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Patent Searching and Data


Title:
CANDLE CARTRIDGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/024996
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a candle cartridge which has a plurality of deep-drawn recesses in which a candle made of a combustible material and a wick is provided. The invention further relates to a candle, to a method for producing a candle or a candle cartridge, and to a deep-drawing device.

Inventors:
KLEFFMANN LYDIA (DE)
STEINMEIER ANDREA (DE)
INDERBIETHEN LINETTE (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/067823
Publication Date:
February 26, 2015
Filing Date:
August 21, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KLEFFMANN LYDIA (DE)
STEINMEIER ANDREA (DE)
INDERBIETHEN LINETTE (DE)
International Classes:
C11C5/00; C11C5/02
Foreign References:
US20060226334A12006-10-12
DE9417755U11995-01-05
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Kerzenmagazin (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vielzahl von

tiefgezogenen Mulden (2) aufweist, in denen jeweils eine Kerze (14) aus einem brennbaren Material (3) und einem Docht (4) vorgesehen ist.

2. Kerzenmagazin (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Docht (4) direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Mulde (2) verbunden ist.

3. Kerzenmagazin (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass jede Mulde (2) einen Bodenbereich (2.3) aufweist, in dem eine Ein- und/oder Ausbuchtung (2.4) vorgesehen ist, in der der Docht (4) und/oder ein Dochthalter (7) befestigt ist.

4. Kerzenmagazin (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der

Bodenbereich (2.3) zumindest abschnittsweise gegenüber der Horizontalen geneigt vorgesehen ist. 5. Kerzenmagazin (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass zwischen zwei Mulden (2) eine Sollbruchstelle (5) vorgesehen ist.

6. Kerzenmagazin (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mulde (2) ein Mittel (2.6) aufweist, das das brennbare

Material (3) form- und/oder kraftschlüssig mit der Mulde (2) verbindet.

7. Kerze (14) mit einem brennbaren Material (3) und einem Docht (4), dadurch

gekennzeichnet, dass sie in einer tiefgezogenen Mulde (2) vorgesehen ist.

8. Kerze (14) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem

Kerzenmagazin (1 ) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche vereinzelt ist.

9. Verfahren zur Herstellung einer Kerze (14) nach Anspruch 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mulde (2) aus einer Materialbahn (12) tiefgezogen, der

Docht (4) in der Mulde (2) vorgesehen und das brennbare Material (3) in die

Mulde (2) eingefüllt wird. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Docht (4) vor, beim oder nach dem Tiefziehen und/oder vor dem Befüllen der Mulde (2) mit dem brennbaren Material (3) mit der Mulde (2) verbunden wird.

Tiefziehvorrichtung (9), mit einer Formstation, die Mulden (2) in eine

Materialbahn (12) mittels Tiefziehen formt, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Dochtzuführung (19, 19') aufweist, die einen Docht (4) pro Mulde (2) direkt oder indirekt mit der Materialbahn (12) oder der Mulde (2) verbindet.

Tiefziehvorrichtung (9), mit einer Formstation, die Mulden (2) in eine

Materialbahn (12) mittels Tiefziehen formt, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Beladestation (1 1 ) aufweist, die jeweils eine fertige Kerze (14) in eine Mulde platziert.

Kerze, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, mit einem brennbaren Material, wobei die Kerze für eine Brenndauer von 4h weniger als 12 g, vorzugsweise weniger als 1 1 g, besonders bevorzugt weniger als 10 g, insbesondere zwischen 8,5 g und 9,5 g, eines brennbaren Materials umfasst.

Description:
Kerzenmagazin

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kerzenmagazin, das eine Vielzahl von tiefgezogenen Mulden aufweist, in denen eine Kerze aus einem brennbaren Material und einem Docht vorgesehen ist. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Kerze, ein Verfahren zur Herstellung einer Kerze oder eines Kerzenmagazins und eine Tiefziehvorrichtung.

Derzeit werden Kerzen, insbesondere Teelichter, in einem Aluminiumbehälter vorgesehen. Die Herstellung dieser Kerzen ist jedoch sehr aufwändig und es entsteht eine große Menge an umweltbelastendem Verpackungsmüll.

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kerzenmagazin bzw. eine Kerze zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Gelöst wird die Aufgabe mit einem Kerzenmagazin, das eine Vielzahl von tiefgezogenen Mulden aufweist, in denen eine Kerze aus einem brennbaren Material und einem Docht vorgesehen ist.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kerzenmagazin, das eine Vielzahl von tiefgezogenen Mulden aufweist. Dafür wird in der Regel eine ebene Materialbahn zur Verfügung gestellt, die anschließend unter dem Einfluss einer erhöhten Temperatur und/oder unter Druck und/oder Vakuum tiefgezogen wird, so dass die Mulde in der Materialbahn entsteht. In dieser Mulde wird sodann eine Kerze vorgesehen, die aus einem brennbaren Material, insbesondere Wachs, beispielsweise Bienenwachs, Stearin und/oder Paraffin, also insbesondere gehärtete oder raffinierte pflanzliche und/oder tierische Fette, wachsähnliche Materialien und/oder technische Wachsgemenge, und einem Docht, besteht. Das brennbare Material ist zunächst fest und wird durch die Wärmeabgabe des brennenden Dochts zumindest teilweise verflüssigt.

Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, in einfacher Weise Kerzenmagazine bzw. Kerzen herzustellen, die in einfacher Weise herstellbar, stapelbar und daher auch transportierbar sind. Im Vergleich zu herkömmlichen Teelichtern in Aluminiumbehältern ist das erfindungsgemäße Kerzenmagazin schneller und mit geringeren Herstellungskosten produzierbar. Ferner wird durch die im Vergleich zu Aluminium geringere Wärmeleitfähigkeit des Materials, aus dem das Magazin hergestellt ist, weniger Energie in Form von Wärmeleitung an die Mulde abgegeben und der Abbrand der Kerze wird somit

vorteilhafterweise verlangsamt. Dadurch wird bei gleicher Brenndauer weniger brennbares Material benötigt. Zudem erhitzt sich das erfindungsgemäße Kerzenmagazin

vorteilhafterweise nicht so stark wie ein herkömmlicher Kerzenbehälter aus Aluminium oder Glas. Wird die Kerze in einem Behältnis, beispielsweise zu dekorativen Zwecken, angeordnet, so entfällt vorteilhafterweise die bei Kerzen mit Aluminiumhülle bestehende Entzündungsgefahr der gesamten Kerze bzw. des Magazins. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kerzenmagazins besteht darin, dass keine, oder zumindest eine deutlich verringerte, Verbrennungsgefahr für einen Benutzer besteht, da das Material, aus dem das Magazin hergestellt ist, im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Behältnissen während des Abbrands der Kerzen nicht so hohe Temperaturen annimmt.

Das brennbare Material weist vorzugsweise keinerlei Farbstoffe auf. Besonders bevorzugt weist das brennbare Material wenigstens einen Farbstoff auf, insbesondere derart, dass das brennbare Material in der Mulde wenigstens teilweise transparent ist. Ganz besonders bevorzugt weist das brennbare Material den gleichen Farbstoff auf wie das Material, aus dem die Mulde gefertigt ist. Noch mehr bevorzugt ist das brennbare Material schichtförmig angeordnet, wobei wenigstens zwei Schichten einen anderen Farbstoff aufweisen.

Vorzugsweise ist das brennbare Material mit einem oder mehreren Duftstoffen versetzt.

Vorzugsweise ist das brennbare Material mit einem Zusatz versetzt, der eine Flammfärbung bewirkt. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine weiße oder farbige Kerze bereitzustellen, insbesondere auch eine Kerze, die auch im angezündeten Zustand farbig ist, d.h. eine gefärbte Flamme aufweist. Falls auch das Material, aus dem die Mulde bzw. das Material gefertigt ist, farbig ist, wird ein ästhetisch ansprechender Gesamtfarbeindruck erzielt.

Der Querschnitt der Mulde ist vorzugsweise so vorgesehen, dass die Länge des Dochts, der aus dem brennbaren Material heraussteht, immer kürzer ist als die kürzeste Dimension des Querschnitts der Mulde. Dadurch wird verhindert, dass der Docht oder die Flamme des Dochts mit einer Seitenwand der Mulde in Kontakt gerät.

Als Material zur Herstellung der Mulde bzw. des Magazins eignet sich jedes dem Fachmann geläufige Material, das tiefgezogen werden kann. Vorzugsweise ist das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, ein Kunststoff und die Materialbahn eine

Kunststofffolie. Das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, kann ein- oder mehrlagig vorgesehen sein. Das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, kann teilweise oder vollständig aus Papier, insbesondere tiefziehbarem Papier und/oder aus Pappe, insbesondere tiefziehbarer Pappe bestehen. Das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, kann teilweise, beispielsweise eine Lage, aus Metall insbesondere Aluminium bestehen. Vorzugsweise ist das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, nicht brennbar und/oder schwer entflammbar. Besonders bevorzugt entspricht das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt ist, einer Brandschutzklassifizierung gemäß der Norm UL94 V0, V1 oder V2 und/oder gemäß den Normen IEC/DIN EN 60 695-1 1 -10 bzw. IEC/DIN EN 60 695-1 1 -20. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die Mulde aus einem Material zu fertigen, welches auch bei unsachgemäßem Gebrauch nicht brennt und Wärme nur schlecht leitet, was zum Einen die Brandgefahr im Vergleich zu Mulden aus Aluminium senkt und zum Anderen in vorteilhafter Weise den Gebrauchskomfort steigert, da eine solche Kerze auch in einem brennenden Zustand bequem und ohne Verbrennungsgefahr von einem Benutzer angefasst werden kann.

Vorzugsweise ist das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt ist, REACH- konform. Dies bedeutet, dass das Material konform zu den Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) ist. Beispiele für derartige Materialien sind:

- Technische Polymere

Holz/Plastik-Verbundstoffe

Biokunststoffe

Thermoplastische Stärke

- Kristallines Polyethylenterephthalat (C-PET)

Amorphes Polyethylenterephthalat (A-PET)

Polyethylenenterephtalat mit Glycol (PET-G)

Polyetheretherketon (PEEK)

Polytetrafluorethylen (PTFE)

- Polyamidimide (PAI)

Polyvinylidenfluorid (PVDF)

- Ethylen-Vinylacetat (EVA)

Polycarbonat (PC)

Polyvinylchlorid (PVC)

- Terratec

Biocellat

Maisstärke Schwer entflammbares Papier oder schwer entflammbare Verbundfolie und/oder - Verbundstoffe aus Kunststoffen und Biomaterial.

Der Fachmann versteht, dass insbesondere alle thermoformbaren Folien mit Cellulose verwendbar sind.

Vorzugsweise ist der Biokunststoff ein Polylactid (PLA), ein Celluloseprodukt, ein

Stärkeprodukt, insbesondere aus Kartoffelstärke und/oder Maisstärke, und/oder eine Polyhydroxybuttersäure (PHB). Vorzugsweise ist die Kunststofffolie eine PET-Folie, insbesondere eine A-PET-Folie oder PET-G-Folie, eine PC-Folie, eine PLA-Folie und/oder eine EVA-Folie. Besonders bevorzugt ist die Materialbahn eine Verbundfolie, insbesondere eine PET-GAG-Folie. Eine solche PET-GAG-Folie weist mehrere Schichten auf, ganz besonders bevorzugt eine Schicht einer A-PET-Folie, die beidseitig mit jeweils einer Schicht PET-G-Folie verbunden ist. Noch mehr bevorzugt weist die A-PET-Folienschicht eine Dicke von 80% der Gesamtdicke der PET- GAG-Folie auf und insbesondere weisen die PET-G-Folienschichten eine Dicke von je 10% der Gesamtdicke der PET-GAG-Folie auf. Eine solche PET-GAG-Folie bietet den Vorteil, dass die Oberfläche gut bedruckbar, siegelfähig und verschweissbar sowie lebensmittelecht ist. Die A-PET-Folienschicht sorgt für eine gewisse Festigkeit, begrenzt die

Gasdurchlässigkeit und ist preiswerter als eine PET-G-Folie gleicher Dicke. Zudem ist auch eine recycelte A-PET-Folie einsetzbar, so dass die Nachhaltigkeit der Folie

vorteilhafterweise gesteigert wird.

Der Fachmann versteht, dass mit Kunststoff- Verbundstoffen insbesondere Kunststoffe gemeint sind, denen ein Zusatz, ein sogenanntes Additiv, zugesetzt wurde. Vorzugsweise ist das Additiv derart vorgesehen, dass der entstehende Kunststoff- Verbundstoff eine höhere Brandschutzklassifizierung aufweist als der Kunststoff ohne Additiv.

Die Foliendicke beträgt vorzugsweise zwischen 0,00001 mm und 2 mm, besonders bevorzugt zwischen 2 μηι und 7 μηι, ganz besonders bevorzugt zwischen 3 μηι und 4 μηι.

Das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, kann transparent und/oder farbig sein. Das Material kann mit jedem beliebigen, dem Fachmann geläufigen Verfahren bedruckt werden. Insbesondere kann das Material transparent sein und farbig bedruckt werden. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, eine im Wesentlichen transparente Mulde bzw. ein im Wesentlichen transparentes Magazin bereitzustellen und dennoch wichtige Produktinformationen und/oder Warnhinweise auf den Mulden vorzusehen. Ferner ist es im Falle eines wenigstens teilweise farbigen Materials vorteilhafterweise möglich, dass ein ansprechendes Erscheinungsbild des Magazins realisiert wird. Insbesondere für Duftkerzen ist somit eine einfache Farbkodierung realisierbar. So können zum Beispiel rote Kerzenmagazine, d.h. Kerzenmagazine, die aus einem wenigstens teilweise roten Material hergestellt sind, nach Rosen duften, grüne Kerzenmagazine nach Apfel und weiße bzw. farblose Kerzenmagazine können im

Wesentlichen duftlos sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das brennbare Material wenigstens teilweise die gleiche Farbe auf wie das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, ein einheitliches

Erscheinungsbild des Kerzenmagazins bzw. der einzelnen Kerzen bereitzustellen. Der Fachmann versteht, dass alternativ oder zusätzlich das brennbare Material wenigstens teilweise eine andere Farbe aufweist als das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt ist. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, verschiedene Farbeffekte zu erzielen, insbesondere bei einer brennenden Kerze. So erscheint

beispielsweise eine Kerzen mit einer roten Mulde aber einem grünen brennbaren Material zumindest im angezündeten Zustand als gelb. Besonders bevorzugt ist das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, zumindest teilweise ein kompostierbares Material, insbesondere ein Naturrohstoff, der beispielsweise Stärke aufweist. Dadurch kann die Mulde nach dem Abbrand der Kerze rückstandsfrei entsorgt werden. Ganz besonders bevorzugt ist das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin hergestellt wird, ein zumindest teilweise recycelbares Material. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Nachhaltigkeit des erfindungsgemäßen Kerzenmagazins, insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Kerzen mit einer Mulde aus Aluminium, erhöht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Docht ein fadenförmiges Geflecht.

Besonders bevorzugt weist der Docht, insbesondere an seiner Außenseite, ein

Versteifungsmittel auf, beispielsweise einen Hartwachsüberzug und/oder eine Hülse, insbesondere aus einem brennbaren Material. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, dass der Docht eine gewisse Eigenstabilität aufweist und/oder seine Brenneigenschaften in gewünschter Weise beeinflusst werden können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Docht der Kerze direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Mulde verbunden. Beispielsweise weist der Docht einen Dochthalter auf, der vorzugsweise mit der Mulde durch Kleben, Siegeln, Schweißen oder vorzugsweise durch einen Schnappverschluss verbunden wird. Es ist aber auch denkbar, dass der Docht ohne einen Dochthalter form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Mulde verbunden wird, beispielsweise durch Einpressen und/oder Siegeln.

Besonders bevorzugt werden der Docht, der Dochthalter und/oder die Mulde über

Ultraschallsiegeln und/oder über einen, insbesondere feuerfesten, Klebstoff, insbesondere einen Schmelzklebstoff (Hotmelt) verbunden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist jede Mulde einen Bodenbereich auf, in dem eine Ein- und/oder Ausbuchtung und/oder eine Öffnung vorgesehen ist, in der der Docht und/oder ein Dochthalter befestigt ist. Diese Befestigung erfolgt besonders bevorzugt durch einen Form-, Kraft- und/oder Stoffschluss. Durch die Ein- oder Ausbuchtung wird verhindert, dass der Docht bei der Herstellung des Kerzenmagazins und/oder beim Abbrand der Kerze verrutscht. Vorzugsweise weist die Ein- und/oder

Ausbuchtung einen Hinterschnitt auf, der form- und/oder kraftschlüssig mit dem Docht und/oder mit dem Dochthalter zusammenwirkt. Weiterhin bevorzugt ist der Bodenbereich zumindest abschnittsweise geneigt gegenüber der Horizontalen vorgesehen. Dadurch wird sichergestellt, dass das brennbare Material, das sich beim Abbrand der Kerze verflüssigt, in Richtung des Dochts fließt, so dass zumindest ein möglichst vollständiger Abbrand des brennbaren Materials sichergestellt ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Seitenwand zumindest abschnittsweise gegenüber der Vertikalen geneigt vorgesehen. Besonders bevorzugt weist die Mulde eine im Wesentlichen konische Form auf, wobei insbesondere der Durchmesser im Bodenbereich kleiner ist als der Durchmesser im Bereich einer dem Bodenbereich gegenüberliegenden Öffnung der Mulde. Hierdurch wird zum einen ein kontrollierter und vollständiger Abbrand des brennbaren Materials sichergestellt und zum anderen wird in besonders vorteilhafter Weise sichergestellt, dass die Kerze in Gefäße unterschiedlicher Passformen, d.h.

unterschiedlicher Durchmesser, passt. Somit ist die Kerze vorteilhafterweise flexibel einsetzbar. Au ßerdem kann eine derartige Mulde besser entformt werden. Vorzugsweise ist zwischen wenigstens zwei Mulden des Magazins wenigstens eine

Sollbruchstelle vorgesehen, so dass die einzelnen Mulden von dem Benutzer einfach vereinzelt werden können und als Einzelkerzen zur Verfügung stehen. Besonders bevorzugt ist die Sollbruchstelle geradlinig vorgesehen, so dass die vereinzelten Mulden in wenigstens einer horizontalen Ebene eine im Wesentlichen rechteckige, insbesondere quadratische, Querschnittsfläche aufweisen. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, bei entsprechender Anordnung der Sollbruchstellen nach dem Vereinzeln der Mulden keinen, oder bei entsprechender Dimensionierung der Sollbruchstellen lediglich einen geringen, insbesondere gitterförmigen, Verschnitt der Materialbahn zu haben.

Alternativ ist die Sollbruchstelle wenigstens abschnittsweise entlang einer gekrümmten Linie, insbesondere eines Kreises, vorgesehen. Dadurch wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass die vereinzelten Mulden eine wenigstens teilweise runde Form aufweisen. Ganz besonders bevorzugt hat die Sollbruchstelle dieselbe Form wie der horizontale Querschnitt der Mulde, insbesondere des Innenraums der Mulde, wobei die Sollbruchstelle vorzugsweise eine größere Dimension aufweist als die Mulde. Noch mehr bevorzugt wird die

Sollbruchstelle konzentrisch zu der Mulde vorgesehen. Die Sollbruchstelle kann durch Stanzen oder mit einem Laser oder dergleichen in die Materialbahn eingebracht werden. Vorzugsweise erfolgt die Vorsehung der Sollbruchstelle nachdem die Mulden tiefgezogen worden sind und insbesondere nachdem die Mulden mit dem brennbaren Material, dem Docht und/oder dem Dochthalter befüllt worden sind. Es ist aber auch möglich die

Sollbruchstellen in der Materialbahn vorzusehen bevor diese tiefgezogen wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Mulde ein Mittel auf, das das brennbare Material form- und/oder kraftschlüssig mit der Mulde verbindet. Dieser Formund/oder Kraftschluss ist vorzugsweise so, dass er die Kerze beispielweise beim Transport und/oder bei deren Benutzung in der Mulde hält, dass er aber mit menschlichen Kräften vergleichsweise leicht überwunden werden kann, so dass die Kerze aus der Mulde entfernt werden kann, sofern dies erwünscht ist.

Der Benutzer kann die Kerzen verwenden, in dem er die einzelnen Mulden vereinzelt. Es ist jedoch auch möglich, dass der Benutzer das brennbare Material gemeinsam mit dem Docht aus der Mulde entfernt und diese Kerze separat von der tiefgezogenen Mulde abbrennt. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei sogenannten Schwimmkerzen,

Nachfüllpackungen oder Nachfüllkerzen bevorzugt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kerzenmagazin eine

Verbindungsfläche auf, an der eine Deckelfolie befestigt, insbesondere gesiegelt, werden kann. Durch diese bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist jede Mulde abgeschlossen und dadurch die darin befindliche Kerze geschützt. Insbesondere bei sogenannten Duftkerzen wird durch eine Deckelfolie ein Ausgasen des Duftstoffes vor dem Abbrennen verhindert und/oder bei einem Kerzenmagazin, bei dem die einzelnen Kerzen zumindest teilweise unterschiedliche Duftstoffe aufweisen wird eine Vermischung der Duftstoffe vermieden. Des Weiteren kann diese Deckelfolie, aber auch das Material, aus dem die Mulde bzw. das Magazin gefertigt ist, mit Informationen oder Warenzeichen oder dergleichen bedruckt werden. Die Deckelfolie weist vorzugsweise zwischen zwei Mulden eine Sollbruchstelle auf. Vorzugsweise weist die Deckelfolie im Bereich jeder Mulde einen Öffnungsbereich auf, mit dem Deckelfolie vorzugsweise nach dem Vereinzeln von der Mulde abgezogen werden kann. Besonders bevorzugt ist der Öffnungsbereich als eine Lasche vorgesehen. Die Deckelfolie kann mit jedem beliebigen dem Fachmann geläufigen Verfahren bedruckt werden. Die Verbindungsfläche ist vorzugsweise der unten beschriebene umlaufende Rand, an den die Deckelfolie gesiegelt wird. Insbesondere erfolgt das Siegeln durch Ultraschall. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Deckelfolie wenigstens bereichsweise transparent, insbesondere im Wesentlichen vollständig transparent. Besonders bevorzugt ist die Deckelfolie aus einer Kunststoff- und/oder Aluminiumfolie hergestellt, insbesondere aus einer schwer entflammbaren und/oder nicht brennbaren Folie. Der Fachmann versteht, dass als Material für die Deckelfolie insbesondere die in dieser Anmeldung genannten Materialien für das Mulden- bzw. Magazinmaterial in Frage kommen. Ganz besonders bevorzugt ist die Deckelfolie aus dem gleichen Material hergestellt wie die Mulde bzw. das Magazin. Noch mehr bevorzugt ist die Deckelfolie aus einem Siegel- und/oder schweißfähigen Material hergestellt. Alternativ oder zusätzlich kann das Kerzenmagazin insgesamt in einer Verpackung, beispielsweise einer Schlauchbeutelverpackung, vorgesehen werden. Diese Verpackung kann ebenfalls mit Warenzeichen, Produktinformationen oder dergleichen bedruckt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kerzenmagazin und/oder eine Kerze ein Einlegemittel auf. Insbesondere ein farbiges und/oder bedrucktes Einlegemittel.

Besonders bevorzugt ist das Einlegemittel vereinzelt oder vereinzelbar im Bereich der Mulde angeordnet, insbesondere im Bereich der dem Bodenbereich gegenüberliegenden Öffnung. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, Informationen, Warnungen und/oder

Werbehinweise in den einzelnen Kerzen vorzusehen. Ferner brennen die Kerzen mit dem Einlegemittel gleichmäßiger ab. Im Falle von Werbehinweisen sind diese vorteilhafterweise gut von oben über die gesamte Brenndauer der Kerze hinweg ablesbar. Der Fachmann versteht, dass das Einlegemittel bereits vor der Vereinzelung der Kerzen vereinzelt in den Mulden vorgesehen sein kann, oder alternativ das Einlegemittel zusammen mit den Kerzen vereinzelt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Einlegemittel rund oder eckig

vorgesehen, insbesondere entspricht die äußere Kontur des Einlegemittels einem inneren Querschnitt der Mulde. Besonders bevorzugt ist das Einlegemittel im Wesentlichen

Scheiben- oder plättchenförmig ausgebildet. Ganz besonders bevorzugt ist das Einlegemittel auf dem brennbaren Material angeordnet. Noch mehr bevorzugt ist das Einlegemittel form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem brennbaren Material verbunden, insbesondere auf dieses aufgeklebt, vorzugsweise mit einem nicht brennbaren Klebstoff. Hierdurch wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass das Einlegemittel beim Transport bzw. Gebrauch der Kerze bzw. des Kerzenmagazins nicht verrutscht.

Vorzugsweise ist das Einlegemittel aus einem Metall, insbesondere Aluminium, einem Kunststoff, insbesondere einem nicht-brennbaren Kunststoff, und/oder einem

cellulosehaltigem Material gefertigt. Besonders bevorzugt ist das Einlegemittel aus einem Folienmaterial gefertigt. Dazu wird insbesondere auf die im Zusammenhang mit dem

Material, aus dem die Mulden bzw. das Magazin gefertigt sind, genannten Materialien verwiesen. Hierdurch ist das Einlegemittel in vorteilhafter Weise mit geringen Kosten und geringem Gewicht herstellbar.

Vorzugsweise weist das Einlegemittel eine, insbesondere mittig angeordnete, Öffnung auf, in der der Docht anordenbar ist, bzw. durch die der Docht durchführbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Einlegemittel blattförmig ausgebildet und insbesondere auf dem Kerzenmagazin angeordnet, beispielsweise auf das Kerzenmagazin lose aufgelegt. Besonders bevorzugt weist das Einlegemittel eine Sollbruchstelle auf, so dass wenigstens eine einzelne Mulde zusammen mit einem vereinzelbaren Bereich des Einlegemittels von dem Benutzer vereinzelbar ist. Besonders bevorzugt ist die

Sollbruchstelle geradlinig vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich ist die Sollbruchstelle wenigstens abschnittsweise entlang einer gekrümmten Linie, insbesondere eines Kreises, vorgesehen. Dadurch wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass die vereinzelten Mulden und die darin angeordneten vereinzelten Bereiche des Einlegemittels eine wenigstens teilweise runde Form aufweisen. Ganz besonders bevorzugt weist die Sollbruchstelle dieselbe Form wie der horizontale Querschnitt der Mulde, insbesondere des Innenraums der Mulde, auf, wobei der durch die Sollbruchstelle definierte vereinzelbare Bereich

vorzugsweise eine kleinere Dimension aufweist als der entsprechende Querschnitt der Mulde. Noch mehr bevorzugt ist die Sollbruchstelle konzentrisch zu der Mulde und/oder zu einer Sollbruchstelle der Mulden bzw. des Kerzenmagazins vorgesehen. Die Sollbruchstelle kann durch Stanzen oder mit einem Laser oder dergleichen in das Einlegemittel eingebracht werden.

Vorzugsweise ist das Einlegemittel auf dem Kerzenmagazin, insbesondere lose, angeordnet und gemeinsam mit diesem in einer Schlauchbeutelverpackung vorgesehen. Besonders bevorzugt ist das Einlegemittel einstückig oder in den Mulden vereinzelt vorgesehen. Ganz besonders bevorzugt ist das Einlegemittel auf das Kerzenmagazin aufgesiegelt.

Alternativ oder zusätzlich ist das Einlegemittel zwischen wenigstens einer Mulde und einer Deckelfolie angeordnet. Hierdurch ist es in besonderes vorteilhafter Weise möglich, das Einlegemittel wahlweise als Ersatz für eine Deckelfolie vorzusehen oder, beispielsweise bei Duftkerzen, das Kerzenmagazin mit Einlegemittel durch eine Deckelfolie aromadicht zu versiegeln, wobei das Einlegemittel insbesondere beweglich auf dem brennbaren Material angeordnet ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Einlegemittel als Endlosband

vorgesehen. Ein solches Endlosband ist beispielsweise mit einer Etikettiermaschine herstellbar und weist ein Trägermaterial auf, auf welches in regelmäßigen Abständen das Einlegemittel vereinzelbar angeordnet, insbesondere aufgeklebt, ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist jede Mulde im oberen Bereich einen umlaufenden Rand auf. Besonders bevorzugt ist der Rand im Wesentlichen horizontal vorgesehen, insbesondere in einem Winkel zu der Seitenwand von ungefähr 90 Grad, wobei ganz besonders bevorzugt zwischen dem Rand und der Seitenwand ein Krümmungsradius vorgesehen ist. Alternativ ist der Rand gegenüber der Horizontalen geneigt vorgesehen. Ganz besonders bevorzugt ist der Rand als Verbindungsfläche vorgesehen. Noch mehr bevorzugt weist der Rand eine umlaufende Prägung, insbesondere eine Erhebung wie z.B. einen Grat, auf. Durch die Vorsehung eines Randes wird sichergestellt, dass die Kerze besser von einem Benutzer gefasst werden kann, insbesondere auch in einem brennenden bzw. heißen Zustand. Zudem wird vorteilhafterweise die Stabilität der Mulde durch einen solchen Rand deutlich erhöht. Dabei ist ein horizontaler Rand, bzw. ein Rand, der mit der Seitenwand einen rechten Winkel einschließt, stabiler als ein geneigter Rand. Ein geneigter Rand, bzw. eine Prägung bietet den Vorteil einer besseren Siegelfläche für die Verbindung mit der Deckelfolie. Insbesondere eine Prägung ermöglicht ein schnelles und einfaches Ansiegeln einer Deckelfolie, ohne dass die Siegelvorrichtung, beispielsweise eine Sonotrode bei einer Ultraschallsiegelung, exakt zu dem Rand ausgerichtet werden muss.

Vorzugsweise sind die Magazine, insbesondere, wenn sich keine Kerzen in den Mulden befinden, stapelbar gestaltet.

Vorzugsweise ist das Kerzenmagazin mehrteilig vorgesehen. Besonders bevorzugt sind die Mulden aus einem tiefgezogenen Material hergestellt und nach der Herstellung in einer Materialbahn angeordnet, wobei die Materialbahn ganz besonders bevorzugt Öffnungen aufweist, die in ihren Dimensionen den Mulden entsprechen, insbesondere weisen die Öffnungen einen Durchmesser auf, der einem Durchmesser einer Mulde entspricht. Der Fachmann versteht, dass vorzugsweise der Durchmesser der Öffnung nicht dem größten Durchmesser einer Mulde entspricht, so dass die Mulden insbesondere mit einem Rand in den Öffnungen form-, kraft- und/oder stoffschlüssig befestigt werden. Besonders bevorzugt sind die Mulden in die Öffnungen eingehängt. Ganz besonders bevorzugt ist auf dem mehrteiligen Kerzenmagazin eine Deckelfolie angeordnet. Hierdurch wird vorteilhafterweise eine einfache Verpackung und ein besonders einfacher Transport ermöglicht. Noch mehr bevorzugt werden die Öffnungen durch Stanzen in die Materialbahn eingebracht.

Insbesondere sind die Mulden und die Materialbahn aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Beispielsweise ist die Materialbahn aus einem festen Kunststoff mit einer höheren Materialdicke hergestellt als die Materialdicke eines tiefgezogenen

Kunststoffmaterials, aus dem die Mulden hergestellt sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Materialbahn aus einem

Kunststoffmaterial hergestellt und die Mulden sind aus einem von dem Kunststoffmaterial verschiedenen, nicht-brennbaren und/oder schwer entflammbaren Material, insbesondere aus einem schwer entflammbaren, cellulosehaltigen Material, hergestellt. Hierdurch werden in vorteilhafter Weise eine besonders einfach und umweltfreundlich zu entsorgende Kerzen bereitgestellt, die durch die Materialbahn, in der sie angeordnet sind, einfach und sicher zu transportieren sind.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kerze mit einem brennbaren Material und einem Docht, die in einer tiefgezogenen Mulde vorgesehen ist. Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Die erfindungsgemäße Kerze ist vorteilhafterweise einfach und kostengünstig herzustellen. Durch die im Vergleich zu Aluminium geringere Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffes wird weniger Energie in Form von Wärmeleitung an die Mulde abgegeben und der Abbrand der Kerze wird vorteilhafterweise verlangsamt. Somit wird bei gleicher Brenndauer weniger brennbares Material benötigt. Zudem erhitzt sich die Mulde der erfindungsgemäßen Kerze vorteilhafterweise nicht so stark wie ein herkömmlicher Kerzenbehälter aus Aluminium oder Glas. Wird die Kerze in einem Behältnis, beispielsweise zu dekorativen Zwecken, angeordnet, so entfällt vorteilhafterweise die bei Kerzen mit Aluminiumhülle bestehende Entzündungsgefahr der gesamten Kerze. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kerze besteht darin, dass keine, oder wenigstens eine deutlich verringerte, Verbrennungsgefahr für einen Benutzer besteht, da die Mulde im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Behältnissen nicht so hohe Temperaturen annimmt während des Abbrands der Kerze. Der Docht der Kerze kann direkt oder indirekt mit der Verpackungsmulde verbunden sein und das brennbare Material wird vorzugsweise direkt in die tiefgezogene Mulde eingefüllt und härtet dort aus.

Vorzugsweise weist die Mulde einen Bodenbereich und eine Seitenwand sowie eine dem Bodenbereich gegenüberliegende Öffnung auf. Besonders bevorzugt weist die Mulde eine rechteckige, insbesondere quadratische, runde, sternförmige, oder polygonale horizontale Querschnittsfläche auf. Ganz besonders bevorzugt ist die Seitenwand gegenüber der Vertikalen geneigt vorgesehen und/oder ist der Bodenbereich gegenüber der Horizontalen geneigt vorgesehen, insbesondere so geneigt, dass das brennbare Material im flüssigen Zustand entlang des Bodens in Richtung des Dochts, der sich in der Mitte des Bodens befindet, fließt. Hierdurch wird eine flexible Verwendung in Behältnissen unterschiedlichen Durchmessers ermöglicht, zudem kann das brennbare Material entlang der Neigung besser in Richtung des Dochtes fließen und somit ein verbesserter und möglichst vollständiger Abbrand der Kerze sichergestellt werden.

Der Fachmann versteht, dass sich Begriffe wie horizontal oder vertikal auf eine übliche Ausrichtung einer Mulde bzw. Kerzen beziehen, also insbesondere auf eine Positionierung der Mulde bzw. Kerze auf einer ebenen Fläche. Der Fachmann erkennt weiterhin, dass die Ausrichtung der Mulde bzw. Kerze bzw. des Kerzenmagazins nicht auf eine solche

Ausrichtung beschränkt ist. Vorzugsweise weist die Mulde eine Einbuchtung für den Docht oder einen Dochthalter auf. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, eine Fixierung und/oder

Stabilisierung des Dochtes zu realisieren, insbesondere eine form- und/oder kraftschlüssige Vorfixierung, bevor der Docht mit der Mulde verbunden wird. Ferner wird somit ein

Brennstopp realisiert. Außerdem kann die Mulde ein Verrutschen des Dochtes verhindern, für den Fall, dass das Brennmaterial zumindest im Wesentlichen verflüssigt ist und die Kerze schräg gestellt wird.

Vorzugsweise weist die Kerze einen Dochthalter auf, wobei das Material, aus dem der Dochthalter gefertigt ist, ein Kunststoff, Metall, oder ein natürliches Wachs, ein künstliches Wachs, ein wachsähnliches Material und/oder ein technisches Wachsgemenge ist. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, bereits bekannte und erprobte Dochthalter zu verwenden, wodurch die Herstellungskosten der Kerze gesenkt werden.

Vorzugsweise ist das Material, aus dem der Dochthalter gefertigt ist, nicht brennbar und/oder schwer entflammbar. Besonders bevorzugt entspricht das Material, aus dem der Dochthalter hergestellt ist, einer Brandschutzklassifizierung gemäß der Norm UL94 V0, V1 oder V2 und/oder gemäß den Normen IEC/DIN EN 60 695-1 1 -10 bzw. IEC/DIN EN 60 695-1 1 -20.

Vorzugsweise ist das Material, aus dem der Dochthalter gefertigt ist, kompostierbar. Ganz besonders bevorzugt ist der Dochthalter aus demselben Material gefertigt wie die Mulde und/oder aus demselben Material wie das brennbare Material. Hierdurch wird

vorteilhafterweise die Nachhaltigkeit der Kerze verbessert, da somit die Zahl der gesondert zu entsorgenden Rückstände reduziert wird, bzw. die Kerze nach Abbrand in ihrer

Gesamtheit recycelt und/oder kompostiert werden kann.

Vorzugsweise ist das Material, aus dem der Dochthalter gefertigt ist, ein siegelfähiges Material, insbesondere ein Kunststoff. Alternativ oder zusätzlich weist der Dochthalter wenigstens auf der dem Bodenbereich der Mulde zugewandten Seite eine siegelfähige Beschichtung, insbesondere eine siegelfähige Kunststoffbeschichtung auf.

Vorzugsweise ist der Dochthalter als Brennstopp vorgesehen. Hierdurch ist es

vorteilhafterweise möglich, dass der Docht nur bis zu dem Dochthalter abbrennt und die Flamme dann verlöscht, so dass eine negative Beeinträchtigung, insbesondere eine

Brandgefahr, der Unterlage ausgeschlossen wird. Besonders bevorzugt weist der

Dochthalter eine flammverlöschende Imprägnierung, Beschichtung und/oder Form auf. Vorzugsweise ist der Docht mit dem Dochthalter form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden, insbesondere eingegossen, eingeklebt, eingeklemmt, thermisch und/oder mechanisch verbunden. Unter einer mechanischen Verbindung versteht der Fachmann insbesondere eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung. Eine thermische Verbindung ist ein Stoffschluss, zum Beispiel Siegeln oder Schweißen. Besonders bevorzugt weisen der Docht und/oder der Dochthalter wenigstens abschnittsweise eine siegelfähige Beschichtung und/oder ein Form- und/oder Kraftschlussmittel auf.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Docht als Endlosband vorgesehen, wobei besonders bevorzugt an dem Endlosband, insbesondere in regelmäßigen Abständen, Dochthalter vorgesehen, insbesondere angeformt, sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kerze ein Stabilisierungsmittel auf.

Besonders bevorzugt ist das Stabilisierungsmittel wenigstens eine Prägung der Seitenwand, insbesondere eine um den ganzen Umfang der Seitenwand umlaufende Ein- und/oder

Ausbuchtung.. Alternativ oder zusätzlich ist das Stabilisierungsmittel wenigstens eine

Prägung in einem Übergangsbereich zwischen dem Bodenbereich und der Seitenwand.

Vorzugsweise ist das Stabilisierungsmittel als eine Sicke oder Doppelsicke, insbesondere in dem o.g. Bereich, vorgesehen. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass eine thermische Rückformung bzw. Rückstellung des Materials, aus dem die Mulde gefertigt ist, zumindest vermindert wird, beispielsweise wenn der Übergangsbereich beim Abbrand der

Kerze erwärmt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Mulde auf ihrer Unterseite, wenigstens eine Auflagefläche, insbesondere einen Fuß, auf, auf dem die Kerze auf einer Unterlage aufliegt. Besonders bevorzugt ist die Auflagefläche einstückig mit dem Bodenbereich hergestellt, d.h. ebenfalls durch Tiefziehen gefertigt. Ganz besonders bevorzugt ist der Fuß eine wenigstens abschnittsweise umlaufende, konzentrische Prägung. Alternativ oder zusätzlich ist der Fu ß eine lokale, insbesondere halbkugelförmige oder quaderförmige, Prägung. Hierdurch wird eine Auflagefläche zur Verfügung gestellt, die vorteilhafterweise einen stabilen Stand der Kerze ermöglicht, was die Betriebssicherheit der Kerze erhöht. Zudem wird eine Luftzirkulation auf der Unterseite der Mulde ermöglicht, wodurch ein Wärmestau vermieden wird und der Abbrand der Kerze kontrollierter und langsamer verläuft. Auch wird eine Beeinträchtigung der Fläche, auf der die Kerze abgestellt wird, vermieden.

Vorzugsweise ist die Kerze aus dem erfindungsgemäßen Kerzenmagazin vereinzelt. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kerze, insbesondere gemäß der vorliegenden Erfindung, mit einem brennbaren Material, wobei die Kerze für eine Brenndauer von 4h weniger als 12 g, vorzugsweise weniger als 1 1 g, besonders bevorzugt weniger als 10 g, insbesondere zwischen 8,5 g und 9,5 g, eines brennbaren Materials umfasst.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, eine Kerze mit weniger brennbaren Material als eine herkömmliche Kerze bereitzustellen. Gegenüber einer bekannten Kerze, beispielsweise einem Teelicht in einem Aluminiumbehälter, sind bei gleicher Brenndauer ca. 10 % des brennbaren Materials einsparbar. Dadurch ist die erfindungsgemäße Kerze

vorteilhafterweise mit einem geringeren Materialeinsatz herstellbar.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kerze eine Mulde auf, in der das brennbare Material vorgesehen ist. Besonders bevorzugt ist die Mulde aus einem

Kunststoff material gefertigt, ganz besonders bevorzugt aus einem feuerfesten,

kompostierbaren und/oder recycelbaren Kunststoff material, insbesondere einer

Kunststofffolie. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise der Verpackungsmüll der Kerze verringert und die Nachhaltigkeit verbessert. Durch die Im Vergleich zu Aluminium geringere Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffes wird weniger Energie in Form von

Wärmeleitung an die Mulde abgegeben und der Abbrand der Kerze wird vorteilhafterweise verlangsamt. Somit wird bei gleicher Brenndauer weniger brennbares Material benötigt. Zudem erhitzt sich die Mulde der erfindungsgemäßen Kerze vorteilhafterweise nicht so stark wie ein herkömmlicher Kerzenbehälter aus Aluminium oder Glas. Wird die Kerze in einem Behältnis, beispielsweise zu dekorativen Zwecken, angeordnet, so entfällt vorteilhafterweise die bei Kerzen mit Aluminiumhülle bestehende Entzündungsgefahr der gesamten Kerze. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kerze besteht darin, dass keine, oder wenigstens eine deutlich verringerte, Verbrennungsgefahr für einen Benutzer besteht, da die Mulde im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Behältnissen nicht so hohe Temperaturen annimmt während des Abbrands der Kerze.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mulde aus einem tiefgezogenen

Kunststoffmaterial gefertigt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Kerze 8,5 g 8,6 g, 8,7 g, 8,8 g, 8,9 g, 9,0 g, 9,1 g, 9,2 g, 9,3 g, 9,4 g oder 9,5g des brennbaren Materials.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kerze mit einem brennbaren Material und einem Docht, die in einer Mulde angeordnet sind, wobei die Mulde aus einem Material hergestellt ist, welches Cellulose enthält und/oder wenigstens teilweise aus

Cellulose besteht.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.

Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise eine besonders gute Wiederverwertbarkeit bzw. Recycelbarkeit der Kerze sichergestellt.

Der Fachmann versteht, dass wenigstens einige Cellulosematerialien, wie sie beispielsweise im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschrieben sind, nicht tiefgezogen werden, sondern über ein Vakuum aus einer breiförmigen Masse hergestellt werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kerze wobei die Mulde aus einer Materialbahn, insbesondere einer Kunststofffolie, tiefgezogen, der Docht in der Mulde vorgesehen und das brennbare Material in die Mulde eingefüllt wird.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, Kerzen einfach und kostengünstig herzustellen. Des Weiteren ist die nach dem Abbrand der Kerze übrig bleibende Mulde einfach zu entsorgen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Materialbahn vor dem Tiefziehen vorgezogen und/oder vorgedehnt. Besonders bevorzugt wird wenigstens ein Bereich der Materialbahn vor und/oder während des Tiefziehens gekühlt und/oder mit einem Vakuum an einem Tiefziehmittel, beispielsweise einem Tiefziehstempel, fixiert. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die Materialverteilung beim Tiefziehen gezielt zu steuern und somit beispielsweise eine homogenere Materialdicke der Mulde zu realisieren. Alternativ oder zusätzlich können somit gezielt verstärkte Bereich in der Mulde bereitgestellt werden. Durch die Fixierung der Materialbahn an dem Tiefziehmittel, insbesondere in einem mittigen Bereich der Mulde, ist es vorteilhafterweise möglich, Strukturen, beispielsweise eine Einbuchtung, bereits während des Tiefziehens in einfacher Weise zu realisieren. In gleicher Weise ist auch die Herstellung wenigstens einer Auflagefläche an der Unterseite der Mulde durch gezieltes Kühlen und/oder Fixieren mittels Vakuum möglich.

Vorzugsweise wird der Docht und/oder ein Dochthalter vor, beim oder nach dem Tiefziehen, jedoch vor dem Befüllen der Mulde mit dem brennbaren Material, mit der Mulde verbunden. Vorzugsweise wird der Docht und/oder der Dochthalter in die Mulde geklebt, insbesondere mit einem Klebstoff, insbesondere einem Schmelzklebstoff, und/oder gesiegelt,

insbesondere ultraschallgesiegelt. Dafür ist das Material des Dochts und/oder des

Dochthalters und/oder der Mulde besonders bevorzugt siegelfähig.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird der Docht und/oder der Dochthalter vor, beim oder nach dem Tiefziehen der Materialbahn mit dieser stoffschlüssig verbunden.

Insbesondere erfolgt ein Stoffschluss durch Kleben, Schweißen und/oder Siegeln.

Beispielsweise kann der Docht und/oder der Dochthalter im Bereich des Stempels einer Tiefziehvorrichtung vorgesehen sein und wird beim Tiefziehen in Richtung der Materialbahn gedrückt und verbindet sich dabei mit dieser kraft-, form- und/oder stoffschlüssig.

Vorzugsweise wird der Docht vor, beim oder nach dem Einsetzen in die Mulde mit dem Dochthalter form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Dochthalter in einer Einbuchtung der Mulde gebildet. Besonders bevorzugt wird das Material, aus dem der Dochthalter hergestellt wird, in die Einbuchtung im Boden eingeformt, insbesondere gegossen, und gleichzeitig oder anschließend der Docht in den Dochthalter eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt wird der Docht fixiert, bis das Material des Dochthalters erstarrt ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Klebstoff, insbesondere ein

Schmelzklebstoff, in eine Einbuchtung der Mulde eingebracht und anschließend wird der Docht vor dem vollständigen Erstarren des Klebstoffs in diesen eingesetzt sowie besonders bevorzugt bis zu dem vollständigen Erstarren bzw. Aushärten des Klebstoffs fixiert. Alternativ wird der Klebstoff in die Mulde eingebracht und anschließend wird der Docht vor dem vollständigen Erstarren des Klebstoffs in diesen eingesetzt, insbesondere eingepresst. In vorteilhafter Weise wird hierdurch ein Dochthalter gebildet, ohne dass ein separater

Dochthalter und/oder eine Einbuchtung in der Mulde bereitgestellt werden muss. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Dochthalter in eine Einbuchtung der Mulde eingepresst. Besonders bevorzugt wird der Dochthalter in der Einbuchtung der Mulde geformt, insbesondere gegossen und/oder gespritzt und/oder gepresst.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Mulde im Bodenbereich eine Öffnung auf, in die form-, kraft- und/oder stoffschlüssig der Docht und/oder der Dochthalter eingesetzt wird. Besonders bevorzugt wird der Docht und/oder der Dochthalter von unten eingesetzt. Alternativ wird der Docht und/oder der Dochthalter von oben in die Öffnung eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt wird der Docht und/oder der Dochthalter

anschließend form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Öffnung bzw. mit dem an die Öffnung angrenzenden Material der Mulde verbunden. Insbesondere wird der Dochthalter mit der Öffnung, bzw. mit dem an die Öffnung angrenzenden Material verschweißt, verpresst, vercrimpt, verklebt und/oder miteinander verstaucht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Docht als Endlosband vorgesehen, an dem, insbesondere in regelmäßigen Abständen, Dochthalter vorgesehen sind. Die

Dochthalter sind besonders bevorzugt an den Docht angeformt. Ganz besonders bevorzugt wird das Endlosband von oben oder unten durch die Öffnung der Mulde geführt, der

Dochthalter und/oder Docht wird mit der Mulde verbunden und der Docht wird abgelängt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird pro Mulde ein mit einem Dochthalter versehener Docht in einem ersten Schritt durch eine Dochtzuführung in die Mulde eingesetzt und in einem zweiten Schritt mit der Mulde form- und/oder kraftschlüssig verbunden, insbesondere verpresst und/oder verstaucht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Material, aus dem der Dochthalter hergestellt wird, in ein Formmittel eingefüllt, ein Docht in dem Formmittel und/oder dem Material angeordnet und das Material ausgehärtet, der Docht mit angeformten Dochthalter dem Formmittel entnommen und mit der Mulde oder der Materialbahn verbunden. Besonders bevorzugt ist das Material während des Einfüllens wenigstens teilweise in einem flüssigen oder pastösen Zustand. Ganz besonders bevorzugt wird das Formmittel wenigstens nach dem Einfüllen und/oder bis zur Entnahme des Dochthalters und des Dochts gekühlt und/oder bestrahlt, beispielsweise durch ultraviolette Strahlung.

Das brennbare Material wird vorzugsweise als flüssiges oder pastöses Medium in die Mulde eingefüllt und härtet dort aus. Das Einfüllen des brennbaren Materials in die Mulden erfolgt vorzugsweise mit einem Einfüllstutzen pro Mulde besonders bevorzugt jedoch bei mehreren Mulden gleichzeitig.

Vorzugsweise werden die Mulden vor, beim und/oder nach dem Einfüllen des brennbaren Materials gekühlt, um das Härten des brennbaren Materials zu beschleunigen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird in die Materialbahn eine Sollbruchstelle eingebracht, insbesondere eingestanzt oder perforiert. Hierdurch sind die Mulden und/oder Kerzen in vorteilhafter Weise vereinzelbar vorgesehen. Besonders bevorzugt werden mehrere Sollbruchstellen gitterförmig und/oder kreisförmig in die Materialbahn eingebracht, wobei die Sollbruchstellen insbesondere konzentrisch mit der Mulde vorgesehen werden. Ganz besonders bevorzugt werden die Sollbruchstellen derart vorgesehen, dass sie im Wesentlichen den gleichen Querschnitt aufweisen wie die Mulden, beispielsweise in ihrem Innenraum, wobei sie insbesondere eine größere Dimension aufweisen.

Vorzugsweise wird in die Mulden und/oder auf das Kerzenmagazin ein vereinzeltes oder vereinzelbares Einlegemittel angeordnet. Besonders bevorzugt wird eine Deckelfolie auf das Kerzenmagazin aufgesiegelt. Alternativ oder zusätzlich wird das Einlegemittel form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit den Mulden und/oder dem Kerzenmagazin verbunden, insbesondere gesiegelt.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Tiefziehvorrichtung, mit einer Formstation, die Mulden in eine Materialbahn mittels Tiefziehen formt, wobei sie eine Dochtzuführung aufweist, die einen Docht pro Mulde direkt oder indirekt mit der Materialbahn oder der Mulde verbindet.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Durch die erfindungsgemäße Tiefziehvorrichtung ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine einfache, schnelle und kostengünstige Vorrichtung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kerzenmagazins bzw. der erfindungsgemäßen Kerze bereitzustellen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Tiefziehvorrichtung ein

Kühlungsmittel und/oder ein Vakuumerzeugungsmittel. Besonders bevorzugt ist das

Kühlungsmittel derart vorgesehen, dass wenigstens ein vorbestimmter Bereich der

Materialbahn wenigstens zeitweise gekühlt wird. Insbesondere wird der vorbestimmte Bereich der Materialbahn vor, während und/oder nach dem Tiefziehen gekühlt. Es ist auch denkbar, dass beispielsweise ein erster Bereich vor und/oder während des Tiefziehens gekühlt wird, während ein zweiter, wenigstens teilweise von dem ersten Bereich

verschiedener, Bereich während und/oder nach dem Tiefziehen gekühlt wird. Ganz besonders bevorzugt ist das Vakuumerzeugungsmittel derart vorgesehen, dass wenigstens ein vorbestimmter Bereich der Materialbahn wenigstens zeitweise über ein Vakuum mit der Tiefziehvorrichtung, insbesondere mit einem Tiefziehmittel verbunden wird, bzw. an diesem fixiert wird. Hierdurch ist der Tiefziehprozess in vorteilhafter Weise präzise steuerbar, wobei insbesondere die Dicke der Mulde in verschiedenen Bereichen exakt eingestellt werden kann und Strukturen in besonders einfacher Weise erzeugt werden können. Vorzugsweise ist das Tiefziehmittel ein Tiefziehstempel, wobei das Vakuumerzeugungsmittel besonders bevorzugt in einem mittigen Bereich des Tiefziehstempels angeordnet ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dochtzuführung derart konfiguriert, dass sie einen als Endlosband vorgesehenen und mit Dochthaltern, insbesondere in

regelmäßigen Abständen, versehenen Docht durch eine Öffnung der Mulde führt und den Docht ablängt. Dazu umfasst die Dochtzuführung besonders bevorzugt ein Mittel, um den Docht auf die jeweils gewünschte Länge abzulängen. Ganz besonders bevorzugt wird der Docht nach dem Verbinden des Dochts und/oder des Dochthalters mit der Materialbahn oder der Mulde abgelängt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dochtzuführung derart vorgesehen, dass durch ein kraftschlüssiges Zusammenwirken wenigstens eines Abschnitts der

Dochtzuführung und einer Einbuchtung im Bodenbereich der Mulde die Einbuchtung reversibel verformt, insbesondere aufgeweitet, wird. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die Bedochtung der Mulde einfach vorzunehmen, wobei insbesondere nach Einsetzen des Dochtes und Entfernens der Dochtzuführung durch die elastische Rückformung der Einbuchtung ein Kraft- und/oder Formschluss mit dem Docht erfolgt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Dochtzuführung wenigstens eine Dochthaltevorrichtung zum Halten und/oder Einsetzen von Dochten auf. Besonders bevorzugt ist die Dochthaltevorrichtung als wechselbares Werkzeug vorgesehen. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, durch den Einsatz von mehr als einer

Dochthaltevorrichtung eine kontinuierlich arbeitende Tiefziehvorrichtung bereitzustellen, wodurch die Produktivität der Tiefziehvorrichtung gesteigert wird. Ferner ist es mit einer als wechselbaren Werkzeug vorgesehen Dochthaltevorrichtung in besonders vorteilhafter Weise möglich, eine flexible Vorrichtung bereitzustellen, mit der eine Vielzahl von verschiedenen Magazingrößen in einem Arbeitsschritt bedochtbar sind.

Vorzugsweise weist die Dochtzuführung, insbesondere die Dochthaltevorrichtung, ein Vakuumerzeugungsmittel auf. Besonders bevorzugt ist das Vakuumerzeugungsmittel zum reversiblen Halten wenigstens eines Dochtes vorgesehen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dochtzuführung, insbesondere die Dochthaltevorrichtung, zur gleichzeitigen Bedochtung eines Magazins mit einer Vielzahl von Dochten vorgesehen. Besonders bevorzugt weist die Dochthaltevorrichtung dazu eine

Vielzahl von Dochthaltern auf. Ganz besonders bevorzugt sind die Dochthalter unabhängig voneinander steuerbar vorgesehen. Insbesondere sind die Dochthalter mit dem

Vakuumerzeugungsmittel wenigstens gekoppelt. Der Fachmann versteht, dass dabei in jede Mulde vorzugsweise jeweils nur ein Docht eingesetzt wird. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Bedochtung eines Kerzenmagazins in einem einzigen Arbeitsschritt ermöglicht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Tiefziehvorrichtung, insbesondere die Dochtzuführung, wenigstens ein Detektionsmittel. Besonders bevorzugt ist das

Detektionsmittel zur Detektion einer korrekten Positionierung wenigstens eines Dochts in einer Mulde und/oder einem Dochthalter vorgesehen. Ganz besonders bevorzugt ist das Detektionsmittel ein optisches, elektrisches, magnetisches, elektromagnetisches, hydraulisches und/oder pneumatisches Detektionsmittel. Beispielsweise umfasst das Detektionsmittel eine Photodiode, einen kapazitiven Sensor, einen resistiven Sensor und/oder einen induktiven Sensor. Alternativ oder zusätzlich ist das Detektionsmittel Teil der elektronischen Steuerung der Tiefziehvorrichtung, insbesondere der Dochtzuführung.

Vorzugsweise detektiert das Detektionsmittel eine höhere Leistungsaufnahme des

Vakuumerzeugungsmittels, insbesondere bezogen auf einen einzelnen Dochthalter. Eine solche höhere Leistungsaufnahme wird dann als ein Fehlen bzw. eine fehlerhafte

Positionierung eines Dochts aufgefasst. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, dass eine fehlerhafte Bedochtung eines Kerzenmagazins vermieden wird. Da bei einer fehlerhafte bzw. fehlenden Bedochtung selbst einer einzigen Mulde diese nicht aus dem Magazin ausgesondert werden kann, sondern das ganze Kerzenmagazin bei einer Endkontrolle verworfen werden muss, ist somit in vorteilhafter Weise der Ausschuss der Tiefziehvorrichtung verringerbar.

Vorzugsweise ist die Dochtzuführung derart konfiguriert, dass bei Detektion eines

Fehlersignals im Zusammenhang mit wenigstens einem Dochthalter eine Bedochtung mit den übrigen Dochten vorgesehen ist und besonders bevorzugt eine erneute Bedochtung mit dem Dochthalter vorgesehen ist. Alternativ ist die Dochtzuführung derart konfiguriert, dass bei Detektion eines Fehlersignals die Dochthaltevorrichtung erneut mit Dochten bestückt wird, insbesondere nur die im Zusammenhang mit dem Fehlersignal stehenden Dochthalter.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Detektionsmittel zur Detektion einer korrekten Positionierung wenigstens eines Dochts vor, während und/oder nach der

Bedochtung vorgesehen. Hierdurch ist es vorteilhafterweise wahlweise möglich, eine fehlerhafte Bedochtung zu vermeiden und/oder ein fehlerhaft bedochtetes Magazin, bzw. eine fehlerhaft bedochtete Mulde zu detektieren und auszusondern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Tiefziehvorrichtung ein

Transportmittel zum Transport der tiefgezogenen Mulden zu der Dochtzuführung. Besonders bevorzugt ist das Transportmittel ein Förderband, insbesondere eine Endlosband.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tiefziehvorrichtung eine

Schneidvorrichtung wenigstens zugeordnet, die zur Vereinzelung der Kerzenmagazine und/oder Kerzen vorgesehen ist und/oder die zum Erzeugen wenigstens einer Kontur der Materialbahn im Bereich eines Kerzenmagazins und/oder einer Kerze vorgesehen ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Dochtzuführung ein

Positioniermittel, welches mit Dochthaltern versehene Dochte bereitstellt und in einem ersten Schritt pro Mulde einen Docht mit Dochthalter in der Mulde positioniert und in einem zweiten Schritt den Dochthalter und/oder Docht form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Mulde verbindet. Besonders bevorzugt weist das Positioniermittel ein Zentriermittel, insbesondere eine Zentrierscheibe, auf, die derart an dem Positioniermittel vorgesehen ist, dass durch einen Form- und/oder Kraftschluss des Zentriermittels mit der Mulde der Docht und der Dochthalter an einer vorbestimmten Stelle jeder Mulde positioniert werden. Vorzugsweise umfasst das Positioniermittel zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Platten, die, insbesondere senkrecht zu ihrer gemeinsamen

Haupterstreckungsebene, wenigstens teilweise beweglich sind, sowie wenigstens ein sich durch Öffnungen in den Platten erstreckendes, die beiden Platten verbindendes

Rohrelement, in dem wenigstens ein Docht mit Dochthalter bereitgestellt wird. Besonders bevorzugt ist die Haupterstreckungsrichtung des Rohrelements senkrecht zu der

Haupterstreckungsebene der Platten angeordnet und ganz besonders bevorzugt entspricht der Durchmesser des Rohrelements im Wesentlichen einem größten Durchmesser des Dochthalters.

Vorzugsweise weist das Rohrelement an seinem der Mulde zugewandten Ende ein

Schließmittel auf, das zwischen einer offenen Position, in welcher ein Docht mit Dochthalter das Rohrelement an dem Schließmittel vorbei verlassen können, und einer geschlossenen Position, in welcher der Docht und der Dochthalter in dem Rohrelement gehalten werden und in welcher das Schließmittel eine Kraft auf einen in der Mulde positionierten Docht und/oder Dochthalter derart ausüben kann, dass ein Form- und/oder Kraftschluss zwischen der Mulde und dem Docht und/oder dem Dochthalter herbeigeführt wird.

Vorzugsweise ist zwischen den Platten ein Federmittel, insbesondere eine Spiralfeder, angeordnet. Vorzugsweise sind die Platten derart mit dem Schließmittel gekoppelt, dass eine Bewegung wenigstens einer der Platten das Schließmittel zwischen der offenen und der geschlossenen Position verfährt. Besonders bevorzugt sind die Platten derart mit dem Rohrelement gekoppelt, dass eine weitere Bewegung wenigstens einer der Platten das Rohrelement zwischen einer ersten und einer zweiten Position verfährt, wobei in der zweiten Position eine Kraft auf einen in der Mulde positionierten Docht und/oder Dochthalter ausgeübt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dochtzuführung und/oder der

Tiefziehvorrichtung eine Präparierstation zugeordnet, die eine Haltevorrichtung und ein Formmittel umfasst, wobei die Haltevorrichtung und das Formmittel derart konfiguriert sind, dass die Haltevorrichtung einen Docht mit angeformtem Dochthalter aus dem Formmittel entnimmt, wobei besonders bevorzugt eine Dosiereinheit ein Material, aus dem der

Dochthalter hergestellt wird, in das Formmittel füllt, wobei ein Docht in das Formmittel und/oder das Material eingesetzt und das Material ausgehärtet wird. Ganz besonders bevorzugt ist ein Transportmittel, insbesondere eine Rotierscheibe, vorgesehen, das eine Vielzahl von Formmitteln aufweist. Alternativ oder zusätzlich ist das Transportmittel eine

Linearführung, beispielsweise ein Endlosband, welches die Vielzahl an Formmitteln aufweist.

Vorzugsweise wird das Transportmittel angetrieben, so dass kontinuierlich Dochthalter an Dochte angeformt und wenigstens einem Formmittel des Transportmittels entnommen werden. Besonders bevorzugt werden die Dochthalter jeweils sequentiell oder batchweise an die Dochte angeformt. Dabei soll unter batchweise verstanden werden, dass jeweils mehrere Dochthalter gleichzeitig an Dochte angeformt werden. Die Verbindung des Dochtes mit der Materialbahn erfolgt direkt oder indirekt vorzugsweise vor dem Tiefziehen der Folienbahn. Die Verbindung des Dochts mit der Mulde erfolgt beim oder nach dem Tiefziehen.

Vorzugsweise weist die Tiefziehvorrichtung des Weiteren ein Mittel auf, um den Docht auf die jeweils gewünschte Länge abzulängen.

Weiterhin bevorzugt weist die Tiefziehvorrichtung Mittel auf, um jede Mulde mit einem flüssigen und/oder pastösen brennbaren Material zu befüllen. Vorzugsweise sind mehrere dieser Mittel vorhanden, so dass mehrere Mulden gleichzeitig befüllt werden können.

Vorzugsweise weist die Tiefziehvorrichtung eine Kühlvorrichtung auf, mit der das brennbare Material nach dessen Einfüllung in die jeweilige Mulde gekühlt werden kann. Besonders bevorzugt ist diese Kühlvorrichtung das Kühlungsmittel für die Materialbahn.

Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Tiefziehvorrichtung mit einer Formstation, die Mulden in eine Materialbahn mittels Tiefziehen formt, wobei sie eine Beladestation aufweist, die jeweils eine fertige Kerzen in eine Mulde platziert und dort gegebenenfalls form- und/oder kraftschlüssig mit der Mulde verbindet.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Noch ein weiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, bei der bereits vorgefertigte Magazine angeliefert werden, die eine Vielzahl von Mulden aufweist. In jeder dieser Mulden kann bereits ein Docht vorgesehen sein. Die Vorrichtung weist des Weiteren ein Mittel auf, mit dem ein Docht in jeder Mulde platziert werden kann und/oder mit dem jede Mulde mit einem brennbaren Material befüllt wird. Das vorgefertigte Magazin kann bereits die Sollbruchstellen zur Vereinzelung aufweisen. Die Vorrichtung kann auch eine

Beladevorrichtung aufweisen, mit der fertige Kerzen in den Mulden platziert werden.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt. Vorzugsweise werden die Magazine gestapelt angeliefert. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung deshalb eine Vereinzelungsvorrichtung auf, die die Magazine vereinzelt. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Versiegelungsvorrichtung, insbesondere einen sogenannten Traysealer zum Ansiegeln der Deckelfolie an die Kerzenmagazine. Traysealer werden zum Versiegeln von Lebensmitteln in schalenförmigen Behältnissen eingesetzt. Durch den Einsatz von Traysealern wird eine einfache und schnelle Versiegelung der Kerzenmagazine mit der Deckelfolie ermöglicht.

Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der Figuren 1 bis 20 erläutert.

Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen

Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Kerze.

Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Kerzenmagazin.

Figuren 3 und 4 zeigen beispielhafte Ausführungsformen der Mulde.

Figur 5 zeigt eine Einbuchtung für den Docht oder den Dochthalter. Figur 6 zeigt das Kerzenmagazin in einer Schlauchbeutelverpackung.

Figur 7 zeigt die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine.

Figuren 8a, 8b und 9a, 9b zeigen beispielhafte Ausführungsformen der Mulde und des

Dochtes bzw. Dochthalters.

Figur 10 zeigt eine Ausführungsform des Dochtes und des Dochthalters.

Figur 11 zeigt eine Ausführungsform der Präparierstation,

Figur 12 zeigt eine Ausführungsform des Positioniermittels. Figur 13 zeigt eine perspektivische Ansicht des Positioniermittels.

Figuren 14a, 14b, 14c zeigen das Positioniermittel in unterschiedlichen Positionen. Figur 15 zeigt ein erfindungsgemäßes Kerzenmagazin.

Figuren 16a bis 16d zeigen verschiedene Ausführungsformen der Mulde.

Figuren 17a und 17b zeigen Einbuchtungen für den Docht oder den Dochthalter.

Figuren 18a bis 18c zeigen Kerzenmagazine mit Einlegemitteln.

Figuren 19a bis 19e zeigen eine Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellu eines Kerzenmagazins.

Figur 20 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der Dochtzuführung.

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Kerze 14, die aus einem brennbaren Material 3, beispielsweise einem Wachs, wachsähnlichen Material oder technischem Wachsgemenge besteht, in dem ein Docht vorgesehen ist. Erfindungsgemäß sind das brennbare Material 3 und der Docht 4 in einer tiefgezogenen Mulde 2 vorgesehen. Die Mulde 2 ist vorzugsweise aus einem nicht brennbaren und/oder aus einem schwer entflammbaren Material, hier aus einem Kunststoff, gefertigt. Besonders bevorzugt ist dieser Kunststoff kompostierbar, so dass nach dem Abbrand der Kerze 14 keine unnötigen Rückstände verbleiben.

Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Kerzenmagazin 1 . Dieses ist hier aus einer

Kunststofffolie gefertigt, in die durch Tiefziehen eine Vielzahl von Mulden 2, insbesondere gleichzeitig, eingebracht worden ist. In jeder dieser Mulden 2 ist eine Kerze 14 bestehend aus einem brennbaren Material 3 und einem Docht 4 vorgesehen. Jede Mulde 2 kann mit einer Deckelfolie 6, die mit dem Kerzenmagazin 1 verbunden ist, insbesondere durch Siegeln verbunden ist, verschlossen sein. Des Weiteren kann jeweils zwischen zwei Mulden 2 eine Sollbruchstelle vorgesehen sein, die es dem Benutzer ermöglicht, die Mulden 2 mit der darin befindlichen Kerze 14 zu vereinzeln, so dass jeweils eine Kerze 14 gemäß Abbildung 1 entsteht. Hier sind die Sollbruchstellen 5 gitterförmig vorgesehen, so dass die vereinzelten Kerzen 14 einen Überstand der Materialbahn 12 in im Wesentlichen quadratischer Form aufweisen. Nach Vereinzelung der Kerzen 14, beispielsweise in einer Schneidstation 13, tritt somit kein Materialverschnitt auf. Solche Sollbruchstellen 5 sind ferner besonders geeignet für Kerzen, die einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt haben. Umgekehrt bedeutet dies, dass die Sollbruchstellen 5 vorzugsweise im Wesentlichen den gleichen Querschnitt wie die Mulden 2 aufweisen, jedoch mit größeren Dimensionen, beispielsweise einem größeren Durchmesser, als die Mulden 2. Die in dem Magazin 1 befindlichen Kerzen 14 können gemeinsam mit der Mulde 2 verwendet werden, d.h. die Kerze 14 brennt in der Mulde 2, die verhindert, dass das brennbare Material 3, das sich bei dem Abbrand der Kerze 14 verflüssigt, ausläuft. Alternativ ist aber auch denkbar, dass die Kerzen 14 vor deren Abbrand aus dem Magazin 1 bzw. der Mulde 2 entfernt werden. Diese Anwendungsform bietet sich insbesondere bei sogenannten Schwimmkerzen,

Nachfüllpackungen oder Nachfüllkerzen an. Vorzugsweise drückt der Benutzer die Kerze 14 dann aus der Mulde 2 heraus, vorzugsweise unter Überwindung eines entsprechenden Form- und/oder Kraftschlusses.

Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform der Mulde 2. Diese weist eine Seitenwand 2.1 , vorzugsweise eine gegenüber der Vertikalen geneigte Seitenwand, auf, wobei der

Querschnitt der Mulde 2 zu einem Bodenbereich 2.3 hin vorzugsweise abnimmt. Des Weiteren weist die Mulde 2 einen Bodenbereich 2.3 auf, der in dem vorliegenden Fall gegenüber der Horizontalen in Richtung der Mitte der Mulde 2 geneigt ist, so dass das verflüssigte, brennbare Material 3 in Richtung des Dochtes 4 fließt. Vorzugsweise ist in dem Bodenbereich 2.3 eine Ein- oder Ausbuchtung, hier eine Einbuchtung 2.4, vorgesehen, in der der Docht 4 und/oder ein Dochthalter 7 angeordnet werden kann. Der Docht 4 und/oder der Dochthalter 7 sind vorzugsweise form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem

Bodenbereich 2.3, insbesondere der Einbuchtung 2.4 verbunden. Mit der Ein- und/oder Ausbuchtung 2.4 wird verhindert, dass sich der Docht 4 beim Einfüllen des brennbaren Materials 3 und/oder beim Abbrand der Kerze 14 aus seiner zentrierten Lage entfernt.

Weiterhin bevorzugt sind der Bodenbereich 2.3 und/oder die Seitenwände 2.1 so

vorgesehen, dass der Bodenbereich 2.3, in dem sich der Docht 4 und/oder der Dochthalter 7 befindet, beabstandet von der Auflagefläche 2.2 vorgesehen ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Auflagefläche 2.2, auf der die Kerze 14 steht, beim Abbrand der Kerze 14 nicht beschädigt wird. In dem vorliegenden Fall wird dies dadurch erreicht, dass die Seitenwände 2.1 tiefer gezogen sind als der Bodenbereich 2.3, 2.4. Alternativ oder zusätzlich kann der Bodenbereich 2.3, 2.4 jedoch auch Auswölbungen aufweisen, mit denen die Mulde 2 auf der Auflagefläche 2.2 steht und die einen Abstand zwischen dem Bodenbereich 2.3, 2.4, in dem sich der Docht 4 oder der Dochthalter 7 befindet, und der Auflagefläche 2.2 bewirken.

Gegenüberliegend von dem Bodenbereich 2.3 weist die Seitenwand 2.1 in dem vorliegenden Fall einen Rand 2.5, hier einen umlaufenden Rand, auf, der als Siegelfläche für eine möglicherweise vorhandene Deckelfolie 6 dienen kann. Darüber hinaus gibt dieser Rand 2.5 der Mulde 2 jedoch auch eine zusätzliche Stabilität. Vorzugsweise kann insbesondere die Seitenwand 2.1 zusätzliche Ein- und/oder Ausbuchtungen aufweisen, insbesondere um deren Stabilität zu erhöhen. Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Mulde 2. Im Wesentlichen kann auf die zu Figur 3 gemachten Ausführungen Bezug genommen werden. In dem vorliegenden Fall ist zusätzlich in der Seitenwand 2.1 ein Form- und/oder Kraftschlussmittel 2.6, hier ein

Hinterschnitt, vorgesehen, der form- und/oder kraftschlüssig mit dem brennbaren Material 3 der Kerze 14 zusammenwirkt. Durch diesen Form- und/oder Kraftschluss wird verhindert, dass sich das brennbare Material 3 und der Docht 4, d.h. die Kerze 14, ungewollterweise von der Mulde 2 lösen. Der Form- und/oder Kraftschluss wird insbesondere dadurch erzielt, dass flüssiges brennbares Material 3 in die Mulde 2 eingeführt wird und dort erstarrt. Beim

Erstarren entsteht der Form- und/oder Kraftschluss. Dieses Form- und/oder

Kraftschlussmittel 2.6 ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die Kerze 14 für den Abbrand aus dem Kerzenmagazin 1 bzw. der Mulde 2 entfernt werden soll. Dafür wird beispielsweise ein Druck auf den Bodenbereich ausgeübt, der die Kerze 14 aus der Mulde 2 herausdrückt. Dabei löst sich der Form- und/oder Kraftschluss zwischen der Kerze 14 und der Mulde 2, vorzugsweise schnappend, und die Kerze 14 kann beispielsweise als Schwimmkerze eingesetzt werden. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann bevorzugt, wenn das Kerzenmagazin 1 lediglich als Transport- und/oder Vorratsbehälter für die Kerzen 14 eingesetzt wird.

Figur 5 zeigt Details der Ein- und/oder Ausbuchtung 2.4 für den Docht 4. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Seitenwände 2.4.1 der Einbuchtung mit einem Hinterschnitt versehen sind, so dass sich eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Docht 4 bzw. dem Dochthalter 7 und dem Bodenbereich der Mulde 2 ergibt. Diese oder jede anders geformte Einbuchtung kann beispielweise dadurch hergestellt werden, dass der

Dochthalter 7 beim Tiefziehen der Mulde 2 beispielsweise mit einem Stempel in die

Kunststofffolie hineingedrückt wird und sich dabei die gewünschte Tiefziehform ergibt. Beim Entfernen des Stempels verbleibt der Docht 4 und/oder der Dochthalter 7 dann in der so fertiggestellten Verpackungsmulde und ist vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig mit dieser verbunden.

Der Fachmann versteht, dass auf diese Weise auch ein Stoffschluss, beispielsweise durch (Ultraschall-)Siegeln oder Kleben mit einem Klebstoff 21 , insbesondere einem

Schmelzklebstoff, einem sogenannten Hotmeltkleber, zwischen dem Docht 4 bzw. dem Dochthalter 7 und dem Bodenbereich 2.3, 2.4 der Mulde 2 erzielt werden kann. Figur 6 zeigt das Kerzenmagazin 1 , das in dem vorliegenden Fall in einer Verpackung, insbesondere einer Kunststoff Verpackung 8, insbesondere in einer

Schlauchbeutelverpackung, vorgesehen ist. Zusätzlich zu dieser Verpackung kann das Magazin 1 noch eine Deckelfolie 6 aufweisen. Diese bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist insbesondere dann erwünscht, wenn sich in dem

Kerzenmagazin 1 Duftkerzen befinden, die einen unterschiedlichen Duft haben. Durch die Deckelfolie 6 wird verhindert, dass sich der Duft der Kerzen angleicht. Figur 7 zeigt die erfindungsgemäße Tiefziehvorrichtung 9, mit der das erfindungsgemäße Kerzenmagazin 1 oder die erfindungsgemäße Kerze 14 hergestellt werden kann. Bei dieser Tiefziehvorrichtung 9 bewegt sich eine Materialbahn 12, hier eine Folienbahn 12, hier von rechts nach links, entlang der Tiefziehvorrichtung 9. Dieser Transport ist vorzugsweise kontinuierlich, kann aber auch intermittierend, d. h. taktweise, erfolgen. In diese

Materialbahn 12 wird in einer Formstation 10 die Mulde 2 mittels Tiefziehen eingeformt. Vorzugsweise befindet sich eine Vielzahl von Mulden 2 nebeneinander, insbesondere in Form einer Matrix, so dass gleichzeitig mehrere Mulden 2 tiefgezogen werden. Das

Tiefziehen erfolgt vorzugsweise dadurch, dass die Materialbahn 12 zunächst erwärmt, gegebenenfalls vorgeformt bzw. vorgezogen, und dann mittels Unterdruck und/oder mittels eines Stempels in eine Matrize eingeformt wird. Vor, beim oder nach dem Tiefziehen wird ein Docht 4 in der Mulde 2 oder an der Folienbahn 12 befestigt. Während des Tiefziehens können vorbestimmte Bereiche der Materialbahn 12 gekühlt und/oder mit einem Vakuum an dem Stempel fixiert werden. Dadurch können Strukturen, beispielsweise Einbuchtungen, zur Befestigung des Dochtes 4 in einfacher Weise und in einem Prozessschritt mit der Mulde 2 hergestellt werden und die Materialdicke der Mulde 2 lokal genau eingestellt werden.

Stromabwärts von der Formstation 10 und nach dem Einsetzen des Dochts 4 ist eine Füllstation 1 1 vorgesehen. In der Füllstation 1 1 wird die Mulde 2 mit einem flüssigen oder pastösen brennbaren Material 3 befüllt, das anschließend in der Mulde 2 aushärtet.

Alternativ kann aber auch eine bereits fertiggestellte Kerze 14 in der Mulde 2 platziert werden. In diesem Fall spricht der Fachmann von einer Beladestation 1 1 .

Der Fachmann versteht, dass auch bereits vorgefertigte Magazine 1 an die Vorrichtung geliefert werden können. In diesem Fall kann die Formstation 10 entfallen und wird vorzugsweise durch eine Entstapelung ersetzt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Kerzenmagazin 1 sodann mit einer Deckelfolie 6 verschlossen, die vorzugsweise mittels Stoffschluss, insbesondere durch Siegeln, an der Folienbahn 12, aus der die Mulden 2 gefertigt sind, befestigt wird.

Abschließend werden die Kerzenmagazine 1 oder die Kerzen 14 durch einen Quer- und/oder Längsschnitt in einer Schneidstation 13 vereinzelt und können wahlweise dann noch, beispielsweise in einer sogenannten Schlauchbeutelmaschine, mit einer zusätzlichen Verpackung versehen werden.

In den Figuren 8a, 8b und 9a, 9b sind beispielhafte Ausführungsformen der Mulde 2 und des Dochthalters 7 gezeigt. Dabei sind in den Figuren 8a und 9a schematische

Schnittzeichnungen und in den Figuren 8b und 9b Aufsichten gezeigt. Allgemein sei auf die bezüglich Figuren 3 und 4 gemachten Ausführungen Bezug genommen. Dabei zeigen insbesondere die Figuren 8a und 9a die Situation vor der Verbindung des Dochtes 4 und des Dochthalters 7 mit der Mulde 2.

Die Mulde 2 gemäß der in Figur 8a dargestellten Ausführungsform weist im Bodenbereich 2.3 eine Öffnung auf, in die der Dochthalter 7 eingesetzt wird. Der Docht 4 ist hier bereits mit dem Dochthalter 7 verbunden, jedoch kann der Docht 4 alternativ auch erst nach dem Verbinden des Dochthalters 7 mit der Mulde 2 in den Dochthalter 7 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig eingesetzt werden. Das Einsetzen des Dochthalters 7 in die Öffnung der Mulde 2 erfolgt von oben oder von unten. Anschließend wird der Dochthalter 7 beispielsweise mit der Mulde 2 verschweißt, verpresst und/oder vercrimpt, insbesondere dann wenn der Bodenbereich des Dochthalters 7 mit dem Bodenbereich 2.3 schlüssig angeordnet ist. Dazu bestehen der Dochthalter 7 und die Mulde 2 vorzugsweise aus demselben Material, hier beispielsweise aus Kunststoff.

Alternativ ist es auch möglich, dass der Dochthalter 7 und/oder der Docht 4 lediglich kraft- und/oder formschlüssig mit der Mulde 2 verbunden, insbesondere verpresst, wird. In diesem Fall weist die Öffnung der Mulde 2 vorzugsweise einen geringfügig kleineren Querschnitt auf als der Dochthalter 7. Auch ist es denkbar, dass nach dem Anordnen des Dochthalters 7 und/oder des Dochts 4 in der Öffnung beispielsweise der Stempel der Tiefziehvorrichtung 9 das Material im Bereich der Öffnung derart staucht, dass sich ein Form- und/oder

Kraftschluss zwischen dem Material im Bereich der Öffnung und dem Dochthalter 7 und/oder dem Docht 4 ausbildet.

Insbesondere weist die Mulde 2 gemäß der hier dargestellten Ausführungsform im Bereich der Öffnung im Wesentlichen senkrechte Wandelemente auf, über die die Verbindung zwischen Mulde 2 und Dochthalter 7 erfolgt. Alternativ sind die Wandelemente geneigt, wobei durch die resultierende reusenartige Struktur insbesondere eine Vorzugsrichtung für das Einführen des Dochtes 4 und/oder des Dochthalters 7 vorgegeben wird.

In Figur 8b ist eine Aufsicht gezeigt, wobei die Mulde 2 mit der mittigen Öffnung deutlich zu sehen ist.

Gemäß der in Figur 9a dargestellten Ausführungsform weist die Mulde 2 Ein- bzw.

Ausbuchtungen auf. In einem Randbereich der Mulde 2 ist eine solche Ein- bzw.

Ausbuchtung hier als nutförmige Auflagefläche 2.2 vorgesehen und im mittleren Bereich der Mulde 2 fungiert eine Ein- oder Ausbuchtung 2.4 als Aufnahme für den Dochthalter 7 und/oder den Docht 4. Der Docht 4 wird auch hier vorzugsweise vor dem Verbinden mit der Mulde 2 in den Dochthalter 7 eingesetzt. Alternativ wird ein flüssiges oder pastöses Material in die mittige Ein- oder Ausbuchtung 2.4 eingefüllt, der Docht 4 in dieses Material eingesetzt und eine Erstarrung des Materials herbeigeführt, so dass die Ein- oder Ausbuchtung 2.4 als Form für den Dochthalter 7 dient.

Gemäß der hier dargestellten Ausführungsform wird der Dochthalter 7 jedoch in die Ein- oder Ausbuchtung 2.4 eingepresst und vorzugsweise anschließend mit der Mulde 2 verschweißt oder versiegelt.

An seinem oberen Rand weist der Dochthalter 7 hier einen flanschartigen Randbereich auf, der als Brennstopp dient. Sobald der Docht 4 bis zu diesem Randbereich abgebrannt ist, erlischt die Flamme, so dass ein Schmelzen und/oder übermäßiges Erwärmen des

Bodenbereichs 2.3 der Mulde 2 ausgeschlossen wird. Dazu kann der Dochthalter

beispielsweise zusätzlich oder alternativ einen flammverlöschenden Überzug aufweisen.

In Figur 9b ist eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Mulde 2 gezeigt. Hier ist

insbesondere mittig die Ein- oder Ausbuchtung 2.4 zu sehen. Die in den Figuren 8 und 9 dargestellten Mulden 2 sind kreisförmig ausgebildet. Der Fachmann versteht jedoch, dass auch jede beliebige andere Form, beispielsweise quadratförmig, dreieckig, ellipsenhaft und/oder vieleckig, möglich ist.

In Figur 10 ist eine Ausführungsform des Dochtes 4 und des Dochthalters 7 vor dem

Verbinden mit der Mulde 2 oder der Materialbahn 12 dargestellt. Hier liegt der Docht 4 als Endlosband vor, an welchem in regelmäßigen Abständen Dochthalter 7 vorgesehen sind. Diese sind beispielsweise an den Docht 4 angeformt. Der Docht 4 ähnelt somit einer Perlenschnur. Zur Stabilisierung und einfacheren Handhabung ist der Docht 4 beispielsweise mit einem Überzug aus einem brennbaren Material, vorzugsweise Hartwachs, versehen.

Eine Dochtzuführung 19, 19' ist dann beispielsweise derart konfiguriert, dass das

Endlosband durch die Öffnung einer Mulde 2 gemäß der im Zusammenhang mit den

Figuren 8a und 8b beschriebenen Ausführungsform geführt wird, der Docht 4 und/oder Dochthalter 7 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Mulde 2 verbunden, insbesondere verpresst, vercrimpt, verschweißt und/oder versiegelt, und der Docht 4 abgelängt wird. In Figur 11 ist eine Ausführungsform der Präparierstation 16 dargestellt. Ein Transportmittel, hier eine Rotierscheibe 164, die zu einer Rotation um eine in ihrer Mitte angeordnete, vertikale Achse A angetrieben wird, weist eine Vielzahl von Formmitteln 162 auf, hier Vertiefungen. Eine Dosiereinheit 163 befüllt ein Formmittel 162 mit einem Material, aus dem der Dochthalter 7 hergestellt wird. Dabei ist das Material beispielsweise flüssig oder wenigstens teilweise fließfähig, z.B. pastös. Anschließend wird ein Docht 4 in das Material bzw. das Formmittel 162 eingesetzt und das Material zur Aushärtung gebracht.

Das Material kann dabei von selbst aushärten, die Aushärtung kann aber auch unterstützt werden, im Fall eines Wachses oder wachsähnlichen Materials zum Beispiel durch eine Kühlung des Formmittels 162. Alternativ oder zusätzlich kann die Aushärtung extern induziert werden. So kann ein geeigneter Kunststoff beispielsweise durch Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung ausgehärtet werden.

Eine Haltevorrichtung 161 ergreift den Docht 4 und/oder den daran angeformten

Dochthalter 7, entnimmt ihn dem Formmittel 162 und führt ihn der Tiefziehvorrichtung 9 zu.

Die Rotierscheibe 164 wird dabei kontinuierlich oder schrittweise bewegt. Dem Fachmann ist klar, dass die Präparierstation 16 auch derart vorgesehen sein kann, dass mehrere

Dosiereinheiten 163 gleichzeitig mehrere Formmittel 162 befüllen. In diesem Fall sind ebenfalls mehrere Haltevorrichtungen 161 vorgesehen bzw. die Haltevorrichtung 161 ist derart ausgebildet, dass sie mehrere Dochte 4 und/oder Dochthalter 7 gleichzeitig entnimmt.

Alternativ ist das Transportmittel eine Linearführung, wie beispielsweise ein

Endlosförderband. Dies ist vorteilhaft, wenn eine große Anzahl von Dochthaltern 7 gleichzeitig an Dochte 4 angeformt werden sollen. In Figur 12 ist eine Ausführungsform des Positioniermittels 15 dargestellt. Das Positioniermittel 15 umfasst zwei parallel zueinander angeordnete, beabstandete Platten 151 . Die Platten 151 werden durch ein Rohrelement 152 verbunden, welches jeweils durch Öffnungen in den Platten 151 geführt ist und senkrecht zu den Platten ausgerichtet ist. Das Rohrelement 152 ist hier derart dimensioniert, dass im Inneren des Rohrelements 152 genau ein Docht 4 mit Dochthalter 7 führbar ist, d.h. dass beispielsweise der Innendurchmesser des Rohrelements 152 einem größten Durchmesser eines Dochthalters 7 entspricht.

Die Platten 151 und das Rohrelement 152 sind gekoppelt, hier unter anderem durch eine zwischen den Platten 151 und um das Rohrelement 152 herum angeordnete Spiralfeder 153. Die Kopplung kann zusätzlich oder alternativ auch durch Form- und/oder Kraftschlussmittel erfolgen, beispielsweise durch eine Kulissenführung, oder durch einen Stoffschluss. Das Federmittel ermöglicht vorteilhafterweise eine automatische Rückstellung. Die Platten 151 sind hier unabhängig voneinander aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar. Somit können die Platten 151 hier jeweils eine erste und eine zweite Position einnehmen.

Das Rohrelement 152 weist an einem Ende ein Schließmittel 154 auf, das wenigstens zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position verstellt werden kann. Dargestellt ist hier die offene Position. In dieser Position fällt der Docht 4 mit Dochthalter 7 bedingt durch die Schwerkraft aus dem Rohrelement 152. In der geschlossenen Position werden Docht 4 und Dochthalter 7 in dem Rohrelement 152 gehalten, in dem Sinne als dass sie nicht herausfallen können.

Um Docht 4 und Dochthalter 7 reproduzierbar stets in der Mitte einer Mulde 2 zu

positionieren, weist das Positioniermittel 15 ein Zentriermittel, hier eine Zentrierscheibe 155, auf, die beispielsweise form-, kraft- und/oder stoffschlüssig an dem Rohrelement 152 im Bereich des Schließmittels 154 angeordnet ist. Die Funktionsweise des Positioniermittels 15 wird im Detail an Hand der Figuren 14a bis 14c erläutert.

In Figur 13 ist eine perspektivische Ansicht des Positioniermittels 15 dargestellt. Gemäß der hier dargestellten Ausführungsform sind zwischen den Platten 151 mehrere Rohrelemente 152 vorgesehen, so dass gleichzeitig eine Vielzahl von Mulden 2 bedochtet werden können. Die Bewegung der Platten 151 wird über die Spiralfedern 153 synchron auf alle

Rohrelemente 152 übertragen. In den Figuren 14a, 14b, 14c ist das Positioniermittel 15 in unterschiedlichen Positionen dargestellt. Die Funktion des Positioniermittels 15 wird hier der Einfachheit halber nur für ein Rohrelement 152 beschrieben, der Fachmann versteht aber, dass die Ausführungen auch für ein Positioniermittel 15 wie in Figur 13 dargestellt gelten.

Das Positioniermittel 15 wird in eine Mulde 2 herabgesenkt. Dabei tritt zwischen der

Seitenwand 2.1 der Mulde 2 und der Zentrierscheibe 2 ein Form- und/oder Kraftschluss auf, so dass das Rohrelement 152 bezüglich der Mulde 2 zentriert wird. Wie in Figur 14a

dargestellt wird nun die obere Platte 151 in die zweite Position abgesenkt, was durch die Doppelpfeile angedeutet ist, so dass über eine entsprechende Kopplung das

Schließmittel 154 in die offene Position verfahren wird. Ein im Rohrelement 152

bereitgestellter Docht 4 mit Dochthalter 7 fällt heraus und in die Mulde 2, beispielsweise in eine Ein- oder Ausbuchtung 2.4. Dann wird die obere Platte 151 zurück in die erste Position verfahren, was in Figur 14b dargestellt ist. Bedingt durch die Kopplung wird das Schließmittel 154 wieder in die geschlossene Position bewegt. Somit kann kein weiterer Docht 4 bzw. Dochthalter 7 herausfallen, so dass sichergestellt ist, dass pro Mulde 2 nur ein Docht 4 mit Dochthalter 7 vorgesehen wird.

Schließlich wird die zweite, untere Platte 151 in die zweite Position verfahren, wie in

Figur 14c dargestellt. In Folge dessen wird das Rohrelement 152 ebenfalls in Richtung der Mulde 2 verfahren, woraufhin das Schließmittel 154 eine Kraft auf den Docht 4 und/oder den Dochthalter 7 ausübt, wodurch der Docht 4 und/oder der Dochthalter 7 mit der Mulde 2 verbunden wird.

Gemäß der dargestellten Ausführungsform werden Docht 4 und/oder Dochthalter 7 in eine Ein- oder Ausbuchtung 2.4 eingepresst, so dass ein Form- und/oder Kraftschluss bewirkt wird. Alternativ oder zusätzlich wird die Seitenwandung 2.4.1 der Ein- oder Ausbuchtung verstaucht.

Nun kann das Positioniermittel 15 wieder aus der Mulde 2 herausbewegt, die bedochtete Mulde 2 entfernt und eine zu bedochtende Mulde 2 unter das Positioniermittel verfahren werden, woraufhin erneut die beschriebenen Schritte ausgeführt werden. Der Fachmann versteht, dass die obere und untere Platte 151 in ihrer Funktionalität austauschbar sind. Es ist ersichtlich, dass der beschriebene Mechanismus einem

Druckbleistift ähnelt. In Figur 15 ist ein erfindungsgemäßes Kerzenmagazin 1 dargestellt. Im Wesentlichen entspricht das Kerzenmagazin 1 dabei dem in Figur 2 dargestellten Kerzenmagazin 1 .

Daher wird generell auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen. Im Unterschied zu dem in Figur 2 dargestellten Kerzenmagazin 1 sind hier die Sollbruchstellen 5 kreisförmig und konzentrisch zu den ebenfalls kreisförmigen Mulden 2 vorgesehen. Die Kerzen 14 können aus dem Kerzenmagazin 1 beispielsweise durch Herausdrücken vereinzelt werden. Hierdurch fällt zwar ein Restmüll der übrig bleibenden Materialbahn 12 an, dafür entsprechen die vereinzelten Kerzen 14 im Wesentlichen bereits ihrer gewünschten Gebrauchsform. Falls das Kerzenmagazin 1 eine Deckelfolie 6 umfasst, können die Sollbruchstellen 5 alternativ oder zusätzlich auch derart vorgesehen sein, dass ein Öffnungsbereich in Form einer Lasche vorgesehen ist, um die Deckelfolie 6 in einfacher Weise von den vereinzelten Kerzen 14 abzuziehen. Es ist bevorzugt, wenn die Sollbruchstellen 5 einen Bereich eingrenzen, der die gleiche Form wie die darin angeordneten Mulde 2 aufweist und konzentrisch dazu angeordnet ist. In den Figuren 16a bis 16d sind verschiedene Ausführungsformen der Mulde 2 dargestellt. Dabei sind in den einzelnen Figuren jeweils beispielhaft verschiedene Merkmale dargestellt. Der Fachmann erkennt, dass die einzelnen Merkmale auch untereinander austauschbar sind, dass also eine Mulde 2 beispielsweise einen Rand 2.5 entsprechend Figur 16c, einen Bodenbereich 2.3 entsprechend der Darstellung in Figur 16a und ein Stabillisierungsmittel 17 entsprechend der Darstellung in Figur 16d aufweisen kann. Dabei zeigen die einzelnen Figuren lediglich Detailausschnitte.

In Figur 16a ist eine Mulde 2 mit einem im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Rand 2.5 dargestellt, an den eine Deckelfolie 6 angesiegelt ist, die die Kerze 14, beispielsweise geruchsdicht, abdeckt. Die Seitenwand 2.1 ist gegenüber der Vertikalen geneigt vorgesehen und der Bodenbereich 2.3 ist gegenüber der Horizontalen geneigt vorgesehen. Hier ist der Winkel der Neigung des Bodenbereichs 2.3 geringer als der Winkel der Neigung der Seitenwand 2.1 . Der Rand 2.5. weist hier eine radiale Erstreckung von etwa 2 mm auf. In Figur 16b ist eine Mulde 2 dargestellt mit im Wesentlichen senkrechter Seitenwand 2.1 und waagerechtem Bodenbereich 2.3. Bei einer solchen Anordnung liegt folglich ein rechter Winkel zwischen der Seitenwand 2.1 und dem Bodenbereich 2.3 vor. Ferner ist der Rand 2.5 der Mulde 2 hier gegenüber der Horizontalen und gegenüber der Seitenwand 2.1 geneigt vorgesehen. Eine Siegelung einer Deckelfolie 6 ist hierdurch einfacher.

Da die Mulde 2 aus einer tiefgezogener Materialbahn 12 hergestellt ist, weist das Material eine gewisse thermische Rückstellung bzw. Rückformung auf, üblicherweise im Bereich von etwa 2 %. Dies bedeutet, dass, wenn ein in der Mulde 2 vorgesehenes brennbares Material 3 abbrennt, die resultierende Wärmeentwicklung zu einer Verformung, wie im unteren linken Bereich der Darstellung gezeigt, führt. Eine solche Materialausbeulung kann nachteilig sein, beispielsweise falls die Kerzen 14 in einem Behältnis angeordnet ist und die

Materialausbeulung eine Luftzirkulation unterbindet, wodurch ein Wärmeaustausch unterbunden wird und zumindest ein schnellerer Abbrand der Kerze folgt.

Um eine solche thermische Rückstellung zu vermeiden, weist die Mulde 2 vorzugsweise ein Stabilisierungsmittel 17 auf. Die in den Figuren 16c und 16d dargestellten Mulden 2 weisen jeweils ein solches Stabilisierungsmittel 17 im Verbindungsbereich zwischen Seitenwand 2.1 und Bodenbereich 2.3 auf. In Figur 16c ist das Stabilisierungsmittel 17 eine Doppelsicke. Diese fungiert beispielsweise als Materialreservoir und/oder als mechanische Verstärkung. Eine temperaturinduzierte Rückformung führt in diesem Fall nicht zu einer

Materialausbeulung in radialer Richtung über die Seitenwand 2.1 hinaus, wie in der

Darstellung der Figur 16b, sondern beispielsweise zu einem Verbindungsbereich ähnlich der Darstellung in Figur 16a. In der Ausführungsform gemäß Figur 16c weist der Rand 2.5 der Mulde 2 zudem eine Erhebung auf, die ein Siegeln der Deckelfolie 6 erleichtert.

Die Mulde 2 gemäß der in Figur 16d dargestellten Ausführungsform weist einen geneigten Rand 2.5 sowie eine geneigte Seitenwand 2.1 auf, während der Bodenbereich 2.3 im

Wesentlichen parallel der Horizontalen vorgesehen ist. Zusätzlich weist die Mulde 2 ein Stabilisierungsmittel 17 in Form einer einfachen Sicke auf. Im Unterschied zu dem

Stabilisierungsmittel 17 gemäß der in Figur 16c dargestellten Ausführungsform sind die einzelnen Abschnitte des Sicke hier gegenüber der Horizontalen bzw. Vertikalen geneigt vorgesehen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird alternativ oder zusätzlich die Materialbahn 12 beim Tiefziehen vorgestreckt, so dass die Materialdicke der Mulde 2 in allen Bereichen gesteuert werden kann. Beispielsweise kann durch das Vorstrecken bzw. Vorziehen im Verbindungsbereich zwischen Seitenwand 2.1 und Bodenbereich 2.3 eine thermische Rückformung bzw. Rückstellung zumindest verringert werden. In den Figuren 17a und 17b sind Einbuchtungen 2.4 für den Docht 4 oder den Dochthalter 7 dargestellt. In beiden Fällen weist die Mulde 2 Auflageflächen 2.2 in Form von Erhebungen auf der Unterseite des Bodenbereichs 2.3 vor, beispielsweise in Form von Füßen. Diese sind vorzugsweise im Wesentlichen halbkugelförmig vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich ist eine umlaufende, konzentrische Sicke im Bodenbereich als Auflagefläche 2.2 vorgesehen. In Figur 17a bilden die Erhebungen die einzigen Auflageflächen 2.2 mit Kontakt zu einer Unterlage, während die Erhebungen gemäß der Darstellung in Figur 17b zusammen mit der Einbuchtung 2.4 Auflageflächen 2.2 bieten. Durch die lokalen Auflageflächen 2.2 wird die Luftzirkulation auf der Unterseite einer auf einer Unterlagefläche stehenden Kerze 14 verbessert.

In Figur 17a sind zwei Einbuchtungen 2.4 dargestellt, eine schmale, tiefe Einbuchtung 2.4, in die der Docht 4 eingesetzt wird, sowie eine breite, flache Einbuchtung 2.4, die mit einem Klebstoff 21 , beispielsweise einem Schmelzklebstoff, aufgefüllt wird. Zunächst wird nach dem Tiefziehen der Mulde 2 der Schmelzklebstoff eingebracht. Bevor der Schmelzklebstoff vollständig ausgehärtet ist, wird der Docht 4 eingesetzt. Über den Schmelzklebstoff und die schmale, tiefe Einbuchtung 2.4 wird der Docht 4 sowohl stoffschlüssig als auch form- und kraftschlüssig mit der Mulde 2 verbunden. In Figur 17b weist die Mulde 2 dagegen lediglich eine schmale, tiefe Einbuchtung 2.4 auf. Hierbei reicht entweder die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung des Dochtes 4 mit der Einbuchtung 2.4 für eine ausreichende Stabilisierung des Dochts 4 aus, oder dieser ist zusätzlich mit einem Dochthalter 7 verbunden. In den Figuren 18a bis 18c sind Kerzenmagazine 1 mit Einlegemitteln 18 in schematischen Querschnitten dargestellt. In Figur 18a ist ein Kerzenmagazin mit Mulden 2 dargestellt, in denen bereits brennbares Material 3 sowie Dochte 4 angeordnet sind. Das Kerzenmagazin 1 weist um die Mulden 2 herum Sollbruchstellen 5 auf, mit deren Hilfe die Mulde 2 bzw. die Kerzen 14 vereinzelbar sind. Auf dem Kerzenmagazin 1 ist ein blattförmiges Einlegemittel 18 angeordnet. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist das Einlegemittel 18 hier von dem Kerzenmagazin 1 beabstandet dargestellt. Tatsächlich liegt das Einlegemittel 18 jedoch auf dem Kerzenmagazin 1 auf. Das Einlegemittel 18 ist beispielsweise aus einer flammfesten Verbundfolie hergestellt und weist Sollbruchstellen 5 auf, die derart angeordnet sind, dass sich Bereiche des Einlegemittels 18 vereinzeln lassen, wobei diese Bereiche in ihrer Form im Wesentlichen dem Innenquerschnitt der Mulden 2 entsprechen, jedoch vorzugsweise einen geringfügig kleineren Radius als die Mulden 2 aufweisen. Das Einlegemittel 18 und vorzugsweise jeder der vereinzelbaren Bereiche ist beispielsweise farbig gestaltet und/oder bedruckt und weist insbesondere in dem Bereich der Dochte 4 eine Öffnung auf. Das Einlegemittel 18 weist hier eine Haupterstreckungsebene auf, deren Dimensionen im Wesentlichen den Dimensionen des Kerzenmagazins 1 entsprechen. Das Einlegemittel 18 wird beispielsweise auf das Kerzenmagazin 1 gelegt und anschließend gemeinsam mit dem Kerzenmagazin 1 mit einer Schlauchbeutelverpackung umschlossen.

Vor dem Gebrauch wird die Schlauchbeutelverpackung entfernt und eine Kerze 14 wird derart durch Kraftbeaufschlagung aus dem Kerzenmagazin 1 vereinzelt, dass auch ein Bereich des Einlegemittels 18 vereinzelt wird. Hier sind die Sollbruchstellen 5 des

Kerzenmagazins 1 nicht deckungsgleich mit den Sollbruchstellen 5 des Einlegemittels 18 vorgesehen. Dadurch wird beim Vereinzeln der Kerzen 14 einerseits ein Rand 2.5 realisiert und andererseits ist der vereinzelte Bereich des Einlegemittels 18 kleiner als der

Innenquerschnit der Mulde 2, so dass der Bereich beim Abbrand der Kerze 14 mit dem brennbaren Material 3 in Richtung des Bodenbereichs 2.3 absinkt. Vorzugsweise ist das Einlegemittel 18 feuerfest, um eine Brandgefahr zu vermeiden.

In Figur 18b ist eine weitere Ausführungsform des Einlegemittels 18 dargestellt. Das Einlegemittel 18 ist hier mit dem Kerzenmagazin 1 , insbesondere den Mulden 2,

stoffschlüssig verbunden, beispielsweise im Randbereich 2.5 der Mulden 2 angesiegelt.

Alternativ oder zusätzlich ist das Einlegemittel 18 auf seiner Unterseite mit einem Klebemittel vorgesehen, so dass es bei Kontakt an dem Kerzenmagazin 1 und/oder dem brennbaren Material 3 festklebt. Dadurch kann das Einlegemittel 18 als Ersatz für eine Deckelfolie 6 dienen.

Es ist aber auch denkbar, dass zusätzlich eine Deckelfolie 6 über dem Einlegemittel 18 befestigt wird, beispielsweise durch Siegeln. Auch gemäß dieser Ausführungsform weist das Einlegemittel 18 über Sollbruchstellen 5 vereinzelbare Bereiche auf. In Figur 18c ist noch eine weitere Ausführungsform dargestellt. Das Einlegemittel 18 ist hier in Form von bereits vereinzelten Bereichen in den Mulden 2 auf dem brennbaren Material 3 angeordnet, beispielsweise mit diesem über ein Klebemittel stoffschlüssig verbunden. Hier ist das Einlegemittel 18 lediglich der besseren Übersichtlichkeit halber von dem brennbaren Material 3 beabstandet dargestellt.

In den Figuren 19a bis 19e ist eine Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines Kerzenmagazins 1 dargestellt. In Figur 19a ist dabei schematisch zunächst die Materialbahn 12 für die Mulde 2 bzw. das Magazin 1 gezeigt. Der Einfachheit halber ist in den Figuren lediglich eine Mulde 2 dargestellt, der Fachmann versteht aber, dass das erläuterte

Verfahren ebenso gut auf ein Magazin 1 mit mehreren Mulden 2 übertragbar ist. Aus dieser Materialbahn 12 wird eine Mulde 2 tiefgezogen. Die tiefgezogene Mulde 2 ist in Figur 19b gezeigt. Anschließend wird, wie in Figur 19c dargestellt, ein Klebstoff 21 , vorzugsweise ein Hotmeltkleber, in die Mulde eingebracht, insbesondere mittig. Dabei ist die Menge des Klebstoffs 21 so gewählt, dass ein darin eingesetzter Docht 4 im erstarrten Zustand des Klebstoffs 21 einen ausreichenden Halt erfährt.

Wie in Figur 19d dargestellt, wird sodann ein Docht 4 durch eine Dochtzuführung 19, 19' in die Mulde, insbesondere in den Klebstoff 21 , eingesetzt. Vorzugsweise wird der Docht 4 in den Klebstoff 21 eingepresst, d.h. mit einer Kraft größer als eine durch den Klebstoff 21 bewirkte Gegenkraft in den Klebstoff 21 eingeführt. Dabei ist der Klebstoff 21 noch nicht, oder wenigstens noch nicht vollständig erstarrt.

Nach Erstarrung des Klebstoffs 21 ist somit durch das Einsetzen bzw. Einpressen des Dochts 4 in den Klebstoff 21 ein Dochthalter 7 integral in der Mulde 2 ausgebildet. Dies ist in Figur 19e gezeigt.

In Figur 20 ist eine beispielhafte Ausführungsform der Dochtzuführung dargestellt. Über ein Transportmittel 20, hier ein als Endlosband ausgebildetes Förderband, werden tiefgezogene Mulden 2 bzw. Magazine 1 angeliefert. Die Transportrichtung ist hier durch Pfeile

angedeutet.

Eine Dochtzuführung 19, 19' ist hier zweiteilig ausgebildet. Zum einen umfasst die

Dochtzuführung 19, 19' eine Bedochtungsstation 19', die hier lediglich schematisch im rechten Bereich der Figur dargestellt ist, durch welche Dochte 4 bereitgestellt werden und an der eine Dochthaltevorrichtung der Dochtzuführung 19 bestückt wird. Diese

Dochthaltevorrichtung ist hier an einem beweglichen Roboterarm vorgesehen. Die

Dochthaltevorrichtung weist vorzugsweise wenigstens ein Vakuumerzeugungsmittel auf. Das bzw. die Vakuumerzeugungsmittel sind an Dochthaltern ausgebildet. Hier ist die

Dochthaltevorrichtung im Wesentlichen plattenförmig vorgesehen, wobei die

Dochthaltevorrichtung in ihrer Haupterstreckungsebene vorzugsweise im Wesentlichen die gleichen Abmessungen wie das Magazin 1 aufweist, d.h. sie ist, wenn sie über dem Magazin 1 angeordnet ist, mit diesem vorzugsweise kongruent. An der Bedochtungsstation 19' nehmen die Dochthalter Dochte 4 auf. Vorzugsweise kontrolliert ein Detektionsmittel, ob in allen Dochthaltern ein Docht 4 angeordnet, bzw.

korrekt positioniert und/oder ausgerichtet ist. Somit wird ein fehlerhaftes Bedochten eines Magazins 1 vermieden.

Anschließend verfährt der Roboterarm die Dochthaltevorrichtung vorzugsweise derart, dass diese über dem Magazin 1 und kongruent zu diesem positioniert ist. Dann presst die

Dochtzuführung 19 die Dochte 4 in die Mulden 2 ein, wobei die Dochthalter derart an bzw. in der Dochthaltevorrichtung angeordnet sind und die Dochthaltevorrichtung derart bewegt wird, dass in jede Mulde 2 ein Docht 4 mittig, und insbesondere senkrecht, eingesetzt wird. Die Dochte 4 können dabei bereits in der Dochtzuführung 19, 19' mit einem Dochthalter 7 versehen sein, die Dochthalter 7 können vor dem Einsetzen in den Mulden 2 vorgesehen sein, oder sie können beim bzw. durch das Einsetzen in die Mulden 2 geformt werden. Vorzugsweise kontrolliert das Detektionsmittel bzw. ein weiteres Detektionsmittel das Vorhandensein eines Dochts 4 in jeder Mulde 2 und/oder die korrekte Positionierung der Dochte 4. Hierzu kann beispielsweise ein Kamerasystem vorgesehen sein.

Schließlich wird das bedochtete Magazin 1 zu einer Füllstation 1 1 verfahren, in der das brennbare Material 3 in den Mulden 2 angeordnet wird. Dies ist hier nicht dargestellt.

Gemäß einer möglichen Weiterbildung der Ausführungsform umfasst die Dochtzuführung 19 mehrere Roboterarme, die jeweils eine Dochthaltevorrichtung aufweisen. Dabei ist die Dochtzuführung 19, 19' vorzugsweise derart konfiguriert, dass stets eine

Dochthaltevorrichtung an der Bedochtungsstation 19' mit Dochten 4 bestückt wird, während eine weitere Dochthaltevorrichtung die Magazine 1 bedochtet. Somit wird ein kontinuierlicher Prozess ermöglicht und die Prozessgeschwindigkeit signifikant erhöht.

Vorzugsweise ist die Dochthaltevorrichtung als wechselbares Werkzeug vorgesehen, so dass zur Bedochtung anderer Magazinformen und/oder -großen lediglich die

Dochthaltevorrichtung bzw. -Vorrichtungen ausgewechselt werden müssen.

Ferner ist es beispielsweise denkbar, dass ein Detektionsmittel den Vorschub des

Transportmittels 20 überwacht und mit der Taktgeschwindigkeit der Dochtzuführung 19, 19' abgleicht. Bezugszeichenliste:

1 Kerzenmagazin

2 Mulde

2.1 Seitenwand

2.2 Auflagefläche

2.3 Bodenbereich

2.4 Ein- oder Ausbuchtung für den Docht

2.4.1 Seitenwand der Ein- oder Ausbuchtung

2.5 Rand, umlaufender Rand

2.6 Hinterschnitt

3 brennbares Material

4 Docht

5 Sollbruchstelle

6 Deckelfolie

7 Dochthalter

8 Verpackung

9 Tiefziehvorrichtung

10 Formstation

1 1 Füllstation, Beladestation

12 Material-, insbesondere Folienbahn für die Mulde und/oder das Magazin

13 Schneidstation

14 Kerze

15 Positioniermittel

151 Platte

152 Rohrelement

153 Spiralfeder

154 Schließmittel

155 Zentrierscheibe

16 Präparierstation

161 Haltevorrichtung

162 Formmittel

163 Dosiereinheit

164 Rotierscheibe

17 Stabilisierungsmittel

18 Einlegemittel

19, 19' Dochtzuführung Transportmittel Klebstoff Rotationsachse