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Title:
CAPSULES CONTAINING FREEZE-DRIED POWDERED GREEN TEA LEAVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/007685
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a process for producing a preparation containing the polyphenols of green tea (Thea chinensis) in readily available, unoxidised form, in which fresh green tea leaves are cooled until the activity of the phenol oxidases therein has dropped to at most 1 % of the value at normal temperature and at the same time or immediately afterwards the water acting as the reaction medium is removed. Products made by this process are packed in capsules soluble in hot water.

Inventors:
ROHDEWALD PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/005149
Publication Date:
March 06, 1997
Filing Date:
December 27, 1995
Export Citation:
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Assignee:
FREEZE DRY FOODS GMBH (DE)
ROHDEWALD PETER (DE)
International Classes:
A23C1/06; A23F3/00; A23F3/14; A23F3/36; A23F3/06; A61K9/48; A61K31/00; A61K36/00; A61K36/18; A61K36/82; A61P43/00; (IPC1-7): A23F3/14; A23F3/06; A61K35/78; A23F3/36
Foreign References:
DE3414767A11985-11-07
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 111, no. 3, 17 July 1989, Columbus, Ohio, US; abstract no. 17708
DATABASE WPI Week 8401, Derwent World Patents Index; AN 84-002818
DATABASE WPI Week 9147, Derwent World Patents Index; AN 91-343136
DATABASE WPI Week 8932, Derwent World Patents Index; AN 89-230739
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 12, no. 446 (C - 546) 24 November 1988 (1988-11-24)
DATABASE WPI Week 9532, Derwent World Patents Index; AN 95-241233
DATABASE WPI Week 7942, Derwent World Patents Index; AN 79-76387b
DATABASE WPI Week 9203, Derwent World Patents Index; AN 92-019297
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Präparates, welches die Polyphenole des grünen Tees (Thea chinensis) in leicht verfügbarer, nicht oxidierter Form enthält, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man frische grüne Teeblätter abkühlt bis die Aktivi¬ tät der enthaltenen Phenoloxidasen auf höchstens 1 % des Wertes bei Normaltemperatur gefallen ist und gleichzeitig oder unmittelbar danach das als Reaktionsmedium wirksame Wasser entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Aktivitätsverminderung der Phenoloxidasen und den Wasserentzug gleichzeitig durch Lyophilisierung vor¬ nimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man in nicht oxidierender Atmosphäre arbeitet .
4. Verfahren nach Anspruch 3 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man unter Stickstoff oder/und Edelgasatmosphäre ar¬ beitet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man die gekühlten und getrockneten grünen Teeblätter pulverisiert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man das erhaltene Pulver in biokompatible, in heißem Wasser vollkommen lösliche Kapseln unter Sauerstoffaus Schluß abfüllt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , s daß man dem Pulver genießbare Antioxidantien, Vitamine oder/und Spurenelemente zusetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , o daß man dem Pulver geschmackskorrigierende wasserfreie Aromen, insbesondere Pflanzenbestandteile zusetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , s daß man zur Teeherstellung bekannte Pflanzenpulver zu¬ setzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , 0 daß man die pulverisierten Teeblätter zur Koffeinentfer¬ nung extrahiert.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , 5 daß man die Extraktion mit hinsichtlich Druck und Tempe¬ ratur überkritischem C02 durchführt.
12. Gefriergetrockneten frischen grünen Tee in Pulverform enthaltende Kapseln, erhältlich nach dem Verfahren gemäß 0 einem der Ansprüche 6 bis 11.
Description:
Kapseln, enthaltend gefriergetrocknete, gepulverte grüne Tee¬ blätter

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Präparates, welches die Polyphenole des grünen Tees (Thea chinensis) in leicht verfügbarer, nicht oxidierter Form ent¬ hält, daß dadurch gekennzeichnet ist,daß man frische grüne Teeblätter abkühlt bis die Aktivität der enthaltenen Phenol¬ oxidasen auf höchstens 1 % des Wertes bei Normaltemperatur gefallen ist und gleichzeitig oder unmittelbar danach das als Reaktionsmedium wirksame Wasser entfernt und nach diesem Ver¬ fahren hergestellte Produkte.

Es ist bekannt, daß unfermentierter (grüner) Tee neben der Wirkung als Genußmittel auch pharmakologische Eigenschaften aufweist, die geeignet sind, das Entstehen von Erkrankungen dadurch zu verhindern, daß einerseits die antioxidative Kapa¬ zität des menschlichen oder tierischen Organismus erhöht wird und weiterhin das vaskuläre System, insbesondere das Kapillar¬ system geschützt wird.

Die antioxidativen Eigenschaften des unfermentierten Tees lassen sich zurückführen auf die Fähigkeit der in den Blättern von Thea chinensis enthaltenen Polyphenole, speziell der Gal- locatechine, freie Radikale zu inaktivieren. Diesbezügliche Übersichten finden sich bei Lit. 1 des beigefügten Literatur¬ verzeichnisses.

In engem Zusammenhang mit der Bindung freier Radikale steht die mehrfach nachgewiesene inaktivierende Wirkung des unfer- mentierten Tees gegenüber carcinogenen und procarcinogenen Substanzen (Lit. 2). Ein antibakterieller und bakterizider Effekt des unfermentierten Tees wurde ebenfalls nachgewiesen

(Lit. 3). Schließlich zeigte sich in Tierversuchen auch eine Senkung des Plasmacholesterins (Lit. 4).

Zur Nutzung der Polyphenole der Teeblätter wurden bisher ver- schiedene Extraktionsverfahren angewandt, um die wasserlösli¬ chen Bestandteile möglichst quantitativ zu extrahieren und einen wasserlöslichen Extrakt herzustellen, wobei als Aus¬ gangsmaterial sowohl fermentierter als auch unfermentierter Tee Verwendung fand (Lit. 5) .

Die Oxidation wertbestimmender Bestandteile der Teeblätter beginnt kurz nach der Ernte durch Phenoloxidasen. Auch nach Inaktivierung der Phenoloxidasen durch Erhitzen erfolgt wei¬ terhin eine Oxidation der Polyphenole. Die Fermentierung des Tees hat schließlich zur Folge, daß die Oxidation gesteuert zur Bildung bestimmter Aromastoffe genutzt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gesamte Palette der Inhaltsstoffe der frischen grünen Teeblätter mög- liehst weitgehend qualitativ wie quantitativ intakt zu erhal¬ ten, gleichzeitig aber für den Verbraucher leicht verfügbar zu machen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung die qualitativ und quantitativ intakt erhaltenen Inhaltsstoffe in eine Form zu bringen, die d-.m Verbraucher die Möglichkeit bietet, diese Inhaltsstoffe der Teeblätter entweder in Form eines Aufgusses zu sich zu nehmen oder aber die Teeblätter selbst als solche in trockener Form einzunehmen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß man die Aktivität der Phenoloxidasen zunächst durch Kühlung der fri¬ schen grünen Teeblätter minimiert und gleichzeitig oder un¬ mittelbar darauf die enzymatische Umsetzung der Polyphenole durch Phenoloxidasen durch Entzug des Reaktionsmediums Wasser verhindert. Hierzu werden insbesondere die frischen grünen Teeblätter abgekühlt bis die Aktivität der enthaltenen Phenol¬ oxidasen auf höchstens 1 % des Wertes bei Normaltemperatur gefallen ist und gleichzeitig oder unmittelbar danach das als

Reaktionsmedium wirksame Wasser entfernt.

Vorzugsweise werden Kühlung und Wasserentzug gleichzeitig durch Lyophilisierung (Gefriertrocknung) vorgenommen. Die gefriergetrockneten unfermentierten Teeblätter werden danach in nicht oxidierender Atmosphäre fein gepulvert und anschlie¬ ßend wiederum unter Sauerstoffausschluß verpackt. Als nicht oxidierende Atmosphäre wird vorzugsweise Stickstoff- oder/und Edelgasatmosphäre verwendet. Jedoch können auch andere Atmo- Sphärenzusammensetzungen verwendet werden, vorausgesetzt, sie üben keine oxidierende Wirkung auf die Polyphenole aus.

Die erfindungsgemäß hergestellen gefriergetrockneten unfermen¬ tierten Teeblätter in feingepulverter Form können direkt abge- packt oder vorher noch einer Behandlung zur Entziehung des Koffeins unterworfen werden. Die Koffeinentfernung erfolgt zweckmäßig durch Extraktion mit überkritischem C0 2 , also unter Bedingungen, die hinsichtlich Druck und Temperatur über der kritischen Grenze liegen. Verfahren zur Extraktion von pflanz- lichem Material mit überkritischem C0 2 sind dem Fachmann be¬ kannt und bedürfen daher hier keiner näheren Erläuterung. Wird eine solche Koffeinextraktion durchgeführt, so läßt man vor der Abfüllung etwaige Reste an Extraktionsmittel einfach an der Atmosphäre sich verflüchtigen und nimmt dann die Abfüllung in gleicher Weise wie bei dem nicht der C0 2 -Extraktion unter¬ worfenen Pulver vor.

Die Abfüllung erfolgt vorzugsweise in biokompatible, in heißem Wasser vollkommen lösliche Kapseln unter den vorstehend ge- nannten Bedingungen. Als besonders geeignet erwiesen sich Steckkapseln aus Gelatine oder Weichgelatinekapseln. Prinzi¬ piell ist jedoch für diese Ausführungsform der Erfindung jedes Kapselmaterial verwendbar, welches sich in Wasser von 100°C ohne Rückstände auflöst und pharmazeutisch verträglich ist.

Die erfindungsgemäß erhaltenen pulverisierten Teeblätterpräpa¬ rate können jedoch auch in anderer Form verpackt werden, so-

lang nicht oxidierende und wasserfreie Bedingungen aufrecht¬ erhalten werden können. So kommt beispielsweise die Verpackung in Liposomen unter Anwendung wasserfreier Methoden und Schutz- gasatmosphäre in Betracht. Geeignete Herstellungsmethoden für derartige Liposomenpräparate sind dem Fachmann bekannt. Auf¬ grund der einfachen Herstellung und vielseitigen Anwendungs¬ möglichkeit werden jedoch die erfindungsgemäß erhältlichen Kapseln bevorzugt und sind daher für sich ein Gegenstand der Erfindung. Die erfindungsgemäßen Kapseln bewirken einerseits o einen Schutz vor der Oxidation des Teepulvers, dienen aber andererseits auch dem Zweck, dem Verbraucher eine geschmacks¬ neutrale oder geschmacklich nach Wunsch eingestellte Alterna¬ tive zur Einnahme des erfindungsgemäß herstellten Teepulvers als Suspension in heißem Wasser zu bieten. 5

Den erfindungsgemäßen Kapseln können zusätzlich Antioxidan- tien, Vitamine und Spurenelemente zugesetzt werden. Ebenso können geschmackskorrigierende wasserfreie Aromen, insbeson¬ dere Pflanzenbestandteile zugesetzt werden. Dabei werden be- 0 vorzugt zur Teeherstellung bekannte getrocknete Pflanzen in Pulverform verwendet wie z.B. Pfefferminz, Malve, Kamille u.dgl.

Als Nahrungsergänzungsmittel werden erfindungsgemäße Kapseln s mit einem Inhalt von 100 bis 400 mg der erfindungsgemäß erhal¬ tenen feingepulverten unfermentierten grünen Teeblätter 1 bis 3 mal täglich entweder als wäßrige Suspension oder in Kapsel- form eingenommen. Soll die länger anhaltende und langsam ein¬ setzende belebende Wirkung der Teeblätter im Vordergrund ste- 0 hen, so werden Kapseln mit 400 bis 800 mg erfindungsgemäß erhaltenen Teeblättermaterial gefüllt, die nach Bedarf entwe¬ der als wäßrige Suspension oder als Kapsel eingenommen werden.

Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. 5

Beispiel 1

Frisch gepflückte Blätter des Teestrauchs werden im Kühlwagen zur Gefriertrocknung transportiert und am gleichen Tag tiefge- froren und gefriergetrocknet. Die gefriergetrockneten Blätter werden unter Stickstoffbegasung gepulvert. Dieses Pulver wird entweder sofort unter Stickstoffbegasung in dicht schließende Behälter abgefüllt oder sofort unter Stickstoffbegasung in Gelatinesteckkapseln abgefüllt. Anstelle der Gelatinesteckkap- sein können auch Weichgelatinekapseln verwendet werden.

Beispiel 2

Gemäß Beispiel 1 hergestellte pulverförmige gefriergetrocknete Teeblätter werden zur Koffeinextraktion mit überkritischem C0 2 bei einer Temperatur von etwa 40°C und einem Druck von etwa 200 bar extrahiert. Das C0 2 wird nach Abscheidung des extra¬ hierten Koffeins durch Entspannung unter den kritischen Punkt recyclisiert und nach erneuter Einstellung der Extraktions- bedingungen wird die Arbeitsweise so lange wiederholt, bis der Restgehalt an Koffein unter 5 % des Ausgangswertes gesunken ist. Das extrahierte Teepulver wird mit Stickstoff begast, bis die Kohlendioxidentwicklung aus dem Pflanzenmaterial beendet ist und dann unter Fortsetzung der Stickstoffbegasung wie in Beispiel 1 beschrieben in Kapseln abgefüllt.

Literaturverzeichnis

Lit. 1 Scavenging Effect of Extracts of Green Tea and Na¬ tural Antioxidants on Active Oxygen Radicals. Baoulu s Z., Xiyojie L., Rungen H. , Shujun Ch. and Xin W.

Cell Biophysics 1989, 14: 175-182

Lit. 2 Anticarcinogenic activity of green tea polyphenols. Komori A. et al. , Jpn. J. Clin. Oncol. 1993, June 23 o (3) : 186-90

Lit. 3 A Pilot Study of Japanese Green Tea as a Medicament: Antibacterial and Bactericidal Effects. Naoki H., Yoshinori M., Masato I., Toru M. and Hiroshi N. J. s Endodontics 1991, 17 (3) : 122-24

Lit. 4 Effect of Green Tea Catechins on Plasma Cholesterol Level in Cholesterol-Fed Rats. Muramatsu K. , Fukuyo M. and Hara Y. , J. Nutr. Sei. Vitaminol 1986, 0 32:613-622

Lit. 5 DE 43 34 734 AI GB 13 29 612 NL 68 09 368 s Dalgleish J. McN: Freeze-Drying for the Food Indu¬ stries, Elsevier applied Science, 1990 S. 68/69




 
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