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Patent Searching and Data


Title:
CABLE OUTLET GUIDE AND CABLE-PULL EXERCISING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/080673
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cable outlet guide (1) for a cable-pull exercising apparatus (50) which has a cable-pull arrangement with at least one cable (22), having two guide rollers (2), each with a roller rotation axis (4), wherein the cable is guided through between these guide rollers, a roller holder (8), on which the guide rollers are mounted rotatably about their roller rotation axis and which is mounted rotatably about a holder axis (H), and a guide cage (14) which, in the guiding of the cable, laterally delimits a clearance (S) of the cable between the guide rollers, wherein the lateral clearance between the two guide rollers has a minimum (Smin).

Inventors:
KOLLER JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001896
Publication Date:
May 18, 2017
Filing Date:
November 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MILON IND GMBH (DE)
International Classes:
A63B21/00
Foreign References:
US20110039665A12011-02-17
DE29620247U11997-02-20
DE4331733A11995-05-11
DE9210969U11992-12-10
US20100144497A12010-06-10
EP2345459A12011-07-20
US20130035220A12013-02-07
US20100298104A12010-11-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PETERMANN, Markus (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Seilauslassführung (1 ) für ein Seilzug-Trainingsgerät (50), das eine Seilzuganordnung mit wenigstens einem Seil (22) aufweist, aufweisend:

- zwei Führungsrollen (2) mit jeweils einer Rollendrehachse (4), wobei das Seil zwischen diesen Führungsrollen durchgeführt ist,

- einen Rollenhalter (8), auf dem die Führungsrollen um ihre Rollendrehachse drehbar gehalten sind, und der um eine Halterachse (H) drehbar gelagert ist, und

- einen Führungskäfig (14), der bei der Seilführung einen Spielraum (S) des Seils zwischen den Führungsrollen seitlich begrenzt, wobei der seitliche Spielraum zwischen den beiden Führungsrollen ein Minimum (Smin) aufweist.

2. Seilauslassführung gemäß Anspruch 1 , wobei das Minimum wenigstens im Wesentlichen mittig zwischen den beiden Führungsrollen angeordnet ist.

3. Seilauslassführung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Rollendrehachsen wenigstens im Wesentlichen parallel zu oder in einer Halterlagerebene verlaufen, welche rechtwinkelig zu der Halterachse durch ein Halterlager (12) verläuft.

4. Seilauslassführung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Führungsrollen die Halterlagerebene schneiden.

5. Seilauslassführung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Rollendrehachsen wenigstens im Wesentlichen in der Halterlagerebene verlaufen.

6. Seilauslassführung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, zusätzlich aufweisend ein Gleitlagerungselement (34) zur transversalen Gleitlagerung an dem Seilzug- Trainingsgerät.

7. Seilauslassführung gemäß dem vorherigen Anspruch, wobei das Gleitlagerungselement, insbesondere in einer Richtung (Y) quer zur vorgesehenen Lagerbewegung, eine

Erstreckung aufweist, die kleiner als die doppelte Stärke des geführten Seils ist.

8. Seilzug-Trainingsgerät (50) mit einer Seilzuganordnung und wenigstens einer

Seilauslassführung (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche. Seilzug-Trainingsgerät gemäß dem vorherigen Anspruch, aufweisend wenigstens eine Seilauslass-Aufnahme (38) zur Aufnahme einer Seilauslassführung.

10. Seilzug-Trainingsgerät gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Seilauslass- Aufnahme ein Gleitlagerungselement (36) aufweist, das eingerichtet ist, mit einem Gleitlagerungselement (34) einer Seilauslassführung ein transversales Gleitlager auszubilden.

1 1. Seilzug-Trainingsgerät gemäß einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend ein- Festlegungselement (40), das eingerichtet ist, die Gleitlagerungspartner zueinander festzulegen oder wenigstens im Wesentlichen freizugeben.

Description:
Seilauslassführung und Seilzugtrainingsgerät

Die Erfindung betrifft eine Seilauslassführung für ein Seilzugtrainingsgerät, das eine Seilzuganordnung mit wenigstens einem Seil aufweist, sowie ein Seilzugtrainingsgerät mit einer solchen Seilauslassführung.

Bei bekannten Seilzugtrainingsgeräten werden das oder die Seile in je nach Ausführung oder angedachter Anwendung angepassten Seilauslassführungen geführt. Unabhängig von der Gestaltung stellen solche Seilauslassführungen die Schnittstelle zwischen einer Seilzuganordnung im Inneren bzw. in einem Betriebsbereich des Seilzugtrainingsgerätes einerseits und einem Äußeren bzw. einem Trainingsbereich des Seilzugtrainingsgerätes andererseits dar.

Beispielsweise sind Seilzugtrainingsgeräte bekannt, bei welchen eine Seilauslassführung oberhalb des Trainierenden angeordnet ist und eine einzelne Führungsrolle aufweist, über die das Seil von der Seilzuganordnung zu einem Griff geführt ist, den der Trainierende greifen kann und der am Ende des Seils befestigt ist. Bei einfacheren Geräten ist diese einzelne Führungsrolle oft um eine starre Drehachse drehbar gelagert und weist eine verhältnismäßig tiefe Führungsnut auf, damit das Seil nicht nur bei geradem Ausziehen nach unten sicher gelagert ist, sondern auch, wenn der Trainierende das Seil beim Herunterziehen leicht nach rechts oder nach links auslenkt. In komfortableren Ausführungen ist die Drehachse der Führungsrolle ihrerseits um eine beispielsweise senkrechte Drehachse drehbar gelagert, damit durch Auslenkungen des Seils nach rechts oder links beim Training keine zusätzliche Reibung zu überwinden ist.

Wenn mit dem Seilzugtrainingsgerät eine größere Übungsvielfalt vorgesehen ist, beispielsweise bei einem Seilauslass auf Hüfthöhe, ist bei bekannten Seilzugtrainingsgeräten in der Seilauslassführung eine zweite Führungsrolle verbaut. Zumeist sind dann die Drehachsen der beiden Führungsrollen parallel zueinander angeordnet, wobei sich die Führungsnuten der Führungsrollen in einer gemeinsamen gedachten Ebene erstrecken, in welcher sich die Rollen drehen. Das Seil wird in diesem Fall zwischen den beiden Rollen hindurchgeführt, sodass beispielsweise sowohl eine Auslenkung nach schräg oben als auch nach schräg unten geführt werden kann. Durch die Führung in den Nuten der beiden Führungsrollen kann auch hier in einem gewissen Maße eine seitliche Auslenkung des Seils durch den Trainierenden abgefangen werden.

Ebenso sind Seilzugtrainingsgeräte bekannt, bei denen eine Seilauslassführung mit zwei Führungsrollen als eine Baueinheit ausgebildet ist, die am Seilzugtrainingsgerät in etwa um die Achse, in welcher das Seil von der Seilzuganordnung an die Auslassführung herangeführt wird, drehbar gelagert ist. Durch die Führung des Seils in den Führungsnuten zwischen den beiden Führungsrollen und durch drehbare Lagerung der gesamten Baueinheit ergibt sich bei einer seitlichen Auslenkung des Seils eine Rotation der Baueinheit in diejenige Richtung, in der das Seil in einer der beiden Führungsrollen mit minimaler Reibung abrollen kann. Durch die seitliche Auslenkung des Seils wird nämlich eine Reibungskraft auf die Rollen aufgebracht, die dann in die genannte Rotation umgesetzt wird.

Solche Seilauslassführungen mit zwei Führungsrollen in einer Baueinheit weisen jedoch verschiedene„instabile" Seilauslenkungs-Konfigurationen auf, in welchen sich das System nicht selbst ausrotiert. Zudem können bei bekannten Seilauslassführungen dieser Art - insbesondere in solchen instabilen Situationen - sehr große seitliche Kräfte auf die Seilauslassführung wirken, welche diese sogar zerstören können oder zumindest eine sehr massive und damit aufwendige und kostenintensive Gestaltung der Seilauslassführung erfordern. Derart massiv bauende Seilauslassführungen müssen aufwendig am Trainingsgerät fixiert werden, um einen sicheren Trainingsablauf zu garantieren.

Eine Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Seilzugtrainingsgerät bereitzustellen, bei welchem instabile Zustände der Seilauslassführung bzw. große auf die Seilauslassführung wirkende Kräfte vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Seilauslassführung für ein Seilzugtrainingsgerät, das eine Seilzuganordnung mit wenigstens einem Seil aufweist. Vorzugsweise ist die Seilauslassführung zur Führung des Seils zwischen einem Krafterzeuger bzw. der Seilzuganordnung einerseits und einem an dem Seil angeordneten Manipulator zur Trainingsdurchführung andererseits ausgebildet.

Erfindungsgemäß weist die Seilauslassführung zwei Führungsrollen mit jeweils einer Rollendrehachse auf, wobei das Seil zwischen diesen Führungsrollen hindurchgeführt ist. Die Seilauslassführung weist zudem einen Rollenhalter auf, auf dem die Führungsrollen um ihre Rollendrehachse drehbar gehalten sind, und der um eine Halterachse drehbar gelagert ist. Die Führungsrollen sind an dem Rollenhalter - abgesehen von der Drehung um die eigene Rollendrehachse - vorzugsweise im Wesentlichen festgelegt. Zudem weist die Seilauslassführung einen Führungskäfig auf, der bei der Seilführung einen Spielraum des Seils zwischen den Führungsrollen seitlich begrenzt, insbesondere hinsichtlich einer Erstreckung, die wenigstens teilweise parallel zu wenigstens einer der Rollendrehachsen verläuft. Der Begriff Führungskäfig ist dabei weit zu verstehen: Im Sinne der Erfindung handelt es sich bei einem Führungskäfig insbesondere um jegliche Art Bauteil, das eingerichtet ist, den Spielraum des Seils bei der Seilführung zwischen den Führungsrollen seitlich zu begrenzen.

Erfindungsgemäß weist der seitliche Spielraum, insbesondere an einer bestimmten Position, zwischen den beiden Führungsrollen ein Minimum auf, wobei an einer solchen Position vorzugsweise eine seitliche Erstreckung des Spielraums (sprich der Abstand der Innenseiten entsprechender Seitenwände des Führungskäfigs) kleiner ist als an benachbarten Positionen. Vorzugsweise ist der Führungskäfig so ausgebildet, dass der seitliche Spielraum, insbesondere bezüglich dieser Richtung, zwischen den beiden Führungsrollen, ein, insbesondere lokales oder globales, Minimum aufweist. Besonders bevorzugt ist das Minimum mit wenigstens einem Vorsprung an wenigstens einer, insbesondere inneren, Seitenwand, vorzugsweise an beiden Seitenwänden, des Führungskäfigs ausgebildet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß ebenso gelöst durch ein Seilzugtrainingsgerät mit einer Seilzuganordnung und wenigstens einer oder zwei Seilauslassführungen im Sinne der Erfindung.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, ein Verklemmen der Seilauslassführung in einer„instabilen" Position zu vermeiden, wobei eine solche instabile Position insbesondere durch eine rei- bungsgedingte Festlegung („Festfressen") des Seils in der Seilauslassführung gekennzeichnet ist, sodass das Seil in keiner der Führungsrollen mehr abrollen kann und eine Rotation der Seilauslassführung aufgrund eines erreichten Kräftegleichgewichts nicht erfolgt. Eine solche Situation tritt beispielsweise auf, wenn das Seil bei der Trainingsdurchführung zuerst im Wesentlichen entlang der Halterachse ausgezogen wird, wobei vorzugsweise keine oder kaum Kräfte auf die Seilauslassführung übertragen werden, und anschließend das Seil in eine Richtung ausgelenkt wird, die das Seil in einer Mittenebene genau zwischen den beiden Führungsrollen an dem Führungskäfig zum Anliegen bringt.

Diese Situation kann als instabil im Sinne einer Trainingsdurchführung bezeichnet werden, weil dann kein Drehmoment entsteht, welches für eine Rotation des Rollenhalters um die Halterachse sorgen könnte, um das Seil wieder in eine Position zurückzuführen, in der es in einer der Führungsrollen abrollen kann. Ein Training ist dann nicht mehr möglich. Solche Situationen gilt es zu vermeiden.

In einem ideal starren System würde eine derartige Situation praktisch nicht eintreten, weil immer ein zumindest minimal kleines Drehmoment eine Auslenkung in die eine oder in die andere Rotationsrichtung bedingen würde. Aufgrund der realen Elastizitäten insbesondere des Seils, des Rollenhalters, des Führungskäfigs und/oder der beteiligten Lagerungen können solche instabilen Positionen (die im Wortsinn ja eigentlich stabile Positionen sind, aber zu einer instabilen Trainingssituation führen und deshalb als instabil bezeichnet werden) jedoch auftreten.

Aufgrund der genannten Elastizitäten kann beispielsweise bei einem ausreichend schnellen Aufbringen von ausreichend großen Kräften ein„Festfressen" des Seils in dieser Position erfolgen. Die Voraussetzungen für ein derart unerwünschtes Ereignis können erfindungsgemäß aber vermieden werden, indem der seitliche Spielraum, den das Seil zwischen den beiden Führungsrollen einnehmen kann, ein Minimum aufweist, und zwar insbesondere an der Stelle des Führungskäfigs, an der nicht schon allein durch die Auslenkung des Seils eine Neigung besteht, den Rollenhalter so zu drehen, dass das Seil wieder in einer der Führungsrollen abrollen kann.

Vorzugsweise ist dazu der Führungskäfig zwischen den beiden Führungsrollen so ausgebildet, dass er mit zunehmendem Abstand von jeder der beiden Führungsrollen dem geführten Seil einen immer kleineren seitlichen Spielraum lässt, bis an einer bestimmten Position ein gewünschter minimaler Spielraum erreicht ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist das Minimum wenigstens im Wesentlichen mittig zwischen den beiden Führungsrollen angeordnet. Dies kann im Sinne der Erfindung die geeignete Lösung sein, wenn eine Mittenebene zwischen den beiden Führungsrollen bzw. zwischen jeweiligen Drehachsen der beiden Führungsrollen wenigstens im Wesentlichen mit der Halterachse zusammenfällt, um die sich der Rollenhalter mit den beiden daran festgelegten Führungsrollen drehen kann. Denn dann ist diejenige Ebene, in der überhaupt eine„drehmomentfreie" Situation bei der Seilauslenkung entstehen kann, eben diese Mittenebene.

Durch das Minimum des seitlichen Spielraums, das beispielsweise durch einen Vorsprung, eine Ausbuchtung und/oder im Sinne eines Dorns ausgebildet sein kann, wird dann das Seil abgelenkt und in eine Position verbracht, in der ein Drehmoment auf den Rollenhalter wirkt, bevor es sich aufgrund der Elastizitäten festfressen kann. Das Minimum ist vorzugsweise mittels der Seitenwände des Führungskäfigs ausgebildet, die insbesondere jeweils ein Profil aufweisen, das dem Profil der anderen Seitenwand an der Position des Minimums am nächsten kommt, sodass der seitliche Spielraum minimal ist. Die Profile können beispielsweise wie ein hakenartiger Vorsprung mit einer Hakenspitze ausgebildet sein, wobei die beiden Hakenspitzen einander zugewandt sind, sodass das Minimum an der Position der Hakenspitze besteht.

Vorzugsweise verlaufen die Rollendrehachsen wenigstens im Wesentlichen parallel zur Halterlagerebene, welche rechtwinklig zu der Halterachse durch ein Halterlager verläuft. Dadurch kann ein einfacher Aufbau der Seilauslassführung sichergestellt sein. Für eine möglichst symmetrische Gestaltung der Seilauslassführung sind gemäß einer bevorzugten Ausführung die Rollendrehachsen zueinander parallel. Dies hat den Vorteil, dass das Rotationsverhalten des Rollenhalters unabhängig davon ist, auf weiche Seite des Rollenhalters eine seitliche Auslenkung des Seils beim Training erfolgt.

Um einen kompakten Aufbau der Seilauslassführung zu ermöglichen, schneiden gemäß einer Ausführung die Führungsrollen eine Halterlagerebene. Im Sinne der Erfindung kann jede Ebene die Halterlagerebene sein, die wenigstens im Wesentlichen parallel zu einer Lagermittellinie eines Halterlagers verläuft und wenigstens einen der Lagerpartner schneidet. Im Sinne dieser Ausführung sind also die Führungsrollen vorzugsweise derart angeordnet, dass sie wenigstens teilweise (bezüglich der Halterachse) in der gleichen Höhe angeordnet sind wie ein Lagerungspartner des Halterlagers.

Um einen minimalen Bauraum entlang der Halterachse zu ermöglichen, verlaufen gemäß einer bevorzugten Ausführung die Rollendrehachsen wenigstens im Wesentlichen in der Halterebene, besonders bevorzugt in einer mittleren Halterebene. Dadurch sind die Führungsrollen und das Halterlager wenigstens im Wesentlichen mittig durch die Halterlagerebene geschnitten, sodass Seilkräfte nur mit einem minimalen Hebel auf die Seilauslassführung und insbesondere den Rollenhalter und/oder den Führungskäfig aufgebracht werden können. Wenn die Rollendrehachsen in der Halterlagerebene verlaufen, wird der von der Seilauslassführung benötigte Bauraum, insbesondere entlang der Halterachse, minimiert. Eine derart kompakte Bauweise kann wiederum zu einer Minimierung derjenigen Kräfte beitragen, die bei einem seitlichen Auslenken des Seils auf die Seilauslassführung wirken, bevor diesen Kräften durch eine Rotation des Rollenhalters entgegengewirkt werden kann.

Ein weiterer Vorteil einer Seilauslassführung gemäß einer Ausführung der Erfindung liegt in der einfachen, kompakten und leichten Bauweise, wobei wie beschrieben zusätzlich die maximal auftretenden Seilkräfte bzw. Seilmomente reduziert werden können.

Dies ermöglicht eine verstellbare Anordnung von Seilauslassführungen an einem Seilzugtrai- ningsgerät. Folglich wird gemäß einer bevorzugten Ausführung eine Seilauslassführung vorgeschlagen, die zusätzlich ein Gleitlagerungselement zur transversalen Gleitlagerung der Seilauslassführung an dem Seilzugtrainingsgerät aufweist. Eine solche Seilauslassführung kann in einem Seilzugtrainingsgerät verwendet werden, bei welchem die Position der Seilauslassführung entlang wenigstens einer Richtung hin und her verstellbar ist.

Bei einem Seilzugtrainingsgerät mit einer verstellbaren Seilauslassführung kann eine Minimierung potentieller Quetsch- und Scherstellen beispielsweise sichergestellt sein, indem in einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung das Gleitlagerungselement, insbesondere in einer Richtung quer zur vorgesehenen Lagerbewegung, eine Erstreckung aufweist, die kleiner als die doppelte, dreifache oder vierfache Stärke des geführten Seils ist.

Gemäß einer Ausführung weist ein erfindungsgemäßes Seilzugtrainingsgerät wenigstens eine Seilauslassaufnahme zur Aufnahme einer Seilauslassführung auf, wodurch eine einfache und zuverlässige Anordnung der Seilauslassführung am Seilzugtrainingsgerät sichergestellt werden kann.

Um ein Verstellen der Position einer Seilauslassführung in beiden Richtungen entlang einer Bewegungsachse oder -kulisse zu ermöglichen, weist die Seilauslassaufnahme ein Gleitlagerungselement auf, das eingerichtet ist, mit einem Gleitlagerungselement einer Seilauslassführung ein transversales Gleitlager auszubilden.

Bei einem Seilzugtrainingsgerät mit derart verstellbarer Seilauslassführung ist vorzugsweise eine Arretierung der Seilauslassführung an wenigstens zwei vorbestimmten Positionen und/oder frei entlang einer Bewegungsachse oder -kulisse der Seilauslassaufnahme vorgesehen. Insbesondere dazu weist das Seilzugtrainingsgerät gemäß einer Ausführung ein Festlegungselement auf, das eingerichtet ist, die Gleitlagerungselemente zueinander festzulegen bzw. wenigstens im Wesentlichen freizugeben. Im freigegebenen Zustand kann dann insbesondere die Position der Seilauslassführung verändert werden; im festgelegten Zustand ist die Seilauslassführung, vorzugsweise zur Trainingsdurchführung, arretiert.

Damit das Verletzungsrisiko für den Trainierenden bei der Benutzung des Seilzugtrainingsgeräts minimal ist und gegebenenfalls aus ästhetischen Gründen, weist gemäß einer Ausführung das Seilzugtrainingsgerät wenigstens ein Verkleidungsteil mit einem Längsspalt auf, an welchem das Gleitlagerungselement der Seilauslassaufnahme angeordnet ist. In Verbindung mit dem Gleitlagerungselement der Seilauslassführung, die vorzugsweise möglichst schmal ausgeführt ist, wird damit die Möglichkeit des Trainierenden, aus Versehen oder missbräuchlich in die Gerätemechanik einzugreifen, minimiert.

Obwohl die Lagerung einer verstellbaren Seilauslassführung an dem Seilzugtrainingsgerät vorstehend nur im Kontext einer Gleitlagerung beschrieben ist, kann im Sinne der Erfindung eine solche Lagerung natürlich auch unter zusätzlicher oder alternativer Verwendung von Wälzlagerungselementen vorgesehen sein.

Vorteilhafte Ausbildungen der verschiedenen Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen, teilweise in stark schematisierter Darstellung, Figur 1 in einer Frontalansicht eine Seilauslassführung nach einer Ausführung der

Erfindung;

Figur 2 in einer teilweise geschnittenen, perspektivischen Seitenansicht eine

Seilauslassführung nach einer weiteren Ausführung der Erfindung;

Figuren 3a und b jeweils in einer Frontalansicht einen Ausschnitt eines Seilzugtrainingsge- räts mit einer verstellbaren Seilauslassführung nach einer Ausführung der Erfindung in zwei unterschiedlichen Betriebszuständen;

Figur 4 in einer perspektivischen Schrägansicht einen Ausschnitt eines Seilzug- trainingsgeräts mit einer verstellbaren Seilauslassführung nach einer Ausführung der Erfindung; und

Figur 5 in einer Frontalansicht ein Seilzugtrainingsgerät nach einer Ausführung der Erfindung mit zwei seitensymmetrisch angeordneten Seilauslassführungen.

In Figur 1 ist eine Seilauslassführung 1 nach einer Ausführung der Erfindung dargestellt, die zwei Führungsrollen 2.1 und 2.2 aufweist, wobei jede der Führungsrollen 2.1 und 2.2 eine Rollendrehachse 4.1 bzw. 4.2 aufweist und wobei jede der Führungsrollen 2 an ihrer Rollendrehachse 4 um eine Lagerwelle 6.1 bzw. 6.2 drehbar gelagert ist.

Die Seilauslassführung 1 ist dazu eingerichtet, zwischen den Führungsrollen 2 ein Seil zu führen, welches zur Trainingsdurchführung von einem Trainierenden gegen einen Trainingswiderstand ausgezogen werden kann.

Die Führungsrollen 2 sind in einem Rollenhalter 8 der Seilauslassführung 1 bezüglich des Rollenhalters 8 ortsfest mit ihren Lagerwellen 6 gehalten, sodass sich - abgesehen von einer Drehung der Führungsrollen 2 um ihre Rollendrehachse 4 - die Führungsrollen 2 nur mit dem Rollenhalter 8 bewegen können. Der Rollenhalter 8 selbst ist um eine Halterachse H drehbar gelagert (die Halterachse H verläuft an dem mit„H" markierten Schnittpunkt der Strichpunktlinien R und M senkrecht zur Darstellungsebene). Dazu ist zwischen dem Rollenhalter 8 und dem Führungsträger 10 ein in der Darstellung der Figur 1 nur durch einen Spalt 12 angedeutetes, jedoch nicht im Detail dargestelltes Wälzlager vorgesehen. An dem Rollenhalter 8 ist ein mit diesem fest verbundener Führungskäfig 14 angeordnet, der zwei innere Seitenwände 16.1 und 16.2 aufweist, und durch deren Position eine Ausnehmung 8 definiert, die zur Hindurchführung des Seils vorgesehen ist.

Die Seitenwände 16 des Führungskäfigs 14 weisen jeweils einen Vorsprung 20.1 bzw. 20.2 (deren Profilform auch als hakenförmig bezeichnet werden kann) auf, wobei beide Vorsprünge 20 an der Position einer Mittenachse M zwischen den beiden Führungsrollen 2 am stärksten ausgebildet ist. Die gegenüberliegenden Vorsprünge 20 erstrecken sich entlang der Achse M aufeinander zu und beschränken damit einen Spielraum S des Seils entlang der Mittenachse M an der Position der Mittenachse M auf ein Minimum Smin.

Die Wirkungsweise des Minimums S m m des seitlichen Spielraums S auf ein beim Training geführtes Seil 22 ist nachfolgend beschrieben. Um die Reibung des Seils 22 an der Seilauslassführung 1 bei der Trainingsdurchführung zu minimieren ist es wünschenswert, dass dieses in der Führungsnut 24 einer Führungsrollen 2 abrollt. Dieses Ziel ist problemlos erreichbar, wenn das Seil 22 (bezogen auf die Darstellung der Figur 1) beispielsweise genau oder ungefähr entlang der Erstreckungsebene R der Führungsrollen ausgezogen wird.

Wenn das Seil mit größerer Winkelauslenkung weg von der Erstreckungsebene R der Führungsrollen ausgelenkt wird, wie das in der gestrichelten Darstellung 22' des Seils angedeutet ist, entsteht durch die Anlage des Seils an der Seitenwand 16.1 des Führungskäfigs 14 ein Drehmoment um die Halterachse H, welches in Verbindung mit dem Halterlager (symbolisiert durch Bezugszeichen 12) eine Rotation des Rollenhalters 8 und der darin gelagerten Führungsrollen 2 (in der Darstellung der Figur 1) im Uhrzeigersinn auslöst, die aufrechterhalten bleibt, bis das Seil 22 wieder zentral in der Führungsnut 24.1 der Führungsrolle 2.1 zu liegen kommt und dort abrollen kann.

Bei Seilauslassführungen mit herkömmlichem Führungskäfig, insbesondere ohne das erfindungsgemäße Minimum Smin, tritt allerdings ein Problem auf, wenn das Seil (dargestellt durch das Bezugszeichen 22") wenigstens im Wesentlichen senkrecht zu der Erstreckungsebene R, also entlang der Mittenachse M ausgezogen wird. Dann ist nämlich aufgrund der Elastizitäten im System ein Festfressen des Seils an der Seitenwand 16.1 möglich, insbesondere weil kein Drehmoment um die Halterachse H entsteht.

Durch die ausführungsgemäße Anordnung der Vorsprünge 20 an den Seitenwänden 16 des Führungskäfigs 14 und das damit verbundene Minimum Smin des seitlichen Spielraums S des Seils 22" wird jedoch in im Wesentlichen allen realen Trainingssituationen vermieden, dass sich das Seil 22" exakt entlang der Mittenachse M, also genau zwischen den Führungsrollen 2.1 und 2.2, festsetzt. Indem dies vermieden wird, ist sichergestellt, dass bei jeglicher Auslenkung des Seils 22" beim Anliegen an einer der Seitenwände 16 des Führungskäfigs 14 zumindest ein kleines Drehmoment aufgebaut wird, welches eine Rotation des Rollenhalters 8 bewirken kann, sodass schlussendlich das Seil 22 wieder in einer der Führungsnuten 24 zu liegen kommt und abrollen kann.

In Figur 2 ist eine Seilauslassführung 1 dargestellt, deren Rollenhalter 8 mit den darin gelagerten Führungsrollen 2 teilweise geschnitten dargestellt ist. Der Schnitt ist so angesetzt, dass der Rollenhalter 8 auf einer Seite der Erstreckungsebene R dargestellt ist, auf der anderen nicht. Im Unterschied zu der Seilauslassführung gemäß Figur 1 sind die Führungsrollen 2 gemäß Figur 2 mit einem deutlich kleineren Abstand zueinander angeordnet, sodass sie sich nahe der Mittenachse M fast berühren, aber dennoch aufgrund der Gestaltung der Führungsnuten 24 ein nicht dargestelltes Seil zwischen ihnen hindurchgeführt werden kann.

An der Position der Mittenachse M ist die Seitenwand 16 des Führungskäfigs 14 mit einem Vorsprung 20 ausgebildet, der an der Position der Mittenachse M einen Dorn 26 aufweist und an dieser Stelle den seitlichen Spielraum Smin des Seils maximal einschränkt. Dies erfolgt im Zusammenspiel mit einem aufgrund des Ausschnitts nicht dargestellten Gegenpart auf der anderen Seite der Erstreckungsebene R, sodass entlang der Achse M ein Minimum S m j n des seitlichen Spielraums S des Seils auftritt.

Der Führungskäfig 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel (wie auch in dem der Figur 1) als ein Teil zusammen mit dem Rollenhalter 8 ausgebildet.

In Figur 2 ist deutlich erkennbar, wie der Rollenhalter 8 drehbar in dem Führungsträger 10 der Seilauslassführung angeordnet ist. Das Halterlager 12 ist auch in dieser Darstellung nicht explizit dargestellt, kann aber als eng tolerierte und geeignet geschmierte Gleitlagerung ebenso ausgeführt sein wie als kombiniertes Axial- und Radialwälzlager. Bevorzugt ist eine Ausführung mit einem Wälzlager.

Aus Figur 2 ist ebenso ersichtlich, dass die Führungsrollen 2 auf den Lagerwellen 6 mittels Wälzlagern 28 gelagert sind.

In einem Boden 30 des Führungsträgers 10 ist eine Ausnehmung 32 vorgesehen, die beispielsweise zur Befestigung eines Gleitlagerungselements der Seilauslassführung dienen kann, was jedoch in Figur 2 nicht dargestellt ist.

In den Figuren 3a und 3b ist der jeweils gleiche Ausschnitt eines Seilzugtrainingsgeräts 50 in unterschiedlichen Betriebszuständen der Seilauslassführung 1 dargestellt. In Figur 3a wird das Seil zuerst entlang der Achse M, sprich in Querrichtung Y seitlich nach links in die gepunktet dar- gestellte Position 22" und dort am Vorsprung 20.1 nach unten entgegen der Hochrichtung X ausgelenkt, so dass das Seil in die gestrichelt dargestellte Position 22' kommt. Dadurch wird eine Kraft F auf die Seitenwand 16.1 des Führungskäfigs 14 aufgebracht, die aufgrund des vorhandenen Hebels zur senkrecht aus der Darstellungsebene heraus ragenden Halterachse H zu einem Drehmoment führt, welches am Rollenhalter 8 anliegt.

Daraus resultiert eine Drehung des Rollenhalters 8 im Uhrzeigersinn bis hin zu derjenigen Drehposition, die in Figur 3b dargestellt ist. Die dort dargestellte Drehposition des Rollenhalters 8 ist so ausgerichtet, dass die Erstreckungsebene der Führungsrollen parallel zu derjenigen Richtung verläuft, in welcher das Seil 22 ausgezogen wird. So kann das Seil 22 wieder in die Führungsnut 24.1 gleiten und ermöglicht ein reibungsminimiertes Abrollen des Seils 22 bei der weiteren Trainingsdurchführung.

Die Seilauslassführung 1 ist in der Ausführung der Figuren 3 mittels eines Gleitlagerungselements 34 in einem Gleitlagerungselement 36 einer Seilauslassführung 38 des Seilzugtrainingsge- räts 50 in X-Richtung verstellbar gelagert. Mittels eines an sich bekannten Festlegungselements 40 kann die Hochposition X der Seilauslassführung 1 und damit des Seilauslasses an sich verändert werden. Ebenso kann die Seilauslassführung 1 mittels des Festlegungselements 40 an einer gewünschten Höhe arretiert werden.

In Figur 4 ist ein Ausschnitt eines Seilzugtrainingsgeräts 50 mit einer in Hochrichtung X verstellbaren Seilauslassführung 1 dargestellt. Die Seilauslassführung 1 weist ein Gleitlagerungselement 34 auf, welches an einem Gleitlagerungselement 36 einer Seilauslassaufnahme 38 gelagert ist. Aus Figur 4 ist klar ersichtlich, dass an mittiger Position zwischen den beiden Führungsrollen 2.1 und 2.2 der seitliche Spielraum S aufgrund der Gestaltung der Vorsprünge 20.1 und 20.2 ein Minimum Smin aufweist.

In Figur 5 ist ein Seilzugtrainingsgerät 50 dargestellt, welches zwei Seilauslassführungen 1.1 und 1.2 aufweist. Beide Seilauslassführungen 1 sind in X-Richtung höhenverstellbar, sodass der gepunktet dargestellte Trainierende 42 die jeweils als Griff ausgebildeten Manipulatoren 44.1 und/oder 44.2 vor der Trainingsdurchführung in derjenigen Hochposition X festlegen kann, die für die Übungsdurchführung erforderlich ist. Eine Verstellbarkeit in X-Richtung ist dabei im Wesentlichen entlang des gesamten Gleitlagerungselements 36 der jeweiligen Seilauslassaufnahme 38 möglich.