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Patent Searching and Data


Title:
CABLE-CUTTING UNIT FOR A CABLE WINCH, CABLE-CUTTING SYSTEM FOR A CABLE WINCH AND METHOD FOR OPERATING A CABLE-CUTTING UNIT FOR A CABLE WINCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/013205
Kind Code:
A1
Abstract:
A cable-cutting unit (100) for a cable winch comprises at least one cable-cutting device (102) for cutting a cable (108) running through the cable-cutting unit (100), and also comprises a slide (104) as well as a housing (106) with a cable channel (110) for guiding the cable (108) running through the cable-cutting unit (100), wherein the cable-cutting device (102) is, or can be, arranged on the slide (104) and the slide (104) is, or can be, arranged on the housing (106) such that it can be displaced, transversely to the cable channel (110), between a first position and a second position.

Inventors:
FRIEDRICHS RALF (DE)
SCHMIDT JOACHIM (DE)
THRON KAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/067408
Publication Date:
January 26, 2017
Filing Date:
July 21, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ESW GMBH (DE)
International Classes:
B66D1/74; B64D1/22; B66D1/54
Foreign References:
GB1289939A1972-09-20
US3290013A1966-12-06
US3240474A1966-03-15
US3074320A1963-01-22
FR2205470A11974-05-31
Attorney, Agent or Firm:
WALDAUF, Alexander (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Seilschneideinheit (100) für eine Seilwinde, wobei die Seilschneideinheit (100) die folgenden Merkmale aufweist: zumindest eine Seilschneidvorrichtung (102) zum Kappen eines die Seilschneidei¬ nheit (100) durchlaufenden Seils (108); einen Schlitten (1 04); und ein Gehäuse (1 06) mit einem Seilkanal (1 10) zum Führen des die Seilschneidein¬ heit (1 00) durchlaufenden Seils (108), wobei die Seilschneidvorrichtung (102) an dem Schlitten (104) angeordnet oder anordenbar ist und der Schlitten (104) quer zu dem Seilkanal (1 10) zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verfahrbar an dem Gehäuse (106) angeordnet oder anordenbar ist.

2. Seilschneideinheit (100) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Position des Schlittens (1 04) die Seilschneidvorrichtung (1 02) bezogen auf eine Längserstreckung (1 12) des Seilkanals (1 10) dem Seilkanal (1 10) gegenüber¬ liegend angeordnet ist und in der zweiten Position des Schlittens (104) die Seil¬ schneidvorrichtung (102) bezogen auf die Längserstreckung (1 12) des Seilkanals (1 10) seitlich versetzt gegenüber dem Seilkanal (1 1 0) angeordnet ist.

3. Seilschneideinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilschneidvorrichtung (1 02) ein Messer (400) aufweist, das ausgebildet ist, um ansprechend auf eine Aktivierung aus einem Innenbereich der Seilschneidvorrichtung (1 02) seitlich in den Seilkanal (1 1 0) einzudringen, um das Seil (108) zu kappen.

4. Seilschneideinheit (100) gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Treibla¬ dung, die in der Seilschneidvorrichtung (102) angeordnet oder anordenbar ist und ausgebildet ist, um das Messer (400) zu aktivieren .

5. Seilschneideinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Seilkanal (1 10) zwischen einer Deckelwand (1 1 6) und einer Bodenwand (1 18) des Gehäuses (106) erstreckt, wobei eine erste Ausnehmung (1 20) in der Deckelwand (1 1 6) ein erstes Ende des Seilkanals (1 1 0) bil- det und eine der ersten Ausnehmung (1 20) gegenüberliegende zweite Ausneh¬ mung (122) in der Bodenwand (1 1 8) ein zweites Ende des Seilkanals (1 10) bildet.

6. Seilschneideinheit (100) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (1 20) und die zweite Ausnehmung (1 22) jeweils eine zu einer Seitenkante der Deckelwand (1 1 6) und einer Seitenkante der Bodenwand (1 18) U-Form aufweisen.

7. Seilschneideinheit (1 00) gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (104) ausgebildet ist, um zwischen der ersten Position und der zweiten Position verfahrbar mit einem ersten Ende des Schlittens (104) an der Deckelwand (1 1 6) gelagert zu sein und mit einem dem ersten Ende gegenüber¬ liegenden zweiten Ende des Schlittens (104) an der Bodenwand (1 18) gelagert zu sein.

8. Seilschneideinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (104) eine den Seilkanal (1 10) umgreifende U- Form aufweist, wobei die Seilschneidvorrichtung (1 02) an einer Außenseite einer einen Schenkel der U-Form repräsentierenden Wand (1 24) des Schlittens (104) angeordnet oder anordenbar ist.

9. Seilschneideinheit (100) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (106) eine die Bodenwand (1 1 8) und die Deckelwand (1 1 6) verbindende Rückwand (1 28) aufweist, die an einer zu einem Inneren des Gehäuses (106) ge¬ richteten Innenseite zumindest eine sich quer zu dem Seilkanal (1 10) erstrecken¬ de Nut (130) zum Führen einer einen weiteren Schenkel der U-Form repräsentie¬ renden weiteren Wand (1 26) des Schlittens (104) zwischen der ersten Position und der zweiten Position aufweist.

10. Seilschneideinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekenn¬ zeichnet durch eine weitere Seilschneidvorrichtung (1 32), die benachbart zu der Seilschneidvorrichtung (102) dem Seilkanal (1 10) bezogen auf eine Längserstre¬ ckung (1 1 2) des Seilkanals (1 10) gegenüberliegend an dem Schlitten (104) ange¬ ordnet oder anordenbar ist.

1 1 . Seilschneideinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das Gehäuse (106) eine zwischen der Deckelwand (1 1 6) und der Bodenwand (1 18) angeordnete und parallel zu der Deckelwand (1 16) und der Bodenwand (1 18) verlaufende Zwischenwand (134) mit einer dritten Ausneh¬ mung (1 36) aufweist, wobei der Schlitten (1 04) eine sich quer zu dem Seilkanal (1 10) erstreckende Öffnung für eine Ineingriffnahme durch die Zwischenwand (1 34) aufweist, und wobei die Seilschneidvorrichtung (102) zwischen der De¬ ckelwand (1 1 6) und der Zwischenwand (1 34) an dem Schlitten (1 04) angeordnet oder anordenbar ist und die weitere Seilschneidvorrichtung (1 32) zwischen der Zwischenwand (134) und der Bodenwand (1 1 8) an dem Schlitten (104) angeord¬ net oder anordenbar ist.

12. Seilschneidsystem (1000) für eine Seilwinde, wobei das Seilschneidsystem (1000) die folgenden Merkmale aufweist: eine Seilschneideinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche; und eine Seilabrolleinrichtung (1 002), die mit der Seilschneideinheit (1 00) mechanisch und/oder elektrisch gekoppelt oder koppelbar ist und ausgebildet ist, um anspre¬ chend auf ein Verfahren des Schlittens (104) der Seilschneideinheit (100) aus der ersten Position in die zweite Position ein Abrollen des Seils (108) einzuleiten.

13. Verfahren (1 100) zum Betreiben einer Seilschneideinheit (100) für eine Seilwinde, wobei die Seilschneideinheit (100) zumindest eine Seilschneidvorrichtung (102) zum Schneiden eines die Seilschneideinheit (100) durchlaufenden Seils (108), ei¬ nen Schlitten (1 04) und ein Gehäuse (106) mit einem Seilkanal (1 10) zum Führen des die Seilschneideinheit (1 00) durchlaufenden Seils (1 08) aufweist, wobei die Seilschneidvorrichtung (102) an dem Schlitten (104) angeordnet oder anordenbar ist und der Schlitten (104) an dem Gehäuse (106) angeordnet oder anordenbar ist, und wobei das Verfahren (1 100) den folgenden Schritt aufweist:

Verfahren (1 104) des Schlittens (104) quer zu dem Seilkanal (1 10) zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position.

14. Verfahren (1 100) gemäß Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Schritt des Bereitstellens (1 102) eines Aktivierungssignals (1004) an die Seilschneideinheit (100), um die Seilschneidvorrichtung (102) zu aktivieren, um das Seil (108) zu kappen, wobei der Schritt des Bereitstellens (1 102) vor dem Schritt des Verfah¬ rens (1 104) ausgeführt wird.

Description:
Seilschneideinheit für eine Seilwinde, Seilschneidsystem für eine Seilwinde und Verfahren zum Betreiben einer Seilschneideinheit für eine Seilwinde

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Seilschneideinheit für eine Seilwinde, ein Seilschneidsystem für eine Seilwinde sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Seilschnei ¬ deinheit für eine Seilwinde.

In Rettungshubschraubern werden Seilwinden, sogenannte Rettungswinden zur Bergung von in Not geratenen Personen eingesetzt. Bei dem Herablassen eines am Seil befindli ¬ chen Hakens der Rettungswinde von einem Hubschrauber kann es zu Situationen kom ¬ men, bei denen sich der Haken oder das Seil in am Boden befindlichen Gegenständen verfängt. Dies bedeutet eine Gefahr für Hubschrauber und Besatzung. Um dieser Situati ¬ on entgegenzuwirken, kann eine Rettungswinde mit einer Seilschneidvorrichtung ausge ¬ stattet werden. Eine solche Seilschneidvorrichtung weist beispielsweise ein Messer auf, das zum Kappen des Seils per Treibladung ausgelöst wird.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden mit der vorliegenden Erfindung eine Seilschneideinheit für eine Seilwinde, ein Seilschneidsystem für eine Seilwinde sowie ein Verfahren zum Be ¬ treiben einer Seilschneideinheit für eine Seilwinde gemäß den Hauptansprüchen vorge ¬ stellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Eine Anordnung einer Seilschneidvorrichtung für eine Seilwinde an einem mechanisch verfahrbaren Schlitten schafft die Möglichkeit, den Schlitten mit der Vorrichtung nach ei ¬ nem Auslösen der Seilschneidvorrichtung seitlich zu verfahren, sodass das Seil ungehin ¬ dert neben der Seilschneidvorrichtung herausgefahren werden kann.

Dieser hier vorgeschlagene Ansatz kann nach einem Kappen des Seils eine Blockade des Seils aufgrund der ausgelösten Messerschneide verhindern und ein Abspulen des Seils zur Montage eines Ersatzhakens ermöglichen. Damit kann vorteilhafterweise während des Fluges ein Ersatzhaken an dem verbleibenden Seil befestigt werden, der Betrieb der Win- de wieder aufgenommen und eine begonnene Rettungsmission erfolgreich abgeschlos ¬ sen werden.

Sofern der Hubschrauber nicht über eine redundante Winde verfügt, muss die Mission abgebrochen werden und das komplette Seil vom Wartungspersonal nach Rückkehr des Hubschraubers am Boden ausgetauscht werden. Erst dann kann nach erneutem Start die Rettungsmission beendet oder eine neue begonnen werden.

Mit dem hier vorgeschlagenen Konzept kann auf eine kostenintensive und schwere zwei ¬ te Rettungswinde im Hubschrauber verzichtet werden. Insbesondere kann dem Umstand Abhilfe geschaffen werden, dass wertvolle Zeit verloren wird, indem eine Rettungsmissi ¬ on abgebrochen und das komplette Seil nach Rückkehr des Hubschraubers vom War ¬ tungspersonal am Boden ausgetauscht werden muss, um nach erneutem Start die Ret ¬ tungsmission zu beenden oder eine neue zu beginnen.

Eine Seilschneideinheit für eine Seilwinde weist die folgenden Merkmale auf: zumindest eine Seilschneidvorrichtung zum Kappen eines die Seilschneideinheit durchlau ¬ fenden Seils; einen Schlitten; und ein Gehäuse mit einem Seilkanal zum Führen des die Seilschneideinheit durchlaufenden Seils, wobei die Seilschneidvorrichtung an dem Schlitten angeordnet oder anordenbar ist und der Schlitten quer zu dem Seilkanal zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verfahrbar an dem Gehäuse angeordnet oder anordenbar ist.

Bei der Seilwinde kann es sich um eine Rettungswinde handeln, die beispielsweise an ei ¬ nem Helikopter zur Rettung von in Not geratenen Personen installiert sein kann. Die Seilwinde kann ein Seil umfassen, das mit einem Haken ausgestattet ab- und wieder auf ¬ gerollt werden kann. Bei der Seilschneidvorrichtung kann es sich um eine Anordnung handeln, die ausgebildet ist, um das Seil zu kappen, beispielsweise als Sicherheitsmaß ¬ nahme, wenn das Seil oder der Haken sich verfangen hat. Gemäß einer Ausführungsform kann in der ersten Position des Schlittens die Seilschneid ¬ vorrichtung bezogen auf eine Längserstreckung des Seilkanals dem Seilkanal gegenüber ¬ liegend angeordnet sein und in der zweiten Position des Schlittens die Seilschneidvorrich ¬ tung bezogen auf die Längserstreckung des Seilkanals seitlich versetzt gegenüber dem Seilkanal angeordnet sein. So kann das Seil vorteilhafterweise für ein weiteres Abrollen nach dem Kappen freigegeben werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Seilschneidvorrichtung ein Messer aufweisen. Das Messer kann ausgebildet sein, um ansprechend auf eine Aktivierung aus einem Innenbereich der Seilschneidvorrichtung seitlich in den Seilkanal einzudringen, um das Seil zu kappen. Auf diese Weise kann das Seil schnell und effizient gekappt werden.

Beispielsweise kann die Seilschneideinheit eine Treibladung aufweisen, die in der Seil ¬ schneidvorrichtung angeordnet oder anordenbar und ausgebildet sein kann, um das Messer zu aktivieren. Mit der Treibladung kann das Messer mit möglichst geringem Zeit ¬ verzug aktiviert werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann sich der Seilkanal zwischen einer Bodenwand und einer Deckelwand des Gehäuses erstrecken. Dabei kann eine erste Ausnehmung in der Deckelwand ein erstes Ende des Seilkanals bilden und eine der ersten Ausnehmung ge ¬ genüberliegende zweite Ausnehmung in der Bodenwand ein zweites Ende des Kanals bilden.

Beispielsweise können die erste Ausnehmung und die zweite Ausnehmung jeweils eine zu einer Seitenkante der Bodenwand und einer Seitenkante der Deckelwand offene U- Form aufweisen. Mit dieser Ausführungsform kann das Seil ohne weiteres zum Führen in der Seilschneideinheit aufgenommen werden.

Der Schlitten kann ausgebildet sein, um zwischen der ersten Position und der zweiten Position verfahrbar an einem ersten Ende an der Deckelwand gelagert zu sein und an ei ¬ nem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende an der Bodenwand gelagert zu sein. Gemäß dieser Ausführungsform kann die Seilschneideinheit besonders funktional und mit geringem Materialaufwand realisiert werden.

Insbesondere kann der Schlitten eine den Seilkanal umgreifende U-Form aufweisen. Die Seilschneidvorrichtung kann an einer Außenseite einer einen Schenkel der U-Form reprä- sentierenden Wand des Schlittens angeordnet sein. In dieser Ausführungsform des Schlit ¬ tens kann die Seilschneidvorrichtung in der ersten Position des Schlittens geeignet dem Seilkanal gegenüberliegend angeordnet werden und gleichzeitig die Verfahrfunktion des Schlittens optimal gewährleistet werden.

Das Gehäuse kann ferner eine die Bodenwand und die Deckelwand verbindende Rück ¬ wand aufweisen. Die Rückwand kann an einer zu einem Inneren des Gehäuses gerichte ¬ ten Innenwand zumindest eine sich quer zu dem Seilkanal erstreckende Nut zum Führen einer einen weiteren Schenkel der U-Form repräsentierenden weiteren Wand des Schlit ¬ tens zwischen der ersten Position und der zweiten Position aufweisen. Mit dieser Ausfüh ¬ rungsform des Gehäuses kann der Schlitten sicher zwischen der ersten und der zweiten Position verschoben werden.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann die Seilschneideinheit eine weitere Seil ¬ schneidvorrichtung aufweisen. Die weitere Seilschneidvorrichtung kann benachbart zu der Seilschneidvorrichtung dem Seilkanal bezogen auf eine Längserstreckung des Seilka ¬ nals gegenüberliegend an dem Schlitten angeordnet oder anordenbar sein. So wird vor ¬ teilhafterweise eine redundante Möglichkeit zum Kappen des Seils geschaffen.

Ferner kann das Gehäuse eine zwischen der Bodenwand und der Deckelwand angeord ¬ nete und parallel zu der Bodenwand und der Deckelwand verlaufende Zwischenwand mit einer dritten Ausnehmung aufweisen. Entsprechend kann der Schlitten eine sich quer zu dem Seilkanal erstreckende Öffnung für eine Ineingriffnahme durch die Zwischen ¬ wand aufweisen. Dabei kann die Seilschneidvorrichtung zwischen der Deckelwand und der Zwischenwand an dem Schlitten angeordnet oder anordenbar sein und die weitere Seilschneidvorrichtung zwischen der Zwischenwand und der Bodenwand an dem Schlit ¬ ten angeordnet oder anordenbar sein. Mit dieser Ausführungsform kann ein Verkanten des Schlittens in der Schiebebewegung zwischen der ersten und der zweiten Position vermieden werden.

Ein Seilschneidsystem für eine Seilwinde weist die folgenden Merkmale auf: eine Seilschneideinheit gemäß einer der im Vorangegangenen angeführten Ausführungs ¬ formen; und eine Seilabrolleinrichtung, die mit der Seilschneideinheit mechanisch und/oder elektrisch gekoppelt oder koppelbar ist und ausgebildet ist, um ansprechend auf ein Verfahren des Schlittens der Seilschneideinheit aus der ersten Position in die zweite Position ein Abrol ¬ len des Seils einzuleiten.

Die Seilabrolleinrichtung kann ein Steuergerät, einen Antrieb zum Abrollen des Seils und gegebenenfalls einen weiteren Antrieb zum Verfahren des Schlittens zwischen der ersten und der zweiten Position aufweisen. Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um nach ei ¬ nem Kappen des Seils ein Abrollsignal zum Abrollen einer Restlänge des Seils an den An- trieb zum Abrollen des Seils bereitzustellen. Bei einem Verzicht auf den weiteren Antrieb kann der Sattel auch manuell zwischen der ersten und der zweiten Position bewegt wer ¬ den.

Ein Verfahren zum Betreiben einer Seilschneideinheit für eine Seilwinde, wobei die Seil ¬ schneideinheit zumindest eine Seilschneidvorrichtung zum Schneiden eines die Seil ¬ schneideinheit durchlaufenden Seils, einen Schlitten und ein Gehäuse mit einem Seilkanal zum Führen des die Seilschneideinheit durchlaufenden Seils aufweist, wobei die Seil ¬ schneidvorrichtung an dem Schlitten angeordnet oder anordenbar ist und der Schlitten an dem Gehäuse angeordnet oder anordenbar ist, weist den folgenden Schritt auf:

Verfahren des Schlittens quer zu dem Seilkanal zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position.

Unter einem Verfahren des Schlittens kann allgemein ein Bewegen des Schlittens ver- standen werden.

Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Verfahrens kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden. Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines

Aktivierungssignals an die Seilschneideinheit aufweisen, um die Seilschneidvorrichtung zu aktivieren, um das Seil zu kappen. Der Schritt des Bereitstellens kann vor dem Schritt des Verfahrens ausgeführt werden. Mit dieser Ausführungsform kann das Kappen des Seils entfernt ausgelöst und zeitlich optimal gesteuert werden. Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung einer Seilschneideinheit für eine Seilwinde gemäß ei- nem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Figuren 2 bis 9 Darstellungen zur Erläuterung eines Funktionsablaufs einer Seilschneideinheit für eine Seilwinde gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung; Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Seilschneidsystems für eine Seil ¬ winde gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 1 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Seilschnei ¬ deinheit für eine Seilwinde gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin- dung.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Seilschneideinheit 100 für eine Seilwin ¬ de gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Seilschneideinheit 100 kann beispielsweise in Kombination mit einer Seilwinde bzw. Rettungswinde in ei- nem Rettungshubschrauber zum Einsatz kommen.

Die Seilschneideinheit 100 umfasst eine Seilschneidvorrichtung 1 02, einen Schlitten 104 und ein Gehäuse 106. Mittels des Gehäuses 106 kann die Seilschneideinheit 100 am Ret ¬ tungshubschrauber bzw. an einer am Rettungshubschrauber installierten Rettungswinde befestigt werden.

Die Seilschneidvorrichtung 102 ist ausgebildet, um ein die Seilschneideinheit 100 durch ¬ laufendes Seil 108 zu kappen, beispielsweise, wenn sich das Seil 108 oder ein an dem Seil 108 befestigter Haken am Boden verfangen hat. Die Seilschneidvorrichtung 102 ist an dem Schlitten 104 angeordnet, der wiederum zwischen einer ersten Position und ei ¬ ner zweiten Position verschiebbar bzw. verfahrbar an dem Gehäuse 1 06 angeordnet ist. Zum Führen des Seils 108 durch die Seilschneideinheit 100 bildet das Gehäuse 106 einen Seilkanal 1 1 0 aus. Das Seil 108 wird entlang einer mittels einer Strichlinie in der Darstellung gekennzeichneten Längserstreckung 1 1 2 des Seilkanals 1 10 von oben nach unten durch die Seilschneideinheit 100 geführt. In der Darstellung in Fig. 1 ist der Schlitten 104 in einer ersten Position gezeigt. In dieser ersten Position ist die an dem Schlitten 104 angeordnete Seilschneidvorrichtung 102 be ¬ zogen auf die Längserstreckung 1 12 des Seilkanals 1 10 dem Seilkanal 1 10 und dem im Seilkanal 1 1 0 geführten Seil 108 seitlich gegenüberliegend angeordnet.

Die in Fig. 1 gezeigte beispielhafte Seilschneidvorrichtung 102 weist eine Zylinderform auf. In einem Inneren der Seilschneidvorrichtung 102 sind ein Messer zum Kappen des Seils 108 und eine Treibladung zum Aktivieren des Messers angeordnet. Eine an den Schlitten 1 04 angrenzende Stirnseite der Seilschneidvorrichtung 102 weist eine Öffnung zum Durchlassen des aktivierten Messers in den Seilkanal 1 1 0 auf, um das Seil 108 mit einer Schneide des Messers zu erreichen und zu kappen. Wird in der in Fig. 1 gezeigten ersten Position des Schlittens 104 das Messer aktiviert, dringt es seitlich in den Seilkanal 1 10 ein und kappt das Seil 108.

Nach dem Kappen des Seils 108 kann zur weiteren Seilfreigabe der Schlitten 1 04 in einer quer zu dem Seilkanal 1 10 verlaufenden und in Fig. 1 mittels eines Pfeils gekennzeichne ¬ ten Verfahrrichtung 1 14 aus der ersten Position in eine zweite Position verschoben wer ¬ den. In der zweiten Position befindet sich die Seilschneidvorrichtung 102 bezogen auf die Längserstreckung 1 1 2 des Seilkanals 1 10 seitlich versetzt gegenüber dem Seilkanal 1 10 und dem im Seilkanal 1 1 0 geführten restlichen Seil 108.

Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Seilschneideinheit 100 wird das Ge ¬ häuse 106 nach oben von einer Deckelwand 1 1 6 und nach unten von einer Bodenwand 1 18 begrenzt. Die Deckelwand 1 1 6 und die Bodenwand 1 18 sind parallel zueinander an ¬ geordnet, gleich groß und weisen je eine längliche Rechteckform auf.

Der Seilkanal 1 10 erstreckt sich zwischen der Deckelwand 1 1 6 und der Bodenwand 1 1 8 des Gehäuses 106. Dabei bildet eine erste Ausnehmung 1 20 in der Deckelwand 1 1 6 ein erstes Ende des Seilkanals 1 10 und eine der ersten Ausnehmung 120 gegenüberliegende zweite Ausnehmung 1 22 in der Bodenwand 1 18 ein zweites Ende des Seilkanals 1 10.

Die Ausnehmungen 120, 1 22 weisen je eine längliche Form auf und erstrecken sich von kurzen Seitenkanten der Deckelwand 1 16 und der Bodenwand 1 18 in Richtung eines je ¬ weiligen Mittelbereichs der Deckelwand 1 1 6 und der Bodenwand 1 18. Die Ausnehmun ¬ gen 1 20, 1 22 weisen eine U-Form auf. Die Ausnehmungen 120, 122 ermöglichen ein seitliches Einführen des Seils 108 in den Seilkanal 1 10 der Seilschneideinheit 100 am of ¬ fenen Ende der u-förmigen Ausnehmungen 120, 1 22. Die Ausnehmungen 1 20, 1 22 sind dabei groß bzw. lang genug, um zu gewährleisten, dass das im Seilkanal 1 10 geführte Seil 108 in der ersten Position des Schlittens 104 der Seilschneidvorrichtung 102 gegen ¬ überliegt.

Der Schlitten 104 weist bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Seilschneide ¬ inheit 100 eine den Seilkanal 1 10 umgreifende - quasi liegende - U-Form auf. Dabei ist eine Öffnung des u-förmigen Schlittens 104 in Richtung der die Ausnehmungen 120, 122 ausbildenden Seitenkanten der Deckelwand 1 1 6 und der Bodenwand 1 18 gerichtet, um das Aufnehmen des Seils 108 in den Seilkanal 1 10 zu gewährleisten.

Zum Verfahren des Schlittens 104 in der Verfahrrichtung 1 14 fassen eine erste lange Sei ¬ te der Deckelwand 1 1 6 und eine erste lange Seite der Bodenwand 1 18 eine einen ersten Schenkel der U-Form des Schlittens 104 repräsentierende Wand 124 ein bzw. lagern die Wand 1 24 verfahrfähig. Entsprechend fassen eine zweite lange Seite der Deckelwand 1 16 und eine zweite lange Seite der Bodenwand 1 18 eine einen zweiten Schenkel der U- Form des Schlittens 104 repräsentierende weitere Wand 1 26 ein bzw. lagern die weitere Wand 1 26 verfahrfähig.

Eine Wand des Gehäuses 1 06, die die zweite lange Seite der Deckelwand 1 16 und die zweite lange Seite der Bodenwand 1 1 8 verbindet, bildet eine Rückwand 1 28 des Gehäu ¬ ses 106. Im Verfahren des Schlittens 104 in der Verfahrrichtung 1 14 zwischen der ersten und der zweiten Position gleitet die weitere Wand 1 26 des Schlittens 104 entlang einer dem Schlitten 104 zugewandten Innenseite der Rückwand 1 28. Zum verkantungsfreien Führen des Schlittens 104 weist die Rückwand 128 an der Innenseite zumindest eine sich quer zu dem Seilkanal 1 10 erstreckende Nut 130 auf. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Aus ¬ führungsbeispiel der Seilschneideinheit 100 weist die Innenseite der Rückwand 1 28 eine Mehrzahl von vier Nuten 130 auf.

Die Seilschneidvorrichtung 102 ist an einer Außenseite, also einer von dem Seilkanal 1 1 0 weg weisenden Seite der Wand 1 24 des Schlittens 104 angeordnet. Das in Fig. 1 gezeig ¬ te Ausführungsbeispiel der Seilschneideinheit 100 weist zusätzlich eine weitere Seil ¬ schneidvorrichtung 132 auf. Die weitere Seilschneidvorrichtung 132 ist identisch zu der Seilschneidvorrichtung 102 realisiert und fluchtend unterhalb der Seilschneidvorrichtung 102 benachbart zu der Seilschneidvorrichtung 102 an der Außenseite der Wand 1 24 des Schlittens 104 angeordnet. Die weitere Seilschneidvorrichtung 1 32 verfügt wie die Seil ¬ schneidvorrichtung 102 über ein Messer, das per Treibladung zum Kappen des Seils 108 aktiviert werden kann. Damit verfügt die in Fig. 1 gezeigte beispielhafte Seilschneidein ¬ heit 100 über eine redundante Möglichkeit zum Kappen des Seils 108.

Die in Fig. 1 gezeigte beispielhafte Seilschneideinheit 100 weist ferner eine Zwischen ¬ wand 134 auf. Die Zwischenwand 134 erstreckt sich quer zu der Rückwand 1 28 auf hal ¬ ber Höhe zwischen der Deckelwand 1 16 und der Bodenwand 1 18 und verläuft parallel zu der Deckelwand 1 1 6 und der Bodenwand 1 18. Die Zwischenwand 134 weist eine identisch zu den Ausnehmungen 120, 122 ausgeformte dritte Ausnehmung 136 zum Aufnehmen des Seils 108 in den Seilkanal 1 10 auf. Um die Verfahrbarkeit des Schlittens 104 zu gewährleisten bzw. zu unterstützen, weist der Schlitten 1 04 eine sich quer zu dem Seilkanal 1 10 erstreckende Öffnung für eine Ineingriffnahme durch die Zwischen ¬ wand 134 auf.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Variante der Seilschneideinheit 100 ist die Seilschneidvorrich ¬ tung 102 zwischen der Deckelwand 1 16 und der Zwischenwand 134 an dem Schlitten 104 angeordnet und die redundante weitere Seilschneidvorrichtung 132 zwischen der Zwischenwand 134 und der Bodenwand 1 1 8 an dem Schlitten 104 angeordnet.

Zusammenfassend zeigt Fig. 1 eine Variante der hierin vorgestellten Seilschneideinheit 100 mit zwei Seilschneidvorrichtungen 1 02, 132 mit seitlicher Öffnung, die bezogen auf die Längserstreckung 1 1 2 des Seilkanals 1 10 hintereinander liegend auf dem Schlitten 104 montiert sind. Der Schlitten 104 ist in der Verfahrrichtung 1 14 seitlich verfahrbar. Nach dem Auslösen zumindest einer der Seilschneidvorrichtungen 102, 1 32 ist in der in Fig. 1 gezeigten ersten Position des Schlittens 104 die Spur des Seils 108 durch das her ¬ untergelassene Messer blockiert. Mit dem Verfahren des Schlittens in die zweite Position wird das Messer seitlich von dem neuen Seilende weg bewegt. Das Seil 108 ist dann nicht mehr blockiert und kann von der Winde nach unten abgerollt bzw. abgespult wer ¬ den.

Die nachfolgenden Figuren 2 bis 9 zeigen Darstellungen zur Erläuterung eines Funktions ¬ ablaufs in einem beispielhaften Betrieb der in Fig. 1 vorgestellten Seilschneideinrichtung 100 für eine Seilwinde gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Die Fi ¬ guren 2 bis 9 zeigen beispielhaft vier Stationen des Funktionsablaufs. An jeder Station ist die Seilschneideinrichtung 100 einmal im Querschnitt und einmal in der Draufsicht von vorn gezeigt. Konkret zeigen die Figuren 2, 4, 6 und 8 die Seilschneideinrichtung 100 im Querschnitt und die Figuren 3, 5, 7 und 9 die Seilschneideinrichtung 100 in der Draufsicht.

Figuren 2 und 3 zeigen eine Standardsituation der Seilschneideinrichtung 1 00. Das Seil 108 verläuft im Seilkanal 1 10 durch die Seilschneidvorrichtungen 1 02, 1 32. Die Messer der Seilschneidvorrichtungen 102, 1 32 sind nicht ausgelöst und befinden sich jeweils in einem Innenbereich der Gehäuse der Seilschneidvorrichtungen 102, 132. Der Schlitten 104 befindet sich in der auch in Fig. 1 gezeigten ersten Position, in der die an dem Schlitten angeordneten Seilschneidvorrichtungen 102, 1 32 dem Seil 108 genau gegenüberlie ¬ gend positioniert sind.

Figuren 4 und 5 zeigen einen Funktionszustand der Seilschneideinrichtung 100 zu einem Zeitpunkt im Funktionsablauf, nachdem die Seilschneidvorrichtung 102 ausgelöst hat. Angetrieben durch eine Zündung einer in der Seilschneidvorrichtung 102 angeordneten Treibladung wurde ein Messer 400 aus dem Inneren der Seilschneidvorrichtung 102 seit ¬ lich in den Seilkanal 1 10 getrieben und hat das Seil 108 gekappt. Ein unterhalb des Schnitts liegender Abschnitt des Seils 108 ist aus der Seilschneideinheit 100 heraus gefal ¬ len. Das heruntergefahrene Messer 400 bleibt im Seilkanal 1 1 0 stehen und blockiert eine Spur des restlichen Seils 108 in dem Seilkanal 1 10.

In der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Station im Funktionsablauf ist das neue Sei ¬ lende durch das herausgefahrene Messer 400 blockiert und kann von einem Bediener ei ¬ ner der Seilschneideinrichtung 100 zugeordneten Winde nicht erreicht werden. Ein Seil ¬ wechsel oder ein Eingreifen in den Seilverlauf durch den Bediener ist im Flug des die Winde aufweisenden Hubschraubers aufgrund der Lage der Winde und der Situation grundsätzlich nicht möglich.

Die Lösung dieser Situation mittels des Einsatzes des hierin vorgestellten verfahrbaren Schlittens 104 ist in den Figuren 6 und 7 gezeigt. Hier ist der Schlitten 104 zu einem spä ¬ teren Zeitpunkt im Funktionsablauf in einer zweiten Position gezeigt. Der Schlitten 104 wurde in der Verfahrrichtung 1 14 aus der ersten Position nach links in die zweite Position verfahren bzw. verschoben. Die Seilschneidvorrichtungen 102, 1 32 sind nun seitlich versetzt gegenüber dem Seilkanal 1 10 und dem im Seilkanal 1 10 geführten restlichen Seil 108 positioniert. In der zweiten Position des Schlittens 104 ist die Blockade der Seilspur durch das Messer 400 aufgehoben. Das Seil 1 08 verläuft nun neben den Seilschneidvor- richtungen 102, 132 und kann nach unten aus dem Seilkanal 1 10 herausgefahren wer ¬ den.

Die Figuren 8 und 9 zeigen das restliche Seil 108 im aus dem unteren Ende des Seilkanals 1 10 herausgefahrenen Zustand.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel geschieht das Abspulen des Seils 108 automatisch, al ¬ so ohne Einfluss des Operators bzw. Bedieners der zugeordneten Seilwinde. Das Seil 108 wird so weit abgelassen, dass das Seilende vom Operator problemlos gegriffen und ein Nothaken montiert werden kann.

Der Vorgang für die Freigabe und das Abspulen des Seiles 108 wird vom Operator oder alternativ vom Piloten des die Seilwinde aufweisenden Rettungshubschraubers ausgelöst.

Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines Seilschneidsystems 1000 für eine Seil ¬ winde gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Seilschneidsys ¬ tem 1000 umfasst ein Ausführungsbeispiel der Seilschneideinheit 100 mit zumindest der Seilschneidvorrichtung 102 und eine Seilabrolleinrichtung 1 002. Die Seilschneideinheit 100 und die Seilabrolleinrichtung 1002 sind Teil einer Seilwinde und mechanisch und/oder elektrisch miteinander gekoppelt.

Die Seilschneidvorrichtung 102 ist ausgebildet, um ansprechend auf ein Aktivierungssig ¬ nal 1004 ein Seil der Seilwinde zu kappen, beispielsweise durch Ausfahren eines Messers aus einem Gehäuse der Seilschneidvorrichtung 102.

Die Seilabrolleinrichtung 1002 ist ausgebildet, um ansprechend auf ein Verfahren eines Schlittens der Seilschneideinheit 1 00 aus einer ersten Position in eine zweite Position ein Abrollen des Seils einzuleiten.

Fig. 1 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 1 100 zum Betreiben einer Seilschneideinheit für eine Seilwinde gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 1 100 kann zum Betreiben der in den Figuren 1 bis 10 gezeigten beispielhaften Seilschneideinheit ausgeführt werden. In einem Schritt 1 102 des Bereitstellens wird ein Aktivierungssignal an die Seilschneidein ¬ heit bereitgestellt, um eine Seilschneidvorrichtung der Seilschneideinheit zu aktivieren. Die Aktivierung der Seilschneidvorrichtung bewirkt, dass ein Messer aus der Seilschneid ¬ vorrichtung seitlich in einen Seilkanal der Seilschneideinheit getrieben wird und ein in dem Seilkanal geführtes Seil kappt.

In einem Schritt des Verfahrens 1 104 wird ein die Seilschneidvorrichtung tragender Schlitten der Seilschneideinheit quer zu dem Seilkanal zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verfahren, um die Seilschneidvorrichtung versetzt gegenüber dem Seilkanal zu positionieren und damit eine Blockade des Seilkanals durch das aus der Seil ¬ schneidvorrichtung heruntergefahrene Messer aufzuheben.

Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispiel ¬ haft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbei ¬ spiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.

Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder" -Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbei ¬ spiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.