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Patent Searching and Data


Title:
CAN COILER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/005106
Kind Code:
A1
Abstract:
A can coiler comprises a circular ribbon outlet channel for a fibre ribbon (3), arranged on a rotating disk (2) or a rotating ring. The ribbon is advanced by calender rollers (11) arranged in front of the outlet channel (9). The can coiler also comprises a stationary cutting device for cutting the fibre ribbon, comprising a cutting element which moves in and out of the circular path of the outlet channel perpendicular to the longitunal direction of the ribbon and pivots in a transverse groove in the rotating disk (2). To obtain a cutting device which guarantees trouble-free performance even at the high production speeds currently attainable the cutting element is a cutting knife (28) which is positioned in such a way that the knife blade (28') enters the circular path and makes an oblique shearing cut; in the cutting position, the cutting knife (28) extends to a radius (R) of the circular path, which is essentially perpendicular to the blade (28') of the cutting knife (28) (angle alpha).

Inventors:
STENTENBACH UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/001289
Publication Date:
May 17, 1990
Filing Date:
October 28, 1989
Export Citation:
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Assignee:
ROSINK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B26D1/02; B65H54/71; B65H54/80; B26D5/04; (IPC1-7): B65H54/71; B65H54/80
Foreign References:
DE2821325A11979-11-22
US3354513A1967-11-28
DE1760857A11971-12-30
DE3409825C11985-10-24
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Claims:
A N S P R Ü C H E
1. Kannenstock (1) mit einem auf einer kreisförmigen Bahn (U) umlaufenden, an einem Drehteller (2) oder Dreh¬ ring befindlichen Bandauslaßkanal für ein Faserband (3), welchem Auslaßkanal (9) der Bandförderung dienende Kalan¬ derwalzen (11) vorgelagert sind, und mit einer stationä¬ ren Faserbandtrennvorrichtung (TV), die ein in die U laufbahn (U) des Auslaßkanales quer zur Bandlängser streckung in eine Quernut (29) des Drehtellers (2) schwenkbeweglich ein und ausfahrendes Trennelement aufweist, gekennzeichnet durch ein das Trennelenemt bildendes Trennmesser (28), dessen Lagerung derart ausge bildet ist, daß die Messerschneide (28*) für den Trenn¬ vorgang unter Erzeugung eines ziehenden Schnittes in die Umlaufbahn (U) eingefahren wird, wobei sich das Trennmes¬ ser (28) in der Schneidstellung bis zu einer Radialen (R) der Umlaufbahn (U) erstreckt, welche Radiale im wesentlichen senkrecht zur Schneide (28') des Trennmes¬ sers (28) steht (Winkel Alpha).
2. Kannenstock, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge des Trennmessers (28) S einendig um einen vertikalen Bolzen (31) schwenkbar am Maschinengestell gelagert ist und für ihre Verlagerung mit einer Antriebsvorrichtung (33) in Verbindung steht, wobei die Antriebsvorrichtung (33) als Kolben/Zylinder Einheit ausgebildet ist, deren Kolbenstange (34) beab 0 standet von der Schwenkachse (Bolzen 31) des Trennmes¬ sers (28) an diesem gelenkig angreift.
3. Kannenstock, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine 5 spitzen Winkel (Beta) zwischen Schneide (28") und der in Umlaufrichtung weisenden Kopffläche (28''') des Trennmes¬ sers (28) .
4. Kannenstock, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (34) der Kolben/ZylinderEinheit etwa parallel zur Radialen (R) verläuft, d. h. sich im wesentlichen senkrecht zur Schneide (28') des Trennmes¬ sers (28) erstreckt. t.
5. Kannenstock, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen die Kolben/ZylinderEinheit aktivierenden Näherungsschal¬ ter (41), der von einem drehteller bzw. drehringseiti 5 gen Auslöser (42) seinen Impuls erhält.
6. Kannenstock, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbandtrennvorrichtung (TV) in Abhängigkeit t von der Aktivierung des Näherungsschalters (41) und der Stellung einer Kanne (4) zur Aufnahme des Faserbandes (3) in Funktion tritt.
7. Kannenstock, insbesondere nach einem oder mehreren S der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den ziehenden Schnitt bringende Schneide (28') des Trennmessers (28) auf der nach außen weisenden, also vom Mittelpunkt der Umlaufbahn (U) weiter entfernt lie¬ genden Seite des Trennmessers (28) angeordnet ist und 0 die Trennmesserspitze (28'') (das freie Ende des Trenn¬ messers) entgegen der Umlaufrichtung (x) weist.
8. Kannenstock, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser. (28) zum freien Ende hin ausspitzt.
9. Kannenstock, insbesondere nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausspitzungswinkel bei 10° liegt und die dem Mittelpunkt der Umlaufbahn (U) zugewandte Seite des Trennmessers (28) in der Schneid¬ stellung (Fig. 10) einen Winkel von ca. 90° zur Radialen einschließt.
Description:
Kannenstock

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kannenstock mit einem auf einer kreisförmigen Bahn umlaufenden, an einem Drehteller oder Drehring befindlichen Bandauslaßkanal für ein Faserband, welchem Auslaßkanal der Bandförderung dienende Kalanderwalzen vorgelagert sind, und mit einer stationären Faserbandtrennvorrichtung, die ein in die Umlaufbahn des Auslaßkanales quer zur Banderstreckungs- richtung in eine Quernut des Drehtellers schwenkbeweg¬ lich ein- und wieder ausfahrendes Trennelement aufweist.

Ein Kannenstock dieser Art ist durch die DE-OS 28 21 325 bekannt. Das Trennelenemt ist dort als Kamm gestaltet. Dieser fährt drehmagnetgesteuert im Bereich des sogenann¬ ten Trichterrades in den Faserbandkanal ein, welcher dazu einen horizontal ausgerichteten Schlitz besitzt. Das Faserband, auch als Lunte bezeichnet, wird praktisch auffasernd durchgerissen. Das Faserband trifft nämlich in voller Breite auf das entsprechende "Hindernis". Dies hat Auswirkungen auf die Qualität, insbesondere auf die gleichmäßige Struktur des Faserbandes; der plötzliche Zug setzt sich ruckartig in den Zuführbereich fort. Es kommt dabei zu einer Beeinträchtigung der Banddichte. Durch das Auffasern des Faserbandes verstopft sich der Bandkanal sehr leicht. Insoweit ist eine Trennvorrich¬ tung dieser Art aus der Perspektive des schonenden Durch- trennens noch nicht zufriedenstellend. Darüber hinaus ist diese Vorrichtung auch baulich nachteilig, weil die Faserbandtrennvorrichtung oberhalb des Kannenstockkopfes angeordnet ist. Das bringt einen platzraubenden Überbau und beeinträchtigt den Zugang, insbesondere das Reini¬ gen. Durch die US-PS 3 354 513 ist. eine Faserbandtrenn¬ vorrichtung bekannt, bei der das Trennelement als Schere ausgebildet ist. Da heute möglichst bei voller Produkti-

onsgeschwindigkeit der Kannenwechsel stattfinden soll, entspricht die US-PS 3 354 513 nicht diesen Anforderun¬ gen. Bei einem Wechsel mit voller Geschwindigkeit werden 10-20m Faserband zwischen die Kannen gelegt. Die Schnitt- ebene liegt auch hier quer zur Luntenförderrichtung. Das eine Scherenblatt ist ortsfest angeordnet und wird von dem Faserband unterlaufen. Das andere Scherenblatt befin¬ det sich in schwenkbeweglicher Zuordnung zu diesem erst¬ genannten Scherenblatt. Die Trennwirkung dürfte auch *1 hier in gleicher Weise wie oben dargelegt nachteilig sein, wenn der entsprechende Trennschnitt nicht über¬ haupt bei stehendem Band erfolgen muß. Das aber schmä¬ lert die wirtschaftliche Auslastung. Durch die DE-OS 17 60 857 ist es schließlich bekannt, das auch hier in 5 einer Querebene zum Verlauf des Fadenstranges wirkende Trennelement in Form eines beitelför igen Trennmessers auszubilden, welches unter Passieren des Fadenstrangka¬ nals in einen gestreckten Schneidenkanal linear ein¬ fährt, der von einer ober- und unterseitigen Anlagekante o begrenzt ist, um ein Ausweichen beim Durchtrennen zu verhindern. Dieses Trennmesser fährt schlagartig ein aufgrund einer abgefederten Kolben/Zylinder-Steuerein¬ heit. Das Faserband wird gezogen durch die Kalanderwal¬ zen. Wird nun das Faserband von den Walzen getrennt, ist

25 ein Weitertransport nicht sicher. Es kommt zu einer Betriebsstörung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kannen¬ stock mit Faserbandabtrennvorrichtung anzugeben, die 0 praktisch keine Rückwirkung auf den Bandlauf hat, so daß die Qualität des Faserbandes nicht beeinträchtigt ist. und wobei es sogar unerheblich ist, ob die Lunte ein kurzfaseriges Gespinst vegetabilischer, tierischer Art oder und vor allem es sich um eine solche aus endlosen S

bzw. langen Filamenten handelt wie beispielsweise Kunst¬ fasern.

Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege¬ bene Erfindung.

Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung.

Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein sicheres, schnel¬ les Trennen des Faserbandes erreicht. Rückwirkungen wie das erläuterte Rucken etc. treten nicht auf. Die Faser¬ struktur unterliegt keiner Spontanbelastung. Dadurch wird die Banddichte auch nicht mehr nachteilig beein¬ flußt. Vielmehr ergibt sich ein ruhiger, gleichmäßiger Lauf. Außerdem entfallen punktuelle Höchstbelastungen der Vorrichtung. Sie kann daher vorrichtungsmäßig äu¬ ßerst gedrungen ausgelegt werden, sowie die Möglichkeit bei voller Geschwindigkeit zu schneiden. Alles dies ist erreicht durch ein das Trennelement bildendes Trennmes¬ ser, dessen Lagerung derart ausgebildet ist, daß die Messerschneide für den Trennvorgang unter Erzeugung eines ziehenden Schnitts in die Umlaufbahn eingefahren wird, wobei sich das Trennmesser in der Schneidstellung bis zu einer Radialen der Umlaufbahn erstreckt, welche Radiale im wesentlichen senkrecht zur Schneide des Trenn¬ messers steht. Der Fadenquerschnitt prallt also nicht stumpf gegen die Schneide; vielmehr ergibt sich durch den ziehenden Schnitt eine auf einen Drehwinkelbereich sich verteilende, sich also erst allmählich vertiefende Schneidwirkung. Das Faserband läuft auf eine kontinuier¬ lich angsteigende Schneidrampe auf. Außerdem dreht sich das Band aufgrund der Rotation des Kannenstock-Drehtel¬ lers unter der Schneidwirkung. Das Faserband wird glatt abgeschnitten. Weiter wird vorgeschlagen, daß die Klinge

des Trennmessers einendig um einen vertikalen Bolzen schwenkbar am Maschinengestell gelagert ist und für ihre Verlagerung mit einer Antriebsvorrichtung in Verbindung steht. Die entsprechende Schwenkbarkeit der Klinge begün- stigt die Anwendung eines äußerst kurzen Betätigungshubs zufolge Nutzung der Hebelwirkung. Die Klinge kann schlag¬ artig ein- und ausgerückt werden. Vorteilhaft ist die Antriebsvorrichtung als Kolben/ Zylinder-Einheit reali¬ siert, deren Kolbenstange beabstandet von der Schwenkach- se des Trennmessers angreift, wobei sich das Trennmesser in der Schneidstellung bis zu einer Radialen der Umlauf¬ bahn erstreckt, welche Radiale im wesentlichen senkrecht zur Schneide des Trennmessers steht. Um die Phase der Abdeckung des Auslaßkanales möglichst gering zu halten, die Freigabe nach dem Trennschnitt also so früh wie möglich erfolgt, ist die Weiterbildung gekennzeichnet durch einen spitzen Winkel zwischen Schneide und der in Umlaufrichtung weisenden Kopffläche des Trennmessers. Der entsprechende Hinterschnitt kann so großwinklig gewählt sein, daß bei Durchtrennen gerade der letzten

Fasern schon mehr als 2/3 bzw. sogar nahezu der gesamte Querschnitt des Auslaßkanales wieder offen liegt. Weiter erweist es sich als günstig, daß die Kolbenstange der Kolben/Zylinder-Einheit etwa parallel zur Radialen ver- läuft, d. h. sich im wesentlichen senkrecht zur Schneide des Trennmessers erstreckt. Dies führt zur einer kräfte¬ mäßig optimalen Betätigungsrichtung. Weiter ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung durch einen die Kolben/Zy linder-Einheit aktivierenden Näherungsschalter, der von einem drehteller- bzw. drehringseitigen Auslöser seinen Impuls erhält. Darüber hinaus erweist es sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft, daß die Trennvorrichtung in Abhängigkeit von der Aktivierung des Näherungsschal¬ ters und der Stellung einer Kanne zur Aufnahme des Faser- bandes in Funktion tritt. Das stellt einen ausschußfrei-

en, vollautomatischen Betrieb sicher. Eine vorteilhafte Alternativlösung der Trennmesserzuordnung besteht erfin¬ dungsgemäß darin, daß die den ziehenden Schnitt bringen¬ de Schneide des Trennmessers auf der nach außen weisen¬ den, also vom Mittelpunkt der Umlaufbahn weiter entfernt liegenden Seite des Trennmessers angeordnet ist und die Trennmesserspitze entgegen der Umlaufrichtung weist. Das Faserband überläuft dadurch eine praktisch hakenförmige Trennvorrichtung. Das Faserband überläuft zwangsläufig die Schneide. Es können keine Fasern ausweichen. Ein weiterer Vorteil dieser Version ist, das der Schnitt¬ druck nicht gegen das Druckmedium der Kolben/Zylinder-Ein heit arbeitet, sondern von dem starren Endlagenanschlag des Zylinders aufgefangen wird. Ein weiterer Vorteil 5 dieser Lösung ist überdies, daß die Faser- und Staubre¬ ste durch das eingetretene Trennmesser aus der Nut her¬ ausgefördert werden. Das so schaufei- oder pflugartig wirkende Trennmesser arbeitet in selbstreinigender Wei¬ se, wobei die Ausbringung der besagten Reste zusätzlich * durch die Zentrifugalkraft unterstütz wird. Weiter ist es günstigt, daß das Trennmesser zum freien Ende hin ausspitzt. Entsprechend braucht keine besonders tiefe Quernut in den Drehteller eingeschnitten zu werden. Unter Berücksichtigung des räumlichen Bedarfs für die 5 Schwenkbewegung des Trennmessers hat sich eine Ausgestal¬ tung dahingehend als vorteilhaft erwiesen, daß der Aus¬ spitzwinkel bei 10 * liegt und die dem Mittellpunkt der Umlaufbahn zugewandte Seite des Trennmessers in der Schneidstellung einen Winkel von 90° zur Radialen * (Ablageradius) einschließt.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbei¬ spiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kannenstock als Linear¬ wechsler, und zwar in perspektivischer Darstel¬ lung,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Kannenstock- kopf unter Verdeutlichung der erfindungsgemä¬ ßen Faserbandtrennvorrichtung bei zurückgetre¬ tenem Trennmesser,

Fig. 3 eine Herausvergrößerung der Faserbandtrennvor¬ richtung mit in die Schneidposition vorgesteu¬ ertem Trennmesser,

Fig. 4 die Draufsicht auf Fig. 3, weitestgehend sche- matisiert,

Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung unter Verdeutlichung einer Bewegungsstudie der Auslaßkanal-Umlaufbahn mit in Schneidstellung befindlichem Trennmesser,

Fig. 6 die gleiche Darstellung, jedoch die durch

Straffur kenntlich gemachte Abdeckung in der Schneidphase verdeutlichend,

Fig. 7 die Draufsicht auf den Drehteller des Kannen¬ stocks, den Antrieb der Kalanderwalzen wieder¬ gebend,

Fig. 8 die Draufsicht auf den schematisiert darge¬ stellten Linearwechsler,

Fig. 9 die Faserbandablage im Schnitt und

Fig. 10 die Draufsicht auf eine Variante des Trennmes¬ sers mit in strichpunktierter Linienart ange¬ deuteter Austrittsstellung des Trennmessers.

Der in einen Linearwechsler integrierte Kannenstock 1 besitzt einen Drehteller 2. Letzterer rotiert in Rich¬ tung des Pfeiles x.

Über den Drehteller 2 wird ein dem Kannenstock 1 zuge- 0 führtes Faserband 3 in einer Kanne 4 geordnet abgelegt. Letztere steht auf einer Drehscheibe 5 im Boden 6 des Kannenstockes 1. Die Ablage geschieht ringförmig in ansteigender Weise, wobei zufolge der Rotation des Dreh¬ tellers 2 und einer exzentrisch darin angeordneten Durch- 5 trittsöffnung 7 für das Faserband 3 sich eine Wendella¬ ge, wie sie Fig. 8 zeigt, ergibt. Gebildet ist die Durch¬ trittsöffnung 7 von einer nach oben austrichternden Düse 8. An diese schließt vertikal nach unten gerichtet ein Auslaßkanal 9 an, der anteilig im Material des Drehtel- 0 lers 2 verläuft und anteilig von einem darüber angeordne¬ ten Röhrchen 10 gebildet ist.

Der nach unten weisende Endabschnitt der Düse 8 reicht bis tief in den Zwickel zweier Kalanderwalzen 11. Die im 5 topfförmigen Drehteller 2 gelagerten Kalanderwalzen 11 ziehen das Faserband 3 abwärts und schieben es durch den glatten Auslaßkanal 9 hindurch auf die Unterseite des Kannenstockkopfes.

0 In Anpassung an die zylindrische Kalanderwalzenkontur ist das obere Ende des Röhrchens 10 entsprechend gestal¬ tet.

Der Antrieb der Kalanderwalzen 11 ist aus der Drehbewe- S gung des Drehtellers 2 abgeleitet. Realisiert ist dieser

Antrieb als Riementrieb. Die ihn bildenden Elemente sind wie auch die Kalanderwalzen im Topfraum des Drehtellers 2 untergebracht, der oben von einem Deckel 12 überfangen ist.

Der Abgriff der Drehbewegung erfolgt über ein Reibrad 13. Letzteres wälzt sich an der Ringfläche 14' eines ortfest im Kannenstockkopf angeordneten Ringkörpers 14 ab. Das Reibrad 13 ist von der Riemenspannung in Anlage¬ richtung belastet. Es sitzt auf einem Lenker 15. Dieser schwenkt um eine Achse 16. Letztere geht vom Boden 2' des topfförmigen Drehtellers 2 aus. Die Topfwandung heißt 2 * ' . Die das Reibrad 13 tragende Schwenkachse trägt das Bezugszeichen 17. Sie ist nach oben hin verlän¬ gert zur Anbringung einer die Drehbewegung des Reibrades 13 an einen Treibriemen 18 weitergebenden Riemenscheibe 19. Zusätzlich zur Riemenscheibe 19 umfaßt der Riemen¬ trieb sechs weitere Umlenk-Riemenscheiben. Eine davon - sie ist mit 20 bezeichnet - erstreckt sich im Mittel¬ 0 punkt M des Drehtellers 2. Zwei weitere sind, wie auch die Riemenscheibe 19, in Umfangsnähe des Drehtellers 2 angeordnet und mit 21 bezeichnet. In der auf kürzestem Wege verbundenen kalanderwalzenseitigen Tangenten dieser beiden Riemenscheiben 21, also auf der Verbindungsgera¬ S den z-z, liegen die drei restlichen Riemenscheiben 22, 22 und 23, die auf parallel zur Drehtellerebene liegen¬ den Achsen angeordnet sind derart, daß zwei Riemenschei¬ ben 22, 22 beiderseits der auf der einen Kalanderwalzen¬ achse 11' sitzende Riemenscheibe 24 liegen. Es kommt so zu einer V-förmigen Einfaltung des dortigen Riemenab¬ schnitts und damit optimalen schlupffreien Führung des Treibriemens 18. Die entsprechende Verdrehung des Flach¬ riemens um 90° läßt sich aus den Fig. 2 und 7 gut erken¬ nen. 5

Den unteren Abschluß des Kannenstockkopfes bildet eine zentral gelagerte Scheibe 25. Diese ist frei drehbeweg¬ lich angeordnet und fällt mit der Lagerachse der zentra¬ len Riemenscheibe 20 zusammen und kann flach nach unten gewölbt sein.

Die der Ringfläche 14' des Ringkörpers 14 gegenüberlie¬ gende Ringaußenfläche 14 ' ' nimmt ein Drahtringlager 26 auf, über welches der Drehteller 2 mittels eines Lager¬ ringes 27 seine Lagerung im Kannenstockkopf erhält.

Wie Fig. 2 entnehmbar, durchgreift das Reibrad 13 ein Fenster 2''' in der Mantelwand des topfförmig gestalte¬ ten Drehtellers 2.

Um das Faserband 3 für den Kannenwechsel zu unterbre¬ chen, ist dem Kannenstock 1 im Bereich des Kannenstock¬ kopfes eine Faserbandtrennvorrichtung TV zugeordnet. Diese weist ein Trennmesser 28 auf. Dessen Lagerung ist derart ausgebildet, daß die Messerschneide 28' für den

Trennvorgang aus einer freien, also noch nicht tangieren¬ den Ruhestellung in eine in die Umlaufbahn U des Ausla߬ kanals 9 quer zur Bandlängserstreckung liegende Schneid¬ stellung einfährt. Zur Erreichung dieses Querschnittsbe- reichs weist der Drehteller 2 etwa auf Höhe der Untersei¬ te seines Bodens 2' eine horizontal verlaufende Quernut 29 auf. Letztere ist umlaufend eingestochen und befindet sich in einer nach unten gerichteten, ringstegartigen Verdickung 30 des Drehtellerbodens 2'. Die Verdickung entspricht etwa der Materialstärke des Tellerbodens, und zwar innenseitig. Die Verdickung ist zur Bildung des vertikal ausgerichteten, zylindrischen Auslaßkanals 9 mit herangezogen.

Wie erkennbar, befindet sich die Faserbandtrennvorrich¬ tung TV seitlich der Peripherie des den Auslaßkanal 9 aufweisenden Drehtellers 2.

Die Klinge des Trennmessers 28 schwenkt einendig um einen vertikalen Bolzen 31. Es handelt sich um einen Stehbolzen, der vom Maschinengestell, hier der Preßplat¬ te 32 des Kannenstockkopfes, ausgeht.

Das Trennmesser 28 fährt mit Hilfe einer elektrich oder elektronisch gesteuerten Antriebsvorrichtung 33 aus der Ruhestellung in die schneidaktive Stellung und zurück. Hierzu dient eine Antriebsvorrichtung, welche als pneuma¬ tische Kolben/Zylinder-Einheit realisiert ist. Deren Kolbenstange 34 greift, beabstandet von der Schwenkachse (vertikaler Bolzen 31) des Trennmessers 28, an diesem gelenkig an. Es handelt sich um einen mittelbaren An¬ griff zufolge Zwischenschaltung eines winkelförmigen, aus Flachmaterial gestalteten Betätigungsteiles 35. Dessen längerer Winkelschenkel gleitet auf der Oberseite der Preßplatte 32 und ragt in den relativ schmalen Spalt¬ bereich Sp zwischen randseitigem Abschnitt des Bodens 2* des Drehtellers 2 und dem auswärts davor sich erstrecken¬ den, etwas höhergestellten Ringkörper 14. Der kürzere, vertikale Winkelschenkel des Betätigungsteiles 35 bildet die Befestigungsstelle für das freie Ende der Kolbenstan¬ ge 34. Letztere weist ein Außengewinde 36 auf. Zwei Muttern 37 erlauben eine Feinverstellung des Betätigungs¬ teiles 35 zur exakten Einstellung des Trennmessers 28.

Der Gelenkbolzen zwischen dem Betätigungsteil 35 und dem Trennmesser 28 trägt das Bezugszeichen 38 und sitzt etwa auf halber Länge der Klinge, leicht klingenrückeseitig verlagert. Bei feststehender Kolben/Zylinder-Einheit würde in diesem Bereich eine Langlochausbildung den

Bewegungsbedarf kompensieren; ansonsten genügt es aber, wenn der Zylinder 39 der Antriebsvorrichtung 33 um eine vertikale Achse gelenkig angeordnet wäre. Diese Alterna¬ tive ist jedoch nicht dargesteltt. Bevorzugt ist hier 5 die ersterläuterte Zuordnungsart mit entsprechend fester Zuordnung des Zylinders 39 an einem vertikalen Böckchen 40, welches fest mit der Preßplatte 32 verbunden ist.

. Unter Berücksichtigung der sekantenförmigen Lage des * Trennmessers 28 in Schneidstellung ergibt sich eine im wesentlichen senkrechte Ausrichtung der Schneide 28' zu einer gedachten Radialen R des Drehtellers 2, welche Radiale die Trennmesserspitze 28' ' schneidet. Beim Aus¬ führungsbeispiel liegt der entsprechende Winkel Alpha 15 zwischen der Radialen R und der Schneide 28' bei 95°. In Freigabestellung ergibt sich ein entsprechender Winkel von ca. 82°. Die in Umlaufrichtung x weisende Kopffläche 28''' des Trennmessers 28 ist hier fliehend gestaltet. Der diesbezügliche spitze Winkel Beta beträgt, bezogen

21 auf die Radiale R als Basis, ca. 15 * . Dies hat zur Fol¬ ge, daß durch diese Schrägung das Abdeckungsfeld F in der Schneidphase verkürzt wird. Das Abdeckungsfeld F ist in Fig. 6 durch Straffür dargestellt. Es wird randinnen- und randaußenseitig bestimmt durch die kreisbogenförmi¬

2S gen Ränder der Umlaufbahn U einerseits und messerseitig durch die Schneide 28' andererseits.

Die Kolbenstange 34 verläuft etwa parallel zur Radialen R. 0

Das Eintauchen des Faserstrangquerschnitts (definiert durch den kreisrunden Querschnitt des Auslaßkanals 9) in die Schneidzone des Trennmessers 28 ergibt sich deutlich aus Fig. 5. Die dortige Bewegungsstudie verdeutlicht den 5 ersten messertangierenden Berührungspunkt als Position

a. Der Zulauf ist auffallend spitzwinklig. Der Faserband¬ querschnitt überläuft die hier dem Mittelpunkt der kreis¬ förmigen Umlaufbahn U zugewandte Schneide 28 ' und ist nach etwa einem Umlaufweg des etwa 1 1/2 -fachen Maß des Auslaßkanalquerschnitts hälftig verdichtet und teilweise durchgetrennt (Position b). Nach einem weiteren Wegab¬ schnitt in Richtung des Pfeiles x um das etwa gleiche Maß ist der Faserbandquerschnitt bereits bis auf eine geringen Restbetrag durchtrennt (Position c). Nur in der anschließenden, ebenfalls ganz kurzen Phase ergibt sich eine völlige Abdeckung des Auslaßkanalquerschnitts. Im Anschluß an diese Position d wird der Auslaßkanalquer¬ schnitt wieder freigegeben. Dem von der Messerklinge jeweils abgedeckten Teilbereich liegt also in den Positi¬ onen a - c ein förderfreier Abschnitt zur Verfügung, in welchem ein Teilquerschnitt des Faserbandes 3 durch die Kalanderwalzen 11 bewirkt, weitergeschoben wird. Struk¬ turbestimmend wirkt sich dabei auch aus, daß das Faser¬ band 3 sich relativ zur Schneide 28' dreht. Dies und der äußerst spitzwinklige Zulauf des Faserbandquerschnittes zur Schneide führt zu einem optimalen Schneidverhalten.

Das zeitlich exakte Einrücken des Trennmessers 28 ge¬ schieht in bewegungsabhängiger Steuerung bzw. Auslösung, konkret durch einen die Kolben/Zylinder-Einheit aktivie¬ renden Näherungsschalter 41 (vergl. Fig. 3). Letzterer erhält seine Impulse von einem drehtellerseitigen Auslö¬ ser 42. Dieser und/oder der Näherungsschalter 41 läßt sich positionsgenau feststellen. Der Auslöser 42 weist dazu ein radial gerichtetes Langloch auf, welches vom Schaft einer Halteschraube 43 durchsetzt ist. Die Faser¬ bandtrennvorrichtung TV tritt in Abhängigkeit von der Aktivierung des Näherungsschalters- 41 und der durch einen entsprechenden Schalter bzw. Taster erfaßten Stel- lung der Kanne 4 zur Aufnahme des Faserbandes 3 in Funk-

tion (dieses wird im nachfolgenden noch näher darge¬ legt) . Die Steuerung der Bandtrennung geschieht somit auf elektrischem Wege. Sie kann gegebenenfalls rechnerge¬ steuert sein.

Im nachfolgenden soll nunmehr näher auf die Aktivierung der Faserbandtrennvorrichtung TV unter Berücksichtigung der Stellung der Durchtrittsöffnung 7 und der Position der Kanne 4 eingegangen werden, wobei entweder die Posi- tion der gefüllten Kanne 4 oder der im nächsten Zyklus zu füllenden Kanne zugrundgelegt werden kann.

Das Kannenwechseln erfolgt mittels der in der Fig. 1 im Detail dargestellten Vorrichtung, die eine Laufbahn 45 für die strichpunktiert angedeuteten Kannen 4 aufweist, die einseitig an eine Konsole 46 angrenzen. Zwischen den Stirnwänden 47 und 48 der Konsole 46 ist eine Kannenver¬ schiebe-Einheit 49 angeordnet. Die Kannenverschiebe-Ein¬ heit 49 weist eine Kolben/Zylinder-Einheit 56, ein Poly- gon-Profil 57, ein auf dem Polygon-Profil 57 längsver- schieblich, jedoch undrehbar gelagertes Tragstück 53 sowie am Tragstück 53 befestigte Arme bzw. Greifer 44 auf. Die Kolbenstange 58 der Kolben/Zylinder-Einheit 56 greift mit ihrem freien Ende an einer Lasche 59 der Kannenverschiebe-Einheit 49 an. Während die Kolbenstange 58 undrehbar mit der Lasche 59 verbunden ist, ist letzte¬ re drehbar, jedoch nicht längsverschieblich an dem Trag¬ stück 53 gelagert. An den Seitenwänden 47 und 48 befin¬ den sich jeweils Lager 50, die das Polygon-Profil 57 lagern. Mittels einer weiteren Kolben/Zylinder-Einheit

51 läßt sich das Polygon-Profil 57 über einen Schwenkhe¬ bel.52 verschwenken, so daß die am Tragstück 53 befestig¬ ten Arme bzw. Greifer 44 aus ihrer, nach unten weisenden Vertikalstellung in eine Hebestellung (gemäß Fig. 1) und zurück verbracht werden können. Die Greifer 44 besitzen

einen Abstand voneinander, der etwa dem Außendurchmesser einer Kanne 4 entspricht.

Im horizontalen Verlagerungsweg des Tragstücks 32 ist ein lediglich schematisch dargestellter elektrischer

Schalter 54 angeordnet. Überdies ist in den beiden Endbe¬ reichen des Zylinders der Kolben/Zylinder-Einheit 56 jeweils ein Endschalter 60 bzw. 61 vorgesehen, wobei diese ebenfalls nur schematisch angedeutet sind. Die Schalter 54, 60 und 61 lösen entsprechend der Verlage¬ rungsstellung des Tragstücks 53 aus und können mecha¬ nisch oder aber auch durch Annäherung betätigt werden (vorzugsweise können Reed-Kontakte zum Einsatz gelangen, die von dem Magnetkolben der Kolben/Zylinder-Einheit 56 ausgelöst werden). Der Schalter 54 ist in Richtung des Doppelpfeils 55 verschieblich gehaltert und kann in gewünschter Position festgelegt werden. Hierdurch läßt sich sein Ansprechen in Bezug auf die Stellung der Kan¬ nenverschiebe-Einheit 49 einstellen. Die Endschalter 60 und 61 haben die Aufgabe den horizontalen Verlagerungs¬ weg der Kannenverschiebe-Einheit 49 zu überwachen. Die Endlagen entsprechen der Übernahmestellung einer neuen, noch nicht befüllten Kanne 4 bzw. der der Drehscheibe 5 zugeordneten Verlagerungsstellung.

Die Vorrichtung arbeitet nun folgendermaßen: Es wird davon ausgegangen, daß die Kolben/Zylinder-Einheiten 56 und 51 die in der Fig. 1 dargestellten Positionen einge¬ nommen haben, wobei die auf der Drehscheibe 5 befindli- ehe Kanne 4 mit Faserband gefüllt wird. Im Zuge dieses

Füllvorganges wird die Kolben/Zylinder-Einheit 51 derart angesteuert, daß sich das Polygon-Profil 57 um jdie Lager 50 herum verdreht, wodurch die Greifer 44 in ihre senk¬ recht nach unten gerichtete Lage gelangen. Anschließend wird dann - ausgelöst durch eine nicht dargestellte

Steuereinheit - das Tragstück 53 in Richtung auf die Stirnwand 48 verschoben, bis in eine Position, die der wartenden, leeren Kanne 4 entspricht. Diese Verlagerung wird durch die Kolben/Zylinder-Einheit 56 bewirkt, wobei die Kraftübertragung über die Kolbenstange 58 und die Lasche 59 erfolgt. Anschließend werden die Greifer 44 mittels der Kolben/Zylinder-Einheit 51 wieder in Hebe¬ stellung verbracht, so daß sie zwischen sich die noch leere Kanne 4 aufnehmen. Wird nun durch geeignete Mittel - 1 (z.B. durch Zählung der Kannenumdrehungen) festgestellt, daß die dem Füllvorgang unterworfene Kanne 4 ihrer Füll¬ stellung näherkommt, so veranlaßt die Steuereinheit eine Verlagerung des Kolbens der Kolben/Zylinder-Einheit 56 in Richtung auf die Stirnwandung 47, so daß über Kolben¬ 5 stange 58 und Lasche 59 das Tragstück 53 und somit über die Arme 44 die zu befüllende Kanne 4 mitgenommen wird, wodurch die bereits befüllte Kanne 4 nach rechts aus der Vorrichtung herausgefahren wird (vgl. Fig. 1). Die Hori- zontal-Verlagerung der Greifer 44 erfolgt so weit, bis * die neue Kanne 4 ihre Position auf dem Drehteller 5 einnimmt. Im Zuge dieser Verlagerungsbewegung wird der Schalter 54 betätigt, der eine Art "ScharfSchaltung" bewirkt. Dieses bedeutet, daß in dem Moment, wenn der Näherungsschalter 41 aufgrund der Annäherung des Auslö- 5 sers 42 aktiviert ist und gleichzeitig die Scharfschal¬ tung durch den Schalter 54 erfolgt ist, die Antriebsvor¬ richtung 33 einen Auslöseimpuls erhält. Mithin wird das Trennmesser 28 in Schneidposition vorgefahren. Das Zu¬ rückziehen des Messers erfolgt in Abhängigkeit- von der 0 Drehgeschwindigkeit der Durchtrittsöffnung 7, d.h. -wie vorstehend schon erläutert- in einer Zeitspanne zum Vortrittsmoment des Messers, die kleiner oder höchstens gleich einer Umlaufzeit der Durchtrittsöffnung 7 ist.

Aus den vorhergehenden Erläuterungen wird deutlich, daß sich der Zeitpunkt der Bandtrennung mittels der Positio¬ nierung des Schalter 54 entlang des Doppelpfeils 55 einstellen läßt. Die Position des Schalters 54 legt die Stellungen der befüllten bzw. zu befüllenden Kanne 4 im Zeitpunkt des Schnittvorganges fest.

Damit ist es möglich, den Schnitt in einem Moment auszu¬ führen, in dem die befüllte Kanne 4 bereits den Drehtel- 1er 5 verlassen hat. Dieses hat zur Folge, daß das Ende des Faserbandes 3 aus der befüllten Kanne nach außen heraus hängt. Gleichzeitig hat dieser Trennzeitpunkt zur Folge, daß der Anfang des nachgespeisten Faserbandes in die neu zu befüllende Kanne 4 eintritt, also nicht nach außen heraus hängt. Wird der SchnittZeitpunkt etwas früher ausgeführt, wenn die befüllte Kanne also noch nicht vollständig den Drehteller 5 verlassen hat, so wird eine derartiger Konstellation gegeben sein, daß sowohl das Bandende der befüllten Kanne als auch der Bandanfang der zu befüllenden Kanne über den jeweilgen

Kannenrand nach außen hängen. Eine noch weitere Vorverle¬ gung des Schnittzeitpunktes relativ zu den Kannenstellun¬ gen gesehen kann soweit realisiert werden , daß das Bandende der befüllten Kanne auf der Faserbandablage liegenbleibt, also nicht nach außen heraus hängt, wäh¬ rend dann der gebildete Bandanfang weit über den Rand der zu befüllenden Kanne 4 herabhängt. Je nach Anforde¬ rung läßt sich somit der gewünschte Faserbandüberstand bzw. das Verbleiben des Faserbandendes oder des Faser- bandanfanges in der jeweiligen Kanne einstellen.

Von besonderem Vorzuge ist dabei, daß durch das erfin¬ dungsgemäße Trennschneiden des Faserbandes die Umlauf¬ drehzahl der Durchtrittsöffnung 7 während des Schnittvor- ganges bzw. des Kannenwechselvorganges nicht herabge-

setzt zu werden braucht. Dieses ermöglicht eine zügige Betriebsweise. Ferner stellt die konstante Umlaufge¬ schwindigkeit der Durchtrittsöffnung 7 (und damit die gleichbleibende Liefergeschwindigkeit des Faserbandes 3) sicher, daß keine Produktions- oder Qualitätsverluste auftreten.

Ein weiterer Vorteil ist, daß das Trennmesser 28 aus¬ tauschbar gehalten ist, so daß bei stumpfem Messer bzw. einem Messerbruch schnell Abhilfe geschaffen werden kann.

Die Erfindung ist nicht auf den in Fig. 1 dargestellten Linearwechsler für die Kannen 4 beschränkt, sondern sie kann beispielsweise auch bei sogenannten Revolverwechs- lern zum Einsatz kommen. Bei den genannten Revolverwechs¬ lern werden die Kannen 4 nicht linear sondern auf einer Kreisbahn geführt.

Die in Fig. 10 wiedergegebene Variante des erfindungsge- mäßen Trennmessers 28 verwirklicht in Bezug auf den ziehenden Schnitt das gleiche vorteilhafte Prinzip wie zu den Fig. 1 - 9 erläutert. Die Bezugsziffern sind soweit bauliche und funktionale Übereinstimmung vorliegt sinngemäß angewandt, ohne jedoch die diesbezüglichen Textstellen im einzelnen zu wiederholen. Im Gegensatz zu der beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel auf der dem Mittelpunkt der Umlaufbahn U zugewandten Seite liegt die Schneide 28' des Trennmessers 28 nun auf der nach außen weisenden, also vom besagten Mittelpunkt der U - laufbahn U weiter entfernt liegenden Seite des Trennmes¬ ser 28.

Auch im Hinblick auf die Lagerung und Steuerung dieses Trennmessers 28 ist insofern eine Umkehrung vorgenommen, als nun die Trennmesserspitze 28*', also das freie Ende

des Trennmessers 28, entgegen der Umlaufrichtung x ausge¬ richtet ist. Das führt zu der Konsequenz, daß das Faser¬ band 3 bei in die Umlaufbahn U eingelenktem Trennmesser zwangsläufig über die Schneide 28' gezogen wird. Das Trennmesser greift so wie ein Haken in die Quernut ein. Es werden alle Fasern getrennt; es können keinerlei Faserabschnitte ausweichen.

Das auch hier um einen ortsfesten Anlenkpunkt 31 schwen- kende Trennmesser 28 ist feineinstellbar zufolge eines entsprechend verstellbaren Trägers für den die Schwenk¬ achse bzw. Anlenkachse bildenden Vertikalbolzen 31. Direkt daneben erstreckt sich, praktisch parallel verlau¬ fend, das Betätigungsteil 35, welches oben im einzelnen erläutert ist und über die besagte Kolben/Zylinder- Einheit bewegt wird. Interessant ist dabei, daß der an der Schneide 28' des Trennmessers 28 wirkende Schnitt¬ druck nicht mehr gegen das den Kolben der Kolben/Zylin¬ der-Einheit belastende Medium wirkt. Der Schnittdruck wird vielmehr von dem starren Endanschlag des besagten Zylinders aufgefangen. Um mit einem relativ kleinen Schwenkhub auszukommen, ist das Trennmesser 28 zu seinem freien Ende hin spitz zulaufend ausgebildet. Der entspre¬ chende Ausspitzungswinkel liegt bei ca. 10 ° , wobei die dem Mittelpunkt der kreisförmigen Umlaufbahn U zugewand¬ te Seite des Trennmessers 28 in der Schneidstellung (Fig. 10) einen Winkel von ca. 90 * . zur Radialen (Ablageradius) einschließt. Insoweit genügt auch ein recht kurzer Arbeitshub für die Kolben/Zylinder-Einheit. Die Zuspitzung ist kontinuierlich und beginnt schon im Bereich des Gelenkbolzens 38. Die Ausspitzung bringt überdies einen extremen Kopfflächen-Hinterschnitt 28'*', der den Querschnitt des Faserbandes gleich zu Anfang schon weitestgehend in Förderrichtung (Transportrichtung des Faserbandes) freigibt.

Zufolge der haken- bzw. schaufei- bzw. pflugartig eintau¬ chenden Lage des Trennmessers 28 ergibt sich der Vorteil einer durch vorhandene Mittel selbst gegebenen Austrags- vorrichtung bezüglich sich in der Quernut 29 etwa ansam- melnder Faser- bzw. Staubreste. Diese werden spontan herausgefordert. Natürlich kann in diesem Bereich eine in den Zeichnungen nicht näher dargestellte Absaugvor¬ richtung vorgesehen sein, die diese Partikel sauber abführt. 0

Die nicht schneidaktive, also ausgesteuerte Lage des Trennmessers 28 ist in strichpunktierter Linienart in Fig. 10 dargestellt.

5 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.

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