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Patent Searching and Data


Title:
CABRIOLET VEHICLE WITH A TOP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/015622
Kind Code:
A2
Abstract:
A cabriolet vehicle (1) with a top (3) is proposed, which top (3) can be moved between a position in which a passenger compartment is opened and a position in which the passenger compartment is closed, wherein it is provided according to the invention that a top movement can be performed automatically after an actuation of a first control element (15) by an operator, and said top movement can be deactivated by the operator by means of at least one second control element (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) which is assigned, at least during the automatic top movement, to an emergency stop device (16) of the top (3).

Inventors:
JAHN JORG (DE)
GUTENDORF PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001071
Publication Date:
February 05, 2009
Filing Date:
June 25, 2008
Export Citation:
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Assignee:
KARMANN GMBH W (DE)
JAHN JORG (DE)
GUTENDORF PETER (DE)
International Classes:
B60J7/12
Foreign References:
DE10248762A12004-05-06
US5300905A1994-04-05
EP1780084A12007-05-02
Other References:
None
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeck (3), welches zwischen einer einen Fahrgasträum (5) freigebenden Position und einer den Fahrgasträum (5) schließenden Position verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdeckbewegung nach einer Betätigung eines ersten Bedienelements (15) durch einen Bediener automatisiert ausführbar ist und mittels wenigstens eines wenigstens während der automatischen Verdeckbewegung einer Not-Stopp-Einrichtung (16) des Verdecks (3) zugeordneten zweiten Bedienelements (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) von dem Bediener deaktivierbar ist.

2. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zweite Bedienelement (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) nur während einer Aktivierung der automatischen Verdeckbewegung der Not-Stopp-Einrichtung (16) zugeordnet ist und ohne Aktivierung der automatischen Verdeckbewegung einer weiteren Funktionseinrich- tung (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) zugeordnet ist.

3. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zweite Bedienelement (33, 35) an einem Lenkrad (31) separat oder in Verbindung mit einem einer weiteren Funktionseinrichtung zugeordneten Bedienelement angeordnet ist.

4. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bedienelement in das erste Bedienelement

(15) integriert ist.

5. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bedienelement (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) separat von dem ersten Bedienelement (15) vorgesehen ist.

6. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bedienelement (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) als Taster, Schalter oder Sensor ausgebildet ist.

7. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bedienelement mittels einer Sprachbedienung aktivierbar ist.

8. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Fensterhebertaster (21, 23) und/oder ein Bremspedal (25) und/oder ein Warnblinkerschalter (29) und/oder eine Hupe (35) und/oder ein Motorstart-Taster (27) ein Bedienelement einer weiteren Funktionseinrich- tung darstellt, welches zugleich das der Not-Stopp- Einrichtung (16) zugeordnete zweite Bedienelement bil ¬ det.

9. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bedienelement (15) in dem Cabriolet- Fahrzeug (1), insbesondere an einer Mittelkonsole (17), und/oder an einer Fernbedienung angeordnet ist.

10. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bedienelement (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) insbesondere bei einer automatischen Verdeckbewegung farblich gegenüber umliegenden Elementen hervorgehoben ausgebildet ist.

11. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bedienelement (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35) zur Ausgabe optischer und/oder akustischer Signale, insbesondere bei einer Verdeckbewegung und/oder einer von einer Detektionseinrichtung erkannten Einklemmsituation, ausgebildet ist.

12. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatisierte Verdeckbewegung nach einem Not- Stopp durch eine erste Betätigung des zweiten Bedienelementes (21, 23, 25, 27, 29, 33, 35), einem automatischen Stopp nach Erkennen einer Einklemmsituation durch eine Detektionseinrichtung oder nach Ausgabe eines Warnsignals durch Betätigung des zweiten Bedienelementes weiter aktivierbar ist.

13. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdeckbewegung nur bei Detektion einer Fahr- zeugsitzbelegung, insbesondere einer Fahrersitzbelegung, ausgeführt wird.

14. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Fahrzeugsitzbelegung durch eine Abfrage eines Fahrersitzbelegungssensors (45) im Fahrzeugsitz (43)

und/oder einer optischen überwachung und/oder einen Zustand eines Gurtschlosses (49) und/oder einer Fahrzeugtür (47) und/oder eine Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelbar ist.

15. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fahrzeugsitzbelegung durch eine überwachung einer vorzugsweise linken Hand des Bedieners auf einer festgelegten Position an dem Lenkrad (31) ermittelbar ist.

16. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Auslösung einer automatischen Verdeckbewegung durch das erste Bedienelement (15) insbesondere feststellbar ist, auf welchem Fahrzeugsitz (43) sich ein Bediener befindet, wobei die Auslösung der Verdeckbewegung abhängig von der Position des Bedieners freischalt- bar ist.

17. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe eines Warnsignals vor und/oder während einer automatischen Verdeckbewegung eine Signaleinrichtung (51) mit wenigstens einem Signalgeber (53, 55, 56, 57, 59, 61, 63) vorgesehen ist, wobei der wenigstens eine Signalgeber als haptischer Signalgeber, akustischer Signalgeber (53, 55, 56) oder optischer Signalgeber (57, 59, 61, 63) ausgebildet ist.

18. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des akustischen Signalgebers (53, 55, 56)

eine Stimmausgabe wiedergebbar ist.

19. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Signalgeber (57, 59, 61, 63) als Cabriolet-Innenbeleuchtung und/oder Cabriolet- Außenbeleuchtung und/oder als Beleuchtung von Bedienele- menten und/oder als Lackierung von Verdeckteilen insbesondere in Signalfarben ausgebildet ist.

Description:

CABRIOLET-FAHRZEUG MIT EINEM VERDECK

Die Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeck, welches zwischen einer einen Fahrgastraum freigebenden Position und einer den Fahrgastraum schließenden Position verfahrbar ist, nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art .

Bei Cabriolet-Fahrzeugen mit einem automatisiert fahrbaren Verdeck ist es aus der Praxis bekannt, zur Vermeidung eines Einklemmens von Körperteilen oder Gegenständen eine Detekti- onseinrichtung zur überwachung des Bewegungsraumes des Verdecks vorzusehen.

Da derartige Detektionseinrichtungen mit einem allgemeinen Ausfallrisiko behaftet sind, ist es üblich, dass eine Bedien ¬ person einen zur automatischen überführung des Verdecks zwischen einer geschlossenen Position und einer offenen Position vorgesehenen Taster während der gesamten Verdeckbewegung betätigen muss . Somit kann die Bedienperson bei einer drohenden Einklemmsituation reagieren, indem sie den Taster loslässt und den Verdeckantrieb hierdurch stoppt.

In der DE 102 48 762 B4 wird ein Cabriolet-Fahrzeug offenbart, welches ein verfahrbares Verdeck und eine Detektions- einrichtung zur Erkennung eines Eingriffs in einen Bewegungs- raum eines Verdeckmechanismus aufweist, wobei die Detektions- einrichtung nach unterschiedlichen Messprinzipien arbeitende Sensoren aufweist, so dass bei einem Ausfall einer nach einem bestimmten Messprinzip arbeitenden Sensorik eine Einklemmsituation durch eine nach einer anderen Messmethode arbeitende Sensorik sichergestellt ist.

Wenngleich eine derartige Detektionseinrichtung eine erhöhte Sicherheit bietet, kann diese nicht oder nur mit einem unver-

hältnismäßig hohen sensorischen und rechnerischen Aufwand das Erkennen einer kritischen Situation durch einen Menschen ersetzen.

Eine den menschlichen Verstand involvierende überwachung mit einer permanenten Tasterbetätigung durch die Bedienperson während der Verdeckbewegung widerspricht jedoch dem wachsenden Komfortbedürfnis .

So wäre es wünschenswert, eine automatische Verdeckbewegung mit nur einer einzigen, kurzzeitigen Betätigung eines Tasters einleiten zu können und dabei einen ausreichenden Einklemmschutz gewährleisten zu können.

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeck der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem eine verbesserte Anpassbarkeit der Verdeckbewegung an die Betriebssituation, insbesondere im Hinblick auf eine Erhöhung eines Einklemmschutzes bei gleichzeitiger Komforterhöhung für den Fahrer realisiert ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Cabriolet-Fahrzeug gelöst, welches mit einem Verdeck gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 ausgestattet ist.

Es ist somit ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeck vorge ¬ sehen, welches zwischen einer einen Fahrgastraum freigebenden Position und einer den Fahrgastraum schließenden Position verfahrbar ist, wobei erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, dass eine Verdeckbewegung nach einer Betätigung eines ersten Bedienelements durch einen Bediener automatisiert ausführbar ist und mittels wenigstens eines wenigstens während der automatischen Verdeckbewegung einer Not-Stopp-Einrichtung des Verdecks zugeordneten zweiten Bedienelements von dem Bediener deaktivierbar ist.

Ein erfindungsgemäßes Cabriolet-Fahrzeug hat den Vorteil, dass ein Bediener komfortabel mit nur einer kurzzeitigen Betätigung des ersten Bedienelements eine Verdeckbewegung, insbesondere ein vollständiges öffnen oder Schließen des Verdecks, einleiten kann, wodurch der Bediener nach der kurzen Betätigung des ersten Bedienelements seine volle Konzentration auf andere Bereiche, wie insbesondere den Straßenverkehr, richten kann.

Um eine automatische Verdeckbewegung beispielsweise in einer Gefahrensituation unterbinden zu können, ist es vorgesehen, dass die automatische Verdeckbewegung mittels eines zweiten von dem Bediener während einer automatischen Verdeckbewegung möglichst immer und einfach erreichbaren Bedienelements von dem Bediener deaktivierbar ist.

Mit dem von dem Bediener während einer automatischen Verdeckbewegung betätigbaren zweiten Bedienelement wird die Sicherheit während einer automatischen Verdeckbewegung erhöht, da ein Bediener die automatische Verdeckbewegung bei subjektiver Wahrnehmung einer GefährdungsSituation auch im Falle einer ggf. vorhandenen und die Gefährdungssituation nicht erkennenden Detektionseinrichtung durch eine Betätigung der Not- Stopp-Einrichtung stoppen kann.

Eine einfache Aktivierung der automatischen Verdeckbewegung kann dadurch realisiert werden, dass das erste Bedienelement als ein Schalter ausgebildet ist. Der Schalter kann dabei beispielsweise analog zu herkömmlich bekannten Fensterheberschaltern in der Form ausgebildet werden, dass der Schalter in zwei Richtungen als Schub- oder Kippschalter bewegbar ist, wobei eine Bewegung in eine Richtung zum öffnen des Verdecks und eine Bewegung in die andere Richtung zum Schließen des Verdecks vorgesehen ist. Eine automatische Verdeckbewegung

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kann dabei durch ein festes Drücken des Schalters aktiviert werden, nachdem eine erste Stufe des Schalters, welche eine Verdeckbewegung nur solange ausführt, wie der Schalter in der ersten Stufe gedrückt ist, überwunden wird und eine zweite Stufe erreicht wird. In einer alternativen Ausbildung des Schalters weist dieser eine Doppelklickfunktion auf.

Neben dieser Art der Umsetzung des ersten Bedienelements sind selbstverständlich weitere Möglichkeiten wie insbesondere der Einsatz von BerührungsSensoren denkbar.

In einer vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs kann es auch vorgesehen sein, dass das erste Bedienelement neben einer Anordnung im Cabriolet- Fahrzeug, vorzugsweise im Bereich einer Mittelkonsole, zusätzlich an einer Fernbedienung ausgebildet ist, so dass eine Verdeckbewegung auch von einem sich nicht in dem Cabriolet- Fahrzeug befindlichen Bediener ausgelöst werden kann und das Verdeck beispielsweise bei einsetzendem Regen schneller geschlossen werden kann.

Das zweite Bedienelement kann in einfacher und Platz sparender Weise in das erste Bedienelement integriert sein.

Alternativ hierzu kann das zweite Bedienelement separat von dem ersten Bedienelement vorgesehen sein. Hierbei kann das zweite Bedienelement variabel in dem Cabriolet-Fahrzeug angeordnet werden und durch eine funktionale Mehrbelegung an bereits vorhandenen Bedienelementen realisiert werden.

Wenn das zweite Bedienelement nur während einer Aktivierung der automatischen Verdeckbewegung der Not-Stopp-Einrichtung zugeordnet ist und ohne Aktivierung der automatischen Ver ¬ deckbewegung einer weiteren Funktionseinrichtung zugeordnet ist, ist eine Platz sparende Ausbildung des zweiten Bedien-

elements möglich. Diese Umwidmung eines außerhalb eines Verdeckbetriebsmodus einer anderen Funktion dienenden Bedienelementes erlaubt es vorteilhafterweise, mehrere „zweite Bedienelemente" der Not-Stopp-Einrichtung an unterschiedlichen Stellen im Fahrzeug vorzusehen, ohne hierfür eigene Schalter, Taster oder dergleichen bereitstellen zu müssen.

Damit ein Bediener eine automatische Verdeckbewegung möglichst einfach und schnell unterbrechen kann, ist es vorteilhaft, wenn das einfach oder mehrfach vorgesehene zweite Bedienelement an für den Bediener einfach zu erreichenden Stellen, wie beispielsweise an einem Lenkrad insbesondere in Reichweite eines linken Daumens des Bedieners, angeordnet ist oder mit einem Fensterheber, einem Bremspedal, einem Warnblinkerschalter, eine Hupe und/oder einem Motorstart-Taster des Cabriolet-Fahrzeugs verbunden oder hiermit integral ausgebildet ist. In einer weiteren Ausbildung der Erfindung mit einem funkgesteuerten Fahrzeugschlüssel kann das zweite Bedienelement auch in diesen integriert sein.

Insbesondere vorteilhaft ist eine Funktionsintegration der Unterbrechungsfunktionalität in mehrere der genannten Elemente gleichzeitig, da dies dem Bediener mehrere Möglichkeiten der Unterbrechung der automatischen Verdeckbewegung bietet und er das in der jeweiligen Situation am schnellsten zu erreichende zweite Bedienelement nutzen kann.

Das zweite Bedienelement kann vielerlei Formen haben und muss dabei nicht ein haptisch zu bedienendes Element in Form eines Tasters, Schalters oder Sensors darstellen. Beispielsweise ist es auch denkbar, dass das zweite Bedienelement ein vorzugsweise mit einer Spracherkennung verknüpfter akustischer Empfänger ist. Wenn die automatischen Verdeckbewegung mittels einer Sprachbedienung der Not-Stopp-Einrichtung durch kurze und prägnante Ausrufe wie beispielsweise „Stopp" deaktivier-

bar ist, kann die automatische Verdeckbewegung vorteilhafterweise schnell auch ohne die Benutzung von Händen deaktiviert werden.

Um ein schnelles Auffinden eines manuell zu aktivierenden zweiten Bedienelementes zu erleichtern, ist es in einer Weiterentwicklung der Erfindung vorgesehen, dass das zweite Bedienelement oder gegebenenfalls mehrere zweite Bedienelemente insbesondere während einer automatischen Verdeckbewegung farblich und/oder durch eine geeignete Symbolik gegenüber umliegenden Elementen hervorgehoben derart ausgebildet sind, dass diese auch untertags leicht von dem Bediener erkannt werden können.

Nicht nur zur Verbesserung der Erkennbarkeit des zweiten Bedienelements, sondern auch zur Lenkung der Aufmerksamkeit der Fahrzeuginsassen auf eine mögliche Gefahrensituation ist es vorteilhaft, wenn das zweite Bedienelement zur Ausgabe optischer Signale wie Leuchten oder Blinken und/oder akustischer Signale, insbesondere bei einer Verdeckbewegung und/oder einer von einer Detektionseinrichtung erkannten Einklemmsituation, ausgebildet ist.

Weiterhin kann es auch vorgesehen sein, dass eine automatisierte Verdeckbewegung nach einem Not-Stopp durch eine erste Betätigung des zweiten Bedienelementes, einem automatischen Stopp nach Erkennen einer Einklemmsituation durch eine Detektionseinrichtung oder nach Ausgabe eines Warnsignals durch Betätigung des zweiten Bedienelementes weiter aktivierbar ist. Es kann dann eine von der Bedienperson trotz Warnung oder vorübergehendem Stopp gewünschte Verdeckbewegung nach Bestätigung einer positiven Kenntnisnahme durch die Bedienperson mittels Betätigung des zweiten Bedienelementes durchgeführt werden.

Bei einer vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs kann es vorgesehen sein, dass eine insbesondere automatische Verdeckbewegung nur bei Detektion einer Fahrzeugsitzbelegung, insbesondere einer Fahrersitzbelegung, auslösbar ist und automatisch unterbrochen wird, wenn der Bediener den entsprechenden Fahrzeugsitz verlässt. Hierdurch kann vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass eine unbeaufsichtigte automatische Verdeckbewegung unterbrochen wird, wenn sich ein Bediener bei stehendem Cabriolet-Fahrzeug und aktivierter Zündung nach einer Aktivierung eines Verdeckautomatiklaufs von dem Cabriolet-Fahrzeug entfernt.

Zur Erkennung einer Fahrzeugsitzbelegung sind aus der Praxis vielfältige Möglichkeiten bekannt, so dass die für den jeweiligen Anwendungsfall geeignete Methode ausgewählt werden kann. Die Fahrersitzbelegung kann dabei beispielsweise durch eine Abfrage eines Fahrersitzbelegungssensors im Fahrzeugsitz und/oder einer optischen überwachung und/oder einen Zustand eines Gurtschlosses und/oder einen Zustand einer Fahrzeugtür und/oder einer Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt werden.

Wenn eine Fahrzeugsitzbelegung durch eine überwachung einer vorzugsweise linken Hand des Bedieners auf einer festgelegten Position an dem Lenkrad ermittelbar ist, kann zudem sichergestellt werden, dass der Bediener bei Anordnung des zweiten Bedienelements im Bereich der linken Hand des Bedieners die automatische Verdeckbewegung bei Bedarf sehr schnell unterbrechen kann.

In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass bei einer Auslösung einer automatischen Verdeckbewegung durch das erste Bedienelement insbesondere feststellbar ist, auf welchem Fahrzeugsitz sich ein Bediener befindet, wobei die Auslösung der Verdeckbewegung abhängig von der Position des Bedieners ermöglichbar oder unterbindbar

ist. Hierdurch kann beispielsweise vorgesehen werden, dass ausschließlich ein sich auf einem Fahrersitz befindlicher Bediener die automatische Verdeckbewegung auslösen kann.

Wenn eine Signaleinrichtung mit wenigstens einem Signalgeber vorgesehen ist, wobei der Signalgeber vor und/oder während einer insbesondere automatischen Verdeckbewegung ein Warnsignal erzeugt, können Fahrzeuginsassen und sich eventuell in der näheren Umgebung befindliche Personen auf die kommende bzw. gerade ausgeführte Verdeckbewegung hingewiesen werden und für die möglichen Gefahren sensibilisiert werden.

Der wenigstens eine Signalgeber kann hierbei als akustischer Signalgeber ausgebildet sein, welcher beispielsweise als ein bereits im Cabriolet-Fahrzeug vorhandener Signalgeber, wie ein Warnsummer, und/oder als separater Signalgeber ausgebildet sein kann, mittels welchem z. B. auch eine insbesondere kurze und prägnante Stimmausgabe zur Warnung wiedergegeben werden kann.

Weiterhin kann der wenigstens eine Signalgeber auch als optischer Signalgeber ausgebildet sein, wobei hierfür insbesondere eine Cabriolet-Innenbeleuchtung und/oder eine Cabriolet- Außenbeleuchtung und/oder eine Beleuchtung von Bedienelementen und/oder eine Anzeige in einem KombiInstrument und/oder eine Lackierung von Verdeckteilen insbesondere in Signalfarben vorgesehen werden können und beispielsweise neben einem akustischen Signalgeber auf die Gefahr während einer automatischen Verdeckbewegung aufmerksam machen können.

In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass die Funktionalität der automatischen Verdeckbewegung beispielsweise vom Händler sperrbar ist und vom Bediener erst nach seiner Bestätigung, dass er beispiels-

weise ein Handbuch gelesen und sich mit der Funktionalität beschäftigt hat, freigeschaltet werden kann.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeck nach der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Zeichnung und der Beschreibung.

Nachfolgend ist ein erfindungsgemäßes Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeck anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine vereinfachte dreidimensionale Ansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem in einer geöffneten Position dargestellten Verdeck; und

Fig. 2 eine vereinfachte dreidimensionale Ansicht des Verdecks der Fig. 1 in Alleinstellung, wobei das Verdeck in einer geschlossenen Position dargestellt ist.

In Fig. 1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem Verdeck 3 dargestellt, wobei das Verdeck 3 zwischen einem geöffneten, einen Fahrgasträum 5 freigebenden Zustand und einem geschlossenen, den Fahrgastraum 5 schließenden Zustand, in welchem sich das Verdeck 3 von einem Windschutzscheibenrahmen 7 bis zu einem Heckdeckel 9 erstreckt, verfahrbar ist.

Das Verdeck 3, welches in der Fig. 2 in einer Alleinstellung dargestellt ist, umfasst einen Verdeckmechanismus 11 und kann durch eine Ansteuerung von einem Verdecksteuergerät 4 mittels eines elektro-hydraulischen Verdeckantriebs 13 zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position bewegt werden.

Zur Auslösung einer Verdeckbewegung ist dabei ein als Schal ¬ ter 15 ausgebildetes erstes Bedienelement mit dem Verdeck ¬ steuergerät 4 verbunden, wobei der Schalter 15, wie in Fig. 1 ersichtlich ist, vorliegend im Bereich einer Mittelkonsole 17 des Cabriolet-Fahrzeugs 1 angeordnet ist.

Der Schalter 15 ist dabei derart ausgebildet, dass er in zwei Richtungen bewegbar ist, wobei eine Bewegung in eine erste Richtung eine öffnung des Verdecks 3 und eine Bewegung in eine zweite, der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung ein Schließen des Verdecks 3 bewirkt.

Der Schalter 15 weist dabei vorliegend in jeder Bewegungsrichtung zwei Stufen auf, wobei eine erste Stufe für einen öffnungs- bzw. Schließvorgang des Verdecks 3, bei welcher der Schalter 15 manuell während des gesamten Bewegungsvorgangs des Verdecks 3 in dieser Position gehalten werden muss, und eine zweite Stufe, welche nach überwindung eines kleinen Widerstands durch eine Bewegung über die erste Stufe hinweg erreicht wird, für eine automatische Verdecköffnung bzw. Verdeckschließung ohne weitere Berührung des Schalters 15 vorgesehen ist.

Das Verdeck 3 kann somit nach einer einmaligen Betätigung des Schalters 15 in der zweiten Stufe aus seiner in der Fig. 2 dargestellten Schließposition automatisch in seine in der Fig. 1 gezeigten öffnungsposition und umgekehrt verfahren werden.

Um die automatische Verdeckbewegung unterbrechen zu können, weist das Cabriolet-Fahrzeug 1 eine Not-Stopp-Einrichtung 16 auf, welche bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere als Not-Aus-Bedienelemente ausgebildete zweiten Bedienelemente in Form von Tastern, Schaltern oder Sensoren vorsieht.

Mittels der zweiten Bedienelemente kann somit eine automatische Verdeckbewegung von einem Bediener beispielsweise aufgrund einer erkannten Gefahrensituation oder auf Wunsch unterbrochen werden, wobei die zweiten Bedienelemente bei Nichtaktivierung der automatischen Verdeckbewegung eine andere Funktionalität einnehmen.

In Fig. 1 sind mehrere geeignete Positionen zur Anordnung eines derartigen zweiten Bedienelements zur Realisierung der Not-Stopp-Funktionalität gezeigt, wobei ein zweites Bedienelement zusätzlich in den Schalter 15 derart integriert ist, dass eine Betätigung des Schalters 15 in einer der Bewegungsrichtung des Verdecks entgegengesetzten Richtung nach der Aktivierung einer automatischen Verdeckbewegung diese unterbricht.

Neben der in den Schalter 15 integrierten Not-Stopp- Funktionalität kann die Verdeckbewegung vorliegend auch durch Fensterhebertaster 21 im Fahrzeugfrontbereich, durch Fensterhebertaster 23 im Fahrzeugheckbereich, durch ein Bremspedal 25, durch einen Motorstart-Taster 27, durch einen Warnblinkschalter 29 und durch Funktionstasten im Bereich eines Lenkrades 31, wie beispielsweise eines separaten Tasters 33 oder einer Hupe 35 unterbrochen werden, wobei diese Funktionseinrichtungen 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 nur bei einer automatischen Verdeckbewegung der Not-Stopp-Einrichtungen 16 zugeordnet sind.

Das heißt, eine Betätigung eines zweiten Bedienelements 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 wird während des Verdeckautomatiklaufs von dem zugeordneten Steuergerät nicht mehr als Steuersignal für die herkömmliche Funktionalität verstanden, sondern als „Not-Stopp-Funktion" interpretiert, so dass die automatische Verdeckbewegung nach einer Betätigung eines derartigen zwei-

ten Bedienelements 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 unterbrochen wird.

In einer weiteren Ausbildung der Erfindung können auch andere als die gezeigten Funktionselernente zur Realisierung der Not- Stopp-Funktionalität mit einer Mehrfachfunktionalität belegt werden, wobei z. B. bereits im Bereich des Lenkrads vorhandene Funktionstasten hierfür herangezogen werden können.

Um die zweiten Bedienelemente 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 der Not-Stopp-Einrichtung 16 bei einer Verdeckbewegung leichter erkennen zu können, ist es vorgesehen, dass die zweiten Bedienelemente 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 während der automatischen Verdeckbewegung farblich gegenüber umliegenden Elementen hervorgehoben werden, so dass die zweiten Bedienelemente 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 auch bei Tageslicht gut und schnell erkennbar sind. Dies ist beispielsweise durch Pikto- ' gramme realisierbar, welche bei einer automatischen Verdeckbewegung leuchten und/oder blinken und dabei beispielsweise unter einem schwarzen Decklack hervortreten. Weiterhin können die der Not-Stopp-Funktion dienenden Bedienelemente mit einer zweifarbigen LED ausgebildet sein, welche beispielsweise während einer automatischen Verdeckbewegung ihre Farbe von grün nach rot ändert, so dass diese Bedienelemente für den Bediener leicht erkennbar sind.

Das Cabriolet-Fahrzeug 1 ist weiterhin mit einer Detektions- einrichtung 41 ausgebildet, mittels welcher festgestellt wer ¬ den kann, ob ein Fahrzeugsitz 43, 44 von einem Bediener be ¬ legt ist. Durch eine Anbindung der Detektionseinrichtung 41 an das Verdecksteuergerät 4 oder durch eine CAN-Botschaft von einem anderen Steuergerät kann vorgegeben werden, dass eine Verdeckbewegung nur auslösbar ist, wenn die Detektionseinrichtung 41 eine Belegung des Fahrersitzes oder eines anderen für eine Bedienperson definierten Fahrzeugsitzes detektiert

hat und somit sichergestellt ist, dass ein Bediener auf dem Fahrersitz 43 bzw. gegebenenfalls auf einem Beifahrersitz 44 sitzt.

Zur Detektion einer Fahrersitzbelegung ist vorliegend ein Fahrersitzbelegungssensor 45 im Fahrersitz 43 vorgesehen, welcher hierzu mit einer optischen überwachung in einem nicht näher dargestellten Fahrzeug-Rückspiegel, einer Abfrage einer Fahrertür 47, einer Abfrage eines Zustandes eines Gurtschlosses 49 und einer Abfrage einer Fahrzeuggeschwindigkeit zusammenwirkt. Zur Fahrersitzbelegung wird weiterhin eine Positionsüberwachung einer bei dem vorliegend als Linkslenker ausgebildeten Cabriolet-Fahrzeug 1 linken Hand des Bedieners auf einer festgelegten Position an dem Lenkrad 31 herangezogen.

Zudem kann eine unter dem Handelsnamen „Skinplex" bekannte und in der DE 102 06 128 Al beschriebene Technologie eingesetzt, mittels welcher festgestellt werden kann, auf welchem Fahrzeugsitz 43, 44 der Bediener des Schalters 15 bzw. der zweiten Bedienelemente 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 und 39 sitzt, wobei die Aktivierung der jeweiligen Funktionalität über eine Kopplung an das Verdecksteuergerät 4 entweder freigegeben oder unterbunden werden kann.

Zur Sicherstellung, dass ein Bediener sich in der Reichweite eines zweiten Bedienelements 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 zum Stoppen der automatischen Verdeckbewegung befindet, ist es weiterhin vorgesehen, dass eine automatische Verdeckbewegung unterbrochen wird, wenn die mit dem Verdecksteuergerät 4 verbundene Detektionseinrichtung 41 erkennt, dass ein sich auf dem Fahrersitz 43 befindlicher Bediener aus dem Cabriolet- Fahrzeug 1 aussteigt.

Das vorliegende Cabriolet-Fahrzeug 1 weist eine Signaleinrichtung 51 auf, welche mit akustischen Signalgebern und optischen Signalgebern ausgebildet ist. Kurz vor und während einer automatischen Verdeckbewegung geben als Lautsprecher 53 , 55 ausgebildete akustische Signalgeber mehrmals eine Stimmausgabe, beispielsweise in der Form „Achtung", „Vorsicht Dachbewegung", „Vorsicht Einklemmgefahr" oder ähnliches wieder, wobei zusätzlich im Bereich eines Armaturenbretts 54 ein Lautsprecher 56 angeordnet ist, welcher eine Botschaft ausgeben und/oder als Summer fungieren kann.

Als optische Signalgeber sind neben der bereits genannten farblichen Hervorhebung der zweiten Bedienelemente 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 weiterhin eine während einer Verdeckbewegung blinkende Innenleuchte 59, ein leuchtendes Display 61, ein Head-Up-Display 63 und in Signalfarbe lackierte, als Verdeckgestänge 57 ausgebildete Verdeckteile vorgesehen.

Nachdem eine Verdeckbewegung unterbrochen worden ist, sei es infolge eines Drückens eines entsprechenden zweiten Bedienelements 21, 23, 25, 27, 29, 33, 35 durch einen Bediener oder infolge eines automatischen Stopps, beispielsweise wenn die Detektionseinrichtung 41 erkannt hat, dass der Bediener den Fahrersitz 43 verlassen hat oder eine nicht dargestellte Einklemmschutzsensorik eine Einklemmsituation erkannt hat, wird der Schalter 15 in seine Startbedingung versetzt, so dass eine Verdeckbewegung durch Betätigen des Schalters 15 in der gewünschten Bewegungsrichtung fortgesetzt werden und somit das Verdeck 3 fertig geschlossen oder geöffnet werden kann.

Statt bei einer Betätigung der zweiten Bedienelemente den automatischen Verdecklauf zu stoppen, kann es auch vorgesehen sein, dass durch die Betätigung des entsprechenden zweiten Bedienelements ein Reversieren des Verdecks ausgelöst wird.

Diese Reversierfunktion kann zudem abhängig von der Verdeckposition sein, wobei in dem Verdecksteuergerät 4 beispielsweise festgelegt sein kann, ob und wie weit bei der jeweiligen Position des Verdecks 3 die Verdeckbewegung reversiert wird.