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Patent Searching and Data


Title:
BUOYANT VIEWING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/216330
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a buoyant viewing device (10) for observing an underwater landscape, comprising at least one first viewing shell (20.1) and a second viewing shell (20.2), the first viewing shell (20.1) having a first curvature (22.1) in at least one section, and the second viewing shell (20.2) having a second curvature (22.2) in at least one section, wherein the first and the second viewing shells (20.1, 20.2) are arranged substantially mirror-symmetrically to one another, and the first viewing shell (20.1) has a first edge (24.1), and the second viewing shell (20.2) has a second edge (24.2), and wherein the first edge (24.1) of the first viewing shell (20.1) is connected to the second edge (24.2) of the second viewing shell (20.1), and a space (30) is provided between the first and the second viewing shells (20.1, 20.2).

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Inventors:
RANFT HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/064744
Publication Date:
December 21, 2017
Filing Date:
June 16, 2017
Export Citation:
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Assignee:
RANFT HOLGER (DE)
International Classes:
B63C11/49; G02B23/22
Domestic Patent References:
WO2014077521A12014-05-22
Foreign References:
JPS4847636U1973-06-22
US3081726A1963-03-19
US5672082A1997-09-30
FR2777532A11999-10-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GESKES, Christoph (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Schwimmfähige Sichtvorrichtung (10, 1 10) zur Beobachtung einer Unterwasserlandschaft, umfassend mindestens eine erste Sichtschale (20.1 ) und eine zweite

Sichtschale (20.2), wobei die erste Schichtschale (20.1 ) zumindest in einem Teilbereich eine erste Wölbung (22.1 ) und die zweite Sichtschale (20.2) zumindest in einem Teilbereich eine zweite Wölbung (22.2) aufweist, wobei die erste und die zweite Sichtschale (20.1 , 20.2) im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind, und die erste Sichtschale (20.1 ) einen ersten Rand (24.1 ) und die zweite Sichtschale (20.2) einen zweiten Rand (24.2) aufweist, und wobei der erste Rand

(24.1 ) der ersten Sichtschale (20.1 ) mit dem zweiten Rand (24.2) der zweiten Sichtschale (20.1 ) verbunden ist und ein Raum (30) zwischen der ersten und der zweiten Schichtschale (20.1 , 20.2) angeordnet ist.

2. Schwimmfähige Sichtvorrichtung (10, 1 10) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtvorrichtung (10, 1 10) fluidabführend ausgebildet ist.

3. Schwimmfähige Sichtvorrichtung (10, 1 10) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicht durch die erste und die zweite Sichtschale (20.1 , 20.2) im Wesentlichen anastigmatisch ist.

4. Schwimmfähige Sichtvorrichtung (10, 1 10) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sichtschale (20.1 ) mindestens eine erste Durchgangsöffnung (26.1 ) aufweist und/oder die zweite Sichtschale

(20.2) mindestens eine zweite Durchgangsöffnung (26.2) aufweist.

5. Schwimmfähige Sichtbevorzugt (10, 1 10) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Durchgangsöffnung im Bereich des ersten Randes (24.1 ) angeordnet ist und/oder die mindestens eine zweite Durchgangsöffnung (26.1 , 26.2) im Bereich des zweiten Randes (24.2) angeordnet ist.

6. Schwimmfähige Sichtvorrichtung (10, 1 10) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Durchgangsöffnung (26.1 ) durchgängig durch die erste Sichtschale (20.1 ) verläuft und/oder die zweiten Durchgangsöffnung (26.2) durchgängig durch die zweite Sichtschale (20.1 , 20.2) verläuft.

7. Schwimmfähige Sichtvorrichtung (10, 1 10) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste und/oder zweite Durchgangsöffnung (26.1 , 26.2) als Langloch ausgebildet ist

8. Schwimmfähige Sichtvorrichtung (1 10) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtvorrichtung (1 10) einen die erste und die zweite Sichtschale (20.1 , 20.2) umgebenden Halterahmen (40) aufweist.

9. Schwimmfähige Sichtvorrichtung (1 10) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Sichtschale (20.1 , 20.2) mit dem ersten und dem zweiten Rand (24.1 , 24.2) in eine Nut (50) des Halterahmens (40) eingelassen sind.

10. Verwendung einer schwimmfähigen Sichtvorrichtung (10, 1 10) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche 1 bis 9, zur Beobachtung der Unterwasserlandschaft wobei die erste Sichtschale (20.1 ) im Wesentlichen oberhalb einer Wasseroberfläche und die zweite Sichtschale (20.2) im Wesentlichen unterhalb der Wasseroberfläche anzuordnen sind.

1 1 . Verwendung einer schwimmfähigen Sichtvorrichtung (10, 1 10) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtvorrichtung (10, 1 10) derartig verwendet wird, dass durch mindestens eine erste und/oder eine zweite Durchgangsöffnung (26.1 , 26.2) der ersten und/oder zweiten Sichtschale (20.1 , 20.2) von mindestens einer Person gegriffen werden kann, so dass mindestens die erste Sichtschale (20.1 ) oberhalb der Wasseroberfläche entlang geführt wird.

Description:
Schwimmfähige Sichtvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine schwimmfähige Sichtvorrichtung zur Beobachtung einer

Unterwasserlandschaft. Unter einer Unterwasserlandschaft ist der sich unter dem

Wasserspiegel eines Gewässers befindliche Untergrund zu verstehen. Je nach Gewässer kann es sich um einen natürlichen oder künstlichen Untergrund handeln, zum Beispiel der geflieste Boden eines Schwimmbades, der mit Algen bewachsene sandige Boden eines Sees und ähnliches. Sichtvorrichtungen für den Tauchsport, wie zum Beispiel die Taucherbrillen, sind bekannt. Zur Verwendung dieser Sichtvorrichtungen ist es notwendig, den Kopf zumindest teilweise unter Wasser zu führen. Zur Verwendung derartiger Sichtvorrichtungen sind daher zumeist ergänzend Atemeinrichtungen notwendig, umfassend beispielsweise Schnorchel oder Taucherflaschen. Die Verwendung derartiger Sichtvorrichtungen ist daher sehr aufwendig und bei längerer Verwendung mit körperlicher Anstrengung und Verkühlung verbunden. Bei sehr flachen Gewässern ist die Verwendung unbequem, da eine kriech- oder geduckte Haltung eingenommen werden muss.

Im Weiteren sind derartige Sichtvorrichtungen in Verbindung mit Atemvorrichtungen zumeist teuer. Ferner können diese Sichtvorrichtungen nicht von mehreren Benutzern geteilt werden, bzw. gemeinsam verwendet werden, wobei ein sprachlicher Austausch über die beobachtete Unterwasserlandschaft möglich ist.

Im Weiteren sind Sichtvorrichtungen in Schwimmeinrichtungen, wie Booten und

aufblasbaren Luftmatratzen, bekannt. Eine selbständige Benutzung durch Kinder ist aufgrund der Gefahr des Abtreibens auf offener See nicht sicher.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine neuartige schwimmfähige

Sichtvorrichtung zur Beobachtung einer Unterwasserlandschaft bereitzustellen, die besonders einfach und sicher benutzt werden kann, insbesondere im flachen Wasser, und die kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die schwimmfähige Sichtvorrichtung gemäß Anspruch 1 und durch die Verwendung einer schwimmfähigen Sichtvorrichtung gemäß Anspruch 9.

Die erfindungsgemäße Sichtvorrichtung ist schwimmfähig. Das bedeutet, dass die

Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass diese einen Auftrieb aufweist, durch den die Sichtvorrichtung an der Oberfläche eines Gewässers schwimmt.

Die erfindungsgemäße Sichtvorrichtung ermöglicht es dem Benutzer durch diese hindurch zu schauen, um die Unterwasserlandschaft zu beobachten. Die erfindungsgemäße

Sichtvorrichtung weist eine besonders einfache Handhabung auf, da es nicht notwendig ist, den Kopf zumindest teilweise unter Wasser zu stülpen. Kopf und Haare können trocken bleiben. Die Sichtvorrichtung eignet sich bevorzugt für die Verwendung in flachen

Gewässern.

Die Sichtvorrichtung umfasst erfindungsgemäß zumindest eine erste Sichtschale und eine zweite Sichtschale. Die Sichtschale weist bevorzugt eine Oberseite und eine Unterseite auf. Die Oberseite und die Unterseite sind vorzugsweise durch schmale Kanten verbunden. Die erste Sichtschale ist vorzugsweise als Platte ausgebildet und weist zwei im Wesentlichen parallele Seiten auf. Die erste Sichtschale ist vorzugsweise als quadratische Platte

ausgebildet. Auch andere Formen sind denkbar. Beispielsweise kann die erste Sichtschale als fünfeckige Platte oder als sechseckige Platte ausgebildet sein. Die erste Sichtschale ist vorzugsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die erste Sichtschale aus Acryl ausgebildet. Die erste Sichtschale ist beispielsweise als viereckige Acrylplatte ausgebildet.

Wird im Rahmen der Erfindung der Begriff„etwa" oder„im Wesentlichen", insbesondere in Bezug auf Werte oder Wertebereiche, verwendet, ist hierunter dasjenige zu verstehen, was der Fachmann in dem gegebenen Zusammenhang als fachmännisch üblich ansehen wird. Insbesondere sind Abweichungen der angegeben Werte oder Wertebereiche von +/- 10%, bevorzugt +/- 5%, weiter bevorzugt von +/- 2%, von den Begriffen„etwa" und„im

Wesentlichen" umfasst.

Die schwimmfähige Sichtvorrichtung ist besonders bevorzugt an ein gängiges Maß und Gewicht von bei Fluglinien zugelassenem Handgepäck angepasst. Diese haben zumeist die Maße 55 cm x 45 cm x 25 cm, beziehungsweise 55 cm x 35 cm x 20 cm. Die

Sichtvorrichtung weist beispielsweise ein Gewicht von unter 2 kg, vorzugsweise unter 1 kg auf.

Die erste Sichtschale kann eine Länge von bis zu 55 cm, besonders bevorzugt bis zu 50 cm aufweisen. Die erste Sichtschale kann eine Breite von bis zu 45 cm, besonders bevorzugt bis zu 40 cm, weiter bevorzugt bis zu 35 cm aufweisen. Die erste Sichtschale kann

beispielsweise eine Dicke von bis zu 7 mm, vorzugsweise 5 mm und besonders bevorzugt bis zu 3 mm aufweisen.

Die erste Sichtschale weist erfindungsgemäß in zumindest einem Teilbereich eine erste Wölbung auf. Die erste Sichtschale kann daher vollständig gewölbt sein, oder besonders bevorzugt einen gewölbten Teilbereich und einen Teilbereich aufweisen, der nicht gewölbt ist, das heißt im Wesentlichen flach ausgebildet ist. Die Wölbung kann bis zu 10 cm, vorzugsweise bis zu 8 cm, tief sein.

Besonders bevorzugt weist die erste Sichtschale einen in Bezug auf die Oberseite der Sichtschale zur Mitte hin ansteigende erste Wölbung und einen randseitigen im

Wesentlichen flachen Teilbereich auf. Unter randseitig ist der Bereich auf der jeweiligen Sichtschale zu verstehen, der sich in der Nähe der umlaufenden Kontur bzw. Kanten der Sichtschale befindet. Die zweite Sichtschale kann im Wesentlichen wie die erste Sichtschale ausgebildet sein. Die zweite Sichtschale weist erfindungsgemäß in zumindest einem Teilbereich eine sogenannte zweite Wölbung auf. Die sogenannte zweite Wölbung an der zweiten Sichtschale ist vorzugsweise spiegelbildlich zu der ersten Wölbung angeordnet und ausgebildet. Die zweite Sichtschale weist vorzugsweise eine in Bezug auf die Unterseite der Sichtschale zur Mitte hin ansteigende zweite Wölbung und einen randseitigen im Wesentlichen flachen Teilbereich auf.

Die erste und die zweite Sichtschale sind erfindungsgemäß im Wesentlichen

spiegelsymmetrisch zueinander in der Sichtvorrichtung angeordnet. Das bedeutet, dass zwar die Wölbungen der ersten und der zweiten Sichtschale zueinander entgegengesetzt gekrümmt sind, aber die Konturen bzw. Ränder der Sichtschalen deckungsgleich ausgebildet sind. Die erste Wölbung ist beispielsweise von der Oberseite der ersten

Sichtschale nach oben gewölbt, während sich die zweite Wölbung der zweiten Sichtschale von der Unterseite nach unten wölbt. Die beiden Wölbungen können entsprechend zusammen eine blasenförmige, beziehungsweise linsenförmige Form ausbilden.

Erfindungsgemäß weist die erste Sichtschale einen ersten Rand und die zweite Sichtschale einen zweiten Rand auf, wobei der erste Rand der ersten Sichtschale mit dem zweiten Rand der zweiten Sichtschale verbunden ist. Hierfür sind die Ränder vorzugsweise als im

Wesentlichen flache, bzw. ebene Teilbereiche der jeweiligen Sichtschale ausgebildet.

Hierdurch wird eine abdichtende Verbindung ermöglicht. Die erste und die zweite

Sichtschale können beispielsweise an den Rändern miteinander verklebt oder durch ein Kunststoffschweißverfahren miteinander verbunden sein. Denkbar ist auch die Verwendung von mechanischen Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Schrauben, Nieten,

Rastverschlüssen und/oder Klemmen.

Zur abdichtenden Verbindung kann die Sichtvorrichtung Dichtungen und ähnliches umfassen. Diese Dichtung kann beispielsweise als Dichtring oder Halterahmen ausgebildet sein, der beispielsweise ein c-förmiges Profil aufweist, so dass der erste und der zweite Rand zumindest teilweise in dem Dichtring angeordnet werden können. Der erste und/oder zweite Rand kann beispielsweise eine Dichtung zur Anordnung in und/oder an einer Nut aufweisen. Diese Dichtung ist vorzugsweise umlaufend an der Oberseite und/oder

Unterseite des ersten und/oder zweiten Randes ausgebildet.

Erfindungsgemäß ist ein Raum zwischen der ersten und der zweiten Sichtschale angeordnet. Dieser Raum ist besonders bevorzugt durch die verbundenen Ränder abgedichtet und kann beispielsweise Luft einschließen, um einen Auftrieb zu erzeugen. Der Raum kann

insbesondere durch die Teilbereiche der ersten und zweiten Sichtschale mit der ersten und zweiten Wölbung begrenzt sein.

Die schwimmfähige Sichtvorrichtung kann eine Aufbewahrungsfunktion aufweisen.

Beispielsweise kann der Raum zwischen der ersten und der zweiten Sichtschale zur

Aufbewahrung von Kleidungsstücken, Schuhen und ähnlichem zugänglich sein, wobei die schwimmfähige Sichtvorrichtung öffenbar und verschließbar ausgebildet ist. Beispielsweise können die erste und die zweite Sichtschale durch ein Scharnier miteinander verbunden sein. Dieses Scharnier ist vorzugsweise verbindend an sich gegenüberliegenden Bereichen des ersten Randes der ersten Sichtschale und des zweiten Randes der zweiten Sichtschale angeordnet. Die schwimmfähige Sichtvorrichtung kann ein Verschlussmittel aufweisen, beispielsweise zumindest einen lösbaren Rastverschluss. Das Verschlussmittel ist

vorzugsweise verbindend zwischen dem ersten Rand der ersten Sichtschale und dem zweiten Rand der zweiten Sichtschale angeordnet. Das Verschlussmittel ist vorzugsweise in einem Bereich des ersten und des zweiten Randes angeordnet, der dem Bereich

gegenüberliegt an dem das Scharnier angeordnet ist. Das Verschlussmittel kann eine Sicherungsvorrichtung aufweisen. Die Sicherungsvorrichtung kann beispielsweise ein Zahlenschloss oder ein Schloss für einen Schlüssel umfassen.

Die erste und die zweite Wölbung können vorzugsweise konvex in der schwimmfähigen Sichtvorrichtung angeordnet sein. Das heißt, die erste und die zweite Wölbung sind in Bezug auf die Sichtvorrichtung nach außen gewölbt bzw. gekrümmt. Durch eine entgegengesetzte, jeweils konvexe Wölbung kann der Raum bzw. Hohlraum bereitgestellt werden, der durch die flachen Ränder beziehungsweise flachen Teilbereiche der ersten und zweiten Sichtschale eingeschlossen und abgedichtet werden kann. An den konvexen Wölbungen perlen Wasser und Luftbläschen beim Gebrauch der Vorrichtung ab.

Um eine ungestörte klare Sicht durch die Sichtvorrichtung zu ermöglichen, ist diese vorzugsweise fluidabführend ausgebildet. Soweit in der vorliegenden Erfindung der Begriff „fluidabführend" verwendet wird, ist hierunter beispielsweise ein abführen, abfließen und/oder abperlen von Fluiden zu verstehen. Die Sichtschalen können beispielsweise eine glatte Ober- und/oder Unterseite aufweisen, so dass insbesondere Wasser oder Luftbläschen nicht an der Sichtvorrichtung haften. Die Wölbung der ersten und/oder zweiten Sichtschale ist vorzugsweise in Bezug auf die Sichtvorrichtung konvex und kontinuierlich gekrümmt ausgebildet. Derart werden hinterschnittige oder kantige Abschnitte vermieden an denen sich Wasser oder Luftbläschen sammeln könnten. Durch die erste und die zweite Wölbung können Fluide, zum Beispiel Wasser oberhalb der Wasseroberfläche und Gase wie

Luftbläschen unterhalb der Wasseroberfläche, zumindest teilweise abgeführt werden bzw. abperlen. Bevorzugt flachen die erste und/oder die zweite Wölbung der ersten und/oder zweiten Sichtschale im Bereich des Randes der Sichtschale im Wesentlichen tangentenstetig ab. Aufgrund der Tangentenstetigkeit weist die Sichtschale in einem Übergangsbereich von der Wölbung bis zum flachen Rand im Wesentlichen keine Kanten auf. Die schwimmfähige Sichtvorrichtung kann eine transparente fluidabweisende Beschichtung abweisen.

Um ein angenehmes Beobachten und eine möglichst realitätsnahe Wiedergabe durch die Sichtvorrichtung der Unterwasserlandschaft zu ermöglichen, ist die Sichtvorrichtung besonders bevorzugt derart ausgebildet, dass eine Sicht durch die erste und die zweite

Sichtschale im Wesentlichen anastigmatisch, das heißt nicht verzerrt ist. Hierfür sind die erste und die zweite Wölbung vorzugsweise durchgehend, das heißt kontinuierlich gekrümmt. Besonders bevorzugt sind die Wölbungen zueinander spiegelsymmetrisch gekrümmt.

Hierdurch gleichen sich die gegenüberliegenden Bereiche der Wölbungen gegenseitig optisch aus. Die erste Sichtschale kann zumindest eine, sogenannte erste Durchgangsöffnung aufweisen. Die erste Durchgangsöffnung verläuft vorzugsweise durchgängig durch die erste

Sichtschale. Die Durchgangsöffnung erstreckt sich bevorzugt von der Oberseite der ersten Sichtschale zur Unterseite der zweiten Sichtschale.

Die erste Durchgangsöffnung ist vorzugsweise am ersten Rand der ersten Sichtschale angeordnet. Besonders bevorzugt weist die erste Sichtschale zwei, weiter bevorzugt sechs erste Durchgangsöffnungen auf. Diese ersten Durchgangsöffnungen sind besonders bevorzugt an gegenüberliegenden Bereichen des ersten Randes der ersten Sichtschale angeordnet.

Die zweite Sichtschale weist bevorzugt zumindest eine sogenannte zweite

Durchgangsöffnung auf. Die zweite Durchgangsöffnung auf der zweiten Sichtschale kann wie die erste Durchgangsöffnung ausgebildet und entsprechend angeordnet sein.

Die zumindest erste Durchgangsöffnung der ersten Sichtschale und die zumindest eine zweite Durchgangsöffnung der zweiten Sichtschale sind vorzugsweise derart angeordnet, dass diese zueinander fluchten, so dass die erste Durchgangsöffnung der ersten Sichtschale in der zweiten Durchgangsöffnung der zweiten Sichtschale mündet.

Die erste und/oder die zweite Durchgangsöffnung sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass zumindest vier menschliche Finger hindurch passen. Soweit in der vorliegenden Erfindung der Begriff„menschliche Finger" verwendet wird, sind hierunter Finger von Kindern und/oder erwachsenen Personen zu verstehen. Hierfür ist die mindestens erste und/oder zweite Durchgangsöffnung vorzugsweise als Langloch ausgebildet. Soweit in der vorliegenden Erfindung der Begriff„Langloch" verwendet wird, ist hierunter eine längliche Ausnehmung bevorzugt Bohrung zu verstehen. Die schmalen Seiten des Langloches sind bevorzugt durch Halbkreise abgeschlossen, deren Durchmesser bevorzugt der Breite des Langlochs entsprechen. Die Längsseiten des Langloches verlaufen bevorzugt parallel zueinander. Das mindestens eine Langloch weist bevorzugt eine Länge in einem Bereich von etwa 5cm bis etwa 18cm, weiter bevorzugt eine Länge in einem Bereich von etwa 8cm bis etwa 14cm und besonders bevorzugt eine Länge in einem Bereich von etwa 10cm bis etwa 1 2cm auf. Des Weiteren weist das Langloch eine Breite, die im Wesentlichen rechtwinklig zur Längserstreckung der Länge ausgebildet ist, auf, die bevorzugt in einem Bereich von etwa 1 ,5cm bis etwa 7cm, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 2cm bis etwa 5cm und besonders bevorzugt in einem Bereich von etwa 2,5cm bis etwa 3,5cm liegt.

Bevorzugt weist die Sichtvorrichtung einen die erste und die zweite Sichtschale

umgebenden Halterahmen auf. Dieser Halterahmen ist vorzugsweise derart angeordnet, dass dieser zumindest teilweise den ersten Rand der ersten Sichtschale und den zweiten Rand der zweiten Sichtschale umgreift.

Vorzugsweise weist der Halterahmen zumindest eine Nut auf. Der Halterahmen kann z.B. als C-Profil ausgebildet sein. Die erste und die zweite Sichtschale sind vorzugsweise mit dem ersten und dem zweiten Rand in eine Nut des Halterahmens eingelassen. Diese Nut ist vorzugsweise in einem nach innen gerichteten Bereich des Halterahmens ausgebildet.

Besonders bevorzugt ist die Nut in etwa mittig in einer Dicke des Halterahmens angeordnet.

Der Halterahmen kann beispielsweise eine Dicke von bis zu 20 cm, bevorzugt bis 16 cm, weiter bevorzugt bis zu 10 cm, aufweisen. Der Rahmen kann beispielsweise eine Länge von bis zu 50 cm, bevorzugt bis zu 45 mm aufweisen. Der Halterahmen kann beispielsweise eine

Breite von bis zu 40 cm aufweisen.

Der Halterahmen ist vorzugsweise aus einem elastischen Material ausgebildet. Der

Halterahmen kann zur Erzeugung eines Auftriebs aus einem Kunststoffschaum hergestellt sein. Beispielsweise kann der Halterahmen aus einem PE-Schaumstoff hergestellt sein. Der Halterahmen kann um die Ränder der Sichtschalen angespritzt sein. Der Halterahmen kann zur Kontrolle des Auftriebs zumindest ein Gewicht, z.B. ein Gewicht aus Blei, umfassen. Dieses Gewicht kann in dem Halterahmen eingespritzt sein. Das Gewicht kann derart gewählt sein, dass wenn die Sichtvorrichtung auf einer Wasseroberfläche angeordnet wird, diese durch das Verhältnis von Auftrieb und Gewicht selbständig auf der Wasseroberfläche schwimmt, wobei die erste Sichtschale oberhalb der Wasseroberfläche und die zweite Sichtschale im Wesentlichen unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist. Der Halterahmen kann mehrteilig ausgebildet sein. Der Halterahmen kann z.B. mehrere Rahmensegmente umfassen. Die Rahmensegmente können aneinander oder an den Rändern der Sichtschalen befestigbar sein.

Der Halterahmen ist bevorzugt, zumindest teilweise fluiddurchlässig. Beispielsweise kann der Rahmen Durchgangsöffnungen zum Abfluss der Fluide aufweisen. Diese

Durchgangsöffnungen können vorzugsweise mit den ersten und/oder zweiten

Durchgangsöffnungen der ersten und zweiten Sichtschale fluchten beziehungsweise in diese münden. Der Halterahmen kann zumindest eine Nut, beziehungsweise einen Kanal aufweisen, der an der Oberseite und/oder Unterseite des Halterahmens ausgebildet ist. Der Kanal kann mit einem Ende an einem inneren Rand des Halterahmens angeordnet sein, so dass sich eventuell aufgestaute Fluide wie Wasser oder Luftblasen von den Sichtschalen in die Kanäle abströmen können. Die Kanäle weisen vorzugsweise ein zweites Ende auf, das in eine Durchgangsöffnung mündet oder zu einem äußeren Rand des Halterahmens führt und die eingeströmten Fluide dort abfließen können.

Die Sichtvorrichtung kann ein Mittel zur Verankerung aufweisen, um ein Abtreiben zu verhindern. Beispielsweise kann das Mittel ein Gewicht aufweisen. Ferner kann das

Ankermittel ein Befestigungsmittel für das Gewicht aufweisen. Dieses Befestigungsmittel kann beispielsweise als Seil oder Kette ausgebildet sein. Das Seil oder die Kette kann beispielsweise eine Schlaufe umfassen, so dass diese an einer Durchgangsöffnung der Sichtvorrichtung befestigbar ist.

Die Sichtvorrichtung ist vorzugsweise in einem Kunststoffumformverfahren herstellbar. Die Sichtvorrichtung kann mittels eines Spritzgussverfahrens herstellbar sein. Ferner kann die Sichtvorrichtung in einem Kunststoffschweiß- und/oder Klebeverfahren hergestellt sein. Es ist denkbar, dass die erste und die zweite Sichtschale einstückig hergestellt sind, beispielsweise durch ein Blasverfahren, insbesondere durch ein Spritzstreckblasverfahren, das bei der Herstellung von PET-Flaschen angewendet wird.

Um Verletzungen zu vermeiden, kann die Sichtvorrichtung abgerundete Kanten aufweisen. Diese Abrundungen können z.B. an dem ersten Rahmen, am zweiten Rahmen und/oder am Halterahmen ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Sichtvorrichtung hat den Vorteil, dass diese besonderes günstig herstellbar ist und so, falls es keinen weiteren Bedarf oder Möglichkeit zur Verwendung am Heimatort gibt einem Urlaubsort entsorgt, beziehungsweise zurückgelassen werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Verwendung einer Sichtvorrichtung zur Beobachtung der Unterwasserlandschaft, wobei eine erste Sichtschale oberhalb der

Wasseroberfläche und eine zweite Sichtschale im Wesentlichen unterhalb der

Wasseroberfläche anzuordnen sind.

Bevorzugt wird die Sichtvorrichtung derartig verwendet, dass durch mindestens eine erste und/oder eine zweite Durchgangsöffnung der ersten und/oder zweiten Sichtschale von mindestens einer Person gegriffen werden kann, so dass mindestens die erste Sichtschale oberhalb der Wasseroberfläche entlang geführt wird. Besonders bevorzugt sind

entsprechend viele Durchgangsöffnungen in der ersten und/oder zweiten Sichtschale angeordnet, dass mehrere Personen die Sichtvorrichtung im Wasser bzw. auf dem Wasser halten können. Bevorzugt weist die Sichtvorrichtung entsprechende, und die Größe von einem oder mehreren Kindern oder Erwachsenen angepasste Maße auf, so dass man diese in einem bevorzugt flachen Gewässer durch dieses bzw. auf diesem entlang führen kann. Besonders bevorzugt ist die Sichtvorrichtung derart ausgebildet, dass erwachsene Personen bzw. Eltern mit beispielsweise Kindern eine einzige Sichtvorrichtung durch separate Durchgangsöffnungen greifen und durch die erste und/oder zweite Sichtschale hindurch schauen können.

Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung gehen aus den nachfolgenden

Zeichnungen hervor. Gleiche Teile und Teile mit gleicher Funktion weisen im Folgenden die gleichen Bezugszeichen auf. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Sichtvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Unteransicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Längsschnitts der ersten Ausführungsform gemäß einer in Fig. 2 gezeigten Schnittebene;

Fig. 4 eine perspektivische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform;

Fig. 5 eine Unteransicht der Ausführungsform gemäß Fig. 4; und Fig. 6 eine Seitenansicht eines Querschnitts der zweiten Ausführungsform gemäß der in Fig. 5 gezeigten Schnittebene.

Fig. 1 zeigt, dass die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sichtvorrichtung 10 eine erste Sichtschale 20.1 aufweist. Diese Sichtschale 20.1 ist in der Sichtvorrichtung 10 oberseitig angeordnet. Die Sichtvorrichtung 10 weist eine zweite Sichtschale 20.2 auf. Diese zweite Sichtschale 20.2 ist unterseitig in der Sichtvorrichtung 10 angeordnet. Die erste und die zweite Sichtschale 20.1 , 20.2 weisen eine quadratische plattenartige Form auf.

Die erste Sichtschale 20.1 weist eine erste Wölbung 22.1 und einen ersten flachen Rand 24.1 auf. Die erste Sichtschale 20.1 weist eine Oberseite 25 und eine gegenüberliegende Unterseite auf. Am ersten Rand 24.1 der ersten Sichtschale sind sechs sogenannte erste Durchgangsöffnungen 26.1 , ausgebildet als Langlöcher, angeordnet.

Die zweite Sichtschale 20.2 weist eine Oberseite und eine untere gegenüberliegende Unterseite 27 auf, s. Fig. 2. Die Unterseite der ersten Sichtschale 20.1 ist der Oberseite der zweiten Sichtschale zugewandt. An der Unterseite der ersten Sichtschale 20.1 liegt der erste Rand 24.1 der ersten Sichtschale 20.1 auf dem zweiten Rand 24.2 der der zweiten

Sichtschale 20.1 auf. Die Ränder 24.1 , 24.2 der ersten und zweiten Sichtschalen 20.1 , 20.2 weisen Abrundungen 28 auf und sind verbunden.

Fig. 2 zeigt, dass am zweiten Rand 24.2 der zweiten Sichtschale 20.2 sechs, sogenannte zweite Durchgangsöffnungen 26.2 fluchtend zu den ersten Durchgangsöffnungen 26.1 der ersten Sichtschale 20.1 angeordnet sind, so dass die ersten Durchgangsöffnungen 26.1 jeweils in eine zweite Durchgangsöffnung 26.2 münden. Die Schnittebene III-III verläuft durch die Längsmittelebene der Sichtvorrichtung 10.

Fig. 3 zeigt, dass die Wölbungen 22.1 , 22.2 der ersten und der zweiten Sichtschale 20.1 , 20.2 im Wesentlichen zueinander spiegelbildlich ausgeführt sind. Die Wölbungen 22.1 , 22.2 sind konvex und wölben sich nach außen. Die erste Wölbung 22.1 der ersten Sichtschale 20.1 wölbt sich nach oben. Die zweite Wölbung 22.2 der zweiten Sichtschale 20.2 wölbt sich nach unten. Im Bereich der Wölbungen 22.1 , 22.2 schließt die erste und die zweite Sichtschale 20.1 , 20.2 einen linsenförmigen Raum 30 ein. Dieser Raum 30 ist mit Luft gefüllt und abdichtend durch die Ränder 24.1 , 24.2 der Sichtschalen 20.1 , 20.2 eingeschlossen. Fig. 4 zeigt, dass sich die zweite Ausführungsform der Sichtvorrichtung 1 10 von der

Sichtvorrichtung 10 gemäß den Fig. 1 bis 3 darin unterscheidet, dass diese einen

Halterahmen 40 umfasst. Dieser Halterahmen 40 ist umschließend um dem ersten und dem zweiten Rand 24.1 , 24.2 angeordnet. An einer Oberseite 42 des Halterahmens 40 sind sechs, sogenannte dritte Durchgangsöffnungen 44 angeordnet, die mit den ersten und zweiten Durchgangsöffnungen 26.1 , 26.2 der ersten und zweiten Sichtschale 20.1 , 20.2 fluchten, vgl. Fig. 3.

Fig. 5 zeigt, dass an einer Unterseite 46 des Halterahmens 40 sechs sogenannte vierte Durchgangsöffnungen 48 angeordnet sind, die mit dritten Durchgangsöffnungen 44 des Halterahmens 40 fluchten. Die Schnittebene Vl-Vl verläuft durch eine Quermittelebene der Sichtvorrichtung 1 10. Der Halterahmen 40 weist Abrundungen 49 auf.

Fig. 6 zeigt, dass der Halterahmen 40 als C-Profil ausgebildet ist und eine mittige Nut 50 aufweist, in der der erste und der zweite Rand 24.1 , 24.2 der Sichtschalen 20.1 , 20.2 angeordnet sind.