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Patent Searching and Data


Title:
CABLE LINK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/000689
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cable link that has the following features: 1.1 the cable link comprises at least one cable channel which is open upward, can be closed by a cover, and has a longitudinal direction; 1.2 this cover is secured to the cable link by one end parallel to said cable channel, by means of a pivot axis, and has, in the region of its free end which lies opposite, a reinforcement strip that points away from an upper side of said cable link; and 1.3 the area of said opposite end spans a third of the width of the cable channel furthest from the pivot axis of the cover.

Inventors:
RICHTERICH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/100270
Publication Date:
January 07, 2016
Filing Date:
June 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
H M R HANDELS GMBH (DE)
International Classes:
H02G3/04; H02G3/34; H02G9/02
Foreign References:
DE10158166C12003-03-27
US20140020927A12014-01-23
DE102011012509A12012-08-30
EP1366550B12004-09-08
US20070095560A12007-05-03
US20140020927A12014-01-23
DE102011012509A12012-08-30
Other References:
See also references of EP 3161916A1
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BOCKERMANN KSOLL GRIEPENSTROH OSTERHOFF (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Kabelbrücke (1 ) mit folgenden Merkmalen:

1 .1 . Die Kabelbrücke (1 ) besitzt mindestens einen nach oben offenen und von einem Deckel (10) verschließbaren Kabelkanal (2) mit einer Längsrichtung (L);

1 .2. Der Deckel (10) ist über ein Ende (16) parallel zum Kabelkanal (2) über eine Schwenkachse (S) an der Kabelbrücke (1 ) befestigt und weist im Bereich (B) seines gegenüberliegenden, freien Endes (16) eine Verstärkungsleiste (17) auf, die von einer Oberseite (6) der Kabelbrücke (1 ) weg weist;

1 .3. Der Bereich (B) des gegenüberliegenden Endes (16) umfasst ein Drittel der Breite (B1 ) des von der Schwenkachse (S) des Deckels (10) entferntesten Kabelkanals (2).

2. Kabelbrücke nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verstärkungsleiste (17) mindestens so weit in Richtung zur Unterseite der Kabelbrücke (1 ) erstreckt, dass sie beim Öffnen des Deckels (10) an eine Verriegelungskante (19) am Kabelkanal (2) anschlägt, die parallel zur Schwenkachse (S) des Deckels (10) verläuft.

3. Kabelbrücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (10) und/oder die Verstärkungsleiste (17) zumindest bereichsweise elastisch verformbar sind und nur im verformten Zustand beim Öffnen oder Schließen des Deckels (10) an der Verriegelungskante (19) vorbei bewegbar sind.

4. Kabelbrücke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsleiste (17) im geschlossenen Zustand des Deckels (10) im horizontalen Abstand zur Verriegelungskante (19) angeordnet ist.

5. Kabelbrücke einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Verriegelungskante (19) eine in Richtung zur Unterseite der Kabelbrücke (1 ) verlaufende Rastfläche (20) anschließt, wobei die Rastfläche (20) hinterschnitten ist.

6. Kabelbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Verriegelungskante (19) eine in Richtung zur Unterseite der Kabelbrücke (1 ) verlaufende Rastfläche (20) anschließt, wobei zwischen der Rastfläche (20) und der Verstärkungsleiste (17) Wirkflächen für den gegenseitigen formschlüssigen Eingriff angeordnet sind.

7. Kabelbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsleiste (17) zumindest abschnittsweise eine Höhe (H) von mindestens 5 mm aufweist.

8. Kabelbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsleiste (17) zumindest abschnittsweise eine Höhe (H) von 10 mm bis 50 mm aufweist.

9. Kabelbrücke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsleiste (17) zumindest abschnittsweise eine Höhe (H) von 20 bis 30 mm aufweist.

10. Kabelbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsleiste (17) mehrere Zungen aufweist, die beim Öffnen des Deckels (10) an der Verriegelungskante (19) am Kabelkanal (2) anschlagen, wobei zwischen den Zungen Verstärkungsbereiche geringerer Höhe verlaufen.

1 1 . Kabelbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kabelkanal (2) eine zum Kabelkanal (2) und zur Oberseite (6, 15) hin offene Tasche (9) zur Aufnahme der Verriegelungskante (19) in der Schließstellung angeordnet ist.

12. Kabelbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verstärkungsleiste (17) zu ihrem freien Ende (16) hin in ihrer Breite verjüngt.

13. Kabelbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 12, hergestellt aus Gummi oder einen Elastomer.

Description:
Kabelbrücke

Die Erfindung betrifft eine Kabelbrücke mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 .

Durch die EP 1 366 550 B1 zählt eine Kabelbrücke mit mindestens einem Kabelkanal zum Stand der Technik. Der Kabelkanal ist mit einem Deckel verschließbar. Am Deckel ist ein Verschluss angeordnet, der in Hinterschneidungen der Kabelbrücke einsteckbar ist. Deckel können auch durch Stangen, die durch die Laschen an den Deckeln geschoben werden, gesichert (US 2007/0095560 A1 ) werden. Die US 2041/0020927 A1 offenbart einen Deckel, der an einem Ende gelenkig gelagert ist und am anderen Ende seitlich vorstehende Noppen aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen greifen und so eine Verriegelung des Deckels bewirken.

Kabelbrücken dieser Art werden häufig benötigt, um bei Veranstaltungen, wie beispielsweise Volksfesten und Musikdarbietungen, Unfälle durch auf dem Boden liegende Kabel zu vermeiden und um die Kabel zu schützen. Dazu müssen die Kabelbrücken von Lastkraftwagen überfahrbar sein und von Fußgängern gefahrlos begangen werden können. Außerdem soll ihre Verlegung einfach, das heißt mit wenig Arbeitsaufwand verbunden, und trotzdem sicher sein.

Bei älteren Kabelbrücken waren die Kabelkanäle unten offen, was dazu geführt hat, dass die Kabel und Schläuche aus dem Kanal herausrutschen konnten und daher unter der Kabelbrücke eingequetscht worden sind. Zuverlässiger sind Kabelkanäle, bei denen die Kabel von oben eingelegt werden. Allerdings muss in diesem Fall der Deckel hinreichend stabil sein.

Die DE 10 201 1 012 509 A1 offenbart eine Kabelbrücke mit abnehmbarem Deckel mit bogenförmigem Querschnitt. Der Deckel überspannt die gesamte Kabelbrücke und untergreift mit seinen Enden die Kabelbrücke. Da sich der Deckel bis in die äußerten Randbereiche der Kabelbrücke erstreckt, kommt der Deckel mit dem Boden in Kontakt. Dies kann bei aufgeweichten Untergründen ein Nachteil sein.

Wichtig bei Kabelbrücken mit Deckel ist, dass der Deckel nicht selbsttätig aufspringt. Zur Sicherung des Deckels werden in der Praxis oftmals Klebebänder verwendet. Beim nachträglichen Entfernen des Klebebandes verbleiben jedoch Klebstoffreste auf der Kabelbrücke. Die Kabelbrücke wird zunehmend unansehnlicher. Auch ist das Verkleben mit Klebeband immer mit einem zusätzlichen Arbeitsschritt verbunden.

Theoretisch ist es möglich, die Deckel einfach nur im zugeklappten Zustand ohne weitere Verschlusssicherung liegen zu lassen. Dies setzt aber voraus, dass der Deckel über seine gesamte Länge hinreichend genau gefertigt ist, so dass er an keiner Stelle hochsteht und zu einer Stolperfalle führt. Das kann jedoch nicht immer gewährleistet werden, insbesondere bei unsachgemäßer Handhabung, unsachgemäßen Transport, unebenen Boden oder auch aufgrund der Fertigungstoleranzen. Derartige Kabelbrücken bestehen zumeist aus elastomeren Werkstoffen, um die hohen Druckkräfte, die auf sie einwirken können, zerstörungsfrei aufzunehmen. Dementsprechend können sich die Deckel vergleichsweise leicht verbiegen. Andererseits sollen die Deckel auch nicht zu dickwandig und damit schwer sein, um das Verlegen der Kabelbrücke nicht zusätzlich zu erschweren. Je dünner die Deckel sind, desto eher verwerfen sich die Deckel sowohl in Längs- als auch in Querrichtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelbrücke bereitzustellen, die einen Deckel besitzt, der möglichst leicht, aber gleichsam formstabil ist.

Die Erfindung wird durch eine Kabelbrücke mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Unteransprüche betreffen zweckmäßige, nicht selbstverständliche Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens.

Die erfindungsgemäße Kabelbrücke besitzt mindestens einen nach oben offenen und von einem Deckel verschließbaren Kabelkanal mit einer Längsrichtung. Der Deckel ist über ein Ende parallel zum Kabelkanal über eine Schwenkachse an der Kabelbrücke befestigt. Der Deckel weist im Bereich seines gegenüberliegenden, freien Endes eine Verstärkungsleiste auf, die von einer Oberseite der Kabelbrücke weg weist. Der Bereich des gegenüberliegenden Endes umfasst ein Drittel der Breite des Kabelkanals, der von der Schwenkachse am weitesten entfernt ist.

Bei der Erfindung kommt einer Verstärkungsleiste eine wesentliche Bedeutung zu. Die Verstärkungsleiste befindet sich parallel zur Schwenkachse an dem von der Schwenkachse entfernten Ende bzw. im Bereich nahe der Längskante, die von der Schwenkachse entfernt ist. Die Verstärkungsleiste steift den Deckel aus. Sie trägt dazu bei, dass die Biegesteifigkeit des Deckels im Bereich der Verstärkungsleiste höher ist als in anderen Bereichen. Der Deckel hat eine höhere Passgenauigkeit und schließt insgesamt besser. Durch die formstabileren Deckel werden auch bei unsachgemäßer Handhabung des Deckels Stolperstellen an der Kabelbrücke vermieden. Es ist nicht mehr erforderlich, die Kabelbrücke zusätzlich mit einem Klebeband zu verkleben.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die Verstärkungsleiste in einem Bereich angeordnet ist, in welchem sie die Funktion der Kabelbrücke nicht beeinträchtigt. Die Verstärkungsleiste ist außermittig des Kabelkanals angeordnet. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, dass der Kabelkanal im Querschnitt U-förmig ist. In dem oberen Eckbereich des Kabelkanals befinden sich in der Regel keine Kabel oder Leitungen, so dass die Verstärkungsleiste in diesen Bereich eingreifen kann, ohne mit eingelegten Leitungen oder Kabeln zu kollidieren. Die Verstärkungsleiste ist dennoch im geschlossenen Zustand unsichtbar, aber aufgrund ihres großen Abstandes zur Schwenkachse aussteifend, ohne dass die Wanddicke des gesamten Deckels erhöht werden müsste.

Die Orientierung des freien Endes bzw. schwenkbeweglich gelagerten Endes legt die Überfahrtrichtung der Kabelbrücke fest. Der Deckel soll unter Last nicht aufspringen. Daher soll das angelenkte Ende zuerst überfahren werden. Dadurch wird der Deckel immer fest gegen die Kabelbrücke gedrückt. Bevorzugt wird die Kabelbrücke immer so verlegt, dass die Fahrzeuge zuerst mit der Gelenkseite des Deckels in Kontakt kommen. Dadurch wird auch ein teilweise offen stehender Deckel sicher geschlossen. Die Erfindung schließt nicht aus, dass Fahrzeuge auch den geschlossenen Deckel von der Öffnungsseite überfahren können, auch wenn dies nicht die bevorzugte Betriebssituation der Kabelbrücke ist.

Die Verstärkungsleiste besitzt bevorzugt eine Dicke, die im Wesentlichen der Dicke des Deckels entspricht. Dies gilt insbesondere, wenn es sich um ein materialeinheitlich einstückig angeformtes Bauteil handelt. Der Deckel und die Verstärkungsleiste können im Spritzgußverfahren in einem Formwerkzeug hergestellt sein.

Die Erfindung sieht wenigstens diese eine Verstärkungsleiste im entfernten Drittel des äußersten Kabelkanals vor. Die Erfindung berücksichtigt auch, dass weitere Verstärkungsleisten zwischen dem Scharnier und dem freien Ende angeordnet sind. Eine besondere Bedeutung kann der Verstärkungsleiste am freien Ende auch deswegen zukommen, wenn diese gleichzeitig als Verschluss des Deckels ausgebildet ist. Hierzu kann die Verstärkungsleiste sich mindestens so weit in Richtung zur Unterseite der Rollstuhlüberfahrt erstrecken, dass sie beim Öffnen des Deckels an eine Verriegelungskante am Kabelkanal anschlägt. Die Verriegelungskante verläuft parallel zur Schwenkachse des Deckels. Die Verstärkungsleiste kann also nicht selbsttätig aus der Schließstellung in die Offenstellung gelangen. Der Deckel bleibt daher immer in der ihm zugedachten Position, insbesondere der Schließstellung.

Die Verstärkungsleiste erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Länge des Deckels. Sie verhindert daher auch auf der gesamten Länge ein unerwünschtes Aufspringen des Deckels, auch unter Last.

Der Deckel und/oder die Verstärkungsleiste sind zumindest bereichsweise elastisch verformbar. Sie sind daher nur im verformten Zustand beim Öffnen oder Schließen des Deckels an der Verriegelungskante vorbei bewegbar. Die Verformung kann durch ein Wölben des Deckels nach oben erfolgen, so dass die Verstärkungsleiste hinter die Verriegelungskante gedrückt werden kann. Da bei einem Deckel aus einem einheitlichen Werkstoff die Verstärkungsleiste ebenfalls begrenzt elastisch ist, wird diese beim Schließen des Deckels auch mitverformt, insbesondere aber beim Öffnen des Deckels.

Die Verstärkungsleiste kann aus demselben Werkstoff wie der Deckel bestehen und ist insbesondere materialeinheitlich einstückiger Bestandteil des Deckels. Alternativ können Teile der Verstärkungsleiste oder auch die gesamte Verstärkungsleiste über ein Verbindungsmittel mit dem Deckel und/oder anderen Teilen der Verstärkungsleiste verbunden sein. Die Verbindung kann eine stoffschlüssige Verbindung sein, insbesondere eine Klebeverbindung. Aber auch form- oder kraftschlüssige Verbindungen, wie auch der Einsatz von Verbindungsmitteln, wie zum Beispiel Schrauben oder Nieten, sind möglich. Die Verstärkungsleiste kann ganz oder teilweise aus einem anderen Werkstoff als der Deckel bestehen. Die Verstärkungsleiste kann aus einem Werkstoff mit größerer Biegesteifigkeit als der Deckel bestehen. Sie kann aus Metall, insbesondere Stahl, bestehen, z. B. in Form eines Blechstreifens.

Bevorzugt ist die Verstärkungsleiste im geschlossenen Zustand des Deckels im horizontalen Abstand zur Verriegelungskante angeordnet. Einerseits soll der Deckel im geschlossenen Zustand nicht unter Spannung stehen, was zu Verformungen und damit zu Stolperfallen führen kann. Andererseits soll sich der Deckel unter thermischen Einflüssen möglichst nicht aufwölben. Es wird daher zum Ausgleich thermischer Längenänderungen und Toleranzen eine vorgegebene Spaltbreite zwischen der Verriegelungskante und der Verstärkungsleiste eingestellt.

An die Verriegelungskante kann sich eine zur Unterseite der Kabelbrücke verlaufende Rastfläche anschließen. Bei dieser Rastfläche kann es sich um die vertikal verlaufende Wand eines Kabelkanals handeln. Denkbar ist auch, dass es sich um eine Wand einer Tasche im Kabelkanal handelt, wobei die Tasche nach oben oder zum Kabelkanal hin offen ist. Die Tasche dient zur Aufnahme der Verstärkungsleiste, ohne dass die Verstärkungsleiste die Querschnittsfläche des Kabelkanals verkleinert.

Grundsätzlich ist die Rastfläche eine vertikal verlaufende Fläche parallel zur Schwenkachse des Deckels und daher parallel zur Verstärkungsleiste. Die Erfindung schließt aber auch die Möglichkeit ein, dass die Rastfläche von der Oberseite der Kabelbrücke betrachtet hinterschnitten ist, insbesondere leicht geneigt ist oder im weitesten Sinne konkav ist. Die Verstärkungsleiste selbst kann optional einen Vorsprung aufweisen, so dass sie in der Schließstellung in die Hinterschneidung fasst. Dadurch ist auch in der Schließstellung ein formschlüssiger Verbund gegeben, auch für den Fall, dass die Verstärkungsleiste die Rastfläche und die Verriegelungskante gar nicht berührt. Maßgeblich ist, dass sich die Verriegelungskante im Schwenkweg der Verstärkungsleiste befindet.

Zwischen der Rastfläche und der Verstärkungsfläche können Wirkflächen für den gegenseitigen formschlüssigen Eingriff angeordnet sein, die allgemein als Vaterstück und Mutterstück ausgebildet sind.

Bei üblichen Breiten eines Deckels und unter Berücksichtigung der Toleranzfelder bei Fertigung und Montage sollte die Verstärkungsleiste eine Höhe von mindestens 5 mm haben, um sicher hinter die Verriegelungskante zu fassen. Bevorzugt sind die Höhen größer und betragen zumindest abschnittsweise zwischen 10 mm und 50 mm, insbesondere zwischen 20 mm und 30 mm. Die Höhe der Verstärkungsleiste ist über ihre gesamte Erstreckung, das heißt Länge, vorzugsweise konstant.

Es ist in einer Weiterbildung der Erfindung möglich, dass einzelne Bereiche der Verstärkungsleiste höher sind als andere. Es können zum Beispiel in bestimmten Abständen höhere Zungen als Bestandteil der Verstärkungsleiste ausgebildet sein, die verhindern, dass der Deckel aufspringt. Die Verstärkungsleiste kann somit in ihrer Höhe und damit auch im Querschnitt über die gesamte Erstreckung variieren. Bei einem konstanten Querschnitt ist die Verstärkungsleiste bevorzugt rechteckig. Sie kann sich von ihrer Basis am Deckel ausgehend zu ihrem freien Ende hin verjüngen, so dass sich eine Trapezform ergibt.

Die Kabelbrücke besteht vorzugsweise aus Gummi oder einem Elastomer. Für derartige Kabelbrücken können bevorzugt Recyclingwerkstoffe verwendet werden. Die Kabelbrücke besitzt vorzugsweise eine Oberflächenstruktur, die in besonderer Weise profiliert ist und insbesondere eine mit einem Langstock (Blindenstock) ertastbare Noppenstruktur oder Riffelung aufweisen. Die Kabelbrücke ist insbesondere ein Systembauteil, das auch als Kabelbrückenelement bezeichnet werden kann. Die Kabelbrücke kann durch Koppelung mit weiteren Kabelbrücken bzw. Kabelbrückenelementen zu längeren Kabelbrücken zusammengebaut werden. An die Kabelbrücke können Rampenbauteile angelegt werden, um die Steigungshöhe der Flanken an der Kabelbrücke zu verkleinern und um die Kabelbrücke als Rollstuhlüberfahrt zu nutzen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine Kabelbrücke in der Draufsicht;

Figur 2 die Kabelbrücke der Figur 1 im Querschnitt;

Figur 3 ein Deckel für eine Kabelbrücke gemäß Figur 2;

Figur 4 die Kabelbrücke der Figur 2 mit aufliegendem Deckel;

Figur 5 die Kabelbrücke der Figur 2 mit nicht aufliegendem, aber geschlossenem Deckel und

Figur 6 einen vergrößerten Ausschnitt der Figur 5. Figur 1 zeigt eine Kabelbrücke 1 , die mit mehreren gleichartigen Kabelbrücken 1 koppelbar ist. Die Kabelbrücke 1 besitzt eine Länge von 880 mm und ist um dieses Rastermaß entsprechend verbreiterbar. L bezeichnet die Längsrichtung eines Kabelkanals 2. Es ist zu erkennen, dass die Kabelbrücke 1 insgesamt drei parallel zueinander verlaufende Kabelkanäle 2 besitzt, die durch Trennwände 3 voneinander getrennt sind. In dieser Darstellung sind die Kabelkanäle 2 nach oben offen, so dass man in die Kabelkanäle 2 hineinschauen kann. In der Draufsicht ist ferner zu erkennen, dass es diverse Kupplungen 4, 5 in der Oberseite 6 der Kabelbrücke 1 als auch an den Stirnseiten 7 gibt. Über die oberseitigen Kupplungen 4 können an den Längsseiten 8 nicht näher dargestellte Rampenbauteile angekoppelt werden. Die stirnseitigen Kupplungen 5 dienen unter Verwendung bestimmter Kupplungselemente zur Verbindung mit weiteren gleichartigen Kabelbrücken 1 . Aufgrund der Konturierung entsprechender Verbinder, die an einem Rampenbauteil angeordnet sind, können auch über die Rampenbauteile einander benachbarte Kabelbrücken 1 miteinander verbunden sein. Wenn keine Rampenbauteile vorhanden sind, können die Kupplungen 4, 5 über entsprechende Einsätze geschlossen sein.

Mit strichpunktierter Linie sind Bereiche gekennzeichnet, die unterseitig ausgespart sind, um das Gewicht der Kabelbrücke 1 zu reduzieren. Darüber hinaus sind Taschen 9 benachbart dem in der Bildebene oberen Kabelkanal 2 eingezeichnet. Diese sich in regelmäßigen Abständen wiederholenden Taschen 9 sind zum Kabelkanal 2 und zur Oberseite 6 hin offen und dienen zur Aufnahme eines Gelenkbereiches eines Deckels 10, wie er in Figur 3 dargestellt ist. Die Schwenkachse S des Deckels 10 wird durch einen nicht näher dargestellten Bolzen bzw. eine Stange definiert, die durch gemeinsame Bohrungen 1 1 , 12 im Deckel 10 bzw. in der Kabelbrücke 1 geführt sind.

Figur 2 zeigt die Kabelbrücke 1 der Figur 1 im Querschnitt. Es ist zu erkennen, dass es an dem von der Schwenkachse S entfernten Ende der parallel zueinander verlaufenden Kabelkanäle 2 eine Auflagerleiste 13 gibt. Wenn der Deckel 10, wie er in Figur 3 dargestellt ist, an der Kabelbrücke 1 montiert ist, liegt sein Scharnierbereich 14 mit der Schwenkachse S in einer Höhe, so dass der Deckel 10 mit einer Oberseite 15 abschließt. Der Deckel 10 bildet zusammen mit der Kabelbrücke 1 eine im Wesentlichen glatte Oberseite 15 aus. Die Taschen 9 sind entsprechend tief gestaltet. Ebenso befindet sich die Auflagerleiste 13 in einem Abstand von der Oberseite 15 der Kabelbrücke 1 .

An seinem freien Ende 16 besitzt der Deckel 10 unterseitig eine Verstärkungsleiste 17. Die Verstärkungsleiste 17 erhöht die Verwindungssteifigkeit des freien Endes 16. Sie verläuft parallel zur Schwenkachse S des Deckels 10. Die Verstärkungsleiste 17 ragt in der Schließstellung (Figur 4) teilweise in den Kabelkanal 2 hinein. Die Verstärkungsleiste 17 befindet sich im geringen Abstand vom Ende 16 des Deckels 10, so dass das äußerste Ende 16 auf der Auflagerleiste 13 der Kabelbrücke 1 aufliegt. Der Deckel 10 ist in die Kabelbrücke 1 eingelassen, so dass weder der Scharnierbereich 14 noch das freie Ende 16 im zugeklappten Zustand nach oben über die Kabelbrücke 1 überstehen.

Figur 4 zeigt den Deckel 10 an der Kabelbrücke 1 . Der Deckel 10 ist geschlossen. Die Verstärkungsleiste 17 befindet sich im geringen Abstand A von einer Seitenwand 18 des in der Bildebene rechten Kabelkanals 2, der am weitesten von der Schwenkachse S entfernt ist. Der Deckel 10 ist dadurch nicht in Horizontalrichtung geklemmt. Er steht nicht unter Vorspannung.

Der von der Schwenkachse S entfernteste Kabelkanal 2 besitzt eine Breite B1 . Der Bereich B, in dem sich die Verstärkungsleiste 17 befinden soll, ist das von der Schwenkachse S entfernteste Drittel der Breite B1 dieses Kabelkanals 2. Damit behindert die Verstärkungsleiste 17 keine Kabel, die durch den Kabelkanal 2 geführt werden können.

Figur 5 zeigt ebenfalls den geschlossenen Deckel 10 am Kabelkanal 1 , aber er liegt nicht auf den Trennwänden 3 auf, sondern ist leicht angehoben. Der Pfeil P zeigt die Bewegungsrichtung des Deckels 10 beim Öffnen. Dennoch ist der Deckel 10 bzw. der Kabelkanal 2 nicht offen, wie auch Figur 6 in der Vergrößerung zeigt. Der Abstand A von der äußeren Seitenwand 18 des Kabelkanals 2 ist so gewählt, dass die Verstärkungsleiste 17 zunächst an diese Seitenwand 18 anschlägt und beim weiteren Öffnen zwangsläufig an einer Verriegelungskante 19 anschlägt. Die Verriegelungskante 19 begrenzt die Seitenwand 18 nach oben hin und stellt die Engstelle für den Deckel 10 beim Öffnen und Schließen dar. Der Deckel 10 kann nur unter plastischer Verformung der Verstärkungsleiste 17 und/oder des Deckels 10 zerstörungsfrei von der Schließstellung in die Offenstellung verlagert werden. Der Höhenabschnitt der Seitenwand 18, mit welcher die Verstärkungsleiste 17 in Kontakt kommt, wird als Rastfläche 20 bezeichnet. Die Rastfläche 20 kann in nicht näher dargestellter Weise hinterschnitten sein. Die Rastfläche 20 kann über geeignete konturierte Wirkflächen in formschlüssigem Eingriff mit der Verstärkungsleiste 17 stehen. Die Wirkflächen können als Vater- und/oder Mutterteil ausgebildet sein und mit einem passenden Gegenstück an der Verstärkungsleiste 17 koppelbar sein. Die Einbaulage des Deckels 10 ist ein Kriterium, in welche Richtung die Kabelbrücke 1 überfahren werden soll. Der Pfeil F in Figur 4 zeigt die Überfahrtrichtung an. Die Kabelbrücke 1 soll vom Scharnierbereich 14 des Deckels 10 in Richtung des freien Endes 16 des Deckels 10 überfahren werden, damit der Deckel 10 beim Überfahren immer fest geschlossen ist. Die Erfindung schließt die Verwendung bei entgegengesetzter Fahrtrichtung nicht grundsätzlich aus.

Die Verstärkungsleiste 17 besitzt eine Höhe H in einem Bereich von 5 mm bis 50 mm.

Bezugszeichen:

1 - Kabelbrücke

2 - Kabelkanal

3 - Trennwand

4 - Kupplung

5 - Kupplung

6 - Oberseite

7 - Stirnseite

8 - Längsseite

9 - Tasche

10 - Deckel

1 1 - Bohrung

12 - Bohrung

13 - Auflagerleiste

14 - Scharnierbereich

15 - Oberseite

16 - freies Ende von 10

17 - Verstärkungsleiste

18 - Seitenwand

19 - Verriegelungskante 20 - Rastfläche

A - Abstand

B - Bereich

B1 - Breite

F - Überfahrtrichtung

H - Höhe

L - Längsrichtung

P- Pfeil

S - Schwenkachse