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Title:
BUTYROLACTONE-PREPARATION PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/007111
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a process for preparing butyrolactones of general formula (I) in which substituents R1 and R2 stand for hydrogen, alkyl or hydroxyalkyl groups or for aryl and trialkylsilyl groups optionally carrying inert substituents, an alkine of general formula (II), in which the substituents have the above meanings, being reacted with carbon monoxide CO and hydrogen in the presence of a transition metal catalyst or with carbon monoxide and water in the presence of a transition metal catalyst at high pressure and high temperature in reducing conditions.

Inventors:
HEIDER MARC (DE)
RUEHL THOMAS (DE)
HENKELMANN JOCHEM (DE)
STUTZ SUSANNE (DE)
PREISS THOMAS (DE)
RUETTER HEINZ (DE)
SCHAEFER MARTIN (DE)
HOEHN ARTHUR (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/003472
Publication Date:
February 27, 1997
Filing Date:
August 06, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
HEIDER MARC (DE)
RUEHL THOMAS (DE)
HENKELMANN JOCHEM (DE)
STUTZ SUSANNE (DE)
PREISS THOMAS (DE)
RUETTER HEINZ (DE)
SCHAEFER MARTIN (DE)
HOEHN ARTHUR (DE)
International Classes:
C07D307/33; B01J31/20; C07B61/00; C07D307/32; C07D307/58; C07D315/00; C07F7/08; (IPC1-7): C07D307/32
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 115, no. 5, 5 August 1991, Columbus, Ohio, US; abstract no. 49276b, T. JOH ET AL.: "Rhodium-catalyzed carbonylation of acetylenes under water-gas shift reaction conditions. Selective synthesis of furan-2(5H)-ones." page 804; column 2; XP002019901
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 121, no. 9, 29 August 1994, Columbus, Ohio, US; abstract no. 108410q, T. JOH ET AL.: "Rhodium-catalyzed synthesis of 2(5H)-furanones from terminal alkynes and non-substituted alkynes under water-gas shift reaction conditions" page 1034; column 2; XP002019902
DATABASE WPI Week 8818, Derwent World Patents Index; AN 88-123681, XP002019903
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Butyrolactonen der allgemeinen Formel I in der die Substituenten R1 und R2 für Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, gegebenenfalls inerte Substituenten tragende Aryl und Trialkylsilylgruppen stehen, dadurch gekennzeich¬ net, daß man ein Alkin der allgemeinen Formel II R]—C≡C — R2 II, in der die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, mit Kohlenmonoxid und Wasserstoffgas oder in situ gebildetem Wasserstoff in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den in situ gebildeten Wasserstoff mit CO und Wasser über das Wassergasgleichgewicht erzeugt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Amins oder eines Ammonium¬ salzes durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Rhodium oder Rutheniumverbindungen als Katalysator einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Rhodiumcarbonylverbindung als Übergangsmetallkatlysator verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen als Alkin der Formel II verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 2 Äquivalente CO und 2 Äquivalente Wasserstoff H2 je Äquivalent Alkin der Formel II bei einem Reaktionsdruck von 170 bis 280 bar verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 4 Äquivalente CO und 2 Äquivalente Wasser je Äqui¬ valent Alkin der allgemeinen Formel II bei einem Reaktions¬ druck von 70 bis 280 bar verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Halogenids durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Jodids durchführt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Polymerisationsinhibitors durchführt .
12. Verfahren zur Herstellung von 2(5H)Furanonen der allge¬ meinen Formel I in der die Substituenten R1 und R2 für Wasserstoff, Alkyl, Hydroxylalkyl, gegebenenfalls inerte Substituenten tragende Aryl oder Trialkylsilylgruppen stehen, dadurch gekennzeich¬ net, daß man Alkine der allgemeinen Formel II R1— C≡C R2 II, in denen R1 und R2 die oben genannte Bedeutung haben, mit Kohlenmonoxid und Wasserstoffgas in Gegenwart von Übergangs metallKatalysatoren und Aminbasen bei Temperaturen von 60 140°C und einem Wasserstoffpartialdruck von mehr als 50 bar umsetzt.
13. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gemäß dem Verfahren nach Anspruch 12 zunächst 2(5H)Furanone der allgemeinen Formel I in der R1 und R2 die in Anspruch 10 angegebenen Bedeutungen haben, herstellt und diese in einer getrennten Hydrierungs¬ reaktion zu den entsprechenden Butyrolactonen hydriert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man von Acetylen ausgeht und Butyrolacton herstellt.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Butyrolactonen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Butyro¬ lactonen durch Umsetzung von Acetylenen mit Kohlenmonoxid und Wasserstoffgas oder in situ gebildetem Wasserstoff in Gegenwart von Übergangsmetallkatalysatoren über die Stufe der entsprechen- den 2- (5H) -Furanone, sowie ein verbessertes Verfahren zur Her¬ stellung dieser Furanone, die auch in einer getrennten Hydrier¬ stufe in die Butyrolactone umgewandelt werden können.

γ-Butyrolacton ist ein bedeutendes Produkt der chemischen Industrie. Es dient als Zwischenprodukt für die Herstellung von Pyrrolidon und dessen Derivaten sowie als Lösungsmittel.

Butyrolacton wird industriell durch verschiedene mehrstufige Verfahren hergestellt. So führt die Dehydrocyclisierung von 1, 4-Butandiol in hohen Ausbeuten zu Butyrolacton. Alternativ kann Maleinsäureanhydrid partiell zu Butyrolacton hydriert werden. Beide Ausgangsverbindungen für die Herstellung von γ-Butyrolacton sind nur in mehrstufigen Prozessen aus Basischemikalien zugäng¬ lich (Weissermel, Arpe, Industrielle Organische Chemie, 2. Auf- läge 1978, Verlag Chemie, S. 97).

Die Umsetzung von Alkinen und CO in Gegenwart von Rhodium¬ katalysatoren ist für die Herstellung von ungesättigten 2 (5H)-Furanonen, die als Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln dienen, beschrieben worden (Joh et al., Inorg. Chim. Acta, 220 (1994) 45; Organometallics 10 (1991) 2493; JP-A 88/68580) .

Es bestand nun die Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen, das ausgehend von einfachen Grundchemikalien wie Alkinen und CO, ein¬ stufig oder höchstens 2-stufig zu Butyrolactonen führt. Weiterhin bestand die Aufgabe, in 3- bzw. 4-Stellung substituierte Butyro¬ lactone bereitzustellen, die als Zwischenprodukte in der Feinche¬ mie von Interesse sind.

Schließlich bestand die Aufgabe, das Verfahren zur Herstellung von 2 (5H)-Furanonen, aus dem in einer zweiten Stufe durch Hydrie¬ rung Butyrolactone hergestellt werden können, so zu verbessern, daß eine technische Herstellung möglich ist .

Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren zur Herstellung von Butyrolactonen der allgemeinen Formel I

R

in der die Substituenten R 1 und R 2 für Wasserstoff, Alkyl-,

Hydroxyalkylgruppen mit vorzugsweise 1 bis 8 C-Atomen oder für gegebenenfalls inerte Substituenten tragende Aryl- und Trialkyl- silylgruppen stehen, indem man ein Alkin der allgemeinen Formel II

R 1 C≡ C R2 II

in der die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, mit Kohlenmonoxid und Wasserstoffgas oder mit in situ gebildetem Was¬ serstoff in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators unter er¬ höhtem Druck und erhöhter Temperatur umsetzt. In situ gebildeter Wasserstoff wird dabei vorteilhaft mit CO und Wasser über das

Wassergasgleichgewicht CO + H 2 0 \ H 2 +C0 2 erzeugt.

Es war dabei überraschend, daß es gelingt, in einer Stufe Butyro¬ lactone herzustellen, d.h. daß die als Zwischenprodukte entstehen 2 (5H)-Furanone unter den Reaktionsbedingungen zu den Butyro¬ lactonen weiterreagieren.

Alternativ kann auch die an sich bekannte Herstellung von 2-(5H) -Furanonen der allgemeinen Formel I

i n der die Substituenten R 1 und R 2 für Wasserstoff, Alkyl, Hydroxylalkyl-, gegebenenfalls inerte Substituenten tragende Aryl- oder Trialkylsilylgruppen stehen, dadurch verbessert wer¬ den, daß man Alkine der allgemeinen Formel II

R 1 C≡C R 2 II,

in denen R 1 und R 2 die oben genannte Bedeutung haben, mit Kohlen¬ monoxid und in situ gebildetem Wasserstoff aus Kohlenmonoxid und Wasser oder mit Wasserstoffgas in Gegenwart von Übergangsmetall- Katalysatoren, Aminbasen und Halogeniden bei Temperaturen von 60 - 140°C und Gesamtdrücken von 20 - 350 bar umsetzt.

Obgleich Takashi Joh et al. in Organometallics 1991, 10, S. 2494 linke Spalte, erster Absatz beschreiben: "The use of hydrogen gas as a hydrogen source in place of water gave hydroxymethylated product 4 and stüben 5, and no, furanone was obtained", wurde überraschenderweise ferner gefunden, daß man Furanone der oben genannten Formel I sogar ohne die Notwendigkeit von einem Ilaloge- nidzusatz erhält, wenn man die Umsetzung bei einem Wasserstoff- partialdruck von mehr als 50 bar durchführt.

Man kann dann die so in deutlich höheren Raum-Zeit-Ausbeuten er¬ halten 2 (5H)-Furanone auch in einem zweiten Schritt getrennt zu den entsprechenden Butyrolactonen hydrieren. Die Hydrierung kann dabei in an sich bekannter Weise kontinuierlich oder in Batch- Fahrweise mit an sich bekannten Hydrierkatalysatoren, z.B. den in Houben-Weyl, Band 4/2, für die Hydrierung von Kohlenstoff-Doppel¬ bindungen genannten Katalysatoren durchgeführt werden. Bevorzugt sind solche Katalysatoren, die Metalle der VIII-Nebengruppe, ins¬ besondere Rh, Ni oder Pd oder Gemische dieser Metalle als Aktiv- komponenten enthalten.

Die Alkine der Formel II können gleiche oder verschiedene Substi¬ tuenten tragen. Sind die Substituenten R 1 und R 2 voneinander verschieden, können sie im Reaktionsprodukt jeweils in 3- bzw. 4-Stellung eingebaut werden. In diesen Fällen sind also Isomeren¬ gemische zu erwarten. Aus diesem Grund sind in Formel I die Substituenten alternativ in 3- bzw. 4- Stellung gezeichnet. Die Formel steht somit sowohl für Verbindungen, die in 3-Position wie auch für Verbindungen, die in 4-Position den Substituenten R 1 tragen.

Die Alkine II können Alkylgruppen tragen, bevorzugt Ci-Cs-Alkyl- gruppen wie in Propin, 1-Butin, 2-Butin, 1-Hexin und 1-Octin. Weiterhin können sie Hydroxyalkylgruppen tragen, bevorzugt Hydro- xy-Cι-C 4 -alkylgrupρen wie in l-Butin-3-ol, 1,4-Butindiol und Propargylalkohol. Von den Arylgruppen-tragenden Alkinen sind Phenylalkine bevorzugt, z.B. Phenylacetylen und Diphenylacetylen. Die Arylgruppen können unter den Reaktionsbedingungen stabile Substituenten tragen wie Halogen, insbesondere Chlor, Alkoxy, insbesondere Methoxy, und Alkyl, insbesondere Cι-C 4 -Alkyl. Weiter-

hin kommen Alkine in Betracht, die Trialkylsilylgruppen tragen, z.B. Trimethylsilylacetylen.

Bevorzugt sind solche Alkine, in denen mindestens einer der Sub- stituenten R 1 und R 2 für Wasserstoff steht. Acetylen ist besonders bevorzugt.

Die Umsetzung des Alkins zum Butyrolacton kann in zwei techni¬ schen Varianten ausgeführt werden. Die eine Ausführungsform erfordert die Gegenwart von Wasserstoffgas und ist bevorzugt (Verfahren A) :

Die andere Variante erfordert die Gegenwart von Wasser (Verfahren B) :

Aufgrund der verschiedenen Bruttogleichung ist es empfehlenswert, in Verfahren A mindestens 2 Äquivalente, in Verfahren B minde- stens 4 Äquivalente CO je Äquivalent Alkin zu verwenden. CO kann auch im Überschuß eingesetzt werden, wobei jedoch in der Regel nicht mehr als ein 50facher Überschuß, bezogen auf das Alkin, an CO verwendet werden sollte, da noch größere Überschüsse keine er¬ kennbaren technischen Vorteile bringen.

Es ist auch möglich die Varianten A und B zu kombinieren.

In Verfahren A werden bevorzugt 2 bis 50 Äquivalente Wasserstoff H 2 je Äquivalent Alkin eingesetzt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Wasserstoff zusammen mit CO in Form von Synthesegas verwendet.

In Verfahren B wird das Alkin der Formel II mit CO und Wasser umgesetzt. Bevorzugt werden 2 bis 50 Äquivalente Wasser je Äqui- valent Alkin eingesetzt.

Die erfindungsgemäße Herstellung von Butyrolactonen der Formel I erfolgt in Gegenwart von Übergangsmetallkatalysatoren. Prin¬ zipiell können alle Katalysatoren eingesetzt werden, die in der Lage sind, das Wassergasgleichgewicht gemäß der folgenden > Gleichung einzustellen (water-gas shift cataiysts; s. Parshall et al. , Homogeneous Catalysis, Wiley, 2. Auflage 1992, Kapitel 5.7):

CO + H 2 0 C0 2 + H 2

Demgemäß bedeutet der Begriff "in situ gebildeter Wasserstoff", daß sich das Wassergasgleichgewicht einstellt und daraus Wasser¬ stoff zur Verfügung steht.

Sowohl Homogen- wie auch Heterogenkatalysatoren können verwendet werden. Als aktive Metallverbindungen kommen Verbindungen des Rhodiums, Iridiums, Rutheniums, Osmiums, Palladiums, Platins, Eisens, Nickels, Kupfers und Cobalts sowie die Metalle selbst in Betracht.

Als Heterogenkatalysatoren können die genannten Metalle bzw. ihre Verbindungen auf inerten Trägern wie Kohle, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und Zirkoniumdioxid verwendet werden. Solche Katalysatoren sind im Handel erhältlich oder nach bekannten Methoden herstellbar, beispielsweise durch Tränkung inerter Trä¬ ger mit Lösungen der Metallverbindungen und Calcinierung.

Beispielhaft seien Pd/Kohle und Pd/Aluminiumoxid genannt.

Die Reaktion kann in der Gasphase durchgeführt werden, bevorzugt wird jedoch eine Flüssigphasenumsetzung.

Bevorzugt sind Homogenkatalysatoren. Die aktiven Metalle können in Form von Halogeniden, Acetaten, Nitraten, Oxiden, Acetyl- acetonaten und bevorzugt Carbonylen verschiedener Wertigkeitsstu¬ fen eingesetzt werden, wobei sich die aktive Verbindung im Reak¬ tionsgemisch unter den Reaktionsbedingungen bildet.

Ruthenium- und Nickelverbindungen sind im erfindungsgemäßen Ver- fahren bevorzugt, besonders bevorzugt sind aber Rhodiumverbindun¬ gen. Letzteres ist überraschend, da gemäß JA N. 3-94238 (Application Number) für die Herstellung der als Zwischenprodukte zu postulierenden Furanone Rutheniumkatalysatoren bessere Ergeb¬ nisse als Rhodiumkatalysatoren liefern sollen.

Im folgenden werden beispielhaft einige Übergangsmetall¬ verbindungen genannt, die als erfindungsgemäße Katalysatoren oder Vorstufen von Katalysatoren, aus denen sich die katalytisch aktive Verbindung unter Reaktionsbedingungen bildet, in Betracht kommen:

Rh 6 (CO)ιe, Rh 4 (CO)i2r Rh 2 0 3 , RhCl 3 -3H 2 0, RhCl(PPh 3 ) 3 (Ph steht für

Phenyl), (codRhCl) 2 (cod steht für 1,5-Cyclooctadien) ,

HRh(CO) (PPh 3 ) 3 ; RuCl 3 , Ru(acac) 3 (acac steht für Acetylacetonat), Ru 3 (CO)ι 2 ,

[CpRu(C0) 2-2 (Cp steht für Cyclopentadienyl);

NiCl 2 , NiBr 2 , Ni(CO) 4 , Ni(cod) 2 , [Ni(NH 3 ) 6 ]C1 2 ;

PtCl 2 , PtBr 2 , PtCl 4 , Pt0 2 , [Pt (NH 3 ) 4 ]C1 2 -H 2 0;

Pd(ac) 2 (ac steht für Acetyl), PdCl 2 , PdBr 2 , K 2 [PdCl 4 ], K 2 [PdCl 6 ], Pd(PPh 3 ) 4 ;

CuCl 2 , CuBr 2 , Cu(acac) 2 f Cu(ac) 2 , CuO, Cu 2 0, Cul.

Die Menge an eingesetztem Katalysator liegt in der Regel bei 0,01 bis 10 mmol pro Mol Alkin.

Durch Zusatzstoffe läßt sich die Aktivität der Übergangsmetall¬ katalysatoren deutlich steigern. Zu diesen Verbindungen gehören Amine. Hierzu kommen primäre, sekundäre und tertiäre Alkylamine und Cycloalkylamine ebenso in Betracht wie stickstoffhaltige Heterocyclen, z.B. Methylamin, Ethylamin, Anilin, Diethylamin, Triethylamin, Tributylamin, Trioctylamin, Pyridin, Chinolin, Isochinolin und Dimethylaminopyridin. Weiterhin zeigen Ammonium¬ salze wie Triethylammoniumhydrochlorid, Tetraethylammoniumchlo- rid, Tetrabutylammoniumacetat, Tetrabutylammoniumnitrat und Tetrabutylammoniumhydroxid positive Effekte.

Die Aktivität der Katalysatoren und damit die Raum-Zeit-Ausbeute läßt sich durch Zusatz von Halogeniden erheblich steigern. Im einzelnen können Alkalimetall- und Erdalkalimetallhalogenide wie NaCl, NaBr, NaJ, KCl, KBr, KJ, CaCl 2 , CaBr 2 und CaJ 2 sowie Halogenide mit organischen Kationen wie Tetramethylammonium- chlorid, Tetramethylammoniumbromid, Tetramethylammoniumjodid, Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumbromid und Tetrabu- tylammoniumjodid eingesetzt werden. Bevorzugte Halogenide sind die Jodide.

Auch Polymerisationsinhibitoren für olefinisch ungesättigte organische Verbindungen wie Hydrochinonmonomethylether, 2, 6-Di- tert.-butyl-4-methylphenol und Phenothiazin kommen als Zusatz- Stoffe in Betracht.

Die Menge an eingesetzten Zusatzstoffen ist in weiten Grenzen variabel und kann zwischen 0,1 und 10000 mol Zusatzstoff je Mol Katalysator liegen. Bevorzugt werden 0,5 bis 5 mol je Mol Kataly¬ sator eingesetzt. Es können ein oder mehrere Zusatzstoffe in einer Reaktion eingesetzt werden.

Die Reaktionstemperatur beträgt im allgemeinen 0 bis 300°C, bevor¬ zugt 20 bis 200°C und besonders bevorzugt 50 bis 150°C. Der Druck beträgt in der Regel 20 bis 300 bar. Für Verfahren A ist ein Druck von 170 bis 280, für Verfahren B von 70 bis 280 bar bevor¬ zugt. Die Reaktionszeit beträgt im allgemeinen 0,1 bis 24h, be¬ vorzugt 0,5 bis 5h.

Die optimalen Reaktionsbedingungen können je nach gewähltem Kata- lysator und nach der eingesetzten Katalysatormenge variieren. Es hat sich als nützlich erwiesen, in den Fällen, in denen größere Mengen des entsprechenden 2 (5H)-Furanons anstelle des gewünschten Butyrolactons der Formel I anfallen, die Reaktions¬ bedingungen zu verschärfen, was insbesondere durch eine Tempera- turerhöhung erreicht werden kann. Der Fachmann kann die ge¬ eigneten Bedingungen nach wenigen orientierenden Vorversuchen leicht ermitteln.

Allgemein gilt, daß in der Regel Gemische aus Furanonen und Butyrolactonen entstehen, wobei bei milden Reaktionsbedingungen überwiegend Furanone und bei verschärften Bedingungen mit stark hydrierend wirkenden Katalysatoren überwiegend Butyrolactone ge¬ bildet werden. Demgemäß gibt es keine scharfe Grenze der Furanon- und Butyrolactonbildung. Wird z.B. Halogenid mitverwendet, bilden sich gemäß Verfahren A bereits bei milden Temperaturen von ca. 80 - 100°C überwiegend Butyrolactone mit hohen Raum-Zeit-Ausbeu¬ ten.

Es kann demgemäß sinnvoll sein, nur Gemische mit überwiegend Butyrolacton herzustellen. Die Gemische können dann entweder di¬ rekt der Hydrierung zugeführt werden oder in ihre Einzelkompo¬ nenten, Butyrolacton und Furanon, aufgetrennt werden. Das Furanon kann in die Umsetzung zurückgeführt oder getrennt hydriert wer¬ den.

Die Reaktion kann in der Gasphase und bevorzugt in der Flüssig¬ phase durchgeführt werden. In Flüssigphase können unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Lösungsmittel zugesetzt werden, beispielsweise Alkanole wie Methanol, Ethanol und Iso- propanol, Ether wie Diethylether, Methyl-tert.-butylether, Tetra¬ hydrofuran und 1,4-Dioxan, Ketone wie Aceton, Ester wie Essig¬ säuremethylester und Essigsaureethylester, weiterhin aromatische

Kohlenwasserstoffe wie Benzol und Toluol, aliphatische Kohlenwas¬ serstoffe wie Pentan und Hexan sowie polare, aprotische Lösungs¬ mittel wie N-Methylpyrrolidon. Die Mengen können 5 bis 95 Gew.-% Lösungsmittel, bezogen auf den Reaktionsansatz, betragen.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann in druckfesten Reaktoren wie Rühr-, Rohr- oder Schlaufenreaktoren kontinuierlich oder diskon¬ tinuierlich ausgeführt werden.

Bei diskontinuierlicher Fahrweise können das Alkin der Formel II, der Katalysator sowie gegebenenfalls ein Lösungsmittel und Zusatzstoffe im Reaktor vorgelegt werden. Bei Reaktionen mit Acetylen wird der entsprechende Acetylendruck eingestellt. In Verfahren B kann weiterhin die benötigte Menge Wasser in den Reaktionsansatz gegeben werden. Dann kann mit CO der Reaktions¬ druck eingestellt werden. Anschließend wird in Verfahren A Wasserstoff bis zum gewünschten Druck zugefügt, sofern nicht von vornherein Synthesegas eingesetzt wird. Nach Beendigung der Umsetzung wird entspannt, wobei freigesetzte Gase für Folge- reaktionen verwendet werden können. Die Aufarbeitung der Reakti- onsausträge erfolgt nach bekannten Methoden, bevorzugt destillativ. Lösungsmittel, Katalysator und Zusatzstoffe können nach ihrer Aufarbeitung ebenfalls in weiteren Reaktionen wieder¬ verwendet werden.

In einer bevorzugten kontinuierlichen Ausführungsform kann bei der Umsetzung Acetylen in einem Sättiger in einem Lösungsmittel gelöst werden. Der Katalysator, gegebenenfalls Wasser sowie Zu¬ satzstoffe werden ebenfalls gelöst. Diese Lösung wird auf den Re- aktionsdruck verdichtet und in den Reaktor gepumpt. CO, weiteres Acetylen und gegebenenfalls Wasserstoff werden über eine Gasdüse in den Reaktor eingebracht. Der Reaktionsaustrag wird entspannt, die flüssige Phase wird destillativ aufgearbeitet und der Kataly¬ sator wird in den Reaktionskreislauf zurückgeführt. Auch die Gas- phase kann - gegebenenfalls nach einem Reinigungsschritt - zurück in den Reaktor geführt werden.

Beispiele

Beispiel 1 (Verfahren A)

In 135 ml Dioxan wurden 30 mg (0,028 mmol) Rh δ (C0)i 6 und 0,66 g (6,6 mmol) Triethylamin vorgelegt. Es wurden 39,1 mmol Acetylen aufgepreßt, wobei sich ein Druck von 3,4 bar einstellte. Mit Kohlenmonoxid wurde der Druck dann auf 100 bar, mit Wasserstoff auf 200 bar gesteigert. Der Ansatz wurde 5h bei 120°C gerührt.

Nach Entspannen des Reaktors und destillativer Aufarbeitung wurde Butyrolacton in 82% Ausbeute isoliert.

Beispiel 2 (Verfahren A)

Die Reaktion wurde analog zu Beispiel 1 ausgeführt, jedoch bei einer Temperatur von 80°C. Die Ausbeute an Butyrolacton betrug 67%.

Beispiel 3 (Verfahren A)

In 65 ml Dioxan wurden 30 mg (0,028 mmol) Rh 6 (C0)i 6 , 0,66 g (6,6 mmol) Triethylamin, 40 mg (0,32 mmol) Hydrochinonmonomethyl- ether und 12,5 mg (0,08 mmol) Nal vorgelegt. Es wurden 39,1 mmol Acetylen aufgepreßt, wobei sich ein Druck von 3,4 bar einstellte. Mit Kohlenoxid wurde der Druck dann auf 100 bar und mit Wasser¬ stoff auf 200 bar gesteigert. Der Ansatz wurde 1,5 h bei 100°C ge¬ rührt. Nach Entspannen des Reaktors und destillativer Aufarbei¬ tung wurde Butyrolacton in 84 % Ausbeute isoliert.

Beispiel 4 (Verfahren B)

In 65 ml Dioxan wurden 30 mg (0,028 mmol) Rh 6 (CO)ι 6 , 0,66 g

(6,6 mmol) Triethylamin, 4,48 g Wasser, 40 mg (0,32 mmol) Hydro- chinonmonomethylether und 12,5 mg (0,08 mmol) Nal vorgelegt. Es wurden 39,5 mmol Acetylen aufgepreßt, wobei sich ein Druck von 3,5 bar einstellte. Mit Kohlenoxid wurde der Druck auf 200 bar gesteigert. Der Ansatz wurde 1,5 h bei 150°C gerührt. Nach Entspannen des Reaktors und destillativer Aufarbeitung wurde Butyrolacton in 71 % Ausbeute isoliert.

Beispiel 5 (Verfahren B)

In 65 ml Dioxan wurden 30 mg (0,028 mmol) Rh 6 (CO)i6, 0,66 g (6,6 mmol) Triethylamin, 4,48 g (249 mmol) Wasser, 40 mg

(0,36 mmol) Hydrochinonmonomethylether und 12,5 mg (0,08 mmol) Nal vorgelegt. Es wurden 56,6 mmol Acetylen aufgepreßt, wobei sich ein Druck von 5,9 bar einstellte. Mit Kohlenoxid wurde der Druck dann auf 100 bar gesteigert. Der Ansatz wurde 2 h bei 80°C gerührt. Nach Entspannen des Reaktors und destillativer Aufarbei¬ tung wurde 2-(5H)-Furanon in 84 % Ausbeute isoliert.

Beispiel 6 (Verfahren B)

In 65 ml Dioxan wurden 30 mg (0,028 mmol) Rh 6 (CO)ι 6 , 0,66 g (6,6 mmol) Triethylamin, 4,48 g (249 mmol) Wasser, 21 mg (0,169 mmol) 2, 4, 6-Trimethylpyridin und 12,5 mg (0,08 mmol) Nal

vorgelegt. Es wurden 57 mmol Acetylen aufgepreßt, wobei sich ein Druck von 6,0 bar einstellte. Mit Kohlenoxid wurde der Druck dann auf 100 bar gesteigert. Der Ansatz wurde 2 h bei 80°C gerührt. Nach Entspannen des Reaktors und destillativer Aufarbeitung wurde 2-(5H)-Furanon in 86 % Ausbeute isoliert.

Beispiel 7 (Verfahren A)

In 65 ml Dioxan wurden 30 mg (0,028 mmol) Rh 6 (CO)i 6 , 0,66 g (6,6 mmol) Triethylamin und 12,5 mg (0,08 mmol) Nal vorgelegt. Es wurden 57 mmol Acetylen aufgepreßt, wobei sich ein Druck von 5,8 bar einstellte. Mit Kohlenoxid wurde der Druck auf 80 bar und dann mit Wasserstoff auf 200 bar gesteigert. Der Ansatz wurde 1 h bei 100°C gerührt. Nach Entspannen des Reaktors und destillativer Aufarbeitung wurde 2- (5H) -Furanon in 67 % Ausbeute isoliert.

Beispiel 8 (Hydrierung von 2 (5H) -Furanon)

In einem 250 ml-Rührkolben, der mit einem Begasungsrührer und einer Gasbürette ausgestattet war, wurden 5,0 g des nach dem erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten und vom Katalysator abgetrennten 2 (5H)-Furanons zusammen mit 100 ml Dioxan und 0,5 g eines Hydrierkatalysators (5 Gew.-% Pd auf Kohlensotff) vorge¬ legt.

Die Lösung wurde bei Raumtemperatur und Normaldruck mit Wasser¬ stoff begast. Nach 30 min war die Wasserstoffaufnähme beendet. Nach Entfernung von Katalysator und Lösungsmittel wurde γ-Butyro- lacton mit einer Ausbeute von 96 % isoliert.