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Patent Searching and Data


Title:
CARD FLAT REMOVAL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/067822
Kind Code:
A1
Abstract:
A method and a device for removing a clothing strip (6) from a flat bar (1) are proposed. A clothing strip (6), which is held on the flat bar (1) by way of fastening means (7) in the form of clips or clamps, is detached from the flat bar with the aid of a device by opening the clip (7) at least partially. The device has a support surface (19) and a retainer (14) for resting on the flat bar (1) or on the clip (7) and has a mandrel (10) for opening a clip (7) at least partially.

Inventors:
SCHATZMANN HANS-PETER (CH)
Application Number:
PCT/CH2007/000598
Publication Date:
June 04, 2009
Filing Date:
November 28, 2007
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
SCHATZMANN HANS-PETER (CH)
International Classes:
D01G15/24; D01G15/92
Domestic Patent References:
WO2006039829A12006-04-20
WO2002068739A12002-09-06
Foreign References:
DE202006016614U12007-02-01
DE19622192C11997-10-23
SU659651A11979-04-30
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Abziehen eines Garniturstreifens (6) von einem Deckelstab (1 , 21 , 41), wobei der Garniturstreifen (6) mit Befestigungsmitteln (J, 27, 47) in Form von Clips oder Klammern am Deckelstab (1 , 21 , 41) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Anlage auf dem Deckelstab (1 , 21 , 41) oder auf dem Clip (7, 27, 47) eine Auflagefläche (19, 39, 59) und einen Rückhalter (14, 34, 54) hat und zum mindestens teilweisen öffnen eines Clips ( J, 27, 47) einen Dorn (10) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (10, 30, 50) aus mindestens einem Segment (S) besteht und die Länge dieses Segments (S) weniger als die halbe Länge des Clips (7, 27, 47) beträgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Segments (S) derart gewählt ist, dass die Vorrichtung von Hand bedienbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhalter (14, 34, 54) zumindest teilweise um den Deckelstab (1 , 21 , 41) greifend angeordnet ist und der Dom (10, 30, 50) eine Form aufweist, die auf die Bauart des zu öffnenden Clips ( J, 27, 47) abgestimmt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhalter (14) über eine Rippe (8) am Steg (2) anlegbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (10, 30, 50) mit einem Hebel (11 , 31 , 51) verbunden ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung auf dem Deckelstab (1 , 21 , 41) verschiebbar ist.

8. Verfahren zum Abziehen eines Gamiturstreifens (6) von einem Deckelstab (1 , 21 , 41), wobei der Garniturstreifen (6) mit Befestigungsmitteln (7, 27, 47) in Form von Clips am Deckelstab (1 , 21 , 41) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Clip (7, 27, 47) geöffnet wird, wobei die öffnung des Clips (7, 27, 47) segmentweise erfolgt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum öffnen des Clips (7, 27, 47) über einen Rückhalter (14) am Deckelstab (1) eingehakt und am Deckelstab (1 , 21 , 41) oder am Clip (7) angelegt wird und der Clip (7) mit einem an der Vorrichtung befindlichen Dorn (10) geöffnet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Clip (7) durch Verformen dieses Clips (7) unterhalb der Bördelung geöffnet wird, wobei ein Mittelabschnitt des Clips (7) in eine Vertiefung (18) am Deckelstab (1) gedrückt wird.

11. Verfahren nach Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des Clips (27, 47) mit dem Dorn (30, 50) vom Deckelstab (21 , 41) abgestreift wird, wobei dieser Abschnitt an den Deckelstab (21 , 41) auf der dem Garniturstreifen (6) gegenüberliegenden Oberfläche angeformt ist.

Description:

Deckelabziehvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abziehen eines Garniturstreifens von einem Deckelstab gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Bauarten von Deckelstäben wie auch unterschiedliche Verfahren zur Befestigung von Garniturstreifen an diesen Deckelstäben bekannt. Die heute auf Karden als Wanderdeckel eingesetzten Deckelstäbe sind vorzugsweise mit flexiblen Garnituren ausgerüstet. Diese Garnituren haben eine aus mehreren Gewebeschichten aufgebaute Basis respektive Fundation. In der Basis gehalten sind Drahthäkchen, welche die eigentlichen Garniturelemente bilden. Die Garnituren werden in Form von Streifen gefertigt. Die Streifen entsprechen in Länge und Breite den Deckelstäben. Diese Garniturstreifen werden üblicherweise mit Befestigungsmitteln in Form von Clips oder Klammern an beiden Längsseiten des Deckelstabs befestigt. Der Garniturstreifen liegt dabei auf der Unterseite des Deckelfusses auf. Diese Auflagefläche des Deckelfusses hat bezüglich ihrer Form und Abmessungen hohen Qualitätsanforderungen zu genügen. Um die geforderten Formund Lagetoleranzen für die Auflagefläche erfüllen zu können, wird die Auflagefläche vor Anbringen des Garniturstreifens üblicherweise mit einer Ausgleichsschicht überzogen, alternativ kann auch eine mechanische Bearbeitung der Auflagefläche erfolgen.

Die SU 659 651 offenbart eine Vorrichtung zum Abreissen eines Garniturstreifens von einem Deckelstab (Card flats clothing stripper). Dabei wird zwischen den Garniturstreifen und die Auflagefläche am Deckelfuss ein Messer eingeführt. Das Messer wird der Länge des Deckelstabes entlang gezogen und schneidet respektive reisst den Garniturstreifen zwischen den seitlichen Clips heraus. Der Vorgang ist mit einem Schälvorgang vergleichbar. Da die notwendigen Kräfte zum herausschälen des Garniturstreifens hoch sind, ist bei manueller Verwendung von derartigen Messern eine grosse Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass der Deckelstab beschädigt wird, sei es durch Verdrehung des Deckelstabes oder die Beeinträchtigung der Auflagefläche am Deckelfuss.

ähnliche Konstruktionen von Messern werden auch auf Deckel-Abreissmaschinen angewendet. Die Deckelstäbe werden in die Maschinen eingespannt, wodurch eine Verdrehung des Deckelstabes durch den Abreissvorgang weitgehend verhindert werden kann. Es verbleibt jedoch der Nachteil, dass die Auflagefläche am Deckelfuss beschädigt wird durch das Messer. Auch der Teil des Deckelfusses, an welchem die Clips befestigt sind, können durch die Krafteinwirkung in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Abziehen der Garniturstreifen von Deckelstäben mit einem möglichst geringen Kraftaufwand zu ermöglichen, sodass ohne Qualitätsverlust auf eine Maschine zum Abreissen der Garniturstreifen verzichtet werden kann.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Bauart einer Vorrichtung sowie durch das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die Aufgabe wird gelöst dadurch dass die Vorrichtung zur Anlage auf einem Deckelstab und / oder auf einem Clip eine Auflagefläche und einen Rückhalter hat und einen Dom oder eine Leiste zum teilweisen öffnen eines Clips aufweist.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird an den Deckelstab oder einen Clip angelegt. Der Deckelstab muss dabei nicht eingespannt werden, sondern kann von Hand oder beispielsweise in einem einfachen Schraubstock gehalten werden. Die Vorrichtung wird mit ihrer Auflagefläche abhängig von der Bauart des Deckelstabes auf dem Deckelstab selbst oder auf einem der beiden Clips angelegt. Die Vorrichtung umgreift beim Anlegen an den Deckelstab oder den Clip den Deckelstab zumindest teilweise und wird mit einem Rückhalter am Deckelstab eingehakt. Der Rückhalter ist in seiner Bauart, Form und Beschaffenheit an den Deckelstab angepasst. Ob ein Umgreifen des Rückhalters auf der Garniturseite des Deckelstabes bis auf die, dem zu öffnenden Clip gegenüberliegende Seite notwendig ist, ist von der Bauart des Deckelstabes abhängig. Für das Einhaken des Rückhalters wird ein am Deckelstab vorhandener Vorsprung genutzt, welcher abhängig von der Bauart des Deckelstabes mehr oder weniger weit

von der Auflagefläche der Vorrichtung entfernt ist. Daraus ergibt sich, dass der Rückhalter zumindest teilweise um den Deckelstab greifend angeordnet ist. Durch den Rückhalter kann die notwendige Rückhaltekraft welche beim öffnen des Clips entsteht in den Deckelstab eingeleitet werden ohne diesen zu verformen oder anderweitig zu beschädigen. Nach Anlegen der Vorrichtung wird über einen Hebel ein Dorn oder eine Leiste an den zu öffnenden Clip angesetzt. Der Dorn weist eine Form auf die auf den zu öffnenden Clip abgestimmt ist. Bevorzugterweise ist der Dom als längliche spitz zulaufende Leiste ausgebildet. Der Dorn ist mit dem Hebel verbunden. Durch Betätigung des Hebels wird der Dorn bewegt und damit der Clip verformt. Durch diese Verformung wird der Clip geöffnet respektive vom Deckelstab abgestreift.

Die Vorrichtung ist in ihrer seitlichen Ausdehnung kürzer als der Clip respektive Deckelstab gebaut, bevorzugterweise beträgt die Länge eines Segments weniger als die halbe Länge des Clips respektive Deckelstabs. Der Clip wird dabei segmehtweise geöffnet. Die öffnung erfolgt nur in dem Segment, das von der Vorrichtung respektive deren Dorn abgedeckt wird. Nach dem öffnen des Clips im Segment, welches vom Dorn abgedeckt wird, wird der Hebel wieder in seine Ausgangsposition gebracht. Die Vorrichtung kann nun auf dem Deckelstab um eine Segmentlänge verschoben werden. Dabei muss die Vorrichtung nicht vom Deckelstab abgenommen werden. Die Vorrichtung ist nicht für jedes Segment neu anzulegen, sondern ist durch die

Kombination von Auflagefläche und Rückhalter auf dem Deckelstab verschiebbar angeordnet.

Es sind aus dem Stand der Technik verschiedene Bauarten von Clips für die Befestigung von Garniturstreifen an Deckelstäben bekannt. Ein Deckelstab ist meist derart ausgebildet, dass er aus einem Deckelfuss und einem darauf angeformten Steg besteht. Auf der dem Steg gegenüberliegenden Seite des Deckelfusses ist ein Garniturstreifen angelegt, welcher mit den Clips am Deckelstab gehalten wird. Eine weit verbreitete Bauart von Clips ist, dass die Clips über den Deckelfuss herum gebogen und an diesen angeformt sind. Dabei werden die Clips derart um den Deckelfuss herumgeführt, dass sich eine Umklammerung des Deckelfusses ergibt. Die Umklammerung ist dabei abhängig von der Ausführung des Deckelfusses mehr oder

weniger geschlossen. Die dem Garniturstreifen gegenüber liegende Oberfläche des Deckelfusses ist meist geneigt ausgeführt. Bei einer Neigung dieser Oberfläche gegen den Steg ergibt sich eine stark gebogene Umklammerung, diese wird auch als Bördelung bezeichnet. Ist die Oberfläche vom Steg weg geneigt ergibt sich eine weniger gebogene Umklammerung, die Umklammerung ist offener. Es sind auch Bauarten bekannt, bei welchen an den Deckelstab oberhalb des Deckelfusses Rippen an den Steg angeformt sind. Die zur Befestigung des Garniturstreifens am Deckelstab eingesetzten Clips umklammern dabei nicht den Deckelfuss, sondern diese angeformten Rippen. Auch in diesem Fall ist eine stark gebogene Umklammerung (Bördelung) oder eine weniger gebogene Umklammerung der Rippe möglich, abhängig welcher Art die Neigung der Oberfläche der Rippe ist. Wird ein Clip vom Garniturstreifen über den Deckelfuss bis zu einer oberhalb des Deckelfusses liegenden Rippe geführt, führt dies dazu, dass eine sich zwischen dem Deckelfuss und der Rippe befindliche Vertiefung vom Clip überspannt wird.

Im Falle, dass der zu öffnende Clip am Deckelstab eine Vertiefung überspannt, ist der Dorn der erfindungsgemässen Vorrichtung so ausgerichtet, dass mit dem Dorn durch die Bewegung des Hebels ein die Vertiefung überspannender Abschnitt des Clips in die Vertiefung gepresst wird. Durch diese Verformung des Clips wird durch die überspannung des Clips ein öffnen der Umklammerung des Deckelstabs bewirkt. Die Vorrichtung wird in der Folge um eine Segmentlänge weiter geschoben und der öffnungsvorgang wird wiederholt. Auf diese Art wird der Clip auf seiner ganzen Länge geöffnet, wobei eine Segmentlänge der Länge entspricht, welche durch den verwendeten Dorn in einem Arbeitsgang geöffnet werden kann. Die Segmentlänge, also die Breite des zu verwendenden Domes, ist so zu wählen, dass eine Bedienung der

Vorrichtung von Hand erfolgen kann. Durch die Bedienung der Vorrichtung von Hand ist eine besonders schonende Verfahrensweise möglich. Der Dorn wird in einem Drehpunkt gehalten und über einen Hebel bewegt. Aufgrund der Hebelkraft und durch eine entsprechende Auslegung der Hebellängen und die Wahl der Segmentlänge können genügend grosse Kräfte zum öffnen des Clips auch bei einer Handbedienung aufgebracht werden.

Ist der Clip am Deckelfuss derart befestigt, dass er keine Vertiefung überspannt, so ist bei entsprechender Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung eine öffnung des Clips dadurch möglich, dass der am Deckelstab, auf der dem Garniturstreifen gegenüberliegenden Oberfläche, angeformte Abschnitt des Clips vom Deckelstab abgestreift wird. Der Dom ist so ausgerichtet, dass er das Ende des Clips auf dessen Schmalseite angreift. Das Ende des Clips wird mit dem Dorn durch die Bewegung des Hebels über die Oberfläche des Deckelfusses, auf weicher der Clip aufliegt nach aussen bewegt. Durch diese Bewegung wird der Clip geöffnet. In der Folge wird die Vorrichtung um eine Segmentlänge auf dem Deckelstab verschoben und der Vorgang wiederholt.

Ist auch bei der Verwendung eines, nicht eine Vertiefung überspannenden Clips trotzdem am Deckelstab respektive dem Steg eine Rippe angeordnet, welche über die gesamte Länge des Deckelstabes von diesem absteht, kann diese Rippe für das Einhaken des Rückhalters benutzt werden. Bei dieser Bauart entspricht der Teil des Deckelstabes, welcher durch den Rückhalter umgriffen wird, der vom Steg abstehenden Rippe. Es ist bei dieser Bauart kein Umgreifen des Deckelstabes über den Garniturstreifen hinweg auf die dem zu öffnenden Clip gegenüberliegende Seite des Deckelstabes notwendig.

Ist ein Clip auf seiner ganzen Länge geöffnet, kann die Vorrichtung vom Deckelstab weggehoben werden und der Garniturstreifen vom Deckelfuss abgenommen werden. Abhängig von der Bauart des Deckelstabes und des verwendeten Clips kann es genügen den sich auf einer Seite des Deckelstabes befindlichen Clip zu öffnen. Sind auf einer Seite des Garniturstreifens mehrere Clips eingesetzt, sind vor einem Entfernen des Garniturstreifens alle Clips auf dieser einen Seite zu öffnen. Der Garniturstreifen kann nach dem öffnen der Clips mit den daran befestigten Clips vom Deckelfuss abgenommen werden ohne eine Beschädigung der für den Garniturstreifen vorgesehenen Auflagefläche des Deckelfusses.

In einer Weiterentwicklung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird der Hebel zur Bewegung des Doms durch einen Antrieb ersetzt. Eine Weiterführung beinhaltet auch

einen Antrieb für das Verschieben der Vorrichtung auf dem Deckelstab. Als Antriebe sind beispielsweise Elektromotoren oder hydraulische Antriebe möglich. Auch können die Bewegungen durch Energiespeicherelemente verstärkt werden, beispielsweise mit Federn oder Gasdruckelementen.

Wird die Vorrichtung in ihrer Bauart als Maschine vorgesehen, welche automatisch oder im Handbetrieb ein Abziehen von Garniturstreifen ab Deckelstäben ermöglicht, ohne dass ein Verschieben einzelner Segmente auf dem Deckelstab notwendig ist, ist dein Einlegen des Deckelstabes in die Vorrichtung mit dem Anlegen der Vorrichtung am Deckelstab gleichzusetzen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungen erklärt und durch Zeichnungen erläutert:

Figur 1 , 2 Schematische Darstellung verschiedener Bauformen eines Deckelstabes Figur 3 Schematische Darstellung eines Querschnitts einer ersten erfindungsgemässen Vorrichtung

Figur 4 Dreidimensionale Darstellung der ersten erfindungsgemässen Vorrichtung

Figur 5 Schematische Darstellung eines Querschnitts einer zweiten erfindungsgemässen Vorrichtung

Figur 6 Schematische Darstellung eines Querschnitts einer dritten erfindungsgemässen Vorrichtung Figur 7 Dreidimensionale Darstellung der dritten erfindungsgemässen Vorrichtung

Figur 1 und 2 zeigen eine schematische Darstellung eines Querschnitts verschiedener Bauformen von Deckelstäben und sollen der Erklärung möglicher Bauarten und Befestigungen von Garniturstreifen an Deckelstäben dienen. Figur 1 zeigt einen Deckelstab 1 , welcher als Hohlprofil angefertigt wurde. Der Deckelstab 1 umfasst einen Deckelfuss 3 und einen Steg 2. Am Steg 2 angeformt ist auf beiden Seiten des Steges 2 eine Rippe 8. Die Rippe 8 verläuft über die gesamte Länge des Deckelstabes 1 und bildet mit dem benachbarten Deckelfuss 3 eine Vertiefung 18. Auf der dem Steg 2 gegenüberliegenden Seite des Deckelfusses 3 ist ein

Garniturstreifen 6 angebracht. Der Garniturstreifen 6 besteht aus einer Fundation 5 und darin gehaltenen Garniturelementen wie beispielsweise die dargestellten Drahthäkchen 4. Der Garniturstreifen 6 ist an seinen Längsseiten mit Clips 7 am Deckelfuss 3 befestigt. Die Clips 7 sind in der Fundation 5 des Garniturstreifens 6 gehalten und erstrecken sich über den Deckelstab 3 hinaus bis über die Rippe 8. Dabei überspannt der Clip 7 die Vertiefung 18. Der Garniturstreifen 6 wird dadurch klammerartig am Deckelstab 1 festgehalten.

Figur 2 zeigt in ihrer rechten mit R bezeichneten Hälfte der Darstellung einen dem in Figur 1 ähnlichen Deckelstab 41. Der Deckelstab 21 weist ebenfalls einen Deckelfuss 43, einen Steg 42 und eine an den Steg 42 angeformte Rippe 48 auf. Auch der Garniturstreifen 6 ist von derselben Bauart wie der in Figur 1 gezeigte Garniturstreifen 6. Dabei handelt es sich um üblicherweise in Wanderdeckeln verwendete flexible, mit Drahthäkchen 4 bestückte mehrschichtige Gewebe 5. Der Garniturstreifen 6 wird ebenfalls mit Clips 47 auf jeder Seite des Deckelfusses 43 gehalten. Im Unterschied zu Figur 1 überspannt jedoch der Clip 47 die Vertiefung 58 nicht. Der Clip 47 ist am Deckelfuss 43 angeschmiegt und reicht nicht über den Deckelfuss 43 hinaus, wie dies der Fall ist, wenn die Vertiefung 58 überspannt wird.

In der linken mit L bezeichneten Hälfte der Darstellung in Figur 2 ist eine weitere Bauart von Deckeln 21 dargestellt. Der Deckelstab 21 weist einen Deckelfuss 23 und einen Steg 22 auf, ist aber nicht als ein Hohlprofil geformt. Der Deckelstab 21 ist als Vollprofil dargestellt, auch zeigt der Steg 22 keine angeformte Rippe ähnlich der Rippe 48. Die Befestigung des Garniturstreifens 6 am Deckelfuss 23 ist ähnlich ausgebildet wie in der Darstellung der rechten Hälfte der Figur 2. Die Neigung der Oberfläche 20 des

Deckelfusses 23 an die der Clip 27 angeformt ist, in Figur 2, ist zufällig gewählt. Es ist auch denkbar, dass die Oberfläche 20 gegen den Steg 22 nach unten, also in Richtung des Garniturstreifens 6 geneigt ist.

Figur 3 zeigt in einer schematischen Darstellung im Querschnitt eine erste erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abziehen eines Garniturstreifens 6 von einem Deckelstab 1. Der gezeigte Deckelstab 1 mit dem daran befestigten Garniturstreifen 6

entspricht dem Deckelstab 1 nach der Figur 1. Die Vorrichtung hat eine Auflagefläche 19 und einen Rückhalter 14. Die Auflagefläche 19 ist mit dem Rückhalter 14 fest verbunden und bildet eine erste Einheit. An dieser ersten Einheit ist über einen Drehpunkt 12 ein Dorn 10 angebracht, welcher mit einem Hebel 11 eine zweite Einheit bildet. Die Vorrichtung wird mit dem Rückhalter 14 auf der dem zu öffnenden Clip 7 gegenüberliegenden Seite am Deckelstab 1 eingehakt und mit ihrer Auflagefläche 19 am zu öffnenden Clip 7 angelegt. Durch den Rückhalter 14 und die Anlagefläche 19 ergibt sich beim Ansetzen der Vorrichtung eine Hebelwirkung, wodurch keine weitere Befestigung der Vorrichtung am Deckelstab notwendig ist. Der Rückhalter 14 greift dabei um den Garniturstreifen 6 herum über die längs am Deckelstab 1 entlang laufende Rippe 8. Durch eine Bewegung des Hebels 11 in Richtung 13 zum Deckelstab 1 hin wird ein Ansetzen des Doms 10 am zu öffnenden Clip 7 erreicht. Durch eine weiterführende Bewegung des Hebels 11 in Richtung des Pfeils 13 wird der sich über der Vertiefung 18 befindliche Teil des Clips 7 mit dem Dorn 10 in diese Vertiefung 18 hineingepresst. Dies hat zur Folge, dass der sich um die Rippe 8 gebogene Teil des Clips 7 geöffnet wird. Der Clip 7 wird an seinem über der Rippe 8 liegenden Ende über die Rippe 8 hinweg aufgebogen als Reaktion auf das Eindrücken des Abschnitts des Clips 7 über der Vertiefung 18 mit dem Dorn 10. Der geöffnete Teil des Clips 7 über der Rippe 8 ist in Figur 3 durch die gestrichelte Linie 9 dargestellt. Die öffnung des Clips 7 erfolgt dabei nur auf der Länge des Doms 10, welcher beispielhaft als längliche spitz zulaufende Leiste dargestellt ist. Ist der Clip auf seiner ganzen Länge geöffnet, kann der Garniturstreifen 6 mit den daran befestigten Clips 7 vom Deckelstab 1 abgenommen werden, ohne dass ein Herausschälen des Garniturstreifens 6 aus den Clips 7 notwendig ist.

Figur 4 zeigt die gleiche erste erfindungsgemässen Vorrichtung wie Figur 3, allerdings in einer schematischen dreidimensionalen Ansicht. Die Vorrichtung hat eine Segmentlänge S, welche kleiner ist als die halbe Länge des zu öffnenden Clips 7. Die Segmentlänge S ist derart zu wählen, dass eine Bedienung des Hebels 11 von Hand eine Verformung des Clips 7 ermöglicht. Nach Einhaken des Rückhalters 14 und der Anlage der Auflagefläche 19 am Clip 7 wird der Clip 7 durch Bewegung des Hebels 11 in Pfeilrichtung 13 mit dem Dorn 10 soweit in die Vertiefung 18 gepresst, dass sich der

Clip 7 öffnet. Diese öffnung geschieht jedoch nur innerhalb der Segmentlänge S. Ist der Clip 7 auf der Länge des Segmentes S geöffnet, wird der Hebel 11 in die Ausgangsstellung gebracht, die Vorrichtung angehoben, sodass sich die Auflagefläche 19 von Clip 7 löst. Die Vorrichtung ist nun frei um auf dem Deckelstab 1 um eine Segmentlänge S weiterverschoben zu werden (Pfeilrichtung 15) und in einem zweiten Segment den Vorgang zu wiederholen. Die Auflagefläche 19 wie auch der Rückhalter 14 ist in der Darstellung von Figur 4 beispielhaft über die ganze Länge S des Segments führend gezeigt. Für eine Funktion der Vorrichtung ist es nicht notwendig, dass die Auflagefläche 19 über die gesamte Länge S am Clip 7 anliegt oder der Rückhalter über die gesamte Länge S am Deckelstab eingehakt wird. Es genügt, wenn die Länge der Auflagefläche 19 und des Rückhalters 14 einen Teil der Segmentlänge S betragen. Die Länge respektive Grosse von Auflagefläche 19 und Rückhalter 14 sind so zu wählen, dass durch die Einleitung der Rückhaltekraft in den Deckelstab beim Pressvorgang keine Beschädigung des Deckelstabs 1 respektive dessen Oberflächen auftreten. Weiterhin ist es auch denkbar, die Bewegung 13 des Hebels 11 mit einem Antrieb auszuführen.

Figur 5 zeigt in einer schematischen Darstellung im Querschnitt eine zweite erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abziehen eines Garniturstreifens 6 von einem Deckelstab 21. Der gezeigte Deckelstab 21 mit dem daran befestigten Garniturstreifen 6 entspricht dem Deckelstab 21 nach der Figur 2 in der linken Hälfte L der Darstellung. Die Vorrichtung hat ebenfalls eine Auflagefläche 39 und einen Rückhalter 34. Auflagefläche 39 und Rückhalter 34 sind fest miteinander verbunden und über einen Drehpunkt 32 mit einem Dorn 30 und einem zugehörigen Hebel 31 zur erfindungsgemässen Vorrichtung zusammengefügt. Der Rückhalter 34 und die

Auflagefläche 39 bilden eine Einheit, welche bevorzugterweise aus zwei Blechen als zwei Seitenschilde 36 gefertigt werden. Die Seitenschilde 36 sind mit einer Welle 17 voneinander beabstandet verbunden. Die Welle 17 ist drehbar gelagert und dient als Aufnahme für den Dorn 30 und den mit dem Dorn verbundenen Hebel 31. Die Vorrichtung wird mit dem Rückhalter 34 auf der dem zu öffnenden Clip 27 gegenüberliegenden Seite am Deckelstab eingehakt und mit ihrer Auflagefläche 39 auf dem Deckelstab 21 angelegt. Der Rückhalter 34 greift dabei um den Garniturstreifen 6

herum über den Deckelfuss 23. Durch eine Bewegung 33 des Hebels 31 wird der Clip 27 an seiner Schmalseite erfasst und vom Deckelstab 21 abgestreift. Durch diese Abstreifbewegung wird der Clip 27 aufgebogen. Der geöffnete Clip 27 ist in Figur 5 als gestrichelte Linie 29 dargestellt. Ist der Clip auf seiner ganzen Länge geöffnet, kann der Garniturstreifen 6 mit den daran befestigten Clips 27 vom Deckelstab 21 abgenommen werden, ohne dass ein Herausschälen des Garniturstreifens 6 aus den Clips 27 notwendig ist.

Figur 6 zeigt in einer schematischen Darstellung im Querschnitt eine dritte erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abziehen eines Garniturstreifens 6 von einem Deckelstab 41 ähnlich der Vorrichtung nach Figur 5. Im Unterschied zur Vorrichtung nach Figur 5 wird in der Vorrichtung nach Figur 6 der Rückhalter 54 nicht um den Garniturstreifen 6 herumgeführt. Der Rückhalter 54 wird über die, am Steg 42 des Deckelstabs 41 angeformte Rippe 48 eingehakt, wobei diejenige Rippe 48 genutzt wird, welche auf der gleichen Seite des Deckelstabes 41 angeordnet ist auf der die

Auflagefläche 59 angelegt wird und der zu öffnende Clip 47 sich befindet. Die anderen Elemente sowie die Benutzung der Vorrichtung nach Figur 6 sind identisch mit den Ausführungen nach Figur 5.

Figur 7 zeigt die gleiche dritte erfindungsgemässe Vorrichtung wie Figur 6, allerdings in einer schematischen dreidimensionalen Ansicht. Die Vorrichtung hat eine Segmentlänge S, welche kleiner ist als die halbe Länge des zu ' öffnenden Clips 47. Die Segmentlänge S ist derart zu wählen, dass eine Bedienung des Hebels 51 von Hand eine Verformung des Clips 47 ermöglicht. Nach Einhaken des Rückhalters 54 an der Rippe 48 und der Anlage der Auflagefläche 59 auf dem Deckelstab 41 wird der Clip 47 durch Bewegung des Hebels 51 in Pfeilrichtung 53 mit dem Dorn 50 vom Deckelstab abgestreift, wobei sich der Clip 47 öffnet. Diese öffnung geschieht jedoch nur innerhalb der Segmentlänge S. Ist der Clip 47 auf der Länge des Segmentes S geöffnet, wird der Hebel 51 in die Ausgangsstellung gebracht und die Vorrichtung auf dem Deckelstab 41 um eine Segmentlänge S verschoben in Pfeilrichtung 15. In einem weiteren Segment ist der Vorgang zu wiederholen.

Weiterhin ist es auch denkbar, in den Vorrichtungen der Figuren 3 bis 7 die Bewegung 13 des Hebels 11 , 31 51 mit einem Antrieb auszuführen. Eine weitere Ausführung der Erfindung kann auch eine angetriebene Bewegung 15 der Vorrichtung aufweisen. Als Antriebe können elektrische oder hydraulische Antriebe eingesetzt werden. Bei einem Antrieb der Bewegung 13, 33, 53 des Hebels 11 , 31 , 51 können entsprechend der grosseren Kraft des Antriebs im Gegensatz zu einer Handbedienung entsprechend längere Segmente S eingesetzt werden. Bei einer grosseren Länge eines Segmentes S muss entsprechend dem Gewicht der Vorrichtung nicht die Vorrichtung an den Deckelstab 1 , 21 , 41 angelegt werden, sondern der Deckelstab 1 , 21 , 41 in die Vorrichtung eingebracht werden.

Legende

1, 21, 31 Deckelstab

2, 22, 42 Steg

3, 23, 43 Deckelfuss

4 Garnitur

5 Fundation der Garnitur

6 Garniturstreifen

7, 27, 37 Clip

8,48 Rippe

9, 29, 49 Geöffneter Clip

10, 30, 50 Dorn, Leiste

11, 31, 51 Hebel

12, 32, 52 Drehpunkt

13, 33, 53 Bewegungsrichtung Hebel 11

14, 34, 54 Rückhalter

15 Bewegungsrichtung der Vorrichtung

16, 36, 56 Seitenschild

17 Welle

18, 58 Vertiefung

19, 39, 59 Auflagefläche

20 Oberfläche des Deckelfusses 23

S Segmentlänge L Darstellung eines ersten Deckelstabs

R Darstellung eines zweiten Deckelstabs als Hohlprofil