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Patent Searching and Data


Title:
CAGE FOR THE BALLISTIC PROTECTION OF PERSONS OR OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/019342
Kind Code:
A2
Abstract:
A cage for the ballistic protection of persons or objects with panels forming the cage walls, these being connected by profiled rails (2). The cage is characterized by the fact that the panels (1) are compressible, at least in the regions which engage in the rails, and by the fact that the rails each have at least one groove (5) in which a panel edge can engage, the edge region of the panel being compressed in order to fit. Especially, the panel edge is compressed by means of wedges (7) inserted between the groove wall of the rail and the panel surface in the edge region. Preferred panels are composite panels, especially those made of fibre composites.

Inventors:
DIETERICH GUENTER (DE)
PIEL KARLHEINZ (DE)
REINEHR PAUL-WERNER (DE)
SCHULTE HANS-WERNER (DE)
FELS ACHIM (DE)
MOHR MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/000560
Publication Date:
September 30, 1993
Filing Date:
March 11, 1993
Export Citation:
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Assignee:
KRUPP AG HOESCH KRUPP (DE)
AKZO FASER AG (DE)
International Classes:
B62D27/02; B62D27/06; F41H5/013; F16B5/00; F16B5/06; F16B2/14; (IPC1-7): B62D27/06; F16B5/06; F41H5/013
Foreign References:
DE3635741A11992-07-23
US4351558A1982-09-28
US3190408A1965-06-22
DE1901502A11970-08-13
US5006390A1991-04-09
GB2227450A1990-08-01
GB503935A1939-04-17
DE2821117C11988-06-09
GB2081331A1982-02-17
US2312489A1943-03-02
FR2298023A11976-08-13
DE2816579A11978-11-02
Attorney, Agent or Firm:
Fett, Günter (Kasinostraße 19-21, Wuppertal, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Gehäuse zum ballistischen Schutz von Personen und/oder Objekten mit Platten (1) als Gehäusewandungen, die über Profilschienen (2) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten zumindest in dem Bereich, der der Aufnahme in die Profilschienen (2) dient, kompressibel sind, und daß die Prσfilschienen zumindest eine jeweils eine Plattenkante umfassende Rinne (5) aufweisen, in die diese Plattenkante unter Komprimierung des Kantenbereichs eingesetzt ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komprimierung der Plattenkante über Keile (3, 4, 6, 7), die zwischen Rinnenwandung (5a) der Profil¬ schienen (2) und die Plattenoberfläche im Kantenbereich eingesetzt sind, erfolgt ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenwandung und/oder die Keiloberfläche auf¬ gerauht ist bzw. sind.
4. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenwandung und/oder die Keiloberfläche profiliert ist bzw. sind.
5. Gehäuse nach einem öder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile einen Winkel zwischen 5° und 15° aufweisen.
6. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (2) zu¬ mindest eine Uförmige Rinne aufweist.
7. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (2) zu¬ mindest eine Vförmige Rinne aufweist.
8. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (2) zu¬ mindest eine Lförmige Nut aufweist, mit derem kurzen Schenkel eine Auflage (8) verbunden ist, wobei die Auflage mit der Lförmigen Nut zusammen die den kompressiblen Teil der Platte umfassende Rinne bildet.
9. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (2) und/oder Keile (3, 4, 6, 7) und/oder Auflage (8) aus einem harten, druck und kriechfesten Material be¬ stehen.
10. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (2) und/oder Keile (3, 4, 6, 7) und/oder Auflage (8) zu¬ mindest überwiegend aus Stahl bestehen.
11. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (2) und/oder Keile (3, 4, 6, 7) und/oder Auflage (8) zu¬ mindest überwiegend aus mit Metall beschichteter Keramik bestehen.
12. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (3, 4, 6, 7) zu¬ mindest überwiegend aus Keramik bestehen.
13. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) Verbundplatten sind.
14. Gehäuse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) aus Faserverbundwerkstoff bestehen.
15. Gehäuse nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Platten (1) Fasern aus Aramid, Kohlenstoff, Glas und/oder Polyäthylen enthalten, die in eine Matrix eingebettet sind.
16. Gehäuse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix ein Thermoplast wie beispielsweise Poly¬ carbonat ist.
17. Gehäuse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix ein Duromeres wie beispielsweise Phenolharz, insbesondere mit 5 60%iger PolyvinylbutyralBei¬ mischung ist.
18. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressi¬ bilität der Platten (1) zumindest im Bereich der Plattenkante zwischen 0,5 und 5% liegt.
Description:
Gehäuse zum ballistischen Schutz von Personen und/oder Objekten

Beschreibung:

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Gehäuse zum ballistischen Schutz von Personen und/oder Objekten.

Ein derartiges Gehäuse für Fahrzeuge, beispielsweise Panzer, ist in DE-OS 19 01 502 beschrieben. Das beschriebene Gehäuse besteht aus Platten und Profilschienen, wobei die Profil¬ schienen stufenförmig angeordnete Schultern zur Aufnahme der Platten besitzen. Die Verbindung der Platten mit den Profil¬ schienen erfolgt durch Schweißen oder über nicht näher beschriebene lösbare Elemente. Derartige Gehäuse dienen zum Schutz vor Projektilen bei direktem Beschüß oder zum Schutz vor Splittern und Druckwellen bei Explosionen, wie sie bei¬ spielsweise bei der Explosion von Bomben auftreten. Sie eignen sich zur Ausstattung von Panzern, Geldtransportern, Schiffen und auch Containern. Nachteilig bei den bekannten Gehäusen ist, daß im Falle eines bestimmungsgemäßen Belastungsfalls die Platten derart aus ihrer Verankerung

gerissen werden, daß sowohl Platten als auch Profilschienen in der Umgebung des Auftreffbereiches von Objekten Splittern oder Druckwellen zerstört sind. Nach dem Ernstfall müssen also regelmäßig große Bereiche, häufig das gesamte Gehäuse neu gebaut werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gehäuse zum ballistischen Schutz von Personen und/oder Objekten mit Platten als Gehäusewandungen, die über Profilschienen mit¬ einander verbunden sind, zur Verfügung zu stellen, welches auch nach Einwirkung von Projektilen, Splittern oder Druck¬ wellen mit einem entsprechend geringen Aufwand, bevorzugt lediglich durch Austausch der Platten, instandgesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platten zumindest in dem Bereich, der der Aufnahme in die Profilschienen dient, kompressibel sind, und daß die Profil¬ schienen zumindest eine jeweils eine Plattenkante umfassende Rinne aufweisen, in die diese Plattenkante unter Kompri¬ mierung des Kantenbereichs eingesetzt ist.

Bei Einwirkung von Projektilen, Splittern oder Druckwellen wird in der Regel zumindest eine Platte derart beansprucht, daß diese verformt wird. Bei der Verwendung des erfindungs- gemäßen Gehäuses wird die Platte bei derartigen Einwirkungen sicher in der Umklammerung der Profilschienen gehalten. Nur bei extremer Beanspruchung wird die Platte teilweise aus der Umklammerung der Profilschienen gerissen, wobei durch die vorherige Komprimierung des Kantenbereiches der Platte genügend Widerstand vorhanden ist, um ein vollständiges Herauslösen der Platte aus ihrer Umklammerung zu verhindern. Ein wirksamer Schutz für die im Gehäuse befindlichen Personen und/oder Objekte ist somit gewährleistet. Nach Einwirkung von Projektilen, Splittern oder Druckwellen

lassen sich die verformten Platten zwar unter Zerstörung der Platten (diese sind nach derartigen Einwirkungen in der Regel nicht mehr brauchbar), jedoch unter Erhalt der Profil¬ schienen entfernen. Neue Platten lassen sich ohne großen Aufwand in die erhalten gebliebenen Profilschienen ein¬ setzen.

Die Komprimierung der Kantenbereiche der Platten kann durch übliche Presswerkzeuge erfolgen, die nach Einsetzen der Platten in die Rinnen der Profilschienen wieder entfernt werden. Besonders günstig ist es, wenn die Rinnen der Profilschienen etwas breiter ausgelegt werden als die Dicke des Plattenkantenbereiches, die Plattenkanten in diese Rinne eingeführt werden, und wenn dann über Keile, die in den Freiraum zwischen Profilrinne und Plattenkantenbereich ge¬ trieben werden, die Komprimierung des Plattenkantenbereiches erfolgt.

Das erfindungsgemäße Gehäuse zeichnet sich deshalb bevorzugt dadurch aus, daß die Komprimierung der Plattenkante über Keile, die zwischen Rinnenwandung der Profilschienen und die Plattenoberfläche im Kantenbereich eingesetzt sind, erfolgt ist.

Zur mechanischen Sicherung der Plattenkantenbereiche, ggf. auch der Keile, ist es von Vorteil, wenn die Rinnenwandung und/oder die Keiloberfläche aufgerauht, besser noch profi¬ liert ist. Über die Rinnentiefe, die Keillänge und den Keil¬ winkel läßt sich das Maß der Komprimierung und somit die Festigkeit der Verbindung der Platte mit den Profilschienen bestimmen. Zur Herstellung der Keilverbindung hat sich ein Winkel für die Keile zwischen 5° und 15° bestens bewährt. Für die Profilierung der Rinnenwandung und/oder der

Keiloberfläche hat sich ein Wellenprofil bestens bewährt. Für Extremfälle können auch sägezahnartige Profile eingesetzt werden.

Die Rinnen der Profilschiene weisen günstig ein V-förmiges, bevorzugt ein U-förmiges Profil auf. Dieses Rinnenprofil läßt sich erfindungsgemäß auch dadurch erreichen, daß die Profilschiene an sich eine L-förmige Nut aufweist, mit deren kurzem Schenkel eine Auflage verbunden ist. Profilschienen und/oder Keile bestehen günstigerweise aus einem harten, druck- und kriechfesten Material. Stahl, Keramik und mit Metall beschichtete Keramik haben sich für die Profil¬ schienen, die Keile und die Auflagen bestens bewährt.

Aufgrund der erfindungsgemäß angewandten Verbindungstechnik wird es ohne weiteres möglich, als Platten Verbundplatten einzusetzen. Verbundplatten sind bekanntlich aus mehreren Schichten zusammengesetzte Platten, deren Widerstand gegen Impakt aufgrund von Projektilbeschuß, Splitter- oder Druckwellenbelastung bekannt ist. Insbesondere haben sich hierbei Platten aus Faserverbundwerkstoff bewährt. Zur Herstellung der Platten aus Faserbundwerkstoff eignen sich Fasern aus Aramid, Kohlenstoff, Glas und/oder Polyäthylen, die in eine komprimierbare Matrix eingebettet werden. Als Matrix eignen sich beispielsweise Thermoplaste, wobei Polycarbonat besonders günstig ist, oder Duromere, von denen Phenolharz, insbesondere mit 5 bis 60%iger Polyvinylbutyral- Beimischung ebenfalls günstige Ergebnisse erbringt. Bestimmte Elastomere, beispielsweise spezielle Kautschuke, können ebenfalls als Matrix für die Platten des erfindungs- gemäßen Gehäuses eingesetzt werden.

Bevorzugt liegt die Kompressibilität der Platten zumindest im Bereich der Plattenkante zwischen 0,5 und 5%.

Bei Anwendung einer Auflage, die in der Regel aus Stahl, Keramik oder mit Metall beschichteter Keramik besteht, und Platten aus Verbundwerkstoff werden die bekannt guten ballistischen Eigenschaften der Verbundplatten durch die ebenfalls als Verbund wirkenden Auflagen günstig beeinflußt.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

In den Figuren 1 bis 6 sind jeweils verschiedene Verbin¬ dungstechniken zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gehäuses schematisch im Querschnitt dargestellt. Es versteht sich von selbst, daß bei Ausführung des erfindungsgemäßen Gehäuses in der Regel nur eine der dargestellten Ver¬ bindungstechniken Verwendung findet. Lediglich der Über- s.. htlichkeit halber wurden in den Figuren jeweils ver- sc .irdene Verbindungstechniken dargestellt. Die Figuren 1, 3 ~nd 5 zeigen diese Verbindungstechniken jeweils vor der Herstellung der Verbindung, während die Figuren 2, 4 und 6 die fertige Verbindung von Platte mit Profilschiene dar¬ stellen.

In den Figuren 1 und 2 sind die Platten mit 1 und die Profilschienen mit 2 bezeichnet. Profilschiene 2a weist an der innenliegenden Rinnenwandung ein Wellenprofil auf, während die nach außen liegende Innenwandung glatt ausge¬ bildet ist. Die Profilschiene 2b weist eine Rinne 5 auf, deren beide Wandungen 5a und 5b ein wellenförmiges Profil aufweist, während die Rinne der Profilschiene 2b im Bereich des Pfeiles c eine wellenförmig profilierte und eine sägezahnartig profilierte Wandung aufweist. Keile mit

entsprechend profilierten Oberflächen - Keil 3 mit wellenförmiger einseitiger Profilierung; Keil 4 mit sägezahnartiger einseitiger Profilierung - sind in Figur 1 in gelöstem Zustand dargestellt und werden zur Herstellung der Verbindung gemäß Figur 2 in Richtung der Pfeile A, B bzw. C in dem zwischen Rinnenwandung und Plattenkantenebene vorhandenen Hohlraum eingetrieben. Hierbei wird der Platten- kantenbereich komprimiert.

In den Fällen, in denen die in den Figuren 1 und 2 darge¬ stellte Verbindungstechnik keine genügend hohe Verbindungs- festigkeit ergibt, kann - wie in den Figuren 3 und 4 ge¬ zeigt - ein Keil mit doppelseitiger Profilierung Verwendung finden. Hierbei weist Keil 6, der in Richtung Pfeil D einge¬ trieben wird, eine beidseitige wellenförmige Profilierung auf, während Keil 7, der in Richtung Pfeil E eingetrieben wird, eine beidseitige sägezahnartige Profilierung aufweist.

Gemäß der Figuren 5 und 6 wird die Rinne der Profil¬ schienen 2 durch eine Nut gebildet, deren kurzer Schenkel mit einer Auflage 8 über die Schweißnaht 9 verbunden ist. Die Komprimierung der Plattenkantenbereiche erfolgt wie in den vorhergehenden Figuren über Keile, so daß deren Beschreibung bei den Figuren 5 und 6 unterbleiben kann.

Zur besseren Lösbarkeit der Keile aus dem Verbund können die die Rinne bildenden Schenkel der Profilschienen 2 abschnitt¬ weise ausgeklinkt sind, so daß durch Vorwärtstreiben der Keile in Längsrichtung der Profilschienen bis zur Aus¬ klinkung diese an der Ausklinkung entfernt werden können. Auf diese Weise kann die Verbindung zwischen Platte und Profilschiene einfach gelöst werden. Bei der Anwendung von Platten aus Faserverbundwerkstoff genügt es jedoch in der

Regel, wenn die Platten zum Austausch mechanisch zerstört und danach die übrigbleibenden Plattenkantenbereiche stück¬ weise aus der Hülle herausgeschlagen werden, wonach die Keile entfernt werden können.




 
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