Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CALORIMETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/005879
Kind Code:
A1
Abstract:
Calorimeter operating according to the vaporization principle and intended to measure the quantity of heat diffused by a heating surface. The calorimeter has at least two bulbs filled with a heating fluid (2), of which at least one bulb (the measuring bulb 1) is in good thermal contact with the heating surface (3) and at least the other bulb (comparison bulb 4) is thermally insulated from the heating surface (3).

Inventors:
BASTA WALTER (AT)
Application Number:
PCT/AT1986/000024
Publication Date:
October 09, 1986
Filing Date:
March 27, 1986
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASTA WALTER
International Classes:
G01K17/02; (IPC1-7): G01K17/02; G01K1/06
Foreign References:
CH217531A1941-10-31
FR2418926A11979-09-28
FR2009500A11970-02-06
CH215980A1941-07-31
FR783938A1935-07-19
US4435094A1984-03-06
CH228686A1943-09-15
CH314371A1956-06-15
Download PDF:
Claims:
P a e n t a n s p r ü c h e
1. Wärmemengenmeßgerät nach dem Verdunstungsprinzip zur Bestimmung der von einer Heizfläche.abgegebenen Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit Meß flüssigkeit (2) gefüllte Ampullen vorgesehen sind, wobei mindestens eine Ampulle (Meßampulle 1) mit der Heizfläche (3) in gut wärmeleitendem Kontakt steht und wobei die mindestens eine weitere Ampulle "(Vergleichsampulle 4) gegenüber der Heizfläche (3) wärmeisoliert angeordnet ist.
2. Wärmemengenmeßgerät' nach Anspruch 1, dadurch, gekenn¬ zeichnet, daß die mindestens eine Meßampulle (1) und die mindestens eine Vergleichsampulle (4) in einem gemeinsamen Gehäuse (12) aus wärmeisolierendem Material angeordnet sind und daß zwischen Heizfläche (3) und Meßampulle (1) eine Wärmebrücke (6) vorgesehen ist.
3. Wärmemengenmeßgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßampulle näher zur Heizfläche (3) angeordnet ist als die Vergleichsampulle (4) (Fig.5) .
4. Wärmemengenmeßgerät nach, einem er vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Meßampulle (1) und der Vergleichsampulle (4) ein Luftspalt (7) vorgesehen ist, um die WärmeIsolation der Vergleichsampulle (4) zu erhöhen (Fig. 6) .
5. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden ". Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) an der Ableseseite von einer durchsichtigen Platte (Deckfolie 8) abgedeckt ist.
6. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wärme 5 leitende Kontakt zwischen der Meßampulle (1) und der Heizfläche (3) eine MindestWärmeleitfähigkeit von 100 W . m"1 . K~1 aufweist.
7. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekenn¬ 10 zeichnet, daß zwischen der durchsichtigen Platte (Deck¬ folie 8) und den Ampullen (1,4) bzw. dem Gehäuse (12,14) ein Luftraum (13, 26, 28) vorgesehen ist.
8. Wärmengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden An 15 sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Gehäuses (12) oder ein auf ihr angebrachter Abschnitt aus wärmeempfindlichem Material, z.B. niedrig schmelzendem Kunststoff oder Schmelzkristallen, besteht, um die Ein¬ wirkung von Fremderwärmung dauerhaft anzuzeigen. 20.
9. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Luftraum (28) zwischen dem Gehäuse (14) und den Ampullen (1,4) vorgesehen ist und das wärme¬ isolierende Material (Isolierblock 18) zumindest teilweise 25 umgibt (Fig. 9) .
10. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorgehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wέ'rmemengenmeß gerät ein Gehäuse (14) und einen Einsatz (15) aufweist, der •**' das Gehäuse (14) im wesentlichen nach außen abschließt.
11. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Einsatz zwei Außenschenkel (16) und eine Zwischenwand (17) aufweist, zwischen denen der Isolierblock (18) mit der Vergleichsampulle (4) und der Wärmeleitblock (19) mit der Meßampulle (1) angeordnet ist.
12. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß zwischen dem Isolier¬ block(18)unddem einen Außenschenkel (16) und in bevorzugter Weise auch gegenüber der Rückwand des Einsatzes (15) und gegenüber der Zwischenwand (17) Lufträume (26) vorgesehen sind.
13. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 12, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Lufträume (26) mit dem Luftraum (28) zwischen den Ampullen (1,4) und dem Gehäuse (14) verbunden sind.
14. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (15) an seiner Rückwand einen Durchbruch (21) für eine Kontakt¬ fläche (29) des Wärmeleitblockes (19) aufweist.
15. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß an der Mantelfläche (29) anliegend eine Kontaktplatte (30) vorgesehen ist.
16. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeleit¬ block (19) die Meßampulle (1) federnd teilweise umfaßt.
17. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 16, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Federklammer (34) zum Umfassen der Meßampulle (1) vorgesehen ist.
18. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) mit dem Einsatz (15) durch, zumindest einen Rastbolzen (23) verbunden ist.
19. Wärmemaigenmeßgerät . nach Anspruch 18, dadurch gekenrgeichnet, daß der Rastbolzen (23) an einer Seite eine Codeplatte (24) trägt, die nach der Montage des Gerätes an die Vorderseite des Gehäuses (14) zu liegen kommt, und daß der Rastbolzen an der anderen Seite eine Raste (25) zum Einrasten in eine entsprechende Ausnehmung im Einsatz (15) trägt.
20. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Schlitzen(8) zum Ablesen der Meßwerte je eine Lupe (33) vorgeschaltet ist.
21. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampullen (1,4) durch einen Stopfen (48) mit einer durchgehenden Öffnung (49) teilweise verschlossen sind.
22. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 21 , dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Öffnung (49) des Stopfens (48) für den Transport verschlossen ist.
23. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßampulle (1) und die Vergleichsampulle (4) nebeneinander, im wesentlichen parallel, angeordnet sind.
24. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßampulle (1) und die Vergleichsampulle (4) untereinander angeordnet sind, wobei der Einsatz (15) entsprechend, auch den Wärmeleitblock undden Isolierblock untereinander aufnehmend ausgebildet is .
25. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennz*elehnet, daß die Meßampulle (36, 41, 42) zumindest einen Flächenabschnitt aufweist, der mit der Wärmebrücke (35,38,43) aus gut wärmeleitendem Material in flächigem Kontakt ist.
26. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß sich der zumindest eine Flächen¬ abschnitt über einen wesentlichen Teil der Längs erstreckung der Ampulle erstreckt.
27. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch.26, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß sich der Flächenabschnitt wenigstens über die maximale Füllhöhe der Ampulle mit Meßflüssigkeit erstreckt.
28. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle (36) im wesentlichen prismenförmig ist und zumindest eine der Prismenflachen mit der Wärmebrücke in flächigem Kontakt ist.
29. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 28, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Ampulle (36, 41, 42) viereckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt aufweist und von drei Seiten von der Wärmebrücke (35, 43) umgeben ist.
30. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebrücke ein eckiges UProfil aufweist, das die Ampulle an drei Seiten aufnimmt.
31. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast besteht.
32. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle aus Spritzkunststoff ist und in das UProfil eingespritzt ist.
33. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der Ampulle mit einer Strichskala (37) versehen ist.
34. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der Ampulle zur AufSichtsseite hin verspiegelt ist (Fig.12a, 12b) .
35. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Seitenwand der Ampulle (42) durch die Wärmebrücke (43) und zumindest eine andere Seitenwand zur Ablesung des Flüssigkeitsstandes durchsichtig oder durchscheinend ist (44).
36. Wärmemengenmeßgerät nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß drei Seitenwände der Ampulle (42) durch das eckige UProfil und die vierte Seitenwand durch ein durchsichtiges oder durchscheinendes Material ' gebildet sind (44) .
37. Wärmemengenmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampullen (1,4) als Meßflüssigkeit Octylalkohol enthalten, der orzugs' weise Farbstoffe, gegebenenfalls Leuchtfarbstoffe ent¬ hält.
Description:
Wärmemengenmeßgerät

Die Erfindung betrifft ein Wärmemengenmeßgerät nach dem Verdunstungs¬ prinzip zur Bestimmung der von einer Heizfläche abgegebenen Wärme. Derartige Wärmemengen eßgeräte kommen insbesondere als Heizkosten¬ verteiler für Wohnungsanlagen zur.Anwendung. Derartige Heizkosten¬ verteiler haben die Aufgabe, die in verschiedenen, von einer gemein¬ samen Heizanlage beheizten Rau einheiten (Wohnungen, Geschäftsräume . u.dgl.) tatsächlich erbrachten Heizleistungen zu bestimmen und danach dann die aufgetretenen Kosten entsprechend dieser Heizleistung auf¬ zuteilen.

Die bekannten Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip be¬ stehen im wesentlichen aus einer Ampulle, die mit einer Meßflüssig¬ keit gefüllt ist. Eine derartige Anordnung wird weiter unten näher er¬ läutert. Solche Heizkostenverteiler haben den Nachteil, daß durch ' Fremdeinflüsse, wie Sonnenbestrahlung, Backofen, Heißwasser im Bade¬ zimmer usw. , und auch durch die sogen. Kaltverdunstung fehlerhafte Werte angezeigt werden, die dann zu einer falschen Heizkostenvertei¬ lung führen. Durch die genannten Fremdeinflüsse verdunstet mehr Me߬ flüssigkeit aus der Ampulle als es der tatsächlichen Heizleistung des jeweiligen Heizköηpers entspricht, woraus sich dann ein höherer Heiz¬ kostenanteil errechnet. Insbesondere die Bestrahlung mit Fremdwärme hat sich als Problem bei der Wär emengenmessLing herausgestellt.

Ein gewisser Ausgleich für die sogen. Kaltverdunstung der Meßflüssig- keit (Eigenverdunstung der Meßflüssigkeit innerhalb der Meßperiode ohne Beheizung der Heizflächen) wurde bisher dadurch erzielt, daß von der Meßflüssigkeit ein etwas größeres Volumen in die Ampulle einge-

füllt wurde, wobei das Mehrvolumen einem Erfahrungswert entsprach. Dieser Ausgleich kann nur einem groben Mittelwert entsprechen und nicht den individuellen Gegebenheiten der beheizten Räume Rechnung tragen. Weiters kann dadurch nur die Kaltverdunstung ungefähr aus- geglichen werden, nicht aber die obengenannten Fremdeinflüsse, wie Bestrahlung mit Fremdwärme.

Der Erfindung stellte sich somit die Aufgabe, ein Wärmemengenme߬ gerät nach dem Verdunstungsprinzip zu schaffen, das auch bei Ein- Wirkung von Fremdeinflüssen eine möglichst genaue Messung der von der jeweiligen Heizfläche abgegebenen Wärmemenge erlaubt, dabei möglichst einfach im Aufbau und billig in der Herstellung ist. Wei¬ ters sollen die Möglichkeiten der unerlaubten Manipulation an dem Wänmemengenmeßgerät verringert sein, wie es z.B. das Abdecken mit einem naßen Tuch darstellt.

Das erfindungsgemäße Wärmemengenmeßgerät beseitigt die obenstehen¬ den Nachteile und ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit Meßflüssigkeit gefüllte Ampullen vorgesehen sind, wobei mindestens eine Ampulle (Meßampulle) mit der Heizfläche in gut wärmeleitendem Kontakt steht und wobei die mindestens eine weitere Ampulle (Vergleichsampulle) gegenüber der Heizfläche wärme¬ isoliert angeordnet ist.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erxindung sind in den Patentan- sprüchen gekennzeichnet und der nachfolgenden Beschreibung und den zu entnehmen.

I nachfolgenden wird die Erfindung anhand der Figuren beispiels- weise nälier erläutert. Fig. 1 ist eine Ansicht eines bekannten Wär¬ memengenmeßgeräts nach dem Verdunstungsprinzip und Fig. 2 ein Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1. Fig. 3 stellt die Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Meßgerätes dar, und Fig. 4 ist ein Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3. Die Fig. 5 und 6 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung in Schnit-

ten entsprechend der Fig. 4. Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein bevor¬ zugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einander zugeordneten Rissen nach den Schnittlinien VIII-VIII und IX-IX. Fig. 10 ist ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Details des Meßge¬ rätes. Fig. 11 ist die Ansicht auf eine weitere Ausführurigsform. Die Fig. 12a bis 12d zeigen schematisch Querschnitte durch weitere vorteilhafte Ausführungsformen, von Details des erfindungsgemäßen Meßgerätes und die Fig. 13 eine weitere Ausbildung der Erfindung im Schnitt.

In den Fig. 1 und 2 ist schematisch der Aufbau eines bekannten Heizkostenverteilers dargestellt. In einem Gehäuse 5 ist eine Me߬ ampulle 1 angeordnet. Die Meßampulle 1 ist mit einer Meßflüssigkeit 2 teilweise gefüllt. Das Gehäuse 5 weist an der Ableseseite einen Schlitz 9 auf, durch den der Flüssigkeitsspiegel 10 der Meßflüssig¬ keit beobachtet werden kann. Am Rand des Schlitzes 9 ist eine Me߬ skala 11 angeordnet, mittels der der jeweilige Stand des Flüssig¬ keitsspiegels 10 abgelesen werden kann. Das Gehäuse 5 besteht aus gut wärmeleitendem Material, und die ganze Anordnung ist fest mit der Heizfläche 3 verbunden. Durch' die Wärmeübertragung von der Heiz¬ fläche 3 über das Gehäuse 5 auf die Meßflüssigkeit 2 kommt es zu einer Verdunstung der Meßflüssigkeit und einem entsprechenden Ab¬ sinken des Flüssigkeitsspiegels 10. Je mehr Wärmemenge- von der Heiz¬ fläche 3 abgegeben wird, desto weiter sinkt der Flüssigkeitsspiegel 10. Wie bereits zuvor dargelegt, verdunstet, die Meßflüssigkeit 2 je¬ doch auch ohne Beheizung der, Heizfläche 3 (Kaltverdunstung) oder bei Wärmeeinwirkung von anderen Wärmequellen (z.B. Sonnenbestrah¬ lung).

Die Fig. 3 und 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel des erfin¬ dungsgemäßen Wärmemengenmeßgerätes. In dem Gehäuse 12 sind zwei mit Meßflüssigkeit 2 gefüllte Ampullen vorgesehen, nämlich die Meßampulle 1 und die Vergleichsarπpulle 4. Für die Meßampulle 1 ist in dem Gehäuse 12 eine Wärmebrücke 6 aus gut wärmeleitendem Mate- rial, wie z.B. Metall, angeordnet. Diese Wärmebrücke stellt den

wärmeleitenden Kontakt zvischen der Heizfläche 3 und der Meßarπpulle 1 her. Die Vergleichsampulle 4 ist gegenüber der Heizfläche 3 wärme¬ isoliert angeordnet, wobei die Wärmeisolierung durch ein gut wärme¬ isolierendes Material des Gehäuses 12 ' gewährleistet ist. Die Ab ' lese- seite der Anordnung ' ist von einer durchsichtigen Platte i Form einer Deckfolie 8 abgedeckt.

Die Anordnung der beiden Ampullen 1 und 4 n einem gemeinsamen Ge¬ häuse und die Anordnung der Deckfolie 8 bringt den Vorteil mit sich, daß eine mißbräuchliche Beein lussung:der Verdunstung der Meßflüs¬ sigkeit in der Vergleichsampulle 4 praktisch ausgeschlossen wird, da jede derartige Einflußnahme in gleicher Weise auch auf das Meß- röhrchen 1 wirkt. Der für die Wärmemengenmessung maßgebende Wert ergibt sich.aus der Differenzmessung zwischen dem Flüssigkeitsspie- gel der Meßampulle 1 und der Vergleichsampulle 4. Fremdeinflüsse, die auf beide Ampullen wirken, haben keinen Einfluß auf diese Dif¬ ferenzanzeigen und verfälschen damit auch nicht den Meßwert.

Ausgeliend von dem Prinzip, daß von mindestens einer Ampulle die Wärmeabgabe der Heizfläche und die Fremdeinflüsse inklusive Kalt¬ verdunstung registriert wird und von einer Vergleichsampulle nur die Fremdeinflüsse inklusive Kaltverdunstung gemessen wird und daß der Differenzwert als Ma.o für die Wärmeabgabe der Heizfläche 3 herangezogen wird, sind mehrere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung möglich.

In Fig. 5 ist ein AusfühiunrsbeispiΞl dargestellt, bei dem die Me߬ ampulle 1 näher zur Heizfläche 3 angeordnet ist als die Vergleichs¬ ampulle 4. Damit hat die Vergleichsampulle 4 einen größeren Abstand zur Heizfläche 3 und ist auch dadurch - neben ' der Isolationswirkung des Gehäuses 12 - von der Heizfläche 3 besser thermisch isoliert. Gleiches gilt auch für die Ausführungsform gemäß Fig. 6, bei der zxvischen der Meßampulle und der Vergleichsampulle ein Luftspalt 7 vorgesehen ist. Dadurch kann der Einfluß der Heizfläche 3 auf die Vergleichsampulle 4 herabgesetzt werden.

Zur Bestimmung der von der Heizfläche 3 abgegebenen Wärmemenge kann • sowohl die Differenzmessung zwischen den beiden Ampullen herangezo¬ gen werden als auch ein Wert, der sich z.B. aus dem Absolutwert der Meßampulle 1 und dem genannten Differenzwert zwischen den bei- den Ampullen errechnen kann. Eine Beeinflussung der Vergleichsam¬ pulle 4 durch Wärmeübertragung von der Heizfläche 3 ist ohne Nach¬ teil, da eine derartige Beeinflussung bei allen derartigen .Heizko¬ stenverteilern gleicher Bauart gleich ist und daher lediglich bei der Eichung der Geräte berücksichtigt werden braucht. Dies gilt grundsätzlich auch für alle folgenden Ausführungsbeispiele.

In dem Ausführungsbeispiel Fig. 4 ist zwischen Gehäuse 12 und Deck¬ folie 8 ein Luftraum 13 vorgesehen. Dieser Luftraum verhindert eine unerlaubte Manipulation durch einseitiges Aufheizen der Vergleichs- ampulle 4. Durch den Luftraum 13 würde diese Fremde " πvärπiung auch auf die Meßampulle 1 übertragen und der Differenzwert beibehalten werden.. Wie nachstehend beschrieben, kann der Luf raum auch seit¬ lich um die Vergleichsampulle geführt werden, um die Manipulations¬ sicherheit noch zu verbessern. Weiters kann die Deckfolie 8 oder ein anderer außenliegender Teil des Gehäuses 12 derart wärmeempfind¬ lich ausgebildet sein, z.B. durch Ausbildung mit niedrig schmelzen¬ dem Kunststoff oder Anordnung von Schmelzkristallen, daß jede Fre d- eπvärmung, die einen bestimmten Wert übersteigt, dauerhaft angezeigt wird.

Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein besonders bevorzugtes Ausführungsbei- spiel. Das Gerät umfaßt ein Gehäuse 14, vorzugsweise aus Kunst¬ stoff, in das ein Einsatz 15 eingesetzt ist, der auch die Rückseite des Gehäuses bildet. Durch die beiden Schlitze 9 kann die Meßflüs- sigkeit in der Meßampulle 1 und der VergleichsampuHe 4 beobachtet werden.

Der Einsatz 15 ist im Querschnitt (Fig. 9) doppelt U-förmig und nimmt zwischen den Außenschenkeln 16 und der Zwischenwand 17 einen Isolierblock 18 und als Wärmebrücke einen Wärmeleitblock 19 auf.

Der Einsatz 15 deckt im wesentlichen die Rückseite des Gehäuses 14 * • ab, weist aber oben eine Öffnung 20, durch die mit der Umgebung ein Gasaustausch erfolgen kann, und einen Durchbruch 21 für den Wärmeblock 19 auf. Die Befestigung des Einsatzes 15 im Gehäuse 14 erfolgt durch Einhängen einer Hinterschneidung 22 und durch einen Rastbolzen 23. Dieser Rastbolzen trägt einerseits eine Codeplatte 24 mit Angaben für den Ableser des Meßgerätes und andererseits eine Raste 25, die in ein Loch im Einsatz 15 einrastet und nur durch Zerstörung gelöst werden kann. Das Gerät ist so nach der Montage plombiert.

Der Isolierblock 18 hat etwa die Länge der Vergleichsampulle 4 und der Wärmeleitblock die Länge der feßa pulle 1. Der Jsolierblock 18 ist bevorzugt aus Schaumstoff gefertigt. Er weist Lufträume 26 auf, die zwischen Stegen 27 ausgebildet sind. Sind die Stege durchbro¬ chen, dann kann Gasaustausch mit dem Luftraum 28 erfolgen, der die Bereiche der beiden Ampullen miteinander verbindet.

Der Wärmeleitblock 19 besteht aus Metall. In Richtung zur (hier nicht dargestellten) Heizfläche ragt er mit der Kontaktfläche 29 durch den Durchbruch 21 des Einsatzes 15. Die Kontaktfläche 29 soll mit möglichst gutem Wärmekontakt an der Heizfläche befestigt sein. Strichliert ist noch eine Kontaktplatte 30 eingezeichnet, die einen besseren Wärmeübergang ermöglichen kann und außerdem be- wirkt, daß das gesamte Gerät in einigem Abstand zur Heizfläche an¬ geordnet wird, um die Isolierung gegenüber der Vergleichsampulle 4 zu verbessern. Die Kon aktplatte 30 kann auch einstückig mit dem Wärmeblock 19 sein.

Die Meßampulle 1 sitzt möglichst eng in der zugehörigen Aufnahme im Wärmeleitblock 19. Die beiden Flügel 31 können dazu federnd ausgebildet sein.

Die Schlitze 9 des Gehäuses 14 sind nach vorne durch eine durch- sichtige Scheibe 32 abgeschlossen. Durch Lupen 33 wird die Able-

sung erleichtert. Die Meßskala kann entweder am Gehäuse 14, an den ' Lupen 33, an der Scheibe 32 oder an den Ampullen 1, 4 angebracht sein (Fig. 7). Wie in Fig. 8 zu ersehen, ist die Meßampulle 1 (und gleicherweise auch die Vergleichsampulle 4) oben durch einen Stop- fen 48 abgeschlossen. Die Öffnung 49 erlaubt das Verdampfen der Meßflüssigkeit. Der Querschnitt der Öffnung muß der Flüchtigkeit der Meßflüssigkeit angepaßt sein. Für den Transport kann die Öff¬ nung 49 verschlossen sein, indem z.B. am Stopfen eine mitgeformte dichte Kappe angeordnet ist, die bei der Montage der Ampulle abge- schnitten wird.

Fig. 10 zeigt eine andere Ausführungsform des Wärmeleitblocks. Für die Aufnahme der Meßa pulle 1 ist eine Federkla mer 34 vorgesehen, die eine verbesserte Federwirkung und damit einen besseren Wärme- . Übergang aufweist.

Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform des Meßgerätes mit untereinander¬ liegenden Ampullen. Das Gerät kann so schmäler ausgebildet sein und z.B. zήschen zwei Rippen eines Rippenheizkörpers angeordnet werden. Die Ausbildung der beiden Ampullen und der zugehörigen Bauteile kann gemäß Erfindung nach jedem der hier gezeigten Ausführungsbei¬ spiele erfolgen. Gleiche Bauteile ' sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Bei den zuvor beschriebenen Ausführungen sind die Ampullen 1 , 4 jeweils mit rundem Querschnitt ausgebildet. Dies kann zu Schwie¬ rigkeiten beim Wärmeübergang führen, da eine Anpassung der runden Ausneli ung des Wärmeleitblocks 19 in der Praxis schwierig ist. So erfolgt der Übergang der Wärme nur an Undefinierten Punkten bzw. Flächenabschnitten.

Die Fig. 12 und 13 zeigen Ausbildungen der Ampullen, die diesen Nachteil überwinden. Die Ampullen weisen, abgehend vom runden Quer¬ schnitt, mindestnes eine plane Fläche auf, an der der Wärmeüber- gang besser erfolgen kann.

Fig. 12a und 12b zeigen Meßampullen mit viereckigem Querschnitt. ' Mit 35 ist der Wärmeleitblock bezeichnet, der die Ampulle 36 von drei Seiten umfaßt. Der Wärmeübergang ist ' so sehr gut. An der Vor¬ derseite trägt die Ampulle die Meßskala 37. Diese Meßampulle mit dem Wäimeleitblock kann z.B. in einem Meßgerät gemäß den Fig. 4 bis 11 Verwendung finden. Mit 39 ist ein Spiegelbelag bezeichnet, der die Ablesung erleichtern kann.

Gleiches gilt auch für die Ausbildungen gemäß Fig. 12b, c und d. . In Fig. 12b liegt die Wärmebrücke 38 nur an der Rückseite der Am¬ pulle. An den beiden Seiten ist die Ampulle 36 mit Isoliermaterial 40 umgeben. In Fig. 12c ist die Meßampulle 41 im Querschnitt halb¬ kreisförmig. Fig. 12d zeigt eine Ausführungsform, bei der die Am¬ pulle 42 an drei Seiten von dem Wärmeleitblock 43 und der durch- sichtigen Frontsichtplatte 44 mit der Skala 45 gebildet ist.

Fig. 13 zeigt einen Schnitt durch ein Meßgerät mit einer Meßampulle gemäß- Fig. 12a. Die Vergleichsampulle 50 hat ebenfalls rechteckigen, bevorzugt quadratischen Querschnitt und ist von Isoliermasse 46 um- geben. Der hier einfach lausgebildete Luftraum 47 dient, wie zuvor beschrieben, der Sicherung vor Manipulation. Die Frontsichtplatte 44 schließt den Luftraum nach vorne ab. Selbstverständlich können die einzelnen Merkmale der vorhergehenden Ausfülirungsbeispiele auch hier Verwendung finden, wie z.B. Lufträume um den Isolierblock, Ausbildung von Einsatz und Gehäuse etc. Pro Meßgerät können auch mehr als zwei Meßampullen vorgesehen werden.

In den oben beschriebenen Ampullen wird in bevorzugter Weise eine Meßflüssigi'eit verwendet, die farbigkontrastierend das Ablesen er- leichtert. Eine vorteilhafte Flüssigkeit ist gefärbter Octylalkohol, der keinerlei Gesundheitsgefährdung verursacht. Bei den Ausführun¬ gen gemäß Fig. 7 bis 11.kann die Auswertung und Dokumentation der Meßergebnisse sehr gut mittels photographischer Aufnahmen erfolgen. Durch die Codeplatte 24 ist eine eindeutige Zuordnung zum jeweili- gen Verbraucher möglich.

Weiters ist es evident, daß im Rahmen der .Erfindung in einem Me߬ gerät auch eine Ampulle mit rundem öder ovalem Querschnitt mit einer Ampulle anderen Querschnitts (z.B. viereckig) kombiniert wer¬ den kann.

Die Federklammer 34 gemäß Fig.' 10 kann sich über die gesamte Länge der Meßampulle 1 erstrecken und über die Länge verteilt ein- oder mehrfach quer unterteilt sein. Das Gehäuse des Meßgerätes und ins¬ besondere die Seitenwände und die Rückseite können beliebig an die Heizflächen durch entsprechende Formgebung angepaßt werden.

Die oben schon genannte Meßflüssigkeit Octylalkohol bietet den Vor¬ teil der Ungiftigkeit und greift Kunststoff nicht an. In bevorzugter Weise wird die Meßflüssigkeit eingefärbt, um die Ablesung zu er¬ leichtern. Dabei kann auch Leuchtfarbstoff (fluoreszierender Farb- stoff) eingesetzt werden.

Der wärmeleitende Kontakt zwischen Heizfläche 3 und der Meßampulle 1 ist bevorzugt so ausgebildet, daß eine Mindestwäππeleitfähigkeit

-1 -1 von 100 W.m .K gegeben ist. Die Ampullen gemäß den Fig. 12 a, b und d sowie Fig. 13 haben rechteckigen Querschnitt und sind somit quaderförmig. Es kann aber auch eine andere Prismenform vorgesehen werden. Der Flächenabschnitt, der mit der Wärmebrücke in flächigem Kontakt steht, erstreckt sich bevorzugt wenigstens über die maxi¬ male Füllhöhe der Ampulle. Die Ampullen können aus Glas oder auch aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast bestehen. Bei An¬ wendung von Spritzkunststoff kann die Ampulle in die Wärmebrücke mit eckig U-förmigem Querschnitt eingespritzt werden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die verschiedenen Merkmale der dargestell¬ ten Ausführungsformen untereinander verschieden kombiniert werden können,- so z.B. die Ausführung gemäß Fig. 7 bis 10 mit prismenför- migen Ampullen gemäß Fig. 12.