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Patent Searching and Data


Title:
CABLE WINCH AND CABLE DRUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/017250
Kind Code:
A1
Abstract:
A cable winch (100) comprises a receiving unit (104) for accommodating a cable drum (106) that includes a cable (114) wound about an axis of the cable drum (106); the receiving unit (104) includes a quick mounting mechanism for attaching the cable drum (106) in a manually detachable manner to the cable winch (100).

More Like This:
Inventors:
FRIEDERICHS RALF (DE)
SCHMIDT JOACHIM (DE)
THRON KAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068148
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
July 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ESW GMBH (DE)
International Classes:
B66D1/74; B64D1/22; B66D1/38
Domestic Patent References:
WO2006015267A22006-02-09
Foreign References:
US20100051890A12010-03-04
CH134446A1929-07-31
DE709934C1941-08-30
US1396721A1921-11-15
Attorney, Agent or Firm:
WALDAUF, Alexander (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Seilwinde (100) mit folgenden Merkmalen: einer Aufnahmeeinheit (104) zum Aufnehmen einer Seiltrommel (106) mit einem auf einer Achse (200) der Seiltrommel (106) aufgewickelten Seil (1 14), wobei die Aufnahmeeinheit (104) eine Schnellmontagevorrichtung (1 12) zum manuellen lösbaren Befestigen der Seiltrommel (106) an der Seilwinde (100) aufweist; und eine Treibeinheit (108) mit zumindest einer Treibscheibe (1 10), wobei die

Treibeinheit (108) in einer Aufwickelrichtung (120) des Seils (1 14) auf die Seil¬ trommel (106) der Aufnahmeeinheit (104) vorgelagert ist und ausgebildet ist, um zumindest einen Anteil einer Zugkraft zum Anheben einer Last mittels des Seils (1 14) bereitzustellen, und wobei die Treibeinheit (108) ausgebildet ist, um ein freies Seilende (1 16) des Seils (1 14) von der Seiltrommel (106) aufzunehmen und das Seil (1 14) zu führen.

2. Seilwinde (100) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Treib¬ scheibe (1 10) eine Seilführungsfläche zum Führen einer Mehrzahl von Windun¬ gen des Seils (1 14) aufweist.

3. Seilwinde (100) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibeinheit (108) zumindest ein Führungsblech (304) zum Führen des Seils (1 14) auf einer Seilführungsfläche der Treibscheibe (1 10) aufweist.

4. Seilwinde (100) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Füh¬ rungsblech (304) um eine Schwenkachse zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar mittels eines Scharniers (308) an einem Gehäuse (302) der Treibeinheit (108) angeordnet oder anordenbar ist.

5. Seilwinde (100) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Position eine Innenseite (608) des Führungsblechs (304) so weit von einer Seilfüh¬ rungsfläche der Treibscheibe (1 10) beabstandet ist, dass bei einem Führen des Seils (1 14) in der Treibeinheit (108) nicht mehr als eine Lage des Seils (1 14) auf der Seilführungsfläche geführt wird und/oder in der zweiten Position die Innen¬ seite (608) des Führungsblechs (304) weiter als in der ersten Position von der Seil¬ führungsfläche beabstandet ist.

6. Seilwinde (100) gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (308) einem Seilabgangsbereich des Seils (1 14) von der Treibeinheit (108) zu einem die Aufnahmeeinheit (104) aufweisenden Restbereich der Seil¬ winde (100) gegenüberliegend angeordnet ist.

7. Seilwinde (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Treibeinheit (108) eine gegen die Treibscheibe (1 10) ver¬ spannte oder verspannbare weitere Treibscheibe (300), insbesondere ein weite¬ res Führungsblech (600) zum Führen des Seils (1 14) auf einer Seilführungsfläche der weiteren Treibscheibe (300) aufweist.

8. Seilwinde (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Treibeinheit (108) eine Führungsrolle (306) aufweist, die in der Aufwickelrichtung (120) des Seils (1 14) auf die Seiltrommel (106) der Treib¬ scheibe (1 10) vorgelagert ist und ausgebildet ist, um das Seil (1 14) in einem Seil¬ abgangsbereich des Seils (1 14) von der Treibeinheit (108) zu einem die Aufnah¬ meeinheit (104) aufweisenden Restbereich der Seilwinde (100) zu führen.

9. Seilwinde (100) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs¬ rolle (306) um eine Schwenkachse zwischen einer ersten Position und einer zwei¬ ten Position schwenkbar an dem Gehäuse (302) der Treibeinheit (108) angeord¬ net oder anordenbar ist, wobei die Führungsrolle (306) in der ersten Position mit einem in der Treibeinheit (108) geführten Seil (1 14) in Kontakt ist und in der zweiten Position von einem in der Treibeinheit (108) geführten Seil (1 14) beab¬ standet ist.

10. Seilwinde (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Schnellmontagevorrichtung (1 12) eine erste Schnellmon¬ tageeinrichtung (204) zum Fixieren eines ersten Endabschnitts (202) der Achse (200) der Seiltrommel (106) an der Seilwinde (100) und/oder eine zweite

Schnellmontageeinrichtung (204) zum Fixieren eines dem ersten Endabschnitt (202) gegenüberliegenden zweiten Endabschnitts (202) der Achse (200) der Seil¬ trommel (106) an der Seilwinde (100) aufweist.

1 1 . Seilwinde (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die erste Schnellmontageeinrichtung (204) und/oder die zwei¬ te Schnellmontageeinrichtung (204) zweiteilig ausgebildet sind, insbesondere wobei ein erster Teil (206) der ersten Schnellmontageeinrichtung (204) an der Seilwinde (100) fixiert ist und ein zweiter Teil (208) der ersten Schnellmontage¬ einrichtung (204) im unverbauten Zustand der Schnellmontageeinrichtung (204) lose oder frei beweglich ist und ausgebildet ist, um mit dem ersten Teil (206) der ersten Schnellmontageeinrichtung (204) kraft- und/oder formschlüssig verbunden zu werden, um den ersten Endabschnitt (202) der Achse (200) lösbar an der Seil¬ winde (100) zu fixieren, und/oder ein erster Teil (206) der zweiten Schnellmonta¬ geeinrichtung (204) an der Seilwinde (100) fixiert ist und ein zweiter Teil (208) der zweiten Schnellmontageeinrichtung (204) im unverbauten Zustand der Schnellmontageeinrichtung (204) lose oder frei beweglich ist und ausgebildet ist, um mit dem ersten Teil (206) der zweiten Schnellmontageeinrichtung (204) kraft- und/oder formschlüssig verbunden zu werden, um den zweiten Endabschnitt (202) der Achse (200) lösbar an der Seilwinde (100) zu fixieren.

12. Seilwinde (100) gemäß Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des ersten Teils (206) der ersten Schnellmontageeinrichtung (204) und/oder ein Abschnitt des ersten Teils (206) der zweiten Schnellmontageeinrichtung (204) ausgebildet ist, um eine Teilumfangsfläche der Achse (200) zu umgreifen, und ein Abschnitt des zweiten Teils (208) der ersten Schnellmontageeinrichtung (204) und/oder ein Abschnitt des zweiten Teils (208) der zweiten Schnellmontageein¬ richtung (204) ausgebildet ist, um eine der Teilumfangsfläche gegenüberliegende weitere Teilumfangsfläche der Achse (200) zu umgreifen.

13. Seilwinde (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Schnellmontagevorrichtung (1 12) als eine Schnellspann¬ vorrichtung ausgebildet ist.

14. Seiltrommel (106) mit einer Schnellmontagevorrichtung (1 12) zum manuellen lösbaren Befestigen der Seiltrommel (106) an einer Seilwinde (100).

Description:
Seilwinde und Seiltrommel

Stand der Technik Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Seilwinde und eine Seiltrommel.

Für eine volle Funktionalität einer Seilwinde, die beispielsweise als Rettungswinde in ei ¬ nem Rettungshubschrauber zum Einsatz kommt, muss das Seil der Seilwinde ausgewech ¬ selt werden können. Dazu wird das Seil von einer mit der Winde fest verbundenen Sei I- trommel abgewickelt. Ein Hilfsseil wird am Seilende befestigt und durch das Seilfüh ¬ rungssystem gezogen. Dasselbe geschieht - bei Einsatz einer Seilwinde gemäß dem Cap- stan-System - nach Auswechseln des Hilfsseils vom Haken aus zur Trommel. Das trom- melseitige Seilende wird dabei mittels eines Klemmelements mit der Trommel verbunden. Bei Direktwicklern ist die Vorgehensweise ähnlich.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden mit der vorliegenden Erfindung eine Seilwinde und eine Seiltrommel gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen er- geben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Eine Seilwinde, die mit einer Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen einer mit einem Seil be ¬ stückten Seiltrommel gestaltet ist, die eine Schnellmontagevorrichtung zum manuell lös ¬ baren Befestigen der Seiltrommel an der Seilwinde aufweist, erlaubt die Realisierung ei- nes beschleunigten Seilwechsels, indem eine Seiltrommel komplett mit dem aufgespulten

Seil entnommen und durch eine neue Seiltrommel mit aufgespultem Seil ersetzt werden kann.

Die Ver- und Entriegelung der Seiltrommel mittels der Schnellmontagevorrichtung bietet den Vorteil, dass für den Trommeltausch keine Werkzeuge erforderlich sind. So können

Zeit und Kosten gespart werden. Weiterhin kann die Komplexität der Trommel so weit eingeschränkt werden, dass Einstellarbeiten überflüssig sind.

Gemäß dem hier vorgestellten Konzept kann das Abwickeln des kompletten Seils von der Seiltrommel und/oder das Aufspulen eines neuen Seils entfallen. Der Zeitaufwand eines notwendigen Seilwechsels - beispielsweise an einer Rettungswinde an einem Hub ¬ schrauber -kann damit erheblich verringert werden. Mit dem schnelleren und weniger komplexen Arbeitsablauf beim Seilwechsel können Wartungsaufwand und somit Kosten gespart werden, die Verfügbarkeit der Winde kann erhöht werden und der Hubschrauber nach erfolgtem Seilwechsel schneller wieder zum Einsatz zur Verfügung stehen.

Ein Seilwechsel einer gemäß dem hier vorgestellten Konzept aufgebauten Seilwinde ist zudem ohne große Vorkenntnisse durchführbar. Eine kurze Einweisung des Bedienperso ¬ nals kann ausreichend sein.

Eine Seilwinde weist die folgenden Merkmale auf: eine Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen einer Seiltrommel mit einem auf einer Achse der Seiltrommel aufgewickelten Seil, wobei die Aufnahmeeinheit eine Schnellmontagevor ¬ richtung zum manuellen lösbaren Befestigen der Seiltrommel an der Seilwinde aufweist; und eine Treibeinheit mit zumindest einer Treibscheibe, wobei die Treibeinheit in einer Auf ¬ wickelrichtung des Seils auf die Seiltrommel der Aufnahmeeinheit vorgelagert ist und ausgebildet ist, um zumindest einen Anteil einer Zugkraft zum Anheben einer Last mittels des Seils bereitzustellen, und wobei die Treibeinheit ausgebildet ist, um ein freies Seilen ¬ de des Seils von der Seiltrommel aufzunehmen und das Seil zu führen.

Unter der Seilwinde kann ein Hebezeug zum Heben und Bewegen von Lasten verstanden werden. Die Seilwinde kann beispielsweise an einem Transporthubschrauber zum Tragen von Lasten oder als Rettungswinde an einem Rettungshelikopter zur Rettung von in Not geratenen Personen eingesetzt werden. Unter der Aufnahmeeinheit kann ein Abschnitt eines Gehäuses der Seilwinde verstanden werden, in den die Seiltrommel eingesetzt werden kann. Beispielsweise kann die Aufnahmeeinheit zwei Aufnahmebereiche zum Aufnehmen zweier Endbereiche der Achse der Seiltrommel aufweisen. Die Seiltrommel kann zum Tragen und Lagern des Seils dienen. Die Seiltrommel kann drehbar an der Auf ¬ nahmeeinheit gelagert sein. So kann das Seil durch Drehen der Seiltrommel in einer Auf ¬ wickelrichtung zum Einholen einer an dem Seil befestigten Last auf die Seiltrommel auf ¬ gewickelt werden und durch Drehen der Seiltrommel in einer zu der Aufwickelrichtung entgegengesetzten Abwickelrichtung zum Ablassen des Seils zur Erde von der Seiltrom ¬ mel abgewickelt werden. Die Schnellmontagevorrichtung kann ein- oder mehrteilig sein und ausgebildet sein, um von einem Bediener der Seilwinde schnell und ohne Werkzeug gehandhabt zu werden, um die Seiltrommel an der Seilwinde zu wechseln. Die Schnell ¬ montagevorrichtung kann ausgebildet sein, um einen Form- und/oder Kraftschluss zwi ¬ schen Seiltrommel und Windengehäuse herzustellen. Mit der Treibeinheit kann eine Funktionalität der Seilwinde im Sinne einer Treibscheibenwinde (Spillwinde) realisiert werden. So kann für eine gleichmäßige Zugkraft der Seilwinde gesorgt werden. Die Möglichkeit zum Aufnehmen des freien Seilendes des Seils erlaubt die Verwendung einer Seiltrommel, die bereits mit einem Seil bestückt ist. Das Seilende kann mit einer Kugel zum Bestücken des Seils mit einem Haken ausgestattet sein. Die Treibeinheit mit der zu ¬ mindest einen Treibscheibe kann derart ausgebildet sein, dass das Seil zumindest eine Windung (Turn), bevorzugt mehrere Windungen auf der Treibscheibe vollzieht. Somit un ¬ terscheidet sich diese Treibscheibe von einer Umlenkrolle, bei der das Seil keine vollstän ¬ dige Windung vollzieht.

Die Treibscheibe kann eine Seilführungsfläche zum Führen der Mehrzahl von Windungen des Seils aufweisen. So kann die Zugkraft der Seilwinde besonders ausgewogen gestaltet werden.

Die Treibeinheit kann ausgebildet sein, um elektrisch und/oder hydraulisch betrieben zu werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Treibeinheit zumindest ein Führungsblech zum Führen des Seils auf einer Seilführungsfläche der Treibscheibe aufweisen. Mit dem Füh ¬ rungsblech kann ein ungeordnetes Aufwickeln des Seils auf die Treibscheibe und damit eine Quetschung des Seils verhindert werden.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann das Führungsblech um eine Schwenk ¬ achse zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar mittels eines Scharniers an einem Gehäuse der Treibeinheit angeordnet oder anordenbar sein. So kann das Seilende von der Seiltrommel aus ohne weiteres in die Treibeinheit eingelegt werden.

Insbesondere kann in der ersten Position des Führungsblechs eine Innenseite des Füh ¬ rungsblechs so weit von einer Seilführungsfläche der Treibscheibe beabstandet sein, dass bei einem Führen des Seils in der Treibeinheit nicht mehr als eine Lage des Seils auf der Seilführungsfläche geführt wird. In der zweiten Position des Führungsblechs kann die In ¬ nenseite des Führungsblechs weiter als in der ersten Position von der Seilführungsfläche beabstandet sein. Mit dieser Ausführungsform kann insbesondere eine an dem Seilende angeordnete Seilkugel ohne weiteres durch die Treibeinheit geführt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Scharnier einem Seilabgangsbereich des Seils von der Treibeinheit zu einem die Aufnahmeeinheit aufweisenden Restbereich der Seil ¬ winde gegenüberliegend angeordnet sein. So kann die Führung des Seils mittels des Füh ¬ rungsblechs optimal gewährleistet werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Treibeinheit eine gegen die Treibschei ¬ be verspannte oder verspannbare weitere Treibscheibe aufweisen. Insbesondere kann die Treibeinheit ein weiteres Führungsblech zum Führen des Seils auf einer Seilführungsflä ¬ che der weiteren Treibscheibe aufweisen. Die weitere Treibscheibe kann den Ausgleich der Zugkraft mittels der Treibeinheit vorteilhaft unterstützen. Mit dem weiteren Füh ¬ rungsblech kann die optimale Führung des Seils durch die Treibeinheit noch besser ge ¬ währleistet werden.

Das weitere Führungsblech kann um eine Schwenkachse zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar mittels eines weiteren Scharniers an dem Gehäu ¬ se der Treibeinheit angeordnet oder anordenbar sein.

Auch kann die Treibeinheit eine Führungsrolle aufweisen. Die Führungsrolle kann in der Aufwickelrichtung des Seils auf die Seiltrommel der Treibscheibe vorgelagert sein und ausgebildet sein, um das Seil in einem Seilabgangsbereich des Seils von der Treibeinheit zu einem die Aufnahmeeinheit aufweisenden Restbereich der Seilwinde zu führen. Die Führungsrolle kann die Seilführung in der Treibeinheit ohne weiteres verbessern.

Auch die Führungsrolle kann um eine Schwenkachse zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar an dem Gehäuse der Treibeinheit angeordnet oder anordenbar sein. Dabei kann die Führungsrolle in der ersten Position mit einem in der Treibeinheit geführten Seil in Kontakt sein und in der zweiten Position von einem in der Treibeinheit geführten Seil beabstandet sein. Auch mit dieser Ausführungsform kann ge ¬ währleistet werden, dass eine an dem Seilende angeordnete Seilkugel ohne weiteres durch die Treibeinheit geführt werden kann. Gemäß einer Ausführungsform kann die Schnellmontagevorrichtung eine erste Schnell ¬ montageeinrichtung zum Fixieren eines ersten Endabschnitts der Achse der Seiltrommel an der Seilwinde und/oder eine zweite Schnellmontageeinrichtung zum Fixieren eines dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitts der Achse der Seil ¬ trommel an der Seilwinde aufweisen. So kann die Seiltrommel ohne weiteres schnell und gut handhabbar an der Seilwinde befestigt werden.

Beispielsweise können die erste Schnellmontageeinrichtung und/oder die zweite

Schnellmontageeinrichtung zweiteilig ausgebildet sein. Dabei kann ein erster Teil der ers ¬ ten Schnellmontageeinrichtung an der Seilwinde fixiert sein und ein zweiter Teil der ers ¬ ten Schnellmontageeinrichtung im unverbauten Zustand der Schnellmontageeinrichtung lose oder frei beweglich sein und ausgebildet sein, um mit dem ersten Teil der ersten Schnellmontageeinrichtung kraft- und/oder formschlüssig verbunden zu werden, um den ersten Endabschnitt der Achse lösbar an der Seilwinde zu fixieren. Entsprechend kann ein erster Teil der zweiten Schnellmontageeinrichtung an der Seilwinde fixiert sein und ein zweiter Teil der zweiten Schnellmontageeinrichtung im unverbauten Zustand der Schnellmontageeinrichtung lose oder frei beweglich sein und ausgebildet sein, um mit dem ersten Teil der zweiten Schnellmontageeinrichtung kraft- und/oder formschlüssig verbunden zu werden, um den zweiten Endabschnitt der Achse lösbar an der Seilwinde zu fixieren. So kann die Schnellmontageeinrichtung noch weitergehend optimal hand ¬ habbar gestaltet werden.

Auch kann ein Abschnitt des ersten Teils der ersten Schnellmontageeinrichtung und/oder ein Abschnitt des ersten Teils der zweiten Schnellmontageeinrichtung ausgebildet sein, um eine Teilumfangsfläche der Achse zu umgreifen. Entsprechend kann ein Abschnitt des zweiten Teils der ersten Schnellmontageeinrichtung und/oder ein Abschnitt des zweiten Teils der zweiten Schnellmontageeinrichtung ausgebildet sein, um eine der Teilumfangs ¬ fläche gegenüberliegende weitere Teilumfangsfläche der Achse zu umgreifen. Mit dieser Ausführungsform der Aufnahmeeinheit kann eine Rotationsfähigkeit der Seiltrommel op ¬ timal gewährleistet werden.

Insbesondere kann die Schnellmontagevorrichtung als eine Schnellspannvorrichtung aus ¬ gebildet sein. Dies kann einen besonders schnellen und einfachen Seiltrommelwechsel gewährleisten.

Eine Seiltrommel weist eine Schnellmontagevorrichtung zum manuellen lösbaren Befesti ¬ gen der Seiltrommel an einer Seilwinde auf. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Seiltrommel kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Seilwinde gemäß einem Ausführungsbei ¬ spiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine Darstellung einer montierten Seiltrommel im Betrieb einer Seilwinde gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 3 eine Darstellung einer Treibeinheit einer Seilwinde im Betrieb der Seilwinde ge ¬ mäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 4 eine Darstellung einer geöffneten Schnellmontagevorrichtung für einen Seil ¬ wechsel in einer Seilwinde gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin ¬ dung;

Fig. 5 eine Darstellung einer geöffneten Schnellmontagevorrichtung für einen Seil ¬ wechsel in einer Seilwinde gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 6 eine Darstellung einer Treibeinheit einer Seilwinde beim Seilwechsel in der Seil ¬ winde gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 7 eine Darstellung einer montierten Seiltrommel im Betrieb einer Seilwinde gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 8 eine Darstellung einer geöffneten Schnellmontagevorrichtung für einen

Seilwechsel in einer Seilwinde gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegen ¬ den Erfindung; und Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Seiltrommel mit einer Schnellmontagevor ¬ richtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Seilwinde 100 gemäß einem Ausfüh ¬ rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Seilwinde 100 umfasst ein Gehäuse 102 mit einer Aufnahmeeinheit 104 zum Aufnehmen einer Seiltrommel 106 und eine Treibeinheit 108 mit einer Treibscheibe 1 10.

Die Seilwinde 100 kann als Rettungswinde an einem Rettungshubschrauber eingesetzt werden. In diesem Fall wird die Seilwinde 100 über das Gehäuse 102 an dem Rettungs ¬ hubschrauber befestigt. In der Darstellung in Fig. 1 ist die Seilwinde 100 mit der Seil ¬ trommel 106 bestückt dargestellt. Die Aufnahmeeinheit 104 ist mit einer Schnellmonta ¬ gevorrichtung 1 12 zum lösbaren Befestigen der Seiltrommel 106 an der Seilwinde 100 ausgestattet. Die Schnellmontagevorrichtung 1 12 kann von einem Bediener der Seilwin ¬ de 100 ohne Werkzeug gehandhabt werden, um einen schnellen Seilwechsel an der Seilwinde 100 ausführen zu können.

In der Darstellung in Fig. 1 ist ein Seil 1 14 der Seiltrommel 106 komplett durch die Seil ¬ winde 100 hindurch geführt dargestellt. Ein freies Ende 1 16 des Seils 1 14 ist von der Seil ¬ trommel 106 zu der Treibeinheit 108 geführt, dort in einer oder mehreren Windungen einlagig um die Treibscheibe 1 10 gelegt und anschließend mittels einer oder mehrerer Umlenkrollen nach unten aus dem Gehäuse 102 der Seilwinde 100 herausgeführt. Am Ende des Seils 1 14 ist eine Seilkugel 1 18 angeordnet. An der Seilkugel 1 18 kann bei ¬ spielsweise ein Haken zum Anbringen einer Last an das Seil 1 14 befestigt werden.

Die Ausstattung der in Fig. 1 gezeigten Seilwinde 100 mit der Treibeinheit 108 kenn ¬ zeichnet die Seilwinde 100 als eine Treibscheibenwinde 100. Die Treibscheibe 1 10 der Treibeinheit 108 wird elektrisch oder hydraulisch angetrieben und befördert mittels Rei ¬ bungskraft das auf ihr aufliegende Seil 1 14. Zum Heben einer an dem Seil 1 14 befestig ¬ ten Last befördert die Treibeinheit 108 das Seil 1 14 in einer mittels eines Pfeils in der Darstellung gekennzeichneten Aufwickelrichtung 120 in Richtung der Seiltrommel 106, die das Seil 1 14 auf eine Trommelachse aufwickelt. Entsprechend ist die Treibeinheit 108 in der Aufwickelrichtung 120 des Seils 1 14 der Aufnahmeeinheit 104 vorgelagert in der Seilwinde 100 angeordnet. Das hierin vorgestellte Konzept für eine Seilwinde kann gemäß Ausführungsbeispielen auch an einer einfachen Seilwinde, die nicht mit einer Treibeinheit ausgestattet ist, reali ¬ siert werden.

Fig. 2 zeigt perspektivisch einen Abschnitt einer Variante der hierin vorgestellten Seilwin ¬ de 100, der die Aufnahmeeinheit 104 aufweist. Fig. 2 zeigt einen Zustand der Seilwinde 100 im Betrieb. Die Seiltrommel 106 ist mittels der Schnellmontagevorrichtung 1 12 an der Aufnahmeeinheit 104 arretiert.

Die Seiltrommel 106 dient zum Tragen und Lagern des Seils 1 14. Dazu ist das Seil 1 14 in einer Mehrzahl von Windungen und gegebenenfalls Lagen auf einer Achse 200 der Seil ¬ trommel 106 aufgewickelt. Die Achse 200 weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Zwei kreisrunde Bordscheiben der Seiltrommel 106 halten den aufgewickelten Teil des Seils 1 14 zwischen sich in Position. Von dem Wickelbereich auf der Achse 200 wird das Seil 1 14 durch zwei Führungsrollen hindurch zu der in Fig. 2 nicht gezeigten Treibeinheit der Seilwinde 100 geführt.

Die Seiltrommel 106 ist mittels zweier einander gegenüberliegender und die Bordschei ¬ ben durchstoßender Endabschnitte 202 der Achse 200 mit der Aufnahmeeinheit 104 der Seilwinde 100 verbunden. Entsprechend bilden zwei Wände 203 des Gehäuses 102 der Seilwinde 100 je einen Aufnahmebereich zum lagernden Aufnehmen je eines der Ach ¬ sendabschnitte 202. Dazu bilden die Wände je eine halbkreisförmige Ausnehmung zum rotierfähigen Lagern der Achse 200 aus. Der Wickelbereich der Seiltrommel 106 ist damit rotierfähig zwischen den Wänden 203 der Aufnahmeeinheit 104 positioniert.

Zum Arretieren der Seiltrommel 106 weist die Schnellmontagevorrichtung 1 12 zwei Schnellmontageeinrichtungen 204 auf, von denen je eine in je einer der halbkreisförmi ¬ gen Ausnehmungen der Gehäusewände 203 der Aufnahmeeinheit 104 integriert ist. Jede der Schnellmontageeinrichtungen 204 ist ausgebildet, um je einen Endbereich 202 der Achse 200 rotierfähig am Gehäuse 102 der Seilwinde 100 zu befestigen.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Seilwinde 100 sind die Schnellmon ¬ tageeinrichtungen 204 als zweiteilige Schnellspanner 204 ausgeführt. Dabei ist je ein ers ¬ ter Teil 206 jedes Schnellspanners 204 fest in die halbkreisförmigen Ausnehmungen der Aufnahmeeinheit 104 eingepasst und fest mit diesen verbunden. Je ein zweiter Teil 208 jedes Schnellspanners 204 ist im unverbauten Zustand der Schnellspanner 204 lose und ausgebildet, um zur lösbaren Fixierung der Achsendabschnitte 202 kraft- und/oder form ¬ schlüssig mit dem jeweiligen ersten Teil 206 verbunden zu werden.

Entsprechend der kreiszylinderischen Form der Achse 200 sind Hauptabschnitte der je ¬ weiligen ersten Teile 206 und zweiten Teile 208 der Schnellspanner 204 als halbreisför- mige Spannklammern 206, 208 ausgeführt, die ausgebildet sind, um gemeinsam die Achse 200 vollumfänglich zu umgreifen. An ihren beiden Enden bilden die ersten Spann ¬ klammern 206 und zweiten Spannklammern 208 der Schnellspanner 204 sich von dem halbkreisförmigen Verlauf weg erstreckende Verbindungsbereiche 210 mit einer Durch ¬ gangsöffnung auf.

Die Schnellspanner 204 werden geschlossen, indem die jeweiligen ersten Spannklam ¬ mern 206 mit den jeweiligen zweiten Spannklammern 208 an den Verbindungsbereichen 210 unter Spannung aneinander angelegt und mittels insgesamt vier Befestigungsele ¬ menten 212, hier Schrauben 212, insbesondere Flügelschrauben, die durch die Durch ¬ gangsöffnungen geführt werden, gegeneinander fixiert werden.

Anders als in Fig. 2 dargestellt, können Abschnitte der ersten Teile 206 und zweiten Teile 208 der Schnellspanner 204 ausgebildet sein, um jeweils weniger als eine halbe Um- fangsfläche der Achse 200 zu umgreifen, um die Seiltrommel 106 zu arretieren. Anstelle der Schrauben 212 können gemäß Ausführungsbeispielen auch andere Verbindungsele ¬ mente zum lösbaren Verbinden der ersten Teile 206 mit den zweiten Teilen 208 der Schnellspanner 204 verwendet werden.

Die in Fig. 2 gezeigte Ausführung der Schnellmontagevorrichtung 1 12 mit Schnellspan ¬ nern 204 und Flügelschrauben 212 macht einen besonders schnellen und umkomplizier ¬ ten Wechsel der Seiltrommel 106 möglich, da zum Öffnen und Schließen der

Schnellspanner 204 kein Werkzeug erforderlich ist.

Fig. 3 zeigt perspektivisch einen Abschnitt der bevorzugten Variante der hierin vorgestell ¬ ten Seilwinde 100, der die Treibeinheit 108 aufweist. Auch Fig. 3 zeigt die Seilwinde 100 im Betrieb.

Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Seilwinde 100 weist die Treibeinheit 108 neben der Treibscheibe 1 10 eine weitere Treibscheibe 300 auf. Die Treibscheiben 1 10, 300 sind fluchtend untereinander in einem Gehäuse 302 der Treibeinheit 108 ange- ordnet, sodass jeweilige Achsen der Treibscheiben 1 10, 300 vertikal genau übereinander liegen.

Das zwischen der Seiltrommel und der Treibeinheit 108 geführte Seil 1 14 ist in mehreren Windungen einlagig um Seilführungsflächen der ersten Treibscheibe 1 10 und der zweiten Treibscheibe 300 gelegt und wird im Betrieb der Seilwinde 100 von den Treibscheiben 1 10, 300 in der Aufwickelrichtung 120 des Seils 1 14 zu der Seiltrommel geführt, um auf dieser aufgewickelt zu werden. Die Treibscheiben 1 10, 300 sind gegeneinander ver ¬ spannt und ausgebildet, um durch Reibung eine Zugkraft in der Aufwickelrichtung 120 des Seils 1 14 auf das Seil 1 14 auszuüben.

Die Treibeinheit 108 ist mit einem Führungsblech 304, einem weiteren Führungsblech und einer Führungsrolle 306 ausgestattet. Das weitere Führungsblech ist in der in Fig. 3 dargestellten perspektivischen Betrachtung der Treibeinheit 108 nicht zu sehen. Die Füh ¬ rungsbleche 304 und die Führungsrolle 306 sind ausgebildet, um das Seil 1 14 im Betrieb der Seilwinde 100 einlagig auf den Seilführungsflächen der Treibscheiben 1 10, 300 zu führen.

In dem in Fig. 3 gezeigten Betriebszustand der Seilwinde 100 sind die Führungen bzw. Führungsbleche 304 und die Führungsrolle 306 angelegt.

Das Führungsblech 304 ist mittels eines Scharniers 308 an dem Gehäuse 302 der Treibeinheit 108 angeordnet. Mittels des Scharniers 308 kann das Führungsblech 304 um eine Schwenkachse zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position ge ¬ schwenkt werden.

In Fig. 3 ist das Führungsblech 304 in der ersten Position gezeigt. Hier ist eine Innenseite, also eine der Seilführungsfläche der ersten Treibscheibe 1 10 zugewandte Seite des Füh ¬ rungsblechs 304, so weit von der Seilführungsfläche beabstandet, dass beim Führen des Seils 1 14 im Betrieb der Seilwinde 100 nicht mehr als eine Lage des Seils 1 14 auf der Seil ¬ führungsfläche geführt wird. Beispielsweise beträgt in der in Fig. 3 gezeigten ersten Posi ¬ tion des Führungsblechs 304 ein Abstand zwischen der Seilführungsfläche der Treib ¬ scheibe 1 10 und der Innenseite des Führungsblechs 304 etwas mehr als eine Seildicke des Seils 1 14. Das Scharnier 308 ist einem - in der Darstellung in Fig. 3 oberen - Seilabgangsbereich des Seils 1 14 von der Treibeinheit 108 zu dem die Aufnahmeeinheit aufweisenden Rest ¬ bereich der Seilwinde 100 gegenüberliegend angeordnet.

Das weitere Führungsblech ist mittels eines weiteren Scharniers an dem Gehäuse 302 der Treibeinheit 108 angeordnet und um eine weitere Schwenkachse ebenfalls zwischen ei ¬ ner ersten und einer zweiten Position schwenkbar. Auch das weitere Führungsblech be ¬ findet sich in Fig. 3 in der ersten Position, in der eine Innenseite des Führungsblechs so weit von der Seilführungsfläche der weiteren Treibscheibe 300 beabstandet ist, dass beim Führen des Seils 1 14 im Betrieb der Seilwinde 100 das Seil 1 14 einlagig auf der Seil ¬ führungsfläche der weiteren Treibscheibe 300 geführt wird.

Das weitere Scharnier ist einem weiteren - in der Darstellung in Fig. 3 unteren - Seilab ¬ gangsbereich des Seils 1 14 von der Treibeinheit 108 zu dem die Aufnahmeeinheit auf ¬ weisenden Restbereich der Seilwinde 100 gegenüberliegend angeordnet.

Die Führungsrolle 306 ist in der Aufwickelrichtung 120 des Seils 1 14 auf die Seiltrommel den Treibscheiben 1 10, 300 vorgelagert und ausgebildet, um das Seil 1 14 in dem weite ¬ ren Seilabgangsbereich an die Seilführungsfläche der weiteren Treibscheibe 300 zu leiten.

Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Führungsrolle 306 mittels eines (in Fig. 3 nicht sichtbaren) Gelenks am Gehäuse 102 der Seilwinde 100 angeordnet und ebenfalls um eine Schwenkachse zwischen einer ersten und einer zweiten Position schwenkbar. In Fig. 3 ist die Führungsrolle 306 in der ersten Position gezeigt, in der sie mit dem in der Treibeinheit 108 geführten Seil 1 14 in Kontakt ist und das Seil 1 14 auf die Seilführungsfläche der weiteren Treibscheibe 300 drückt.

Fig. 4 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen beispielhaften Seilwechsel bei der in Fig. 2 vorgestellten bevorzugten Variante der hierin vorgestellten Seilwinde 100. Bei dem hierin vorgestellten Konzept des einfachen Seilwechsels an einer Rettungswinde für Hubschrauber wird beim Seilwechsel die gesamte Seiltrommel 106 inklusive Seil 1 14 ausgetauscht. Dies spart Zeit und Ressourcen.

In Fig. 4 sind die die beiden Achsenden 202 der Seiltrommel 106 fixierenden

Schnellspanner 204 geöffnet. Zur Öffnung der Schnellspanner 204 wurden die die jewei ¬ ligen ersten Spannklammern 206 mit den jeweiligen zweiten Spannklammern 208 ver- bindenden Schrauben gelöst und entfernt. Die Seiltrommel 106 ist damit nicht mehr fi ¬ xiert, und ein Bediener der Seilwinde 100 kann eine mittels eines Pfeils in der Darstellung gekennzeichnete Entnahme 400 der Seiltrommel 106 inklusive des auf die Seiltrommel 106 aufgewickelten Seils 1 14 inklusive der am Ende des Seils angeordneten Seilkugel 1 18 und eines etwaigen Hakens vornehmen. Anschließend kann der Bediener eine neue Seil ¬ trommel mit einem Seil 1 14 und einer Seilkugel 1 18 und mit einem an der Seilkugel be ¬ festigten Haken in die Aufnahmeeinheit 104 einsetzen und durch Schließen der

Schnellspanner 204 an der Seilwinde 100 befestigen. Fig. 5 zeigt den beispielhaften Seilwechsel bei der in Fig. 2 vorgestellten bevorzugten Va ¬ riante der Seilwinde 100 mit einer Variation im Aufbau der Schnellspanner 204. Hier sind die jeweiligen ersten Spannklammern 206 und zweiten Spannklammern 208 am jeweili ¬ gen - im geschlossenen Zustand der Schnellspanner 204 - unteren Ende der

Schnellspanner 204 an den Verbindungsbereichen 210 anstelle mittels einer Schraube mittels je eines Verbindungsglieds 500 dauerhaft verbunden.

Die Verbindungsglieder 500 sind so ausgebildet, dass sie nach dem Lösen der die jeweili ¬ gen ersten Spannklammern 206 mit den jeweiligen zweiten Spannklammern 208 am oberen Ende der Schnellspanner 204 verbindenden Schrauben 212 ein Herunterklappen der zweiten Spannklammern 208 bzw. eine freie Bewegung der zweiten Spannklammern

208 gegenüber den ersten Spannklammern 206 zulassen. Auch so wird die Seiltrommel 106 zur Entnahme 400 zugänglich gemacht.

Fig. 6 zeigt eine Darstellung der beispielhaften Treibeinheit 108 der Seilwinde 100 aus Fig. 3 beim Seilwechsel. Hier sind das Führungsblech 304, das weitere Führungsblech

600 und die Führungsrolle 306 in ihrer jeweiligen zweiten Position gezeigt. In ihren zwei ¬ ten Positionen sind die Führungsbleche 304, 600 und die Führungsrolle 306 von den Treibscheiben 1 10, 300 weggeklappt bzw. weggeschwenkt. Konkret wurde das Führungsblech 304 in einer mittels eines Pfeils in der Darstellung ge ¬ kennzeichneten Schwenkrichtung 602 mittels des Scharniers 308 von der Führungsfläche der Treibscheibe 1 10 weggeschwenkt. Das weitere Führungsblech 600 wurde in einer mittels eines weiteren Pfeils in der Darstellung gekennzeichneten weiteren Schwenkrich ¬ tung 604 mittels des weiteren Scharniers von der Führungsfläche der weiteren Treib- scheibe 300 weggeschwenkt. Die Führungsrolle 306 wurde in einer mittels eines weite- ren Pfeils in der Darstellung gekennzeichneten Kipp- bzw. Schwenkrichtung 606 von der Führungsfläche der weiteren Treibscheibe 300 weiter entfernt.

Die Darstellung in Fig. 6 zeigt deutlich, dass in der zweiten Position der Führungsbleche 304, 600 Abstände von Innenseiten 608 der Führungsbleche 304, 600 sowie einer Roll ¬ fläche der Führungsrolle 306 von den Seilführungsflächen der zugeordneten Treibschei ¬ ben 1 10, 300 um ein Mehrfaches größer sind als in der ersten Position. Damit kann ein Seilende des Seils 1 14 einer neu in die Aufnahmeeinheit der Seilwinde 100 eingesetzten Ersatzseiltrommel bequem und ohne Hilfsmittel in die Treibeinheit 108 eingeführt und in mehreren Windungen um die Treibscheiben 1 10, 300 gelegt werden.

Die große Öffnung in der Treibeinheit 108, die durch das Wegklappen der Führungsble ¬ che 304, 600 und der Führungsrolle 306 geschaffen wurde, erlaubt insbesondere das Durchziehen der am Seilende befestigten Seilkugel durch die Treibeinheit 108. Der Durchmesser dieser Kugel ist in der Regel mehr als zweimal so groß wie der Durchmesser des Seils 1 14. Gemäß dem hier vorgestellten Konzept des vereinfachten Seiitauschs in der Seilwinde 100 ist der gesamte Weg des Seiles 1 14 durch die Seilwinde 100 so gestal ¬ tet, dass auch die Seilkugel, die die Verbindung zwischen Seil 1 14 und Haken herstellt, durch den Windenmechanismus der Treibeinheit 108 hindurchpasst.

Um das Durchziehen beim Aufwickeln sowie das Einziehen des neuen Seils 1 14 in die Windenmechanik der Seilwinde 100 zu ermöglichen, sind also alle Führungskomponen ¬ ten 304, 306, 600 so gestaltet, dass das Seil 1 14 mit der daran befindlichen Kugel hin ¬ durchpasst oder Führungsbleche 304, 600 oder Rollen 306 abgeklappt werden können. Für den Trommeltausch und das Entnehmen und Einlegen des Seils 1 14 in die Winden ¬ mechanik sind keine Werkzeuge erforderlich. So werden Zeit und Kosten gespart.

Fig. 7 zeigt perspektivisch einen Abschnitt der hierin vorgestellten Seilwinde 100 mit ei ¬ ner Variation der Gestaltung der Aufnahmeeinheit 104. Fig. 7 zeigt einen Zustand der Seilwinde 100 im Betrieb. Die Seiltrommel 106 ist mittels der Schnellmontagevorrichtung 1 12 an der Aufnahmeeinheit 104 arretiert.

Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Schnellmontagevorrichtung 1 12 anstelle von Schnellspannern Verschlussbleche 700 in Kombination mit Befesti ¬ gungsschrauben als die Befestigungselemente 212. Es kommt je ein Verschlussblech 700 zum Fixieren je eines Achsendabschnitts 202 der Trommelachse zum Einsatz. Die Gehäusewände 203 der Aufnahmeeinheit 104 dienen als Halter für die Seiltrommel 106 und sind ausgebildet, um die Trommelachse rotierfähig zu lagern. Den Aufnahmebe ¬ reich für die Trommelachse bilden Führungsschlitze 702 in den Gehäusewänden 203, wobei eine lichte Weite der Führungsschlitze 702 in etwa einem Durchmesser der Trom ¬ melachse entspricht. Damit die Gehäusewände 203 die Seiltrommel 106 gut aufnehmen können, sind die Gehäusewände 203 so tief ausgeführt, dass die montierte Seiltrommel 106 frei rotieren kann, ohne durch weitere Teile des Gehäuses 102 der Seilwinde 100 blockiert zu werden.

Die Verschlussbleche 700 sind winkelförmig ausgebildet und um je eine Drehachse 704 zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition drehbar an den Gehäusewän ¬ den 203 der Aufnahmeeinheit 104 angeordnet. Jede Drehachse 704 durchstößt einen ersten Schenkel 706 des jeweiligen winkelförmigen Verschlussblechs 700. Mit einer Dre ¬ hung kann entsprechend ein zweiter Schenkel 708 des jeweiligen Verschlussblechs 700 zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition bewegt werden.

In dem in Fig. 7 gezeigten Betriebszustand der Seilwinde 100 ist die Schnellmontagevor ¬ richtung 1 12 geschlossen, indem sich die Verschlussbleche 700 in der Schließposition be- finden. In der Schließposition bilden die Verschlussbleche 700 eine Fixierung der Trom ¬ melachse, indem sie in L-Form um die Achsendabschnitte 202 herum verlaufen. Die zwei ¬ ten Schenkel 708 der Verschlussbleche 700 sind in der Schließposition vertikal angeord ¬ net und verhindern damit ein Herausrutschen der Trommelachse aus den Führungsschlit ¬ zen 702. Die Seiltrommel 106 ist durch die Verschlussbleche 700 und die Verschraubung 212 arretiert.

Fig. 8 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen beispielhaften Seilwechsel bei der in Fig. 7 vorgestellten Variante der Seilwinde 100. Hier ist die Schnellmontagevorrichtung 1 12 in der Öffnungsposition gezeigt. Die Schrauben 212, insbesondere Flügelschrauben, wurden gelöst und die Verschlussbleche 700 nach unten weg geklappt, also soweit um die Drehachse 704 nach unten gedreht, dass die zweiten Schenkel 708 der Verschluss ¬ bleche 700 nun horizontal angeordnet sind und die Führungsschlitze 702 der Aufnahme ¬ einheit 104 freigeben. Die Seiltrommel 106 ist durch Lösen der Verschraubung 212 und Abziehen der Trommel

106 abnehmbar. Gemäß einer Ausführungsform klappen die Verschlussbleche 700 au- tomatisch nach unten und geben den Weg für die Trommelachse frei. Beim Einführen der neuen Trommel 106 in die Führungsschlitze 702 des Halters für die Seiltrommel 106 werden die Verschlussbleche 700 durch das Anliegen der Achse automatisch bis zum An ¬ schlag gedreht bzw. geschoben. Anschließend wird die Verschraubung 212 wieder fest ¬ gezogen und die neue Seiltrommel 106 gesichert. Durch die Verwendung von Flügel ¬ schrauben ist auch in dieser Ausführung kein weiteres Werkzeug erforderlich.

Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung einer Seiltrommel 106 mit einer Schnellmonta ¬ gevorrichtung 1 12 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Schnellmontagevorrichtung 1 12 ist ausgebildet, um ein manuelles lösbares Befestigen der Seiltrommel 106 an einer Seilwinde zu ermöglichen.

Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispiel ¬ haft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbei ¬ spiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.

Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder" -Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbei ¬ spiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.