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Patent Searching and Data


Title:
CALIBRATION PROCESS FOR THE AUTOMATIC ALIGNMENT OF DIVERSITY SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/006667
Kind Code:
A1
Abstract:
Reception process for a diversity system with several individual receiving aerials, on whose output signals an auxiliary modulation is added, a sum signal being formed therefrom, then demodulated and the phase relation and/or amplitude of the individual signals in relation to the sum signal being derived therefrom. Complete compatibility between the diversity system used and the individual receivers marketed by different manufacturers is achieved in that the calibration process for correcting faulty transmissions in the entire receiving system made up of the diversity circuitry (5) and the receiver circuit (7) is performed. The calibration process preferably comprises a transit time, a phase and/or an amplitude correction. The calibration process is preferably program-controlled and fully automatic. A receiving aerial arrangement for implementing the process is given.

Inventors:
SCHENKYR DIETER (DE)
KREISSIG UWE (DE)
KIRSCHNER PETER (DE)
ECKSTEIN MICHAEL (DE)
STRAYLE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/002034
Publication Date:
April 01, 1993
Filing Date:
September 03, 1992
Export Citation:
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Assignee:
HIRSCHMANN RICHARD GMBH CO (DE)
International Classes:
H04B7/08; (IPC1-7): H04B7/08
Foreign References:
DE3814900A11989-11-23
DE3836046A11989-05-11
DE3736969C11989-06-29
Attorney, Agent or Firm:
Geyer, Ulrich F. (Gewürzmühlstr. 5, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Empfangsverfahren für εin DiversitySystem mit mehrerεn einzεlnεn Empfangsantεnnεn, dεren Ausgangssignalen eine Hilfs¬ modulation aufgeprägt, daraus ein Summensignal gebildεt, die¬ ses demoduliert, und daraus Phasεnlagε und/odεr Amplitudenbe trag dεr Einzεlsignale bezüglich des Summensignalεs abgεleitet wird, wobei ein Eichvorgang zur Korrektur fehlerhafter Über¬ tragungen in der Empfängerschaltung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichvorgang zur Korrεktur fεhlεrhaftεr Übεrtragungen des aus der DiversitySchaltungsanordnung und der Empfängerschaltung bestehendεn GεsamtEmpfangsanordnung durchgεführt wird.
2. Empfangsvεrfahrεn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß während des Eichvorganges Korrekturwerte ermittelt und in dεr DiversitySchaltungsanordnung abgespeichert werdεn.
3. Empfangsverfahren Anspruch 1 oder 2, dadurch gekεnn zeichnet, daß diε Korrekturwerte als diskrεtε Wεrtε abgεspei chert wεrden.
4. E pfangsvεrfahren nach wenigstens einem der vorher gehendεn Ansprüchε, dadurch gεkεnnzεichnεt, daß diε diskrεtεn Werte in ein und/odεr mεhrdimεnsionalεn Fεldern abgespeichert wεrdεn.
5. Empfangsverfahren nach wenigstεns einem der vorhεrge hendεn Ansprüchε, dadurch gεkεnnzεichnet, daß die Korrektur werte als Koeffiziεr.tεn ein und/oder mehrdimensionaler Funk¬ tionen ermittelt werden.
6. Ξrnpfangsvεrfahreπ nach wεnigstεns εinε dε'r vorhεrge 13 henden Ansprüche, dadurch gekεnnzeichnet, daß dεr Eichvorgang zur iterativεn Kompensation fehlerhafter Übertragungεn wenig¬ stens einmal wiederholt wird.
7. Em fangsverfahren nach wenigstens einεm der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekεnnzεichnet, daß der Eichvorgang auf den Übertragungskanal des Hilfs odulationssignals ange¬ wandt wird.
8. Empfangsverfahrεn nach wenigstens einεm dεr vorherge hendεn Ansprüche, dadurch gekennzeichnεt, daß dεr Eichvorgang eine Laufzeitkorrektur umfaßt.
9. Empfangsverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekεnnzεich¬ net, daß der Eichvorgang zur Laufzεitkorrεktur folgende Ver¬ fahrensschrittε aufwεist: Anlεgεn eines gleichphasigen Antennεnsignals als Eichsignal an wenigstens einen Antennεnausgang; Verstellen eines Laufzeitgliedes im Übertragungskanal des Antennensignals derart, daß ein maximales, demoduliertes Signal auftritt; und Abspeichern dεr Einstεllung dεs Laufzεitgliedεs.
10. Empfangsverfahrεn nach wεnigstens einem der vorherge hεndεn Ansprüche, dadurch gekennzεichnet, daß dεr Eichvorgang eine Phasenkorrektur umfaßt.
11. Empfangsverfahrεn nach Anspruch 10, dadurch gεkεnn zεichnεt, daß dεr Eichvorgang zur Phasεnkorrεktur folgεnde Verfahrεnsschrittε aufweist: Änderung der Phase eines pegεlkonstantεn Antεnnensignales als Eichsignal in vorgegεbεnεn Phasεnschrittεn; Ermitteln des jeweiligen Phasεnwinkεls zwischεn dεm angeleg¬ ten, pεgεlkonstantεn Antennensignal und dem Summensignal; und 14 Ermitteln einεr Korrεkturkennlinie aus dεm Vergleich der ge messεnen und der berεchneten Phasεnwinkεl.
12. Empfangsverfahrεn nach Anspruch 11, dadurch gεkenn zeichnet, daß die Meßwεrte auf dεr Korrεkturkεnnlinie linea risiert werden.
13. Empfangsverfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge kεnnzεichnet, daß diskrete Wertε dεr Korrekturkennlinie abge spεichεrt werden.
14. Empfangsverfahrεn nach wenigstens einεm dεr vorhεrgε hεnden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichvorgang eine Amplitudenkorrektur umfaßt.
15. Empfangsverfahrεn nach wεnigstens einεm dεr vorhεrge hεndεn Ansprüchε, dadurch gεkennzeichnet, daß der Eichvorgang für die Laufzeit, Phasen und/oder Amplitudenkorrektur für jeden einzelnεn AntennensignalKana.l sequεntiεll durchgεführt wird.
16. Empfangsverfahren nach wenigstens einem der vorher¬ gehenden Ansprüche, dadurch gεkεnnzεichnεt, daß dεr Eichvor¬ gang eine Festlegung eines Korrekturfεldεs zur Korrektur von Einflüssen von GruppenlaufzeitFehlern umfaßt.
17. Empfangsverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die einzelnen Antennensignale bei einer vorge¬ gebenen, festen Phasenbeziehung zueinander mit variablen Fre¬ quenzhüben über die Bandbreite einεs Übertragungskanales hin¬ weg frequεnzmoduliεrt wεrdεn und diε Indiziεrung dεs Korrek¬ turfeldes aus den abgetasteten MomentanSpannungswerten der Einzεlsignale abgeleitet werden.
18. Empfangsverfahrεn nach wεnigstens einem der vorherge 15 henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten Korrekturwerte unter den jewεiligεn Feldindizes abgespeichert werden.
19. Empfangsverfahren nach wenigstens einem der vorhεrge henden Ansprüche, dadurch gεkennzεichnεt, daß das Eichsignal ein unmoduliertes oder ein moduliertes Hochfrequenzsignal ist.
20. Empfangsvεrfahren nach wεnigstεns einem der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechnεr den Eichvorgang steuert, diε Mεßwεrtε ausliεst, die Korrekturwεrtε ermittelt und/odεr diεsε in dεr DivεrsitySchaltungsanordnung speichert.
21. Empfangsverfahrεn nach wenigstens einem der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekεnnzεichnεt, daß dεr Eichvorgang programmgesteuert abläuft.
22. EmpfangsAntennenanordnung für ein DiversitySystem mit mehrerεn einzelnen Empfangsantennen zur Durchführung eines Em pfangsverfahrεns nach wεnigstεns εinε dεr vorhεrgehendεn An¬ sprüchε, gεkεnnzεichnεt durch einεn Slgnalgεnεrator (2) zur Erzεugung wenigstens einεs Hochfrequenzsignalεs; einen mit dem Ausgang des Signalgenerators (2) verbundεnεn Eichgenerator (3) zur Erzεugung wεnigstens eines Eichsigna¬ les; und einen Prozessor (11) zur Ermittlung der Korrekturwerte und zu derεn Abspeicherung in einem Speicher. 16.
Description:
Eichverfahren zum automatischen Abgleich von Diversity-Systemen

Die Erfindung betrifft ein Empfangsverfahren für ein Diver¬ sity-System mit mehreren einzelnen Empfangsantennen, deren Ausgangssignalen eine Hilfsmodulation aufgeprägt, daraus ein Summensignal gebildet, dieses demoduliert, und daraus Phasen¬ lage und/oder Amplitudenbetrag der Einzelsignale bezüglich des Summensignals abgeleitet wird, wobei ein Eichvorgang zur Kor¬ rektur fehlerhafter Übertragungen in der Empfängerschaltung vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein E pfangs- Antennensyste zur Durchführung des Verfahrens.

Ein Empfangsverfahren dieser Art ist aus der DE 38 36 046 C2 derselben Anmelderin bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren für mobilen Empfang, das insbesondere für den Rundfunkempfang in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann, werden mehrere von einzelnen Empfangsantennen bereitgestellte Antennensignale oder Linearkombinationen von Antennensignalen zu einem Summen¬ signal zusammengefaßt. Durch entsprechende Modulation nicht nur eines, sondern mehrerer Antennen- bzw. Linearkombina ions- signale mittels einer Hilfsmodulation und nachfolgender Demo- dulation des Summensignales werden sowohl die Differenz des Amplitudenbetrages als auch die Phasenlage zwischen dem jewei¬ ligen Einzelsignal und dem Summensignal festgestellt. In Ab¬ hängigkeit davon werden jeweils die Phasen der einzelnen An¬ tennen- bzw. Linearkombinationssignale derart geregelt, daß die Phasenlage der Einzelsignale zur Phasenlage des Summensig¬ nals ausgerichtet wird.

Das Übertragungsverhalten der E pfangsschaltung ist im prakti-

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sehen Fall hinsichtlich des Phasen- und/oder Amplitudenver¬ laufs nicht ideal, so daß Fehler in der Bestimmung der Phasen¬ lage und des Amplitudenbeitrages der Einzelsignale bezüglich Phase und Amplitude des Summensignals auftreten können. In der genannten Patentschrift ist daher beschrieben, dem Summensig¬ nal zur Eichung eine weitere, vorgegebene, definierte Hilfs¬ modulation mittels eines Eichsignales aufzuprägen. Dadurch wird eine Eichung der Empfangsschaltung vorgenommen, so daß Fehler der Empfangsschaltung, die die Übertragung der Signale negativ beeinflussen können, kompensiert werden können. Die Korrektur von Übertragungsfehlern innerhalb des Diversity- Systems ist Jedoch nicht vorgesehen.

Aus der DE 37 36 S69 Cl derselben Inhaberin ist ein Verfahren bekannt, mit dem die Übertragungsfehler der Empfangsschaltung mit digital abgespeicherten Korrekturwerten korrigiert werden können. Die Richtdiagramme der Einzelantennen werden dabei in einem festen Meßfeld gemessen und durch Fourier-Transformation in ebenen Feldmoden-Vektoren ausgedrückt. Daraus wird ein or¬ thogonales, normiertes Basissystem abgeleitet und die sich dabei ergebenden Matrix-Koeffizienten zur Dimensionierung der Additionsmatrix herangezogen. Eine Korrektur des Übertragungs¬ verhaltens des Diversity-Systems und/oder der Empfängerschal¬ tung selbst ist damit jedoch nicht vorgesehen.

Übertragungsfehler ergeben sich in der Praxis hauptsächlich dadurch, daß das Hilfsmodulationssignal durch die Schaltungs¬ anordnung des Diversity-Systems und die Empfängerschaltung Phasen- und amplitudenverzerrr werden. Diese Übertragungsfeh¬ ler und die zu ihrer Kompensation benötigten Korrekturwerte sind daher von der jeweils verwendeten Empfangsschaltung und von den Toleranzen der Schaltungsanordnung bzw. den Bauelemen¬ ten des Diversity-Systems abhängig. In der Empfängerschaltung, in der die Frequenzselektion erfoLgt, sind im wesentlichen die Filtereigenschaften und die GruppenlaufVerzerrungen des Zwi-

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schenfrequenz-Filters für die fehlerhafte Änderung der Phasen¬ lage des- Hiifsmodulationssignales verantwortlich. Selbst bei besonders ausgewählten Filtern mit Filtereigenschaften in ei¬ nem begrenzten Toleranzbereich sind die Filtereigenschaften auch bei gleichen Empfängerschaltungen oder -typen desselben Herstellers sehr unterschiedlich. Im Hinblick auf die Qualität des von der Empfängerschaltung bereitgestellten Rundfunksig¬ nals ist es daher sehr kritisch oder gar wirtschaftlich nicht realisierbar, ein Diversity-System mit verschiedenen Empfangs¬ geräten desselben Herstellers oder gar mit Empfangsgeräten verschiedener Hersteller einzusetzen. Zwar ist es theoretisch vorstellbar, das verwendete Diversity-System mit geeigneten Korrekturwerten für das jeweilige Empfangsgerät auszustatten. Durch die beschriebene, starke Streuung selbst bei Empfangs¬ schaltungen vom selben Typ ist jedoch ein befriedigendes Er¬ gebnis nicht oder nur in Ausnahmefällen erreichbar. Darüber hinaus müssen die von den einzelnen Herstellern angebotenen Empfangsgeräte ständig untersucht und geprüft werden, um die Korrekturdaten für das Diversity-System hinsichtlich der je¬ weiligen Empfangsgeräte zu ermitteln, was einen hohen Aufwand bedingt und darüber hinaus nur begrenzt möglich ist. Mit ande¬ ren Worten: die Kompatibilität zwischen einem Diversity-System und dem jeweils verwendeten Empfangsgerät ist nicht gegeben. Darüberhinaus müßte das Diversity-System bezüglich der Em¬ pfangsgeräte der einzelnen Hersteiler jeweils individuell an¬ gepaßt, bzw. abgeglichen werden. Für die kohärente Demodula- tion muß das Referenzsignal den Synchrondemodulatoren phasen¬ richtig bereitgestellt werden. Für die Anpassung des Diver¬ sity-Systems an die Empfangsgeräte der einzelnen Hersteller, bzw. für den Grundabgleich der Diversity-Schaltung im Hinblick auf die verwendete Empfangsschaltung sind daher nicht nur schaltungstechnische Einflüsse von Bedeutung, sondern es spie¬ len auch die Leitungslängen zwischen dem Diversity-System und dem Empfänger eine RolLe, da diese Leitungslängen je nach dem Fahrzeug, das mit dem Diversity-System ausgerüstet wird, sehr

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unterschiedlich sein können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Empfangs¬ verfahren für ein Diversity-System der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Kompatibilität zwischen Diversity- System und verwendetem Empfangsgerät gewährleistet ist.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Eichvorgang zur Korrektur fehlerhafter Übertragungen der aus der Diversity-Schaltungsanordnung und der Empfängerschal¬ tung bestehenden Gesamt-Empfangsanordnung durchgeführt wird. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme ist die Kompatibilität zwischen dem Diversity-System und der jeweiligen, individuell verwendeten Empfängerschaltung sichergestellt. Darüberhinaus trägt das erfindungsgemäße Empfangsverfahren gleichzeitig auch den individuellen Gegebenheiten der Empfangsschaltungen und den jeweiligen, individuellen Verbindungen zwischen dem Diver¬ sity-System und der Empfängerschaltung Rechnung. Zusätzlich ist damit auch eine Fehlerkorrektur für die Information mög¬ lich, die mit einem Hilfs odulationssignal übertragen wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werder¬ während des Eichvorgangs Korrekturwerte ermittelt und in der Diversity-Schaltungsanordnung abgespeichert. Dies kann jeweils individuell bei der Verwendung der einzelnen Empfängerschal¬ tungen vorgenommen werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Korrekturwerte als dis¬ krete Werte abgespeichert werden. Die diskreten Werte können dabel in ein- und/oder mehrdimensionalen Feldern abgespeichert werden.

Statt die Korrekturwerte als solche zu ermitteln und/oder ab¬ zuspeichern, ist alternariv auch eine Ermittlung und/oder Ab¬ speicherung der Korrekturwerce als Koeffizienten ein- und/oder

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mehrdimensionaler Funktionen möglich.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Eichvorgang auf den Übertragungskanal des Hilfsmodulationssignals angewandt wird. Dadurch ist eine zusätzliche Fehlerkorrektur für die Informa¬ tion möglich, die mit dem Hilfsmodulationssignal übertragen wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Em¬ pfangsverfahrens besteht insbesondere auch darin, daß der Eichvorgang eine Laufzeitkorrektur umfaßt.

Der Eichvorgang zur Laufzeitkorrektur weist vorzugsweise fol¬ gende Verfahrensschritte auf: Anlegen eines gleichwertigen Antennensignals als Eichsignal an wenigstens einen Antennen¬ ausgang, Verstellen eines Laufzeitglieds im Übertragungskanal des Antenntensignals derart, daß ein maximales, demoduliertes Signal auftritt und Abspeichern der Einstellung des Laufzeit¬ glieds. In diesem ersten Abgleich wird also nur der Betrag des Vektors aximiert, der aus den beiden Komponenten des amplitu- den-de odulierten und des frequenz-demodulierten Signals ge¬ bildet wird.

Aufgrund des nicht idealen Übertragungsverhaltens der Empfän¬ gerschaltung und/oder der Schaltungsanordnung für das Diver¬ sity-System können trotz gleichphasiger Antennensignale auch fehlerhafte Phasendrehungen auftreten, d.h. der Vektor, der aus den Komponenten amplituden-demoduliertes und frequenzde- oduliertes Signal gebildet ist, kann einen Winkel ungleich Null aufweisen. Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Aus¬ führungsform der Erfindung umfaßt der Eichvorgang daher eine Phasenkorrektur, durch die die Phasenfehler ermittelt und be¬ rücksichtigt werden.

Der Eichvorgang zur Phasenkorrektur weist vorzugsweise folgen-

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de Verfahrensschritte auf: Änderung der Phase eines pegelkon¬ stanten Antennensignals als Eichsignal in vorgegebenen Phasen¬ schritten, beispielsweise in Phasenschritten von 5°, Ermitteln des jeweiligen Phasenwinkels zwischen dem angelegten, pegel¬ konstanten Antennensignal und dem Summsignal, und Ermitteln einer Korrekturkennlinie aus dem Vergleich der gemessenen und der berechneten Phasenwinkel. Die Korrekturkennlinie kann zur Phasenkorrektur gespeichert werden. Besonders vorteilhaft und schaltungstechnisch einfacher ist es jedoch, diskrete Werte der Korrekturkennlinie abzuspeichern.

Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang auch, die Meßwerte auf der Korrekturkennlinie zu linearisieren.

Neben einem Eichvorgang für eine Laufzeitkorrektur und/oder eine Phasenkorrektur ist auch ein Eichvorgang für eine.Ampli¬ tudenkorrektur vorteilhaft.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung be¬ steht darin, daß der Eichvorgang für die Laufzeit-, Phasen- und/oder Amplitudenkorrektur für jeden einzelnen Antennen¬ signal-Kanal sequentiell durchgeführt wird. Dadurch ergibt sich für jeden Antennenkanal ein individuelles Korrekturfeld.

Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht weiterhin darin, daß der Eichvorgang eine Festlegung eines Korrekturfeldes zur Korrektur von Einflüssen von Gruppenlauf¬ zeit-Fehlem umfaßt. Vorzugsweise werden die einzelnen Anten¬ nensignale bei einer, vorgegebenen, festen Phasenbeziehung zu¬ einander mit variablen Frequenzhüben über die Bandbreite eines Übertragungskanals hinweg frequenzmoduliert, und die Indizie¬ rung des Korrekturfeldes wird aus den abgetasteten Momentan- Spannungswerten der Einzelsignale abgeleitet. Vorzugsweise werden die ermittelten Korrekturwerte unter den jeweiligen Feldindizes abgespeichert.

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Das Eichsignal ist vorzugsweise ein unmoduliertes oder ein mo¬ duliertes Hochfrequenz-Signal.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung be¬ steht darin, daß ein Rechner den Eichvorgang steuert, die Meßwerte ausliest, die Korrekturwerte ermittelt, und/oder diese in der Diversity-Schaltungsanordnung einspeichert.

Vorzugsweise läuft der Eichvorgang programmgesteuert-.-ab. Da¬ durch ist ein einfacher und vollautomatischer Grundabgleich zwischen dem Diversity-System und jedem beliebigem Empfänger möglich. Das erfindungsgemäße Empfangsverfahren mit dem Eich¬ vorgang ermöglicht also die einfache Anpassung des Diversity- Systems an jeden beliebigen Empfänger, bzw. an jede beliebige Empfängerschaltung ohne daß er, bzw. sie hinsichtlich seiner bzw. ihrer Übertragungeigenschaften untersucht werden müßte. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Übertragungskanal also für das Hilfs-Modulationssignal mit ausreichender Meßge¬ nauigkeit praktisch vollständig entzerrt werden. Dem Fachmann bleibt es überlassen, bei höheren Anforderungen an die Genau¬ igkeit das Korrekturverfahren entsprechend zu verfeinern. Bei¬ spielsweise ist es in diesem Zusammenhang möglich, die Abhäng¬ igkeit der Fehlergrößen vom Pegel der Einzelsignaie für den Korrekturvorgang zu berücksichtigen. Wie bereits ausgeführt, können dann aus den Korrekturtabeilen entsprechend mehrdimen¬ sionale Kennfelder erzeugt werden, auf die durch Mehrfachindi- zierung zugegriffen wird. Wie ebenfalls bereits ausgeführt wurde, können die Korrekturgrößεn als Koeffizienten ein- und/ oder mehrdimensionaler Funktionen abgespeichert werden, wobei das Diversity-System dann die jeweils benötigten Korrektur¬ größen selbst berechnet.

Der programmgesteuerte Ablauf der Eichvorgänge ist besonders vorteilhaft und kostengünstig. Dadurch ist nicht nur die

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Grundanpassung und Kompatibilität zwischen jedem beliebigen Diversity-System und jedem beliebigen Empfangsgerät möglich, sondern es ist auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren für Diagnosezwecke oder zur Fehlersuche bei der Wartung ein¬ zusetzen. Nicht genug damit, auch bei der Fertigung der Schal¬ tungsanordnung für das Diversity-System und/oder der Empfän¬ gerschaltungen kann das erfindungsgemäße Empfangsverfahren mit den Eichvorgängen bei programmgesteuertem Ablauf zu einer vollautomatischen Funktionsprüfung und zur Qualitätssicherung verwendet werden.

Die gestellte Aufgabe wird weiterhin durch eine Empfangs- An¬ tennenanordnung für ein Diversity-System mit mehreren einzel¬ nen Empfangs ntennen gelöst, bei dem ein Signalgenerator zur Erzeugung wenigstens eines Hochfrequenzsignals, ein mit dem Ausgang des Signalgenerators verbundener Eichgenerator zur Erzeugung wenigstens eines Eichsignals und ein Prozessor zur Ermittlung der Korrekturwerte und zu deren Abspeicherung und Auslesung in einen, bzw. aus einem Speicher vorgesehen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen bei¬ spielsweise näher erläutert: Es zeigen:

Flg. 1: eine Schaltungsanordnung zur Durchführung und zur Erläuterung des erfindungsgemäßer. Empfangsverfahrens in schematischer Dar¬ stellung;

Fig. 2: Eine Vektordarstellung des Hiifsmodula- tions-Signales zur Erläuterung einer Lauf- zeitkorrektur;

Fig. 3: Ein Vektordiagramm zur Erläuterung der

Phasenkorrektur;

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Fig. 4: Ein Diagramm zur Erläuterung der Korrektur unter Verwendung einer Linearisierung der Meßwerte; und

Fig- 5: Ein weiteres Diagramm zur Erläuterung der

Phasenkorrektur unter Verwendung eines Multiplexsignales.

Wie in Fig. 1 dargestellt ist, wird bei dem erfindungsgemäßen Empfangsverfahren für ein Diversity-System einem Eichgenerator 1 Eichsignale von einem Signalgenerator 2 über eine Leitung 3 zugeführt. Die Ausgangssignale 4-1, 4-2,..., 4—n, des Eichge¬ nerators 1 werden einem Diversity-Schaltungsanordnung 5 zuge¬ leitet, die dann dem in der DE-38 36 046 AI beschriebenen Di¬ versity-System entspricht.

Um Wiederholungen hinsichtlich der Diversity-Schaltungsanord¬ nung 5 zu vermeiden, wird auf die DE-38 36 046 Cl verwiesen, - die insofern zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird. Das Hochfrequenz-Ausgangssignal gelangt über die Leitung 6 an eine Empfängerschaltung 7 in der die Frequenzselektion stattfindet.

Das Hochfrequenz-Ausgangssignal entsprechend dem aus der DE-38 36 046 Cl bekannten Empfangs- und Antennensystem wird amplituden- und phasendemodulier . Das in der Empfängerschal¬ tung 7 erhaltene Zwischenfrequenzsignal wird der Diversity- Schaltungsanordung 5 über eine Leitung 8 zurückgeführt und an die Emp ängerschaltung 7 sind Lautsprecher 9 angeschlossen.

Die Diversity-Schaltungsanordnung 5 ist über eine BUS-Leitung 10 mit einem Prozessor 11 verbunden, der über BUS-Leitungen 12, 13 Ausgangssignale an den Eichgenerator 1 und an den Sig¬ nalgenerator 2 abgibt und diese steuert.

Der Eichgenerator 1 stellt der Diversity-Schaltungsanordnung 5 über die Leitungen 4-1, 4-2 4-n gleichphasige Antennensig¬ nale bereit. Der Prozessor 11 gibt an die Diversity-Schal¬ tungsanordnung 5 über die BUS-Leitung 10 ein Steuersignal ab, mit dem die digitale Laufzeitkette der Diversity-Schaltungs¬ anordnung 5 für das Eichsignal derart geändert wird, bis an Synchrondemodulatoren der Diversity-Schaltungsanordnung 5 ein maximales demodulatiertεs Signal mit maximalem Betrag auf¬ tritt.

In Fig. 2 ist dieser Vorgang anhand eines Vektordiagrammes dargestellt. Auf der Abszisse ist die frequenzmodulierte und auf der Ordinate die amplitudenmodulierte Komponente des Hilfsmoduiationssignals aufgetragen. Durch Änderung der Lauf¬ zeltkette, d.h. durch einen Laufzεitabgleich des Referenzsig¬ nals wird der zunächst kleine, strichliniert dargestellte Vek¬ tor 21 auf den maximalen, mit einer ausgezogenen Linie dar¬ gestellten Vektor 22 vergrößert.

Für das maximale Ausgangssignal wird die Einstellung des Lauf- zeitglieds In der Diversity-Schaltungsanordnung 5 abgespei¬ chert.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Änderung des Betrages des Vek¬ tors, der aus dem amplitudendemodulierten und dem frequenz- demodulierten Signal gebildet ist, ist nicht berücksichtigt, daß sich auch die Phase, d.h. der Winkel trotz gleichphasiger Antennensignale ändern kann, was auf das nichtlineare Übertra- gungsverhalten der Diversity-Schaltungsanordnung 5 und/oder der Empfängerschaltung 7 zurückzuführen ist.

In einem nächsten Eichschritt werden nun die Korrekturgrößen für diese Winkelfehler des Vektors entsprechend dem in Fig. 3 dargestellter. Diagramm ermittelt.

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Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, werden die vom Eichgenerator 1 bereitgestellten Antennensignale 4-1, 4-2 und im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur noch das Antennensig¬ nal 4-3 mit den Vektoren AI, A2 und A3 entsprechend dem in der DE-38 36 0^6 Cl beschriebenen Verfahren addiert. Um Wiederho¬ lungen insofern zu vermeiden, wird diesbezüglich auf die DE-38 36 046 Cl Bezug genommen. Aus der Addition der Signal¬ vektoren AI, A2 und A3 ergibt sich das Summensignal S. Der eingestellte Phasenwinkel * ist der Winkel zwischen den Vek¬ toren A2 und A3. Der errechnete und eingestellte Eichwinkεl * f ist durch den Winkel der Vektoren des Summensignales S und des Antennensignales 4-3 bzw. des Vektors A3 definiert.

Beispielsweise wird bei pegelgleichen Signalen die Phasenei¬ chung dadurch vorgenommen, daß die Phase eines Signals in 5°-Schritten verändert wird. Unter Berücksichtigung der Pegel¬ verhältnisse errechnet der Prozessor 11 den exakten Phasenwin¬ kel bzw. den Eichwinkel j zwischen dem Einzel-Antennensignal 4-3 bzw. dem entsprechenden Signalvektor A3 und dem Summensig- nal S. Aus dem Vergleich der gemessenen und der berechneten Phasenwinkel wird eine Korrekturkennlinie ermittelt, die in Form diskreter Werte in der Diversity-Schaltungsanordnung 5 abgespeichert wird. Aus diesen Werten wird eine Linearisierung der Meßwerte vorgenommen, wie dies in Fig. 4 schematisch dar¬ gestellt ist.

In Fig. 4 ist auf der Abszisse der Eichwinkel und auf der Or¬ dinate der Meßwinkel aufgetragen. Die gemessenen Winkelwerte liegen auf einer strichlinierten Kurve. Aufgrund des Eichvor¬ ganges sind die Korrekturwerte bekannt, so daß der gemessene Phasenwinkel G durch den zugehörigen Korrekturwert K - in Fig. 4 durch einen Pfeil auf der Abszisse angedeutet - in den kor¬ rigierten Wert R geändert werden kann, der auf der lineari- sierten Kurve, nämlich der Geraden durch den Nulldurchgang, liegt, wobei dieser korrigierte Wert R dem Phasenwinkel des vom Eichgenerator 1 eingestellten Wertes des Eichwinkels ent-

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spricht .

In einem weiteren möglichen Eichschritt wird - wie dies in Fig. 5 schematisch dargestellt ist - das Korrekturfeld defi¬ niert, das die Einflüsse der Gruppenlaufzeit-Verzerrungen des Zwischenfrequenz-Filters in der Empfängerschaltung 7 kompen¬ siert.

In Fig. 5 ist wiederum auf der Abszisse der Eichwinkel und auf der Ordinate der Meßwinkel aufgetragen, wobei nunmehr mehrere Linearisierungsgeraden parallel zueinander eingezeichnet sind. In einem weiteren Diagramm liegt deren Zeitachse t der Linea¬ risierungsgeraden parallel. Auf der Ordinate dieses Zeitdia- g&rammes sind die Sp cannung e-swerte Im,.p,x,, eines Multiplexsignales aufgetragen, die zum Meßzεitpunkt abgetastet werden. Die Span¬ nungswerte zeigen auf die εntsprεchenden Korrekturgrößen. Ein Meßpunkt U des zum Mεßzεitpunkt abgetastεten Spannungswertεs, der auf die entsprεchende Korrεkturgröße zeigt, ist auf dem im wesentlichen sinusförmigen zεitlichεn Vεrlauf dεs Multiplex- signals angegeben. Die Korrεkturgrößε ist dabei eine Funktion dεr Multiplεx-Spannung.

Bεi εinεr willkürlich gεwähltεn fεstεn Phasenbeziehung der einzelnen Antennensignale werden diesε mit variablen Hüben frεquenzmoduliert, so daß diε volle Übertragungsbandbreite eines Übertragungskanals, beispiεlswεlse des UKW-Übertragungs¬ kanals überstrichen wird. Im Hinblick auf die Meßzeitinter- vallε dεs Diversity-Systems wird beim vorliegenden Ausfüh- rungsbεispiεl mit Frequenzen gearbeitet, die kleiner als der Systemtakt des Diversity-Systems sind, weil sich die Einflüsse der höherεn Frequenzen zu Null integrieren. Aus dem zu einem Meßzeitpunkt abgetasteten Spannungswert des Multiplexsignals wird die Indizierung des Korrekturfεldεs abgεlεitεt. Der er¬ mittelte Korrekturwert wird dann unter dem jeweiligen Fεld- index abgesoeichert.

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