Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktiereinheit zum Kontaktieren von elektrischen Kontaktfeldern einer in die Kontaktiereinheit eingeführten Karte, mit einem Kartenbett zum Einführen einer Karte und mit elastisch verformbaren Kontaktfedern, die jeweils ein sich in Karteneinführrichtung erstreckendes und in die Kartenbahn ragendes Kontaktende für den Kontakt mit einem der Kontaktfelder der eingeführten Karte und ein außen an der Kontaktiereinheit vorgesehenes Anschlussende aufweisen, wobei die Kontaktenden der Kontaktfedern in zwei quer zur Karteneinführrichtung verlaufenden Reihen angeordnet sind, von denen die eine, erste Reihe in Karteneinführrichtung vor der anderen, zweiten Reihe angeordnet ist. Bei bekannten Kontaktiereinheiten dieser Art sind die Anschlussenden der Kontaktfedern an der der Karteneinführöffnung abgewandten Rückseite der Kontaktiereinheit bzw. des zugehörigen Kartenlesers angeordnet. Bei einer Manipulation werden diese Anschlussenden durch die Karteneinführöffnung hindurch mittels Drähten von hinten kontaktiert, sodass der Anwender die Drähte und somit den Angriff nicht erkennen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, bei einem Kartenleser der eingangs genannten Art solche Manipulationsversuche leichter erkennen zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anschlussenden der Kontaktfedern in Querrichtung aus dem Kartenbett herausgeführt sind.

Die erfindungsgemäß seitlich angeordneten Anschlussenden können z.B.. aufgrund von seitlichen Führungswänden des Kartenbetts nicht durch die Karteneinführöffnung hindurch mittels Drähten kontaktiert werden. Eine Manipulation müsste vielmehr neben der Karteneinführöffnung erfolgen, wobei ein solcher seitlicher Angriff von einem Anwender an den Drähten durchaus zu erkennen wäre. Aufgrund der seitlich angeordneten Anschlussenden kann der zugehörige Kartenleser vorteilhaft in Karteneinführrichtung kürzer gebaut werden, da im hinteren Bereich des Kartenlesers keine Lötpads zum Auflöten von Anschlussenden erforderlich sind.

Die Anschlussenden der Kontaktfedern können entweder alle an der gleichen Querseite des Kartenbetts oder an beiden Querseiten des Kartenbetts herausgeführt sein. Im letzteren Fall können die Anschlussenden jeder Kontaktfeder-Reihe entweder an beiden Querseiten des Kartenbetts oder auch an der gleichen Querseite herausgeführt sein

Die Erfindung betrifft auch einen Kartenleser, insbesondere Push/Pull-Kartenleser, bei dem eine Karte durch den Benutzer in Einführrichtung in ihre Datenaustauschposition in den Kartenleser eingeführt und nach dem Datenaustausch vom Benutzer wieder aus dem Kartenleser herausgezogen wird, mit einer wie oben ausgebildeten Kontaktiereinheit zum Kontaktieren von elektrischen Kontaktfeldern der in den Kartenleser eingeführten Karte.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigt:

Fign. 1 a-1 c ^' eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit mit beidseitig angeordneten, seitlichen Anschlusskontakten in einer Vorderansicht (Fig. 1 a), in Draufsicht (Fig. 1 b) und in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 1 c);

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit mit beidseitig angeordneten, seitlichen

Anschlusskontakten in Draufsicht;

Fign. 3a-3c eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit mit einseitig angeordneten, seitlichen Anschlusskontakten in einer Vorderansicht (Fig. 3a), in Draufsicht (Fig. 3b) und in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 3c); und

Fig. 4 eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kartenlesers mit einseitig angeordneten, seitlichen Anschlusskontakten in Draufsicht.

In Fig. 1 ist mit 1 die Kontaktiereinheit (oder auch Kontaktträger genannt) eines sogenannten Push/Pull-Kartenlesers bezeichnet, bei dem eine Karte 2 durch den Benutzer in Einführrichtung 3 in ihre Datenaustauschposition in den Kartenleser eingeführt und nach dem Datenaustausch vom Benutzer wieder aus dem Kartenleser herausgezogen wird. Die Kontaktiereinheit 1 dient zum Kontaktieren von elektrischen Kontaktfeldern der in die Kontaktiereinheit 1 eingeführten Karte 2 und weist dazu acht elastisch verformbare Kontaktfedern 4 auf, die jeweils ein sich in Karteneinführrichtung 3 erstreckendes und in die Kartenbahn ragendes Kontaktende 4a für den Kontakt mit einem der Kontaktfelder der eingeführten Karte 2 und ein außen an der Kontaktiereinheit 1 vorgesehenes Anschlussende 4b aufweisen. Die Kontaktenden 4a der Kontaktfedern 4 sind in zwei quer zur Karteneinführrichtung 3 verlaufenden Reihen angeordnet, von denen die eine, erste Reihe 5 in Karteneinführrichtung 3 vor der anderen, zweiten Reihe 6 angeordnet ist.

Um die Karte 2 geführt in die Kontaktiereinheit 1 bzw. in den Kartenleser einführen zu können, weist die Kontaktiereinheit 1 ein Kartenbett 7 mit einem Boden 8 und zwei Seitenwänden 9 auf. Eine Rückwand 10 dient als Endanschlag für die eingeführte Karte 2, und eine Einführschräge 11 erleichtert das Einführen der Karte 2.

Die Anschlussenden 4b der Kontaktfedern 4 sind in Querrichtung beidseitig aus dem Kartenbett 7 herausgeführt und stehen seitlich über die Querseiten bzw. Seitenwände 9 des Kartenbetts 7 nach außen vor. Die Kontaktenden 4a der Kontaktfedern 4 sind in einer Bodenaussparung 12 angeordnet. Die zwischen Kontaktende 4a und Anschlussende 4b befindlichen Mittelabschnitte 4c der Kontaktfedem 4 sind, wie in Fig. 1 b gestrichelt angedeutet, in das Material des Bodens 8 eingegossen. Jeweils zwei Anschlussenden 4b der ersten Kontaktfeder- Reihe 5 sind an der rechten und linken Querseite bzw. Seitenwand 9 des Kartenbetts 7 und jeweils zwei Anschlussenden 4b der zweiten Kontaktfeder-Reihe 6 an der linken Querseite bzw. Seitenwand 9 herausgeführt. Die Anschlussenden 4b der Kontaktfedern 7 sind rechtwinklig zu den Kontaktenden 4a ausgerichtet und innerhalb der Bodenaussparung 12 gegenüber der Karteinführrichtung 3 in einem spitzen Winkel α von ca. 60° abgewinkelt.

Von der Kontaktiereinheit 1 unterscheidet sich die in Fig. 2 gezeigte Kontaktiereinheit 21 allein dadurch, dass hier die Kontaktenden 4a innerhalb der Bodenaussparung 12 gegenüber der Karteinführrichtung 3 rechtwinklig abgewinkelt sind. Von der Kontaktiereinheit 21 unterscheidet sich die in Fig. 3 gezeigte Kontaktiereinheit 31 allein dadurch, dass hier die Anschlussenden 4b aller acht Kontaktfedern 4 an der gleichen, linken Querseite bzw. Seitenwand 9 des Kartenbetts 7 herausgeführt sind und folglich auch alle acht Kontaktenden 4a innerhalb der Bodenaussparung 12 zur gleichen Seite hin, also nach links, abgewinkelt sind.

Von der Kontaktiereinheit 31 unterscheidet sich die in Fig. 4 gezeigte Kontaktiereinheit 41 allein dadurch, dass hier die acht Anschlussenden 4b aller Kontaktfedern 4 an der gleichen, rechten Querseite bzw. Seitenwand 9 des Kartenbetts 7 herausgeführt sind und folglich auch alle Kontaktenden 4a innerhalb der Bodenaussparung 12 nach rechts hin abgewinkelt sind.

Bei allen gezeigten Kontaktiereinheiten 1 , 21 , 31 , 41 kann eine Manipulation, bei der die seitlichen Anschlussenden 4b mittels Drähten kontaktiert werden, vom Anwender durchaus erkannt werden. Aufgrund der seitlich angeordneten Anschlussenden 4b der Kontaktiereinheit 1 , 21 , 31 , 41 kann der zugehörige Kartenleser in Karteneinführrichtung 3 kürzer gebaut werden, da im hinteren Bereich keine Lötpads zum Auflöten von Anschlussenden erforderlich sind.