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Patent Searching and Data


Title:
BUTT-WELDABLE CONVEYOR BELT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/026576
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to conveyor belts, which have a laminate consisting of: i) a textile ply (1) with a first ply surface (11) and with a second ply surface (12); ii) a first synthetic material ply (2), which adheres to the first ply surface (11), is made of a thermoplastic material having a creep resistance vk of no greater than 0.005 at 30 °C, and which contains at least 70 % by weight of a thermoplastic having a creep resistance vk of no greater than 0.005 at 30 °C; and iii) a second synthetic material ply (3), which adheres to the second ply surface (12), is made of a thermoplastic material having a creep resistance vk of no greater than 0.005 at 30 °C, and which contains at least 70 % by weight of a thermoplastic having a creep resistance vk of no greater than 0.005 at 30 °C, with the provision that the quotient rv of formula (I), wherein VB represents the surface volume of the laminate, $g(r)T represents the density, and GT represents the weight per unit area of the textile ply (1), results in a value ranging from 5 to 25. These conveyor belts can be joined to form endless conveyor belts via butt end connections.

Inventors:
VOGT JUERG (CH)
Application Number:
PCT/CH2003/000614
Publication Date:
April 01, 2004
Filing Date:
September 11, 2003
Export Citation:
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Assignee:
HABASIT AG (CH)
VOGT JUERG (CH)
International Classes:
B29D29/06; B65G15/30; B65G15/34; F16G3/10; B29K77/00; (IPC1-7): B32B27/12; F16G1/16; F16G5/14
Foreign References:
US4674622A1987-06-23
EP0760385A11997-03-05
US5958570A1999-09-28
US5985392A1999-11-16
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1995, no. 04 31 May 1995 (1995-05-31)
Attorney, Agent or Firm:
A. BRAUN BRAUN HERITIER ESCHMANN AG (Basel, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Transportband umfassend einen Schichtverbund aus : i) einer textilen Lage (1) mit einer ersten Lagenoberfläche (11) und einer zweiten Lagenoberfläche (12) ; ii) einer an der ersten Lagenoberfläche (11) haftenden ersten Kunststoffschicht (2) aus einem thermoplastischen Kunststoff mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C, der mindestens 70 Gewichtsprozente eines Thermoplasten mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C ent hält ; und iii) einer an der zweiten Lagenoberfläche (12) haftenden zweiten Kunststoffschicht (3) aus einem thermoplastischen Kunststoff mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C, der mindestens 70 Gewichtsprozente eines Thermoplasten mit einer Kriechfestigkeit Vk von höchstens 0,005 bei 30°C enthält ; mit der Massgabe, dass der Quotient rv nach folgender Formel <BR> <BR> <BR> (I) :<BR> <BR> <BR> <BR> rv = 1 (I),<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> GT worin Va das Flächenvolumen des besagten Schichtverbundes und die Dichte und GT das Flächengewicht der textilen Lage (1) bedeuten, einen Wert im Bereich von 5 bis 25 ergibt.
2. Transportband nach Anspruch l, dadurch gekennzeich net, dass die thermoplastischen Kunststoffe der Kunststoff schichten (2) und (3) je mindestens 95 Gewichtsprozente eines Thermoplasten mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C enthalten.
3. Transportband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die Thermoplasten aus TPEA wie etwa PEBA, insbe sondere Poly (poly {tetramethylenethylenglykol}bpoly {@lau rinlactam}), Poly (poly {tetramethylenethylenglykol}bpoly {s caprolactam}), Poly (polyethylenoxidbpoly {laurinlactam}) und Poly (polyethylenoxidbpoly {scaprolactam}) ; TPEE wie etwa Poly (poly {tetradecakis [oxytetramethylen] oxyterephtha loyl}bpoly {oxytetramethylenoxyterephthaloyl}) ; TPEU, insbesondere den aus Polyesterdiolen und Diisocyanaten herge stellten TPEU ; und den EthylenaOlefinCopolymeren mit Verhältnis von Gewichtsmittel M"zu Zahlenmittel Mn von 5, 0 : 1 bis 1, 5 : 1 ausgewählt sind.
4. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass die beiden Schichten (2) und (3) aus dem selben thermoplastischen Kunststoff bestehen.
5. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, dass die textile Lage (1) nicht gewebt ist.
6. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, dass die Trennwiderstände zwischen Schicht (2) und textiler Lage (1) und zwischen Schicht (3) und textiler Lage (1) je mindestens 2,5 N/mm, nach der Norm DIN 53530 gemessen, betragen.
7. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend eine Deckschicht.
8. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ent haltend in der Schicht (2) und/oder der Schicht (3) und/oder der wahlweisen Deckschicht antibakterielle Mittel.
9. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, dass es einen um die textile Lage (1) symmetrischen Schichtaufbau aufweist.
10. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer Breite von 50 bis 5000 mm.
11. Endloses Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend eine stumpfe Endverbindung.
12. Transportband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend zwei stumpfe Enden.
13. Verfahren zum Endlosmachen eines Transportbandes nach Anspruch 1, wobei dieses Verfahren umfasst : i) Bereitstellen des Transportbandes mit stumpfen Enden, ii) Verschweissen der stumpfen Enden.
Description:
Stumpf verschweissbares Transportband Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Transportbänder, die mit einer textilen Lage verstärkt sind.

Vorbekannte Transportbänder lassen sich grundsätzlich in zwei Gruppen unterteilen : Transportbänder ohne textile Verstärkung, und Transportbänder welche durch wenigstens ein textiles Flächengebilde verstärkt werden.

Transportbänder ohne textile Verstärkungen bestehen aus einer homogenen, relativ dicken Folie eines thermoplastischen Kunststoffes. Dieser Kunststoff muss sowohl die geforderten Oberflächeneigenschaften erreichen als auch die im Band wir- kenden Zugkräfte übertragen. In einer besonderen Ausführung wird auf der Laufseite des Bandes ein textiles Flächengebilde aufkaschiert. Dieses hilft mit, die Zugkräfte zu übertragen.

Transportbänder ohne textile Verstärkungen weisen einerseits den Vorteil auf, dass sie sich dank der rundum porenfreien Oberfläche gut reinigen lassen. Es können auch keine Flusen oder losen Fasern zu Verunreinigungen führen. Diese Vorteile entfallen allerdings, sobald auf der Laufseite ein textiles Flächengebilde aufgebracht ist. Das Verfahren zum Ausführen von Endverbindungen ist sehr einfach und erfordert nur wenige technische Hilfsmittel. Andererseits weisen sie den Nachteil auf, dass sie sich mit zunehmender Betriebsdauer längen und deshalb immer wieder gekürzt und neu endverbunden werden müssen. Dieses Verhalten entsteht durch das Kriechen des Thermoplasts unter der dauernden Zugspannung. Häufig wird eine mangelhafte Flachlage der Bänder beobachtet, insbeson- dere im Bereich der Endverbindung.

Zur Erzeugung der Endverbindung werden bei Transport- bändern ohne textile Verstärkung beide Enden senkrecht zur Laufrichtung oder unter einem leicht von der Senkrechten ab- weichenden Winkel, z. B. von 75°, geschnitten. Die Enden wer- den stumpf zusammengestossen und mit Wärme und Druck mitein- ander verschmolzen oder mit einer Schweissschnur aus thermo- plastischem Kunststoff verschweisst.

Transportbänder mit Verstärkung durch ein textiles Flä- chengebilde weisen mindestens eine Lage Gewebe auf, die auf der Laufseite, im Innern oder auf der Transportseite des Ban- des angeordnet sein kann. Dem oder den Lagen Gewebe kommt da- bei die Aufgabe zu, die Kräfte, welches das Transportband zu übertragen hat, aufzunehmen. Die verstärkenden Gewebelagen sind einseitig oder beidseitig mit thermoplastischen Kunst- stoffen beschichtet. Diese Beschichtungen sorgen für die er- forderlichen Oberflächeneigenschaften (Reibwert, Abriebbe- ständigkeit) und erzeugen eine geschlossene, leicht zu reini- gende Oberfläche. Transportbänder mit textilen Verstärkungen weisen den Vorteil auf, dass sie sich trotz der dauernden Zugspannung, der sie ausgesetzt sind, nur sehr geringfügig längen. Sie zeichnen sich durch eine gute Flachlage, auch im Bereich der Endverbindung, aus. Es lassen sich dünne und ent- sprechend flexible Transportbänder mit hoher Reissfestigkeit realisieren. Nachteilig wirken sich Gewebeverstärkungen auf der Transportseite oder der Laufseite auf die Reinigungsei- genschaften aus : Die im Gewebe nach einiger Betriebsdauer entstehenden Poren füllen sich mit Verunreinigungen an, wel- che nur schwer entfernt werden können. lm Bereich Lebensmit- teltransport bildet sich häufig ein Nährboden für uner- wünschte oder gefährliche Mikroorganismen und Pilze aus. Wenn das Band durch mechanische Einflüsse am Rand oder auf der

Rückseite beschädigt wird, beginnen die verstärkenden Gewebe- lagen leicht zu fransen oder zu flusen. So aus dem Verbund herausgelöste Fasern oder Faserreste können das Transportgut verunreinigen und die Funktion des Bandes beeinträchtigen.

Um gewebeverstärkte Transportbänder endlos zu machen, werden so genannte Fingerendverbindungen ausgeführt : Die bei- den Enden des Bandes werden zickzackförmig ausgestanzt, die Zacken ineinander geschoben und die thermoplastischen Schich- ten mittels Temperatur und Druck verschmolzen. Die Spitzen der Zacken werden dabei so ausgebildet, dass ihre Flanken ty- pisch im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn gemessene Win- kel von 170° bis 175° zur Mittellinie des Transportbandes aufweisen. Man geht in der Technik allgemein davon aus, dass Fingerendverbindungen bei gewebeverstärkten Transportbändern erforderlich sind. Erstens nimmt die Zugbelastung pro Längen- einheit der Endverbindung ab, da die Zacken mit ihren steilen Flanken die effektive Gesamtlänge der Endverbindung erhöhen.

Sie sollen zweitens zum Verzahnen der Fäden des textilen ge- webten Flächengebildes führen und dadurch nur eine geringfü- gige Abnahme der Zugfestigkeit bei der Endverbindung bewirken (siehe z. B. EP-A-0 240 861, Seite 4, Zeilen 31-33). Drittens verhindert die Ausführung der Endverbindung als Fingerend- verbindung beim Umbiegen des Bandes über Rollen das Walken parallel zur Endverbindung und wandelt es in ein Walken na- hezu senkrecht zu den Flanken der Zacken der Endverbindung um, was die Materialermüdung in der Endverbindung verlang- samt. Nach Kenntnis der Anmelderin verwenden noch heute sämt- liche Hersteller bei gewebeverstärkten Transport-, Prozess- oder Förderbändern das Fingerendverbindungsverfahren zur Her- stellung der Endverbindungen. Das Verfahren der Fingerendver- bindungen erfordert aber relativ aufwändige und teure Werk-

zeuge.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein durch Transportband zu entwickeln, welches mit einfachen Mitteln endlos gemacht werden kann. Das Transportband soll sich im Betrieb nicht längen, so dass es weder nachgespannt noch ge- kürzt werden muss, und es soll gespannt oder ungespannt flach liegen, keine Wellen oder Verwölbungen aufweisen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein Transportband, umfassend einen Schichtverbund aus : i) einer textilen Lage mit einer ersten Lagenoberfläche und einer zweiten Lagenoberfläche ; ii) einer an der ersten Lagenoberfläche haftenden ersten Kunststoffschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C, der mindestens 70 Gewichtsprozente eines Thermoplasten mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C enthält ; und iii) einer an der zweiten Lagenoberfläche haftenden zweiten Kunststoffschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C, der mindestens 70 Gewichtsprozente eines Thermoplasten mit einer Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,005 bei 30°C enthält ; mit der Massgabe, dass der Quotient rv nach folgender Formel <BR> <BR> <BR> <BR> (I) :<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> rv = #### - 1 (I),<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> GT worin Va das Flächenvolumen des besagten Schichtverbundes und pT die Dichte und GT das Flächengewicht der textilen Lage be- deuten, einen Wert im Bereich von 5 bis 25 ergibt.

Es wurde überraschenderweise gefunden, dass Transport- bänder, die mit einer textilen Lage verstärkt sind, sich in Abkehr von der gängigen Lehrmeinung mittels stumpfer Endver- bindungen endlos machen lassen, sofern das Transportband die textile Verstärkung in Form eines Schichtverbundes wie oben definiert umfasst.

Die thermoplastischen Kunststoffe der beiden Kunst- stoffschichten, die die textile Lage sandwichartig ein- schliessen, sollen erfindungsgemäss eine Kriechfestigkeit vk bei 30°C von je höchstens 0,005 aufweisen (in Einheiten von 1 /log (min/min) gemessen, also dimensionslos). Die Kriechfes- tigkeit Vk ist dabei durch die Formel (II) : Vk = (sl-Eo)/ (log (100 min) -log to) (II) definiert. Die Kriechfestigkeit vk der thermoplastischen Kunststoffe bzw. der darin enthaltenen Thermoplaste wird in einem TA Instruments Dynamic Mechanical Analyzer 2980 (TA In- struments, New Castle, Delaware, USA) ermittelt. Dabei wird ein Probekörper des jeweiligen Kunststoffes von 255 mm Länge und rechteckiger Querschnittsfläche (6,0 x 2,0 mm) in der Probekammer des Analyzers auf 30 0,1 °C thermostatisiert, bei dieser Temperatur wird während 100 min die allmähliche Zunahme der Länge des Probekörpers unter einer Zugspannung von 1,20 MPa (entsprechend 1,2 N pro mm2 Querschnittsfläche) gemessen und als Graph von Dehnung s des Probenkörpers gegen Logarithmus der Zeit aufgezeichnet. Als Dehnung s wird die Längenzunahme des gedehnter Probekörpers in Prozenten der Länge des Probekörpers vor der Zugbelastung verstanden. Die Kriechfestigkeit vk nach obiger Formel wird als Steigung aus dem quasilinearen Bereich des Graphen herausgemessen : to ist

der Zeitpunkt des Beginns des quasilinearen Bereichs des Graphen, so ist die Dehnung des Probenkörpers zum Zeitpunkt to und Ei ist die Dehnung des Probenkörpers nach 100 min.

Vorzugsweise weisen die thermoplastischen Kunststoffe der beiden thermoplastischen Kunststoffschichten bei 30°C eine Kriechfestigkeit vk von höchstens 0,004 und besonders bevorzugt von höchstens 0,003 auf.

Die beiden thermoplastischen Kunststoffschichten des Schichtverbundes können von ihrer stofflichen Zusammensetzung und/oder ihrer Dicke her gleich oder voneinander verschieden sein. Vorzugsweise ist aber der Schmelzpunkt der beiden Kunststoffschichten im Bereich von etwa 80°C bis 170°C und eher bevorzugt im Bereich von etwa 90°C bis 120°C.

Bevorzugte Beispiele für die Kunststoffe der beiden Kunststoffschichten sind Kunststoffe, die mindestens 95 Ge- wichtsprozente eines Thermoplasten mit der oben angegebenen Kriechfestigkeit enthalten. Erfindungsgemäss einsetzbare solche Thermoplaste sind aus dem Gebiet der Transportbänder ohne textile Verstärkung bereits bekannt. Beispiele sind TPE- A wie etwa PEBA (Polyetherblockamide, hier insbesondere Poly (poly {tetramethylenethylenglykol}-b-poly {-laurinlac- tam}), Poly (poly {tetramethylenethylenglykol}-b-poly {s-capro- lactam}), Poly (polyethylenoxid-b-poly {@-laurinlactam}) und Poly (polyethylenoxid-b-poly {s-caprolactam}) ; TPE-E wie etwa Poly (poly {tetradecakis [oxytetramethylen] oxyterephthaloyl}-b- poly {oxytetramethylenoxyterephthaloyl}) ; und TPE-U, hier insbesondere Copolymere aus Polyesterdiolen und Diisocyana- ten, wobei das Polyesterdiol aus Adipinsäure und Butandiol

gebildet sein kann und das Diisocyanat Diphenylmethan-4,4'- diisocyanat sein kann.

Ein erfindungsgemäss bevorzugtes Beispiel für einen Thermoplasten für die Kunststoffschichten 2 und 3 sind die ebenfalls vorbekannten thermoplastische Ethylen-a-Olefin- Copolymere mit Verhältnis von Gewichtsmittel Mw zu Zahlenmit- tel Mn von 5, 0 : 1 bis 1, 5 : 1 und den Mischungen von zwei oder mehreren dieser Polymere ausgewählt ist (für die Defini- tion der Begriffe Gewichtsmittel und Zahlenmittel siehe z. B.

Saechtlina,"Kunststofftaschenbuch"27. Ausgabe, Carl Hanser Verlag München, Seite 17 f. ). Diese Werte für Gewichtsmittel und Zahlenmittel bei diesen Copolymeren können insbesondere erzielt werden, wenn das Copolymer mittels eines sogenannten "Single-Site"Katalysators hergestellt ist. Der"Single Site"-Katalysator ist ein in der Technik der Polyolefine seit etwa 11 Jahren üblicher Katalysator, der aus einer Mischung eines Metallocens eines Metalls der Gruppe IVa der Übergangs- elemente [z. B. Bis (cyclopentadienyl) dimethylzirkonium, aber auch Metallocene mit nur einem Cyclopentadienylligand und allenfalls weiteren Liganden] und einem Kokatalysator beste- hen, wobei es die Funktion des Kokatalysators ist, den Metal- locen-Katalysator während der Polymerisationsreaktion in den einfach positiv geladenen Zustand zu überführen. Der Kokatalysator bildet dabei ein Gegenanion, das nicht nukle- ophil ist und nicht an das Metallocen koordiniert. Ein Bei- spiel für den Kokatalysator ist z. B. polymeres Methylalumino- xan [MAO,- (Me-Al-0) n-], das in einer Menge dergestalt ver- wendet wird, dass ein Al : Metallocen-Molverhältnis etwa 100 : 1 bis etwa 10000 : 1 entsteht. Ein weiteres Beispiel für den Kokatalysator sind Borane mit elektronegativen Substituenten wie etwa polyfluorierten Aromaten.

Besonders bevorzugt bestehen die beiden Kunststoff- schichten des Schichtverbundes je zu mindestens 95 Gewichts- prozenten aus einem Ethylen-a-Olefin-Copolymer mit den oben genannten Bereichen für das Verhältnis Gewichtsmittel zu Zah- lenmittel, wobei das a-Olefin 3 bis 12 Kohlenstoffatome, bevorzugt 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 8 Kohlenstoffatomen aufweist. Beispiele für solche a-Olefine sind 1-Propen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen und 1-Octen ; am meisten bevorzugt ist 1-Octen.

Die kriechfesten Termoplasten sind unvernetzte Kunst- stoffe, also keine Elastomere.

Weitere Bestandteile in den beiden Kunststoffschichten des Schichtverbundes, neben dem kriechfesten Thermoplasten, können andere Thermoplaste wie etwa EVA, EEA, EBA und EMA, und PP sein, sofern sie mit den kriechfesten Thermoplasten verträglich sind und die Kriechfestigkeit der beiden Schich- ten nicht beeinträchtigen. Weitere Bestandteile in den beiden Kunststoffschichten können auch inerte Pigmente, Flammhemmer, Weichmacher, antibakterielle Mittel u. ä. sein. Die antibakte- riellen Mittel können beispielsweise Verbindungen sein, die Mg2+, Ca2+, Zn2+, Ag2+, Cu2+ oder Al3+ enthalten. Insbesondere können dies anorganische solche Verbindungen sein, etwa die Oxide oder Hydroxide dieser Kationen. Beispiele für antibak- terielle Mittel sind auch Zinkpyrithion und Imidazol. Es kön- nen auch Mischungen aus zweien oder mehreren dieser antibak- teriellen Mittel verwendet werden.

Der Quotient rv ist ursprünglich das Verhältnis von Summe der Flächenvolumina der beiden Kunststoffschichten 2 und 3 zum Flächenvolumen der textilen Lage. In der Formel (I)

für den Quotienten rv bedeuten VB das Flächenvolumen des Schichtverbundes im erfindungsgemässen Transportband. VB kann im einfachsten Fall direkt als Gesamtdicke des Schichtverbun- des gemessen werden (Volumen/Fläche = Dicke). Dies ist dann der Fall, wenn der Schichtverbund an den Grenzflächen zwi- schen einer der Kunstoffschichten 2 oder 3 und der textilen Lage vernachlässigbar wenig Lufteinschlüsse aufweist (z. B. 2 vol% oder weniger). Gute Trennwi. derstände zwischen den Schichten, etwa wie diejenigen, die von Anspruch 6 gefordert sind, sind ein Indiz für so geringe Anteile an Lufteinschlüs- sen. Va kann man natürlich auch aus der Summe der Flächenvo- lumina der Kunststoffschichten 2 und 3 und dem Flächenvolumen der textilen Lage erhalten werden. Das p in Formel (I) bedeu- tet die Dichte (in kg/m3) und GT das Flächengewicht (in kg/m2) der im Schichtverbund enthaltenen textilen Lage. Als"Dichte pT"der textilen Lage wird die mittlere Dichte des Materials verstanden, aus dem die Fäden oder Fasern der textilen Lage bestehen.

In den Fällen, wo das erfindungsgemässe Transportband nur gerade aus dem Schichtverbund wie in Anspruch 1 definiert besteht, kann VB direkt als das Flächenvolumen des Transport- bandes selber bestimmt werden. Falls das Transportband neben dem Schichtverbund wie in Anspruch 1 definiert zusätzliche Lagen und/oder Deckschichten aufweist (siehe unten), können diese vor der Bestimmung von V$ abgeschliffen oder abpoliert werden werden.

Die Werte für PT und GT können vor dem Einbau der tex- tilen Lage in das Transportband oder an einer aus dem Trans- portband entnommenen Probe der textilen Lage bestimmt werden.

Die Entnahme kann durch mechanisches Ablösen der übrigen La-

gen und/oder Schichten von der textilen Lage, gewünschten- falls unter Erwärmen, erfolgen ; falls das erfindungsgemässe Transportband nicht in die einzelnen Lagen auftrennbar ist (siehe unten) kann die textile Lage durch mechanisches Abtra- gen der übrigen Schichten oder ihr Auflösen in einem geeigne- ten Lösungsmittel, mit anschliessendem Reinigen der textilen Lage von Resten der thermoplastischen Kunststoffe durch Wa- schen mit einem geeigneten Lösungsmittel wie etwa DMF und Trocknen isoliert werden.

In einem Spezialfall des erfindungsgemässen Transport- bandes kann der Schichtverbund zwei Schichten aus thermoplas- tischen Kunststoffen mit gleicher Dichte aufweisen, wobei die Dicke der beiden Schichten gleich oder verschieden sein kann.

Ein Beispiel für einen solcher Spezialfall sind die erfin- dungsgemäss bevorzugten Transportbändern mit um die textile Lage symmetrischem Schichtaufbau, so dass sowohl die Dichte der Kunststoffe wie auch die Dicke der beiden Schichten ein- ander gleich sind (siehe unten). Für den obigen Spezialfall kann der Quotient rv auch wie folgt angegeben werden: <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> GB - VB#T<BR> rv = (III)<BR> VBOK - GB<BR> <BR> VBPE GB worin VB und PT dieselbe Bedeutung haben wie in Formel (I), GB das Flächengewicht (in kg/m2) des gesamten Schicht- verbundes des Transportbandes bedeutet und pK die Dichte der beiden thermoplastischen Kunststoffe ist.

Die Dichten, Flächengewichte und Flächenvolumina können für die Zwecke der Formeln (I) und (III) in denjenigen Fäl- len, wo diese Grössen nicht merklich von der Temperatur ab-

hängen, bei etwa Raumtemperatur bis etwa 30°C gemessen wer- den. Andernfalls wird die Messung bei 30°C durchgeführt.

Bei den erfindungsgemässen Transportbändern beträgt rv etwa 5,0 bis etwa 25,0, bevorzugt etwa 10,0 bis etwa 20,0 und besonders bevorzugt etwa 12,0 bis etwa 15,0. Demgegenüber er- hält man bei vorbekannten Transportbändern mit verstärkenden textilen Lagen, die mittels Fingerendverbindungen ver- schweisst werden müssen, für alle darin vorhandenen Schicht- verbunde Thermoplast/textile Lage/Thermoplast Werte für rv von lediglich etwa 1,5 bis etwa 4,0.

Die Art der im erfindungsgemässen Schichtverbund vor- handenen textilen Lage ist nicht kritisch ; erfindungsgemäss bevorzugt handelt es sich aber um eine nichtgewebte (d. h. nicht aus Kett-und Schussfäden aufgebaute) textile Lage.

Das Auftragen der beiden Kunststoffschichten auf die textile Lage kann analog zu den jeweiligen Verfahren bei Transportbändern mit gewebter textiler Verstärkung, bei- spielsweise durch Extrusionsbschichten, Laminieren oder Ka- landrieren, geschehen. Für geeignete Beschichtungsverfahren wird beispielhaft auf Saechtling,"Kunststofftaschenbuch"27.

Ausgabe, Kapitel 3.2. 7.2, verwiesen.

Die erfindungsgemässen Transportbänder können neben dem bereits diskutierten Schichtverbund noch weitere Lagen und/oder Schichten aufweisen, die auf eine oder beide Kunst- stoffschichten des Schichtverbundes aufgetragen werden kön- nen. Solche zusätzlichen Schichten können weitere Gewebelagen sein, die dann bevorzugt gleichzeitig mit einer weiteren kriechfesten Kunststoffschicht wie oben diskutiert eingesetzt

werden, und zwar dergestalt, dass abwechselnd eine textile Lage und eine Kunststoffschicht aufeinander liegen. Weitere Schichten im erfindungsgemässen Transportband können die Haftreibung verstärkende Beschichtungen sein, die auf derje- nigen der beiden Kunststoffschichten, die die Transportseite des Transportbandes bilden wird, aufgetragen werden. Das er- findungsgemässe Transportband kann auf derjenigen Kunststoff- schicht des Schichtverbundes, die die Transportseite bilden sollte, eine oberflächenmodifizierende Deckschicht erhalten, z. B. zur Erhöhung der Lösungsmittel-oder Chemikalienbestän- digkeit, oder zur Verringerung der Adhäsivität. Zur Erhöhung der chemischen Beständigkeit kann die zusätzliche Deckschicht aus z. B. Teflon oder Poly (Vinylidendifluorid) sein. Zur Erhö- hung der Lösungsmittelresistenz kann eine Deckschicht aus einem Duroplasten vorgesehen sein, der nach dem Auftragen quervernetzt wird. Es können in allen weiteren Kunststoff- schichten und der Deckschicht ebenfalls antibakterielle Mit- tel der oben genannten Art verwendet werden.

Alle diese weiteren Lagen und/oder Schichten können in Analogie zur Herstellung entsprechender Schichten bei den vorbekannten Transportbändern hergestellt werden.

Erfindungsgemäss bevorzugt sind Transportbänder, die einen um die textile Lage symmetrischen Schichtaufbau aufwei- sen. Das bedeutet zunächst, dass der Schichtverbund zwei nach Zusammensetzung und Dicke identische Kunststoffschichten auf- weist. Des Weiteren sind allfällige weitere Schichten und/oder Lagen ebenfalls immer paarweise und in entgegenge- setzt gleicher Reihenfolge auf beiden Seiten des Schichtver- bundes vorhanden.

Im Hinblick auf eine brauchbare Flexibilität können die erfindungsgemässen Transportbänder eine Gesamtdicke von be- vorzugt etwa 1,5 bis etwa 5 mm, eher bevorzugt von etwa 2 bis etwa 4 mm aufweisen. Bevorzugte Ausführungsformen der erfin- dungsgemässen Transportbänder sind solche mit einer Breite von etwa 50 mm bis etwa 5000 mm.

Das Verbinden zu einem endlosen Transportband kann mit- tels Verschweissen des mit stumpfen Enden versehenen erfin- dungsgemässen Transportbandes, wie auf dem Gebiet der Trans- portbänder ohne verstärkende textile Lage üblich, durchge- führt werden, wobei eine stumpfe Endverbindung erhalten wird.

Der Begriff"stumpfe"Endverbindung hat im Rahmen der vorlie- genden Anmeldung dieselbe Bedeutung wie auf dem Gebiet der Transportbänder ohne verstärkende textile Lage. Er bezeichnet eine Verbindung, die zwei Enden eines zunächst noch nicht endlosen Transportbandes miteinander verbindet, wodurch das Transportband endlos wird. Die beiden Enden sind dabei in ei- ner im Wesentlichen geraden Linie dergestalt geschnitten, dass die Enden zueinander passend zusammengefügt werden kön- nen und nach dem Zusammenfügen einem im Wesentlichen geraden Schnitt durch das Transportband gleichkommen, der typisch in einem Winkel von etwa 90° bis etwa 45°, bevorzugt etwa 85° bis etwa 65°, besonders bevorzugt etwa 75° zur Längsrichtung des Transportbandes verläuft, wobei die Messung dieses Win- kels im Uhrzeiger-oder im Gegenuhrzeigersinn gemacht sein kann (Figur 2). Ob das Transportband bei dieser Messung von der Schicht 2 oder von der Schicht 3 aus betrachtet wird, ist nicht erheblich, daher wurden in Figur 2 die Bezugszeichen beider Schichten 2 und 3 angegeben. Die obige Definition von "stumpf"ist im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch auf die stumpfen Enden vor deren Verbindung zum endlosen Trans-

portband anwendbar.

Die Bereitstellung des noch nicht endlosen Transport- bandes vor der Herstellung der stumpfen Endverbidung ge- schieht zweckmässig, indem das Transportband unter gleichzei- tiger Einführung der stumpfen Enden auf die geforderte Länge zugeschnitten wird. Beim Verschweissen werden die thermoplas- tischen Eigenschaften der beiden Kunststoffschichten des Schichtverbundes ausgenutzt. Das Verschweissen geschieht ty- pisch unter einem Druck von etwa 0,5 bis etwa 3 bar. Das Ver- schweissen kann beispielsweise unter Verwendung einer beheiz- ten Presse, wie im deutschen Gebrauchsmuster Nr. 83 32 647 offenbart, durchgeführt werden. Andererseits kann die Endver- bindung auch durch Verschweissen unter Verwendung einer Schweissschnur bei Normaldruck durchgeführt werden. Das end- lose Transportband sowie das Verfahren zum Verbinden der beiden stumpfen Enden sind weitere Gegenstände der vorliegen- den Erfindung.

Die erfindungsgemässen Transportbänder zeichnen sich durch eine geringe Längung im Betrieb aus und müssen daher nicht periodisch gekürzt und neu endverbunden werden. Sie bleiben in Querrichtung flach und neigen nicht zur Wölbung wie die Transportbänder, die nicht mit einer textilen Lage verstärkt sind. Die erfindungsgemässen Transportbänder neigen auch nicht zu seitlichem Ausfransen, so dass eine Kontamina- tionen des Transportgutes durch Faserreste und Flusen verhin- dert wird. Die Anfälligkeit auf eingelagerten Schmutz oder Bakterien ist bei den erfindungsgemässen Transportbändern verringert, so dass sie höchsten Anforderungen an die Hygiene gerecht werden.

Erfindungsgemässe Transportbänder können regranuliert und als Rohstoff wiederverwertet werden. Die Wiederverwert- barkeit betrifft sowohl Produktionsabfälle als auch Bänder, welche einen Lebenszyklus hinter sich haben. Zur Wiederver- wertung werden die Transportbänder gereinigt, nach gängigen Methoden zerkleinert und in Granulatform gebracht. Das Granu- lat kann aufgeschmolzen und zur Herstellung neuer Produkte verwendet werden. Aufgrund des grossen rv bei den erfindungs- gemässen Bändern erübrigt sich oft ein Entfernen des relativ geringe Menge der Reste der textilen Lage aus diesem Recyc- lat.

Die Erfindung wird im Weiteren detailliert unter Bezug- nahme auf die Zeichnungen und anhand eines Ausführbeispiels beschrieben. Es zeigen : Figur 1 eine explodierte Ansicht des Schichtverbundes in einem erfindungsgemässen Transportband, Figur 2 die Orientierung der Schnittkanten von zwei stump- fen Enden nach dem Zusammenfügen der Enden des noch nicht endlosen Transportbandes. Gezeigt ist eine in einem Winkel von etwa 60° im Gegenuhrzeigersinn von der Laufrichtung des Transportbandes gemessen ver- laufende Schnittkante (durchgezogen), wobei die Laufrichtung mit dem Pfeil symbilisiert ist ; und eine in einem Winkel von etwa 60° im Uhrzeigersinn von der Laufrichtung des Transportbandes gemessen verlaufende Schnittkante (gestrichelt).

In Figur 1 ist der Aufbau des Schichtverbundes eines erfindungsgemässen Transportbandes gezeigt. Es ist eine tex-

tile, beispielsweise gewebte oder nichtgewebte (z. B. ge- strickte, gewirkte oder vliesartige) textile Lage 1 vorhan- den, auf die die beiden Kunststoffschichten 2 und 3 aufgetra- gen sind. Der Trennwiderstand, den die beiden Kunststoff- schichten 2 und 3 des Schichtverbundes beim Versuch, sie von der textilen Lage 1 zu trennen, zeigen, beträgt bevorzugt je mindestens 2,5 N/mm, wobei die Messung dieses Trennwiderstan- des nach der Norm DIN 53530 erfolgt, die hiermit in ihrer Ge- samtheit durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Eher bevorzugt ist der Trennwiderstand so hoch, dass die Kunststoffschichten 2 und 3 beim Trennversuch eher im Inneren reissen als sich von der textilen Lage 1 ablösen ; der Schichtverbund gilt dann als nicht auftrennbar. Der erreichbare Trennwiderstand zwi- schen den Schichten 2 und 3 und der textilen Lage 1 ist eine Funktion des Materials in allen Schichten (zueinander ver- trägliche Materialien ergeben einen höheren Trennwiderstand) sowie der Prozesstemperatur und des Prozessdrucks. Durch Erhöhung von Druck und Temperatur wird ein besseres Hinein- fliessen der Kunststoffe der Schichten 2 und 3 in die textile Lage 1 erzielt, und es kann dabei nicht nur zu einer Inkorpo- ration der Fäden der textilen Lage 1 in die Schichten 2 oder 3 kommen, es kann auch ein direktes Verschweissen der Schich- ten 2 und 3 innerhalb der Lage 1 erzielt werden.

Die Dicke der Kunststoffschichten 2 und 3 ist nicht kritisch und kann sich vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 3 mm bewegen, wobei der zu erzielenden Zugfestig- keit des Transportbandes bei der Endverbindung (dort wird die Zugfestigkeit des Transportbandes im Wesentlichen nur durch den kriechfesten thermoplastischen Kunststoff der Schichten 2 und 3 bewirkt) und den Anforderungen an die Flexibilität des Transportbandes Rechnung getragen werden kann. Die Dicke der

Schichten 2 und 3 kann aber dergestalt aufeinander abgestimmt werden, dass ihrem thermischen Expansionsverhalten Rechnung getragen werden kann. Im Hinblick auf die Vermeidung von Ver- wellung des Transportbandes durch unterschiedliche Ausdehnung der beiden Schichten 2 und 3 bei Erwärmung im Betrieb ist es bevorzugt, wenn beide Schichten 2 und 3 ein möglichst ähnli- ches thermisches Ausdehnungsverhalten aufweisen.

Die in Figur 1 gezeigte textile Lage 1 kann, wenn sie nicht gewebt ist, beispielsweise aus Maschen aufgebaut sein, wobei alle Arten von Maschenbildern verwendet werden können.

Erfindungsgemäss einsetzbare nicht gewebte textile Lagen 1 zeichnen sich bevorzugt dadurch aus, dass aus ihnen keine Fäden von mehr als 4 cm Länge herausgezogen werden können, d. h. dass sie nicht ausfransen. Die Fäden der textilen Lage 1 können als Mono-oder Multifile ausgeführt sein und bestehen bevorzugt aus einem Material wie etwa Polyamid (Polyamid 6, Polyamid 66, Aramid), Polypropylen, Polyester, Glasfaser, kunststoffgebundener Carbonfaser, Aluminium, Stahl oder Na- turfasern wie etwa Baumwolle oder Ramiefaser bestehen. Die Dicke der textilen Lage 1 sowie der darin verwendeten Mono- oder Multifile ist nicht kritisch, und es kann hier primär auf die auf das Transportband einwirkenden Zugkräfte sowie auf die gewünschte Gesamtdicke des Transportbandes, unter Berücksichtigung aller weiteren Schichten, Rücksicht genommen werden.

Es ist nicht kritisch, welche der Schichten 2 oder 3 im fertigen endlosen Transportband die äussere Lage darstellt und mit ihrer Oberfläche die Oberseite des Transportbandes bildet (also diejenige Seite, die mit dem zu transportieren- den Gut in Berührung kommt, sofern keine weitere Beschichtung

aufgetragen wird).

Die Oberfläche der obersten Schicht des erfindungsge- mässen Transportbandes, sei es die Oberfläche einer der Schichten 2 oder 3, oder die Oberfläche einer auf diese Schichten aufgebrachten zusätzlichen Deckschicht, kann auch mechanisch bearbeitet sein, um eine strukturierte Oberfläche, also etwa ein bestimmtes, evtl. dem zu fördernden Gut ange- passtes Profil, aufzubringen.

Beispiel 1 Es wurde ein Transportband mit einem um die textile Lage 1 symmetrischen Schichtaufbau hergestellt, mit folgenden Merkmalen : - Textile Lage 1 : Gewirke aus Polyester-Garn mit fol- genden Eigenschaften : Dichte PT des Garnmaterials 1,35 g/cm3 Reisskraft in Kettrichtung 42 N/mm, Reissdehnung in Kettrich- tung 15, 8%, Flächengewicht GT 0,250 kgim2, Dicke 0,64 mm, Kraft bei 1% Dehnung 2,4 N/mm.

- Schichten 2 und 3 : thermoplastisches Copolymer von Ethylen und 1-Octen, welches mit Hilfe von Metallocen-Kataly- satoren synthetisiert worden war (Typ Exact 0203, Hersteller DEX-Plastomers). Dieses Copolymer weist bei 30°C eine Kriech- festigkeit vk von 0,00293 auf. Das Polymer wurde mittels ei- nes Farbmasterbatches weiss eingefärbt, so dass der Anteil des Weisspigments (Titandioxid) 2, 5% bezogen auf die gesamte Mischung betrug. Der fertige thermoplastische Kunststoff wies eine Dichte pK von etwa 0,908 g/cm3 auf.

Die Herstellung erfolgte mittels Extrusionsbeschichtung mit einem Einschnecken-Extruder (Hersteller Maillefer), wel- cher mit einer Barriereschnecke und mit einer Breitschlitz- düse von 450 mm Breite ausgerüstet war. Die Manteltemperatur des Extruders betrug 180°C, die Temperatur der Breitschlitz- düse betrug 160°C. Die Temperatur der beiden Glättwerkswalzen betrug 60°C.

Das nur gerade aus einen erfindungsgemässen Schichtver- bund bestehende Transportband wies eine Gesamtdicke von 2,80 mm Flächenvolumen VB), ein Flächengewicht GB von 2,624 kg/m2 und einen Quotienten rv, berechnet nach Formel (III), von 14,1 auf.

Das Band wurde bei 120°C mit den bekannten Techniken stumpf endverbunden, wobei die Fügestelle einen Winkel von 75° gegenüber der Laufrichtung des Bandes aufwies.

Das Transportband wies folgende mechanische Eigenschaften auf : Kraft bei 1 % Dehnung : 6,5 N/mm Reisskraft neben Endverbindung 62,7 N/mm Reisskraft über Endverbindung 25,2 N/mm Reissdehnung neben Endverbindung 16, 8% Reissdehnung über Endverbindung 20,7% Trennkraft der Schichten : nicht trennbar, Schichten reissen Alle Messwerte wurden in Längsrichtung bei 23°C und ei- ner relativen Luftfeuchte von 50% ermittelt.

Das Band wies nach 3,5 Millionen Biegewechseln um eine Umlenkrolle mit einem Durchmesser von 40 mm bei einer Bandge- schwindigkeit von 10 m/min und einer Bandspannung von 3,8 N/mm keine Risse oder andere Beschädigungen auf.

Das Band ist gemäss FDA 21 CFR 177.1520,"Olefin Polymers" par. (c) 3.1 b bis zu einer Temperatur von 100°C zugelassen für den Kontakt mit allen Arten von Lebensmitteln.

Beispiel 2 Der Aufbau des Transportbandes war vergleichbar mit jenem in Beispiel l. Es wurde wiederum das gleiche Gewirke aus Polyester-Garn eingesetzt. Die Schichten 2 und 3 bestan- den aus einem Polyetherblockamid, Poly (poly {tetramethylen- ethylenglykol} b-poly {-laurinlactam}) (Typ Pebax 5533 SA01, Hersteller Atofina). Dieses Copolymer weist bei 30°C eine Kriechfestigkeit vk von 0,00043 auf. Das Polymer wurde nicht eingefärbt, seine Dichte pK, gemessen nach ISO R 1183 betrug 1,01 g/cm3. Die Herstellung erfolgte mittels Extrusionsbe- schichtung mit einem Einschnecken-Extruder (Hersteller Mail- lefer), welcher mit einer Barriereschnecke und einer Breit- schlitzdüse von 450 mm Breite ausgerüstet war. Die Manteltem- peratur des Extruders betrug 180°C, die Temperatur der Breit- schlitzdüse betrug 170°C. Die Temperatur der beiden Glätt- werkswalzen betrug 90°C. Das nur gerade aus einem erfindungs- gemässen Schichtverbund bestehende Transportband wies eine Gesamtdicke von 3,0 mm (= Flächenvolumen VB), ein Flächenge- wicht GB von 3,09 kg/m2 und einen Quotienten rv, berechnet nach Formel (III), von 15,2 auf. Das Band wurde bei 180°C mit den bekannten Techniken stumpf endverbunden, wobei die Fü-

gestelle einen Winkel von 75° gegenüber der Laufrichtung des Bandes aufwies.

Beispiel 3 Der Aufbau des Transportbandes war vergleichbar mit jenem in Beispiel 1. Es wurde wiederum das gleiche Gewirke aus Polyester-Garn eingesetzt. Die Schichten 2 und 3 bestan- den aus einem TPE-U, welches ein Copolymer eines Polyesterdi- ols und eines Diisocyanats ist (Typ Estane 58277, Hersteller Noveon). Dieses Copolymer weist bei 30°C eine Kriechfestig- keit vk von 0,0040 auf. Das Polymer wurde nicht eingefärbt, seine Dichte pK, gemessen nach DIN 53479, betrug 1,19 g/cm3.

Die Herstellung erfolgte mittels Extrusionsbeschichtung mit einem Einschnecken-Extruder (Hersteller hiaillefer), welcher mit einer Barriereschnecke und einer Breitschlitzdose von 450 mm Breite ausgerüstet war. Die Manteltemperatur des Extruder betrug 190°C, die Temperatur der Breitschlitzdüse betrug 190°C. Die Temperatur der beiden Glättwerkswalzen betrug 40°C. Das nur gerade aus einem erfindungsgemässen Schichtver- bund bestehende Transportband wies eine Gesamtdicke von 4,0 mm auf (= Flächenvolumen VB), ein Flächengewicht G$ von 4, 79 kg/m2 und einen Quotienten rv, berechnet nach Formel (III), von 20,4 auf. Das Band wurde bei 170°C mit den bekannten Techniken stumpf endverbunden, wobei die Fügestelle einen Winkel von 75° gegenüber der Laufrichtung des Bandes aufwies.

Das Band ist gemäss FDA 21 CFR 177.2600 ohne Temperaturein- schränkung zugelassen für den Kontakt mit allen Arten von Lebensmitteln.