Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CAGE ASSEMBLY AND GUIDE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/198513
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cage assembly (6) for a drafting unit (1) of a textile machine, comprising a cage (3) for guiding two small guide belts (4.1; 4.2) looped around a pressure roller twin (9), and a guide element (7) for guiding and deflecting a fiber composite (2). The guide element (7) has a circumferential surface which has a front side (11) facing the fiber composite (2) and a rear side (12) facing away from the fiber composite (2). The guide element (7) has on its rear side (12) a portion (13) with a higher frictional resistance than on the front side (11) in order to retain fibers there.

Inventors:
STAHLECKER GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/061187
Publication Date:
November 23, 2017
Filing Date:
May 10, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01H5/26; D01H5/72; D01H13/04
Domestic Patent References:
WO2016046712A12016-03-31
Foreign References:
DE10252631A12004-05-19
DE102009018125A12010-10-14
CN202415789U2012-09-05
JPH1045327A1998-02-17
JP2011231418A2011-11-17
JPS5280231U1977-06-15
DE10252631A12004-05-19
Attorney, Agent or Firm:
BERGMEIER, Werner (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Käfigaggregat für ein Streckwerk (1 ) einer Textilmaschine mit einem Käfig (4.5) zum Führen zweier einen Druckwalzenzwilling (9) umschlingenden Führungsriemchen (4.1 ; 4.2), mit einem Führungselement (7) zum Führen und Umlenken eines Faserverbandes (2), welches eine Umfangsfläche aufweist, die eine dem Faserverband (2) zugewandte Vorderseite (1 1 ) und eine dem Faserverband (2) abgewandte Rückseite (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet dass das Führungselement (7) an der Rückseite (12) einen Abschnitt (13) mit einem höheren Reibwiderstand als an der Vorderseite (1 1 ) aufweist, um dort Fasern zurückzuhalten.

2. Käfigaggregat nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) mit dem höheren Reibwiderstand in Um- fangsrichtung und/oder in axialer Richtung des Führungselementes (7) an nur einem Teil der Rückseite (12) des Führungselements (7) angeordnet ist.

3. Käfigaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) mit dem höheren Reibwiderstand in axialer Richtung des Führungselementes (7) zumindest im Bereich des Faserlaufes angeordnet ist.

4. Käfigaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (12) des Führungselements (7) in dem Abschnitt (13) mit dem höheren Reibwiderstand eine geformte Oberflächenstruktur und/oder eine Beschichtung und/oder einen Einsatz (15) aufweist.

5. Käfigaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) mit dem höheren Reibwiderstand rau, insbesondere gerändelt, geriffelt oder gekerbt ist.

6. Käfigaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geformte Oberflächenstruktur zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes (2) geneigt ausgebildet ist.

7. Käfigaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) ein in Längsrichtung des Druckwalzenzwillings (9) angeordneter Stab ist.

8. Käfigaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) eine runden, einen halbrunden oder einen länglichen, insbesondere ovalen oder tropfenförmigen Querschnitt aufweist.

9. Käfigaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) lösbar an dem Käfigaggregat (6), insbesondere an einem Grundkörper (8) zwischen den Führungs- riemchen (4.1 ; 4.2), befestigt ist.

10. Führungselement für ein Käfigaggregat (6) in einem Streckwerk (1 ) einer Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, zum Führen und Umlenken eines Faserverbandes (2) in einer Verzugszone des Streckwerks (1 ), wobei das Führungselement (7) eine Umfangsfläche aufweist, die eine dem Faserverband (2) zugewandte Vorderseite (1 1 ) und eine dem Faserverband (2) abgewandte Rückseite (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) an der Rückseite (12) einen Abschnitt (13) mit einem höheren Reibwiderstand als an der Vorderseite (1 1 ) aufweist, um dort Fasern zurückzuhalten.

1 1 . Führungselement nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) mit dem höheren Reibwiderstand in Umfangsrichtung und/oder in axialer Richtung des Führungselementes (7) an nur einem Teil der Rückseite (12) des Führungselements (7) angeordnet ist.

12. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (12) des Führungselements (7) in dem Abschnitt (13) mit dem höheren Reibwiderstand eine geformte Oberflächenstruktur und/oder eine Beschichtung und/oder einen Einsatz (15) aufweist.

13. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13) mit dem höheren Reibwiderstand rau, insbesondere gerändelt, geriffelt oder gekerbt ist.

14. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geformte Oberflächenstruktur zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes (2) geneigt ausgebildet ist.

15. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) durch einen Stab gebildet ist.

16. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) einen runden, einen halbrunden oder einen länglichen, insbesondere ovalen oder tropfenförmigen Querschnitt aufweist.

17. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) ein Befestigungsmittel (10) zum Verbinden mit dem Käfigaggregat (6), insbesondere einem Grundkörper (8) des Käfigaggregats (1 ) und/oder dem Käfig (4.5) aufweist.

18. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7) einen erhabenen mittleren Bereich (14) aufweist zur Befestigung, insbesondere als Presssitz, in einer Durchgangsöffnung des Befestigungsmittels (10).

19. Führungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Rückseite (12) des Führungselements (7) vorzugsweise zusammen mit dem Befestigungsmittel (10) ein Gussteil, insbesondere ein Kunststoff-Spritzgussteil ist und die Vorderseite (1 1 ) ein daran befestigtes separates Teil, insbesondere aus Metall, ist.

Description:
Käfiqaqqreqat und Führunqselement

Die Erfindung betrifft ein Käfigaggregat für ein Streckwerk einer Textilmaschine mit einem Käfig zum Führen zweier einen Druckwalzenzwilling umschlingenden Führungsriemchen, mit einem Führungselement zum Führen und Umlenken eines Faserverbandes, welches eine Umfangsfläche aufweist, die eine dem Faserverband zugewandte Vorderseite und eine dem Faserverband abgewandte Rückseite aufweist, sowie ein Führungselement für ein Käfigaggregat in einem Streckwerk einer Textilmaschine, zum Führen und Umlenken eines Faserverbandes in einer Verzugszone des Streckwerks, wobei das Führungselement eine Umfangsfläche aufweist, die eine dem Faserverband zugewandte Vorderseite und eine dem Faserverband abgewandte Rückseite aufweist.

Ein Käfigaggregat dieser Art ist aus der DE 102 52 631 A1 bekannt. Ein Führungselement in Form eines Rundstabes ist mit Halteelementen direkt am Käfig befestigt. Das Führungselement dient als Führung für den Faserverband, welches ein Auseinanderdriften der verstreckten Fasern verhindert, indem der Faserverband eine geringe Richtungsänderung erfährt. Am besten wird dies durch ein Führungselement erreicht, dessen Oberfläche wenigstens von einem Teil der Fasern bestrichen wird, bevorzugt so, dass sämtliche Fasern eines Faserverbandes in derselben Weise und/oder derselben Richtung umgelenkt werden. Dies wird beispielsweise durch ein rundes, ovalförmiges oder prismatisches Umlenkelement erreicht, welches quer zur Flussrichtung des Faserstromes und in Längsrichtung der Streckwerkszylinder angeordnet ist. In einzelnen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass die Fasern nicht unterhalb sondern oberhalb des Führungselements laufen. Wenn die Fasern über das Führungselement gezogen werden, verschlechtert sich die Garnqualität. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu verhindern, dass die Fasern oberhalb des Führungselements laufen, um die Garnqualität zu verbessern.

Die Aufgabe wird gelöst mit einem Käfigaggregat und einem Führungselement mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Käfigaggregat für ein Streckwerk einer Textilmaschine weist einen Käfig zum Führen zweier einen Druckwalzenzwilling umschlingenden Führungsriemchen auf. Mit einem Führungselement zum Führen und Umlenken eines Faserverbandes wird zumindest ein Teil der Fasern kontaktiert und der Faserverband wird ausgelenkt. Das Führungselement weist eine Umfangsfläche auf, die eine dem Faserverband zugewandte Vorderseite und eine dem Faserverband abgewandte Rückseite aufweist. Die Vorderseite ist, wenn der Faserverband nach unten umgelenkt wird, nach unten, d.h. in Richtung zu dem Faserverband hin angeordnet, während die Rückseite nach oben gerichtet ist. In manchen Ausführungen ist vorgesehen, dass der Faserverband durch das Führungselement nach oben ausgelenkt werden soll. In diesem Falle befindet sich die Vorderseite im eingebauten Zustand oben, ist also auch dem Faserverband zugewandt, und die mit höherem Reibwiderstand versehene Rückseite des Führungselements befindet sich in diesem Falle unten, d.h. wiederum auf der vom Faserverband abgewandten Seite.

Erfindungsgemäß weist das Führungselement an der Rückseite einen Abschnitt mit einem höheren Reibwiderstand als an der Vorderseite auf, um dort durch den erhöhten Widerstand Fasern zurückzuhalten. Einzelne Fasern, die von dem übrigen Faserverband abgetrennt werden und über die Rückseite des Führungselements gelangen würden, erfahren durch den höheren Reibwiderstand an der Rückseite des Führungselements einen ausreichenden Widerstand, um an einer weiteren Bewegung in Richtung auf ein Ausgangswalzenpaar des Streckwerks gehindert zu werden. Diese Fasern werden entweder wieder zurück in den Faserverband gezogen oder sie wer- den vom Faserverband abgetrennt. Jedenfalls bewirken sie nicht, dass der gesamte Faserverband über die Rückseite des Führungselements gelenkt wird.

Es hat sich gezeigt, dass der falsche Faserlauf mit dieser einfachen Vorkehrung unterbunden werden kann. Die Oberfläche des Rückens des Führungselements weist einen so hohen Reibwiderstand für die Fasern auf, dass es, sobald die Fasern über das Führungselement laufen, in der Regel zu einem Fadenbruch kommt bzw. ein Anspinnen nicht möglich ist, weil der Faserverband über diese Oberfläche nicht mehr richtig gezogen werden kann. Es werden Fasern oder gar Faserbüschel zurückgehalten. Es entstehen Dünnstellen oder Unterbrechungen im Faserfluss, wobei dieser diskontinuierliche Faserfluss einen Fadenbruch zur Folge hat.

Bisher versuchte man immer das Führungselement möglichst glatt auszubilden. Man wollte jedenfalls verhindern, dass sich Verschmutzungen auf der Oberseite des Führungselements ansammeln können. Eine raue Oberfläche des Führungselements kam für den Fachmann dementsprechend nicht in Frage. Die vorliegende Erfindung hat es aber geschafft, dass die Verschmutzungen an der Oberseite gering bleiben. Möglicherweise reinigen einzelne Fasern, die sich von dem Faserverband lösen und ganz oder teilweise an die Oberseite des Führungselementes gelangen, oder eine Luftströmung, die über die Oberseite des Führungselementes gelangt, die Oberseite mit der rauen Oberfläche. Der wesentlich wichtigere Effekt, dass verhindert wird, dass das gesamte Faserband fälschlicherweise über die Oberseite des Führungselementes läuft, wird aber jedenfalls zuverlässig erreicht.

Vorteilhafterweise ist der Abschnitt mit dem höheren Reibwiderstand in Um- fangsrichtung und oder in axialer Richtung des Führungselementes an nur einem Teil der Rückseite des Führungselements angeordnet. Befindet sich der höhere Reibwiderstand in Umfangsrichtung nicht auf der kompletten Rückseite des Führungselementes, so können einzelne Fasern, welche wie- der den Weg zurück in den Faserverband finden, trotz des anfänglichen Bestrebens über das Führungselement hinweg zu laufen, ein problemloses Weiterspinnen ermöglichen. Andernfalls könnten bereits diese Fasern zu einem Fadenbruch führen und eine Unterbrechung des Spinnvorgangs bewirken.

Ist der höhere Reibwiderstand zusätzlich oder alternativ in axialer Richtung des Führungselements begrenzt angeordnet, so ist eine Befestigung des Führungselements in einem Befestigungsmittel, welches wiederum an dem Käfig angeordnet ist, einfacher möglich. Hier ist es in der Regel ausreichend, wenn sich der höhere Reibwiderstand in axialer Richtung des Führungselements in dem Bereich befindet, in welchem der Faserverband durch das Streckwerk verläuft.

Der höhere Reibwiderstand an der Rückseite des Führungselements weist vorzugsweise eine geformte Oberflächenstruktur und/oder eine Beschichtung auf. Beide Arten der Gestaltung der Rückseite des Führungselements bewirken, dass Fasern, welche über die Rückseite des Führungselements gelangen möchten, einem höheren Widerstand ausgesetzt sind, als wenn sie sich über die Vorderseite des Führungselements bewegen. Die Beschichtung kann beispielsweise eine reibwiderstanderhöhende Farbe oder beispielsweise auch eine Diamantbeschichtung sein, welche die verirrten Fasern bremst.

Der erhöhte Reibwiderstand kann beispielsweise auch erzeugt werden, indem in das Führungselement Teile eingesetzt werden, welche den Widerstand erhöhen und die Fasern ausbremsen. Diese eingesetzten Teile können beispielsweise eine Oberflächenstruktur oder eine Beschichtung aufweisen oder aus einem Material bestehen, welches einen erhöhten Reibwiderstand auf die Fasern im Vergleich zu dem glatten Führungselement an der Vorderseite aufweist. Die Oberflächenstruktur auf der Rückseite des Führungselements ist in einer bevorzugten Ausführungsform insbesondere gerändelt, geriffelt oder gekerbt. Durch eine derart raue, insbesondere grobe Oberflächenstruktur, werden die Fasern, welche über die Rückseite gelangen möchten, sehr effektiv aufgehalten.

Ist in einer besonders vorteilhaften Ausführung die geformte Oberflächenstruktur zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes hin geneigt ausgebildet, so wird insbesondere, wenn die Neigung gegen den Faserlauf gerichtet ist, ein besonders hoher Widerstand gegen die Fasern erzeugt. Die Fasern laufen beispielsweise gegen die den Faserlauf gerichteten Zähne auf und bewirken einen Stopp der Fasern an dieser Stelle.

Ist das Führungselement ein in Längsrichtung des Druckwalzenzwillings angeordneter Stab, so ist eine besonders einfache Ausführung dieses Führungselements erzeugt. Die Herstellung eines derartigen Stabs mit unterschiedlich hohem Reibwiderstand an der Vorder- und der Rückseite ist besonders einfach herzustellen.

Vorzugsweise weist das Führungselement einen runden, einen halbrunden oder einen länglichen, insbesondere ovalen oder tropfenförmigen Querschnitt auf. Das Führungselement ist damit einfach herzustellen und es ist insbesondere in der Lage in den engen Zwischenraum zwischen den Führungs- riemchen und dem Ausgangswalzenpaar angeordnet zu werden.

Ist das Führungselement lösbar an dem Käfigaggregat, insbesondere einem Grundkörper zwischen den Führungsriemchen, befestigt, so können für verschiedene Anwendungszwecke unterschiedliche Führungselemente eingesetzt werden. Außerdem können die Führungselemente zur Reinigung leicht aus- und wieder eingebaut werden. Ein erfindungsgemäßes Führungselement ist insbesondere für ein Käfigaggregat wie zuvor beschrieben, vorgesehen. Es dient zum Führen und Umlenken des Faserverbandes in einer Verzugszone des Streckwerks, wobei das Führungselement eine Umfangsfläche aufweist, die eine dem Faserverband zugewandte Vorderseite und eine dem Faserverband abgewandte Rückseite aufweist. Erfindungsgemäß weist das Führungselement an der Rückseite einen Abschnitt mit einem höheren Reibwiderstand als in der Vorderseite auf, um dort Fasern zurückhalten zu können. Die zurückgehaltenen Fasern schwächen den Faserverband, so dass es zu einem Fadenbruch kommt und ein Wiederanspinnen nicht mehr möglich ist. Erst nach Behebung des Fehlers ist ein Wiederanspinnen möglich und die vorgesehene Garnqualität kann entsprechend eingehalten werden.

Das Führungselement weist einen Abschnitt mit höherem Reibwiderstand im Vergleich zur Vorderseite des Führungselements auf, welche in Umfangs- richtung und/oder in axialer Richtung des Führungselements an nur einem Teil der Rückseite des Führungselements angeordnet ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass der Abschnitt mit erhöhtem Reibwiderstand auch die komplette Rückseite des Führungselements umfasst.

Vorzugsweise wird der höhere Reibwiderstand der Rückseite des Führungselements durch eine geformte Oberflächenstruktur, eine Beschichtung und/oder einen Einsatz in dem Führungselement erzeugt. Die geformte Oberflächenstruktur kann beispielsweise durch eine Rändelung, Riffelung oder Kerbung erzeugt werden. Die Beschichtung kann beispielsweise auch ein Lack mit einem erhöhten Reibwiderstand sein. Der Einsatz kann entweder aus einem rauen Material oder einem Oberflächenstrukturierten Element bestehen.

Ist die geformte Oberflächenstruktur zur Bewegungsrichtung des Faserverbandes geneigt ausgebildet, sind also beispielsweise Zähne entgegen den Lauf des Faserverbandes gerichtet, so wird ein besonders hoher Reibwiderstand erzeugt, welcher zu einem sicheren Fadenbruch führt.

Vorzugsweise ist das Führungselement durch einen Stab gebildet, der sich sehr einfach herstellen lässt.

Weist das Führungselement einen runden, einen halbrunden oder einen länglichen, insbesondere ovalen oder tropfenförmigen Querschnitt auf, so ist je nach Anwendungsbereich eine besonders gute Führung des Faserverbandes, aber auch eine vorteilhafte Anordnung des Führungselements in der Nähe des Ausgangswalzenpaares des Streckwerkes möglich.

Weist das Führungselement ein Befestigungsmittel zum Verbinden mit dem Käfigaggregat, insbesondere einem Grundkörper des Käfigaggregats und/oder dem Käfig, auf, so ist die Montage, der Austausch und die Reinigung des Führungselements sehr einfach möglich. Um zu vermeiden, dass das Führungselement bei Belastung durch den Faserverband teilweise schief wird, ist es besonders vorteilhaft, wenn es zusätzlich zur Befestigung am Grundkörper auch an den äußeren Flanken der beiden Käfige aufgenommen wird. Damit wird die Verformung des Führungselements wirksam verhindert. Um das Führungselement in dem Befestigungsmittel besonders vorteilhaft befestigen zu können weist es vorzugsweise einen erhabenen mittleren Bereich auf. Über diesen Bereich ist es möglich das Führungselement in dem Befestigungsmittel beispielsweise als Presssitz zu fixieren. Dabei wird der Stab in eine Aufnahme des Befestigungsmittels eingepresst. Gegenüber den rauen Flächen muss der Bereich des Presssitzes erhaben sein, damit der Presssitz beim Durchschieben des Stabes durch eine der rauen Oberflächen nicht beschädigt wird. Eine sehr einfache und effektive Maßnahme ist diese Formgebung insbesondere deshalb, da die Oberflächenstruktur auf dem Führungselement beispielsweise durch eine Verformung des Führungselements erzeugt wird, welche eine Reduzierung des Durchmessers und gegebenenfalls eine Längung des Führungselements bewirkt. In dem mittleren Bereich, in welchem ein erhabener Bereich bestehen bleibt, das heißt einen größeren Durchmesser als in den zeitlichen Bereichen aufweist, wird diese Längung und Durchmesserreduzierung nicht erzielt.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Rückseite des Führungselements ein Gussteil, insbesondere ein Kunststoff-Spritzgussteil. Damit ist die Formgestaltung des Abschnitts mit dem erhöhten Reibwiderstand sehr frei wählbar. Die Rückseite kann dabei auch nur teilweise, insbesondere im Bereich des Abschnitts mit dem erhöhten Reibwiderstand als Gussteil ausgeführt sein. Insbesondere, wenn diese Rückseite des Führungselements einteilig mit dem Befestigungsmittel hergestellt ist, kann die Befestigung des Führungselements sehr einfach an dem Grundkörper des Käfigaggregats erfolgen. Um eine verschleißfeste und reibungsarme Vorderseite zu erlangen, ist es vorteilhaft, wenn die Vorderseite ein separates Teil, insbesondere aus Metall, ist, das an dem Gussteil befestigt ist. Hierdurch ist es auch einfach möglich verschiedene Eintauchtiefen zu realisieren, indem an das Gussteil unterschiedlich geformte Vorderseiten angebracht werden können.

Weitere Vorteile der Erfindung werden in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt

Figur 1 eine Seitenansicht eines Streckwerks mit einem Käfigaggregat und einem Führungselement,

Figur 2 ein Käfigaggregat mit einem Führungselement in perspektivische Ansicht,

Figur 3 ein Führungselement mit einer Oberflächenstrukturierten Rückseite und einem erhabenen Bereich in perspektivische Ansicht,

Figur 4 eine Seitenansicht eines Führungselementes mit rundem Querschnitt, Figur 5 eine Seitenansicht eines Führungselementes mit tropfenförmigem Querschnitt,

Figur 6 ein Führungselement mit einer oberflächenstrukturierten Rückseite und einem separaten Teil als Vorderseite in perspektivische Ansicht und

Figur 7 ein Führungselement mit einer oberflächenstrukturierten Rückseite und einem separaten Teil als Vorderseite mit Befestigung am Käfig.

Ein in der Figur 1 dargestelltes Streckwerk 1 weist zum Verstrecken eines Faserverbandes 2 ein Eingangswalzenpaar 3, ein Mittelwalzenpaar 4 und ein Ausgangswalzenpaar 5, jeweils mit einer Oberwalze und einer Unterwalze, auf. Das Mittelwalzenpaar 4 ist jeweils von einem Führungsriemchen 4.1 bzw. 4.2 umschlungen. Die beiden Führungsriemchen 4.1 und 4.2 kontaktieren einander zwischen der oberen bzw. unteren Druckwalze 4.3 bzw. 4.4 und einem Käfig 4.5 bzw. 4.6. Das Führungsriemchen 4.1 , die obere Druckwalze 4.3, sowie der Käfig 4.5 bilden ein Käfigaggregat 6. Zwischen dem Käfigaggregat 6 und dem Ausgangswalzenpaar 5 ist ein Führungselement 7 angeordnet. Das Führungselement 7 lenkt den Faserverband 2 geringfügig aus und stabilisiert die verstreckten Fasern des Faserverbandes 2. Die vorliegende Erfindung bewirkt durch eine vom Faserverband 2 abgewandte Rückseite des Führungselements 7, welche einen höheren Widerstand aufweist als die dem Faserverband 2 zugewandte Vorderseite des Führungselements 7, dass Fasern daran gehindert werden über das Führungselement 7 hinweg in das Ausgangswalzenpaar 5 zu gelangen.

Das Käfigaggregat 6 wird in einem nicht dargestellten Belastungsträger gehalten. Durch den Belastungsträger werden die Oberwalzen des Eingangswalzenpaars 3, des Mittelwalzenpaars 4 und des Ausgangswalzenpaars 5 gegen antreibbare Unterwalzen angedrückt. Das Streckwerk 1 kann weitere, nicht dargestellte Walzenpaare enthalten. Im Anschluss an das Streckwerk 1 kann eine Verdichtungseinrichtung angeordnet sein.

In Figur 2 ist das Käfigaggregat 6 mit dem Führungselement 7 in perspektivische Ansicht dargestellt. Das Käfigaggregat 6 weist einen Grundkörper 8 auf, an welchem ein Druckwalzenzwilling 9 mit Druckwalzen 4.3 angeordnet ist. Die beiden Druckwalzen 4.3 bilden die oberen Mittelwalzen von zwei benachbarten Streckwerken 1 . An dem Grundkörper 8 ist weiterhin jeweils ein Käfig 4.5 für das jeweilige Führungsriemchen 4.1 angeordnet. Die Führungs- riemchen 4.1 umschlingen die Druckwalzen 4.3 und die Käfige 4.5.

Das Führungselement 7 befindet sich in Bewegungsrichtung des Faserverbandes 2 (siehe Figur 1 ) im Anschluss an das Führungsriemchen 4.1 . Das Führungselement 7 ist hier als Doppelelement ausgeführt, um eine Umlen- kung der Faserverbände 2 der beiden benachbarten und parallelen Streckwerke 1 zu bewirken. In einem Befestigungsmittel 10 ist das Führungselement 7 fest angeordnet. Das Befestigungsmittel 10 ist wiederum an dem Grundkörper 8 befestigt und kann bei Bedarf zusammen mit dem Führungselement 7 ausgetauscht werden. Um zu verhindern, dass Fasern über das Führungselements 7 hinweg bewegt werden, ist das Führungselement 7 mit einer glatten Vorderseite 1 1 für den ordnungsgemäßen Verlauf des Faserverbandes 2 und mit einer Rückseite 12 versehen, welche einen höheren Reibwiderstand als die Vorderseite 1 1 aufweist. Dabei ist die Rückseite 12 in einem Abschnitt 13 mit dem höheren Reibwiderstand versehen.

Der Abschnitt 13 erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel nicht über die gesamte Länge des Führungselements 7, sondern befindet sich lediglich im Bereich der Führungsriemchen 4.1 . Bei anderen, nicht dargestellten Ausführungen, ist es ebenso möglich, dass dieser Abschnitt 13 schmal ist und nur in dem Bereich, in welchem der Faserverband 2 erwartet wird, angeordnet ist, oder sich über die gesamte Länge der Rückseite 12 des Führungselements 7 erstreckt, wie in Figur 3 zu sehen sein wird. Das Führungselement 7 ist als Stab ausgeführt, welcher in seiner Mitte in dem Befestigungsmittel 10 befestigt ist. Diese Befestigung kann durch einen Presssitz erfolgen, durch welchen das Führungselement 7 in dem Befestigungsmittel 10 fixiert ist. Alternativ ist es beispielsweise auch möglich, dass das Befestigungsmittel 10, welches ein Kunststoffspritzgussteil sein kann, über das Führungselement 7 gespritzt ist und dadurch die Befestigung erfolgt.

Figur 3 zeigt ein Führungselement 7 mit einer Oberflächenstrukturierten Rückseite 12 und einem erhabenen Bereich 14 in der Mitte des Führungselements 7. In diesem Ausführungsbeispiel des Führungselements 7 ist das Führungselement 7 mit einem runden Querschnitt ausgeführt. In dem mittleren Bereich des Führungselements 7 ist der erhabene Bereich 14 angeordnet. Mittels des erhabenen Bereichs 14 ist eine Befestigung in dem Befestigungsmittel 10 sehr einfach möglich. Das Befestigungsmittel 10 weist dabei eine Durchgangsbohrung auf, in welche das Führungselement 7 seitlich eingeschoben und in dem erhabenen Bereich 14 gepresst wird.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 3 zeigt die Rückseite 12 des Führungselements 7, welche von dem erhabenen Bereich 14 ausgehend bis zum Ende des Führungselements 7 reicht. In Umfangsrichtung des Führungselements 7 erstreckt sich der Bereich mit dem erhöhten Reibwiderstand über die komplette Rückseite 12. Die Vorderseite 1 1 hingegen ist nicht oberflächenstrukturiert und weist einen niedrigeren Reibwiderstand auf als die Rückseite 12.

Figur 4 zeigt eine Seitenansicht des Führungselements 7 der Figur 3. In dieser Darstellung ist der erhabene Bereich 14 sowie die Anordnung des Abschnitts 13 zu erkennen, welcher sich über die komplette Rückseite 12 erstreckt. Die Vorderseite 1 1 des Führungselements 7 ist glatt und bewirkt damit eine geringere Reibung als die Rückseite 12. Die Oberflächenstruktur der Rückseite 12 zeigt angedeutete Zähne, welches sich teilweise gegen die Laufrichtung des Faserverbandes 2 richten. Hierdurch wird ein sicheres Abbremsen der Fasern, welche über die Rückseite 12 gelangen möchten, bewirkt.

In Figur 5 ist eine Seitenansicht eines Führungselements 7 mit tropfenförmigem Querschnitt dargestellt. Die Vorderseite 1 1 weist eine Krümmung mit einem größeren Radius als die Rückseite 12 auf. An einem Teil der Rückseite 12 befindet sich der Abschnitt 13 mit einem erhöhten Reibwiderstand. Der Abschnitt 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einem Einsatz 15 angeordnet. Der Einsatz 15 befindet sich in einem Ausschnitt 1 6 des Führungselements 7. Der Einsatz 1 6, welcher beispielsweise eingeklebt sein kann, kann aus Kunststoff oder aus besonders rauem und einen hohen Widerstand aufweisenden Material hergestellt sein.

Figur 6 zeigt das Führungselement 7, dessen Rückseite 12 zusammen mit dem Befestigungsmittel 10 als ein Gussteil, insbesondere als ein Kunststoff- Spritzgussteil ausgeführt ist. Die Vorderseite 1 1 ist ein daran befestigtes separates Teil aus Metall, das an dem Kunststoff teil befestigt ist. Es kann beispielsweise geklemmt oder angeklebt sein. Damit ist die Formgestaltung des Abschnitts 13 mit dem erhöhten Reibwiderstand auf der Rückseite 12 sehr frei wählbar. Die Rückseite 12 kann alternativ auch nur teilweise, insbesondere im Bereich des Abschnitts 13, mit dem erhöhten Reibwiderstand als Gussteil ausgeführt sein. Insbesondere, wenn die Rückseite 12 des Führungselements 7 einteilig mit dem Befestigungsmittel 10 hergestellt ist, kann die Befestigung des Führungselements 7 sehr einfach an dem Grundkörper 8 des Käfigaggregats 6 erfolgen. Das separate Teil der Vorderseite 1 1 kann beispielsweise eine einzige oder pro Seite bzw. Streckwerk eine geschlitzte Metallhülse sein, die seitlich auf das Kunststoff-Spritzgussteil aufgeschoben und beispielsweise geklemmt, geklebt oder geschraubt ist. Figur 7 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren Führungselements 7 mit einer oberflächenstrukturierten Rückseite 12 und einem separaten Teil als Vorderseite 1 1 . Die Rückseite 12, die beispielsweise als Gussteil ausgebildet ist und einen Grundkörper des Führungselementes 7 darstellt, ist mit einem weiteren Befestigungsmittel 10' an der äußeren Flanke des Käfigs 4.5 befestigt. Dadurch wird eine stabile Halterung des Führungselementes 7 erzielt. Die Rückseite 12 ist sehr rau mit einer Vielzahl von Zähnen ausgeführt. Die Vorderseite 1 1 ist wiederum ein separates Bauteil, das an dem Grundkörper bzw. der Rückseite 12 befestigt ist. Im Gegensatz zu der Vorderseite 1 1 aus dem Ausführungsbeispiel der Figur 6 ist die Vorderseite 1 1 hier tropfenförmig ausgeführt und bewirkt dadurch, dass der Faserverband 2 tiefer gedrückt wird. Mit dem wahlweisen Einsatz verschiedener Vorderseiten 1 1 kann somit sehr einfach die Eintauchtiefe des Führungselementes 7 in den Faserverband beeinflusst werden, ohne dass die Befestigung gelöst oder die Rückseite 12 ausgetauscht werden muss.

Bei der Beschreibung alternativer Ausführungsbeispiele wurden für Merkmale, die in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert wurden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Die genannten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind. Bezuqszeichenliste

Streckwerk

Faserverband

Eingangswalzenpaar

Mittelwalzenpaar

Führungsriemchen

Führungsriemchen

Druckwalze

Druckwalze

Käfig

Käfig

Ausgangswalzenpaar

Käfigaggregat

Führungselement

Grundkörper

Druckwalzenzwilling

Befestigungsmittel

Vorderseite

Rückseite

Abschnitt

erhabener Bereich

Einsatz

Ausschnitt