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Title:
CARD REMOVAL, CARD HANDOVER AND METHOD FOR REMOVING CARDS FROM A MAGAZINE AND HANDOVER SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/154197
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a card safe system comprising a stationary magazine storage unit for storing magazines that accommodate cards, a card input unit and a card output unit, such that manipulation possibilities can be reduced to a minimum.

Inventors:
KUDRUS HEINER (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/000158
Publication Date:
October 02, 2014
Filing Date:
March 26, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOEWE SYSTEC GMBH (DE)
International Classes:
G06K13/10
Domestic Patent References:
WO2013030337A12013-03-07
Foreign References:
EP0361989B11995-12-27
DE923040C1955-01-31
Attorney, Agent or Firm:
REUTHER, MARTIN (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Kartenentnahme (22) zur Entnahme von Karten (3) aus einem Magazin (4), gekennzeichnet durch einen in Bezug auf das Magazin (4) beweglichen Greifer (23), dessen Greifbereich (24) gleichzeitig wenigstens zwei, vorzugsweise alle, in dem Magazin (4) vorgesehene Kartenplätze für Karten (3) erfasst.

2. Kartenentnahme (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (23) eine Positioniereinrichtung aufweist, die eine Zähleinrichtung und/oder eine Datenbank mit der Dicke der in dem Magazin (4) befindlichen Karten aufweist.

3. Kartenentnahme (22) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen parallel zu dem Magazin (4) ausrichtbaren Greifbereich (24).

4. Kartenentnahme (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich (24) zwei Greifbacken, die vorzugsweise zwei parallele Greifflächen (25) aufweisen, aufweist, die vorzugsweise auch parallel zueinander, von einer Freiposition in eine Greifposition und zurück verlagerbar sind.

5. Kartenentnahme (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (23) eine oder mehrere Karten (3) an deren Kanten mit einer parallel zur Karte (3) gerichteten Greifrichtung greift.

6. Kartenentnahme (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (23) entlang einer Entnahmerichtung von einer Greifposition in eine Entnahmeposition und zurück verlagerbar ist. Kartenentnahme (22) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (23) mit einer Bewegungskomponente senkrecht zur Entnahmerichtung bewegbar ist.

Kartenentnahme (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (23) in einer Entnahmeposition in zumindest zwei linear unabhängigen Bewegungskomponenten bewegbar ist.

Kartenentnahme (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (23) von einem Magazin (4) zu einem anderen Magazin (4) bewegbar ist.

Kartenübergabe (18) zur Übergabe von Karten (3) aus einem ersten Magazin (4) in ein zweites Magazin (4), gekennzeichnet durch einen ersten Magazinübergabeplatz (29) für das erste Magazin (4) und einen zweiten Magazinübergabeplatz (30) für das zweite Magazin (4), wobei die beiden Magazinübergabeplätze (29, 30) in einer Längserstreckungsrichtung (31) der Magazine (4) hintereinander angeordnet sind und durch eine parallel zur Längserstreckungsrichtung (31) wirksame, zumindest von einer, vorzugsweise von dem zweiten Magazinübergabeplatz (30) wegweisenden, ersten Position in dem ersten Magazinübergabeplatz (29) zu einer, vorzugsweise zu dem ersten Magazinübergabeplatz (29) hinweisenden, zweiten Position in dem zweiten Magazinübergabeplatz (30) verlagerbare Verlagerungseinrichtung (32).

Kartenübergabe (18) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verlagerungseinrichtung (32) eine Zähleinrichtung (21) für die übergebenen Karten (3) und/oder ein Übergangsstück (34) mit einer zwischen den Magazinübergabeplätzen (29, 30) wirksamen Kartengleitführung vorgesehen sind.

Kartenübergabe (18) nach Anspruch 10 oder 1 1 , gekennzeichnet durch eine zusätzliche Einzelkartenübergabe (35), beispielsweise mit einem Sauger (36). Verfahren zur Entnahme von Karten (3) aus einem Magazin (4), dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine zu übergebende Anzahl an Karten (3) aus der in dem Magazin befindlichen Anzahl an Karten (3) gewählt wird und anschließend die gewählte Anzahl von Karten (3) mittels eines Greifers (23) ergriffen und gleichzeitig von dem Magazin (4) entnommen wird.

Verfahren zur Übergabe von Karten (3) aus einem ersten Magazin (4) in ein zweites Magazin (4), dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine zu übergebende Anzahl an Karten (3) aus der in dem Magazin befindlichen Anzahl an Karten (3) gewählt wird und anschließend maschinell die gewählte Anzahl von Karten (3) gleichzeitig von dem ersten Magazin (4) in das zweite Magazin (4) verlagert wird.

Übergabeverfahren nach Anspruch 14, wobei für die maschinelle Verlagerung der gewählten Anzahl von Karten (3) die Karten (3) nach dem Entnahmeverfahren des Anspruchs 13 entnommen werden.

Entnahme bzw. Übergabeverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Wahl der Karten (3) die Karten gezählt werden.

Entnahme bzw. Übergabeverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass während des Greifens die Karten (3) auf ihre Position bezüglich des Greifers (23) überwacht werden.

Verfahren zur Übergabe von Karten (3) aus einem ersten Magazin (4) in ein zweites Magazin (4), dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Magazine (4) nebeneinander, vorzugsweise vor Kopf, angeordnet und im Anschluss die Karten (3) von dem ersten Magazin (4) in das zweite Magazin (4) blockweise, ggf. über ein Übergangsstück (34), verschoben werden. Übergabeverfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Karten (3) während der Übergabe überwacht, vorzugsweise gezählt, werden.

Description:
Kartenentnahme, Kartenübergabe und Verfahren zur Entnahme von Karten aus einem

Magazin sowie Übergabeverfahren

[Ol] Die Erfindung betrifft eine Kartenentnahme, eine Kartenübergabe und ein Verfahren Entnahme von Karten aus einem Magazin sowie ein Übergabeverfahren.

[02] In der heutigen Zeit sind eine Vielzahl von Karten, beispielsweise in Form von Telefonkarten, Kreditkarten, Bankkarten, Identifikationskarten, Ausweiskarten und Ähnlichem, im Verkehr bekannt, denen zum Teil ein sehr hoher Wert beigemessen wird. Häufig sind derartige Karten individualisiert bzw. personalisiert, sodass die Möglichkeit besteht, bereits über den ersten Anschein, wie beispielsweise über einen Namensvergleich, den Vergleich mit einem auf die Karte aufgedruckten Passbild oder den Vergleich von Unterschriften bzw. sonstiger auf der Karte beispielsweise auch elektronisch oder magnetisch gespeicherter Daten, eine Karte einem bestimmten Besitzer zuzuordnen. Allerdings besitzen auch die Rohlinge derartiger Karten bereits einen erheblichen Wert, da diesen ohne Weiteres in kriminellen Absichten willkürliche Personalisierungs- bzw. Identifikationsdaten zugeordnet werden können, um diese zu missbrauchen.

[03] Dementsprechend werden derartige Karten in Tresoren oder Ähnlichem gelagert, bevor sie einer Verarbeitung, wie beispielsweise einer Personalisierung oder Individualisierung, zugeführt werden.

[04] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, bei möglichst einfacher Handhabe der Karten eine möglichst hohe Sicherheit gegen Missbrauch zu gewährleisten.

[05] Als Lösung werden Kartenentnahmen, Kartenübergaben und Verfahren Entnahme von Karten aus einem Magazin sowie Übergabeverfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche vorgeschlagen.

[06] Hierbei zeichnen sich Karten zunächst einmal durch ihre Dicke aus, welche über 0,20 mm, insbesondere über 0,25 mm, liegt, da für dünnere Gegenstände andere Vereinzelungs- und Handhabungsverfahren sinnvoll sind. Gegenstände mit einer Dicke über 5,0 mm bzw. über 4,5 mm, werden ebenfalls nicht mehr als Karten in vorliegendem Sinne bezeichnet. In der Regel werden derartige Karten ein Breiten- Längenverhältnis von 10 cm x 10 cm nicht übersteigen. Vorzugsweise sind die Karten ausreichend eigensteif mit einem Minimum S30 = 150 Nmm 2 bei einer Ausknickkraft von 0,4 N nach Norm DIN 53864. Dementsprechend können Karten ggf. auch als eigensteife Flächengebilde bezeichnet werden, wobei sie, wenn sie einseitig über ihre Dicke als Einspanntiefe eingespannt sind, sich nicht mehr als die 10-fache Dicke nach unten unter ihrem Eigengewicht verbiegen. Vorzugsweise sind Karten zumindest solange eigenelastisch, solange sie nicht über das 10-fache ihrer Dicke ausgelenkt werden.

[07] Eine Kartentresoranlage kann einen stationären Magazinspeicher zur Speicherung von Karten aufnehmenden Magazinen, eine Karteneingabe und eine Kartenausgabe sowie einen Magazintransport zum Transport von Magazinen von der Karteneingabe zum Magazinspeicher und/oder vom Magazinspeicher zur Kartenausgabe umfassen.

[08] Auf diese Weise können Karten, wenn sie einmal die Karteneingabe passiert haben, in der Kartentresoranlage frei von einem Zugriff Dritter gelagert werden, bis sie über die Kartenausgabe wieder ausgegeben werden.

[09] Entsprechend der Ausgestaltung als Kartentresor ist es von Vorteil, wenn zumindest der Magazinspeicher innerhalb eines tresorartigen Raumes angeordnet ist. Hierzu kann es bereits ausreichen, wenn dieser von einer Tresorwandung umgeben ist, wobei ggf. die Karteneingabe und/oder die Kartenausgabe als Schleuse durch die Tresorwandung genutzt werden können. Gegebenenfalls kann die Tresorwandung auch anderweitig Türen oder Türöffnungen aufweisen.

[10] Durch den Magazintransport kann ein schneller und betriebssicherer Transport von Karten von der Karteneingabe zum Magazin bzw. zur Kartenausgabe erfolgen. Dieses insbesondere in Abgrenzung zu dem in der EP 0361 989 B l offenbarten Magazinspeicher, bei welchem Karten aus den Magazinen einzeln abtransportiert werden und welcher angesichts der Tatsache, dass eine Bestückung des Magazinspeichers jeweils an den unterschiedlichen Speicherpl ätzen händisch erfolgen muss, nicht für eine Anordnung in einer Kartentresoranlage geeignet ist, da letztlich Bedienpersonal jederzeit während des Bestückens des Magazinspeichers auch einen Zugriff auf benachbarte Speicherplätze hat.

[11] Vorzugsweise ist beidseits des Magazinspeichers ein Magazintransport vorgesehen, wobei je nach konkreter Ausgestaltung vorliegender Erfindung einer dieser Magazintransporte der Zufuhr von Karten zu dem stationären Magazinspeicher und der andere der Magazintransport der Abfuhr von Karten dienen kann. Ggf. ist es auch denkbar, einen der Magazintransporte sowohl für die Zufuhr als auch für die Abfuhr von Karten, insbesondere in Form von Magazinen, vorzusehen. Auch kann einer der Magazintransporte derart ausgebildet sein, dass er individuell Karten aus einzelnen Magazinen des Magazinspeichers entnehmen oder in diesen ablegen kann, wobei dann vorzugsweise in unmittelbarer Umgebung einer entsprechenden Kartenübergabe ein weiteres Magazin an dem Magazintransport vorgesehen ist, mit welchem die Kartenübergabe zum Ein- und Ausgeben von Karten in Magazinen, welche im Magazinspeicher befindlich sind, direkt kommunizieren kann. Letzteres ermöglicht in gewisser Weise Sortierfunktionalitäten, wobei durch die unmittelbare Nähe des Magazins, welches in diesem Zusammenhang vorzugsweise als Transportmagazin zum Transport von Karten von der Karteneingabe bzw. vom Magazinspeicher zur Kartenausgabe bzw. zum Magazinspeicher dient, ein magazinweiser Transport von Karten gewährleistet werden kann, der dementsprechend schnell und zuverlässig ist.

[12] Es versteht sich, dass beide Magazintransporte auch eine Kartenübergabe aufweisen können, insbesondere wenn die Speichermagazine von beiden Seiten her zugänglich sind, wobei es ggf. auch denkbar ist, die Speichermagazin nach Bedarf umzudrehen, um von beiden Seiten eine Zugangsmöglichkeit zu erhalten. Auch ist denkbar, die Kartenübergabe beweglich bzw. verlagerbar an dem jeweiligen Magazintransport anzuordnen, so dass der jeweilige Magazintransport ein Magazin auch an der Kartenübergabe vorbei, in einen Speicherplatz des Magazinspeichers hinein oder aus diesem heraus zu fördern kann, falls die Kartenübergabe nicht ohnehin derart angeordnet werden kann, dass Magazine an diesen vorbei in den Magazinspeicher überführt werden können. Gegebenenfalls kann eine derartige Kartenübergabe auch zum Zählen der Karten oder, in Kombination mit einer Kamera, zum Überprüfen der Karten genutzt werden.

[13] Eine Kartentresoranlage mit einem stationären Magazinspeicher zur Speicherung von Karten aufnehmenden Magazinen, mit einer Karteneingabe und mit einer Kartenausgabe kann verhältnismäßig sicher ausgebildet werden, wenn die Karteneingabe und/oder die Kartenausgabe eine Magazine auf- bzw. -abgebende Schleuse aufweist. Eine derartige Schleuse schließt Manipulationsmöglichkeiten an anderen Magazinen in der Kartentresoranlage weitgehend aus.

[14] Vorzugsweise lässt die Schleuse jeweils nur ein Magazin passieren, sodass durch einen Kommunikationsport, wie beispielsweise durch einen Monitor mit Tastatur, oder sonstiger Authentifizierungseinrichtungen, wie beispielsweise durch einen Fingerabdruckscanner, durch einen Kartenleser von Personalkarten des Bedienungspersonals oder durch ähnliche Einrichtungen, eine Zuordnung der jeweiligen Magazine oder auch der einzelnen Karten, welche ein- oder ausgegeben werden, zu bestimmtem Bedienpersonal erfolgen kann. Durch eine derartige Zuordnung lässt sich die Gefahr von Missbrauch weiter auf ein Minimum reduzieren. [15] So ist eine Kartentresoranlage mit einem stationären Magazinspeicher zur Speicherung von Karten aufnehmenden Magazinen, mit einer Karteneingabe und mit einer Kartenausgabe dementsprechend sicher, wenn eine Ausgabe der Karten über Magazine erfolgt und die Kartenausgabe eine Magazinsicherung umfasst, welche mit einer Authentifizierungseinrichtung derart verbunden ist, dass die Magazinsicherung ein durch die Magazinsicherung gesichertes Magazin erst freigibt, wenn eine Authentifizierung erfolgt ist.

[16] Auf diese Weise kann von der Kartentresoranlage betriebssicher festgehalten werden, welche Bedienperson ein bestimmtes Magazin der Kartentresoranlage entnommen hat. Insoweit auch die in einem Magazin enthaltenen Karten bekannt sind, kann auf diese Weise ein Missbrauch schnell entdeckt werden. Das Risiko eines Missbrauchs lässt sich weiter reduzieren, wenn die Magazine derart ausgestaltet sind, dass lediglich in der Schleuse befindliche Magazine bzw. lediglich durch die Magazinsicherung gesicherte Magazine eine Kartenein- oder -ausgäbe erlauben. Während eines Transports von der Kartentresoranlage weg zu einer entsprechenden Bearbeitungsstation, wie beispielsweise zu einer Station zur Personalisierung, können dann Karten nicht entnommen werden, wobei es dann sicherlich dementsprechend vorteilhaft ist, wenn die zugehörige Bearbeitungsstation ebenfalls über eine entsprechende Schleuse bzw. Magazinsicherung verfügt. Andererseits ist allein die Tatsache, dass die jeweiligen Magazine bzw. Karten einer Bedienperson zugeordnet sind, dass Missbrauchsrisiko erheblich reduziert, da derartige einer Kartenaufbewahrung nachgeschaltete Bearbeitungsstationen üblicher Weise die Zahl und Art der ihnen zugeführten Kartenrohlinge bzw. Karte überprüfen, sodass ein Missbrauch sehr zeitnah entdeckt wird und mithin einer bestimmten Bedienperson zugeordnet werden kann.

[17] Eine Gefahr von Missbrauch lässt sich des Weiteren minimieren, wenn die Kartentresoranlage mit einem stationären Magazinspeicher zur Speicherung von Karten aufnehmenden Magazinen, mit einer Karteneingabe und mit einer Kartenausgabe an der Karteneingabe vorgesehene Mittel zur maschinellen Kartenprüfung umfasst. In die Kartentresoranlage eingegebene Karten könne auf diese Weise in ihren Eigenschaften überprüft werden, sodass die Kartentresoranlage maschinell und mithin frei von Manipulationsmöglichkeiten festhält, welche Karten ihr aufgegeben werden.

[18] Die Mittel zur maschinellen Kartenprüfung können beispielsweise an einer Kartenübergabe von einem Magazin in ein anderes vorgesehen sein, indem diese beispielsweise mit einer Kamera zusammenarbeiten. Ebenso kann eine Kamera vor Kopf lediglich die erste oder letzte Karte eines Magazins oder auf sonstige Weise lediglich eine Karte eines Magazins überprüfen, wenn dieses für den jeweiligen Fall, beispielsweise bei sortenrein befüllten Magazin für ausreichend erscheint, so dass die Mittel zur maschinellen Kartenprüfung ggf. eine Kamera umfassen können. Die Mittel zur maschinellen Kartenprüfung können auch eine Zähleinrichtung umfassen, welche die Anzahl der Karten in einem Magazin zählt, was ggf. auch bei einer Kartenübergabe von einem Magazin in ein anderes Magazin erfolgen kann. Kumulativ bzw. alternativ können die Mittel zur maschinellen Kartenprüfung eine Kartenentnahme umfassen, die eine Karte aus einem Magazin entnehmen und einem Scanner, einer Kamera oder einer sonstigen Überprüfungseinrichtung zuführt, wobei die Kartenentnahme ggf. Teil einer Kartenübergabe sein kann oder ggf. die überprüfte Karte wieder zurück in das Magazin zurück überführen kann. Ebenso können die Mittel zur maschinellen Kartenprüfung Mittel zur maschinellen Magazinprüfung aufweisen, was insbesondere bei Magazinen, die als Ganzes der Kartentresoranlage aufgegeben und wieder entnommen werden sollen, ausreichend sein kann. Derartige Mittel zur maschinellen Magazinprüfung können einen Barcodescanner aufweisen, der einen Barcode auf einem Magazin scannen kann. Ebenso können auch andere Mittel zur maschinellen Magazinprufung, wie beispielsweise andere Leseeinrichtungen für an Magazinen vorgesehene Strukturen oder Identifikationselemente, als Mittel zur maschinellen Magazinprüfung vorgesehen sein. Als letzteres können ggf. auch Kameras o.a. genutzt werden.

[19] Zur weiteren Risikominderung kann verlangt werden, dass eine Bedienperson die Art der Karten und deren Anzahl eingeben muss, damit die jeweiligen Karten von der Kartentresoranlage akzeptiert werden, um auf diese Weise ein Missbrauchsrisiko noch weiter zu Reduzieren.

[20] Hierbei kann die Eingabe der Karten je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung in Form von in Magazinen angeordneten Karten erfolgen. Ebenso ist es auch denkbar, dass einzelne Karten oder aber auch in Kartons verpackte Karten der Karteneingabe aufgegeben werden. Im letzteren Falle erfolgt dann mit bzw. nach der Kartenprüfung eine Einsortierung der jeweiligen Karten in Magazine, sodass sie dann über die Magazintransporte dem Magazinspeicher aufgegeben werden können.

[21] Je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung kann im Bereich der Karteneingabe auch eine Zähleinrichtung für die Karten vorgesehen sein.

[22] Durch die maschinelle Kartenprüfung bei der Karteneingabe und die Anordnung des Magazinspeichers innerhalb eines Tresors ist jederzeit bekannt, wie viele und welche Karten sich in dem Kartentresor befinden, da ohne weiteres auch an der Kartenausgabe nachvollzogen werden kann, welche Karten die Kartentresoranlage verlassen. [23] Naturgemäß weist die Kartentresoranlage eine Vielzahl an Speichermagazinen auf. Je nach konkreter Umsetzung kann es vorteilhaft sein, die Speichermagazine auch als Transportmagazin bzw. als E Ausgabemagazine zu nutzen. Insofern ist es beispielsweise vorteilhaft, ein Magazin zur Gänze der Kartentresoranlage aufzugeben, und dieses Magazin, ggf. nachdem der Inhalt des Magazins überprüft und/oder gezählt wurde, als Ganzes in dem Magazinspeicher abzulegen. Dieses ist insbesondere bei Magazinen vorteilhaft, welche bereits konfektioniert sind, jedoch beispielsweise dann doch an einem bestimmten Tag nicht gebraucht werden. Hier ist eine Umkonfektionierung an sich nicht sinnvoll, sodass es vorteilhaft ist, derartige Magazine als Ganzes dem Tresor aufzugeben, um sie am nächsten Tag unverändert der Kartentresoranlage auch wieder entnehmen zu können. Ebenso kann dementsprechend ein derartiges, der Ein-/Ausgabe dienendes Ein-/Ausgabemagazin als Transportmagazin genutzt werden, wenn es dem Transport von Karten innerhalb der Kartentresoranlage dient. Allerdings ist es nicht zwingend notwendig, Ein- und Ausgabemagazine, Transportmagazin und Speichermagazine identisch auszubilden. Insbesondere kann es auch vorteilhaft sein, gesonderte Ein- und Ausgabemagazine zu nutzen, sodass in jedem Fall bei einer Kartenüberprüfung ein Wechsel zwischen Ein- und Ausgabemagazin und Transportmagazin bedingt ist. Hieraus folgt dann bei einer Ausgabe, dass auch ein entsprechender Wechsel erfolgen sollte, wobei - je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung - bei der Kartenausgabe ein Ein- und Ausgabemagazin als Transportmagazin genutzt und in der Nähe einer Kartenübergabe angeordnet werden kann, sodass die Kartenübergabe einzelne Karten aus Speichermagazinen entnimmen und in das als Transportmagazin genutzte Ein-/Ausgabemagazin überführen kann, welches dann zur Kartenausgabe gebracht und dort entnommen werden kann.

[24] Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn die Kartentresoranlage sich durch eine Vielzahl an Speichermagazinen und wenigstens ein Transportmagazin, welches unterschiedlich zu den Speichermagazinen ausgebildet ist, und wenigstens ein Ein- /Ausgabemagazin, welches unterschiedlich zu den Speichermagazinen und/oder zu dem Transportmagazin ausgebildet ist, auszeichnet. Andererseits kann sich die Kartentresoranlage durch eine Vielzahl an Speichermagazinen, wenigstens ein Transportmagazin und wenigstens ein Ein-/Ausgabemagazin auszeichnen, wobei wenigstens ein Speichermagazin identisch dem Transportmagazin und/oder dem Ein- /Ausgabemagazin ausgebildet ist.

[25] Wie bereits vorstehend angedeutet, kann zwischen dem wenigstens einen Transportmagazin und wenigstens einem Speichermagazin und/oder dem wenigstens einem Ein-/Ausgabemagazin eine Kartenübergabe vorgesehen sein, sodass Karten einzeln übergeben werden können und mithin eine Konfektionierung vorgenommen werden kann.

[26] Eine sichere bzw. mit einem geringen Manipulationsrisiko versehene Verfahrensführung folgt bei einem Verfahren zur Lagerung von Karten in einer Kartentresoranlage, bei welchem Karten bei der Einlagerung in die Kartentresoranlage mittels Mitteln zur maschinellen Kartenprüfung überprüft und vorzugsweise gezählt sowie das Ergebnis der Überprüfung und der etwaigen Zählungen mit einer durch die einlagernde Person abgegebenen Einlagerungsbestätigung maschinell verglichen wird. Eine derartige Einlagerungsbestätigung kann beispielsweise durch eine Eingabe von Zahl und Art der Karten, welche der Karteneingabe aufgegeben werden, erfolgen, wobei ggf. dieses mit einer geeigneten Authentifizierung verbunden sein kann. Hierzu können beispielsweise eine entsprechende Eingabe über eine Tastatur unter Zuhilfenahme eines geeigneten Monitors aber auch eine Eingabe über einen Touchscreen oder Ähnliches erfolgen.

[27] In vorliegendem Zusammenhang ist zwischen einem Zählen und einer Überprüfung der Karten zu unterscheiden. Bei einer Überprüfung werden Kartenmerkmale aufgenommen und auf diese Weise die Karten kategorisiert. Insbesondere ist es denkbar, dass Karten, deren Merkmale nicht vorbestimmten Parametern entsprechen, nicht von der Kartentresoranlage akzeptiert werden. Als Kartenmerkmal können beispielsweise die Größe, die Farbe, das Vorhandensein eines Magnetstreifens oder eines Speicherchips, die Dicke oder Größe der Karte und Ähnliches dienen. Insbesondere kann eine derartige Überprüfung eine Bilderkennung und einen Vergleich mit einem Template umfassen, um beispielsweise bestimmte Logos und definierte Erscheinungsbilder unterschiedlicher Unternehmen erkennen und mit entsprechenden Vorgaben vergleichen zu können, was dementsprechend ein erhöhte Sicherheit und reduzierte Manipulationsmöglichkeiten bedingt. In der Regel wird eine Überprüfung gleichzeitig auch die Zahl der überprüften Karten ergeben, sodass ein separates Zählwerk nicht vorgesehen sein muss. Ggf. kann ein separates Zählwerk jedoch von Vorteil sein, um beispielsweise eine Zwischenkontrolle oder auch eine Endkontrolle schnell durchführen zu können.

[28] Je nach konkreter Verfahrensführung lässt sich der Ablauf erheblich erleichtern, wenn die Karten in Magazinen sortenrein der Kartentresoranlage aufgegeben, bzw. dort in einem Magazinspeicher abgespeichert werden. Ist eine sortenreine Aufgabe vorgesehen, so kann dementsprechend bei einer Überprüfung eine Karte oder auch ein Gesamtmagazin, welches aufgegeben wird, nicht zur Aufgabe in den Kartentresor zugelassen werden, wenn keine Sortenreinheit vorliegt. Für eine sortenreine Abspeicherung in dem Magazinspeicher, welche dementsprechend auch einen schnellen und betriebssicheren Zugriff zu verschiedenen Sorten ermöglicht, kann ggf. eine Zwischenspeicherung in der Karteneingabe oder auch in dafür vorgesehenen Magazinen erfolgen, um die entsprechenden Karten dann sortenrein in Speichermagazinen, oder ggf. auch vorab in einem Transportmagazin einzusortieren.

[29] In diesem Zusammenhang sei erläutert, dass sich Speichermagazine, Transportmagazine und oder Ein-/Ausgabemagazine je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung baulich unterscheiden können, wenn dieses für ihre jeweiligen Aufgaben vorteilhaft sind. Andererseits muss dieses nicht zwingend der Fall sein, so dass identische Magazine je nach ihrer momentanen Verwendung als Speichermagazine, Transportmagazine bzw. Ein-/ Ausgabemagazine bezeichnet werden.

[30] Ebenso ist es denkbar, dass bestimmte Magazine an gesonderten Orten in dem Magazinspeicher abgelegt werden. Beispielsweise können Magazine nach Sorten in dem Magazinspeicher abgelegt werden, sodass sich Zugriffszeiten optimieren lassen. Ebenso können natürlich gezielt Sorten gemischt abgelegt werden, um auf diese Weise bei feinsortierten Ausgaben eine entsprechend feine Sortierung unter Zurücklegen kurzer Weglängen realisieren zu können. Insbesondere können auch Magazine, die lediglich zwischengespeichert werden, beispielsweise über Nacht, an besonders dafür vorgesehenen Speicherplätzen aufbewahrt werden.

[31] Als Magazine kommen in vorliegenden Zusammenhang jegliche Gebilde in Frage, durch welche Karten stapeiförmig vorgehalten werden können. Insofern zählen in vorliegendem Zusammenhang auch Kartons oder sonstige Umverpackungen für Kartenstapel zur Magazinen, wobei im engeren Sinne selbstverständlich auch klassische Magazine, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff, in denen Kartenstapel stehend oder liegend gelagert sind, von diesem Begriff umfasst sind. Je nach konkreter Ausgestaltung der Magazine, aber auch je nach Öffnung eines Kartons, können die Karten einzeln oder in Stapeln aus einem Magazin abgezogen oder in dieses eingeführt werden. Dieses kann - je nach konkreter Umsetzung eines derartigen Magazins - eine Entnahme parallel zu einer Längserstreckungsrichtung des Magazins bzw. des in dem Magazin angeordneten Stapels oder senkrecht zu dieser Längserstreckungsrichtung erfolgen, wie dieses aus dem Stand der Technik in vielfältiger Art und Weise bekannt ist.

[32] Eine maschinelle Magazinüberprüfung kann - je nach konkreter Umsetzung - mit an Magazinen, insbesondere auch an Kartons, angebrachten Kennzeichen, wie beispielsweise mit Barcodes, Farbcodierungen, Beschriftungen oder ähnlichem, wechselwirken, indem diese einen entsprechenden Scanner oder andere passende Leseeinrichtung, beispielsweise auch in Form einer Kamera, aufweist. Sollte ein Magazin entsprechend offene Bereiche, wie Schlitze, front- oder rückseitige Öffnungen oder ganze offene oder durchsichtige Bereiche aufweisen, so kann die maschinelle Magazinüberprüfung ggf. auch durch eine unmittelbare Überprüfung der Karten in dem Magazin erfolgen. Selbiges ist möglich, wenn das gesamte Magazin durchsichtig ist, beispielsweise aus Glas oder Kunststoff, was insbesondere auch bei Umverpackungen aus durchsichtiger Folie, umsetzbar ist.

[33] Kumulativ bzw. alternativ zu einer maschinellen Kartenprüfung bei der Einlagerung in die Kartentresoranlage, also bevor diese dem Magazinspeicher erreichen, können bei einem Verfahren zur Lagerung von Karten in einer Kartentresoranlage Karten nach der Einlagerung in die Kartentresoranlage mittels Mitteln zur maschinellen Kartenprüfung überprüft und das Ergebnis der Überprüfung mit einem Sollwert verglichen werden. Wie bereits vorstehend erläutert, kann auch hier eine Zählung stattfinden. Auf diese Weise kann der Kartentresor für sich genommen eine Inventur durchführen, was beispielsweise nach Wartungsarbeiten, zu welchen naturgemäß Bedienpersonal auch in die ansonsten unzugängliche Bereiche der Kartentresoranlage Zugriff haben muss, von Vorteil sein kann. Ist eine derartige maschinelle Kartenprüfung von eingelagerten Karten nicht möglich, so ist es ggf. notwendig, die Karten - nachdem die Kartentresoranlage wieder gesichert ist - über die Karteneingabe erneut aufzugeben.

[34] Zur Überprüfung können Magazine maschinell aus dem Magazinspeicher entnommen, die Karten des jeweils entnommenen Magazins maschinell überprüft und anschließend das jeweils entnommene Magazin wieder in den Magazinspeicher abgespeichert werden, Die hierdurch durchgeführte interne Inventur kann völlig zugriffsfrei von einem Zugriff von Bedienpersonal erfolgen und mithin auch ggf. Nachts durchgeführt werden.

[35] Insbesondere ist es denkbar, dass zur Überprüfung eine oder mehrere Karten maschinell aus einem Magazin entnommen, maschinell überprüft und anschließend maschinell in das oder ein anderes Magazin wieder eingebracht werden. Eine derartige Überprüfung, ggf. auch bei einer Eingangsüberprüfung, ermöglicht eine Kontrolle der gesamten Karte, was insbesondere ansonsten bei Karten, die in einem Magazin verbleiben, verhältnismäßig schwierig bzw. nur mit sehr großem Aufwand maschinell durchgeführt werden kann.

[36] Gegebenenfalls können, insbesondere wenn in einem Magazin nur sortenrein Karten vorhanden sind, zur Überprüfung jeweils nur vor Kopf in einem Magazin befindliche Karten ohne Entnahme überprüft werden, was dementsprechend schnell durchgeführt werden kann. Eine derartige Überprüfung kann beispielsweise auch lediglich eine Eingangskontrolle dienen, um eine Detailüberprüfung später durchführen zu können. Auch kann eine derartige Überprüfung durch eine Umverpackung erfolgen, wenn diese zumindest vor Kopf entsprechend durchsichtig ist oder eine entsprechende Öffnung aufweist.

[37] Dementsprechend kann es ausreichen, wenn zur maschinellen Überprüfung lediglich eine Karte eines entsprechenden Magazins maschinell überprüft wird.

[38] Es versteht sich, dass sehr unterschiedliche Karten, insbesondere natürlich auch in ihrer Größe unterschiedliche Karten, in eine derartige Kartentresoranlage abgespeichert werden können. Ggf. weist der Magazinspeicher hierzu unterschiedlich gestaltete Speicherplätze auf, beispielsweise wenn Telefonkarten oder SIM-Karten, welche heutzutage verhältnismäßig klein sind, und Kreditkarten in einem gemeinsamen Tresor abgespeichert werden sollen. Je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung können ggf. auch individuelle Karteneingabe bzw. Kartenausgabe sowie individuelle Kartenübergaben für die unterschiedlichen Kartenarten vorgesehen sein. Insbesondere wenn jedoch mit sortenreinen Magazinen gearbeitet wird, können Kartenübergaben zumindest zu großen Teilen wegfallen.

[39] Zu Wartungsarbeiten wird es notwendig sein, dass die Kartentresoranlage offenbar bzw. in gewisser Weise zu betreten ist. Im Sinne einer Tresoranlage kann vorgesehen sein, dass ein derartiges Öffnen nur unter bestimmten Umständen ermöglicht wird. Dieses kann beispielsweise durch eine entsprechende Alarmsicherung geschehen, die etwaige Eindringlinge erkennt, wenn diese versuchen, zu Unzeiten in die Kartentresoranlage zu gelangen. Ebenso kann die Wandung der Kartentresoranlage mit Öffnungen, beispielsweise auch mit abnehmbaren Platten oder Türen versehen sein, welche sich nur nach entsprechender Authentifizierung oder nach Benutzen eines entsprechenden Schlüssels öffnen lassen. Durch die Wahl des Schlüssels und der Authentifizierung sowie - naturgemäß - durch die Wahl der Materialstärke und Befestigungsart der Wandungen bzw. Abdeckungen von Öffnungen kann der Sicherheitsstandart der Kartentresoranlage den gewünschten Erfordernissen angepasst werden.

[40] Um bei möglichst einfacher Handhabe der Karten eine möglichst hohe Sicherheit gegen Missbrauch zu gewährleisten, kann sich eine Kartenentnahme zur Entnahme von Karten aus einem Magazin, insbesondere wenn diese innerhalb einer Kartentresoranlage angeordnet ist, dadurch auszeichnen, dass diese einen in Bezug auf das Magazin beweglichen Greifer aufweist, dessen Greifbereich gleichzeitig wenigstens zwei, vorzugsweise alle, in dem Magazin vorgesehene Kartenplätze für Karten erfasst. Bei geeigneter Verfahrensführung kann unter Umständen dieses vorteilhafter Weise zu sehr hohen Geschwindigkeiten bei der Entnahme führen. Je nach konkreter Umsetzung kann die Kartenentnahme auch zur Kartenübergabe genutzt werden, wenn der Greifer entnommene Karten anschließend wieder in ein Magazin gibt.

[41] Hierbei unterscheidet sich ein Greifer insbesondere von Schiebern oder hebern dadurch, dass eine Karte durch einander entgegen gerichtet auf die Karte wirkende Kräfte ergriffen und dann von dem Greifer bewegt werden kann. Dieses ermöglicht eine sehr flexible Handhabe der ergriffenen Karten, was Heber, die lediglich Karten anheben können, oder Schieber, die lediglich in eine Richtung schieben können, nicht darstellen können.

[42] So können durch einen Greifer Karten sehr viel schonender bewegt werden als beispielsweise durch den in der DE 923 040 dargestellten Schieber, der zudem nur sukzessive auf die Karten einwirken und insbesondere eine Konfektionierung von Magazinen bzw. Karten in unterschiedlichen Magazinen nicht gewährleisten kann. Auch die WO 2013/030337 AI offenbart lediglich einen vertikal wirksamen Schieber bzw. Heber, mit dem Karten in ein Magazin verbracht oder aus diesem entfernt werden können, zumal der Heber auf die empfindliche Oberfläche der Karten wirkt.

[43] Der Greifer kann eine Positioniereinrichtung aufweisen, die eine Zähleinrichtung aufweist. Hierdurch kann betriebssicher die Zahl der von dem Greifer ergriffenen Karten erfasst werden, indem diese während des Greifens gezählt werden. Selbiges kann auch ermöglicht werden, wenn der Greifer ein Positioniereinrichtung aufweist, die eine Datenbank mit der Dicke der in dem Magazin befindlichen Karten aufweist. Entsprechend der Dicke der Karten kann dann über die Positionierung des Greifers die Zahl der Karten definiert werden, die der Greifer greift.

[44] Ein Greifen wird erleichtert und präzise ausgeführt, wenn der Greifer einen parallel zu dem jeweiligen Magazin ausrichtbaren Greifbereich aufweist. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil, wenn in einer Kartentresoranlage unterschiedlich ausgerichtete Magazine mit dem Greifer wechselwirken sollen.

[45] Neben oder anstelle eines Ausrichtens kann insbesondere auch eine parallele Verlagerbarkeit des Greifers derart vorgesehen sein, dass dieser zwischen mehreren Magazinen, die auf verschiedenen Übergabeplätzen oder auch an verschiedenen Speicherplätzen in einem stationären Magazinspeicher bzw. an anderen Orten vorgehalten werden, verlagert werden kann, so dass der Greifer auf diese Weise Karten aus einem Magazin in ein anderes Magazin übergeben oder aber aus verschiedenen positionierten Magazinen Karten entnehmen kann. [46] Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn der Greifer in zumindest zwei linear unabhängigen Bewegungskomponenten, und zwar insbesondere in einer Entnahmeposition, in welcher er Karten aus Magazinen entnommen hat, bewegbar ist, so dass eine große Zahl an Magazinen dementsprechend erreicht werden kann. Ggf. kann auch eine Bewegungskomponente, beispielsweise bei nebeneinander angeordneten Magazinen entsprechend ausreichen. Je nach konkreter Umsetzung kann die Bewegungskomponente bzw. können die Bewegungskomponenten senkrecht zu einer Entnahmerichtung, mit welcher Karten aus Magazinen durch den Greifer entnommen bzw. in diesen abgelegt oder abgestellt werden, ausgerichtet sein.

[47] Damit eine Übergabe von Karten zwischen zwei oder mehreren Magazinen bzw. eine Entnahme von Karten aus mehreren Magazinen einfach erfolgen kann, kann der Greifer insbesondere von einem Magazin zu einem anderen Magazin bewegbar sein.

[48] Ein Greifbereich des Greifers kann insbesondere zwei Greifbacken, bzw. zwei parallele Greifflächen, aufweisen, die von einer Freiposition in einer Greifposition und zurück verlagerbar sind. Hierdurch können Reib- oder Rutschvorgänge, die möglicherweise beim Überschieben des Greifbereichs auftreten könnten, wirkungsvoll vermieden werden. Durch eine parallele Verlagerung dieser Greifflächen kann ein betriebssicheres Greifen und Freigeben gewährleistet werden. Andererseits kann auch der Greifer selbst vorteilhaft von einer Greifposition in eine Entnahmeposition entlang einer Entnahmerichtung und zurück verlagerbar sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass der Greifer, je nach konkreter Verfahrensführung, ggf. zunächst in einer Freiposition der Greifbacken von einer Entnahmeposition in eine Greifposition verlagert werden kann, wobei im Anschluss die Greifbacken, wenn der Greifer in seiner Greifposition ist, in ihre Greifposition verbracht werden und die Karten greifen. Dann kann der Greifer selbst von seiner Greifposition wieder in die Entnahmeposition verlagert werden, wobei er die ergriffenen Karten dann mitnimmt. In der Entnahmeposition wird der gesamte Greifer dann zu einem anderen Magazin oder aber zu einer Kartenausgabe oder an eine andere Position verbracht, wo dann ggf. die Karten in umgekehrter Reihenfolge wieder freigegeben werden.

[49] Vorzugsweise liegt die Entnahmerichtung parallel zu den Karten bzw. parallel zu einer durch eine der Karten aufgespannten Ebene. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch die Karten besonders schonend aus den Magazinen entnommen und in diese zurückgegeben werden können, insbesondere wenn andere begleitende Maßnahmen, wie das Einschieben von Trennkarten oder ein vorheriges Trennen des Stapels in einem Magazin durch eine kleine Bewegung senkrecht zu den Karten bzw. zu der Ebene, vorgesehen werden. Etwaige Reibung tritt dann insbesondere nicht an den empfindlichen Oberflächen sondern im Wesentlichen nur an den Kanten auf.

[50] Der Greifer greift vorzugsweise eine oder mehrere Karten an deren Kanten mit einer parallel zur Karte gerichteten Greifrichtung. Auch dieses bedingt, dass die Karten sehr schonend ergriffen werden können, da das Greifen lediglich an den Kanten erfolgt und die empfindlichen Oberflächen der Karten nicht belastet werden.

[51] Eine Kartenübergabe zur Übergabe von Karten aus einem ersten Magazin in ein zweites Magazin, kann sich durch einen ersten Magazinübergabeplatz für das erste Magazin und einen zweiten Magazinübergabeplatz für das zweite Magazin auszeichnen, wobei die beiden Magazinübergabeplätze in einer Längserstreckungsrichtung der Magazine hintereinander angeordnet sind und durch eine parallel zur Längserstreckungsrichtung wirksame, zumindest von einer ersten Position in dem ersten Magazinübergabeplatz zu einer zweiten Position in dem zweiten Magazinübergabeplatz verlagerbare Verlagerungseinrichtung, um bei möglichst einfacher Handhabe der Karten eine möglichst hohe Sicherheit gegen Missbrauch zu gewährleisten.

[52] Hierbei versteht es sich, dass, wenn die Verlagerungseinrichtung in die andere Richtung wirksam wird, erster und zweiter Magazinübergabeplatz vertauscht definiert werden können. Des Weiteren versteht es sich, dass die Magazinübergabeplätze, je nach konkreter Umsetzung, in dem Magazinspeicher, dem Magazintransport, an der Kartenein- oder -ausgäbe und/oder an sonstiger Position in einer Kartentresoranlage vorgesehen sein können, wobei der Begriff des„Magazinübergabeplatzes" die Position eines Magazins beschreibt, von welcher bzw. zu welcher eine Verlagerungseinrichtung Karten aus einen Magazin entnehmen bzw. in ein Magazin verlagern kann.

[53] Als Verlagerungseinrichtung kommen insbesondere Schieber, Greifer, Sauger oder andere Karten greifende Einrichtungen in Frage. Bevorzugt ist die Verlagerungseinrichtung derart ausgestaltet, dass sie mehrere Karten gleichzeitig verlagern kann, was insbesondere durch Schieber oder entsprechend ausgebildete Greifer umgesetzt sein kann.

[54] Gegebenenfalls kann eine Verlagerungseinrichtung, oder Baugruppen derselben, wie beispielsweise eine Schieberplatte, in ein Magazin integriert sein.

[55] Insbesondere wenn die Verlagerungseinrichtung schiebend bzw. entlang der Längserstreckungsrichtung verlagernd wirksam sind, ist es von Vorteil, wenn die erste Position in dem ersten Magazinübergabeplatz von dem zweiten Magazinübergabeplatz wegweisenden und die zweite Position in dem zweiten Magazinübergabeplatz zu dem ersten Magazinübergabeplatz hinweisend ausgebildet sind. [56] Die Verlagerungseinrichtung kann eine Zähleinrichtung für die übergebenen Karten umfassen, so dass schnell und betriebssicher eine entsprechende Übergabe erfolgen kann. Vorzugsweise ist die Zähleinrichtung zwischen den Magazinübergabeplätzen angeordnet, so dass eine Übergabe baulich einfach entsprechend kontrolliert werden kann. Beispielsweise kann die Zähleinrichtung als Kamera oder als Laserzähleinrichtung von oben auf ein an einem Magazinübergabeplatz angeordnetes Magazin wirksam sein, so dass bei einer Übergabe unmittelbar und ohne weitere Maßnahmen eine Zählung erfolgen kann. Hierbei ist die Zähleinrichtung vorzugsweise genau zwischen den beiden Magazinübergabeplätzen angeordnet, so dass genau beim Übergang von einem Magazin in das andere ein Zählen erfolgt.

[57] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann an der Verlagerungseinrichtung ein Übergangsstück mit einer zwischen den Magazinübergabeplätzen wirksamen Kartengleitführung vorgesehen sein, so dass die beiden Magazin voneinander beabstandet angeordnet sein können. Dieses kann beispielsweise ausreichend Platz beispielsweise für eine Einzelkartenübergabe, für eine Kamera oder für eine Zähleinrichtung ermöglichen.

[58] Die Kartenübergabe kann eine zusätzliche Einzelkartenübergabe aufweisen. Hierdurch kann eine Kartenübergabe, welche zur Übergabe mehrerer Karten geeignet ist, wie beispielsweise eine Kartenübergabe mit einem Schieber oder mit einem entsprechend ausgebildeten Greifer, mit einem größeren Spielraum arbeiten, da durch die Einzelkartenübergabe etwaige Fehler, die beispielweise durch eine Zähleinrichtung oder sonstige Kontrollen erfasst werden, korrigiert werden können. Gerade bei großen Mengen an übergebenen Karten kann hierdurch erheblich Zeit gespart werden.

[59] Vorzugsweise umfasst die Einzelkartenübergabe einen Sauger, was eine schnelle und betriebssichere Übergabe ermöglicht.

[60] Unabhängig von einer Einzelkartenübergabe kann sich ein Verfahren zur Übergabe von Karten aus einem ersten Magazin in ein zweites Magazin, insbesondere innerhalb einer Kartentresoranlage, dadurch auszeichnen, dass zunächst eine zu übergebende Anzahl an Karten zwischen einer Karte und der in dem Magazin befindlichen Anzahl an Karten gewählt wird und anschließend maschinell die gewählte Anzahl an Karten gleichzeitig von dem ersten Magazin in das zweite Magazin verlagert wird, um bei möglichst einfacher Handhabe der Karten eine möglichst hohe Sicherheit gegen Missbrauch zu gewährleisten. Bei geeigneter Verfahrensführung erfolgt auf diese Weise eine sehr schnelle Übergabe von Karten, die insbesondere durch einen mehrere Karten greifenden Greifer oder durch einen Schieber entsprechend erfolgen kann. [61] Auch kann ein Verfahren zur Entnahme von Karten aus einem Magazin sich dadurch auszeichnen, dass zunächst eine zu übergebende Anzahl an Karten aus der in dem Magazin befindlichen Anzahl an Karten gewählt wird und anschließend die gewählte Anzahl von Karten mittels eines Greifers ergriffen und gleichzeitig von dem Magazin entnommen wird. Bei geeigneter Verfahrensführung erfolgt auf diese Weise eine sehr schnelle Entnahme von Karten, wobei die Karten ggf. dann ohne Weiteres zur Übergabe in ein anderes Magazin verlagert werden können.

[62] Bei der Wahl der Karten können die Karten abgezählt und eine entsprechende Zahl an Karten dann ausgewählt werden, was insbesondere bei einem Konfektionieren von Karten aus Magazinen mit sortenreinen Karten eine einfache Verfahrensführung ermöglicht.

[63] Während des Greifens von Karten mit einem Greifer ist es von Vorteil, wenn die Karten bzw. der Greifer dahingehend überwacht werden, dass keine der Karten verloren geht. Dieses kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Karten während des Greifens auf ihre Position bezüglich des Greifers überwacht werden, was besonders einfach durch eine Kamera realisiert werden kann, welche beispielsweise ein Bild der Karten beim bzw. kurz vor dem Greifen mit aufgenommenen Bildern während des Greifens bis zu einem Loslassen vergleicht. Es versteht sich, dass alternativ oder kumulativ auch andere Sensoriken, wie beispielsweise akustische Sensoren, die eine Herunterfallen von Karten hören, oder eine Gewichtskontrolle, des Gewichts der gegriffenen Karten, vorgesehen sein können.

[64] Vorzugsweise ist die Kamera ortsfest bezüglich des Greifers vorgesehen, was eine einfache Kontrolle bzw. Positionsüberwachung der Karten während des Greifens ermöglicht.

[65] Ggf. kann es problematisch sein, die Karten aufrecht stehend in den Magazinen zu belassen, wenn eine Gruppe von Karten aus einem Magazin entnommen wird, oder aber die Karten aufrecht stehend abzustellen und stehend zu belassen, wenn eine Gruppe von Karten in eine Magazin abgestellt wird, welches dann nicht ganz gefüllt ist. Hierzu können beispielsweise Trennkarten oder spezielle Reiter dienen, welche ein Umkippen der Karten verhindern und mit dem Greifer entsprechend gesetzt werden, indem diese Reiter bzw. Trennkarten beispielsweise mit den Magazin verrasten oder sonstwie wechselwirken können, um auf diese Weise ein Umfallen zu verhindern. Auch können an den Magazinen ggf. Rastvorrichtungen oder verlagerbare Stützen, die ggf. mittels einer Feder gespannt sind, vorgesehen sein. Eine besonders einfache Maßnahme ist es, die Magazine geneigt, und zwar hinsichtlich ihrer Längserstreckungsrichtung geneigt anzuordnen, wobei vorzugsweise ein Winkel zwischen 0° und 90° gewählt ist, da bei 0° gerade eben ein Umkippen zu einer freien unbelasteten Seite der Karten möglich ist, während bei 90°, also bei einem senkrecht stehenden Magazin, die Karten möglicherweise aus dem Magazin herausrutschen können. Insbesondere sind Winkel über 10°, oder sogar über 30°, und/oder Winkel unter 80° von Vorteil, so dass sich die Karten beim Ablegen oder beim Herausnehmen jeweils gut aneinander abstützen und auch an der unteren Wandung des Magazins sicher anliegen können. Ggf. können sogar Winkel von über 45° genutzt werden, da hierdurch den Gesetzen der Schwerkraft folgend, der Schwerpunkt der Karten in jedem Falle angehoben werden muss, wenn diese an der Unterseite des Magazins durchrutschen wollen, so dass letzteres physikalisch verhindert werden kann.

[66] Kumulativ bzw. alternativ kann, um bei möglichst einfacher Handhabe der Karten eine möglichst hohe Sicherheit gegen Missbrauch zu gewährleisten, sich ein Verfahren zur Übergabe von Karten aus einem ersten Magazin in ein zweites Magazin dadurch auszeichnen, dass die beiden Magazine nebeneinander angeordnet und im Anschluss die Karten von dem ersten Magazin in das zweite Magazin blockweise verschoben werden. Vorzugsweise werden die Magazine vor Kopf angeordnet, so dass ein Verschieben schnell und einfach erfolgen kann. Je nach konkreter Umsetzung kann das Verschieben über ein Übergangsstück erfolgen. Sollte ein Magazin oder eine Kartenübergabe über Kartenrückhaltvorrichtungen, wie Noppen, Haken oder mechanisch zu betätigende Rückhaltehebel, verfügen, so erfolgt das Verschieben vorzugsweise unter Überwindung entsprechender Rückhaltekräfte oder unter Öffnen des Rückhaltehebels.

[67] Insbesondere eine Übergabe von mehreren Karten gleichzeitig von dem ersten Magazin in das zweite Magazin kann durch die vorstehend dargelegte Verfahrensführung vorteilhaft umgesetzt werden. Hierbei versteht es sich, dass der Begriff„gleichzeitig" auf die gleichzeitige Bewegung dieser mehreren Karten gerichtet ist, da diese bei einem Schiebevorgang in Längserstreckungsrichtung der Magazine eigentlich ja sukzessive, aber in einem einzigen Bewegungsschritt, von einem Magazin in das andere überführt werden.

[68] Bei der Übergabe von Karten ist es entsprechend vorteilhaft, wenn die Karten gezählt werden. Hierdurch können Fehler erkannt und ggf. durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise durch die Übergabe oder Rückgabe einzelner Karten, korrigiert werden.

[69] Auch ist es denkbar, dass die Karten während der Übergabe überwacht werden, beispielsweise um ein Verlieren von Karten, während diese gegriffen sind, zu erkennen. Eine derartige Überwachung kann beispielsweise durch eine Kamera erfolgen, die vergleicht, ob bei einem Blick auf die Karten während des Greifens Veränderungen auftreten.

[70] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.

[71] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Kartentresoranlage in perspektivischer Ansicht von Seiten einer

Karteneingabe;

Figur 2 die Kartentresoranlage nach Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht von Seiten einer Kartenausgabe;

Figur 3 die Kartentresoranlage nach Figuren 1 und 2 bei geöffneter

Tresorwandung in der Ansicht nach Figur 1 ;

Figur 4 die Kartentresoranlage nach Figuren 1 bis 3 bei geöffneter

Tresorwandung in der Ansicht nach Figur 2;

Figur 5 eine Detailansicht auf den stationären Magazinspeicher der

Kartentresoranlage nach Figuren 1 bis 4 und einen Magazintransport; Figur 6 den Magazintransport nach Figur 5 mit einer Kartenübergabe in einer

Detailansicht;

Figur 7 den anderen Magazintransport der Kartentresoranlage nach Figuren 1 bis

6;

Figur 8 eine Detailansicht der Karteneingabe;

Figur 9 eine Detailansicht der Kartenausgabe;

Figur 10 eine schematische Aufsicht auf zwei Magazine in einer Kartenübergabe; Figur 11 die Anordnung nach Fig. 10 im Schnitt;

Figur 12 die Anordnung nach Fign. 10 und 11 während der Übergabe der Karten;

Figur 13 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fign 10 bis 12;

Figur 14 eine Alternative zu der Anordnung nach Fign. 10 bis 13 in ähnlicher

Darstellung wie Fig. 13;

Figur 15 eine weitere Alternative zu den Anordnungen nach Fign. 10 bis 14 in ähnlicher Darstellung wie Fign. 13 und 14;

Figur 16 eine Detaildarstellung der Anordnung nach Fig. 15; Figur 17 eine weitere Alternative zu den Anordnung nach Fign. 10 bis 16 in schematischer Aufsicht;

Figur 18 die Anordnung nach Fig. 17 in ähnlicher Darstellung wie Fign. 13 bis Figur 19 eine schematische Aufsicht auf eine alternative Kartentresoranlage;

Figur 20 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Kartenübergabe; Figur 21 eine Detailansicht der Anordnung nach Figur 20 von der Seite; und

Figuren 22 ein Übergabeverfahren mit der Kartenübergabe nach Figuren 20 und 21.

[72] Die in den Figuren dargestellte Kartentresoranlage 1 umfasst einen stationären Magazinspeicher 2 sowie eine an einer Seite des Magazinspeichers 2 angeordnete Karteneingabe 5 und eine an der anderen Seite des Magazinspeichers 2 angeordnete Kartenausgabe 6.

[73] Beidseits des stationären Magazinspeichers 2 sind jeweils Magazintransporte 7, 8 vorgesehen, über welche Magazine 4 nachfolgend im Detail erläuterter Weise von der Karteneingabe 5 bzw. von dem Magazinspeicher 2 zu dem Magazinspeicher 2 bzw. der Kartenausgabe 6 transportiert werden können. Je nach konkreter Verfahrensführung ist auch ein Transport vom Magazinspeicher 2 zu der Karteneingabe 5 bzw. ein unmittelbarer Transport zwischen der Karteneingabe 5 und der Kartenausgabe 6 möglich. Ebenso können hierdurch Magazine 4 an verschiedene Plätze in dem magazinspeicher 2 oder ggf. zu sonstigen Positionen verlagert werden.

[74] Die Anordnung aus Magazinspeicher 2 und den beiden Magazintransporten 7, 8 ist von einer Tresorwandung 13 umgeben, sodass lediglich über die Karteneingabe 5 bzw. Kartenausgabe 6 ein Zugang unter normalen Betriebsbedingungen zu der Kartentresoranlage 1 erfolgen kann. Die Tresorwandung 13 ist in an sich bekannter Weise gegen unautorisiertes Öffnen gesichert, was bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein Schlüsselsystem sowie ein innerhalb der Kartentresoranlage 1 vorgesehene Alarmanlage, welche ein Eindringen detektieren kann, und eine äußere Videoüberwachung vorgenommen ist. Es versteht sich, dass je nach konkreten Erfordernissen auch andere Tresorstandards diesbezüglich zur Anwendung kommen können.

[75] Die Karteneingabe 5 weist eine Schleuse 9 auf, in welche zwei Magazine 4 als Ein-/Ausgabemagazine 4C eingelegt werden können. Hierbei wird ein entsprechendes Magazin 4C erst akzeptiert, wenn das entsprechende Bedienpersonal über eine als Touchscreen ausgebildeten Kommunikationsport 14 sich identifiziert und Zahl und Art der in dem Magazin befindlichen Karten 3 eingegeben hat. Sowie dieses geschehen ist, werden die Karten 3 dem Ein-Ausgabemagazin 4C entnommen und überprüft, wozu eine an sich bekannte Einrichtung genutzt wird, die in der Karteneingabe 5 vorgesehen ist. Stimmt das Ergebnis der Überprüfung nicht mit der Einlagerungsbestätigung der einlagernden Person bzw. des Bedienpersonals überein, so werden die Karten zurück in das Magazin 4C gegeben und dieses Magazin 4C nicht akzeptiert. Andernfalls werden die einzelnen Karten 3 des Magazins innerhalb der Karteneingabe 5 in Transportmagazine 4B einsortiert, wobei dieses - je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung - sortenrein erfolgen kann.

[76] Das vorliegende Ausführungsbeispiel weist darüber hinaus eine Einrichtung auf, nach welcher ein komplettes Magazin 4 über die Karteneingabe 5 mitsamt der in ihn enthaltenen Karten 3 in dem Magazinspeicher 2 abgelegt werden kann. Dieses kann ggf. sogar ohne eine Einzelüberprüfung der Karten, möglicherweise lediglich durch ein Zählen, was ggf. auch durch eine Gewichtsüberprüfung erfolgen kann, vorgesehen sein.

[77] Wird ein gesamtes Magazin 4 über die Karteneingabe 5 in die Kartentresoranlage 1 übernommen, so kann dennoch eine Überprüfung stattfinden, wobei dann ggf. die Karten 3 zurück in dieses Magazin 4 einsortiert werden und dieses als Transportmagazin 4B genutzt wird. Ebenso ist es denkbar, die Karten in ein anderes, bereitgestelltes Magazin 4 einzusortieren, welches dann als Transportmagazin 4B genutzt wird, wobei dann das Ein-/Ausgabemagazin 4C in der Tresoranlage verbleiben kann, um für weitere Karten als Transportmagazin 4B zur Verfügung zu stehen. Ebenso kann dann eine Entnahme an der Schleuse 9 vorgesehen sein.

[78] In einer abgewandelten Ausführungsform kann die Schleuse 9 auch zur Aufnahme einzelner Karten oder zur Aufnahme von Kartenstapeln direkt aus einer Umverpackung ausgebildet sein, die dann dementsprechend überprüft und in Magazine 4 einsortiert werden.

[79] Die Kartenausgabe 6 weist ebenfalls eine Schleuse 10 auf, über welche einerseits befüllte Magazine 4 als Ein-/Ausgabemagazine 4C und andererseits leere Magazine 4 als Ein-/Ausgabemagazine 4C ausgegeben werden können. Bei den leeren Magazinen ist eine separate Authentifizierung nicht notwendig. Sie werden diesbezüglich lediglich zur Verfügung gestellt, um einen etwaigen Überschuss an Magazinen an der Karteneingabe 5 aufgegeben wurden, abzubauen. Ggf. kann bei der Kartenausgabe 6 nochmals eine Überprüfung der einzelnen Karten 3 erfolgen. Ebenso ist es denkbar, dass einem Bediener separat dargestellt wird, welche und wie viele Karten 3 er mit einem jeweiligen Magazin 4 entnommen hat. Eine derartige Überprüfung kann insbesondere auch zur Gegenkontrolle gegen eine interne in der Kartentresoranlage 1 durchgeführte Inventur als Abgleich dienen. [80] Hingegen ist eine Entnahme gefüllter Ein-/ Ausgabemagazine 4C lediglich unter einer Authentifizierung mittels der Authentifizierungseinrichtung 12 (siehe Figur 9) möglich, welche bei diesem Ausführungsbeispiel als Kartenleser ausgebildet ist, mittels dessen eine Personalkarte des entsprechenden Personals, welches eine Ein- /Ausgabemagazin 4C entnehmen möchte, gelesen werden kann und sich dieses dadurch identifiziert.

[81] Sowohl die Schleuse 9 als auch die Schleuse 10 weisen, wie in Figuren 8 und 9 exemplarisch dargestellt, eine Magazinsicherung 11 auf, welche ein Magazin 4 jeweils vor Kopf gegen eine Entnahme sichert, solange mit dem Magazin 4 Tätigkeiten der Kartentresoranlage 1 durchgeführt werden bzw. eine geeignete Authentifizierung erfolgt ist.

[82] Die Magazintransporte 7, 8 welche beidseits des Magazinspeichers 2 angeordnet sind, umfassen jeweils einen Vertikal transport 15 und einen Horizontaltransport 16 mittels derer ein Transportmagazin 4B jeweils vor einem Speicherplatz des Magazinspeichers 2 gebracht werden kann. In einer alternativen Ausführungsform kann hier ggf. ein industrieller Manipulator, insbesondere ein Gelenkmanipulator, zur Anwendung kommen, der ggf. noch zusätzlich an einem Horizontaltransport 16 vorgesehen ist.

[83] Hierbei weisen sowohl die Karteneingabe 5 als auch die Kartenausgabe 6 jeweils eine Magazinübergabe 19 auf, mittels derer Transportmagazine 4B zwischen den Magazintransporten 7, 8 und der Karteneingabe 5 bzw. der Kartenausgabe 6 übergeben werden können. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel weist die Karteneingabe 5 lediglich in Bezug auf den Magazintransport 8 eine Magazinübergabe 19 auf, sodass von der Karteneingabe 5 lediglich ganze Magazine dem Magazinspeicher 2 zugeführt werden können. Es versteht sich, dass ggf. auch leere Magazine 4 aus dem Magazinspeicher 2 über den Magazintransport 8 wieder der Karteneingabe 5 zugeführt werden können, wenn diese verfahrenstechnisch für sinnvoll erachtet wird. Die Kartenausgabe 6 hingegen weist bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich eine Magazinübergabe 19 zu dem Magazintransport 7 auf, der eine Kartenübergabe 18 aufweist, mittels derer einzelne Karten 3 aus dem jeweiligen Speichermagazinen 4A entnommen und in das zugehörige Transportmagazin 4B, welches auf dem Magazintransport 7 vorgesehen ist, eingegeben werden können. Je nach konkreter Umsetzung der Erfindung kann die Kartenübergabe 18 auch derart ausgebildet sein, dass sie auch eine Übernahme von ganzen Magazinen 4 aus dem Magazinspeicher 2 ermöglicht, sodass auch ganze Magazine 4, ohne dass deren Karten 3 einzeln umgefüllt werden müssen, als Transportmagazin 4B zur Kartenausgabe 6 überführt werden können. Ggf. können sie dort unmittelbar als Ein-/Ausgabemagazine 4C ausgegeben werden.

[84] Je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung können auch weitere Magazinübergaben 19 an der Karteneingabe 5 bzw. der Kartenausgabe 6 vorgesehen sein. So kann beispielsweise eine Magazinübergabe 19 von der Karteneingabe 5 zu dem Magazintransport 7 vorgesehen sein, sodass über die Kartenübergabe 18 einzelne Karten 3 in Speichermagazinen 4A, welche in dem Magazinspeicher 2 befindlich sind, abgespeichert werden können. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Kleinstmengen der Karteneingabe 5 aufgegeben werden. Ebenso ist es dann denkbar, dass über den Magazintransport 7 unmittelbar ein Magazin 4 von der Karteneingabe 5 zur Kartenausgabe 6 bzw. zurücktransportiert wird. Selbiges ist möglich, wenn für den Magazintransport 8 eine Magazinübergabe 19 an der Kartenausgabe 6 vorgesehen ist. Ggf. kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Magazine 4 von den Magazintransport 8 zu den Magazintransport 7 übergeben werden, was möglicherweise auch durch den stationären Magazinspeicher 2 erfolgen kann, wozu beispielsweise ein Leerplatz 17 des Magazinspeichers 2 (siehe insbesondere Figuren 5 bis 7) genutzt werden kann.

[85] Es versteht sich, dass je nach konkreter Verfahrensführung die Speichermagazine 4A in bestimmter Weise sortiert in den Magazinspeicher 2 abgelegt werden können. So ist es beispielsweise denkbar, besonders häufig genutzte Karten 3 bzw. Magazine 4 in der Nähe der Kartenausgabe 6 vorzusehen, um Wege zu minimieren. Ebenso ist es denkbar, dass Speichermagazine 4A mit unterschiedlichen Karten in unmittelbarer Nähe zueinander in dem Magazinspeicher 2 gespeichert werden, sodass für eine Sortierung mittels der Kartenübergabe 18 in ein Transportmagazin 4B nur kleine Wege durch den Magazintransport 7 verfahren werden müssen.

[86] Eine Kartenübergabe 18 muss nicht unbedingt einzeln erfolgen. Vielmehr ist es möglich, mehrere Karten gleichzeitig zu übergeben, wie beispielsweise anhand des in Fign. 10 bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiels exemplarisch beschrieben. Hierzu können beispielsweise zwei Magazine 4 vor Kopf entlang ihrer Längserstreckungs- richtung 31 auf einen ersten Magazinübergabeplatz 29 bzw. auf einen zweiten Magazinübergabeplatz 30 gestellt werden. Durch eine Verlagerungseinrichtung 32, die bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen entlang einer Bewegungsrichtung 37 verlagerbaren Schieber 33 realisiert ist, der von einer von dem zweiten Magazinübergabeplatz 30 wegweisenden Position, nämlich vom Fuß des Magazins 4 auf dem Magazinübergabeplatz 29, zu einer Position am zweiten Magazinübergabeplatz 30, die dem ersten Magazinübergabeplatz 29 zugewandt ist, nämlich dem Kopf des Magazins, verlagert werden kann, können die Karten 3 aus dem Magazin 4 des ersten Magazinüber- gabeplatzes 29 in das Magazin 4 des zweiten Magazinübergabeplatzes 30 verschoben bzw. verlagert werden. Über eine Zähleinrichtung 21 , die bei diesem Ausführungsbeispiel über einen Laser realisiert ist, der Abweichungen in der Oberflächenstruktur des Stapels an Karten 3 misst, die an ihm vorbeigeschoben werden, kann die Zahl der übergebenen Karten 3 bestimmt und die Übergabe auf Wunsch beendet werden.

[87] Gegebenenfalls kann ein zweiter Schieber 33 (gestrichelt dargestellt) vorgesehen sein, um die Bewegung besser zu kontrollieren. Auch kann dieser zweite Schieber 33 unter Umständen für eine Gegenbewegung genutzt werden, wenn beispielsweise zu viele karten übergeben wurden, wobei dann die Definition von ersten und zweiten Magazinübergabeplatz 29, 30 vertauscht wird.

[88] Vorzugsweise sind die Schieber 33 den jeweiligen Magazinen 4 angepasst, so dass beispielsweise auch Schieber 33, die in ein Magazin 4 eingreifen, zur Anwendung kommen können, wie in Figur 14 anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels dargestellt, hierbei sind die Schieber 33 auf einer Schiene 38 angeordnet und über diese geführt, wodurch die Bewegung besser kontrolliert werden kann. Auch ist zwischen den beiden Magazinen 4 ein Übergangsstück 34 vorgesehen, über welches die Karten 3 gleitend verschoben werden können. In dem durch das Übergangsstück 34 bedingten Platz kann die Zähleinrichtung 21 angeordnet sein, wodurch beim Verschieben genügend Zeit für eine Bewegungskontrolle verbleibt. Auch können in dem Übergangsstück 34 Kontrolleinrichtungen, beispielsweise für Hebel einer an den Magazinen 4 befindliche Rückhaltevorrichtung, oder Zähleinrichtungen bzw. Einzelkartenübergaben 35, wie exemplarisch in Figuren 15 und 16 dargestellt angeordnet sein, die betriebssicherer eine Übergabe einzelner Karten 3 bzw. geringer Mengen von Karten 3 ermöglichen, als Kartenübergaben 18, bei denen mehrere Karten 3 gleichzeitig übergeben werden.

[89] Insbesondere können derartige Einzelkartenübergaben 35 auch zur Korrektur von Übergaben durch Kartenübergaben 18 für mehrere Karten 3 genutzt werden.

[90] Wie die Ausführungsbeispiele in Figuren 6, 15 und 16 exemplarisch darstellten, können die Einzelkartenübergaben 35 Sauger 36 zum Erfassen der Karten umfassen, was auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung eine schnelle und verschleißarme Handhabe der Karten 3 ermöglicht. Insbesondere können zwei einander gegenüber liegend angeordnete Sauger 36, die vorzugsweise jeweils einzeln in einer Entnahme- und Ein Setzbewegung einerseits und in Längserstreckungsrichtung der Magazine 4 andererseits beweglich sind (Bewegungsrichtungen 39), vorgesehen sein, welche eine Karte 3 einander übergeben können. Dieses ermöglicht eine schnelle Kartenentnahme und ein schnelles Wiedereinsetzen der Karten 3 in und aus den Magazinen 4.

[91] Unter Umständen kann eine Einzelkartenübergabe 35 auch eine oder mehrere Kameras 20 umfassen, durch welche eine Kontrolle der Karten 3 erfolgen kann. Die in Figuren 15 und 16 dargestellte Anordnung ermöglicht durch die Übergabemöglichkeit sogar eine Überprüfung der Karten 3 von beiden Seiten.

[92] Für eine Übergabe von Karten 3 von einem Magazin 4 in ein anderes kann auch ein Greifer 23 dienen, wie in Figuren 17 bis 19 exemplarisch dargestellt. Hierbei kan, je nachdem, ob der Greifer 23 Karten 3 in eine Magazin 4 einsetzt oder aus diesem entnimmt, der Platz des Magazins 4 als erster Magazinübergabeplatz 29 oder als zweiter Magazinübergabeplatz 30 zu bezeichnen. Dementsprechend kann der Greifer 23 auch als Kartenentnahme 22 dienen.

[93] Im konkreten umfassen die Greifer der Ausführungsbeispiele nach Figuren 17 bis 19 jeweils Greifflächen 25, die im wesentlichen parallel zu dem in einem Magazin 4 befindlichen Stapel an Karten 3 ausgerichtet werden können und jeweils an einem Greifarm vorgesehen sind, die an einem Greiferfuß 27 entlang einer Frei-Greifen-Be- wegung 40 verlagerbar sind. Der Greiferfuß 27 ist zumindest entlang einer Bewegungsrichtung 37 verlagerbar, so dass die Karten 3 auch entnommen oder eingesetzt werden können. Diesbezüglich kann in einer abgewandelten Ausführungsform die Bewegungsrichtung 37 auch senkrecht zur Längserstreckungsrichtung 31 der Magazine 4 vorgesehen sein, wenn dieses die Ausgestaltung der Magazine 4 ermöglicht.

[94] Um möglichst viele Karten 3 auf einmal greifen zu können, sollte der Greifbereich 24 möglichst der Länge der Magazine 4 entsprechen. Es kann vorteilhaft sein, an dem Greifer 23 eine Zähleinrichtung vorzusehen, um genau zu ermitteln, wie viele Karten 4 von dem Greifer 23 ergriffen werden. Ebenso kann an dem Greifer, beispielsweise an dem Greiferfuß 27, eine Kamera vorgesehen sein, die beispielsweise über ihre Fokussierung auch zur Positionsbestimmung genutzt werden kann. Alternativ oder kumulativ kann der Greifer 23 mit einer Datenbank zusammenwirken, aus welcher über die Dicke der jeweilig in einem Magazin 4 befindlichen Karten 3 die notwendige Greiferposition zum Greifen der gewünschten Karten 3 bestimmt wird.

[95] Der Greifer 23 kann im Wesentlichen horizontal, wie in Figuren 17 und 18 exemplarisch dargestellt, oder im Wesentlichen vertikal, wie in Figur 19 exemplarisch dargestellt, greifen. Vorzugsweise ist, wie insbesondere im Ausführungsbeispiel nach Figur 19 vorgesehen, auch in Lage, ganze Magazine 4 zu greifen, so dass er sowohl als Kartenübergabe 18 als auch als Magazinübergabe 19 genutzt werden kann. [96] Bei dem in Figur 19 dargestellten Ausführungsbeispiel ist einerseits ein separater Horizontaltransport 16 für Magazine 4 vorgesehen, entlang dessen die Magazine 4, wie ersichtlich, in ihrer Längsrichtung transportiert werden können. Ein- gangsseitig weist dieser Horizontaltransport 16 eine Kamera 20 sowie einen Barcodescanner 28 auf, so dass Magazine 4 einer Eingangskontrolle unterzogen werden können.

[97] Darüber hinaus weist andererseits das Ausführungsbeispiel nach Figur 19 zwei Greifer 23 auf, die jeweils horizontal und vertikal verlagerbar sind, so dass diese jeweils ebenfalls einen Horizontaltransport 16 und darüber hinaus einen Vertikaltransport 15 darstellen. Sie können jeweils ganze Magazine 4 von den Horizontaltransporten 16, also auch untereinander, nehmen und in dem stationären Magazinspeicher 2 ablegen und umgekehrt. Selbiges gilt für Stapel von Karten 4 sowie für einzelne Karten 4, wobei letzteres jedoch einer komplexen Ansteuerung bedarf, so dass hier ggf. kumulativ eine Einzelkartenübergabe vorgesehen sein kann.

[98] Es versteht sich, dass derartige oder ähnliche Greifer 23 auch an anderen Manipulatoren, beispielsweise auch an Gelenkmanipulatoren, die ggf. auch horizontal verlagerbar an dem Magazinspeicher 2 angeordnet sind, vorgesehen sein können. Insbesondere können derartige Manipulatoren bzw. Greifer auch noch ergänzende Magazinspeicher mit sich tragen, so dass diese mehrere Magazine 4 tragen können, um auf diese Weise Mehrfachwege möglichst vermeiden und beispielsweise nebeneinander oder in der Nähe zueinander in dem Magazinspeicher 2 angeordnete Magazine 4 gleichzeitig transportieren zu können.

[99] Eine alternative Kartenübergabe 18 ist in den Figuren 20 bis 22 offenbart, bei welcher der Greifer 23 nur einen Teil der Karten 3 eines Magazins 4 ergreifen kann und ggf. mehrfach ansetzen muss, wenn mehr als die mit einem Griff greifbaren Karten 3 übergeben oder entnommen werden sollen.

[100] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Greifer 23 an einem Schlitten 41 angeordnet, der entlang einer Schiene 44 parallel zur Längserstreckung der Magazine 4 verlagert werden kann. Ggf. kann auch dieser Greifer 23 an einem in mehrere Bewegungsrichtungen verlagerbaren Manipulator oder an einem in zwei Richtungskomponenten verlagerbaren Schlitten 41 angeordnet sein, um so verschiedene Magazine, beispielsweise auch nebeneinander angeordnete Magazine, erreichen zu können.

[101] Darüber hinaus kann der Greifer 23 parallel zu der Kartenebene der Karten 3 angehoben werden, um Karten 3 aus Magazinen 4 entnehmen oder in diesen ablegen zu können. Diese Entnahmerichtung ist bei diesem Ausführungsbeispiel senkrecht zu den Bewegungskomponenten, in denen ggf. der Schlitten 41 bewegt werden kann. Es versteht sich, dass ggf. der Greifer 23 auch an einem Manipulator angeordnet werden kann, um derartige Bewegungen baulich einfach umsetzen zu können.

[102] Darüber hinaus weist der Greifer 23 Greifbacken mit Greiffläche 25 an Greifarmen 26 auf, mit denen die Karten 3 an ihren Kanten ergriffen werden können.

[103] Auch sind an dem Schlitten 41 bzw. an dem Greiferfuß 27 Trennbacken 42 einer Trenneinrichtung vorgesehen, mit denen zwei nebeneinander liegende Karten 3 in einem Magazin 4 voneinander getrennt werden können (siehe Figur 21), um ein Greifen betriebssicherer zu ermöglichen. Auch kann dann eine sehr schonende Bewegung der Karten 3 gewährleistet werden, da deren empfindliche Oberflächen nicht übereinander schleifen. Die Karten können dann, wie in Figur 22 dargestellt, aus dem einen Magazin 4 angehoben und, nachdem der Schlitten 41 entsprechend verlagert wurde, in einem anderen Magazin 4 wieder abgesenkt werden.

[104] An dem Schlitten 41 ist darüber hinaus eine Zeilenkamera 43 angeordnet, mit welcher die Karten 3 in einem Magazin 4 gezählt werden können, indem der Schlitten 41 entlang des jeweiligen Magazins 4 bewegt wird. Auf diese Weise kann eine bestimmte Anzahl an Karten 3 ausgewählt und dann mit dem Greifer 23 ergriffen werden. Alternativ kann bei einer anderen Anordnung der Zeilenkamera 43 oder bei der Verwendung eine Matrixkamera die Kamera auch dazu genutzt werden, ein Sicheres Greifen zu überprüfen und einen etwaigen Verlust einer Karte 3 während des Greifens zu erkennen. So können beispielsweise über eine Matrixkamera ein gesamtes Magazin 4 in seiner Länge überprüft und etwaige dort befindliche Karten 3 gezählt werden. Dieselbe Matrixkamera, die, wenn der Schlitten 41 über einem bestimmten Magazin 4 positioniert ist, eine entsprechende Zählung ermöglicht, kann bei einem Greifen und einem anschließenden Umsetzen der gegriffenen Karten 3 dann überwachen, dass keine Karte 3 verloren geht. In einer alternativen Ausführungsform können auch andere Zähleinrichtungen, wie beispielsweise taktile Zähler, zählende Oberflächensensoren, wie beispielsweise Ultraschallsensoren oder ähnliches, dementsprechend zur Anwendung kommen, wobei dieses sowohl Zähleinrichtungen an dem Schlitten sein können, die dementsprechend mitbewegt werden, oder aber Zähleinrichtung sein können, welche das gesamte Magazin 4 auf einmal erfassen und dann über eine Auswertung entsprechend zählen.

[105] Es versteht sich, dass ein derartiges Greifen und/oder Überwachen und/oder ein derartiges Abzählen auch unabhängig von den übrigen Merkmalen der Karten- tresoranlage bei einer Kartenübergabe 18 oder bei einer Kartenentnahme vorteilhaft ist. [106] Bei einer alternativen Ausführungsform kann ergänzend oder alternativ hierzu an dem Schlitten 41 eine Halterung für Trennkarten vorgesehen sein, die ggf. vor oder nach dem Greifen bzw. Ablegen von Karten 3 in Magazinen 4 abgelegt werden können. Diese Trennkarten können beispielsweise ein Greifen oder Zählen erleichtern oder, insbesondere wenn sie Markierungen oder andere Informationen tragen, auch für nachfolgende Prozesse, beispielsweise für Personalisierungsprozesse der in einem Magazin 4 abgelegten Karten 3, genutzt werden, um verschiedene Sorten an Karten 3 in einem Magazin 4 zu trennen.

Bezugszeichenliste:

1 Kartentresoranlage 22 Kartenentnahme

2 stationärer Magazinspeicher 23 Greifer

3 Karte 24 Greifbereich

5 4 Magazin 25 Greifflächen

4A Speichermagazin 30 26 Greifarme

4B Transportmagazin 27 Greiferfuß

4C Ein-/ Ausgabemagazin 28 Barcodescanner

5 Karteneingabe 29 erster Magazinübergabeplatz

10 6 Kartenausgabe 30 zweiter Magazinübergabeplatz

7 Magazintransport 35 31 Längserstreckungsrichtung

8 Magazintransport 32 Verlagerungseinrichtung

9 Schleuse 33 Schieber

10 Schleuse 34 Übergangsstück

15 11 Magazinsicherung 35 Einzelkartenübergabe

12 Authentifizierungseinrichtung 40 36 Sauger

13 Tresorwandung 37 Bewegungsrichtung

14 Kommunikationsport 38 Schiene für Schieber

15 Vertikaltransport 39 Bewegungsrichtungen

20 16 Horizontaltransport 40 Frei-Greifen-Bewegung

17 Leerplatz des Magazinspeichers 2 45 41 Schlitten

18 Kartenübergabe 42 Trennbacken

19 Magazinübergabe 43 Zeilenkamera

20 Kamera 44 Schiene

25 21 Zähleinrichtung