 und eine Matrize 19, die in einer Pressrichtung P translatorisch zueinander bewegbar sind. In Figur 1 ist die Matrize 19 rotationsförmig ausgebildet und weist an einer Außenseite 21 zwei Absätze auf, an denen sich der Außendurchmesser der Matrize 19 sprunghaft ändert. Von einer Unterseite 23 der Matrize 19 aus in Richtung einer dem Stempel 17 zugewandten Oberseite 25 der Matrize 19 betrachtet, dient ein erster Absatz 27 als axiale Auflagefläche für das erfindungsgemäße Werkzeug 10. Weiter in Richtung der Oberseite 25 ist ein zweiter Absatz 29 vorgesehen, der dazu führt, dass zwischen der Außenseite 21 der Matrize 19 und dem erfindungsgemäßen Werkzeug 10 ein Luftspalt 31 besteht, der es ermöglicht, dass das erfindungsgemäße Werkzeug 10 in radialer Richtung, quer zur Pressrichtung P, zusammengedrückt wird und sich elastisch deformiert bzw. komprimiert wird. Zwischen dem Absatz 27 und dem Absatz 29 liegt das erfindungsgemäße Werkzeug 10 flächig an der Außenseite 21 der Matrize 19 an und ist somit in Pressrichtung P und in radialer Richtung an der Matrize 19 fixiert. An der Oberseite 25 der Matrize 19 ist eine Aufnahme 33 zum Halten des Geschossrohlings bzw. des fertigen Geschosses 1 ausgebildet. Die Aufnahme 33 ist an die Form des Geschossbugs 7 angepasst und somit ogivenförmig ausgebildet.

Der Stempel 17 ist in Figur 1 ebenfalls rotationsförmig ausgebildet und weist an einer der Matrize 19 zugewandten Stirnseite 35 einen Hohlraum 37 auf. Der Hohlraum 37 und eine den Hohlraum 37 begrenzende Wand 39 des Stempels 17 sind derart dimensioniert, dass zumindest eine dem Stempel zugewandte Seite des Werkzeug 10 in dem Hohlraum 39 aufgenommen und durch die Wand 39 radial zusammengedrückt wird, wenn der Stempel 17 in Pressrichtung P weiter in Richtung der Matrize 19 bewegt wird und der Stempel 17 und die Matrize 19 ineinander einfahren. Ausgehend von der Stirnseite 35 aus, ist der Hohlraum 37 zunächst durch einen konischen Wandabschnitt 41 gebildet und geht anschließend in einen zylindrischen Wandabschnitt 43 über. Durch den konischen Wandabschnitt 41 wird bei einer Bewegung des Stempels 17 in Pressrichtung P eine kontinuierlich größer werdende Druckkraft in radialer Richtung auf das Werkzeug 10 ausgeübt. Der konische Wandabschnitt 41 kann somit als konische Führungsfläche bezeichnet werden.

Im Folgenden wird der Aufbau eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 zum Einbringen einer Umfangsrille in die Außenseite 11 eines Geschossrohlings anhand der beispielhaften Ausführung in den Figuren 2 und 3 beschrieben. Das Werkzeug 10 umfasst einen länglichen hülsenförmigen Hohlkörper 45, der aus einem Stück, beispielsweise aus Metall, hergestellt ist. Der Hohlkörper 45 ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist eine Hohlkörperwand 47 mit konstanter Wandstärke auf, die einen zylindrischen Hohlraum 49 begrenzt. Die Wandstärke kann beispielsweise etwa 2 mm betragen. An einer Stirnseite 51 bzw. einem Rillende 51 des Hohlkörpers 45, ist eine umlaufende Rillnase 53 ausgebildet, die von der Hohlkörperwand 47 ins Innere des Hohlkörpers 45 vorsteht. Beispielsweise kann die Rillnase 53 in radialer Richtung, senkrecht zur Längsrichtung L des Werkzeugs 10, um etwa 4 mm ins Innere des Hohlkörpers 45 vorstehen. In der Ausführung in den Figuren 2 und 3 weist die Rillnase 53 am Ende ein Rundung 55 auf, so dass eine Rille mit rundem Querschnitt erzeugt werden kann.

Der Hohlkörper 45 weist mehrere in Längsrichtung L orientierte Durchgangsschlitze 57 auf. Die Durchgangsschlitze 57 erstrecken sich in radialer Richtung vollständig durch die gesamte Hohlkörperwand 47 und durch die Rillnase 53 und teilen diese vollständig in mehrere, voneinander getrennte Segmente 58 im Bereich der Rillnase 53 bzw. Biegeflügel 59 im Bereich der Hohlkörperwand 47. Mit anderen Worten erstrecken sich die Durchgangschlitze 57 über die gesamte Wanddicke des Hohlkörpers 45 von einer Außenseite des Hohlkörpers 45 zu einer Innenseite des Hohlkörpers 45. In Längsrichtung L erstrecken sich die Durchgangsschlitze 57 von dem Rillende 51 aus um wenigstens 50 % einer Längserstreckung des Hohlkörpers 45 geradlinig und enden jeweils in einem Schlitzgrund 61. Auf axialer Höhe der Schlitzgrunde 61 weist jeder Biegeflügel 59 ein Biegegelenk 63 auf. Dadurch, dass der Hohlkörper 45 einstückig ausgebildet ist, sind die Biegegelenke 63 jeweils aus einem Stück mit dem zugehörigen Biegeflügel 59 gebildet und als Filmscharniere ausgebildet. Wenn das Werkzeug 10 am Rillende 51 bzw. im Bereich der Rillnase 53 zusammengedrückt wird, sind die Biegeflügel 59 jeweils um das ihnen zugeordnete Biegegelenk 63 elastisch schwenkbar. An einem dem Rillende 51 gegenüberliegenden Hohlkörperende 65, ist ein ungeschützter Abschnitt 67 vorgesehen, mit dem das Werkzeug 10 in Figur 1 an der Matrize 19 der erfindungsgemäßen Anlage 100 anliegt.

In der beispielhaften Ausführung in den Figuren 2 und 3 sind insgesamt 20 Durchgangsschlitze 57 und somit 20 Biegeflügel 59 ausgebildet, die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt und in einem konstanten Abstand zueinander angeordnet sind. Die Biegeflügel 59 werden dabei in Umfangsrichtung jeweils durch zwei Durchgangsschlitze 57 begrenzt und sind alle gleich dimensioniert und gleich geformt. Es sei klar, dass auch mehr oder weniger als 20 Durchgangsschlitze vorgesehen sein können. Vorzugsweise können zwischen 12 und 36 Durchgangsschlitze vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Breite der Durchgangsschlitze zwischen 0,05 mm und 0,1 mm liegen.

Zum Einbringen einer Rille in einen Geschossrohling, wird der Geschossrohling von dem Rillende 51 des Werkzeugs 10 aus in Längsrichtung L so weit in den Hohlraum 49 des Hohlkörpers 45 eingeschoben, dass die Stelle des Geschossrohlings, an der die Rille eingebracht werden soll, in Längsrichtung L auf axialer Höhe der Rillnase 53 positioniert ist. Bei einer Krafteinwirkung von außen verschwenken die Biegeflügel 59 elastisch um das jeweilige Biegegelenk 63 und werden elastisch deformiert bzw. komprimiert, so dass die Segmente 58 der Rillnase 53 in radialer Richtung zusammengedrückt werden und sich um die Breite der Durchgangsschlitze 57 aneinander annähern. Dadurch drücken sich die Segmente 58 der Rillnase 53 in das Geschossrohlingmaterial und pressen die gewünschte Rille. Somit ist durch das erfindungsgemäße Werkzeug 10 keine Rotation zwischen dem Werkzeug 10 und dem Geschossrohling nötig, um den Geschossrohling zu rillen. Sobald die Kraft von außen nicht mehr wirkt, nehmen die Biegeflügel 59 durch die durch die elastische Deformation erzeugte Deformationsrückstellkraft wieder ihre ursprüngliche Form an und das fertige Geschoss 1 kann aus dem Werkzeug 10 entnommen werden.

Bei einem Geschossrohling mit einem Hohlraum im Geschossbug kann auch vorgesehen sein, eine Rille innenseitig in eine den Hohlraum begrenzende Wandung des Geschossrohlings einzubringen. Das erfindungsgemäße Werkzeug wird dann in den Hohlraum des Geschossrohlings eingeschoben. Die Rillnase ist in dieser Ausführung an der Außenseite des geschlitzten Hohlkörpers angeordnet und steht vorzugsweise senkrecht zur Längsrichtung nach außen vor. Zum Pressen der Rille wird beispielsweise mit einem konischen Stempel eine Kraft von innen auf das Werkzeug aufgebracht, so dass sich die Biegeflügel elastisch aufspreizen und an der Innenseite der Wandung eine innenseitige Rille in den Geschossrohling einbringen.

In Figur 4 ist eine weitere beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen

Werkzeugs 10 gezeigt. Das Werkzeug 10 in Figur 4 unterscheidet sich dadurch von dem Werkzeug in den Figuren 2 und 3, dass an dem Hohlkörperende 65 ein nach radial außen vorstehender, umlaufender Vorsprung 69 vorgesehen ist, der zu einer größeren Auflagefläche des Werkezugs 10 an der Matrize 19 einer erfindungsgemäßen Anlage 100 führt und zusätzlich eine dem Hohlkörperende 65 gegenüberliegende Auflagefläche 71 für weitere Komponenten der Anlage 100 bereitstellt. Das Werkzeug 10 unterscheidet sich außerdem dadurch, dass auf axialer Höhe der Rillnase 53, am Rillende 51, ein Widerlager 73 in Form eines umlaufenden Ringvorsprungs vorgesehen ist. In dieser Ausführung wird die Kraft von außen zum elastischen Deformieren des Werkezugs 10 auf den Ringvorsprung 73 aufgebracht. Der Ringvorsprung 73 dient dabei als definierter Anschlag beispielsweise für die Stempel-Matrizen-Anordnung 15. Das Werkzeug 10 unterscheidet sich außerdem dadurch, dass am Ende der Rillnase 53 keine Rundung, sondern eine ebene Fläche 56 vorgesehen ist. Somit weist eine mit dem Werkzeug 10 gemäß der Ausführung in Figur 4 gepresste Rille einen rechteckigen Querschnitt auf.

Figur 5 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10, dass sich dadurch von den vorhergehenden Ausführungen unterscheidet, dass an der Stirnseite 51 des Hohlkörpers 45 ebenfalls ein ungeschlitzter Abschnitt 67 vorgesehen ist. Beide ungeschlitzte Abschnitte 67 erstrecken sich um mehr als 5% der Längserstreckung des Hohlkörpers 45 von dem jeweiligen Ende des Hohlkörpers 45 in Längsrichtung L in Richtung der Mitte des Hohlkörpers 45. Die Durchgangsschlitze 57 münden in dieser Ausführung jeweils in zwei gegenüberliegende Schlitzgrunde 61. Jeder Biegeflügel 59 weist in dieser Ausführung somit zwei gegenüberliegende Biegegelenke 63 auf. Die Durchgangsschlitze 57 sind in dieser Ausführung in Längsrichtung L mittig an dem Hohlkörper 45 angeordnet und erstrecken sich über wenigstens 50 % der Längserstreckung des Hohlkörpers 45. Die Rillnase 53 und das Widerlager 73 sind in dieser Ausführung in Längsrichtung L in der Mitte zwischen den zwei Schlitzgrunden 61 angeordnet. Durch den zusätzlichen ungeschlitzten Abschnitt 67 an der Stirnseite 51 und die zwei Biegegelenke 61 pro Biegeflügel 59, weist der Hohlkörper 45 eine höhere Stabilität bzw. Festigkeit auf, was die Langlebigkeit des Werkzeugs 10 erhöht.

In den Figuren 6 und 7 ist eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Anlage 100 gezeigt, wobei die Anlage 100 in Figur 6 vor dem Einbringen einer Umfangsrille 13 in einen Geschossrohling 2 und in Figur 7 während des Einbringens der Umfangsrille 13 gezeigt ist. Die Anlage 100 umfasst wie die Anlage in Figur 1 ein erfindungsgemäßes Werkzeug 10, einen Stempel 17 und eine Matrize 19.

Die Matrize 19 entspricht im Wesentlichen der Matrize 19 aus Figur 1, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass an der Außenseite 21 der Matrize 19 nur ein Absatz 27 vorgesehen ist, auf dem das Werkzeug 10 aufliegt. Der Grund dafür ist, dass an dem in Figur 6 verwendeten Werkzeug 10 ein Ringvorsprung 73 im Bereich der Rillnase 53 vorgesehen ist, und somit bereits ein Luftspalt zwischen dem Werkzeug 10 und der Außenseite 21 der Matrize 19 besteht, der eine elastische Deformation des Werkzeugs 10 ermöglicht, so dass kein weiterer Absatz benötigt wird.

Die Matrize 19 steht in dieser Ausführung auf einer Bodenplatte 75 der Anlage 100. Auf der Bodenplatte 75 ist außerdem eine Aufnahme 77 mit einer zylindrischen Durchgangsbohrung 79, in der die Matrize 19 und das Werkzeug 10 angeordnet sind, beispielsweise mit Schrauben befestigt. In der Durchgangsbohrung 79 sind zwei Absätze vorgesehen, an denen sich der Durchmesser der Durchgangsbohrung 79 sprunghaft ändert. Ein aus Richtung der Bodenplatte 75 aus betrachtet erster Absatz 81 dient dazu, eine Halterung 83 für die Matrize 19 und das Werkzeug 10 zu fixieren. Die Halterung 83 liegt an dem Absatz 69 des Werkzeugs 10 an und drückt somit das Werkzeug 10 und die Matrize 19 gegen die Bodenplatte 75. Auf der Halterung 83 liegt eine Feder 85 auf, die ein Druckstück 87, entgegen der Pressrichtung P vorspannt. Entgegen der Pressrichtung P ist die Bewegung des Druckstücks 87 durch einen zweiten Absatz 89 der Durchgangsbohrung 79 begrenzt.

Zum Einbringen einer Umfangsrille 13 in den Geschossrohling 2, muss der Geschossrohling 2 zunächst in der Aufnahme 33 der Matrize 19 platziert werden. Dafür ist ein zweiteiliger Stempel 91 vorgesehen, der an der Oberseite und an der Unterseite des Geschossrohlings anliegt und in Pressrichtung P relativ zur Matrize 19 und dem Stempel 17 bewegbar ist. Wenn der Geschossrohling 2 in der Aufnahme 33 liegt, wird der Stempel 17 in Pressrichtung P auf die Matrize 19 zu bewegt. Der Stempel 17 drückt dabei mit der Stirnseite 35 gegen das Druckstück 87 und bewegt dieses entgegen der Vorspannkraft der Feder 85 in Pressrichtung P. Dadurch wird das Druckstück 87 über das Werkzeug 10 geschoben und drückt dieses in radialer Richtung zusammen. Wie in Bezug auf die Figuren 2 und 3 erläutert, presst dadurch die Rillnase 53 des Werkezugs 10 eine Umfangsrille 13 in die Außenseite 11 des Geschossrohlings 2.

Nach dem Rillen wird der Stempel 17 entgegen der Pressrichtung P zurückgefahren und die Feder 85 drückt das Druckstück 87 ebenfalls entgegen der Pressrichtung P von dem Werkzeug 10 weg, das dadurch seine ursprüngliche Form wieder annimmt. Mithilfe des Stempels 91 kann dann das fertige Geschoss 1 aus der Aufnahme 33 herausgefahren und entnommen werden.

Es kann vorgesehen sein, dass das Druckstück 87 mit einem Antrieb (nicht dargestellt) derart angetrieben ist, dass es eine exzentrische Bewegung während des Pressvorgangs ausführt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Rille am gesamten Umfang des Geschossrohlings zuverlässig eingebracht wird.

Figur 8 zeigt ein erfindungsgemäßes Geschoss 1 mit einer in die Außenseite 11 eingebrachten Umfangsrille 13. In Bezug auf die Figuren 9 und 10 wird im Folgenden die Geometrie der Umfangsrille 13 beschrieben, anhand der am fertigen Geschoss 1 identifiziert werden kann, dass die Umfangsrille 13 mithilfe eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 durch Pressen hergestellt wurde. Es sei klar, dass die Ausführungen auf die gleiche Weise auch auf eine mit einem erfindungsgemäßen Werkzeug hergestellte Längsriße zutreffen.

Die Umfangsrille 13 weist in dieser Ausführung einen runden Querschnitt auf. Am Übergang 93 zwischen der Umfangsrille 13 und der Außenwand 11 des Geschosses 1 ist ein Radius von wenigstens 0,05 mm ausgebildet. Der Übergang 93 zwischen der Umfangsrille 13 und der Außenwand 11 ist somit kontursprungsfrei ausgebildet und weist keine Kante auf, wie sie bei gewalzten Rillen im Stand der Technik auftritt (in Figur 9 gestrichelt dargestellt). Der Übergang 93 ist bei dem erfindungsgemäßen Geschoss 1 gleichmäßiger, so dass die Performance bzw. die Flugeigenschaften des Geschosses 1 durch die Umfangsrille 13 nicht beeinträchtigt sind. Beim Pressen der Rille mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug 10 werden die einzelnen Biegeflügel 59 und dadurch die Segmente 58 der Rillnase 53 wie beschrieben aneinander gedrückt bzw. aufeinander zu bewegt. Bevor die Segmente 58 vollständig aneinander anliegen, dringt jedoch Geschossrohlingsmaterial zwischen die Segmente 58 ein, das zu mehreren in einem konstanten Abstand, der der Breite in Umfangsrichtung der Segmente 58 der Rillnase 53 entspricht, zueinander angeordneten Radialvorsprüngen 95, die auch als Fahnen bezeichnet werden können, geformt wird. In Figur 10 ist ein solcher Radialvorsprung 95 schematisch dargestellt. Die Radialvorsprünge 95 erstrecken sich in Geschosslängsrichtung LG und somit senkrecht zur Umfangsrille 13. Die Radialvorsprünge 95 weisen eine in Erstreckungsrichtung der Rille orientierte Breite B von höchstens 0,2 mm und eine Tiefe T in Radialrichtung von weniger als 0,03 mm auf. Die Radialvorsprünge 95 stehen somit um höchstens 0,03 mm über die Außenfläche 11 des Geschosses 1 vor.

In den Figuren 11 und 12 ist eine weitere beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 dargestellt. Dieses unterscheidet sich von den vorhergehenden Werkzeugen durch die Form der Rillnase 53. Diese weist im Wesentlichen eine ebene Fläche 56 auf, wie das Werkzeug aus Figur 4. Zusätzlich ist an der dem Rillende 51 abgewandten Seite 99 der Rillnase 53 ein konisch geformter Abschnitt 101 mit kontinuierlich kleiner werdendem Innendurchmesser vorgesehen. Grundsätzlich sind auch beliebige weitere Formen der Rillnase und/oder Vorsprünge bzw. Vertiefungen an der Rillnase möglich, um Rillen mit einer gewünschten Geometrie zu erzeugen. Außerdem unterscheidet sich das Werkzeug 10 gemäß den Figuren 11 und 12 dadurch, dass die Wand 47 des Hohlkörpers 45 nicht über die gesamte Längserstreckung die gleiche Wandstärke aufweist. An dem Hohlkörperende 65 weist der Hohlkörper 45 in dieser Ausführung eine wesentlich größere Wandstärke auf, der die Festigkeit des Werkzeugs 10 erhöhen kann und als Auflagefläche für weitere Komponenten einer erfindungsgemäßen Anlage 100 dienen kann. An dem Hohlkörperende 65 ist außerdem ein innenseitiger Absatz 97 vorgesehen, mit dem das Werkzeug 10 beispielsweise an einer Matrize oder einer Bodenplatte einer Anlage 100 befestigt werden kann.

In den Figuren 13 und 14 ist eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses 1 gezeigt. In dieser Ausführung weist das Geschoss 1 sechs Längsrißen 14 auf, die in die Außenseite 11 des Geschossbugs 7 eingepresst sind und sich in Längsrichtung LG des Geschosses 1 erstrecken. Die Längsrillen 14 sind dabei in einem konstanten Abstand zueinander angeordnet und in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt. Die Längsrillen 14 könnenbeispielsweise Deformations- und/oder Entlastungsrillen sein. Es sei klar, dass an dem Geschoss in den Figuren 13 und 14 zusätzlich zu den Längsrillen 14 auch eine oder mehrere Umfangsrillen 13 vorgesehen sein können.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Bezugszeichenliste

1 Geschoss io Werkzeug

100 Anlage

2 Geschossrohling

3 Geschosskörper

5 Geschossheck

7 Geschossbug

9 Geschossspitze

11 Geschosskörperaußenseite

13 Umfangsrille

14 Längsrille

15 Stempel-Matrizen-Anordnung

17 Stempel

19 Matrize

21 Matrizenaußenseite

23 Matrizenunterseite

25 Matrizenoberseite

27 Absatz

29 Absatz

31 Luftspalt

33 Aufnahme

35 Stempel-Stirnseite

37 Hohlraum

39 Wand

41 konischer Wandabschnitt

43 zylindrischer Wandabschnitt

45 Hohlkörper

47 Hohlkörperwand

49 Hohlraum

51 Rillende

53 Rillnase 55 Rundung

56 Fläche

57 Durchgangsschlitz

58 Segment

59 Biegeflügel

61 Schlitzgrund

63 Biegegelenk

65 Hohlkörperende

67 ungeschützter Abschnitt

69 Absatz

71 Auflagefläche

73 Ringvorsprung

75 Bodenplatte

77 Aufnahme

79 Durchgangsbohrung

81 Absatz

83 Halterung

85 Feder

87 Druckstück

89 Absatz

91 Druckstempel

93 Rillenübergang

95 Radialvorsprung

97 Absatz

99 Rillnasenende

101 konischer Abschnitt

L Längsrichtung

LG Geschosslängsrichtung

P Pressrichtung