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Patent Searching and Data


Title:
CAMSHAFT AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/103012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a monolithic, hollow camshaft for a piston stoke machine, in particular for an internal combustion engine, comprising at least one cam and at least one shaft section which is adjacent to the shaft. Said cam comprises a control surface which is embodied, at least sectionally, with the external surface of the shaft section as a single surface.

Inventors:
NEUGEBAUER REIMUND (DE)
HENNICKE HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/002573
Publication Date:
October 05, 2006
Filing Date:
March 21, 2006
Export Citation:
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Assignee:
TEN FORSCHUNG E V FRAUNHOEFER (DE)
VW SACHSEN GMBH (DE)
NEUGEBAUER REIMUND (DE)
HENNICKE HELMUT (DE)
International Classes:
F01L1/047; B21D53/84; F16H53/02
Foreign References:
DE2914095A11980-10-16
DE29721260U11998-03-19
DE4427201A11995-06-01
EP0265663A11988-05-04
JPS57206530A1982-12-17
DE2914095A11980-10-16
DE4121951C11992-12-24
DE19640872C21999-07-01
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 007, no. 199 (M - 240) 3 September 1983 (1983-09-03)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 007, no. 063 (M - 200) 16 March 1983 (1983-03-16)
Attorney, Agent or Firm:
Klitzsch, Gottfried (Kinkeldey Stockmair & Schwanhäusse, Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Monolithische, hohle Nockenwelle (10, 100) für eine Kolbenhubmaschine, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit zumindest einem Nocken (13, 113) und zumindest einem Wellenabschnitt (12, 112) benachbart zum Nocken (13, 113), wobei der Nocken (13, 113) eine Steuerfläche (13a, 113a) aufweist, die zumindest abschnittsweise mit einer Außenfläche (12a, 112a) des Wellenabschnittes (12, 112) als eine einheitliche Fläche ausgebildet ist.
2. Monolithische, hohle Nockenwelle nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einheitliche Fläche aus Steuerfläche (13a, 113a) des Nockens (13, 113) und Außenfläche (12a, 112a) des Wellenabschnittes (12, 112) im Bereich eines Grundkreises (R2) des Nockens (13, 113) ausgebildet ist.
3. Monolithische, hohle Nockenwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundkreisradius (R2) des Nockens (13, 113) gleich einem Außenradius (Ri) einer Tragwelle der Nockenwelle (10, 100) ist.
4. Monolithische, hohle Nockenwelle insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Steuerfläche (13a) für zumindest zwei unterschiedliche, über die Nockenwelle zu steuernde Einrichtungen, insbesondere Ventile.
5. Monolithische, hohle Nockenwelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Steuerfläche dadurch gebildet ist, dass jeweils zumindest zwei paarweise angeordnete Nocken zu einem gemeinsamen Nocken mit einer gemeinsamen Außenkontur zusammengefasst sind.
6. Monolithische, hohle Nockenwelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite der gemeinsamen Steuerfläche (13a) einer Summe der Breiten der Steuerflächen der beiden einzelnen paarweise angeordneten Nocken und eines Zwischenraumes zwischen diesen entspricht.
7. Monolithische, hohle Nockenwelle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch jeweils zumindest zwei paarweise angeordnete Nockenpaare, wobei die paarweise liegende Nocken der Nockenpaare jeweils zu einem gemeinsamen Nocken mit einer gemeinsamen Steuerfläche zusammengefasst sind.
8. Monolithische, hohle Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der zur Lagerung der Nockenwelle notwendigen Lagersitze eine Lauffläche mit einen Außendurchmesser gleich dem Durchmesser des Grundkreises des zumindest einen Nockens aufweist.
9. Monolithische, hohle Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der zur Lagerung der Nockenwelle notwendigen Lagersitze aus dem gleichen Ausgangsrohr wie der Nocken ausgebildet ist.
10. Monolithische, hohle Nockenwelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der zur Lagerung der Nockenwelle notwendigen Lager über ein InnenhochdruckumformVerfahren form und kraftschlüssig auf einem zugehörigen Lagersitz der Nockenwelle befestigt ist.
11. Monolithische, hohle Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Steuerfläche (13a, 113a) des zumindest einen Nockens (13, 113) oberflächenbehandelt ist, wobei eine Tiefe eines hierdurch gebildeten Verschleißschutzes vorzugsweise zumindest 0,5 mm ist.
12. Monolithische, hohle Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle aus einem nitrierfähigen Stahl besteht.
13. Zylinderkopf für eine Kolbenhubmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine, mit einer Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
14. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 12 für eine Kolbenhubmaschine, mit einer endkontumahen Fertigung einer monolithischen Nockenkontur aus einem Ausgangsrohr mittels eines InnenhochdruckumformVerfahrens in einem einstufigen Prozess mit einer gemeinsamen Steuerfläche zur Steuerung zumindest zweier Einrichtungen, insbesondere Ventile.
15. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle insbesondere nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Steuerfläche im Bereich eines Grundkreises des Nockens zumindest abschnittsweise als einheitliche Fläche des Wellenabschnittes ausgebildet.
16. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der zur Lagerung der Nockenwelle notwendigen Lagersitze mittels des Innenhochdruck umformVerfahrens aus dem gleichen Ausgangsrohr wie der Nocken der Nockenwelle ausgebildet wird.
17. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle zumindest zwei Lagersitze mit Laufflächen mit verschieden großen Außendurchmessern aufweist, wobei das für das Innenhochdruckumform Verfahren verwendete Ausgangsrohr einen Durchmesser der Lauffläche des kleineren der Lagersitze einschließlich eines Schleifaufmaßes aufweist und der größere der Lagersitze durch das InnenhochdruckumformVerfahren geformt wird.
18. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach einem der Ansprüche 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsrohr im Bereich außerhalb der Lagersitze anschließend insbesondere durch Rundkneten den Durchmesser des Grundkreises des zumindest einen Nockens erhält.
19. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das für den größeren der Lagersitze vorgesehene Lager der Nockenwelle in ein Innenhochdruckumform VerfahrenWerkzeug gelegt und durch das InnenhochdruckumformVerfahren form und kraftschlüssig auf der Welle befestigt werden.
20. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle zumindest zwei Lagersitze mit Laufflächen mit verschieden großen Außendurchmessern aufweist, wobei das für das Innenhochdruckumform Verfahren verwendete Ausgangsrohr einen Außendurchmesser der Lagerfläche des größeren der Lagersitze einschließlich eines Schleifaufmaßes aufweist.
21. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsrohr im Bereich außerhalb des größeren der Lagersitze hieran anschließend, insbesondere durch Rundkneten, den Durchmesser des Grundkreises des zumindest einen Nockens erhält.
22. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach Anspruch 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Nocken nach Ausbilden der Lagersitze mittels des Innenhochdruckumform Verfahrens in dem einstufigen Prozess ausgebildet wird.
23. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine erforderliche Verschleißfestigkeit des Nockens durch ein verzugsfreies Verfahren zur Materialverfestigung mit einer Tiefe von mindestens 0,5 mm, insbesondere 0,8 mm, erreicht wird.
24. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die erforderliche Verschleißfestigkeit des Nockens durch Gas oder Plasmanitrieren erzielt wird.
25. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine, nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein nitrierfähiger Stahl verwendet wird.
Description:
Nockenwelle sowie Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle

Die vorliegende Erfindung betrifft eine monolithische (aus einem Stück geformte), hohle Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine, insbesondere für eine Brennkraftmaschine sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Nockenwelle. Diese Nockenwelle ist insbesondere für Motoren von Kraftfahrzeugen verwendbar.

Die bekannten geschmiedeten bzw. gegossenen Nockenwellen werden zunehmend durch gebaute Nockenwellen abgelöst, insbesondere wenn Rollenschleppsysteme zum Einsatz kommen sollen. Aus dem Stand der Technik sind folgende Hauptvarianten derartiger gebauter Nockenwellen sowie folgende Verfahren zu deren Herstellung bekannt.

Gemäß der DE 412 19 51 C1 werden gehärtete Nocken auf ein Rohr geschoben und nacheinander kraft- und formschlüssig fixiert, wobei anschließend eine Endbearbeitung mittels Schleifen notwendig ist. Diese unter dem Namen ,Krupp-Presta-Welle' bekannte Nockenwelle ist aufgrund der verwendeten massiven Nocken relativ schwer. Außerdem ist wegen des notwendigen Nockenschleifens eine umfangreiche Nachbearbeitung erforderlich. Zudem stellt schon die Fertigung der Nocken selbst einen mehrstufigen Prozess dar.

Eine Gewichtsreduzierung gegenüber der Krupp-Presta-Welle lässt sich gemäß der DE 196 40 872 C2 dadurch erreichen, daß die Nocken der gebauten Nockenwelle als Blechleichtbauteile ausgebildet sind, welche durch ein mehrstufiges Umformverfahren erzeugt werden, und die aus einem Innen- und Außenbord mit einem dazwischen liegenden Steg bestehen. Dabei sitzt der Innenbord jeweils auf der Tragwelle. Die Fertigung der Nockenwelle besteht aus einer umformtechnischen Herstellung der Nocken aus bandförmigem Material, deren Aufpressen auf die Tragwelle und einer Oberflächenhärtung. Es wurde unabhängig davon auch vorgeschlagen, die Nocken aus einem Stapel von etwa 100 passgenau gestanzten Stahlblechlamellen auszubilden, wobei diese Lamellen keine weitere Nachbearbeitung benötigen sollen. Die Fertigung

derartiger Nockenwellen kann aber nur in einem mehrstufigen Prozess erfolgen. Inwieweit auf eine Nachbearbeitung verzichtet werden kann, erscheint zudem fraglich (schon aufgrund der Fertigungstoleranzen der Blechlamellen).

Gemäß der Offenbarung der DE 199 09 184 A1 werden separat hergestellte Tragringe, welche eine gewünschte Nockenkontur sowie die erforderlichen Hart- und Verschleißeigenschaften aufweisen, in einem Iπnenhochdruckumformverfahren (,IHlT- Verfahren) in ein IHU-Werkzeug eingelegt und durch Aufweiten des Rohres kraft- und formschlüssig befestigt. Aus der WO 2004/029421 A1 ist bekannt, derartige Tragringe durch eine Schicht vergleichsweise großer Dicke zu ersetzten und das Rohr vergleichsweise stärker aufzuweiten. Wegen des notwendigen Nockenschleifens ist (wie beim schon vorstehend beschriebenen Stand der Technik) auch bei derartigen Nockenwellen eine umfangreiche Nachbearbeitung erforderlich. Zudem stellt schon die Fertigung der Nocken selbst wiederum einen mehrstufigen Prozess dar. Außerdem ist das aus der WO 2004/029421 A1 bekannte Aufbringen von dicken Schichten mit relativ hohen Kosten verbunden.

Gemäß der Offenbarung der DE 196 22 372 A1 wird eine Nockenwelle mit einem mehrstufigen IHU-Werkzeug aus einer Hohlwelle ausgeformt. Gemäß der Offenbarung der DE 4427 201 A1 wird ein zweistufiges Innenhochdruckumformverfahren angewandt, um die erforderliche Ausformung zu erreichen. Diesen Druckschriften ist jedoch nicht zu entnehmen, wie die derart gebildeten Nocken die erforderliche Härte und Verschleißfestigkeit erhalten sollen.

Aus den Offenbarungen der DE 101 17 526 A1 und DE 199 07 258 C1 sind Verfahren zur Oberflächenbehandlung der Nocken bekannt, wobei (vorzugsweise durch einen Elektronenstrahl im Vakuum) eine Schicht zum Aufschmelzen aufgebracht bzw. die Nockenoberfläche umgeschmolzen wird. Diese bekannten Um- bzw. Aufschmelzen der Nockenoberflächen führen bei Nockenwellen, die mittels IHU-Verfahren geformt sind, zu Verzugserscheinungen der Hohlwelle, was umfangreiche Nachbearbeitung erforderlich macht. Außerdem wird die durch den IHU-Prozess erzeugte vorteilhafte Kaltverfestigung im Gefüge zumindest teilweise wieder aufgehoben.

Nachteilig an den existierenden Nockenwellenkonzepten ist ebenfalls, dass die derzeit realisierbare Gewichtseinsparung von hohlen, gebauten Nockenwellen gegenüber massiv gegossenen Nockenwellen derzeit bei rund 20 bis 40% begrenzt ist.

In Bezug auf diese existierenden Nockenwellenkonzepte ist somit ein zusätzliches Verbesserungspotential hinsichtlich der Fertigungskosten und einer weiteren Gewichtsreduzierung vorhanden, wobei diese weitere Gewichtsreduzierung mit einer Abnahme des Kraftstoffverbrauches der entsprechenden Motoren verbunden ist.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Fertigungskosten von hohlen Nockenwellen durch Verkürzung der Prozesskette zu vermindern und eine deutliche Gewichtsreduzierung zu erzielen.

Die vorgenannte Aufgabe wird in erfinderischer Weise gelöst durch eine monolithische, hohle Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit zumindest einem Nocken und zumindest einem Wellenabschnitt benachbart zum Nocken, wobei der Nocken eine Steuerfläche aufweist, die zumindest abschnittsweise mit einer Außenfläche des Wellenabschnittes als eine einheitliche Fläche ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäße Nockenwelle ist daher (bis auf die Lager) monolithisch aufgebaut. Separat hergestellte Nocken bzw. Nockenringe oder eine Beschichtung der Nocken sind nicht notwendig. Auf diese Weise wird eine deutliche Gewichtsreduzierung und eine Verkürzung der Prozesskette erreicht. Außerdem sind die Fertigungs- und Materialkosten im Vergleich zum Einsatz von Tragringen vermindert. Danach können die notwendigen Härte- und Verschleißeigenschaften erreicht werden.

Diese einheitliche Fläche aus Steuerfläche des Nockens und Außenfläche des Wellenabschnittes kann im Bereich eines Grundkreises des Nockens ausgebildet sein (Anspruch 2). Zudem kann ein Grundkreisdurchmesser (Grundkreisradius) des Nockens

gleich einem Außendurchmesser (Außenradius) einer Tragwelle der Nockenwelle sein (Anspruch 3).

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird, insbesondere in Verbindung mit der monolithischen, hohlen Nockenwelle nach Anspruch 1 , ebenfalls gelöst durch eine monolithische, hohle Nockenwelle mit einer gemeinsamen Steuerfläche für zumindest zwei unterschiedliche, über die Nockenwelle zu steuernden Einrichtungen, insbesondere Ventilen (Anspruch A).

Die gemeinsame Steuerfläche kann dadurch gebildet sein, dass jeweils zumindestens zwei paarweise angeordnete Nocken zu einem gemeinsamen Nocken mit einer gemeinsamen Außenkontur zusammengefasst sind (Anspruch 5). Dabei kann eine Breite der gemeinsamen Steuerfläche eine Summe der Breiten der Steuerflächen der beiden einzelnen paarweise angeordneten Nocken und eines Zwischenraumes zwischen diesen entsprechen (Anspruch 6). Insbesondere können zumindest zwei, jeweils paarweise angeordnete Nockenpaare vorgesehen sein, wobei die paarweise liegenden Nocken der Nockenpaare jeweils zu einem gemeinsamen Nocken mit einer gemeinsamen Steuerfläche zusammengefasst sein (Anspruch 7).

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels weist zumindest einer der zur Lagerung der Nockenwelle notwendigen Lagersitze eine Lauffläche mit einem Außendurchmesser gleich dem Durchmesser des Grundkreises des zumindest einen Nockens auf (Anspruch 8).

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zumindest einer der zur Lagerung der Nockenwelle notwendigen Lagersitze aus dem gleichen Ausgangsrohr wie der Nocken ausgebildet (Anspruch 9). Es ist zudem vorteilhaft, wenn zumindest eines der zur Lagerung der Nockenwellen notwendigen Lager form- und kraftflüssig über ein Innenhochdruckumform-Verfahren auf einem zugehörigen Lagersitz der Nockenwelle befestigt ist (Anspruch 10).

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Zudem kann zumindest die Steuerfläche des zumindest einen Nocken oberflächenbehandelt sein, wobei eine Tiefe eines hierdurch gebildeten Verschleißschutzes vorzugsweise zumindest 0,5 mm beträgt (Anspruch 11).

Die Nockenwelle kann zudem aus einem nitrierfähigen Stahl bestehen (Anspruch 12).

Die vorliegende Nockenwelle kann in einem Zylinderkopf für eine Kolbenhubmaschine verwendet werden (Anspruch 13).

In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die vorgenannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Nockenwelle für eine Kolbenhubmaschine mit einer endkonturnahen Fertigung (d.h. mit einem geringen Schleifaufmaß) einer monolithischen Nockenkontur aus einem Ausgangsrohr mittels eines Innenhochdruckumform-Verfahrens in einem einstufigen Prozess mit einer gemeinsamen Steuerfläche zur Steuerung zumindest zweier Einrichtungen (Anspruch 14).

Die gemeinsame Steuerfläche ist dabei vorzugsweise im Bereich eines Grundkreises des Nockens zumindest absatzweise als einheitliche Fläche mit einer Außenfläche des Wellenabschnittes ausgebildet (Anspruch 15).

Vorteilhafterweise wird zumindest einer der zur Lagerung der Nockenwelle notwendigen Lagersitze mittels des Innenhochdruckumform-Verfahrens aus dem gleichen Ausgangsrohr wie der Nocken der Nockenwelle ausgebildet (Anspruch 16).

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Nockenwelle zumindest zwei Lagersitze mit verschieden großen Außendurchmessern auf, wobei das für das Innenhochdruckumform-Verfahren verwendete Ausgangsrohr einen Durchmesser des kleineren der Lagersitze einschließlich eines Schleifaufmaßes aufweist und der größere der Lagersitze durch das Innenhochdruckumform-Verfahren geformt wird (Anspruch 17).

Dabei kann das Außenrohr im Bereich außerhalb der Lagersitze anschließend insbesondere durch Rundkneten den Durchmesser des Grundkreises des zumindest einen Nockens erhalten (Anspruch 18). Zudem kann das für den größeren der Lagersitze vorgesehene Lager der Nockenwelle in ein Innenhochdruckumform- Verfahren-Werkzeug gelegt und durch das Innenhochdruckumform-Verfahren form- und kraftschlüssig auf der Tragwelle befestigt werden (Anspruch 19).

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Nockenwelle zumindest zwei Lagersitze mit verschieden großen Außendurchmessern auf, wobei das für das Innenhochdruckumform-Verfahren verwendete Ausgangsrohr einen Außendurchmesser des größeren der Lagersitze einschließlich eines Schleifaufmaßes aufweist (Anspruch 20). Das Ausgangsrohr erhält hierbei vorteilhafterweise im Bereich außerhalb des größeren der Lagersitze hieran anschließend, insbesondere durch Rundnieten, den Durchmesser des Grundkreises des zumindest einen Nockens (Anspruch 21). Dabei kann zudem der zumindest eine Nocken nach Ausbilden der Lagersitze mittels des Innenhochdruckumform-Verfahrens in dem einstufigen Prozess ausgebildet werden (Anspruch 22).

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine erforderliche Verschleißfestigkeit des Nockens durch ein verzugsfreies Verfahren zur Materialverfestigung mit einer Tiefe von mindestens 0,5 mm, insbesondere 0,8 mm erreicht (Anspruch 23). Die erforderliche Verschleißfestigkeit des Nockens kann dabei durch Gas- oder Plasmanitrieren erzielt werden (Anspruch 24).

Vorteilhafterweise wird zur Herstellung der Nockenwelle ein nitrierfähiger Stahl verwendet (Anspruch 25).

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1 : eine Teilschnittansicht einer gebauten Nockenwelle gemäß dem Stand der Technik,

Fig. 2: eine Ansicht in Richtung einer Längsachse der gebauten Nockenwelle nach Fig. 1 entlang der Linie B-B von Fig. 1 ,

Fig. 3: eine Teilschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Nockenwelle,

Fig. 4: eine Teilschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Nockenwelle, und

Fig. 5 eine Ansicht in Richtung einer Längsachse der Nockenwelle nach Fig. 4 entlang der Linie C-C.

Fig. 1 zeigt eine gebaute, hohle Nockenwelle 1 , welche aus einem Ausgangsrohr 2 (das später die Tragwelle bildet) und zwei auf diesem Ausgangsrohr 2 kraft- und/oder formschlüssig angeordneten Nocken 3, 4 besteht. Anhand der Teilschnittdarstellung in Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Nocken 3, 4 auf der Oberfläche 2a, 2b, 2c des Ausgangsrohres 2 als separate Bauteile angeordnet sind. Die Nocken 3, 4 sind entlang der Längsachse A des Ausgangsrohres 2 (welche zugleich die Tragwelle der gebildeten Nockenwelle ist) zueinander beabstandet angeordnet. Fig. 1 zeigt die hierdurch entstehende alternierende Abfolge eines Wellenabschnittes 2a, der ersten der Nocken 3, eines weiteren Wellenabschnittes 2b (d.h. eines Zwischenabschnittes zwischen den Nocken), des zweiten der Nocken 4 und einem weiteren Wellenabschnitt 2c ergibt.

Eine rotatorische Bewegung der Nockenwelle 1 wird mittels der exzentrisch angeordneten Nocken auf Ventileinrichtungen übertragen, wobei die Bewegung der Steuerflächen 3a, 4a der Nocken 3, 4 in eine translatorische Bewegung (Hub) der Ventile umgesetzt wird.

Sowohl die Steuerfläche 3a des Nockens 3 als auch die Steuerfläche 4a des Nockens 4 sind als Laufflächen für Rollschleppsysteme ausgebildet. Wie insbesondere auch aus Fig. 2 ersichtlich, bestehen die Steuerflächen 3a, 4a jeweils aus Grundkreis, Rampe, Flanke und Spitze. Ein Radius des Grundkreises der Nocke ist mit dem Bezugszeichen R2 und ein Außenradius des Wellenabschnittes 2a ist mit dem Bezugszeichen R1 in Fig. 2 bezeichnet.

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten gebauten Nockenwelle ist der Radius R1 der Außenfläche des Wellenabschnittes 2a (d.h. ein Abstand zwischen der Drehachse A und der äußeren Oberfläche des Wellenabschnittes 2a) kleiner als der Radius R2 des Grundkreises der Nocke 3, 4. Es gilt die Beziehung: R1 > R2.

Das in Fig. 3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel der vorliegenden Nockenwelle 10 besteht aus dem Wellenabschπitt 12 mit der Wellenoberfläche 12a und einem (gemeinsamen) Nocken 13 mit der Steuerfläche 13a, wobei die Nockenwelle aus einem Ausgangsrohr mittels eines Innenhochdruckumform-Verfahrens in einem einstufigen Verfahren endkontumah, d.h. mit geringem Schleifaufmaß ausgebildet ist. Es werden keine Nocken bzw. Nockenringe in das IHU-Verfahren-Werkzeug eingelegt oder eine Beschichtung der Nocken vorgenommen. Auf diese Weise wird eine deutliche Gewichtsreduzierung und eine Verkürzung der Prozesskette erreicht.

Die vorliegende Nockenwelle 3 kann beispielsweise als Auslassnockenwelle eines Vierzylinder-Vierventil-Motors verwendet werden.

Die vorliegende Nockenwelle 3 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist einen (gemeinsame) Nocken in dem Sinne auf, daß die beiden nebeneinander liegenden Nocken der Nockenwelle nach Fig. 1 und 2 zu einer gemeinsamen Außenkontur zusammengefasst sind. Anders ausgedrückt ist der üblicherweise vorhandene Zwischenraum zwischen den beiden genannten Nocken 3, 4 durch eine gemeinsame Kontur des gemeinsamen Nockens 13 ersetzt bzw. die beiden Nocken

werden durch einen gemeinsamen Nocken ersetzt, der eine Breite aufweist, die gleich einer Summe der beiden Nocken plus der des Zwischenraumes ist.

Der derart gebildete gemeinsame Nocken 13 weist die gemeinsame Fläche 13a auf, welche eine gemeinsame Steuerfläche für mehrere zu steuernde Einrichtungen (Ventile) bildet. Da die beiden einzelnen Nocken 3, 4 bei der Nockenwelle nach den Fig. 1 und 2 eine identische Außenkontor (d.h. eine identische Steuerfläche 3a, 4a) und eine identische Winkellage aufweisen, ist eine derartige Zusammenfassung zu dem gemeinsamen (breiteren) Nocken 13 möglich.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Nockenwelle 100 gezeigt. Diese Nockenwelle 100 kann sowohl mit mehreren unabhängigen Nocken gemäß der Nockenwelle nach Fig. 1 und 2 als auch mit einem gemeinsamen Nocken gemäß der Nockenwelle nach Fig. 3 ausgebildet werden.

Das in Fig. 4 gezeigt Ausführungsbeispiel weist im wesentlichen die gleichen Merkmale wie die Nockenwelle 10 gemäß Fig. 3 auf.

Zusätzlich ist die Nockenkontur mittels des IHU-Verfahren in einem einstufigen Prozess derart ausgebildet, dass ein Rohrdurchmesser der Wellenabschnitte 112a, 112a im Gegensatz zu den bekannten Nockenwellen 1 gleich dem Grundkreisdurchmesser des Nockens ist. . Folglich ist ein Außendurchmesser R1 des Wellenabschnittes 112a im wesentlichen gleich zu einem Radius R2 des Grundkreises: R1 = R2. Diese Beziehung ist insbesondere auch aus Fig. 5 ersichtlich, welche die Nockenwelle 100 gemäß Fig. 4 in Blickrichtung der Längsachse / Drehachse zeigt. Dementsprechend bilden die Steuerfläche des Nockens im Bereich des Grundkreises des Nockens und die Außenfläche der Tragwelle zumindest abschnittsweise eine einheitliche (d.h. eine absatzfreie/ stufenfreie) Fläche.

Diese einheitliche Fläche aus Steuerfläche des Nockens und Außenfläche des Wellenabschnittes kann im gesamten Bereich des Grundkreises des Nockens oder nur abschnittsweise ausgebildet sein.

Die vorliegende Nockenwelle 10, 100 kann beispielsweise als Auslaßnockenwelle eines Vierzylinder-Vierventilmotors ausgebildet sein.

Als Ausgangsrohr ist beispielsweise ein 16 MnCrδ-Rohr mit einem Durchmesser von 32 mm und einer Wandstärke von 3 mm verwendbar, welches eine genügende Umformbarkeit aufweist. Das Ausformen der Welle kann mit einer IHU-Anlage mit ca. 3200 bar Innendruck im Bauteil durchgeführt werden.

Dabei kann die erforderliche Verschleißfestigkeit des Nockens/ der Nocken durch eine Oberflächenbehandlung erzielt werden. Da der vorliegende IHU-Prozess endkonturnahe Bauteile liefert, kommen für die Oberflächenbehandlung insbesondere Verfahren in Frage, die zu einer relativ geringen thermischen Belastung führen, um ein Verziehen des Bauteils zu verhindern. Insbesondere sind Gas- und Plasmanitrieren als Oberflächenbehandlungsverfahren einsetzbar, wobei insbesondere das Plasmanitrieren eine lokalisierte Behandlung im Nockenbereich ermöglicht.

Da bei Nockenwellen in der Regel hohe Hertz'sche Pressungen auftreten, sollte eine Dicke einer durch die Oberflächenbehandlung (das Nitrieren) erzeugten Verschleißschutzschicht mindestens 0,5 mm dick betragen, um eine genügende Tragfähigkeit zu gewährleisten.

Die vorliegende Nockenwelle 10, 100 ist über zumindest zwei Lagerstellen beispielsweise in einem Zylinderkopf an einer Brennkraftmaschine gelagert.

Die Laufflächen der Lagersitze der hierfür notwendigen Lager werden auf der Nockenwelle 10, 100 ausgebildet. Meist weisen diese Laufflächen unterschiedliche Außendurchmesser auf.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Herstellungsverfahrens weist dabei das Ausgangsrohr einen Außendurchmesser auf, der einem Außendurchmesser der Lauffläche des kleineren Lagersitzes entspricht. Die Lauffläche des (geringfügig) größeren Lagersitzes wird durch Innenhochdruckumformen ausgeformt. Zudem erhält das Ausgangsrohr außerhalb der Lagersitze hieran anschließend durch Rundkneten den Durchmesser des Grundkreises des Nocken. Die Ausformung der Nocken erfolgt dabei durch Ausbildung einer endkonturnahen, monolithischen Nockenkontur aus dem Ausgangsrohr mittels des Innenhochdruckumform-Verfahrens in einem einstufigen Prozess, vorzugsweise mit einer gemeinsamen Steuerfläche zur Steuerung zumindest zweier Ventile. Bei diesem Verfahren ist es zudem möglich, das größere der Lager in das IHU-Werkzeug einzulegen und durch den IHU-Prozess auf der Welle kraft- und/oder formschlüssig zu befestigen.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des Herstellungsverfahrens weist das Ausgangsrohr einen Außendurchmesser entsprechend einem Außendurchmesser der Lauffläche des größeren Lagersitzes auf. Durch Rundkneten enthält das Ausgangsrohr außerhalb des größeren Lagersitzes anschließend den Durchmesser des Grundkreises des Nocken. Die Ausformung der Nocken selbst erfolgt wie schon dargestellt durch eine endkontumahe Fertigung einer monolithischen Nockenkontur aus dem Ausgangsrohrmittel des Innenhochdruckumform-Verfahrens in einem einstufigen Prozess, insbesondere mit einer gemeinsamen Steuerflächensteuerung zumindest zweier Ventile.

Die Oberflächenbehandlung bei beiden genannten Ausführungsbeispielen des Herstellungsverfahrens erfolgt wie vorstehend erläutert.

der vorliegenden Nockenwelle bzw. dem vorliegenden Verfahren ist eine Vereinfachung der Prozesskette erreichbar, da das Einlegen der Nocken, Nockenringe oder Lager und die entsprechenden Fügeprozesse entfallen. Vielmehr ist die vorliegenden Nockenwelle aufgrund der gewählten Nockenform in einem einstufigen Prozess mittels IHU herstellbar.

In vorteilhafter Weise ist die vorliegende Nockenwelle (bis auf die notwendigen Lager) monolithisch aufgebaut.

Durch die endkontumahe Fertigung ist außerdem nur ein geringes Schleifaufmaß erforderlich, was den Bearbeitungsaufwand senkt. Dabei kann das IHU-Werkzeug im Nockenbereich mit einem Aufmaß von 0,2 mm, das das Schleifaufmaß beinhaltet, ausgebildet sein. Da die thermische Oberflächenbehandlung bei einer Temperatur unter 550° erfolgen kann, tritt ein Verziehen der Nockenwelle nicht auf, wodurch ein nachträgliches Richten der Nockenwelle nicht erforderlich ist.

Weiterhin ergeben sich Verminderungen der Fertigungs- und Materialkosten im Vergleich zum Einsatz von Tragringen, z.B. aus 100 Cr6 gemäß der Druckschrift DE 199 09 184 C2.