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Title:
CAM SHAFT ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/061382
Kind Code:
A1
Abstract:
A cam shaft assembly comprises a shaft (2) having functional components (14, 15, 16) disposed thereon, however comprising at least one cam (3) and at least two bearing blocks (4), each having one bearing support (9), in which a shaft section is rotatably disposed. A plane contact surface (10) is configured on each bearing block (4) for supporting and fastening the bearing block (4) to a bearing surface of a cylinder head. The cam shaft assembly (1) is a composite arrangement, wherein the shaft (2) is produced as a separate individual part, and the cam (3), and if necessary further functional components (14, 15, 16), are produced as separate individual parts mounted on the shaft (2), and at least one bearing block (4) is disposed between two functional parts (3, 14, 15, 16) on the shaft (2), wherein the bearing blocks (4) are configured as undivided bearing blocks (4), and the contact surfaces (10) of the bearing blocks are disposed on the shaft in a plane and rotating manner such that all bearing surfaces (10) can be aligned in one plane.

Inventors:
ALTAG FRANK (DE)
Application Number:
PCT/CH2007/000554
Publication Date:
May 29, 2008
Filing Date:
November 09, 2007
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP PRESTA TECCT AG (LI)
ALTAG FRANK (DE)
International Classes:
F01L1/047
Domestic Patent References:
WO2002016741A12002-02-28
Foreign References:
US5664463A1997-09-09
EP0866216A11998-09-23
DE19831772A11999-01-28
US5884593A1999-03-23
Attorney, Agent or Firm:
WEGMANN, Urs (Oberschan, CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Nockenwellenbaugruppe für Verbrennungskraftmaschinen enthaltend eine Welle (2) mit daran angeordneten Funktionsbauteilen, wie Antriebsrad (15), Sensorring (14), Pumpennocken (16) oder Bauteile für andere Funktionen, zumindest jedoch ein Nocken (3), und mindestens zwei Lagerböcke (4) mit je einer Lageraufnahme (9), in welcher ein Wellenabschnitt drehbar angeordnet ist , wobei an jedem Lagerbock (4) eine plane Anlagefläche (10) ausgebildet ist zur Auflage und Befestigung des Lagerbockes (4) an eine Aufla- gefläche eines Zylinderkopfes und dass jeder Lagerbock (4) Befestigungsmittel (6, 7) aufweist zur Montage und Befestigung am Zylinderkopf, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwellenbaugruppe (1) eine gebaute Anordnung ist, bei welcher die Welle (2) als separates Einzelteil hergestellt ist und der Nocken (3) und im Bedarfsfall weitere Funktionsbauteile (14, 15, 16), die als separate Einzelteile hergestellt sind, auf die Welle (2) montiert sind und mindestens ein Lagerbock (4) zwischen zwei Funktionsbauteilen (3, 14, 15, 16) auf der Welle (2) angeordnet ist, wobei die Lagerböcke (4) als ungeteilte Lagerböcke (4) ausgebildet sind, wobei die Anlageflächen (10) der Lagerböcke eben und derart verdrehbar auf der Welle angeordnet sind, dass alle Anlageflächen (10) parallel zu einer Ebene ausrichtbar sind.

2. Baugruppe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lagerbock (4) eine innere Ausnehmung (12) zur Ausbildung einer Lageraufnahme oder einer Lagerlauffläche (9) besitzt, deren Innendurchmesser (d) kleiner ist als der Aussendurchmesser (D), den die Hüllkurve (13) der beiden unmittelbar neben dem Lagerbock angeordneten Nocken (3) und/oder Funktionsbauteile, bei Umdrehung der Welle (2) mit den daran befestigten Nocken (3) und/oder Funktionsbauteilen beschreibt.

3. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Anlageflächen (10) der Lagerböcke (4) bei in eine Ebene ausgerichteter La-

ge, diese alle in einer Ebenheit der Fläche liegen mit einer Genauigkeit von besser 0.1 mm, vorzugsweise besser 0.05mm.

4. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Lageraufnahme (9) ein Gleitlager (8), ein Kugellager (11) oder ein Nadellager (11) aufnimmt zur Lagerung der Welle (2).

5. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2) eine Hohlwelle ist, die zumindest abschnitts- weise aussen geschliffen ist.

6. Baugruppe nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung der Lageraufnahme (9) zusammen mit der Welle (2) eine Gleitlageranordnung bildet.

7. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die neben dem Lagerbock (4) angeordneten Funktionsbauteile (3, 14, 15, 16) auf aufgeweitete Wellenabschnitte aufgepresst sind und dadurch kraftschlüssig oder kraft- und formschlüssig auf der Welle (2) fixiert sind.

8. Baugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweitung des Wellenabschnitts durch Rändeln oder Rollieren in Längs- und/oder Querrichtung oder diagonaler Richtung zur Längsachse der Welle (2) er- zeugt ist.

9. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die neben dem Lagerbock (4) angeordneten Funktionsbauteile (3, 14, 15, 16) mittels Schweissen, insbesondere Laserschweissen auf der Welle (2) fixiert sind.

10. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die neben dem Lagerbock (4) angeordneten Funktionsbauteile (3, 14, 15, 16) mittels Schrumpfsitz auf der Welle (2) fixiert sind.

11. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe mindestens zwei achsparallel angeordnete Wellen (2, 2') mit daran angeordneten Funktionsbauteilen aufweist, die in ungeteilten Lagerböcken (4, 4') gelagert sind, wobei mindestens zwei gegenüberliegende Lagerböcke (4, 4') jeweils eine der zugeordneten Wellen (2, 2') lagernd aufnehmen und dadurch mindestens eine Lagerbockgruppe (4,

4') bilden, die mit einer Verbindung (20) gegeneinander positioniert gehalten sind und dass vorzugsweise jede derart gebildete Lagerbockgruppe (4, 4') eine gemeinsame Anlagefläche (10) aufweist.

Description:

Nockenwellenbaugruppe

Die Erfindung betrifft eine Nockenwellenbaugruppe entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Unter einer Nockenwelle ist allgemein eine Welle mit mindestens einem Nocken zu verstehen, wobei der Nocken mit einem Nockenfolger in Kontakt steht. Durch eine Verdrehung der Welle wird der Nockenfolger nach dem in der Nockenkontur verankertem Ablauf bzw. „Programm" betätigt. So sind also unter dem Begriff Nockenwelle auch Verstellwellen für mechanische variable Ventiltriebe zu subsu- mieren. In diesem Fall sind die Nocken als Kurvenscheiben (beispielsweise als Exzenterscheiben) ausgebildet und entsprechend als Verstellscheiben auf der Welle angeordnet.

Zur Herstellung gebauter Nockenwellen werden Funktionselemente wie insbesondere Nockenantriebsrad, Lager, Axiallagerscheibe, Sensorring, Pumpnocken, Nockenwellenversteller und Wellen einzeln hergestellt. Anschliessend werden die Funktionselemente auf der Welle, die als Trag- und Antriebswelle dient, positioniert und mittels eines geeigneten Fügeverfahrens auf der Welle befestigt. Im Stand der Technik sind eine Reihe von Verfahren zur Herstellung gebauter Nokkenwellen bekannt.

In der DE19504636A1 wird die Anordnung einer Nockenwelle in einem Zylinderkopf vorgestellt, bei der der Zylinderkopf ein Nockenwellengehäuse zweiteilig aus- geführt ist. Im Nockenwellengehäuse ist für jede einzelne Lagerung der Nockenwelle ein zweiteiliges Nockenwellenlager, bestehend aus einem eigenen Lagerstuhl und einem darauf befestigten Lagerdeckel angeordnet. Die Nockenwelle wird in dem Nockenwellengehäuse vormontiert und auf den Zylinderkopf montiert (Spalte 1 , Zeilen 60-68).

Ein wichtiger Nachteil der hier vorgestellten Lösung besteht darin, dass geteilte Lagerschalen durchgehend - in einer Aufspannung - bearbeitet werden müssen.

Diese Bearbeitung ist aufwändig und die geteilten Lagerschalen führen zu Toleranz- und Festigkeitsproblemen. Ausserdem müssen nach der durchgehenden Bearbeitung die Lagerschalen geöffnet, die Welle eingelegt und die Lagerschalen wieder geschlossen werden. Dabei wird die Genauigkeit, die in der durchgehen- den Bearbeitung erzielt wurde wieder abgesenkt.

In der EP1593880A1 wird eine Exzenterwelle zur Steuerung eines variablen Ventiltriebes vorgestellt, bei der zwischen den Exzenterscheiben Nadel- oder Gleitla- ger mit ungeteiltem Aussenring angeordnet sind.

Entsprechend der in der EP1593880A1 vorgeschlagenen Lösung ist zwar das Problem mit den geteilten Lagerschalen beseitigt. Die Montage der Exzenterwelle mit den darauf angeordneten Lagern im Zylinderkopf erfolgt jedoch entweder wie- derum in geteilten Lageraufnahmen oder bei Verwendung von Lagern mit sehr grossen Lagerdurchmessern in entsprechend grossen Lageraufnahmen, die im Zylinderkopf genau eingearbeitet sein müssen, bei denen bei der Montage des Motors die Welle als ganzes durch alle Lageraufnahmen hindurch geschoben wird. Im Falle der geteilten Lager liegen dieselben Toleranzprobleme wie für den vorgenannten Stand der Technik erläutert vor. Der Fall, sehr grosse Lagerdurchmesser einzusetzen, ist motortechnisch oder aus Konstruktionsgründen oft nicht gewünscht.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Nockenwellenbaugruppe mit darauf festgelegten Lagerungen bereit zu stellen, die einfach in den Zylinderkopf eines Verbren- nungsmotores eingebaut werden kann.

Gelöst wird die Aufgabe durch eine Nockenwellenbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung beschrieben.

Die Nockenwellenbaugruppe für Verbrennungskraftmaschinen enthält eine Welle mit daran angeordneten Funktionsbauteilen, wie Antriebsrad, Sensorring, Pum-

pennocken oder Bauteile für andere Funktionen, zumindest jedoch einen Nocken, und mindestens zwei Lagerböcke mit je einer Lageraufnahme, in welcher ein Wellenabschnitt drehbar angeordnet ist , wobei an jedem Lagerbock eine plane Anlagefläche ausgebildet ist zur Auflage und Befestigung des Lagerbockes an eine Auflagefläche eines Zylinderkopfes und dass jeder Lagerbock Befestigungsmittel aufweist zur Montage und Befestigung am Zylinderkopf, wobei die Nockenwellenbaugruppe eine gebaute Anordnung ist, bei welcher die Welle als separates Einzelteil hergestellt ist und der Nocken und im Bedarfsfall weitere Funktionsbauteile, die als separate Einzelteile hergestellt sind, auf die Welle montiert sind und mindestens ein Lagerbock zwischen zwei Funktionsbauteilen auf der Welle angeordnet ist, wobei die Lagerböcke als ungeteilte Lagerböcke ausgebildet sind, wobei die Anlageflächen der Lagerböcke eben und derart verdrehbar auf der Welle angeordnet sind, dass alle Anlageflächen parallel zu einer Ebene ausrichtbar sind. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Anlageflächen, aller Lagerböcke der Nockenwellenbaugruppe in ein und derselben (= in einer) Ebene ausrichtbar. Das hat den Vorteil, dass die Bearbeitung der korrespondierenden Anlageflächen im Zylinderkopf, an denen die Lagerböcke befestigt werden, weiter vereinfacht werden kann. Es kann jedoch aufgrund des Bauraums und konstruktiver Gegebenheiten erforderlich sein, die Anlageflächen im Zylinderkopf, die korrespondierend zu den Anlageflächen an den Lagerböcke ausgebildet sind, parallel versetzt anzuordnen. In diesem Fall sind die Anlageflächen der Lagerböcke, durch Verdrehung der Lagerböcke auf der Welle, entsprechend in Ebenen ausrichtbar vorzusehen, die parallel zueinander versetzt ausgerichtet sind.

Unter einem ungeteilten Lagerbock ist im Sinne der Erfindung ein Lagerbock zu verstehen, dessen Lageraufnahme über ihren gesamten Umfang ungeteilt ist. Bevorzugt ist jedoch der Einsatz eines einteiligen Lagerbockes, an den allenfalls für weitere Funktionen zusätzliche Bauteile montiert sind.

Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemässen Nockenwellenbaugruppe besteht darin, dass die Baugruppe einfach auf vorbereitete Anlageflächen im Zylinderkopf positioniert werden kann. Die Lagerung der Nockenwelle erfolgt in ungeteilten La-

gern, die mit hoher Genauigkeit einzeln hergestellt werden können und auf entsprechend genau gefertigte Befestigungsabschnitte der Nockenwelle aufgeschoben werden können. Die Lager können entweder direkt als Gleitlager, bei denen bevorzugt ein Wellenabschnitt der Tragwelle der Nockenwelle als ein Gleitpartner ausgebildet ist, oder auch als Wälzlager, bevorzugt als Nadellager, ausgebildet sein. Die Aussenschalen der Lager sind in Lagerböcken eingelassen oder einteilig mit den Lagerböcken ausgebildet. Die Lagerböcke weisen ihrerseits Befestigungsabschnitte auf, mit denen die Lagerböcke und damit die gesamte Nockenwellenbaugruppe im Zylinderkopf an die korrespondierenden Befestigungsab- schnitte befestigt wird. Die Befestigung erfolgt dabei am einfachsten durch Schrauben, die durch Ausnehmungen in den Lagerböcken hindurchgeführt werden und in entsprechende Gewindebohrungen im Zylinderkopf eingeschraubt werden.

Zur Ausrichtung der Nockenwelle in der Ebene der Befestigungsebenen werden zwei, bevorzugt die an den Enden der Nockenwelle angeordneten, Lagerböcke nach den Erfordernissen genau positioniert. Durch Langlöcher bzw. durch etwas vergrösserte Ausnehmungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben in den Lagerböcken, beispielsweise an beidseitig daran ausgebildeten Befestigungsflan- sehen, können die entsprechenden Lagerböcke in der Ebene so verschoben werden, dass die Lager alle genau auf einer Achse liegen und es zu keinen Verspannungen der Nockenwellenachse kommt. Dadurch kann die Reibleistung erheblich gesenkt werden. Die Ausbildung der Baugruppe ermöglicht sogar auf eine nachträgliche überarbeitung der Anlageflächen der Lageböcke, wie planschleifen in die Montageebene, vollständig zu verzichten, ohne dass unerwünschte Verspannungen an der montierten Baugruppe auftreten. Diese Vorteile treten besonders positiv auf wenn mehr als zwei Lagerböcke eingesetzt werden, was meistens der Fall ist.

Die Erfindung wird nun nachfolgend beispielsweise und mit schematischen Figuren für bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Eine Nockenwellenbaugruppe mit Gleitlagerungung in dreidimensionaler Darstellung gemäss der Erfindung;

Fig. 2 ein Längsschnitt der Nockenwellenbaugruppe nach Figur 1 mit der Welle als Hohlwelle ausgebildet;

Fig. 3 ein Lagerbock zur Lagerung der Nockenwelle in dreidimensionaler Darstellung gemäss der Erfindung;

Fig. 4 ein Querschnitt der erfindungsgemässen Nockenwellenbaugruppe an der Längsposition eines Lagerbockes entsprechend der Figur 2 mit Gleitlager;

Fig. 5 eine Nockenwellenbaugruppe mit Nadellagerung in dreidimensionaler Darstellung gemäss der Erfindung;

Fig. 6 ein Längsschnitt der Nockenwellenbaugruppe nach Figur 5 mit der Welle als Massivwelle ausgebildet, mit nur schematisch dargestelltem Antriebsrad;

Fig. 7 ein Querschnitt eines Lagerbockes entsprechend der Figur 3, aber mit Nadellager und Darstellung der Nockenabmessungen;

Fig. 8 eine Nockenwellenbaugruppe mit Lagerböcken mit zwei parallel ange- ordneten Nockenwellen in dreidimensionaler Darstellung gemäss der Erfindung;

Fig. 9 ein Querschnitt der erfindungsgemässen Nockenwellenbaugruppe an der Längsposition eines Lagerbockes mit zwei Lageraufnahmen entspre- chend der Figur 8.

7 000554

Lagerböcke 4 werden, gemäss der vorliegenden Erfindung, ungeteilt ausgebildet, wie dies in den Figuren 1 bis 6 dargestellt ist. Ein Lagerbock 4 weist eine Lager- bockausnehmung 12 auf in welcher die Welle 2 mit ihrer Achse 5 drehbeweglich, auf einem Wellenabschnitt gelagert wird, wie dies in der Figur 3 dargestellt ist. Die Welle 2 kann als Hohlwellenrohr oder auch als Massivwelle ausgebildet sein. Die Lagerbockausnehmung 12 kann an ihrer Wandung direkt als Lagerlauffläche 9 , ausgebildet sein und zusammen mit dem Wellenabschnitt eine Gleitlageranordnung 8 bilden. In diesem Fall ist mindestens der Wellenabschnitt geschliffen, um einen geeigneten Finish der Lagerflächen zu erzielen. Das Gleitlager 8 auf der Seite des Lagerbockes kann aber auch als separates Lagerteil 8, wie eine Büchse oder Schalenteile, ausgebildet sein und in die Lagerbockausnehmung 12 mit deren Wandung als Lageraufnahme 9 eingesetzt sein. Wie in Figur 7 im Querschnitt dargestellt können als Lager auch rollende Lager, wie vorzugsweise Nadellager 11 in die Lageraufnahme 9 eingesetzt werden. Ein derartiger Lagerbock 4 wird mit Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben am Zylinderkopf befestigt. Hierzu sind am Lagerbock 4 beidseitig Befesti- gungsausnehmungen 6, 6' vorgesehen, wie dies in den Figuren 3, 4, und 7 dargestellt ist. Diese Ausnehmungen können Bohrungen sein direkt eingelassen in den Lagerbock 4 oder an seitlich zum Lagerbock ausgebildeten Befestigungsflan- sehe 7, T. Die Bohrungen können direkt als Passsitz ausgeführt werden oder mit Vorteil genügend gross mit Spiel versehen sein oder als Langlöcher, derart dass zumindest in eine Richtung, vorzugsweise lateral zur Wellenachse 5, eine verschiebliche Positionierung möglich ist zur genauen lateralen Ausrichtung der ganzen Nockenwellenbaugruppe 1 bei der Montage am Zylinderkopf. Die Lagerböcke 4 weisen an ihrer Unterseite eine plane Anlagefläche 10 auf welche es ermöglicht diese exakt an einer am Zylinderkopf dafür vorgesehenen Auflagefläche positioniert zu montieren. Die Auflagefläche oder mindestens Abschnitte der Auflagefläche am Zylinderkopf liegen in einer Ebene und diese ist dafür präzisionsgearbei- tet, um die Nockenwelle genau ausrichten zu können. Zusätzlich können für die laterale Positionierung auch noch weitere Mittel vorgesehen werden wie Anschläge, Stufen, Nuten oder Verzapfungen. Derartige einteilige Lagerböcke 4 mit ihren Anlageflächen 10, den Lagerbockausnehmungen 12 mit den Lageraufnahmen 9

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oder Lagerlaufflächen 9 und den Befestigungsmitteln 6, 6', 7, 7' können nun derart präzise vorgefertigt werden, dass die Präzisionsanforderungen auch in einer zusammengebauten Nockenwellenbaugruppe 1 ohne Nacharbeit erfüllt werden können.

Eine Nockenwellenbaugruppe 1 ist aus einzelnen, vorgefertigten Teilen aufgebaut und zusammengefügt, wie dies aus den Figuren 1 , 2, 5 und 6 ersichtlich ist. Die Nockenwellenbaugruppe 1 enthält eine Welle 2 mit mindestens zwei Lagerböcken 4 und einer an der Welle 2 angeordneten Nocken 3 und weiteren Funktionsbau- teilen, wie Antriebsrad 15, Sensorring 14, Pumpennocken 16 oder Bauteile für weitere Funktionen. Beim Zusammenbau der Baugruppe 1 werden die Bauteile entsprechend der gewünschten Reihenfolge und späteren Position entsprechend auf die Welle geschoben und die zu fixierenden Teile, wie Nocken 3, daran befestigt. Hierbei ist mindestens ein Lagerbock 4 zwischen zwei Funktionsbauteilen 3, 14, 15, 16, angeordnet welche mit der Welle 2 drehfest verbunden sind. Beispielsweise ist an dem einen Wellenende ein Antriebsrad 15 drehfest an der Welle 2 angeordnet und daran anschliessend folgt ein Lagerbock 4, der die Welle drehbeweglich aufnimmt und nach dem Lagerbock 4 ein an der Welle 2 befestigter Sensorring 14 oder ein Nocken 3 oder ein anderes Funktionsbauteil wie dies in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist. In den Figuren ist auch gezeigt, wie ein Lagerbock 4 zwischen je einem Nocken 3 angeordnet ist.

Für eine derartige Nockenwellenbaugruppe 1 müssen die Bauteile, wie erwähnt, nacheinander in der richtigen Reihenfolge an der Welle 2 angeordnet werden und so zu einer gebauten Nockenwellenbaugruppe zusammengefügt werden. Die Hüllkurven 13 der exzentrisch rotierenden Nocken 3 und/oder Funktionsbauteile weisen einen grosseren Durchmesser D auf als der Innendurchmesser d der Ausnehmung 12 der Lageraufnahme 9 am Lagerbock 4, wie dies in Figur 7 dargestellt ist. An der Welle 2 montierte Nocken 3 und/oder Funktionsbauteile können somit nicht durch die Lagerbockausnehmung 12 mit derartig kleinen Innendurchmessern d hindurch geführt werden.

Die Befestigung der neben dem Lagerbock 4 angeordneten Funktionsbauteile 3, 14, 15, 16 werden mit Vorteil auf aufgeweitete Wellenabschnitte aufgepresst und dadurch kraftschlüssig oder kraft- und formschlüssig auf der Welle 2 fixiert. Die Aufweitung des Wellenabschnitts kann durch Rändeln oder Rollieren in Längs- und/oder Querrichtung oder diagonaler Richtung zur Längsachse 5 der Welle 2 erzeugt werden. Eine weitere geeignete Möglichkeit der Befestigung der neben dem Lagerbock 4 angeordneten Funktionsbauteile 3, 14, 15, 16 kann mittels Schweissen, vorzugsweise mit Laserschweissen auf die Welle 2 erstellt werden. Auch ist es möglich die neben dem Lagerbock 4 angeordneten Funktionsbauteile 3, 14, 15, 16 mittels Schrumpfsitz an der Welle 2 zu fixieren.

Diese Art der Ausbildung der Nockenwellenbaugruppe 1 zusammen mit der ungeteilten Ausbildung der Lagerböcke 4 ermöglicht, dass die einzelnen Teile besonders vorteilhaft in einer Massenfertigung mit dafür üblichen Präzisionen herge- stellt werden können und anschliessend die Baugruppe 1 montiert werden kann, wobei deren Präzision für einen direkten Einbau in den Zylinderkopf einer Verbrennungskraftmaschine ausreicht. So werden die Wellenabschnitte vor der Montage, an den für die Lagerstellen vorgesehenen Axialpositionen, je nach ausgewähltem Lager genau gefertigt, bevorzugt geschliffen. Die Ausnehmungen 12 der Lagerböcke 4 werden ebenfalls mit der erforderlichen Präzision gefertigt. Dabei können je nach Anwendungsfall die Lagerböcke 4 als einbaufertige Sinterteile ausgebildet sein, als Sinterteile, die nachbearbeitet wurden oder auch aus Stahl in einer mechanischen Bearbeitung hergestellt sein. Es ist ebenso denkbar und möglich, die Lagerböcke 4 aus Guss, beispielsweise aus Aluminiumguss, herzu- stellen und entsprechend nachzubearbeiten.

Durch die separate Herstellung der Einzelteile ist eine beliebige auf die jeweiligen Erfordernisse angepasste Werkstoff- und Herstellverfahrensauswahl ermöglicht. Die Reduktion der Länge der Toleranzkette bis zum fertigen Einbau in den Zylinderkopf bietet hier einen Spielraum, entweder die Präzision zu erhöhen oder die Fertigungskosten zu senken.

Auf diese Weise kann auf eine mechanische Nachbearbeitung (Präzisionsfräsen, Schleifen oder derartiges) der fertig montierten Nockenwellenbaugruppe 1 , insbe-

sondere der Lagerböcke 4 verzichtet werden. Das ist von besonderem Vorteil, da eine Einspannung der Nockenwellenbaugruppe 1 in eine Bearbeitungsmaschine aufwändig ist. Weiter müssen beim Bearbeitungsschritt entstehende Späne entfernt werden und dürfen keinesfalls in den Lagerungen der Welle verbleiben.

Die Lagerböcke 4 werden für die Montage der ganzen Baugruppe um die Welle 2 derart gedreht, dass alle ihre Anlageflächen 10 parallel zu einer oder in einer Ebene ausgerichtet sind. Im Falle, dass alle Anlageflächen 10 in einer Ebene liegen, so beträgt die Abweichung von der Ebenheit der gesamten Fläche weniger als 0.1 mm, vorzugsweise weniger als 0.05mm. Dadurch wird die Realisierung einer vollständigen Nockenwellenbaugruppe 1 ermöglicht bei welcher ohne Nacharbeit und Einstellarbeit eine Befestigung und präzise Positionierung der Baugruppe am Zylinderkopf, ohne unzulässige Verspannungen der Anordnung ermöglicht wird. Das vorgestellte Baugruppenkonzept ist somit besonders geeignet für die Anord- nung von mehr als zwei Lagerböcken 4.

In einer Weiterführung der Erfindung sind in die Lagerböcke Kanäle 17 integriert. Die separate Herstellung des Lagerbocks 4 ermöglicht es, auf einfache Weise in den Lagerbock 4 Kanäle 17 für eine ölversorgung der Lager einzubringen. Dies ist insbesondere im Falle der Verwendung einer Gleitlagerung von Vorteil. Im einfachsten Fall wird eine Bohrung 17 senkrecht zur Anlagefläche 10 des Lagerbocks von der Seite der Anlagefläche 10 zur öffnung 12, wie es in den Figuren 3 und 4 veranschaulicht ist, in den Lagerbock eingebracht. Denkbar und möglich sind jedoch auch Kanäle, die anders angeordnet sind. So kann beispielsweise ein Ring- kanal mit entsprechenden öffnungen in Richtung der Lageraufnahme 9 und einer entsprechenden Einspeisung vorgesehen sein. Hierzu kann in den ungeteilten Lagerbock 4 an einer seiner axialen Seitenflächen ein entsprechender Kanal eingebracht sein, der mit einem Deckel verschlossen ist. Im Sinter- oder Gussverfahren können derartige Kanäle integral mit der Herstellung des Lagerbocks herge- stellt werden.

Entsprechend der Erfindung ist neben der Positionierung der Lagerböcke auf der Welle keine weitere Verbindung zwischen den Lagerböcken 4 an der Nockenwellenbaugruppe 1 vorgesehen, das heisst, dass die Nockenwellenbaugruppe 1 Lagerböcke umfasst, die vor dem Einbau in die Verbrennungskraftmaschine nur über die Welle 2 miteinander verbunden sind. Erst beim Einbau der Nockenwellenbaugruppe werden die Lagerböcke zusätzlich über den Zylinderkopf verbunden. Dadurch ist eine überbestimmtheit der Lagerung der Welle vermieden. Durch die entsprechende Gestaltung der Befestigungsmittel wird die Welle spannungsfrei im Zylinderkopf montiert. Hierzu sind insbesondere Langlöcher 6, 6' oder vergrö- sserte Löcher 6, 6' in den Befestigungsmitteln 7, 7' zumindest der Lagerböcke 4 vorgesehen, die zwischen den äusserten Lagerböcken 4 der Nockenwellenbaugruppe 1 angeordneten sind.

In gewissen Fällen ist es erwünscht mehr als eine Welle 2, beispielsweise Nok- kenwellen, nebeneinander angeordnet zu betreiben. Vorzugsweise werden zwei Wellen (2, 2') nebeneinander gelagert. Die Lagerung kann vorteilhaft mit den zuvor beschriebenen ungeteilten Lagerböcken 4 als Baugruppe 1 erfolgen. Jede der Wellen 2, 2' wird von zugeordneten Lagerböcken 4, 4" gelagert. Das vorliegende Konzept ermöglicht es in einer Weiterbildung der Erfindung, bei- spielsweise zwei Wellen in einer einzelnen Baugruppe zusammenzufassen. Dazu wird je ein Lagerbock 4, 4' die je einer der beiden Wellen 2, 2' zugeordnet sind und gegenüber liegend positioniert sind zu einer Lagerbockgruppe 4, 4', vorzugsweise zu einem Lagerbockpaar, zusammengefasst. Dies erfolgt bevorzugt über eine mechanische Verbindung 20, welche die beide Lagerböcke 4, 4' mit den La- gerstellen gegeneinander in definierter Position halten. Die derart gebildete Lagerbockgruppe 4, 4' wird bevorzugt mit einer gemeinsamen Anlagefläche 10 versehen. Diese Lagerbockgruppe 4, 4' kann selbst als Lagerbock mit mindestens zwei Lageraufnahmen bezeichnet werden. Die Verbindung 20 kann integriert sein, derart dass der Lagerbock mit den mindestens zwei Lageraufnahmen eine Einheit bildet und bevorzugt aus einem Stück besteht. Die Befestigung an einem Zylinderkopf erfolgt beispielsweise, wie zuvor beschrieben über Befestigungsausnehmun- gen 6, 6', 6", wie beispielsweise Bohrungen. Vorzugsweise weist diese Baugruppe

1 mindestens an den Wellenenden einen derartigen Lagerbock mit zwei Lageraufnahmen auf und es können weitere Lagerbereiche an den Wellen vorgesehen werden, die auch einzelne ungeteilte Lageböcke aufweisen. Die Anlagenflächen 10 bei jeweils zwei benachbarten Lagerböcke 4', 4" lassen sich bevorzugt in eine gemeinsame Fläche ausrichten. Bei der bevorzugten Variante, bei der diese in eine Lagerbockgruppe 4', 4" zusammengefasst sind, wie in den Figuren 8 und 9 dargestellt, liegt jeweils jede Anlagefläche der jeweiligen Lagerbockgruppe 4', 4" bevorzugt in einer gemeinsamen Ebene ausgerichtet .

In einer Weiterbildung der Erfindung kann einer der Lagerböcke 4 zusätzlich zur Drehlagerung der Welle 2 mit einer axialen Lagerung der Welle in eine oder beide axiale Richtungen ausgebildet sein. Dazu kann beispielsweise eine oder beide axiale Seitenflächen des Lagerbocks 4 mit einer entsprechenden Lauffläche ausgebildet sein, an der eine entsprechende Lauffläche eine anderen Funktionsbau- teils 3, 14, 15, 16 der Nockenwellenbaugruppe 1 axial gelagert ist. Bevorzugt werden hierzu randseitige Lagerböcke 4 der Nockenwellenbaugruppe 1 ausgewählt.

Es ist alternativ auch möglich, dass die Nockenwellenbaugruppe 1 nicht alle Lagerungen, in denen die Nockenwelle in der Verbrennungskraftmaschine gelagert ist umfasst. So kann das Gegenstück für die axiale Lagerung im Zylinderkopf angeordnet sein. Weiter können in den Zylinderkopf einzelne Lager oder Lagerschalen eingearbeitet werden, in die vorbereitete Abschnitte der Welle der Nockenwellenbaugruppe 1 eingeschoben werden. Dieser Fall ist jedoch als Sonderfall zu betrachten.

Es ist offensichtlich, dass die in den Beispielen, den Figuren und der Beschreibung genannten Ausführungsvarianten beliebig miteinander kombinierbar sind. Die folgenden Beispiele geben nicht abschliessende Anhaltspunkte für weitere Kombinationsmöglichkeiten. Die Nockenwellenbaugruppe 1 kann in unterschiedli- chen Lagerarten (wie Gleit-, Nadel-, Wälzlager) gleichzeitig gelagert sein. Die Welle kann teilweise hohl ausgebildet sein.