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Title:
CAPACITOR ARRANGEMENT AND METHOD FOR PRODUCING A CAPACITOR ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/040343
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a capacitor arrangement comprising a capacitor (100), a first connecting plate (102) and a second connecting plate (103). The capacitor (100) has a first contact surface and a second contact surface which are arranged opposite each other. The connecting plates (102, 103) are connected to one of the contact surfaces each and have projections (110) on one end thereof, which projections are suitable to engage in cut-out sections (211) of a power rail (105, 106).

Inventors:
HERRMANN HUBERT (DE)
RIEBESEL WERNER (DE)
KNEISSL JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001398
Publication Date:
April 15, 2010
Filing Date:
October 08, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
HERRMANN HUBERT (DE)
RIEBESEL WERNER (DE)
KNEISSL JUERGEN (DE)
International Classes:
H02M7/00; H01G2/04; H01G2/06; H05K7/14
Foreign References:
US6249448B12001-06-19
US20070002594A12007-01-04
DE19826731A11999-12-23
US6249448B12001-06-19
EP1632117B12007-03-14
Other References:
See also references of EP 2332247A1
Attorney, Agent or Firm:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kondensatoranordnung, mit folgenden Merkmalen:

einem Kondensator (100) mit einer ersten Kontaktfläche und einer zweiten Kontaktfläche, wobei die erste und die zweite Kontaktfläche gegenüberliegend angeordnet sind;

einem ersten Anschlussblech (102), das mit der ersten Kontaktfläche verbunden ist, wobei das erste Anschlussblech an einem Ende Fortsätze (110) aufweist, die geeignet sind, um in Ausnehmungen (211) eines ersten abgewinkelten Bereichs einer ersten Leistungsschiene (105) eines Leistungselektronikmoduls einzugreifen; und

einem zweiten Anschlussblech (103), das mit der zweiten Kontaktfläche verbunden ist, wobei das zweite Anschlussblech an einem Ende Fortsätze aufweist, die geeignet sind, um in Ausnehmungen eines ersten abgewinkelten Bereichs einer zweiten Leistungsschiene (106) des Leistungselektronikmoduls einzugreifen, so dass der Kondensator direkt in dem Leistungselektronikmodul angeordnet sein kann.

2. Kondensatoranordnung gemäß Anspruch 1, bei der die Kontaktflächen und die Anschlussbleche (102, 103) parallel zueinander ausgerichtet sind.

3. Kondensatoranordnung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit der ersten und der zweiten Leistungsschiene (105, 106), wobei die Leistungsschienen parallel zu den Anschlussblechen (102, 103) ausgerichtet sind und die Fortsätze (110) der Anschlussbleche in die Ausnehmungen (21 1) der Leistungsschienen eingreifen.

4. Kondensatoranordnung gemäß Anspruch 3, mit Lötverbindungen und/oder Schweißverbindungen, die ausgebildet sind, um zumindest einige der Fortsätze (1 10) des ersten Anschlussblechs (102) mit der ersten Leistungsschiene (105) und zumindest einige der Fortsätze des zweiten Anschlussblechs (103) mit der zweiten Leistungsschiene (106) zu verbinden.

5. Kondensatoranordnung gemäß Anspruch 4, bei der die Lötverbindungen jeweils auf einer dem Kondensator (100) gegenüberliegenden Seite der Leistungsschienen (105,

106) angeordnet sind.

6. Kondensatoranordnung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Anschlussbleche (102, 103) jeweils einen abgewinkelten Bereich (114) aufweisen, der jeweils geeignet ist, um formschlüssig an einen zweiten abgewinkelten Bereich der

Leistungsschienen (105, 106) anzugrenzen.

7. Kondensatoranordnung gemäß Anspruch 6, mit Schraub Verbindungen die ausgebildet sind, um die abgewinkelten Bereiche (114) der Anschlussbleche (102, 103) jeweils mit den zweiten abgewinkelten Bereichen der Leistungsschienen (105, 106) zu verbinden.

8. Verfahren zum Herstellen einer Kondensatoranordnung, das die folgenden Schritte umfasst:

Bereitstellen eines Kondensators (100) mit einer ersten Kontaktfläche und einer zweiten Kontaktfläche, wobei die erste und die zweite Kontaktfläche gegenüberliegend angeordnet sind;

Bereitstellen einer ersten Leistungsschiene (105) und einer zweiten Leistungsschiene (106), die jeweils einen ersten abgewinkelten Bereich mit Ausnehmungen aufweisen;

Bereitstellen eines ersten Anschlussblechs (102) und eines zweiten Anschlussblechs (103), die jeweils an einem Ende Fortsätze (110) aufweisen, die geeignet sind, um in die Ausnehmungen (211) der Leistungsschienen einzugreifen; Verbinden der Anschlussbleche mit den Kontaktflächen, so das das erste Anschlussblech zu der ersten Kontaktfläche und das zweite Anschlussblech zu der zweiten Kontaktfläche ausgerichtet ist; und

Verbinden der Anschlussbleche mit den Leistungsschienen, so dass das erste Anschlussblech parallel zu der ersten Leistungsschiene und das zweite Anschlussblech parallel zu der zweiten Leistungsschiene ausgerichtet ist und die Fortsätze des ersten Anschlussblechs in die Ausnehmungen der ersten Leistungsschiene eingreifen und die Fortsätze des zweiten Anschlussblechs in die Ausnehmungen der zweiten Leistungs- schiene eingreifen.

9. Verfahren gemäß Anspruch 8, mit einem Schritt des Verbindens der Leistungsschienen (105, 106) mit einem Substrat (108) eines Leistungsei ektonikmoduls, bevor die Anschlussbleche (102, 103) mit den Leistungsschienen verbunden werden.

10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9, mit einem Schritt des Erstellens von Lötverbindungen, die ausgebildet sind, um zumindest einige der Fortsätze (110) des ersten Anschlussblechs mit der ersten Leistungsschiene und zumindest einige der Fortsätze des zweiten Anschlussblechs mit der zweiten Leistungsschiene zu verbinden.

11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Anschlussbleche (102, 103) jeweils einen abgewinkelten Bereich (114) aufweisen, die formschlüssig an jeweils einen zweiten abgewinkelten Bereich der Leistungsschienen (105, 106) angrenzen und das einen Schritt des Erstellens einer ersten Schraubverbindung zum Verbin- den des abgewinkelten Bereichs des ersten Anschlussblechs mit dem zweiten abgewinkelten Bereiche der ersten Leistungsschiene und einer zweiten Schraubverbindung zum Verbinden des abgewinkelten Bereichs des zweiten Anschlussblechs mit dem zweiten abgewinkelten Bereiche der zweiten Leistungsschiene umfasst.

Description:
Kondensatoranordnung und Verfahren zum Herstellen einer Kondensatoranordnung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kondensatoranordnung und ein Verfahren zum Herstellen einer Kondensatoranordnung.

Die EP 1 632 117 Bl befasst sich mit einer elektronischen Baugruppe zum Schalten elekt- rischer Leistung. Die Baugruppe weist zwei voneinander beabstandete Leistungsversor- gungsschienen und eine Kondensatoranordnung auf, die die zwei Leistungsversorgungs- schienen überbrückt.

Bei den bekannten Ansätzen werden sogenannte Modulkondensatoren auf einer eigenen Platine aufgebaut und mittels entsprechend langer Verbindungsanschlüsse mit Leistungsmodulen verbunden. Neben dem zusätzlichen Platz für die Platine ist auch ein weiteres Platinenlayout erforderlich. Zusätzlich ist eine schlechte Platzausnutzung gegeben. Auch ist die Platine mit zusätzlichem Gewicht verbunden. Die langen Verbindungsanschlüsse haben eine höhere Induktivität zur Folge, die eine Limitierung der Schaltfrequenzen der Leistungsmodule zur Folge hat.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Kondensatoranordnung und ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer Kondensatoranordnung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich ein Kondensator durch den Einsatz speziell geformter Kondensatoranschlussbleche ohne Lebensdauerver- luste auf ein Substrat eines Leistungsmoduls (Power Modul) aufbringen lässt. Erfindungsgemäß kann eine Beschädigung des Kondensators infolge hoher Temperaturbeanspruchung durch den Lötprozess verhindert werden. Dadurch kann die Kondensatorzuverlässigkeit nach dem Fertigungsprozess sichergestellt werden.

Ferner wird durch die speziellen Kondensatoranschlussbleche ein kompaktes, bauraumop- timiertes Design des Leistungsmoduls ermöglicht. Dadurch können Bauraum- und gewichtsoptimierte Kontaktierungen und insbesondere auch eine niederinduktive Kontaktie- rung des Modulkondensators auf dem Leistungsmodul oder Leistungselektronikmodul durchgeführt werden. Dies führt zu einer geringen parasitären Induktivität zwischen Leistungselementen und Kondensator. Auch ist eine bessere thermische Anbindung des Kon- densators an einen Modulkühler möglich.

Die vorliegende Erfindung schafft eine Kondensatoranordnung, mit folgenden Merkmalen:

einem Kondensator mit einer ersten Kontaktfläche und einer zweiten Kontaktfläche, wobei die erste und die zweite Kontaktfläche gegenüberliegend angeordnet sind;

einem ersten Anschlussblech, das mit der ersten Kontaktfläche verbunden ist, wobei das erste Anschlussblech an einem Ende Fortsätze aufweist, die geeignet sind, um in Ausnehmungen eines ersten abgewinkelten Bereichs einer ersten Leistungsschiene eines Leis- tungselektronikmoduls einzugreifen; und

einem zweiten Anschlussblech, das mit der zweiten Kontaktfläche verbunden ist, wobei das zweite Anschlussblech an einem Ende Fortsätze aufweist, die geeignet sind, um in Ausnehmungen eines ersten abgewinkelten Bereichs einer zweiten Leistungsschiene des Leistungselektronikmoduls einzugreifen.

Der Kondensator kann zum Einsatz in einem Leistungsmodul geeignet sein. Demnach können die Leistungsschienen ausgebildet sein, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Kondensator und einem Substrat des Leistungsmoduls bereitstellen. Insbesondere kann es sich bei den Leistungsschienen um so genannte Powerbus Bar- Anschlüsse handeln. Die Ausnehmungen der Leistungsschienen können als Nuten oder Durchgangslöcher reali- siert sein. Vorteilhafterweise ist eine direkte Anbindung des Modulkondensators, der aus dem Kondensator und den Anschlussblechen bestehen kann, in das Leistungsmodul möglich. Dadurch kann eine geringe Induktivität und ein kompaktes Design erzielt werden. Dies ist durch die erfindungsgemäßen, speziellen Anschlussgeometrien für den Modulkon- 5 densator und die Leistungsschienen möglich. Insbesondere kann durch die speziellen Anschlussbleche und Leistungsschienen eine direkte Anbindung des Modulkondensators in das Leistungselektronikmodul erfolgen. Somit kann der Kondensator möglichst nah am Leistungselektronikmodul angeordnet werden. 0 Die Kontaktflächen und die Anschlussbleche können parallel zueinander ausgerichtet sein. Auf diese Weise können die Kontaktflächen vollflächig mit den Anschlussblechen verbunden werden. Der Kondensator kann platzsparend, parallel über dem Substrat angeordnet werden. Dabei ermöglichen die, in Bezug auf eine Kondensatorausrichtung senkrecht angeordneten Anschlussbleche eine kürzeste Verbindung des Kondensators mit dem Substrat.5

Die Kondensatoranordnung kann die erste und die zweite Leistungsschiene aufweisen, wobei die Leistungsschienen parallel zu den Anschlussblechen ausgerichtet sein können und die Fortsätze der Anschlussbleche in die Ausnehmungen der Leistungsschienen eingreifen können. Somit kann die erfindungsgemäße Kondensatoranordnung bekannte Modulkon- o densatoren ersetzen, ohne dass Anpassungen am Substrat, beispielsweise des Leistungsmoduls erforderlich sind.

Die Kondensatoranordnung kann Lötverbindungen und/oder Schweißverbindungen aufweisen, die ausgebildet sind, um zumindest einige der Fortsätze des ersten Anschlussblechs 5 mit der ersten Leistungsschiene und zumindest einige der Fortsätze des zweiten Anschlussblechs mit der zweiten Leistungsschiene zu verbinden. Somit ist eine Lötung der genuteten Kondensatoranschlussbleche mit den Leistungsschienen- Anschlüssen möglich.

Vorteilhafterweise können die Lötverbindungen jeweils auf einer dem Kondensator gege- o nüberliegenden Seite der Leistungsschienen angeordnet sein. Somit können die Lötverbindungen auf einfache von außen zugängliche Art und Weise erstellt werden. Gemäß einer Ausgestaltung können die Anschlussbleche jeweils einen abgewinkelten Bereich aufweisen, der jeweils geeignet ist, um formschlüssig an einen zweiten abgewinkelten Bereich der Leistungsschienen anzugrenzen. Die abgewinkelten Bereiche können den Auf- bau der Kondensatoranordnung stabilisieren und einen weiteren elektrischen Kontakt darstellen.

Ferner kann die Kondensatoranordnung Schraubverbindungen aufweisen, die ausgebildet sind, um die abgewinkelten Bereiche der Anschlussbleche jeweils mit den zweiten abge- winkelten Bereichen der Leistungsschienen zu verbinden. Somit kann eine zweifache Anbindung des Modulkondensators an die Leistungsschienen geschaffen werden. Dabei können die abgewinkelten Bereiche des Modulkondensators mit einem Zwischenkreisan- schluss verschraubt werden.

Die vorliegende Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Kondensatoranordnung, das die folgenden Schritte umfasst:

Bereitstellen eines Kondensators mit einer ersten Kontaktfläche und einer zweiten Kontaktfläche, wobei die erste und die zweite Kontaktfläche gegenüberliegend angeordnet sind;

Bereitstellen einer ersten Leistungsschiene und einer zweiten Leistungsschiene, die jeweils einen ersten abgewinkelten Bereich mit Ausnehmungen aufweisen;

Bereitstellen eines ersten Anschlussblechs und eines zweiten Anschlussblechs, die jeweils an einem Ende Fortsätze aufweisen, die geeignet sind, um in die Ausnehmungen der Leistungsschienen einzugreifen;

Verbinden der Anschlussbleche mit den Kontaktflächen, so das das erste Anschlussblech zu der ersten Kontaktfläche und das zweite Anschlussblech zu der zweiten Kontaktfläche ausgerichtet ist; und Verbinden der Anschlussbleche mit den Leistungsschienen, so dass das erste Anschlussblech parallel zu der ersten Leistungsschiene und das zweite Anschlussblech parallel zu der zweiten Leistungsschiene ausgerichtet ist und die Fortsätze des ersten Anschlussblechs in die Ausnehmungen der ersten Leistungsschiene eingreifen und die Fortsätze des zweiten 5 Anschlussblechs in die Ausnehmungen der zweiten Leistungsschiene eingreifen.

Somit schafft die vorliegende Erfindung ein Fertigungskonzept zur Integration von Kondensatoren auf hybride Leistungsmodule, das auf einer speziellen Ausführung der Kondensatoranschlüsse und der Leistungsschienen basiert. Eine erfindungsgemäße Prozessbe-0 Schreibung definiert dabei, wie die besondere Kondenstorausführung auf dem Substrat befestigt wird. Der erfindungsgemäße Fertigungsprozess läuft dabei so ab, dass die Leistungsschienen zunächst ohne Kondensator auf das Substrat des Leistungsmoduls aufgebracht werden. In einem nachfolgenden Schritt wird dann der Modulkondensator, bestehend aus dem Kondensator und den Anschlussblechen, mittels einfacher Lötung mit den5 Leistungsschienen verbunden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann einen Schritt des Verbindens der Leistungsschienen mit einem Substrat aufweisen, bevor die Anschlussbleche mit den Leistungsschienen verbunden werden. Durch die vorgeschlagene Reihenfolge kann eine starke Temperaturein- o Wirkung auf den Kondensator vermieden werden, wenn die Leistungsschienen mit dem Substrat verlötet werden. Bei dem Substrat kann es sich um das Substrat des Leistungsmoduls handeln. Das Substrat kann als Leiterplatte ausgeführt sein.

Das Verfahren kann einen Schritt des Erstellens von Lötverbindungen umfassen, die aus- 5 gebildet sind, um zumindest einige der Fortsätze des ersten Anschlussblechs mit der ersten

Leistungsschiene und zumindest einige der Fortsätze des zweiten Anschlussblechs mit der zweiten Leistungsschiene zu verbinden. Auf diese Weise kann der zwischen den Anschlussblechen angeordnete Kondensator mit den Leistungsschienen verbunden werden, wobei wiederum eine Temperatureinwirkung auf den Kondensator gering gehalten werden o kann. Erfindungsgemäß können die Anschlussbleche jeweils einen abgewinkelten Bereich aufweisen, die formschlüssig an jeweils einen zweiten abgewinkelten Bereich der Leistungsschienen angrenzen und das Verfahren kann einen Schritt des Erstellens einer ersten Schraubverbindung zum Verbinden des abgewinkelten Bereichs des ersten Anschluss- blechs mit dem zweiten abgewinkelten Bereiche der ersten Leistungsschiene und einer zweiten Schraub Verbindung zum Verbinden des abgewinkelten Bereichs des zweiten Anschlussblechs mit dem zweiten abgewinkelten Bereiche der zweiten Leistungsschiene umfassen. Die Schraub Verbindung ermöglicht neben der Lötverbindung eine eigenständige oder eine zusätzliche elektrische und mechanische Anbindung des Kondensators.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kondensatoranordnung;

Fig. 2 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung während der Herstellung;

Fig. 3 eine weitere Ansicht der erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung;

Fig. 4 eine Ansicht von Kontaktstellen der erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung;

Fig. 5 eine Darstellung eines Leistungselektronikmoduls mit der erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung;

Fig. 6 eine Kondensatoranordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 7 eine Darstellung einer Leistungsschiene und eines Anschlussblechs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausfiihrungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Zeichnungen dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei eine wieder- holte Beschreibung dieser Elemente weggelassen wird.

Fig. 1 zeigt eine Kondensatoranordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Insbesondere ist eine finale Moduldarstellung ohne Gehäuse gezeigt. Die Kondensatoranordnung weist einen Kondensator 100, ein erstes Anschlussblech 102 und ein zweites Anschlussblech 103 auf. Die Anschlussbleche 102, 103 sind jeweils mit Kontaktflächen des Kondensators 100 verbunden. Die Kondensatoranordnung kann ferner eine erste Leistungsschiene 105 und eine zweite Leistungsschiene 106 aufweisen. Die Leistungsschienen 105, 106 können auf einem Substrat 108, zum Beispiel dem Substrat eines Leistungsmoduls angeordnet sein und mit den Anschlussblechen 102, 103 verbunden sein. Somit kann der Kondensator 100 zwischen den Anschlussblechen 102, 103 und die Anschlussbleche wiederum zwischen den Leistungsschienen 105, 106 angeordnet sein. Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist der Kondensator 100 parallel und oberhalb zu einer Oberfläche des Substrats 108 ausgerichtet.

Die Kontaktflächen des Kondensators 100 können gegenüberliegend und parallel zueinander ausgerichtet sein. Die erste Kontaktfläche ist mit dem ersten Anschlussblech 102 und die zweite Kontaktfläche mit dem zweiten Anschlussblech 103 verbunden. Somit können die Anschlussbleche 102, 103 parallel zu den Kontaktflächen ausgerichtet sein. Die Anschlussbleche 102, 103 können aus Metall sein. Die Anschlussbleche 102, 103 und die Kontaktflächen können verlötet sein, um eine elektrische und mechanische Verbindung zu schaffen. Zum Erstellen der Lötverbindungen können bekannte Lötverfahren eingesetzt werden.

Zum Verbinden der Anschlussbleche 102, 103 mit den Leistungsschienen 105, 106 weisen die Anschlussbleche 102, 103 an dem, dem Substrat 108 zugewandten Ende jeweils Fortsätze 110 auf. Die Fortsätze 110 können durch rechtwinklige Ausnehmungen in den An- schlussbleche 102, 103 ausgebildet sein. Die Fortsätze 110 können über die gesamte Länge des Endes der Anschlussbleche 102, 103 oder nur in Teilbereichen der Anschlussbleche 102, 103 ausgebildet sein.

Die Leistungsschienen 105, 106 können aus Metall sein und in ihrer Größe und Form an die Anschlussbleche 102, 103 angepasst sein. Somit können die Anschlussbleche 102, 103 direkt an den Leistungsschienen 105, 106 anliegen. Die Leistungsschienen 105, 106 können an dem, dem Substrat 108 zugewandten Ende eine Biegung aufweisen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind die Leistungsschienen 105, 106 rechtwinklig, jeweils in Richtung der angrenzenden Anschlussbleche 102, 103 gebogen. Im Bereich der Biegung weisen die Leistungsschienen 105, 106 Ausnehmungen auf. In die Ausnehmungen können die Fortsätze 110 der Anschlussbleche 102, 103 eingreifen. Eine Größe und Form der Ausnehmungen kann daher an die Fortsätze 110 angepasst sein. Auf diese Weise können die Anschlussbleche von oben, entlang der Leistungsschienen 105, 106, mit den Fortsätzen 110 in die Aus- nehmungen eingeführt werden und dann auf dem abgewinkelten Bereich der Leistungsschienen 105, 106 aufliegen. In dem abgewinkelten Bereich können die Leistungsschienen 105, 106 Anschlusskontakte 112 aufweisen. Über die Anschlusskontakte 1 12 können die Leistungsschienen 105, 106 mittels bekannten Verfahren, beispielsweise Lötverfahren, elektrisch und mechanisch mit dem Substrat 108 verbunden werden.

Auf dem, dem Substrat 108 gegenüberliegendem Ende können die Anschlussbleche 102, 103 und die Leistungsschienen 105, 106 jeweils einen abgewinkelten Bereich 1 14 aufweisen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind die abgewinkelten Bereiche 1 14 durch Fortsätze der Anschlussbleche 102, 103 und der Leistungsschienen 105, 106 geformt. Die Fort- sätze sind dabei rechtwinklig, auf die dem Kondensator 100 jeweils abgewandte Seite gebogen, um die abgewinkelten Bereiche 114 zu schaffen. Die oben abgewinkelten Bereiche 1 14 der Anschlussbleche 102, 103 und der Leistungsschienen 105, 106 können sich jeweils überlappen und somit Blechpakete ausformen. Die Blechpakte können ein Loch zum Aufnehmen einer Schraube aufweisen. Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Kondensatoranordnung während der Herstellung, bei der der Modulkondensator, der aus dem Kondensator 100 und den an den Kondensator 100 angelöteten Anschlussblechen 102, 103 besteht, nachträglich zwischen die Leistungsschienen 105, 106 geschoben wird. Nachträglich bedeutet hierbei, dass die Leistungsschienen 105, 106 zuvor mit dem Substrat 108 verbunden wurden. Neben den bereits an Hand von Fig. 1 beschriebenen Merkmalen sind in Fig. 2 die Ausnehmungen 211 der Leistungsschienen 105, 106 gezeigt. Die Ausnehmungen 211 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel rechteckige Löcher, die im Bereich der rechtwinkligen Biegungen der Leistungsschienen 105, 106 angeordnet sind und sich beidseitig der Biegung erstrecken.

Um die erfindungsgemäße Kondensatoranordnung herzustellen, können zunächst der Kondensator 100, die Leistungsschienen 105, 106 und die Anschlussblech 102, 103 bereitgestellt werden. In einem Verfahrensschritt erfolgt ein Verbinden der Anschlussbleche 102, 103 mit den Kontaktflächen des Kondensators 100. Dabei kann ein Lötprozess eingesetzt werden. In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt ein Verbinden der Anschlussbleche 102, 103 mit den Leistungsschienen 105, 106. Das Verbinden kann durch eine Steckverbindung mittels der Fortsätze 1 10 und den Ausnehmungen 211, eine Lötverbindung und zusätzlich durch eine Schraubverbindung der abgewinkelten Bereiche 114 realisiert werden. Die abgewinkelten Bereiche 114 können vor oder nach dem Zusammenfügen des Kondensatormoduls 100, 102, 103 mit den Leistungsschienen 105, 106 ausgebildet werden.

Somit können, um den Kondensator 100 "in" das Leistungsmodul zu integrieren, die folgenden Schritte in sinnvoller jedoch frei wählbarer Reihenfolge durchgeführt werden. In einem Verfahrensschritt können die Anschlussbleche 102, 103 für den Kondensator 100 entsprechend eines bekannten Prozesses auf den Kondensator 100 aufgebracht werden. Dazu kann der Kondensator 100 mit speziell geformten (genuteten) Anschlussblechen 102, 103 bestückt werden. Ferner können die Leistungsschienen 105, 106 mit einem bekannten Prozess auf das Substrat 108 aufgebracht werden. Dies kann das Aufbringen der "metalli- sehen" Leistungsschienen 105, 106 unter hoher Temperatur auf Kupferbahnen des Trägersubstrates 108 umfassen. Dabei kann für das Einhalten der späteren Abstände bereits ein Dummy-Kondensator inklusiv Anschlüssen positioniert sein oder es kann mittels einer entsprechenden Lötvorrichtung die richtige Positionierung der Leistungsschienen-Anschlüsse gewährleistet sein. Nach Abkühlung der Verbindungen der Leistungsschienen kann der eigentliche Kondensator 100 mit den Anschlussblechen 102, 103 in die Leistungsschi enen- Nuten 211 eingeführt werden und mit Hilfe eines bekannten Lötprozesses oder Schweißprozesses mit den Leistungsschienen 105, 106 verbunden werden. Abschließend können die einzelnen Blechpakete oben entsprechend in Form gebracht werden und mit dem Zwi- schenkreisanschluss verschraubt werden. Dabei können die oberen Kondensatoranschlüsse 114 mit den oberen Leistungsschienen- Anschlüssen um 90° abgewinkelt und anschießend mit den Zwischenkreisanschlüssen verschraubt werden. Somit kann eine Anbindung des Modulkondensators mittels Anlöten des Kondensators 100, bzw. seiner Anschlüsse 102, 103 auf die Leistungsschienen- Anschlüsse erfolgen, ohne dass die Kondensatorfolie einer zu hohen Temperatur ausgesetzt wird.

Fig. 3 zeigt eine Darstellung der erfϊndungsgemäßen Kondensatoranordnung von unten. Insbesondere sind Kontaktstellen des Modulkondensators mit der Leistungsschiene 106 in einer Ansicht von außen gezeigt. Die Kontaktstellen bestehen in den Bereichen, in denen die Fortsätze 110 des Anschlussblechs in die Ausnehmungen der Leistungsschiene 106 eingreifen. Zum Verbinden des Anschlussblechs mit der Leistungsschiene 106 können die Fortsätze 1 10 von außen mit der Leistungsschiene 106 verlötet werden.

Fig. 4 zeigt eine Darstellung eines Teilbereichs der erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung. Insbesondere sind weitere Kontaktstellen zwischen dem Modulkondensator und der Leistungsschiene 105 in einer Ansicht von innen gezeigt. Die Kontaktstellen sind mittels der Anschlusskontakte 112 realisiert. Die Anschlusskontakte 112 sind als abgewinkelte Fortsätze der Leistungsschiene 105 realisiert. Die Anschlusskontakte 112 können plan auf einer Leiterbahn des Substrats 108 aufliegen und mit der Leiterbahn verlötet sein. Die Anschlusskontakte 112 können mehrfach, z.B. rechtwinklig gebogen sein, um thermische und mechanische Spannungen auszugleichen. Fig. 5 zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung als Teil eines Leistungselektronikmoduls. Insbesondere ist ein Prinzipbild des Leistungselektronikmoduls gezeigt, das die erfindungsgemäße Kondensatoranordnung aufweist. Das Leistungselektronikmodul weist ein Gehäuse 520 auf. Das Gehäuse 520 umschließt den Kondensator der Kondensatoranordnung zumindest teilweise. Ferner ist eine Anschlussleitung gezeigt, die mittels einer Schraubverbindung mit der Kondensatoranordnung verbunden ist.

Fig. 6 zeigt eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Kondensatoranord- nung unterscheidet sich von den vorangegangenen Ausführungsbeispielen insbesondere in der Ausgestaltung der Leistungsschienen. Gezeigt sind unter anderem ein Anschlussblech 603 und eine Leistungsschiene 606 der Kondensatoranordnung.

Fig. 7 zeigt eine Darstellung des Anschlussblechs 603 und der Leistungsschiene 606 der in Fig. 6 gezeigten Kondensatoranordnung. Die Leistungsschiene 606 weist Ausnehmungen auf, in die die Fortsätze 110 des Anschlussblechs 603 eingeschoben werden können. Um die Ausnehmungen auszubilden, kann die Leistungsschiene 606 mehrfach 3-seitig gestanzt sein. Die ausgestanzten Bereiche bilden Fortsätze 730, die parallel zu den Fortsätzen 1 10 des Anschlussblechs 603 ausgerichtet sein können. Die Fortsätze 110 des Anschlussblechs 603 können dabei sowohl seitlich als auch längs über die Fortsätze 730 der Leistungsschiene 606 überstehen. Die nicht-ausgestanzten Bereiche der Leistungsschiene 606 sind umgebogen und können an den Enden die Anschlusskontakte 112 ausbilden. Alternativ zum Stanzen, können die Fortsätze 730 durch Schneiden, Lasern oder auf andere Weise freigestellt sein.

Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt und können miteinander kombiniert werden. Der Kondensator, die Anschlussbleche und die Leistungsschienen können in der dargestellten Form oder in einer anderen geeigneten Form ausgeführt werden. Ferner können auch eine Mehrzahl von Kondensatoren eingesetzt werden. Auch können die Schritte zur Integration des Modulkondensators in einer anderen als der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.