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Title:
CABLE LUBRICANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/048736
Kind Code:
A2
Abstract:
A dry lubricant (50) for flexible traction members (10), in particular wire cables and/or stranded ropes for static and/or dynamic loads, is characterized in that a major percentage of the dry lubricant (50) consists of a polymer material. Furthermore, in a method for manufacturing a flexible traction member (12) made up of multiple tension-proof elements (1.1, 1.2,..., 1.7, 20), in particular wires and/or strands and/or ropes, a dry lubricant (50) is applied to the tension-proof elements (1.1, 1.2,..., 1.7, 20) before the latter are joined together, said dry lubricant (50) being sprayed onto the tension-proof elements (1.1, 1.2,..., 1.7, 20) in a fluid state.

Inventors:
PHILLIPS RICHARD (CH)
SCHLESIER DANIEL (DE)
SCHWARZER TIM (CH)
Application Number:
PCT/CH2009/000345
Publication Date:
May 06, 2010
Filing Date:
October 29, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BRUGG DRAHTSEIL AG (CH)
PHILLIPS RICHARD (CH)
SCHLESIER DANIEL (DE)
SCHWARZER TIM (CH)
International Classes:
C10M107/00; C10M169/04; D07B1/14; D07B7/12; C10N20/02; C10N30/02; C10N30/06; C10N30/10; C10N30/12; C10N40/32; C10N50/04; C10N50/08
Domestic Patent References:
WO2002061201A12002-08-08
WO2007056237A22007-05-18
Foreign References:
US2997748A1961-08-29
US4563870A1986-01-14
Other References:
See also references of EP 2331660A2
Attorney, Agent or Firm:
ROSHARDT, Werner, A. (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Trockenschmiermittel (50) für flexible Zugorgane, insbesondere Drahtseile und/oder Litzenseile für statische und/oder dynamische Lasten, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hauptanteil des Trockenschmiermittels aus einem Polymermaterial besteht.

2. Trockenschmiermittel (50) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Polymermaterial halogenfrei ist.

3. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial ein thermoplastisches Polymer mit einem Schmelzpunkt von höchstens 3000C umfasst.

4. Trockenschmiermittel (50) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polymer ein Polyolefin umfasst, wobei es sich beim Polyolefin insbesondere um Ethylenvinylacetat und/oder Polyethylen und/oder Polypropylen handelt.

5. Trockenschmiermittel (50) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyolefin Ethylenvinylacetat mit einer Dichte von 0.90 - 0.96 g/cm3 und/oder einer

Schmelztemperatur von 60 - 1000C beinhaltet.

6. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 4 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ethylenvinylacetat bei einer Prüftemperatur von 190°C und einem Prüf last von 2.16 kg einen Schmelzflussindex von 1.0 - 43.0 g/ 10min und/oder eine Shore-Härte von 24 - 45 Shore-D aufweist.

7. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyolefin Polyethylen mit einer Dichte von 0.90 - 0.94 g/cm3 und/oder einer Schmelztemperatur von 100 - 1200C beinhaltet.

8. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyethylen bei einer Prüftemperatur von 1900C und einem Prüflast von 2.16 kg einen Schmelzflussindex von 0.1 - 40.0 g/ 10min und/oder einen Shore-Härte von 20 - 60 Shore-D aufweist.

9. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 3 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polymer einen Polyester und/oder ein Polyamid umfasst, wobei es sich beim Polyester insbesondere um

Polybutylentherephthalat und/oder Polyethylenterephthalat handelt.

10. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 3 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polymer ein thermoplastisches Elastomer umfasst, insbesondere Polyurethan und/oder ein thermoplastische Polyesterelastomer.

1 1. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 3 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polymer im Trockenschmiermittel einen Anteil von wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75% aufweist.

12. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 1 - 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial einen Duroplasten umfasst.

13. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Wachs enthalten ist, wobei der Wachs bevorzugt ein synthetischer Polyethylenwachs und/oder ein synthetischer Amidwachs ist.

14. Trockenschmiermittel (50) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein synthetisches Amidwachs enthaltend ein Fettsäureamidester vorliegt, wobei bevorzugt ein Schmelzpunkt des synthetischen Amidwachs 50 - 800C und weiter bevorzugt eine Dichte des synthetischen Amidwachs bei 0.9 - 1.1 g/cm3 liegt.

15. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 13 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Polyethylenwachs mit einem Schmelzpunkt von 105 - 1200C und/oder einer Dichte von 0.90 - 0.93 g/cm3 vorliegt.

16. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Additive in Form von Viskositätsmodifikatoren und/oder Oxidationsschutzmitteln und/oder Korrosionsschutzmitteln enthaltend sind.

17. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein thermoplastischer Schmelzklebstoff enthalten ist.

18. Trockenschmiermittel (50) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Schmelzklebstoff eine polyolefine Basis aufweist.

19. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 17 - 18, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Schmelzklebstoff bei einer ersten Temperatur von 23°C eine Dichte von 0.87 ± 0.03 g/cm3 aufweist und dass der thermoplastische Schmelzklebstoff einen Erweichungspunkt von mindestens 71 ± 5°C aufweist und dass der thermoplastische Schmelzklebstoff bei einer zweiten Temperatur von mindestens 800C eine Schmelzviskosität von mindestens 130 + 25 mPa-s aufweist.

20. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 17 - 19, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Schmelzklebstoff einen Anteil von wenigstens 1% und weniger als 50% bildet.

21. Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 1 - 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Haftvermittler in Form eines Aminosilans vorliegt, wobei vorzugsweise das Aminosilan eine Dichte von 0.90 - 0.97 g/cm3 und/oder einem Siedepunkt von 200 - 2400C und/oder einem Flammpunkt von mehr als 95°C aufweist.

22. Flexibles Zugorgan (12) für statische und/oder dynamische Lasten umfassend ein Trockenschmiermittel (50) nach einem der Ansprüche 1 - 21.

23. Flexibles Zugorgan (12) nach Anspruch 22, umfassend einem Kernstrang (10.1 ) und wenigstens eine den Kemstrang umgebende Lage aus Aussensträngen ( 10.2, 10.3, ...10.7), wobei das Trockenschmiermittel an einer Oberfläche von zugfesten Einzelelementen, insbesondere Drähten und/oder Litzen und/oder Fasern, des Kernstrangs (10.1 ) angeordnet sind.

24. Flexibles Zugorgan ( 12) nach einem der Ansprüche 22 - 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine äussere Oberfläche einer äussersten Lage aus Aussensträngen des flexiblen Zugorgans ( 12) frei von Trockenschmiermittel ist.

25. Flexibles Zugorgan ( 12) nach einem der Ansprüche 22 - 24, dadurch gekennzeichnet, dass das angeordnete Trockenschmiermittel bezogen auf eine äusserste Mantelfläche des flexiblen Zugorgans eine Flächendichte von mindestens 1 g/m2 aufweist, wobei die Flächendichte bevorzugt bei 1 - 20 g/m2 liegt.

26. Flexibles Zugorgan ( 12) nach einem der Ansprüche 23 - 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenschmiermittel in Form von einzelnen Partikeln vorliegt, wobei die einzelnen Partikel eine die Oberfläche der zugfesten Einzelelemente des Kernstrangs (10.1) unvollständig bedeckende und inhomogene Beschichtung bilden.

27. Verfahren zur Herstellung eines flexiblen Zugorgans (12), insbesondere ein flexibles Zugorgan nach einem der Ansprüche 22 - 26, aus mehreren zugfesten Elementen

(1.1 , 1.2, ...1.7, 20), insbesondere Drähte und/oder Litzen und/oder Strängen, wobei vor einem Zusammenfügen der zugfesten Elemente (1.1 , 1.2, ...1.7, 20) ein Trockenschmiermittel (50), insbesondere ein Trockenschmiermittel nach einem der Ansprüche 1 - 14, auf die zugfesten Elemente aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenschmiermittel (50) in einem fluiden Zustand auf die zugfesten Elemente (1.1 , 1.2, ...1.7, 20) aufgesprüht wird.

28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das

Trockenschmiermittel (50) in flüssigen Zustand in Form von einzelnen Tröpfchen auf die zugfesten Elemente (1.1 , 1.2, ...1.7) aufgesprüht wird, wobei die zugfesten Elemente (1.1 , 1.2, ...1.7) eine Temperatur unterhalb einer Schmelztemperatur des

Trockenschmiermittels (50) aufweisen.

29. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das

Trockenschmiermittel als Aerosol, welches feste Pulverpartikel (60) des Trockenschmiermittels beinhaltet, auf die zugfesten Elemente (20) aufgesprüht wird, und dass die zugfesten Elemente (20) vor dem Aufsprühen erwärmt werden, insbesondere bis zu einer Temperatur, welche über einem Schmelzpunkt des Trockenschmiermittels liegt.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 - 29, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen zugfesten Elemente (1.1 , 1.2, ...1.7, 20) an einer ortsfesten Aufsprühvorrichtung (104) vorbei und/oder durch eine Beschichtungskammer (202) hindurch bewegt werden.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 - 30, dadurch gekennzeichnet, dass die zugfesten Elemente ( 1.1 , 1.2, ... 1.7) nach dem Aufsprühen des Trockenschmiermittels (50) verseilt werden.

32. Verwendung eines Trockenschmiermittels (50) nach einem der Ansprüche 1 - 21 bei der Herstellung eines flexiblen Zugorgans (12) für statische und/oder dynamische

Lasten.

Description:
Seilschmiermittel

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Trockenschmiermittel für flexible Zugorgane, insbesondere Drahtseile und/oder Litzenseile für statische und/oder dynamische Lasten. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines Zugorgans und die Verwendung eines Trockenschmiermittels bei der Herstellung eines flexibeln Zugorgans. Stand der Technik

Umlenkbare Zugorgane, wie beispielsweise Zugseile oder Zugkabel, stellen insbesondere in der Fördertechnik, im Brückenbau und im allgemeinen Bauwesen unabdingbare mechanische Komponenten dar, welche die Übertragung von Zugkräften ermöglichen. Umlenkbare Zugorgane bestehen dabei meist aus mehreren Einzelelementen, wie z. B. Drähten oder zugfesten Fasern, welche zu Litzen verseilt und/oder verdrillt sind und als Zugorgane dienen. Mehrere Litzen können auch zu grosseren Seilen bzw. Zugorganen verseilt bzw. verdrillt werden und/oder mit einer gemeinsamen Ummantelung, beispielsweise aus einem Kunststoff, versehen werden.

Zugorgane können zum Beispiel als statische Elemente, insbesondere in Form von Abspannseilen, dienen. Es ist aber auch möglich, Zugorgane zur Kraftübertragung bei dynamischen Anwendungen, beispielsweise in der Fördertechnik, einzusetzen.

Insbesondere Zugorgane, welche einer ständigen Wechselbelastung ausgesetzt sind, verschleissen nach einer gewissen Einsatzdauer und müssen daher periodisch ersetzt werden. Der Verschleiss der Zugorgane ist unter anderem auf die gegeneinander reibenden Einzelelemente und/oder Litzen zurück zu führen. Im Besonderen vom Reibverschleiss betroffen sind Zugorgane, welche für dynamische Anwendungen eingesetzt werden, da diese beim Umlenken und/oder Auf- und Abrollen einer ständigen Walkarbeit unterliegen.

In der Praxis wird daher unter anderem versucht, die Reibkräfte zwischen den Einzelelementen und/oder Litzen eines Zugorgans zu reduzieren, indem diese bei der Herstellung des Zugorgans beispielsweise mit öl- und/oder fettbasierten Schmiermitteln in pastöser Form, welche gegebenenfalls zusätzliche Schmierstoffpartikel enthalten können, behandelt werden.

Aus der US 4,563,870 (United States Steel Corporation) sind Drahtseile bekannt, welche z. B. zur Verwendung bei Kranen, Aufzügen oder Skiliften vorgesehen sind. Die Drahtseile weisen eine Kernlitze und äussere Litzen auf, welche aussen- und innenseitig mit einem hochviskosen Schmiermittel geschmiert sind. Das Schmiermittel, welches z. B. auf Teer oder Asphaltmaterialien basiert und wenigstens 5 % Feststoffe in Form von Graphit oder Molybdänsulfid enthält, wird während dem Herstellungsprozess auf jede einzelne Litze aufgetragen.

Auch bekannt ist die Verwendung von Festschmierstoffen ohne zusätzliche Bindemittel. Die US 1 ,730,741 (Munford) offenbart z. B. Stahllitzen oder -kabel mit einzelnen Drähten, welche mit einem trockenen Schmiermittel, wie z. B. Graphit, überzogen und spiralförmig aufgewickelt sind.

Bei derartig geschmierten Zugorganen werden zwar die Reibkräfte zwischen den Einzelelementen bzw. den Litzen anfänglich reduziert. Insbesondere bei dynamischen Anwendungen werden die fliessfähigen und/oder pulverförmigen Schmiermittel jedoch aufgrund der Wechselbelastungen und/oder der Walkarbeit mit der Zeit aus dem Zugorgan herausgedrückt bzw. herausgearbeitet, wodurch deren Schmierwirkung im Zugorgan nachlässt. Zudem kann das aus dem Zugorgan heraus gedrückte Schmiermittel beispielsweise die mit dem Zugorgan in Kontakt kommende Maschinenkomponenten kontaminieren. Dies ist insbesondere bei den im Förderbereich verbreiteten Friktionsantrieben derart nachteilig, dass in diesem Fall üblicherweise auf Schmiermittel in den Zugorganen verzichtet wird und ein beschleunigter Verschleiss des Zugorgans in Kauf genommen wird.

Es besteht daher nach wie vor ein Bedarf nach einem Schmiermittel für Zugorgane, welches die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist.

Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes Schmiermittel für Zugorgane zu scharfen, welches eine dauerhafte und wirkungsvolle Schmierwirkung aufweist.

Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung besteht ein Hauptanteil des Trockenschmiermittels aus einem Polymermaterial. Unter einem Trockenschmiermittel wird in diesem Zusammenhang ein Schmiermittel verstanden, welches bevorzugt bei einer Arbeitstemperatur bis mindestens 70 0 C, insbesondere bis mindestens 80 0 C und ganz besonders bevorzugt bis mindestens 1 10 0 C, in fester Form bzw. als Feststoff vorliegt. Als Feststoff ist das erfindungsgemässe Trockenschmiermittel insbesondere nicht fliessfähig. Vorteilhafterweise kann das Schmiermittel ohne zusätzliche Suspensionsmittel, wie z. B. Öle, Fette und/oder Flüssigkeiten, eingesetzt werden.

Der Ausdruck "ein Hauptanteil des Trockenschmiermittels besteht aus einem Polymermaterial" bedeutet, dass das Polymermaterial die Komponente mit dem grössten Anteil in der Zusammensetzung des Trockenschmiermittels darstellt. Grundsätzlich kann der Anteil des Polymermaterials dabei auch weniger als 50 % betragen, sofern die übrigen Komponenten des Trockenschmiermittels einen geringeren Anteil aufweisen als das Polymermaterial. Bevorzugt beträgt der Anteil des Polymermaterials im Trockenschmiermittel jedoch wenigstens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt wenigstens 75 Gew.-%.

Das Polymermaterial kann beispielsweise Homopolymere aus einer einzigen Monomerart und/oder Copolymere aus unterschiedlichen Monomerarten aufweisen. Die Homopolymere und/oder Copolymere können untereinander auch vernetzt sein. Prinzipiell kann das Polymermaterial auch lonomere beinhalten, welche ionisch vernetzt sind. Auch Mischungen von verschiedenen Polymerarten können im Polymermaterial enthalten sein.

Es hat sich gezeigt, dass die auf den Einzelelementen und/oder Litzen eines Zugorgans angeordneten erfindungsgemässen Trockenschmiermittel mit einem Hauptanteil aus einem Polymermaterial eine äusserst wirkungsvolle Schmierwirkung hervorrufen. Durch das Trockenschmiermittel werden benachbarte Einzelelemente und/oder Litzen wenigstens teilweise auf Abstand gehalten. Ein direkter Kontakt zwischen den mit dem Trockenschmiermittel versehenen Einzelelemente und/oder Litzen wird so stark reduziert, was den Reibverschleiss im Zugorgan deutlich reduziert. Diese Effekte treten sowohl bei Zugorganen mit metallischen Einzelelementen, wie z. B. Drahtseilen, als auch bei Zugorganen mit synthetischen Fasermaterialien als Einzelelementen, wie z. B. Faserseilen, ein. Dabei wurde gefunden, dass auch bei andauernden Umlenkvorgängen eines Zugorgans und insbesondere auch bei Temperaturen von 70 0 C und mehr, das darin angeordnete Trockenschmiermittel kaum im Zugorgan migriert und nur in geringem Ausmass zerrieben bzw. zerkleinert wird. Dies ergibt einerseits eine dauerhafte Schmierwirkung und andererseits verbleibt das Trockenschmiermittel relativ ortfest im Zugorgan. Ein Herausarbeiten bzw. eine Absonderung des Trockenschmiermittels aus dem Innern des Zugorgans nach aussen und/oder eine Abgabe des Trockenschmiermittels an die Umgebung des Zugorgans wird aufgrund der Beschaffenheit des Trockenschmiermittels bestmöglich verhindert.

Da das erfindungsgemässe Trockenschmiermittel relativ ortsfest im Zugorgan verbleibt, kann diese auch bei Zugorganen mit äusserer Ummantelung problemlos eingesetzt werden. In diesem Fall wird das Trockenschmiermittel beispielsweise lediglich in inneren Bereichen des Zugorgans angebracht, während die mit der Ummantelung in Kontakt kommenden Bereiche der Einzelelemente und/oder Litzen frei von Trockenschmiermittel vorliegen. Damit ist sowohl eine gute Haftung zwischen Ummantelung und Zugorgan gegeben, was beispielsweise wichtig ist für eine effektive Zugübertragung bei Friktionsantrieben, als auch eine ausreichende Schmierung durch das Trockenschmiermittel in den inneren Bereichen des Zugorgans.

Vergleiche zwischen Zugorganen mit erfindungsgemässen Trockenschmiermitteln und ungeschmierten Zugorganen haben für die Zugorgane mit erfindungsgemässen Trockenschmiermitteln eine 2 - 3 mal längere Lebensdauer ergeben.

Die erfindungsgemässen Trockenschmiermittel lassen sich insbesondere durch den Hauptanteil aus Polymermaterial unter Ausbildung relativ starker Adhäsionskräfte auf den Oberflächen der Einzelelemente der Zugorgane anbringen. Die Adhäsionskräfte beruhen dabei insbesondere auf molekularer Wechselwirkungen in der Grenzschicht zwischen dem Trockenschmiermittel und der Oberfläche der Einzelelemente. Das Aufbringen kann z. B. bei erhöhten Temperaturen erfolgen, bei welchen das Polymermaterial erweicht oder angeschmolzen wird. Dadurch kann das Polymermaterial insbesondere an die Oberfläche der Einzelelemente angeformt werden, wodurch sich auf mikroskopischer Skala mechanische Verklammerungen zwischen dem Trockenschmiermittel und den Oberflächen der Einzelelemente ergeben.

Polymermaterialien, welche den Hauptbestandteil des erfindungsgemässen Trockenschmiermittels bilden, sind zudem im Allgemeinen bedeutend weniger toxisch als die vielfach für die Seilschmierung eingesetzten Öle und Fette. Damit ergeben sich durch die erfindungsgemässen Trockenschmiermittel auch bezüglich Umweltverträglichkeit wesentliche Vorteile.

Bevorzugt ist das Polymermaterial halogenfrei. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei der Verwendung von halogenierten Polymermaterialien, wie z. B. Polytetrafluorethylen, die Lebensdauer des Zugorgans im Vergleich mit halogenfreien Polymermaterialien reduziert ist. Die geringere Lebensdauer der Zugorgane mit halogenierten Polymermaterialien dürfte auf die Bildung von korrosiven Verbindungen, wie z. B. HCl oder HF, zurück zu führen sein. Derartige korrosive Verbindungen entstehen insbesondere bei andauernden Umlenkungen der Zugorgane.

Wird das Polymermaterial bei Aufbringen auf die Einzelelemente und/oder Litzen zwecks Erweichung und/oder Schmelzen erhitzt, stellen halogenierte Polymermaterialien eine erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt dar, da dabei teilweise giftige Gase gebildet werden. Dies wird durch die Verwendung von halogenfreien Polymermaterialien bestmöglich verhindert.

Grundsätzlich ist es aber auch möglich, halogenierte Polymermaterialien einzusetzen, falls deren Vorteile beispielsweise die vorstehend genannten Nachteile aufwiegen.

Insbesondere umfasst das Polymermaterial ein thermoplastisches Polymer mit einem Schmelzpunkt von höchstens 300 0 C. Derartige Polymere haben sich als besonders effektive Trockenschmiermittel herausgestellt, welche die Lebensdauer eines Zugorgans optimal verlängern. Dies im Besonderen wenn das Polymer zusätzlich halogenfrei ist. Zudem lassen sich thermoplastische Polymere problemlos schmelzen und wieder erstarren, was für die Auftragung des Trockenschmiermittels auf die Einzelelemente und/oder Litzen der Zugorgane von grossem Vorteil ist. Der Schmelzpunkt von höchstens 300°C ermöglicht dabei insbesondere ein energieeffizientes Schmelzen und damit ein ökonomisches Aufbringen des Polymers auf die Einzelelemente und/oder Litzen des Zugorgans.

Prinzipiell kann aber auch auf thermoplastische Polymere verzichtet werden. Auch möglich ist es, thermoplastische Polymere mit einem Schmelzpunkt über 300 0 C zu verwenden. Diese bringen jedoch kaum Vorteile, benötigen aber beim Schmelzen entsprechend mehr Enegrie, was weniger wirtschaftlich ist.

Bevorzugt umfasst das thermoplastische Polymer ein Polyolefin, wobei es sich beim Polyolefin insbesondere um Ethylenvinylacetat und/oder Polyethylen und/oder Polypropylen handelt. Polyolefine zeichnen sich insbesondere durch eine gute chemische Beständigkeit aus und sind zudem gut verarbeitbar. Ethylenvinylacetat, Polyethylen und/oder Polypropylen, welche in diesem Zusammenhang bevorzugte Vertreter der Polyolefine darstellen, haben sich dabei als besonders beständige und effektive Trockenschmiermittel herausgestellt, welche die Lebensdauer eines Zugorgans optimal zu verlängern vermögen. Zudem sind derartige Polyolefine halogenfrei und bilden auch bei grossen mechanischen Belastungen, wie z. B. durch Umlenkvorgänge des Zugorgans hervorgerufen, kaum korrosive Gase. Grundsätzlich können aber auch andere thermoplastische Polymere als Polyolefine eingesetzt werden.

Besonders bevorzugt liegt als thermoplastisches Polymer oder Polyolefin Ethylenvinylacetat mit einer Dichte von 0.90 - 0.96 g/cm 3 und/oder einer Schmelztemperatur von 60 - 100 0 C vor. Das Ethylenvinylacetat weist insbesondere einen Schmelzflussindex (= MeIt Flow Index) von 1.0 - 43.0 g/ 10 min bei einer Prüftemperatur von 190 0 C und einem Prüflast von 2.16 kg auf. Zur Bestimmung des Schmelzflussindizes wird das thermoplastische Polymer bei der Prüftemperatur aufgeschmolzen und unter einem durch die Prüflast erzeugten Druck in an sich bekannter Weise durch eine definierte Düse gedrückt. Anschliessend wird die aus der Düse austretende Masse der Polymerschmelze zeitabhängig bestimmt. Weiter bevorzugt liegt eine Shore-Härte des Ethylenvinylacetats bei 24 - 45 Shore-D. Die Bestimmung der Shore-Härte erfolg dabei nach einem an sich bekannten und genormten Verfahren. Ebenfalls bevorzugt umfasst das thermoplastische Polymer Polyethylen niedriger Dichte, welches häufig auch als Low-Density-Polyethylen (Abkürzung: LDPE oder PE-LD) bezeichnet wird. Eine Dichte des Polyethylens liegt insbesondere bei 0.90 - 0.94 g/cm 3 und/oder eine Schmelztemperatur liegt im Bereich von 100 - 120 0 C. Das Polyethylen weist insbesondere einen Schmelzflussindex (= MeIt Flow Index) von 0.1 - 40.0 g/10 min bei einer Prüftemperatur von 190 0 C und einem Prüflast von 2.16 kg auf. Weiter bevorzugt liegt eine Shore-Härte des Polyethylens bei 20 - 60 Shore-D.

Ethylenvinylacetat und/oder Polyethylen mit den vorstehende angegebenen Dichten, Schmelztemperaturen, Schmelzflussindizes und/oder Shore-Härten haben sich im erfindungsgemässen Kontext als besonders geeignet herausgestellt. Insbesondere weisen derartige Ethylenvinylacetate und/oder Polyethylene für Anwendungen als Trockenschmiermitteln bei Seilen eine optimale Viskosität in Kombination mit einer sehr hohen Beständigkeit auf. Damit lässt sich die Lebensdauer eines Zugorgans weiter verlängern. Prinzipiell können aber auch Ethylenvinylacetate und/oder Polyethylene mit anderen Eigenschaften eingesetzt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das thermoplastische Polymer eine Mischung aus Ethylenvinylacetat und Polyethylen, wobei das dabei verwendete Ethylenvinylacetat und das Polyethylen mit Vorteil die entsprechenden in den vorstehenden Absätzen angegebenen Dichten, Schmelztemperaturen, Schmelzflussindizes und/oder Shore-Härten aufweisen.

Weiter bevorzugt umfasst das thermoplastische Polymer einen Polyester und/oder ein Polyamid. Beim Polyester handelt es sich dabei insbesondere um Polybutylentherephthalat und/oder Polyethylenterephthalat. Polyester und Polyamide zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Festigkeit und Formbeständigkeit, auch bei erhöhten Temperaturen, aus. Es hat sich gezeigt, dass Polyester wie auch Polyamide als Trockenschmiermittel bei Zugorganen zudem sehr gute Schmiereigenschaften aufweisen und daher eine dauerhafte und effektive Schmierung ermöglichen. Grundsätzlich können aber auch andere thermoplastische Polymere als Polyester und/oder Polyamide eingesetzt werden. Ebenfalls bevorzugt umfasst das thermoplastische Polymer ein thermoplastisches Elastomer, insbesondere Polyurethan und/oder ein thermoplastisches Polyesterelastomer. Auch thermoplastische Elastomere weisen gute und dauerhafte Schmiereigenschaften bei Zugorganen auf. Aufgrund der thermoplastischen Eigenschaften lassen sich deratige Polymermaterialien zudem in einfacher Weise anschmelzen und damit gut auf die Einzelelemente und/oder Litzen der Zugorgane aufbringen. Es ist aber auch möglich, andere thermoplastische Polymere als thermoplastische Elastomere vorzusehen.

In einer weiteren bevorzugten Variante liegen die Polymermaterialien in Form von Mischungen aus unterschiedlichen Polymeren, insbesondere Mischungen aus Polyolefinen und/oder Polyestern und/oder Polyamiden und/oder thermoplastischen Elastomeren, vor. Damit lassen sich die Eigenschaften der Polymermaterialien beispielsweise spezifisch an die Eigenschaften der Einzelelemente und/oder Litzen des Zugorgans anpassen. Grundsätzlich kann das Polymermaterial aber auch lediglich eine einzige Polymerart aufweisen, was insbesondere ein Herstellungsverfahren für das Trockenschmiermittel vereinfacht.

Bevorzugt weist das thermoplastische Polymer im Trockenschmiermittel einen Anteil von wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75% auf. Damit wird insbesondere eine Schmeizbarkeit des Trockenschmiermittels sicher gestellt, was wiederum die Auftragung des Trockenschmieremittels auf die Einzelelemente und/oder Litzen des Zugorgans vereinfacht und die Adhäsion verbessert. Es ist aber auch möglich, ein Trockenschmieremittel mit einem geringeren Anteil oder gar keinem thermoplastischen Polymer vorzusehen.

In einer weiteren bevorzugten Variante umfasst das Polymermaterial einen Duroplasten. Ein Duroplast kann dabei beispielsweise als unausgehärtetes und gegebenenfalls flüssiges Vorprodukt vorliegen, welches kurz vor dem Auftragen auf die Einzelelemente und/oder Litzen mit einer Härterkomponente vermischt wird und anschliessend aushärtet. Auch denkbar ist die Verwendung von Duroplasten, welche sich unter Einfluss von Wärme und/oder elektromagnetsicher Strahlung direkt auf den Einzelelementen und/oder Litzen des Zugorgans aushärten lassen. Grundsätzlich kann aber auch ein anderes Polymermaterial, welches keinen Duroplasten beinhaltet, verwendet werden. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn im Trockenschmiermittel zusätzlich ein Wachs enthalten ist, wobei der Wachs bevorzugt ein synthetischer Polyethylenwachs und/oder ein synthetischer Amidwachs ist. Damit kann insbesondere die Schmierfähigkeit des Trockenschmiermittels weiter verbessert werden. Polyethylenwachse und/oder Amidwachse, welche auch als Mischung eingesetzt werden können, haben sich dabei als besonders geeignet erwiesen. Trockenschmiermittel mit derartigen Wachsen bleiben auch unter starker mechanischer Belastung der Zugorgane über lange Zeit stabil. Eine Entmischung von Wachs und Polymermaterial tritt dabei kaum ein. Insbesondere in Kombination mit thermoplastischen Polymeren haben sich die genannten Polyethylenwachse und/oder synthetischen Amidwache als vorteilhaft erwiesen.

Besonders bevorzugt liegt im Trockenschmiermittel ein synthetisches Amidwachs aus einem Fettsäureamidester vor. Ein Schmelzpunkt des synthetischen Amidwachses beträgt dabei insbesondere 50 - 80 0 C und/oder eine Dichte liegt bei 0.9 - 1.1 g/cm 3 . Besonders vorteilhaft haben sich synthetische Amidwachse mit einem Säurewert (= acid value) von 0.015 - 0.040 mg KOH/g erwiesen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt im Trockenschmiermittel ein Polyethylenwachs vor. Mit Vorteil weist das Polyethylenwachs einen Schmelzpunkt von 105 - 120°C und/oder eine Dichte von 0.90 - 0.93 g/cm 3 auf. Als besonders geeignet haben sich Polyethylenwachse mit einem Säurewert von 0.01- 0.1 mg KOH/g herausgestellt.

Durch synthetische Amidwachse und/oder Polyethylenwachse mit den vorstehend angegebenen Schmelzpunkten, Dichten und/oder Säurewerten können insbesondere die Schmierfähigkeit und Langzeitstabilität des Trockenschmiermittels weiter verbessert werden.

Es ist aber beispielsweise auch möglich andere Wachsarten, z. B. Naturwachse, einzusetzen oder gänzlich auf die Beimischung von Wachsen zu verzichten.

Insbesondere sind zusätzliche Additive in Form von Viskositätsmodifikatoren und/oder Oxidationsschutzmittel und/oder Korrosionsschutzmittel enthalten. Damit kann insbesondere die Langzeitstabilität der Zugorgane verbessert werden. Durch die Oxidationsschutzmittel und/oder die Korrosionsschutzmittel können die Einzelelemente und/oder Litzen der Zugorgane bestmöglich vor Umwelteinflüssen, wie z. B. Feuchtigkeit und/oder oxidierenden Gasen, geschützt werden. Dies ist besonders bei metallischen Einzelelementen und/oder Litzen von Vorteil. Durch die Viskositätsmodifikatoren kann des Weiteren die Plastizität des Trockenschmiermittels angepasst werden, was wiederum eine Optimierung der Schmierwirkung ermöglicht.

Derartige zusätzlichen Additive sind aber nicht zwingend und können beispielsweise zur Kostenminimierung bei der Herstellung auch weggelassen werden.

Vorteilhafterweise ist im Trockenschmiermittel zusätzlich ein thermoplastischer Schmelzklebstoff enthalten. Damit lässt sich insbesondere die Adhäsion zwischen dem Trockenschmiermittel und den Oberflächen der Einzelelemente und/oder Litzen verbessern. Erstaunlicherweise wurde gefunden, dass der Schmelzklebstoff die Schmierfähigkeit nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil bringt der zusätzliche thermoplastische Schmelzklebstoff wesentliche Vorteile, indem die Langzeitstabilität der Zugorgane weiter verbessert wird. Thermoplastische Schmelzklebstoffe lassen sich dabei aufschmelzen und verflüssigen, so dass beispielsweise bei der Herstellung oder Bereitstellung des Trockenschmiermittels diesem in einfacher Weise beigemischt werden können. Grundsätzlich kann aber auch auf einen Schmelzklebstoff im Trockenschmiermittel verzichtet werden.

Mit Vorteil weist der thermoplastische Schmelzklebstoff eine polyolefine Basis auf. Derartige Schmelzklebstoffe zeichnen sich durch eine gute chemische Beständigkeit aus. Werden zudem halogenfrei Polyolefine verwendet, bilden sich auch bei grossen mechanischen Belastungen, wie z. B. durch Umlenkvorgänge des Zugorgans hervorgerufen, kaum korrosive Gase. Prinzipiell können aber auch Schmelzklebstoffe auf nicht polyolefiner Basis, z. B. auf Polyamidbasis, eingesetzt werden.

Insbesondere weist der thermoplastische Schmelzklebstoff einen Erweichungspunkt von mindestens 71 ± 5°C auf. Bei einer Temperatur von 23°C beträgt eine Dichte des Schmelzklebstoffs zudem insbesondere 0.87 + 0.03 g/cm 3 . Weiter bevorzugt weist der thermoplastische Schmelzklebstoff bei einer Temperatur von mindestens 80 0 C eine Schmelzviskosität von mindestens 130 ± 25 mPa-s auf. Idealerweise weist der thermoplastische Schmelzklebstoff einen Erweichungspunkt von 71 ± 5°C auf. Besonders bevorzugt weist der thermoplastische Schmelzklebstoff bei einer Temperatur von 80 0 C eine Schmelzviskosität von 130 ± 25 mPa s auf. Trockenschmiermittel mit derartigen Schmelzklebstoffen haben sich als optimal erwiesen bezüglich Anhaftung bzw. Adhäsion des Trockenschmiermittels an den Einzelelementen und/oder Litzen sowie bezüglich der Schmierwirkung im Zugorgan erwiesen. Damit wurden maximale Langzeitstabilität bzw. Lebensdauern der damit behandelten Zugorgane erreicht.

Es ist aber auch möglich, Schmelzklebstoffe mit anderen Erweichungspunkten und/oder Dichten und/oder Schmelzviskositäten einzusetzen. Die Langzeitstabilitäten werden dadurch jedoch vermindert.

Mit Vorteil weist der thermoplastische Schmelzklebstoff einen Anteil von wenigstens 1% und weniger als 50%. Damit wird eine gute Anhaftung des Trockenschmiermittels auf den Einzelelementen und/oder Litzen der Zugorgane garantiert, gleichzeitig bleiben aber auch die guten Schmiereigenschaften des Trockenschmiermittels erhalten. Geringere Anteile als 1 % sind zwar auch möglich, wobei aber der Effekt der verbesserten Anhaftung kaum mehr eintritt. Ebenso ist es grundsätzlich möglich, einen Anteil des Schmelzklebstoffs von 50 % oder mehr vorzusehen. Dabei nimmt die Schmierwirkung des Trockenschmiermittels aber rapide ab.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Trockenschmiermittel einen zusätzlichen Haftvermittler (coupling agent), welcher insbesondere ein Aminosilan umfasst. Besonders bevorzugt besteht der zusätzliche Haftvermittler ausschliesslich aus Aminosilan. Wie sich herausgestellt hat, ist insbesondere ein Aminosilan mit einer Dichte von 0.90 - 0.97 g/cm 3 und/oder einem Siedepunkt von 200 - 240 0 C und/oder einem Flammpunkt von mehr als 95°C vorteilhaft. Durch den zusätzlichen Haftvermittler kann insbesondere eine Anhaftung und/oder Adhäsion des Trockenschmiermittels an den Einzelelementen und/oder Litzen eines Seils erhöht werden, womit die Langzeitstabilität bzw. Lebensdauer der Zugorgane gesteigert werden kann. Prinzipiell kann aber auch auf einen zusätzlichen Haftvermittler verzichtet werden oder es kann ein Haftvermittler ohne Aminosilan eingesetzt werden.

Bei einem flexiblen Zugorgan, umfassend einem Kernstrang und wenigstens eine den Kernstrang umgebende Lage aus Aussensträngen, ist das erfindungsgemässe Trockenschmiermittel bevorzugt an einer Oberfläche von zugfesten Einzelelementen, insbesondere Drähten und/oder Litzen und/oder Fasern, des Kernstrangs angeordnet. Eine Schmierung im Bereich des Kernstrangs hat sich als entscheidende Massnahme zur Verlängerung der Lebensdauer bzw. Reduktion des Reibverschleisses der Zugorgane erwiesen. Grundsätzlich ist es aber auch möglich auf die Anbringung des Trockenschmiermittels im Kernbereich zu verzichten und stattdessen das Trockenschmiermittel beispielsweise im Bereich von äusseren Strängen des Zugorgans anzubringen.

Insbesondere kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn eine äussere Oberfläche einer äussersten Lage aus Aussensträngen des flexiblen Zugorgans frei von Trockenschmiermittel ist. Damit kann das Zugorgan in herkömmlicher Weise in Friktionsantrieben verwendet werden, da die mit den Komponenten des Friktionsantriebs in Kontakt kommenden Bereich des Zugorgans frei von Trockenschmiermittel sind. Aufgrund des relativ ortsfesten Trockenschmiermittels besteht dabei wie vorstehend bereits erläutert nicht die Gefahr, dass dieses mit der Zeit in die äusseren Bereich gelangt und die Friktion des Zugorgans im Friktionsantrieb, beispielsweise auf einer Treibscheibe, beeinträchtigt.

Bevorzugt weist das angeordnete Trockenschmiermittel bezogen auf eine äusserste Mantelfläche des Zugorgans eine Flächendichte von mindestens 1 g/m 2 auf, wobei die Flächendichte bevorzugt bei 1 - 20 g/m 2 liegt. Unter der äussersten Mantelfläche wird in diesem Zusammenhang die äusserste Begrenzungsfläche des Zugorgans verstanden, welche das Zugorgan in radialer Richtung begrenzt. Damit wird eine ausreichende Schmierwirkung erreicht, welche den Reibverschleiss deutlich reduziert und die Lebensdauer des Zugorgans erhöht. Die bevorzugten Flächendichten von 1 -20 g/m 2 sind verglichen mit herkömmlichen Schmiermitteln relativ gering. Geringere Flächendichten als 1 g/m 2 sind auch möglich, die Schmierwirkung nimmt aber rasch ab. Grossere Flächendichten als 20 g/m 2 sind ebenfalls realisierbar, bringen jedoch kaum weitere Steigerungen der Lebensdauer der Zugorgane.

Insbesondere liegt das Trockenschmiermittel in Form von einzelnen Partikeln vor, wobei die einzelnen Partikel eine die Oberfläche der zugfesten Einzelelemente des Kemstrangs unvollständig bedeckende und inhomogene Beschichtung bilden. Überraschenderweise kann durch diese Anordnung des Trockenschmiermittels die Schmierwirkung verbessert bzw. der Reibverschleiss reduziert werden, wodurch sich eine gesteigerte Lebensdauer des Zugorgans ergibt.

Es ist aber grundsätzlich auch möglich, anstelle einer inhomogenen Struktur der Beschichtung eine homogen ausgebildete Beschichtung vorzusehen.

Zur Herstellung eines flexiblen Zugorgans aus mehreren zugfesten Elementen, insbesondere aus Drähten und/oder Litzen und/oder Strängen, wird bevorzugt vor einem Zusammenfügen der zugfesten Elemente ein Trockenschmiermittel, insbesondere ein erfindungsgemässes Trockenschmiermittel, auf die zugfesten Elemente aufgebracht. Das Trockenschmiermittel wird dabei vorzugsweise in einem fluiden Zustand auf die zugfesten Elemente aufgesprüht. Unter einem fluiden Zustand wird in diesem Zusammenhang ein fliessfähiger Zustand des Trockenschmiermittels verstanden. Konkret kann das Trockenschmiermittel z. B. in flüssigem Zustand und/oder in Form eines Aerosols aufgesprüht werden. Unter einem Aerosol wird in diesem Zusammenhang ein Gemisch aus einem Gas, insbesondere Luft, und darin dispergierten Pulverpartikel des Trockenschmiermittels verstanden.

Das Aufsprühen des Trockenschmiermittels auf die zugfesten Elemente des Zugorgans bietet im Vergleich mit einer herkömmlichen Eintauchbeschichtung mit flüssigen Schmiermitteln wesentliche Vorteile. So kann insbesondere die Menge an aufzubringendem Trockenschmiermittel in weiten Bereichen und auf einfache Art und Weise kontrolliert werden, indem beispielsweise die Stärke und/oder die Dauer eines Sprühstrahls reguliert wird. Ebenfalls werden beim Aufsprühen des Trockenschmiermittels keine Abstreifvorrichtungen für überschüssiges Trockenschmiermittels benötigt. Da Sprühstrahlen im Allgemeinen relativ stark fokussiert und bezüglich Ausbreitungsrichtung gerichtet werden können, kann durch das Aufsprühen zusätzlich den Verbrauch an Trockenschmiermittel verringert werden.

In einer bevorzugten Variante wird das Trockenschmiermittel im flüssigen Zustand in Form von einzelnen Tröpfchen auf die zugfesten Elemente aufgesprüht, wobei die zugfesten Elemente eine Temperatur unterhalb einer Schmelztemperatur des Trockenschmiermittels aufweisen. Die einzelnen Tröpfchen des Trockenschmiermittels sind dabei beim Auftreffen auf die zugfesten Elemente noch flüssig, verfestigen sich aber aufgrund der Temperatur der zugfesten Einzelelemente, welche unterhalb der Schmelztemperatur des Trockenschmiermittels liegen, innerhalb kurzer Zeit, insbesondere innerhalb Sekundenbruchteilen. Durch das Aufsprühen des Trockenschmiermittels in flüssigem Zustand und in Form von einzelnen Tröpfchen wird insbesondere auch eine äusserst gute Anhaftung des Trockenschmiermittels an den zugfesten Einzelelementen erreicht, wie dies vorstehend bereist ausgeführt wurde. Des Weiteren wird dadurch die Ausbildung einer unvollständig bedeckenden und inhomogenen Beschichtung ermöglicht, was wie vorstehend erläutert die Schmierwirkung des Trockenschmiermittels verbessern kann.

Es ist aber auch möglich, das Trockenschmiermittel auf zugfeste Elemente aufzusprühen, welche eine Temperatur im Bereich des Schmelzpunkt Trockenschmiermittels oder darüber aufweisen. In diesem Fall kann die Verfestigung des aufgesprühten Trockenschmiermittels zu einem späteren Zeitpunkt eingeleitet werden. Damit kann unter Umständen die Anhaftung verbessert werden und die Beschichtung der zugfesten Elemente durch das Trockenschmiermittel wird homogener.

In einer weiteren bevorzugten Variante wird das Trockenschmiermittel als Aerosol, welches feste Pulverpartikel des Trockenschmiermittels beinhaltet, auf die zugfesten Elemente aufgesprüht. Die zugfesten Elemente werden dabei vor dem Aufsprühen erwärmt, insbesondere bis zu einer Temperatur, welche über einem Schmelzpunkt des Trockenschmiermittels liegt. Zur Erzeugung eines Aerosol können z. B. Pulverpartikel des Trockenschmiermittels in einer Beschichtungskammer mit einem aufwärtsgerichteten Gasstrom, insbesondere ein Luftstrom, verwirbelt und damit in einen fluidisierten Zustand versetzt werden. In der Beschichtungskammer bildet sich dadurch ein eigentliches Wirbelbett bzw. eine Wirbelschicht. Die zu beschichtenden zugfesten Einzelelemente können dann beispielsweise durch die Beschichtungskammer hindurch bewegt werden, so dass die im Aerosol enthaltenen Pulverpartikel auf die zu beschichtenden zugfesten Einzelelemente treffen. Aufgrund der Temperatur der zugfesten Einzelelemente, welche über dem Schmelzpunkt des Trockenschmiermittels liegen, schmelzen die Pulverpartikel des Trockenschmiermittels auf den Oberflächen der zugfesten Elemente und bleiben haften.

Das Aufsprühen des Trockenschmiermittels in Form eines Aerosols mit festen Pulverpartikeln auf erwärmte zugfeste Elemente ist äusserst effizient. Das Trockenschmiermittel bleibt nämlich im Wesentlichen nur an den zugfesten Elementen haften. Auf den Begrenzungsflächen bzw. Wänden der Beschichtungskammer, welche üblicherweise nicht erwärmt werden, wird das pulverförmige Trockenschmiermittel lediglich gestreut, bleibt aber nicht haften. Damit geht praktisch kein Trockenschmiermittel verloren, was sehr ökonomisch ist.

Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, ein Aerosol mit flüssigen Tröpfchen aus Trockenschmiermittel zu erzeugen und z. B. in analoger Weise in der Beschichtungskammer auf den zugfesten Elementen abzuscheiden. In diesem Fall kann auch auf eine Erwärmung der zugfesten Elemente verzichtet werden. Allerdings lagert sich dabei ein Teil des Trockenschmiermittels an den üblicherweise kühlen Wänden der Beschichtungskammer ab, was weniger wirtschaftlich ist.

Bevorzugt werden die einzelnen zugfesten Elemente an einer ortsfesten Aufsprühvorrichtung vorbei und/oder durch eine Beschichtungskammer hindurch bewegt. Dadurch können auch sehr lange zugfeste Einzelelemente bei begrenztem Platzangebot in einfacher Weise mit Trockenschmiermittel versehen werden. Die zugfesten Elemente, z. B. Metalldrähte, können dabei beispielsweise kontinuierlich mit einem Abspulgerät von einer Rolle abgewickelt werden, an der ortsfesten Aufsprühvorrichtung vorbei und/oder durch eine Beschichtungskammer hindurch und anschliessend zu einem flexiblen und umlenkbaren Zugorgan geformt werden, welches wiederum auf eine Aufnahmerolle aufgewickelt wird. Die zugfesten Elemente werden insbesondere nach dem Aufsprühen des Trockenschmiermittel verseilt.

Als Aufsprühvorrichtung zum Aufsprühen von flüssigem Trockenschmiermittel kann z. B. eine an sich bekannte und mit Druckluft betriebene Sprühpistole mit einer vorgelagerten Schmelzeinrichtung für das Trockenschmiermittel vorgesehen sein.

Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, eine bewegliche Aufsprühvorrichtung einzusetzen, welche wenigstens während dem Aufsprühen teilweise an den einzelnen zugfesten Elementen entlang bewegt wird.

Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht einer ersten Produktionslinie zum Aufsprühen von Trockenschmiermittel auf Einzelelemente von Zugorganen;

Fig. 2 Ein Querschnitt entlang der Linie A - B aus Fig. 1 , welcher ein

Einzelelement vor dem Besprühen mit Trockenschmiermittel zeigt;

Fig. 3 Ein Querschnitt entlang der Linie C - D aus Fig. 1 , welcher die mit

Trockenschmiermittelpartikeln beschichteten Einzelelemente vor dem verseilen zeigt;

Fig. 4 Ein Querschnitt entlang der Linie E - F aus Fig. 1 , welcher eine verseilte

Litze aus mit Trockenschmiermittelpartikeln beschichteten Einzelelementen zeigt;

Fig. 5 Ein Querschnitt durch ein ummanteltes Zugseil, bestehend aus sechs um die Litze aus Fig. 4 herum verseilten Aussenlitzen; Fig. 6 Ein Längsschnitt durch eine zweite Produktionslinie mit einer durch eine

Induktionsheizung und eine mit einem Aerosol befüllte Beschichtungskammer hindurch geführte Metalllitze;

Fig. 7 Ein Querschnitt entlang der Linie G - H aus Fig. 6, welcher die noch unbesprühte Metalllitze vor dem Eintritt in die Beschichtungskammer zeigt;

Fig. 8 Ein Querschnitt entlang der Linie I - J aus Fig. 6, welcher die mit

Trockenschmiermittelpartikeln beschichtete Metalllitze nach dem Austritt aus der Beschichtungskammer zeigt.

Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine erste Produktionslinie 100 zur erfindungsgemässen Besprühung von Einzelelementen von Zugorganen. Die erste Produktionslinie 100 verfügt über ein rotierbares Abspulgerät 101 , in Fig. 1 auf der linken Seite dargestellt, aus welchem räumlich getrennt insgesamt sieben Einzelelemente in Form von sieben Metalldrähten 1.1, 1.2, ... 1.7 heraus geführt sind. Die sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 werden dabei kegelförmig zulaufend in ein Umformwerkzeug 105, hinein geleitet. Im Umformwerkzeug 105 werden die sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 bei rotierendem Abspulgerät 101 in an sich bekannter Weise zu einer ersten Litze 10.1 verseilt. Ein dem Umformwerkzeug 105 nachgeordneter Raupenantrieb 106 zieht dabei die erste Litze 10.1 aus dem Umformwerkzeug 105 heraus. Nach dem Raupenantrieb 106 ist des Weiteren eine Aufnahmerolle 107 angeordnet, auf weiche die erste Litze 10.1 aufgewickelt wird.

In einem Bereich zwischen dem rotierbaren Abspulgerät 101 und dem Umformwerkzeug 105 ist oberhalb der sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 eine mit Druckluft betriebene Sprühpistole 104 als Aufsprühvorrichtung ortsfest angeordnet. Die Sprühpistole 104 erzeugt einen sich aufweitenden und kegelförmigen Sprühstrahl 51 aus einem geschmolzenen bzw. verflüssigten Trockenschmiermittel 50. Der Sprühstrahl 51 besteht dabei aus einer Vielzahl von Tröpfchen des verflüssigten Trockenschmiermittels 50. Das Trockenschmiermittel 50 wird dabei in festem Zustand über eine Zufuhrleitung 103 aus einem Vorratsbehälter 102 in die Sprühpistole 104 gefördert und dort durch eine in Fig. 1 nicht dargestellte Heizvorrichtung verflüssigt und anschliessend durch die Druckluft in Form des kegelförmigen Sprühstrahls 51 aus der Sprühpistole 104 ausgestossen.

Der Sprühstrahl 51 aus verflüssigtem Trockenschmiermittel 50 ist so ausgerichtet und dimensioniert, dass die Einzelelemente bzw. die sieben Metalldrähte 1.1, 1.2, ... 1.7 bei laufender erster Produktionslinie 100 allesamt durch den Sprühstrahl 51 hindurch bewegt werden. Die zu besprühenden Einzelelemente werden somit an der ortsfesten Aufsprühvorrichtung bzw. der Sprühpistole 104 vorbei bewegt. Aufgrund des rotierenden Abspulgeräts 101 werden sämtliche sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 von verschiedenen Seiten vom Sprühstrahl 51 benetzt bzw. die im Sprühstrahl 51 vorhandenen Tröpfchen aus verflüssigtem Trockenschmiermittel 50 treffen allseitig auf die Mantelflächen bzw. Oberflächen der sieben durch den Sprühstrahl hindurch bewegten Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 auf.

Das Trockenschmiermittel 50 selbst weist, unabhängig vom Aggregatszustand, z. B. folgende Zusammensetzung auf:

Der beispielsweise verwendete thermoplastische Schmelzklebstoff auf polyolefiner Basis weist dabei bei 23°C eine Dichte von 0.87 ± 0.03 g/cm 3 , einen Erweichungspunkt von 71 ± 5°C und bei 80°C eine Schmelzviskosität von 130 ± 25 mPa-s auf. Prinzipiell sind aber auch Schmelzklebstoffe aus anderen Polymeren mit anderen Dichten und/oder Schmelzviskositäten einsetzbar.

Das Polymermaterial in Form von Polyethylen geringer Dichte (LDPE) des Trockenschmiermittels 50 weist beispielsweise eine Dichte von ca. 0.92 g/cm 3 , eine Schmelztemperatur von etwa 1 10 0 C, einen Schmelzflussindex von ca. 21.0 g/10 min (bei einer Prüftemperatur von 190 0 C und einem Prüflast von 2.16 kg) und eine Shore-Härte ungefähr 40 Shore-D auf.

Das synthetische Wachs im Trockenschmiermittel 50 ist z. B. ein Amidwachs aus einem Fettsäureamidester mit einem Schmelzpunkt von ca. 70 0 C, einer Dichte von etwa 1.0 g/cm 3 und einem Säurewert 0.025 mg KOH/g.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den siebten Metalldraht 1.7 aus Fig. 1 entlang der Linie A - B auf. In diesem Bereich der ersten Produktionslinie 100, welcher vor der Sprühpistole 104 bzw. vor dem Sprühstrahl 51 liegt, ist der siebte Metalldraht 1.7, wie auch die übrigen sechs Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.6, noch nicht mit Trockenschmiermittel 50 beschichtet. Die Querschnittsfläche des in Fig. 2 dargestellten siebten Metalldrahts 1.7 und die Querschnittsflächen der übrigen sechs Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.6 sind kreisförmig ausgebildet.

In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Produktionslinie 100 entlang der Linie C - D abgebildet. Die Linie C - D in Fig. 1 liegt ausserhalb des Bereichs des Sprühstrahls 51 und direkt vor dem Umformwerkzeug 105. In Fig. 3 ist der siebte Metalldraht 1.7 zentral angeordnet, während die übrigen sechs Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.6 gegenseitig und zum siebten Metalldraht 1.7 beabstandet in einem regelmässigen Sechseck um den siebten Metalldraht 1.7 herum angeordnet sind. Auf sämtlichen Mantelflächen bzw. Oberflächen der sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ...1.7 liegen individuelle und verfestigte Trockenschmiermittelpartikel 52 vor. Die verfestigten Trockenschmiermittelpartikel 52 bilden dabei eine wenigstens teilweise unterbrochene und inhomogene Beschichtung auf den Mantelflächen der sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ...1.7. Die Trockenschmiermittelpartikel 52 auf den sieben Metalldrähten 1.1 , 1.2, ...1.7 wurden aus den Tröpfchen aus verflüssigtem Trockenschmiermittel 50, welche mit der Sprühpistole 104 aufgesprüht wurden, durch Abkühlung und Verfestigung auf den Mantelflächen der Metalldrähte 1.1 , 1.2, ...1.7 erhalten.

Die Trockenschmiermittelpartikel 52 weisen zudem im Wesentlichen die gleiche Zusammensetzung auf, wie die Tröpfchen aus veflüssigtem Trockenschmiermittel 50 im Sprühstrahl 51.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie E - F in Fig. 1 durch die erste Litze 10.1 bzw. die sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 in verseiltem Zustand. Dabei halten die auf den Mantelflächen der sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 angeordneten Trockenschmiermittelpartikel 52 sämtliche sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 auf Abstand. Zwischen den einzelnen Metalldrähten 1.1, 1.2, ... 1.7 gibt es daher im Wesentlichen keinen direkten Kontakt. Der minimale Abstand zwischen den sieben Metalldrähten 1.1 , 1.2, ... 1.7 beträgt dabei beispielsweise 0.1 mm.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch ein ummanteltes Zugseil 12, welches beispielsweise als Aufzugsseil vorgesehen ist und z. B. einen Durchmesser von 5.0 mm aufweisst. Das

Zugseil weist dabei die erste Litze 10.1 aus den Fig. 1 und 4 als Kernstrang auf. Um die erste Litze 10.1 herum sind weitere sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 bzw. Aussenstränge in regelmässiger Anordnung verseilt. Die weiteren sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 bilden dabei eine äusserste Lage aus Aussensträngen. Jede der weiteren sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 besteht aus sieben Drähten bzw. Einzelelementen, welche im Wesentlichen identisch ausgebildet sind, wie die sieben Metalldrähte 1.1, 1.2, ...1.7 der ersten Litze

10.1. Im Unterschied zur ersten Litze 10.1 sind die Drähte der weiteren sechs Litzen 10.2,

10.2, ...10.7 jedoch nicht mit Trockenschmiermittelpartikel 52 beschichtet. Somit sind die äusseren Oberflächen der weiteren sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 bzw. die nicht mit der ersten Litze 10.1 in Kontakt stehenden Oberflächenbereiche der weiteren sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 komplett frei von Trockenschmiermittel. Mit anderen Worten ist daher eine äussere Oberfläche der äussersten Lage von Aussensträngen frei von Trockenschmiermittel. Die weiteren sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 wurden bei ausgeschalteter Sprühpistole 104 ebenfalls auf der ersten Produktionslinie 100 hergestellt. Um die weiteren sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 bzw. um die äusserste Lage von Aussensträngen herum ist des Weiteren ein extrudierter Seilmantel 1 1 aus Polyurethan angeordnet. Der Seilmantel 1 1 umgibt dabei die äusserste Lage von Aussensträngen vollständig und ist teilweise an diese angeformt. Auch zwischen Seilmantel 1 1 und der äussersten Lage von Aussensträngen ist kein Trockenschmiermittel angeordnet.

Die Masse der im ummantelten Zugseil 12 angeordneten Trockenschmiermittelpartikel 52 beträgt beispielsweise ca. 100 mg pro Laufmeter des Zugseils 12. Bei einem Durchmesser des Zugorgans 12 von ca. 5.0 mm beträgt die Flächendichte des Trockenschmiermittels bzw. der Trockenschmiermittelpartikel 52 bezogen auf äusserste Mantelfläche bzw. die äussere Mantelfläche des Seilmantels 1 1 somit ungefähr 6.4 g/m 2 .

In Fig. 6 ist eine Detailansicht einer zweiten Produktionslinie 200 zur Herstellung von erfindungsgemässen Zugorganen im Längsschnitt gezeigt. Die zweite Produktionslinie 200 ist im Wesentlichen baugleich mit der ersten Produktionslinie 100 aus Fig. 1 , verfügt aber weder über eine Sprühpistole 104 mit Zufuhrleitung 103 noch über einen Vorratsbehälter 102. Stattdessen sind bei der zweiten Produktionslinie 200 zwischen dem Umformwerkzeug und dem Raupenantrieb eine Induktionsheizung 201 und eine ortsfeste Beschichtungskammer 202 angeordnet.

Bei laufender zweiter Produktionslinie 200 wird eine aus dem Umformwerkzeug heraus geführte Metalllitze 20 durch die Induktionsheizung 201 hindurch geleitet. In der Induktionsheizung 201 wird die Metalllitze 20 durch induktive Heizung in an sich bekannter Weise erhitzt. Anschliessend tritt die erhitzte Metalllitze 20 durch eine Eingangsöffnung 202.1 der Beschichtungskammer 202 in einen inneren Hohlraum 202.3 der Beschichtungskammer 202. Durch eine Ausgangsöffnung 202.2 der Beschichtungskammer 202 wird die in der Beschichtungskammer 202 beschichtete Metalllitze 20 aus dem inneren Hohlraum 202.3 der Beschichtungskammer 202 heraus geführt.

Im inneren Hohlraum 202.3 der Beschichtungskammer 202 liegt ein Aerosol aus festen Pulverpartikeln 60 aus Trockenschmiermittel in Luft 61 vor. Die Luft 61 wird dabei durch ein in Fig. 6 nicht dargestelltes Gebläse, welches einen Luftstrom erzeugt, kontinuierlich im inneren Hohlraum 202.3 der Beschichtungskammer 202 umgewälzt, so dass die festen Pulverpartikel 60 aus Trockenschmiermittel dynamisch in der Schwebe gehalten werden. Die Pulverpartikel 60 aus Trockenschmiermittel sind dabei im Wesentlichen statistisch im innern des Hohlraums 202.3 verteilt.

Die Pulverpartikeln 60 aus Trockenschmiermittel schmelzen beim Auftreffen auf die erhitze Metalllitze 20 auf und bleiben an der äusseren Oberfläche der Metalllitze 20 haften. Nachdem die Metalllitze 20 die Beschichtungskammer 202 verlassen hat, kühlen diese soweit ab, dass sich die an der äusseren Oberfläche der Metalllitze 20 anhaftenden und verflüssigten Pulverpartikel 60 aus Trockenschmiermittel rasch verfestigen.

In Fig. 7 ist ein Querschnitt durch die Metalllitze 20 entlang der Linie G - H aus Fig. 6 abgebildet. Die Linie G - H liegt dabei in einem Bereich zwischen der Induktionsheizung 201 und der Beschichtungskammer 202. Die Metalllitze 20 besteht aus einem Kerndraht 2.7 und sechs darum herum verseilten Aussendrähten 2.1 , 2.2, ..., 2.6. Der Kerndraht 2.7, wie auch die Aussendrähte 2.1 , 2.2, ..., 2.6 weisen alle eine kreisrunde Querschnittsfläche von gleicher Grosse auf.

Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die Metalllitze 20 entlang der Linie I - J aus Fig. 6. Die Linie I - J liegt dabei in einem der Ausgangsöffnung 202.2 der Beschichtungskammer 202 nachgeordneten Bereich. Die aussen liegenden Oberflächenbereiche der Aussendrähte 2.1 , 2.2, ..., 2.6 der Metalllitze 20 sind dabei mit individuellen und verfestigten Trockenschmiermittelpartikel 62 bedeckt. Die verfestigten Trockenschmiermittelpartikel 62 bilden eine wenigstens teilweise unterbrochene und inhomogene Beschichtung auf den aussen liegenden Oberflächenbereichen der Aussendrähte 2.1 , 2.2, ..., 2.6. Der Kerndraht 2.7 ist entsprechend vollständig frei von Trockenschmiermittelpartikeln.

Die Pulverpartikel 60 aus Trockenschmiermittel wie auch die Trockenschmiermittelpartikel 62 auf der Metalllitze 20 weisen dabei beispielsweise die gleiche Zusammensetzung auf, wie das Trockenschmiermittel 50, welches bei Fig. 1 beschrieben wurde.

Testversuche haben gezeigt, dass die Lebensdauer des Zugorgans aus Fig. 5, welches eine mit Trockenschmiermittelpartikel 52 versehene Kernlitze bzw. erste Litze 10.1 aufweist, ungefähr um mindestens einen Faktor 1.5 - 2 grösser ist, als die Lebensdauer eines im Wesentlichen baugleichen Zugorgans, welches jedoch über eine Kemlitze ohne Trockenschmiermittelpartikel verfügt.

Des Weiteren hat sich gezeigt, dass des Zugorgans aus Fig. 5 mit Trockenschmiermittel gegenüber dem baugleichen Zugorgan, welches über eine Kernlitze ohne Trockenschmiermittelpartikel verfügt, bei einer Verwendung in Friktionsantrieben keinerlei Nachteile aufweist. Die maximal übertragbare Zugkraft ist bei beiden Zugorganen über die gesamte Lebensdauer im Wesentlichen identisch.

Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich als illustrative Beispiele zu verstehen, welche im Rahmen der Erfindung beliebig abgeändert werden können.

So ist es mit der in Fig. 1 dargestellten ersten Produktionslinie 100 grundsätzlich auch möglich mehr oder weniger als sieben Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7 zu einer Litze zu verseilen. Dabei können auch Metalldrähte mit einem anderen Querschnitt, welche z. B. oval oder trapezförmig ausgebildet sind, verwendet werden. Ebenso ist es denkbar, anstelle der Metalldrähte 1.1 , 1.2, ... 1.7, nichtmetallische Einzelelemente einzusetzen. Diese können z. B. aus zugfesten Fasern bestehen. Auch möglich ist die kombinierte Verwendung von metallischen und nichtmetallischen Einzelelementen. Entsprechend weisen die in den Fig. 2 - 4 dargestellten Einzelelemente und Litzen andere Querschnitte auf.

Ebenso kann bei der ersten Produktionslinie 100 die Aufsprühvorrichtung bzw. die Sprühpistole 104 in einem Bereich zwischen dem Umformwerkzeug 105 und dem Raupenantrieb 106 angeordnet werden. Damit lässt sich insbesondere die bereits verseilte erste Litze 10.1 von aussen besprühen.

Die Aufsprühvorrichtung bzw. die Sprühpistole 104 kann auch beweglich ausgebildet sein, so dass sie sich um die zu besprühenden Einzelelemente, z. B. die Metalldrähte 1.1 , 1.2, ...1.7 und/oder Litzen, herum bewegen lässt. Dies kann insbesondere für eine homogene Besprühung zweckdienlich sein.

Das in Fig. 5 abgebildete Zugseil 12 kann des Weiteren auch ohne Seilmantel 1 1 ausgeführt sein. Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, das jeweils innerste bzw. zentrale Einzelelement der weiteren sechs Litzen 10.2, 10.3, ...10.7 bzw. Aussenstränge bei der Herstellung mit Trockenschmiermittel zu besprühen. Dadurch kann die Lebensdauer des Zugseils unter Umständen weiter verlängert werden. Ebenso kann das Zugseil 12 auch zusätzliche und/oder anders ausgebildete Litzen bzw. Aussenstränge aufweisen. Auch möglich ist die Kombination von nichtmetallischen und metallischen Litzen im Zugseil oder das Ersetzen eines metallischen Einzelelements in einer Litze durch ein nichtmetallisches Einzelelement.

Es liegt zudem grundsätzlich im Rahmen der Erfindung, bei dem in Fig. 5 gezeigten Zugseil 12 Zwischenmäntel um inneren Litzen und/oder Litzenlagen herum vorzusehen und/oder den Seilmantel 1 1 mehrschichtig auszubilden. Auch möglich ist das strukturieren des Seilmantels zwecks Erhöhung der Reibung in Friktionsantrieben.

Bei der in Fig. 6 abgebildeten zweiten Produktionslinie 200 kann beispielsweise die Induktionsheizung 201 auch durch eine andere Heizvorrichtung, wie z. B. eine Infrarotquelle, ersetzt werden. In diesem Fall ist es prinzipiell auch möglich, nichtmetallische Litzen und/oder Einzelelemente in der zweiten Produktionslinie 200 mit Trockenschmiermittelpartikeln zu beschichten, sofern sich die nichtmetallischen Litzen und/oder Einzelelemente ausreichend erwärmen lassen.

Auch können mit der zweiten Produktionslinie Einzelelemente, insbesondere metallische Drähte, mit Trockenschmiermittelpartikel beschichtet werden. Die so beschichteten Drähte können anschliessend z. B. zu einer Litze wie sie in Fig. 4 abgebildet ist verseilt werden.

Zur Ausbildung von homogenen Beschichtungen aus Trockenschmiermittel kann bei der ersten Produktionslinie 100 beispielsweise die pro Zeit aufgesprühte Menge an verflüssigtem Trockenschmiermittel 50 erhöht werden, so dass sich eine vollständige Benetzung der Einzelelemente 1.1, 1.2, ...1.7 ergibt. Entsprechend kann bei der zweiten Produktionslinie 200 die Dichte der Pulverpartikel 62 aus Trockenschmiermittel im Aerosol erhöht werden, was in einer vollständigen Benetzung der Oberfläche der Metalllitze 20 resultiert. Das im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnte Trockenschmiermittel 50 kann anstelle oder zusätzlich zum Polyethylen geringer Dichte (LDPE) auch Ethylenvinylacetat als Polymermaterial enthalten. Das Ethylenvinylacetat kann z. B. eine Dichte von 0.95 g/cm 3 , eine Schmelztemperatur von ca. 80 0 C, einen Schmelzflussindex von etwa 20.0 g/10 min (bei einer Prüftemperatur von 190 0 C und einem Prüflast von 2.16 kg) und eine Shore-Härte von ca. 35 Shore-D aufweisen.

Anstelle oder zusätzlich zum synthetischen Amidwachs kann das Trockenschmiermittel 50 auch einen Polyethylenwachs, beispielsweise mit einem Schmelzpunkt von 1 15°C, einer Dichte von 0.92 g/cm 3 und einem Säurewert von 0.05 mg KOH/g, aufweisen.

Das Trockenschmiermittel 50 kann des Weiteren auch einen zusätzlichen Haftvermittler enthalten, welcher beispielsweise in Form eines Aminosilans mit einer Dichte von z. B. 0.94 g/cm 3 , einem Siedepunkt von ca. 225°C und einem Flammpunkt von über 95°C vorliegt.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein neuartiges Trockenschmiermittel gefunden wurde, welches sich bei der Seilherstellung äusserst ökonomisch und benutzerfreundlich einsetzen lässt. Das Trockenschmiermittel kann des Weiteren durch Änderung der Zusammensetzung in relativ einfacher Weise an verschiedenste spezifische Anforderungen angepasst werden. Aufgrund der Beschaffenheit des Trockenschmiermittels lassen sich Verschmutzungen und Kontaminationen von Produktionslinien stark reduzieren, was insbesondere den Wartungsaufwand der Produktionslinien reduziert. Zugorgane, welche das erfindungsgemässe Trockenschmiermittel beinhalten weisen des Weiteren eine mehrfach längere Lebensdauer und hohe Zuverlässigkeit auf. Das Trockenschmiermittel verbleibt während der gesamten Lebensdauer relativ ortsfest im Zugorgan und wird insbesondere nicht abgesondert. Damit ermöglicht das erfindungsgemässe Trockenschmiermittel die Schmierung von Zugorganen, welche für Friktionsantriebe vorgesehen sind und insbesondere auch Ummantelungen aufweisen. Auf die Schmierung derartiger Zugorgane wurde bis anhin aus Mangel an einem geeigneten meist Schmiermittel verzichtet.