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Title:
CAR SIMULATOR WITH REAR-PROJECTION ON TRANSPARENT CURVED SCREEN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/134389
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a simulator (1) for simulating characteristics of transportation means, in particular a driving simulator, comprising a base body (2) having a suspension on which a carrier (3) can be moved in a multi-axial manner, wherein the carrier (3) has at least one seat (12), at least one operating element (8, 16, 22, 23, 24, 29), at least one display (4) and a longitudinal axis (27), wherein an operating element (8, 16, 22, 23, 24, 29) is a steering element (8) which corresponds to a steering wheel of the simulated transportation means, wherein the display (4) has at least one first opening (6) and a shaft (7) of the steering element (8) is arranged such that it runs through the first opening (6).

Inventors:
LINDSTREM ALEXANDER (AT)
Application Number:
PCT/AT2016/000013
Publication Date:
September 01, 2016
Filing Date:
February 22, 2016
Export Citation:
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Assignee:
LINDSTREM ALEXANDER (AT)
International Classes:
A63F13/245; A63G31/16; G03B21/62; G09B9/05
Foreign References:
EP2837968A12015-02-18
Other References:
GABRIEL BRINDUSESCU: "DIY Wraparound Screen GT6 Racing Simulator - It's Like You're There", 25 April 2014 (2014-04-25), XP055268576, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160426]
ANONYMOUS: "Motion simulator - Wikipedia, the free encyclopedia", 13 February 2015 (2015-02-13), XP055268578, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160426]
TEAM VVV: "Vesaro Rig: First Look", 29 January 2012 (2012-01-29), pages 1 pp., XP054976503, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160427]
Attorney, Agent or Firm:
BEER & PARTNER PATENTANWÄLTE KG (AT)
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Claims:
Ansprüche :

1. Simulator (1) zum Simulieren von Eigenschaften von

Fortbewegungsmitteln, insbesondere Fahrsimulator, mit einem Grundkörper (2), der eine Aufhängung aufweist, an welcher ein Träger (3) multiaxial bewegbar ist, wobei der Träger (3) wenigstens einen Sitz (12) , wenigstens ein Bedienelement (8, 16, 22, 23, 24, 29), wenigstens ein Display (4) und eine Längsachse (27) aufweist, wobei ein Bedienelement (8, 16, 22, 23, 24, 29) ein Lenkelement (8) ist, welches einem Steuer des simulierten Fortbewegungsmittels entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) wenigstens eine erste Ausnehmung (6) aufweist und dass eine Welle (7) des Lenkelementes (8) durch die erste Ausnehmung (6) verlaufend angeordnet ist.

2. Simulator (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (6) von allen Seiten durch das Display (4) begrenzt wird.

3. Simulator (1) nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet , dass der Träger (3) einen Projektor (5) aufweist und dass das Display (4) eine Proj ektionsflache des Projektors (5) ist.

4. Simulator (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) eine dem Sitz (12) zugewandte Seite und eine dem Sitz (12) abgewandte Seite aufweist und dass der Projektor (5) auf der dem Sitz (12) abgewandten Seite angeordnet ist.

5. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch

gekennzeichnet, dass der Proj ektor (5) ein 3D-Proj ektor und/oder ein Short -Throw- Proj ektor ist.

6. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass das Display (4) aus. ein transluzentes Material enthält .

7. Simulator (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das transluzente Material Plexiglas oder ein mit einer Folie beschichtetes Glas ist

8. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass das Lenkelement (8) eine Steuerebene aufweist und dass der Bereich, an welchem die Welle (7) die Steuerebene trifft, in einem Abstand von höchstens 20cm, bevorzugt 10cm, insbesondere 5cm, zum Display (4) angeordnet ist.

9. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass das Display (4) eine Displayachse aufweist und dass die Displayachse und die Längsachse (27) auf der dem Sitz ( 12 ) zugewandten Seite einen Winkel von 30° bis 100° einschließen .

10. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass das Display (4) gewölbt ist, insbesondere die Form eines Zylinder- oder Kugelsegments hat.

11. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens ein Bedienelement (8, 16, 22, 23, 24, 29) ein Pedal (16) ist, dass das Pedal (16) auf einem Pedalträger (17) angeordnet ist und dass der Pedalträger (17) entlang der Längsachse (27) verstellbar ist.

12. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, dass Armaturen-Bedienelemente (22, 23, 24, 29) des Simulators (1) Bedienelementen entsprechen, die im Bereich des Armaturenbrettes des simulierten Fahrzeuges angeordnet sind, dass der Projektor (5) Instrumente eines Armaturenbrettes des simulierten Fortbewegungsmittels projiziert und dass die Armaturen-Bedienelemente (22, 23, 24, 29) zu den projizierten Instrumenten in dem Größen- und Raumverhältnis stehen, wie in dem simulierten Fortbewegungsmittel.

13. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass das Display (4) eine zweite Ausnehmung (19) aufweist, und dass die zweite Ausnehmung (19) an einer Unterseite

(18) des Displays (4) angeordnet und zu einem Rand des Displays

(4) hin offen ist. Simulator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Proj ektor (5) oberhalb der Welle (7) des Lenkelementes (8) angeordnet ist, und dass der Pro ektor (5) und die Welle (7) des Lenkelementes (8) in der Draufsicht auf einer Achse liegen, welche im Wesentlichen zur Längsachse (27) parallel ist .

Description:
SIMULATOR

Die Erfindung betrifft einen Simulator zum Simulieren von

Eigenschaften von Fortbewegungsmitteln, insbesondere Fahrsimulator, mit einem Grundkörper, der eine Aufhängung aufweist, an welcher ein Träger multiaxial bewegbar ist, wobei der Träger wenigstens einen Sitz, wenigstens ein Bedienelement, wenigstens ein Display und eine Längsachse aufweist, wobei ein Bedienelement ein Lenkelement ist, welches einem Steuer des simulierten Fortbewegungsmittels

entspricht .

Simulatoren von Fahrzeugeigenschaften werden für verschiedene Zwecke verwendet. Zum einen kann ein Nutzer damit im Umgang mit dem simulierten Fortbewegungsmittel geschult werden, ohne dass dabei Sachschaden durch unsachgemäßen Betrieb für das Fortbewegungsmittel entstehen kann. Zum anderen werden Simulatoren zum Vergnügen verwendet .

Besonders Simulatoren, bei welchen Nutzer die Möglichkeit haben, einen Rennwagen zu lenken, sind sehr beliebt. Dabei können für den Nutzer Kosten und Gefahren vermieden werden, die sich aus der Nutzung eines realen Rennwagens ergeben würden. Weiters werden Simulatoren verwendet, um technische Neuerungen zu testen. In allen Fällen ist es wünschenswert, die Simulation für den Nutzer so realitätsnah zu gestalten wie möglich. Bekannte Methoden hierfür sind beispielsweise eine möglichst räumliche Wiedergabe von mit der Simulation verbundenen Geräuschen, beispielsweise mittels Dolby Digital, und das Nachempfinden von Bedienelementen, beispielsweise die Verwendung eines Lenkrads statt einem Joystick.

Weiters ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Simulatoren von Fortbewegungsmitteln so zu konstruieren, dass wenigstens der Sitzplatz für den Nutzer des Simulators auf einem Träger befestigt ist, welcher multiaxial bewegbar ist. Dadurch können Kräfte, wie sie auch bei der Verwendung des realen Fahrzeuges entstehen können, simuliert werden, wodurch das simulierte Fahrerlebnis noch realistischer empfunden werden kann. Nachteilig ist bei den meisten Simulatoren allerdings, dass die Darstellung technisch stark limitiert ist, da entweder nur kleine Bildschirme mitbewegt werden oder ein großer Bildschirm vorgesehen ist, der sich allerdings nicht mitbewegt . Weiters erfolgt die Darstellung üblicherweise in zu großer Entfernung vom Nutzer. In beiden Fällen kann der Nutzer die Mittel zum Erzeugen der Simulation leicht als solche wahrnehmen, was den Realismus der Simulation stark einschränkt, insbesondere da der visuelle Anteil besonders stark in die Wahrnehmung des Nutzers einfließt .

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Simulator derart zu verbessern, dass die Mittel zum Erzeugen der Simulation während der Verwendung des Simulators durch den Nutzer kaum oder gar nicht wahrgenommen werden.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Simulator der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Display wenigstens eine erste Ausnehmung aufweist und dass eine Welle des Lenkelementes durch die erste Ausnehmung verlaufend angeordnet ist .

Wird die Welle des Lenkelementes durch das Display verlaufend angeordnet, können alle Einrichtungen, mit denen das Lenkelement verbunden ist, hinter dem Display angeordnet werden. Dadurch kann zum einen das Display wesentlich näher am Nutzer angeordnet werden, wodurch die Ränder desselben aus dem Sichtfeld eines Nutzers verschwinden können, was die Simulation realistischer scheinen lässt . Zum anderen werden auch die Einrichtungen selbst durch das Display verborgen, was eine möglichst realitätsnahe Gestaltung des Simulators vereinfacht. Dies lässt sich dann besonders leicht bewerkstelligen, wenn die erste Ausnehmung, wie es gemäß einer bevorzugten

Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, von allen Seiten durch das Display begrenzt wird - folglich ein „Loch" im Display bildet.

Projektoren geben zwar eine große Freiheit bei der Wahl der

Displayform, haben aber den Nachteil , dass das visuelle Erlebnis unter Umständen durch Abschattungen beeinträchtigt werden kann . Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Display daher eine dem Sitz zugewandte Seite und eine dem Sitz abgewandte Seite auf und der Projektor ist auf der dem Sitz abgewandten Seite angeordnet. Von einem Nutzer des Simulators aus betrachtet, projiziert der Projektor also von hinten auf das Display. Der Projektor bewegt sich dabei mit dem Display mit, wenn der Träger bewegt wird.

Um dabei eine besonders gute Darstellung zu erreichen, enthält das Display in einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ein transluzentes Material. Dabei kann es sich bevorzugt um ein Plexiglas oder ein mit einer Folie beschichtetes Glas handeln. Wird ein beschichtetes Material für das Display verwendet, kann das Material selbst auch transparent sein. Die Transluzenz wird in diesem Fall durch die Folie erzeugt. Auch transparente Materialien mit entsprechender

Beschichtung gelten als transluzent im Sinne der Erfindung. Dasselbe gilt für transparente Materialien, die auf andere Art transluzente Eigenschaften erhalten, beispielsweise durch Sandstrahlen oder Aufdampfen einer Beschichtung. Es sind aber auch andere Materialien aus dem Stand der Technik denkbar.

Wird von hinten auf das Display proj iziert , können Abschattungen durch den Nutzer ausgeschlossen werden. Allerdings kann es, insbesondere durch das Lenkelement, welches durch das Display führt, durch Abschattungen, insbesondere durch gegebenenfalls mit dem Lenkelement verbundene Steuerungen und dergleichen, zu Abschattungen kommen. Um dem entgegen zu wirken, ist in einer weiteren bevorzugten

Weiterbildung der Erfindung der Projektor oberhalb der Welle des Lenkelementes angeordnet und der Projektor und die Welle des Lenkelementes liegen in der Draufsicht auf einer Achse, welche im Wesentlichen zur Längsachse parallel ist. Aus Sicht eines Nutzers liegen damit alle Abschattungen, die entstehen, sowohl hinter dem Lenkelement als auch darunter. Dieser Bereich wird durch einen Nutzer gar nicht bzw. kaum wahrgenommen. Das Streben, den Nutzer die Simulation so wenig wie möglich wahrnehmen zu lassen, wird daher durch die Anordnung des Projektors weiter unterstützt.

Dieser Effekt kann noch weiter verstärkt werden. So kann in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung der Projektor ein

3D-Projektor und /oder ein Short -Throw- Proj ektor sein, um der Darstellung weitere Tiefe zu geben . Weiters kann der Simulator dadurch in seiner Außenbemaßung sehr klein gehalten werden. Dies ermöglicht dem Simulator ein weites Einsatzfeld, da keine besonderen

Räumlichkeiten für diesen benötigt werden.

Zusätzlich oder alternativ kann das Display gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung mit einer Oberkante zum Nutzer hin geneigt und/oder um eine oder mehrere Achsen gewölbt sein und beispielsweise die Form einer Kugelkalotte oder eines

Zylinderabschnitts aufweisen.

Eine weitere Maßnahme, um den Nutzer die Mittel zum Simulieren so wenig wie möglich wahrnehmen zu lassen, ist, im Wesentlichen mit der Simulation selbst das Sichtfeld des Nutzers einzunehmen und so die Mittel zu „verbergen". Dafür ist es sinnvoll, den Nutzer so nah wie möglich an das Display zu bringen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht daher vor, dass das Lenkelement eine Steuerebene aufweist, und dass der Bereich, an welchem die Welle die Steuerebene trifft, in einem Abstand von höchstens 20cm, bevorzugt 10cm, insbesondere 5cm, zum Display angeordnet ist . Da der Nut zer unabhängig von seiner Position bzw. Haltung im Simulator jedenfalls das Lenkelement mit wenigstens einer Hand ergreifen muss, ist durch die nahe Anordnung des Lenkelementes am Display automatisch auch die Entfernung zwischen den Augen eines Nutzers und dem Display begrenzt . Wird das Display zusätzlich hinreichend groß gestaltet, können gegebenenfalls alle Mittel zum Erzeugen der Simulation aus dem Sichtfeld des Nutzers gebracht werden. Ein solch kurzer Abstand vom Nutzer zum Display ist bei realitätsannähernden Simulatoren, bei welchen die Welle des Lenkelements nicht direkt durch das Display verläuft, nicht möglich.

Um diesen Effekt zu unterstützen, ist es sinnvoll, den Abstand zwischen Display und Sitz konstant, also nicht verstellbar, zu gestalten. Um den Simulator dennoch für unterschiedlich große Nutzer komfortabel zu gestalten, ist es in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens ein Bedienelement ein Pedal ist, dass das Pedal auf einem Pedalträger angeordnet ist und dass der Pedalträger entlang der Längsachse verstellbar ist. Statt, wie aus dem Stand der Technik bekannt, den Sitz zu verstellen, um die Vorrichtung der Beinlänge des Nutzers anzupassen, werden in dieser Ausführungsform die Pedale gegenüber dem Sitz verstellt. Dabei ist es grundsätzlich möglich jedes Pedal auf einem eigenen Pedalträger anzuordnen. Allerdings ist es für die Handhabung vorteilhaft, alle Pedale auf einem Pedalträger anzuordnen und gemeinsam zu verstellen. Wenn durch den Simulator verschiedene Automobile mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden simuliert werden sollen, kann auch eine

Mischform sinnvoll sein, bei der die Bedienelemente, welche Gaspedal und Bremse entsprechen, auf einem ersten Pedalträger angeordnet sind, und ein weiteres Bedienelement, welches einer Kupplung entspricht, auf einem weiteren Pedalträger angeordnet ist. So kann, abhängig davon, ob ein Automobil mit automatischer oder manueller Schaltung simuliert werden soll, das Bedienelement, welches der Kupplung entspricht, für den Nutzer zur Verfügung gestellt werden oder nicht.

Unabhängig davon kann durch die Nähe des Displays die

Bewegungsfreiheit des Nutzers im Beinbereich durch eine Unterkante des Displays eingeschränkt werden. Um dem entgegen zu wirken, weist das Display in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine zweite Ausnehmung auf, wobei die zweite Ausnehmung an einer Unterseite des Displays angeordnet und zu einem Rand des Displays hin offen ist.

In einer weiteren, ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass Armaturen-Bedienelemente des

Simulators Bedienelementen entsprechen, die im Bereich des

Armaturenbrettes des simulierten Fahrzeuges angeordnet sind, dass der Projektor Instrumente eines Armaturenbrettes des simulierten Fortbewegungsmittels projiziert und dass die

Armaturen-Bedienelemente zu den projizierten Instrumenten in dem Größen- und Raumverhältnis . stehen wie in dem simulierten

Fortbewegungsmittel .

Da sich das Display - mit einem hinreichend großen Raum zum ungestörten Bedienen des Lenkelementes und aller gegebenenfalls an diesem angebrachten weiteren Bedienelemente - unmittelbar hinter dem Lenkelement befindet, können so verschiedene Cockpits von

verschiedenen Fahrzeugen dargestellt und simuliert werden. Dies r steigert zum einen die Flexibilität des Simulators und zum anderen das Simulationserlebnis für den Nutzer, da die Armaturen ein wesentlicher Faktor bei der Wahrnehmung eines Fahrzeuges sind. Die verschiedenen Instrumente des Armaturenbrettes, wie beispielsweise Tachometer oder Drehzahlmesser, können dabei auch durch das Lenkrad hindurch deutlich vom Nutzer, wie es beim simulierten Fahrzeug der Fall wäre, wahrgenommen werden. Dies wird vor allem durch die spezielle Anordnung der Welle im Display ermöglicht.

Die oben genannten Effekte können noch verstärkt werden, indem seitlich des Displays Blenden angeordnet werden, welche die

Wahrnehmung des Nutzers nach außen hin weiter begrenzen.

Im Stand der Technik sind entweder alle Armaturen physisch ausgeformt , was die Simulation unflexibel macht. Dies führt in der Regel dazu, dass das Display weit vom Nutzer entfernt angebracht werden muss, wodurch dieser die Mittel zum Erzeugen der Simulation wahrnehmen kann . Oder die Armaturen werden ebenfalls auf einem Display angezeigt. Da sich das Lenkelement aber mangels einer Ausnehmung im Display nicht „mitten unter" den Armaturen befinden kann, stehen die physisch ausgeformten Bedienelemente und die simulierten Instrumente in keinem korrekten räumlichen Bezug zueinander, was das Simulationserlebnis ebenfalls stark nachteilig beeinträchtigt. Beide Nachteile aus dem Stand der Technik können mit dieser ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung überwunden werden.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche .

Nachstehend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Simulators ,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Simulator von Fig. 1 und

Fig. 3 eine Seitenansicht auf den Simulator von Fig. 1.

Fig. 1 zeigt eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Simulators 1 mit einem Grundkörper 2 und einem Träger 3. Der Träger 3 ist dabei gegenüber dem Grundkörper 2 multiaxial bewegbar. Auf dem Träger 3 befindet sich das Display 4, welches von der Rückseite von einem Projektor 5 (Fig. 2) beleuchtet wird. Dabei befindet sich der Projektor 5 ebenfalls auf dem Träger 3. Im Display 4 befindet sich eine erste Ausnehmung 6. Durch die Ausnehmung 6 verläuft eine Welle 7 eines Lenkelementes 8.

Das Lenkelement 8 ist in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung in der Form eines Lenkrades ausgebildet . Grundsätzlich sind aber auch andere Formen denkbar. Bevorzugt ist das Lenkelement 8 austauschbar an der Welle 7 angebracht. So kann das Lenkelement einem simulierten Fahrzeug angepasst werden. Weiters kann das Lenkelement zusätzliche Bedienelemente aufweisen, beispielsweise eine

Lenkradschaltung, Hebel für Blinker, Scheibenwischer oder

dergleichen, Schalter für eine Lautstärkeregelung oder andere Steuerungen. Das Lenkelement 8 ist über die Welle 7 mit einer Lenkschnittstelle 9 (Fig. 2) verbunden. Die Lenkschnittstelle 9 erfüllt dabei zwei wesentliche Aufgaben: Zum einen empfängt diese durch Lenkbewegungen eines Nutzers gegebene Eingaben und leitet diese an eine Recheneinheit 10 weiter; zum anderen empfängt die

Lenkschnittstelle 9 Rückmeldungen von der Recheneinheit 10 und gibt diese dem Nutzer wieder, beispielsweise durch steigenden oder fallenden Widerstand des Lenkelementes 8 gegen Lenkbewegungen des Nutzers oder auch ein Vibrieren des Lenkelementes 8. Sind im Bereich des Lenkelementes 8 weitere Bedienelemente angeordnet, kann deren Steuerung ebenfalls über die Lenkschnittstelle 9 erfolgen. In der dargestellten Aus führungs form befindet sich zwischen der

Lenkschnittstelle 9 und der Recheneinheit 10 eine

Zwischenschnittstelle 20, welche die Kommunikation zwischen verschiedenen Elementen des Simulators 1 und der Recheneinheit 10 vereinfacht. Ist die Recheneinheit 10 entsprechend für den

Signalaustausch ausgerüstet, kann auch auf eine solche

Zwischenschnittstelle 20 verzichtet werden.

Oberhalb des Displays 4 ist ein Nebendisplay 11 angeordnet. Dieses ist vor allem zum erleichterten Steuern bzw. Bedienen der

Recheneinheit , wie beispielsweise dem Auswählen des zu simulierenden D

o

Fahrzeugs, vorgesehen. Das Nebendisplay 11 kann auch z.B. seitlich des Displays 4 angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Nebendisplay 11 auch verstaubar, beispielsweise wegklappbar, sein, um es aus dem Sichtfeld eines Nutzers zu verbergen. Grundsätzlich kann ein erfindungsgemäßer Simulator aber auch ohne ein Nebendisplay 11 betrieben werden.

Weiters ist auf dem Träger 3 ein Sitz 12 mit Gurten 13 angeordnet. Die Gurte 13 sind mit einem Rückziehsystem 14 verbunden. Das Rückziehsystem 14 ist in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ein elektronisches Rückziehsystem 14. Dieses kann durch die Recheneinheit 10 angesteuert werden, so dass dem Nutzer durch einen Zug an den Gurten 13 Fliehkräfte simuliert werden können. Die Verbindung von Rückziehsystem 14 und Gurten 13 erfolgt in der dargestellten Ausführungsform mit einem Drucktastenschalter 15, über welchen die Gurte 13 bei einer Fehlfunktion leicht vom Rückziehsystem 14 getrennt werden können.

Da der Sitz 12 in der dargestellten Ausführungsform nicht verstellbar ist, sind im Fußraum angeordnete, pedalförmige Bedienelemente 16 auf einem verstellbaren Pedalträger 17 angeordnet. Der Pedalträger 17 und/oder die pedalförmigen Bedienelemente 16 können auswechselbar gestaltet sein. So kann der Simulator 1 noch stärker verschiedenen zu simulierenden Fahrzeugen angepasst werden.

An einer Unterkante 18 des Displays 4 ist eine zweite Ausnehmung 19 angeordnet. Durch die zweite Ausnehmung 19 wird für den Nutzer Bewegungsfreiraum geschaffen, um die Nutzung des Simulators 1 zu vereinfachen. Eine weitere Maßnahme zum Vereinfachen der Nutzung des Simulators 1 sind die im oberen Bereich des Simulators 1 angebrachten Einstiegsgriffe 21. Neben der Verbesserung des Komforts sollen die Einstiegsgriffe 21 vermeiden, dass sich der Nutzer beim Einstieg an Bedienelementen, wie beispielsweise dem Lenkelement 8, festhält und diese so gegebenenfalls beschädigt.

Ein weiterer Vorteil der zweiten Ausnehmung 19 ist , dass der Proj ektor 5 auch links und rechts des Nutzers, insbesondere seitlich der Beine - also auch (seitlich) unterhalb des Lenkelementes 8, projizieren kann. So können nicht nur Armaturen im Bereich des Lenkelementes 8, sondern beispielsweise auch im Bereich einer Mittelkonsole eines Fahrzeuges projiziert werden, wie beispielsweise ein Radio, ein Navigationssystem und dergleichen.

In einer Blickrichtung des Nutzers auf der rechten Seite sind weitere Bedienelemente 22, 23, 24 angeordnet. Die weiteren Bedienelemente 22, 23, 24 sind in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung einer herkömmlichen Gangschaltung (Bedienelement 22), einer sequentiellen Gangschaltung (Bedienelement 23) und einer Handbremse (Bedienelement 24) , wie sie im Rennsport üblich ist, nachempfunden. Selbstverständlich können auch diese weiteren Bedienelemente 22, 23, 24 austauschbar gestaltet werden, um die Simulationserfahrung des Nutzers weiter zu verbessern. Da das Display 4 aufgrund der zweiten Ausnehmung 19 an den Seiten weit nach unten reicht, kann eine Umgebung der Bedienelemente 22, 23, 24 durch den Projektor projiziert werden, wodurch die Simulation noch realitätsnäher erscheint.

Selbstverständlich können die weiteren Bedienelemente auch auf der linken Seite angeordnet sein, beispielsweise wenn der Simulator Nutzern zur Verfügung gestellt werden soll, die Linksverkehr gewöhnt sind. Gegebenenfalls können die weiteren Bedienelemente 22, 23, 24 auch auf einem weiteren Träger angeordnet sein und bei Bedarf einfach mit dem Träger auf der jeweiligen Seite angeordnet werden. Alle Bedienelemente sind mit der Recheneinheit 10 oder der

Zwischenschnittstelle 20 verbunden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einzelne Bedienelemente direkt mit Elementen des Simulators zu verbinden. So kann beispielsweise eine elektronische Verstellvorichtung für den Pedalträger 17 direkt mit einem Schalter bedient werden.

Weiters zeigt die Fig. 1 verschiedene Boxen 25, durch welche Fahrgeräusche aus verschiedenen Richtungen abgespielt werden können. Dieser Effekt wird durch vier taktile Transducer 26 (siehe auch Fig. 2) unterstützt. Diese können weiters beispielsweise das Vibrieren von Reifen simulieren, wenn das simulierte Fahrzeug beispielsweise über unterschiedliche Untergründe fährt. Dabei kann jeder taktile Transducer 26 ein eigenes Vibrieren erzeugen. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Simulator von Fig. 1 mit einer Längsachse 27. Man erkennt, dass eine Linse 28 des Projektors 5 und die Welle 7 des Lenkelementes 8 in der Draufsicht auf der Längsachse 28 liegen. Aus führungsformen, bei denen die Linse 28 des Projektors 5 und die Welle 7 des Lenkelementes 8 auf einer Achse liegen, die parallel zur Längsachse verlauft , sind ebenso denkbar , beispielsweise wenn der Simulator einen zweiten Sitzplatz für einen Beifahrer aufweist .

Weiters erkennt man in der Draufsicht zusätzliche Bedienelemente 29. Diese können sowohl zum Steuern des simulierten Fahrzeugs, beispielsweise Scheibenwischer, Licht und dergleichen, als auch zum Steuern des Simulators, beispielsweise Stärke der Auslenkung des Trägers 3 gegenüber dem Grundkörper 2, dienen. Zusätzlich können an die Recheneinheit, welche ein nach dem Stand der Technik ausgeführter Computer sein kann, eigens für diese bestimmte Peripheriegeräte, wie beispielsweise eine Tastatur eine Maus oder ein Touchpad

angeschlossen sein. Diese können dem Nutzer wahlweise zugänglich angeordnet sein oder auch nicht. Ersteres hat den Vorteil, dass ein Nutzer beispielsweise bei einem zur Freizeitgestaltung dienenden Simulator einen Spielstand oder den„Fahrer" einer Bestzeit eintragen kann. Letzteres hat den Vorteil, dass durch das Verbergen derartiger Peripheriegeräte die Simulation realistischer erscheint. In einer Weiterbildung der Erfindung können die Peripheriegeräte auch ein Touchscreen sein, der drahtlos oder mit einem Kabel mit der

Recheneinheit 10 verbunden ist. In diesem Fall kann der Touchscreen auch die Aufgabe des Nebendisplays 11 übernehmen.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf den Simulator von Fig. 1. Man erkennt, dass der Projektor 5 deutlich oberhalb der Welle 7 des Lenkelementes 8 angeordnet ist. Durch diese Anordnung können Abschattungen durch Elemente des Simulators weitgehend vermieden werden. Lediglich ein kleiner Bereich unterhalb der Welle 7 des Lenkelementes 8 ist davon betroffen. Allerdings wird dieser Bereich durch den Nutzer wenig bis gar nicht wahrgenommen, da auch von Seiten des Nutzers aus betrachtet die Welle 7 diesen Bereich weitgehend verdeckt . T2016/000013

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Bezugszeichenliste :

1. Simulator

2. Grundkörper

3. Träger

4. Display

5. Proj ektor

6. erste Ausnehmung (Welle)

7. Welle

8. Lenkelement

9. Lenkschnittstelle

10. Recheneinheit

11. Nebendisplay

12. Sitz

13. Gurte

14. Rückziehsystem

15. Drucktastenschalter

16. Bedienelemente (pedalförmig)

17. Pedalträger

18. Unterkante (des Displays 4)

19. zweite Ausnehmung

20. Zwischenschnittstelle

21. Einstiegsgriffe

22. weiteres Bedienelement (Gangschaltung normal)

23. weiteres Bedienelement (Gangschaltung sequentiell)

24. weiteres Bedienelement (Handbremse)

25. Boxen

26. taktile Transducer

27. Längsachse

28. Linse (des Projektors 5)

29. zusätzliche Bedienelemente