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Patent Searching and Data


Title:
CAP FOR A VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/021514
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cap (1) for a valve, comprising a housing (2) in which two actuators (4, 5) are arranged. According to the invention, the cap (1) shall have a low space requirement, wherein the actuators (4, 5) are mechanically arranged in series with one actuator (5) fixed and one actuator (4) mobile in the working direction thereof.

Inventors:
FREDERIKSEN BJARNE (DK)
Application Number:
PCT/DK2008/000286
Publication Date:
February 19, 2009
Filing Date:
August 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
DANFOSS AS (DK)
FREDERIKSEN BJARNE (DK)
International Classes:
G05D23/275; F16K31/00
Foreign References:
DE102005038068B32006-12-28
DE2455569A11976-05-26
Attorney, Agent or Firm:
DANFOSS A/S (Nordborg, DK)
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Claims:

Patentansprüche

1. Aufsatz, insbesondere Thermostataufsatz, für ein Ventil, der ein 5 Gehäuse aufweist, in dem zwei Aktoren angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoren (4, 5) mechanisch in Reihe geschaltet sind, wobei ein Aktor (5) festgelegt und ein Aktor (4) in seiner Wirkrichtung bewegbar ist. 0 2. Aufsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoren (4, 5) über einen zweiarmigen Hebel miteinander in Verbindung stehen.

3. Aufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die5 Aktoren (4, 5) zueinander parallele Wirkrichtungen aufweisen.

4. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Aktor (4) mit einem Ventilelement (14) in Wirkverbindung bringbar ist. 0

5. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkrichtung zumindest des bewegbaren Aktors (4) parallel zu einer Bewegungsrichtung des Ventilelements (14) ist. 5 6. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine Befestigungsgeometrie aufweist.

7. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) ein Drehgelenk (7) aufweist, das parallel zur o Bewegungsrichtung des Ventilelements (14) zwischen einer ersten

Begrenzung (8) und einer zweiten Begrenzung (9) verlagerbar ist,

wobei die erste Begrenzung (8) einen geringeren Abstand zum Ventilelement (14) aufweist als die zweite Begrenzung (9).

8. Aufsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das 5 Drehgelenk (7) durch eine Feder (11 ) gegen die erste Begrenzungseinrichtung (8) gedrückt wird.

9. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Aktor als Dehnstoffelement (3) und der andere l o Aktor als elektrischer Antrieb ausgebildet ist.

10. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens eine Batterie (19) aufweist.

15 11. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb einen elektrischen Motor (16), eine Spindel (17) und eine Spindelmutter (18) aufweist, wobei die Spindelmutter (18) drehfest geführt ist und mit dem Hebel (6) in Eingriff steht.

20

12. Aufsatz nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Motor (16) als Schrittmotor ausgebildet ist.

13. Aufsatz nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass 25 zwischen Motor (16) und Spindelmutter (18) eine Feder (20) angeordnet ist.

14. Aufsatz nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der festgelegte Aktor (5) der elektrische Antrieb und der

3 o bewegbare Aktor (4) das Dehnstoffelement (3) ist.

15. Aufsatz nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der festgelegte Aktor (5) das Dehnstoffelement (3) und der bewegbare Aktor (4) der elektrische Antrieb ist.

16. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse eine Steuereinrichtung angeordnet ist.

17. Aufsatz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuereinrichtung ein elektrisches Strombild des Motors (16) überwachbar ist.

18. Aufsatz nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eine drahtlose Kommunikationseinrichtung mit Antenne aufweist, wobei die Antenne im Gehäu- se (2) angeordnet ist.

Description:

Aufsatz für ein Ventil

Die Erfindung betrifft einen Aufsatz, insbesondere einen Thermostataufsatz, für ein Ventil, der ein Gehäuse aufweist, in dem zwei Aktoren angeordnet sind.

Aus DE 197 54837 A1 ist ein Thermostataufsatz für ein Ventil bekannt, das einen als Thermostatelement ausgebildeten Aktor und einen elektrischen Aktor aufweist, der als Schrittmotor ausgebildet sein kann. Zur Sollwerteinstellung befindet sich zwischen dem Thermostatelement und einem Ventilelement eine Einstellvorrichtung, deren Länge mit Hilfe des elektrischen Aktors verändert werden kann. Das Thermostatelement kann dabei über einen zweiarmigen Hebel mit der Einstellvorrichtung in Verbindung stehen.

Aus EP 1 001 327 B1 ist ein Aufsatz für ein Heizungsventil bekannt, wobei ein als Thermostatelement ausgebildeter Aktor über einen zweiarmigen Hebel auf einen Ventilstößel wirkt. Eine ebenfalls am Hebel befestigte Feder wirkt der durch das Thermostatelement erzeugten Kraft entgegen. Die Achse des Ventilelements, des Thermostatelements und der Feder verlaufen dabei parallel zueinander. Eine Verstellung des Sollwertes mit Hilfe eines weiteren Aktors ist nicht vorgesehen.

Thermostataufsätze für Ventile dienen in der Regel dazu, eine vorgegebene Solltemperatur in einem Raum mit Hilfe eines Heizelements einzustellen bzw. zu regeln. Thermostatventilaufsätze weisen in den meisten Fällen ein Thermostatelement auf, das durch einen balgartigen Körper gebildet ist, der mit einer Füllung gefüllt ist, deren Volumen sich mit der Temperatur ändert. Das Thermostatelement wirkt dabei in der Regel über ein Verbindungselement auf ein Ventilelement des Heizkörperventils. üblicherweise

wird dabei das Heizkörperventil um so stärker gedrosselt, je weiter das Ventilelement eingeschoben ist.

Thermostatventilaufsätze dieser Art sind seit langem eingeführt und arbei- ten zufriedenstellend. In einigen Bereichen möchte man jedoch den vorgegebenen Wirkzusammenhang zwischen Thermostatelement und Ventilelement ändern, beispielsweise um den vorgegebenen Sollwert bei einer Nachtabsenkung abzusenken. Die Verstellung des Wirkzusammenhangs erfolgt dabei mit Hilfe eines zweiten Aktors, der beispielsweise ein längen- veränderliches Einstellelement zwischen Thermostatelement und Ventilelement betätigt.

Für diese Vorgehensweise ist jedoch ein erheblicher Bauraum insbesondere in Axialrichtung erforderlich.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Aufsatz bereitzustellen, der einen geringen Bauraumbedarf aufweist.

Diese Aufgabe wird bei einem Aufsatz für ein Ventil der eingangs genann- ten Art dadurch gelöst, dass die Aktoren mechanisch in Reihe geschaltet sind, wobei ein Aktor festgelegt und ein Aktor in seiner Wirkrichtung bewegbar ist.

Bei einer Aktivierung des festgelegten Aktors, die beispielsweise zu einer Längenänderung des Aktors führt, wird also der andere, bewegbare Aktor in dessen Wirkrichtung verschoben. Bei einer Aktivierung des bewegbaren Aktors werden die Reaktionskräfte durch den festgelegten Aktor geführt. Eine durch den bewegbaren Aktor erzeugte Verstellbewegung addiert sich also zu einer Verstellbewegung des festgelegten Aktors. Durch den fest- gelegten Aktor ist daher eine Art "Offset"-Ver-schiebung möglich. Ein zusätzliches, längenveränderliches Einstellelement ist nicht erforderlich. Dabei sind aufgrund der Reihenschaltung der Aktoren große Stellwege mög-

lieh, wobei z.B. Aktoren verwendet werden können, die sich ausschließlich in deren jeweiliger Längsrichtung bewegen. Der Kontakt der Aktoren untereinander kann dabei direkt oder über ein Zwischenelement erfolgen. Unter festgelegt ist zu verstehen, dass der Aktor eine feste Anlage hat, z.B. einen axialen Anschlag, einen Längenanschlag oder einen Rotationsanschlag. Wesentlich ist dabei nur, dass die Längenänderung von einer definierten Anlage ausgehend auf den beweglichen Aktor übertragen wird. Unter Umständen kann dabei auch eine Bewegung des festgelegten Aktors bezüglich der Anlage erfolgen.

Vorzugsweise stehen die Aktoren über einen zweiarmigen Hebel miteinander in Verbindung. Die beiden Aktoren müssen dadurch nicht in Wirkrichtung hintereinander angeordnet sein, sondern können beispielsweise auch nebeneinander platziert werden. Dabei ist auch eine übersetzung der Verstellbewegung möglich. Beispielsweise ist der Hebelarm des Hebels länger, der dem festgelegten Aktor zugeordnet ist. Der festgelegte Aktor muss dann nur noch eine geringere Kraft, allerdings bei einem größeren Verstellweg, erzeugen, um eine Verschiebung des bewegbaren Aktors zu bewirken. Wenn besonders große Verstellbewegungen ge- wünscht sind, ist aber auch eine andere Ausführungsform des Hebels denkbar. Durch den zweiarmigen Hebel ist also eine einfache Anpassung an unterschiedliche Anforderungen möglich.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Aktoren zueinander pa- rallele Wirkrichtungen auf. Die Aktoren können also nebeneinander angeordnet werden, wobei die Weg- und Kraftübertragung über den zweiarmigen Hebel erfolgt. Der Aufsatz kann dadurch besonders kompakt gestaltet werden, wobei er in Axialrichtung gegenüber einem Aufsatz ohne Sollwerteinstellung nur unwesentlich verlängert ist, um den Hebel unterzubrin- gen. Die ganze Konstruktion kann dabei sehr steif ausgebildet werden, so dass eine genaue Einstellung des Sollwerts erfolgen kann. Durch entsprechende Wahl der Länge des jeweiligen Hebelarms kann auf einfache Wei-

se die gewünschte übersetzung eingestellt werden. Dabei sind auch große Verstellwege realisierbar.

Bevorzugterweise ist der bewegliche Aktor mit einem Ventilelement in Wirkverbindung bringbar. Der bewegliche Aktor kann dabei entweder direkt mit dem Ventilelement verbunden werden, oder auch über ein Verbin- dungs- und/oder ein Betätigungselement. Die Verstellung eines Sollwerts erfolgt also durch eine Lageverschiebung und gegebenenfalls durch eine zusätzliche Längenänderung des beweglichen Aktors. Eine Einstellvorrich- tung zwischen dem Aktor und dem Ventilelement ist nicht erforderlich. Eine Einstellvorrichtung besteht in der Regel aus mindestens zwei Elementen, die eine Relativbewegung zueinander ausführen können. Die Verbindung dieser beiden Elemente ist dabei meist spielbehaftet. Durch dieses Spiel wird die Einstellgenauigkeit beeinflusst. Durch die Einsparung der Einstellvorrichtung können zum einen Kosten gespart werden, zum anderen ergibt sich ein Aufsatz mit einem geringeren Bauraumbedarf. Gleichzeitig ist eine genauere Einstellung des Ventilelements möglich.

Bevorzugterweise ist die Wirkrichtung zumindest des bewegbaren Aktors parallel zu einer Bewegungsrichtung des Ventilelements. Der bewegbare Aktor kann so direkt auf das Ventilelement einwirken, ohne dass ein Getriebe oder eine Umlenkvorrichtung notwendig ist. Die vom Aktor erzeugte Kraft wird dadurch nahezu verlustfrei auf das Ventilelement übertragen. Gleich- zeitig verringert sich der Bauraumbedarf.

Bevorzugterweise weist das Gehäuse eine Befestigungs-geometrie auf. Diese Befestigungsgeometrie dient zur einfachen Befestigung des Gehäuses beispielsweise an einem Gehäuse eines Ventils. Die Befestigungsge- ometrie kann beispielsweise als Schnappfeder ausgebildet sein, was eine schnelle und sichere Verbindung ermöglicht.

Vorzugsweise weist der Hebel ein Drehgelenk auf, das parallel zur Bewegungsrichtung des Ventilelements zwischen einer ersten und einer zweiten Begrenzung verlagerbar ist, wobei die erste Begrenzung einen geringeren Abstand zum Ventilelement aufweist als die zweite Begrenzung. Durch den Hebel wird die axiale Lage jeweils eines Endes der beiden Aktoren definiert. Durch eine Verschiebung des Hebels infolge einer Verschiebung des Drehgelenks können dabei Bauteiltoleranzen ausgeglichen werden oder auch eine Anpassung an unterschiedliche Aktoren erfolgen.

Dabei ist besonders bevorzugt, dass das Drehgelenk durch eine Feder gegen die erste Begrenzungseinrichtung gedrückt wird. Diese Feder sorgt nun dafür, dass jeder Hebelarm mit einem Aktor in Verbindung steht. Gleichzeitig wird die übertragbare Kraft begrenzt. Erfolgt von einem Aktor auf den anderen eine zu große Kraftübertragung, kann der Hebel auswei- chen, wobei es günstig ist, wenn das Drehgelenk parallel zur Bewegungsrichtung des Ventilelements verlagerbar ist. Eine Beschädigung des Aufsatzes wird so verhindert.

Vorzugsweise ist der eine Aktor als Dehnstoffelement und der andere Ak- tor als elektrischer Antrieb ausgebildet. Ein Dehnstoffelement ist dabei ein übliches Thermostatelement. Der Aufsatz kann dadurch auch unabhängig von einer elektrischen Energieversorgung wie ein herkömmlicher Thermostataufsatz arbeiten. Die Regelung der Temperatur, also die Einhaltung der vorgegebenen Solltemperatur, erfolgt dabei ausschließlich über das Dehnstoffelement, wobei keine elektrische Energie notwendig ist. Der elektrische Antrieb dient dabei nur zur änderung des Sollwertes. Elektrische Energie wird daher nur während einer Verstellung des Sollwerts benötigt. Der Energiebedarf des Aufsatzes ist dadurch sehr gering.

Bevorzugterweise weist der Aufsatz mindestens eine Batterie auf. Eine Batterie ist ein sehr kostengünstiges Bauteil, das den elektrischen Antrieb mit Energie versorgen kann. Durch entsprechende Auswahl der Form und

Größe sowie der Anzahl an Batterien kann der vorhandene Bauraum im Gehäuse möglichst gut ausgenutzt werden. Eine externe Stromversorgung ist dann nicht mehr notwendig.

5 Bevorzugterweise weist der elektrische Antrieb einen elektrischen Motor, eine Spindel und eine Spindelmutter auf, wobei die Spindelmutter drehfest geführt ist und mit dem Hebel im Eingriff steht. Der elektrische Antrieb ist also ein Linearantrieb, dessen Länge sich bei Betätigung verändert. Dabei kann über die Spindel und die Spindelmutter eine übersetzung erfolgen.0 Es ist dadurch möglich, einen relativ schwachen Motor zu verwenden, der mit einer hohen Drehzahl betrieben wird. Ein derartiger Motor kann relativ klein ausgebildet sein.

Dabei ist besonders bevorzugt, dass der elektrische Motor als Schrittmotor5 ausgebildet ist. Schrittmotoren sind zum einen kostengünstig und genau anzusteuern. Zum anderen ist bei Kenntnis der zurückgelegten Schritte die Lage des Motors immer bekannt, ohne dass zusätzliche Sensoren notwendig sind.

o Bevorzugterweise ist zwischen Motor und Spindelmutter eine Feder angeordnet. Diese Feder sorgt für eine Kraftentlastung der Spindel, so dass durch den Motor nur noch eine geringere Stellkraft erzeugt werden muss. Dies führt zu einem geringeren Energieverbrauch des Motors und damit auch zu einer Verlängerung der Batterielebensdauer. 5

Bevorzugterweise ist der festgelegte Aktor der elektrische Antrieb und der bewegbare Aktor das Dehnstoffelement. Der elektrische Antrieb kann also im Gehäuse fest angeordnet sein. Dadurch ist es besonders einfach, diesen mit elektrischer Energie zu versorgen. Das Dehnstoffelement benötigt o keine Energieversorgung. Während der elektrische Antrieb evtl. eine

Drehmomentsicherung braucht, ist diese für das Dehnstoffelement nicht

notwendig. Insgesamt ergibt sich dadurch ein besonders einfacher Aufbau.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der festgelegte Aktor das Dehnstoffelement und der bewegbare Aktor der elektrische Antrieb. Dadurch ist es möglich, das Dehnstoffelement in größerer Entfernung zum Ventilelement anzuordnen. Der Einfluss der Temperatur des Mediums, dessen Durchfluss durch das Ventil gesteuert wird, auf das Dehnstoffelement wird damit verringert. Das Dehnstoffelement kann so sensibler auf die Umgebungstemperatur reagieren.

Vorzugsweise ist im Gehäuse eine Steuereinrichtung angeordnet. Diese Steuereinrichtung dient zur Ansteuerung des elektrischen Antriebs. Die Energieversorgung der Steuereinrichtung kann dabei ebenfalls über eine Batterie erfolgen. Mit Hilfe der Steuereinrichtung kann beispielsweise auch der Einfluss der Temperatur des Mediums auf das Dehnstoffelement berücksichtigt werden. Die Steuereinrichtung kann dabei mit einem Bedienelement verbunden sein, über das ein Benutzer Sollwertvorgaben eingeben kann.

Vorzugsweise ist durch die Steuereinrichtung ein elek-trisches Strombild des Motors überwachbar. Durch eine überwachung des Strombilds kann eine Aussage getroffen werden, ob der elektrische Motor aktiv war. Im Störfall kann eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben werden. über das Strombild kann auch die Anzahl von Schritten, die der Motor durchgeführt hat, bestimmt werden. Damit kann überwacht werden, ob die gewünschte Sollwertverstellung durchgeführt wurde. Die Steuereinrichtung kann auch eine Funktion zur Nullpunktkalibrierung aufweisen. Dabei erfolgt eine Betätigung des elek-trischen Antriebs, bis das Ventil geschlos- sen ist. Diese Stellung wird registriert. Diese Kalibrierung kann in regelmäßigen Abständen selbständig durchgeführt werden, so dass eine feh-

lerhafte Regelung aufgrund einer Fehljustage oder Verstellung verhindert wird.

Vorzugsweise weist die Steuereinrichtung eine drahtlose Kommunikati- onseinrichtung mit Antenne auf, wobei die Antenne im Gehäuse angeordnet ist. Die Steuerung kann dadurch mit Hilfe einer zentralen Einheit erfolgen. Die Eingabe eines Sollwerts erfolgt dann z.B. nicht mehr direkt am Aufsatz, sondern an einer zentralen, gut zugänglichen Stelle. Dabei ist auch denkbar, dass die Sollwerte mehrerer Aufsätze gleichzeitig verstellt werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben. Hierin zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen Thermostataufsatz einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch einen Thermostat- aufsatz einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch einen Thermostataufsatz einer dritten Ausführungsform,

Fig. 4 eine Draufsicht auf den Thermostataufsatz gemäß Fig. 3 in schematischer Darstellung,

Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch einen Thermostataufsatz einer vierten Ausführungsform,

Fig. 6 eine Draufsicht auf den Thermostataufsatz gemäß Fig. 5 in schematischer Darstellung und

Fig. 7 einen schematischen Querschnitt durch einen Thermostataufsatz einer weiteren Ausführungsform.

Fig. 1 zeigt einen Aufsatz 1 für ein Ventil, der als Thermostataufsatz ausgebildet ist. Der Aufsatz 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein in diesem Beispiel als Dehnstoffelement 3 ausgebildeter erster Aktor 4 und ein zweiter Aktor 5 angeordnet sind. Das Dehnstoffelement 3 bzw. der Aktor 4 und der Aktor 5 sind über einen zweiarmigen Hebel 6 miteinander verbunden. Der zweite Aktor 5 ist als elektrischer Linearantrieb ausgebildet. Der erste Aktor 4 ist in Richtung seiner Wirkrichtung verschiebbar gelagert, der zweite Aktor 5 ist mit seinem vom Hebel 6 wegweisenden Ende im Gehäuse 2 festgelegt.

Der Hebel 6 ist mit einem Drehgelenk 7 im Gehäuse 2 schwenkbar gelagert. Das Drehgelenk 7 ist dabei parallel zur Wirkrichtung des Dehnstoffelements 3 und des Aktors 5 zwischen einer ersten Begrenzung 8 und einer zweiten Begrenzung 9 in einer Nut 10 bewegbar. Die Nut 10 erstreckt sich dabei parallel zur Wirkrichtung der Aktoren. Mit Hilfe einer Fe- der 11 , die zwischen Gehäuse 2 und Hebel 6 angeordnet ist, wird das

Drehgelenk 7 in Richtung der ersten Begrenzung 8 gedrückt. Dadurch wird die Anlage des Hebels 6 an beiden Aktoren 4, 5 sichergestellt.

Das Dehnstoffelement 3 weist einen Balg 12 auf, in dem ein Stößel 13 angeordnet ist. Das Dehnstoffelement 3 ist gefüllt mit einem Material, z.B. einer Flüssigkeit, das sich bei Temperaturerhöhung ausdehnt und bei Temperaturabsenkung sein Volumen reduziert. Dementsprechend wird bei einer Temperaturerhöhung der Balg 12 zusammengedrückt und damit der Stößel 13 nach außen verlagert. Dadurch ergibt sich eine Längenände- rung des Dehnstoffelements 3.

Das Dehnstoffelement 3 ist mit einem Ventilelement 14 eines Ventils in Wirkverbindung bringbar. Die Bewegungsrichtung des Ventilelements 14 entspricht dabei der Wirkrichtung des ersten Aktors 4. Die Nut 10 erstreckt sich dementsprechend auch parallel zur Bewegungsrichtung des Ventil- elements 14. Das Ventil ist beispielsweise ein herkömmliches Heizungsventil, dessen Aufbau als bekannt vorausgesetzt wird. Auf den Aufbau des Ventils wird daher nicht näher eingegangen. Das Dehnstoffelement 3 ist entgegen seiner Ausbreitungsrichtung auf seiner vom Hebel 6 abgewandten Stirnseite durch eine Feder 15 beaufschlagt. Die Feder 15 erzeugt da- bei eine Rückstellkraft, die kleiner ist als die durch die Aktoren 4, 5 erzeugbaren Kräfte.

Der zweite Aktor 5, dessen Wirkrichtung in diesem Ausführungsbeispiel parallel zur Wirkrichtung des Dehnstoffelements 3 verläuft und der neben dem Dehnstoffelement 3 angeordnet ist, weist einen elektrischen Motor 16 auf, der eine Spindel 17 antreibt, an der eine Spindelmutter 18 drehfest und längsverschiebbar gelagert ist. Die Spindelmutter 18 ist topfförmig ausgebildet, wobei der Hebel 6 am geschlossenen Ende der Spindelmutter 18 anliegt. Der Motor 16 ist im Gehäuse 2 fest gelagert und als Schrittmotor ausgeführt. Denkbar ist auch, den zweiten Aktor 5 beispielsweise als linearen Schrittmotor auszubilden, wobei dann u.a. auf eine Spindel verzichtet werden kann.

Zur Energieversorgung des elektrischen Motors 16 ist eine Batterie 19 vorgesehen, die jedoch nur schematisch dargestellt ist. Im Gehäuse 2 ist eine Steuereinrichtung angeordnet, die jedoch aus übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt worden ist. Die Steuereinrichtung weist dabei eine drahtlose Kommunikationseinrichtung mit einer Antenne auf, über die beispielsweise Sollwertvorgaben an die Steuereinrichtung übermittelt werden.

Soll beispielsweise eine allgemeine Temperaturerhöhung erfolgen, wird der elektrische Motor 16 über die Steuereinrichtung derart angesteuert,

dass sich die Spindel 17 dreht, so dass sich die Spindelmutter 18 vom Motor 16 entfernt und damit die Längenausdehnung des Aktors 5 vergrößert. Die Anzahl der Umdrehungen der Spindel 17 bzw. der Schritte des Motors 16 ist dabei von der gewünschten Temperaturveränderung abhängig. Durch die Bewegung der Spindelmutter 18 erfolgt eine Auslenkung des Hebels 6, der um das Drehgelenk 7 verschwenkt wird. Die Feder 11 ist dabei derart bemessen, dass keine merkbare Verlagerung des Drehgelenks 7 erfolgt.

Die andere Seite des Hebels 6 bewegt sich dadurch nach unten (bezogen auf die Ausrichtung der Fig. 1 ). Dadurch wird auch das gesamte Dehnstoffelement 3 nach unten bewegt und bewirkt so eine Verstellung des Ventilelements 14.

Das Dehnstoffelement 3 sorgt dann für die Regelung einer konstanten Raumtemperatur. Für diese Temperaturregelung ist also keine Betätigung des elektrischen Motors 16 notwendig. Der Motor 16 benötigt also nur in den kurzen Zeiträumen Energie, in denen eine Verstellung des Sollwerts erfolgt.

Fig. 2 zeigt einen Aufsatz in leicht abgewandelter Form. Das Dehnstoffelement 3 ist dabei um 180° gedreht, so dass der Stößel 13 des Dehnstoffelements 3 mit dem Ventilelement in Wirkverbindung steht und der Hebel 6 direkt am Dehnstoffelement 3 anliegt. Dadurch muss im Bereich des Ventilelements 14 für das Dehnstoffelement 3 weniger Bauraum zur Verfügung gestellt werden.

Die Verbindungsstellen zwischen Hebel 6 und Dehnstoffelement 3 bzw. Spindelmutter 18 sind dabei in Form von Kurvengetrieben ausgebildet. Dadurch kann beispielsweise ein nicht lineares übersetzungsverhältnis erreicht werden.

Zwischen Motor 16 und Spindelmutter 18 ist eine Feder 20 angeordnet, die die Spindelmutter 18 vom Motor 16 wegdrückt. Damit wirkt die Feder 20 der Kraft entgegen, die beispielsweise durch die Feder 15 über das Dehnstoffelement 3 und den Hebel 6 auf die Spindelmutter 18 ausgeübt wird. In der Regel wird auch das Ventilelement 14 mit Hilfe einer Ventilfeder gegen das Dehnstoffelement 3 gedrückt. Diese Federkräfte, die beispielsweise in der Größenordnung von 25 N liegen können, werden nun größtenteils von der Feder 20 kompensiert, die dafür eine Kraft von etwa 20 N einbringen sollte. Der Motor muss nur dann eine große Kraft aufbrin- gen, wenn große Differenzdrücke und statische Drücke auftreten. Dies führt zu einem geringeren Energieverbrauch des Motors, wobei auch kleinere Motoren eingesetzt werden können. Die Drücke wirken dabei über das Ventilelement 14 des Ventils auf das Dehnstoffelement 3.

Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Batterie 19 an einer anderen Stelle im Gehäuse 2 angeordnet. Die Anordnung der Batterie 19 ist dabei im Prinzip beliebig. Auch die Anzahl der Batterien kann je nach Verwendungszweck variieren.

Fig. 3 zeigt einen Thermostataufsatz 1 , wobei der zweite Aktor 5 als

Dehnstoffelement 3 ausgebildet und im Gehäuse 2 festgelegt ist und der erste Aktor 4 im Gehäuse bewegbar und als elektrischer Antrieb ausgebildet ist. Der Aktor 4 ist also in seiner Wirkrichtung verschiebbar. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass das Dehnstoffelement 3 nicht mit dem Ventilelement 14 in wärmeleitender Verbindung steht. Das Dehnstoffelement 3 wird dadurch im Wesentlichen nur noch von der Umgebungstemperatur beeinflusst. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel der Ausführung gemäß Fig. 1.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 in schematischer Darstellung. Der Raum innerhalb des Gehäuses 2 ist gut

ausgenutzt, so dass der Aufsatz sehr kompakt ist und nur wenig Bauraum benötigt. Im Gehäuse 2 sind dabei vier Batterien 19 untergebracht.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Thermostatventilauf- satzes. Dabei ist der Hebel 6 länger ausgebildet, so dass der Aktor 5 in größerer Entfernung vom Aktor 4 bzw. vom Dehnstoffelement 3 angeordnet werden kann. Dabei ist auch das Hebelverhältnis geändert, so dass durch den Aktor 5 nur noch geringere Kräfte aufgebracht werden müssen. Zwischen Aktor 5 und Dehnstoffelement 3 sind dabei zwei Batterien 19 angeordnet. Dies ist in Fig. 6 dargestellt. Zu erkennen ist dabei, dass durch diese Ausführung ein schlankeres Gehäuse verwendet werden kann. Der erfindungsgemäße Aufsatz kann so an verschiedene Bedingungen angepasst werden.

Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den bereits beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass die beiden Aktoren 4, 5 keine parallelen Wirkrichtungen aufweisen. Vielmehr ist der zweite Aktor 5 etwa senkrecht zum ersten Aktor 4 angeordnet, dessen Wirkrichtung der Bewegungsrichtung des Ventilelements 14 entspricht. Die Ver- bindung zwischen den Aktoren 4, 5 wird über den Hebel 6 hergestellt, wobei eine Längenänderung des zweiten Aktors 5, der einseitig am Gehäuse 2 festgelegt ist, eine Verlagerung des ersten Aktors 4 in dessen Wirkrichtung bewirkt. Die Aktoren 4, 5 sind also miteinander und mit dem Ventilelement 14 mechanisch in Reihe geschaltet.

In diesem Falle ist der erste Aktor 4 als Dehnstoffelement 3 und der zweite Aktor 5 als elektrischer Linearantrieb ausgebildet. Beide Aktoren 4, 5 bewegen sich also ausschließlich in deren jeweiliger Längsrichtung.

Durch die Verwendung zweier Aktoren ist es möglich, eine Art Aufgabenverteilung zwischen den Aktoren vorzunehmen. Der eine Aktor dient zur Einstellung eines Sollwertes, wobei der andere Aktor zur Regelung und

überwachung dieses Sollwertes dient. Dadurch ist es möglich, für die jeweiligen Aufgaben einen optimalen Aktor auszuwählen. Erfindungsgemäß erfolgt nun eine Kraftübertragung von einem Aktor jeweils auch auf den anderen Aktor, bzw. durch diesen hindurch. Durch diese Reihenschaltung der Aktoren können Getriebe, die in der Regel zu Reibungsverlusten führen und spielbehaftet sind, weggelassen werden. Dadurch ergibt sich eine Kosteneinsparung und ein geringerer Bauraumbedarf. Dabei lassen sich auch große Verstellwege realisieren. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der als elektrischer Linearantrieb ausgebildete Aktor eine Ver- Stellung von 5 mm bewirken kann. Dadurch ist eine Sollwertverstellung in einem großen Bereich möglich.