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Patent Searching and Data


Title:
CARDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/002941
Kind Code:
A1
Abstract:
In a known carding machine having a carding drum (1) that cooperates with carding elements (5), a cleaning strip (6, 7) with scraping elements (17) moves transversely to the direction of rotation of the carding drum and is linked to suction means (8). The scraping elements transport to one side the impurities of the fibrous material, causing transverse displacement and an irregular thickness of the fibrous material. In addition, the impurities are not completely removed, but accumulate on one side of the fibrous material. In the disclosed carding machine, the carding elements swing back and forth transversely to the direction of rotation of the carding drum and detach impurities from the fiber texture, that can then be aspirated by the suction means (31). This carding machine is useful for producing nonwoven, in particular of fibrous material rich in so-called seed-coat fragments.

Inventors:
RUTZ HANS (CH)
Application Number:
PCT/EP1988/000875
Publication Date:
April 06, 1989
Filing Date:
September 30, 1988
Export Citation:
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Assignee:
HOLLINGSWORTH GMBH (DE)
International Classes:
D01G15/80; (IPC1-7): D01G15/80
Foreign References:
US2651080A1953-09-08
FR1318002A1963-05-10
GB2083848A1982-03-31
US2740994A1956-04-10
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Claims:
Patentansprüche:
1. Karde oder Krempel, mit einer Kardiertrommel und min¬ destens einem mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Kardierelement und einer an eine Absaugeinrichtung ange¬ schlossenen, mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Reinigungseinrichtung mit quer zur Drehrichtung der Kar¬ diertrommel bewegbaren Arbeitselementen, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die mit Kardiergarnituren als Arbeitsele¬ mente bestückten Kardierelemente (912) quer zur Dreh¬ richtung (D) der Kardiertrommel (1) hin und herschwing bar angeordnet sind.
2. Karde oder Krempel nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß ein Satz (6) der Kardierelemente (912) und die Reinigungseinrichtung als eine gemeinsame Bauein¬ heit ausgebildet sind.
3. Karde oder Krempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß mehrere Kardierelemente (9, 10, 11, 12) vorgesehen sind, die zueinander phasenverschoben hin und herschwingbar gelagert sind.
4. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) mit einem Schwingantrieb (14) verbunden sind, der Schwingungsamplituden (A) von bis zu 50 mm erzeugen kann.
5. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingantrieb (14), mit dem die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) verbunden sind, Frequenzen bis 100 Hz erzeugen kann.
6. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kardierelemente (9, 10, 11, 12) eines Satzes mit unterschiedlichen Kar¬ diergarnituren (17) bestückt sind.
7. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der einzelnen Kardierelemente (9, 10, 11, 12) zur Kardiertrommel (1) unterschiedlich groß einstellbar ist.
8. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstand zwischen den Kardierelementen (9, 10, 11, 12) und der Kardiertrommel (1) in Drehrichtung (D) der Kardiertrommel (1) verrin¬ gert.
9. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (8), in Drehrichtung (D), hinter dem KardierelementSatz (6; 7) angeordnet ist.
10. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Baueinheiten aus Kardi erelementSätzen (6, 7) und Reinigungseinrichtungen mit Absaugeinrichtungen (8) in Drehrichtung (D) der Kar¬ diertrommel (1) hintereinander vorgesehen sind.
11. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß in Drehrichtung (D) der Kardiertrommel (1) dem KardierelementSatz (6 bzw. 7) ein verkürzter WanderdeckelSatz (5) vor oder nachgeordnet ist.
12. Karde order Kremple nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) in Umfangsri c tung beabstandet voneinander angeordnet sind und daß zwischen den Kardierelementen (9, 10, 11, 12) eine zweite Absaugeinrichtung (31) angeordnet i st.
13. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleistung der ersten Absaugeinrichtung (8) größer ist als die der zweiten Ab¬ saugeinrichtung (31).
14. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß, in Drehrichtung (D) der Kar¬ diertrommel (1) gesehen, vor dem Kardierelement (9, 10, 11, 12) jeweils ein Ausscheidemesser (33) angeordnet ist.
15. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) einen Träger für die Kardiergarnituren (17) aus einem Profilstahl aufweisen.
Description:
Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Karde oder Krempel, mit einer Kardiertrommel und mindestens einem mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Kardierelement und einer an eine Absaugeinrichtung angeschlossenen, mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Reinigungseinric tung mit quer zur Drehrichtung der Kardiertrommel bewegbaren Arbeitselementen.

Eine Karde der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 26 24 367 bekannt. Die dort beschriebene Karde besitzt neben einem Ka rdi erdecke l eine Reinigungsvorrichtung, be ¬ stehend aus einem quer zur Drehrichtung der Kardiertrom ¬ mel verlaufenden Band, das auf seiner der Kardier rommel zugewandten Seite mit einer Kratzengarnitur besetzt ist. Diese Re nigungsvorric tungen sind entweder vor einem Wände rdecke l satz oder vor und zwischen stationären Kar ¬ dierelementen angeordnet. "

Durch das stets in einer Richtung umlaufende Reinigungs ¬ band sollen Verunreinigungen in dem Faservlies seitlich abgeführt werden. Oberhalb des von der Kardiertrommel ab¬ gewandten Trum des Reinigungsbandes ist eine Saugdüse angebracht, die die Verunreinigungen, die in der Kratzen¬ garnitur des Reinigungsbandes hängengeblieben sind, ab ¬ saugen soll.

Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, daß die Ver ¬ unreinigungen des Fasermaterials ungleich lange Wege zu ¬ rücklegen müssen, um durch das Reinigungsband abtranspor ¬ tiert zu werden. Das bedeutet, daß, nachdem das Faserma ¬ terial durch die Kardiertrommel an einer Reinigungsvor ¬ richtung vorbeigeführt wurde, die eine Seite des Faserma-

terials weniger Verunreinigungen aufweist, als die andere Seite. Hinzukommt, daß es auch zu Querverschiebungen des Fasermaterials selbst kommt, so daß sich auf einer Seite der Kardiertrommel Fasermaterial und Verunreinigungen stauen. Um dem entgegenzuwirken, ist bei der bekannten Vorrichtung vorgesehen, zwei Reinigungsbänder in Dreh- richtuπg der Kardiertrommel hintereinander anzuordnen; die gegenläufig betrieben werden. Hierdurch wird aber nur erreicht, daß der Materialstau aus Fasern und Verunreini¬ gungen auf der einen Seite der Kardiertrommel wieder zur Mitte der Kardiertrommel verschoben wird. Eine wirksame Reinigung des Fasermaterials läßt sich hierdurch nicht errei chen.

Aus der DE-OS 36 05 631 ist eine Reinigungsvorrichtung mit hin- und herbewegbarem Absaugrohr bekannt, mit dem die Oberfläche einer Kratzenwalze gesäubert werden kann, wenn sich auf dieser kein Faservlies befindet.

Aus der DDR-Patentschrift 16 154 ist darüber hinaus eine Karde bekannt, bei der an der Abnehmerwalze ein sich quer zur Drehrichtung der Abnehmerwalze bewegendes Bürstenband angeordnet ist, dessen Bürstenbesatz auf einfache Weise zur Herstellung eines irrvlieses beitragen soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Karde oder Krempel der eingangs genannten Art in der Weise zu vei bessern, daß bei Erzeugung eines gleichmäßigen Vlieses auch hartnäckige Verunreinigungen aus dem Fasermater al ausgeschieden werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit Kardi ergarnituren als Arbeitselemente bestückten Kardierele ente quer zur Drehrichtung der Kardiertrommel hin- und herschwi ngbar angeordnet sind.

Hierdurch werden auf gezielte Weise Verunreinigungen aus dem Faserverband gelöst, die dann durch die Absaugein¬ richtung abgesaugt werden können, ohne daß es hierbei zu großen Verschiebungen des Fasermaterials kommen würde. Ganz im Gegenteil tragen die hin- und herschwingenden Kardierelemente zu einer Vergleichmäßigung des Faserma-

terials und damit zur Vergleichmäßigung des zu erzeugen¬ den Faservlieses bei. Von besonderem Vorteil ist, dafl mit der erf ndungsgemäßen Karde oder Krempel auch sogenannten "Seed Coaf'-Fragments, also Schalente le, denen noch Fa¬ sern anhaften, sowie Fremdfasern leicht entfernt werden. Die Reinigung des Fasermaterials von solchen Schalentei¬ len ist wegen der anhaftenden Fasern besonders schwierig, da sie deswegen nur sehr schwer aus dem Faserverband zu lösen sind. Die Zähne der Kardiergarnitur arbeiten stets mit anderen Zähnen der Trommelgarnitur zusammen. Das trägt zu einer Erhöhung der Kardierwi rkung und einem in¬ tensiveren Faseraustausch und damit zu einer weiteren Vergleichmäßigung des zu erzeugenden Faservlieses bei.

Zwar ist aus der US-PS 17 32 860 auch eine Karde bekannt, bei der eine in Achsrichtung der Kardiertrommel hin- und herbewegbare Auflockerungswalze vorgesehen ist; diese 'dient jedoch nicht zum Herauslösen von Verunreinigungen aus dem Faserverband, sondern lediglich zum Auflockern des auf der Kardiertrommel befindlichen Fasermaterials, bevor dieses in den Spalt zwischen dem Kard ie rdecke l und der Kardier rommel eingeführt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind ein Satz der Kardierelemente und die Reinigungseinrichtung als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet, in dem die Kardierele¬ mente als hin- und hersc hwingbare Deckel segmente ausge ¬ bildet sind. Hieraus der Vorteil, daß die Reinigungsein¬ richtung und der Satz der Kardierelemente äußerst kompakt und raumsparend ausgebildet sein können.

Ein besonders gutes Herauslösen der problematischen Scha¬ lenteile ("Seed Coaf'-Fragments) wird erreicht, wenn meh ¬ rere Kardierelemente vorgesehen sind, die zueinander pha¬ senverschoben hin- und herschwingba r gelagert sind. Die Schalenteile mit den daran hängenden Fasern werden da¬ durch mehrfach im Faserverband gewendet und gekehrt und

können sich so auch aus Umschlingungen befreien. Für einen guten Massenausgleich können vorzugsweise vier sol¬ cher Kardierelemente in einem Satz vorgesehen sein.

Für ein Herauslösen der Schalenteile und auch anderer Verunreinigungen aus dem Faserverband und zum Erzielen einer gewünschten Kardierwi rkung ist es bereits in vor¬ teilhafter Weise ausreichend, wenn die Kardierelemente mit einem Schwingantrieb verbunden sind, der Schwingungs¬ amplituden von bis zu 50 mm erzeugen kann.

Es hat sich gezeigt, daß die Deckel Segmente ihre Wirkung besonders gut erzielen, wenn der Schwingantrieb, mit dem die Kardierelemente verbunden sind, Frequenzen bis zu 100 Hz erzeugen kann.

Besonders gute Ergebnisse beim Herauslösen der Verunrei ¬ nigungen aus dem Faserverband und in der Ka rdie rwi rkung lassen sich erzielen, wenn die einzelnen Kardierelemente eines Satzes mit unterschiedlichen Kard i erga rni turen be¬ stückt sind. Die Garnituren, die zumeist aus Sägezahn ¬ drahtbeschlägen bestehen, können so z.B. unterschiedliche Orientierungen und geometrische Formen aufweisen. Es ist auch möglich, daß die Unterseite einiger Kard erelemente konkav und die anderer Elemente konvex gewölbt oder gar keilförmig ausgebildet ist.

Um das Herauslösen der Verunreinigungen aus unterschied ¬ lich tiefen Schichten des Faserverbandes noch weiter zu verbessern, ist es günstig, wenn der Abstand der einzel ¬ nen Kardierelemente zur Kardiertrommel unterschiedlic einstellbar ist.

Der Kardierwi rkung kommt es zugute, wenn sich der Abstand zwischen den Kardierelementen und der Kardiertrommel in Drehrichtung der Kardiertrommel verringert.

Es hat sich als günstig herausgestellt, daß die Absaug¬ einrichtung in Drehrichtung hinter dem Kardierelement- Satz angeordnet ist, da die Verunreinigungen dann durch die mehreren hintereinander angeordneten und gegenein¬ ander schwingenden Kardierelemente bereits gut aus dem Faserverband herausgelöst sind, so daß das Absaugen erfolgen kann, ohne daß andere Teile des Faserverbandes mit abgesaugt werden.

Je nach zu verarbeitendem Fasermaterial kann es günstig sein, wenn mehrere Baueinheiten aus Kardierel ement-Sätzen und Reinigungseinrichtungen mit Absaugeinrichtung in Drehrichtung der Kardiertrommel hintereinander vorgesehen sind.

Je nach Art der zu erzeugenden Vliese ist es günstig, wenn in Drehrichtung der Kardiertrommel der letzten Bau¬ einheit ein verkürzter Wanderdeckel-Satz vor oder nachge¬ ordnet ist. Welche Anordnung man wählt, hängt von der Art und dem Zustand der zu bearbeitenden Fasern ab.

Bevor mit der in Drehrichtung der Kardiertrommel nachge- ordneten Absaugeinri htungen Verunreinigungen herausge¬ saugt werden, kann auf günstige Weise dadurch eine Mikro- entstaubung des Faservlieses bereits dadurch herbeige¬ führt werden, daß die Kardierelemente in Umfangs ri chtung voneinander beabstandet angeordnet sind und daß zwischen den Kardierelementen eine zweite Absaugeinr chtung ange¬ ordnet ist.

Es ist für die Mi roentstaubung des Faservlieses ausrei¬ chend, wenn die Saugleistung der zweiten Absaugeinrich¬ tung kleiner ist als die der ersten Absaugeinr chtung.

Günstig für die Ausscheidung des Mikrostaubes ist es, wenn, in Drehrichtung der Kardiertrommel gesehen, vor den Kardierelementen jeweils ein Ausscheidemesser angeordnet

ist. Eine bauliche Vereinfachung läßt sich erreichen, wenn die Kardierelemente einen Träger für die Kardiergar- nituren aus einem Profilstahl aufweisen. Ein solcher Pro¬ filstahl, der als U-, T- oder L-Profil ausgebildet sein kann, weist zum einen eine ausreichende Stabilität auf und bietet gute Angri fsmöglichkeiten für ein Schiebela¬ ger für die Hin- und Herbewegung der Kardierelemente.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einer Seitenansicht schematisch eine erfin¬ dungsgemäße Karde,

Fig. 2 ein Detail II aus Fig. 1 ebenfalls schematisch in einer Seitenansicht und

Fig. 3 in einer schematischen Draufsicht einen Aus¬ schnitt aus dem in Fig. 2 gezeigten Detail.

Fig. 4 in einer Detailansicht zwei hintere nander an¬ geordnete Kardierelemente im Querschnitt,

Fig. 5 in einer gleichen Ansicht wie Fig. 4 ein Kardielement gemäß einer Variante und

Fig. 6 in einer Ansicht wie Fig. 4 eine weitere Variante -ei nes Kardi erelementes,

Fig. 7 im Detail die Lagerführung für ein Kardierele- ment, aufgeschnitten in Längsrichtung des Kar¬ di erel e entes, und

Fig. 8 die Lagerung des Ka rd i ere le entes aus Fig. 7 im Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII.

Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine erfindungsgemäße Karde, ait einer Kardiertrommel 1, die sich im Uhrzeigers nn (Drehrichtung D) dreht einen Briseur 2, der am Fasereinlauf 3 angeordnet ist, und mit einer Abnehmerwalze 4.

Am Außenumfang der Kardiertroaael 1 ist auch ein Kardier- ele ent-Satz angeordnet. Genauer gesagt sind bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Kardierele- ment-Sätze 6 und 7 ait später noch zu erleuternden hin- und herschwingenden Kardierelementen 9 bis 12 und ein in Drehrichtung nachgeordneter verkürzter Wanderdeckel-Satz 5 angeordnet. Der Wanderdeckel-Satz 5 umfaßt lediglich ca. 30 bis 40 Deckel, ist also gegenüber den ca. 110 Deckeln aufweisenden Wanderdeckel-Sätzen stark verkürzt.

In der Detailansicht in Fig. 2 ist ein oben erwähnter Kardierelemente/i-Satz 6 dargestellt. Er umfaßt eine Ab¬ saugeinrichtung 8 und eine Reinigungseinrichtung mit quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 bewegbaren Kai— dierelementen 9, 10, 11 und 12 (vgl. Fig. 3). Die Kar¬ dierelemente 9, 10, 11 und 12 weisen Kardiergarnituren 17 auf, die mit der Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 zusam- menarbei ten.

Wie besonders gut aus Fig. 3 erkennbar ist, sind die Kardierelemente quer zur Drehrichtung D der Kardiertrom¬ mel 1 hin- und herschwingba r angeordnet. Aus den Fig. 2 und 3 ist gut erkennbar, daß ein Kardierel ement-Satz 6 mit der Reinigungsei nπ * chtung und der Absaugeinrichtung 8 eine gemeinsame Baueinheit bildet.

Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind für jeden Kardi erlementen-Satz 6 bzw. 7 vier Kardierelemente 9 bis 12 vorgesehen, die zueinander phasenverschoben hin- und herschwingbar gelagert sind (vgl. Fig. 3).

Die Lagerung 22 eines einzelnen Kardierelementes 9 ist beispielhaft in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Es ist er¬ kennbar, daß in Längsrichtung an den Kardierelementen 9 ein Lagerfortsatz 23 hervorspringt. Dieser Lagerfortsatz 23 liegt auf einer Gleitführung 24 auf, die mittels einer Schraube 25 auf einem eststehenden Unterteil 26 befe¬ stigt ist. Beidseitig der Befestigungsschraube 25 sind in der Gleitführung 24 Verstel l sc hrauben 27 und 28 vorgese¬ hen, die sich an dem Unterteil 26 abstützen. Mit Hilfe der Verstellschrauben 27 und 28 kann einerseits die Höhe der Gleitführung 24 und damit auch der Abstand der Garni¬ tur 17 des Kardierelementes zu der Garnitur 13 der Kar¬ diertrommel 1 eingestellt werden; andererseits ermöglicht aber auch eine unterschiedliche Einstellung der Verstell- schraube 27 gegenüber der Verstel Ischraube 28, daß die Ka rdi ergarni tur 17 des Kardierelementes 9 schräg zu der Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 angestellt werden kann. Die Gleitführung 24 ist mit einer reibungsherabsetzenden und verschleißfesten Beschichtung versehen. Anstelle einer solchen Gleit Lagerung ist es jedoch auch möglich, eine Kugelführung vorzusehen, wie sie allgemein bekannt ist und daher nicht näher beschrieben wird. Es ist auch möglich, eine Schwalbenschwanz- oder V-Führung vorzuse¬ hen.

Der Schwingantrieb 14 für die einzelnen Kardierelemente 9 bis 12 ist so ausgelegt, daß die einzelnen Kardierelemen¬ te, jeweils um 90 versetzt, phasenverschoben hin- und herbewegt werden. Der Schwingantrieb 14 kann Schwingungs- amplituden von bis zu 50 mm erzeugen. Die Schwingungsfre¬ quenzen der Deckel segmente 9 bis 12 können bis zu 100 Hz e ngestellt werden.

Wie in der Draufsicht in Fig. 3 beispielhaft gezeigt ist, können die Kardierelemente 9 bis 12 dadurch in Schwingung versetzt werden, daß auf einer Welle 15 des Schwingan¬ triebes 14 Exzenterscheiben 16 vorgesehen sind, die die

einzelnen Kardierelemente bei Drehung der Welle 15 quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 verschieben. Da auf der den Exzenterscheiben 16 gegenüberliegenden Seite der Kardierelemente 9 bis 12 Schraubendruckfedern 29 an¬ geordnet sind, ist für ein Rückschwingen der Kardierele¬ mente gesorgt.

Die Garnituren 17 können bei den einzelnen Kardierelemen¬ ten 9 bis 12 jweils unterschiedlich angeordnet sein, je nach den technologischen Anforderungen.

Der Abstand zwischen den einzelnen Deckelsegmenten 9 bis 12 zur Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 kann unterschied¬ lich groß sein. Es ist günstig, wenn der Abstand in Dreh¬ richtung D der Kardiertrommel 1 verringert, so daß zwi¬ schen den Deckelsegmenten 9 bis 12 und der Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 ein konvergierender Spalt entsteht.

Die Absaugeinrichtung 8 ist in Drehrichtung D hinter dem letzten Kardi erelement 12 angeordnet und weist ein Aus¬ scheidemesser 19 auf, an dessen oberem Ende ein Axialrohr 21 angeordnet ist. Das Axialrohr 21 ist mit zum Ausschei¬ demesser 19 gerichteten Ansaugöffnungen 30 versehen.

Wie besonders gut aus der Draufsicht aus Fig. 3 ersicht¬ lich ist, ist das Axialrohr 21 zumindest an einem Ende mit einer Saugeinrichtung 18 verbunden.

In dem Axialrohr 21 bildet sich eine im wesentlichen axial gerichtete Saugströmung aus, während über dem Aus¬ scheidemesser eine im wesentlichen radiale Strömung ent¬ steht, so daß Verunreinigungen aus dem Faservlies zu¬ nächst im wesentlichen radial über das Ausscheidemesser durch die Ansaugδffnungen 30 in das Axialrohr gelangen und dort axial abgesaugt werden.

Es ist weiterhin eine zweite Absaugeinrichtung 31 vorge¬ sehen, die zwischen den einzelnen Kardierelementen 9 bis 12 im Faserverband befindlichen Mikrostaub entfernt. Die zweite Absaugeinrichtung 31 besteht im wesentlichen aus einem Gehäusedeckel, der an eine Saugeinrichtung 32 ange¬ schlossen ist. Die Saugleistung de r zweiten Absaugein¬ richtung 31 ist geringer als die Leistung der Absaugein¬ richtung 8, da hier nur Mikrostaub abgesaugt werden soll und keine gröberen Verunreinigungen.

Wie aus den Fig. 4 bis 6 hervorgeht, weisen die einzelnen Kardierelemente 9 bis 12 an ihrer, bezogen auf die Dreh¬ richtung D der Kardiertrommel 1, Vorderkante ebenfalls Ausscheidemesser 33 auf. Oberhalb der Ausscheidemesser 33 wird durch die zweite Absaυgei nri chtung ein Unterdruck erzeugt, so daß der Mikrostaub entlang der Oberfläche der Ausscheidemesser 33 abgesaugt wird. An der Hinterkante eines Kardierelementes ist jeweils ein Luf.tleitblech 34 vorgesehen, das sich im wesentlichen parallel zur Ober¬ fläche der Kardiertrommel 1 erstreckt und für günstigere Strömungsverhältnisse sorgt.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Ausgestaltungen der einzelnen Kardierelemente. Die einzelnen Kardierelemente unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, daß als Trä¬ ger für die 6arnituren 17 ein jeweils anderer Profilstahl verwendet wurde. So bestehen z.B. die Kardierelemente 9 und 10 in Fig. 4 aus einem L-Profil, auf dessen unteren Schenkeln die Garnitur 17 angeordnet ist. An dem auf¬ rech stehenden Schenkel kann auf einfache Weise das Luft¬ leitblech 34, welches ebenfalls aus einem L-Profil gebil¬ det ist, angeschraubt werden.

Der Abstand in Umfangsri chtung zwischen zwei Kardierele¬ menten 9 und 10, genauer zwischen dem hinteren Ende des Luft leitbleches 34 und der Vorderkante des Ausscheidemes¬ sers 33 beträgt bei dem hier betrachteten Ausführungsbei-

spiel etwa 4 bis 20 mm.

In Fig. 5 ist eine Variante eines Kardierelementes darge¬ stellt. Hier besteht der Träger für die Kardiergarnitur 17 aus einem U-Profil, wobei die Garnitur 17 auf der Un¬ terseite des Querstreges des U's angebracht ist. Der, in Drehrichtung der Kardiertrommel 1 gesehen, vordere Schen¬ kel des U-förmigen Trägers des Kardierelementes 9 ist teilweise offen, wobei in diese Öffnung 35 das Ausschei¬ demesser 33 eingesetzt ist. Der U-förmige Träger ist auf seiner Oberseite durch einen Deckel 36 verschlossen und über eine weitere Öffnung 37 mit der in Fig. 5 nicht dar¬ gestellten zweiten Saugeinrichtung 32 verbunden. Das Ab¬ saugen des Mikrostaubes erfolgt also bei der in Fig. 5 gezeigten Variante eines Kardierelementes durch den Trä¬ ger des Kardierelementes 9 hindurch. Das bedeutet, daß jedes Kardierelement 9 bis 12 auch direkt an eine Saug¬ einrichtung angeschlossen werden kann, ohne daß die Kar¬ dierelemente 9 bis 12 durch eine gemeinsame Haube abge¬ deckt werden müßten.

In Fig. 6 ist eine weitere Variante eines Kardierelemen¬ tes 9 dargestellt, wobei der Träger für die Kardiergarni¬ tur 17 als T-Profil ausgebildet ist. Die Kardiergarnitur 17 sitzt auf der Unterseite des Quersteges des T-förmigen Trägers.

Das Ausscheidemesser 33 erstreckt sich von der Vorderkan¬ te des Quersteges bis etwa zur Mitte des aufrechtstehen¬ den Schenkels des Kardierelementes 9. Das Luftlei blech 34, welches ebenfalls wieder L-förmig ausgebildet ist, wird an die rückwärtige Kante des T-Profiles ange¬ schraubt.

Bis auf die beschriebenen Einzelheiten unterscheiden sich die einzelnen Varianten der Kardierelemente nicht.

An die oben beschriebene Baueinheit eines Satzes 6 aus Kardierelementen 9 bis 12 und Absaugeinrichtung 8 kann sich ein weiterer Satz 7 anschließen. Je nach Qualität des zu verarbeitenden Fasermaterials können auch noch weitere Kardierele ent-Sätze vorgesehen sein.

Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist den oben beschriebenen Sätzen mit hin- und herbewegbaren Kardier¬ elementen 9 bis 12 in D rehdri chtung D der Kardiertrommel

1 ein verkürzter Wanderdeckel-Satz 5 nachgeordnet. Ein solcher Wanderdeckel-Satz 5 kann auch, in Drehrichtung D gesehen, einem Kardierelement-Satz 6 oder 7 vorgeordnet sei n.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist in Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 gesehen, unmittelbar hinter dem Briseur

2 ein feststehendes Kardierelement 38 angeordnet. Unmit¬ telbar vor der Abnehmerwalze 4 ist ein weiteres Kardier¬ element 39 angeordnet, welches ebenfalls hin- und her¬ schwingend, oder aber auch feststehend ausgebildet sein kann.

Im folgenden wird die Wirkungsweise der oben anhand eines Ausführungsbeispieles besc riebenen erfindungsgemäßen Karde näher erläutert.

Durch den Fasereinlauf 3 gelangt das Fasermaterial über Einzugwalzen und dem Briseur auf die Kardiertrommel 1 und wird dort in Drehrichtung D dem ersten

Kardierelement-Satz 6 zugeführt. Durch die mit den Garni¬ turen 17 besetzten und hin- und herschwingenden Kardier¬ elemente 9 bis 12 wird das Fasermaterial quer zur Dreh¬ richtung D der Kardiertrommel 1 bewegt. Da jeweils be ¬ nachbarte Kardierelement 9 bis 12 phasenverschoben schwingen, werden Verunreinigungen in dem Faserverband gedreht und gewendet. Dies ist insbesondere wichtig für Fremdfasern und sogenannte "Seed Coaf'-Fragments, also

solche Schalentei le, denen noch Fasern anhaften, da diese Schalenteile erst aus dem Faserverband herausgelöst wer¬ den müssen, bevor sie abgesaugt werden können. Durch das Drehen und Wenden der Schalenteile vereinfacht sich das Herauslösen aus dem Faserverband beträchtlich.

Gleichzeitig wird die zweite Absaugeinrichtung 3 betrie¬ ben, wodurch zwischen den Kardierelementen Mikrostaub ab ¬ gesaugt wird. Durch das Hin- und Herschwingen der Deckel- segmeπte wird der Mikrostaub gut gelöst.

Mit dem Hin- und Herschwingen der Kardierelemente 9 bis

12 tritt eine Vergleichmäßigung des Fasermaterials quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 ein, so daß das zu erzeugende Faservlies über seine gesamte Breite im wesentlichen die gleiche Dichte und Dicke aufweist, was sich besonders auf die Garnwerte positiv auswirkt.

Nachdem der Faserverband durch die vier Kardierelemente 9 bis 12 hindurchqelangt ist, liegen die Verunreinigungen und die Schal ente i le relativ lose an der Oberfläche '\c_ < - aufgelockerten Faserverbandes und können durch die nach- geordnete Absaugeinrichtung 8 in Saugrichtung S abgesaugt werden. Durch die besondere Anordnung zwischen dem Axial¬ rohr 21 und dem Ausscheidemesser 19 der Absaugeinrichtung 8 wird die Luft im wesentlichen radial abgesaugt, so daß Verunreinigungen und Schal eile relativ gut aus dem Fa¬ se rverband ausgeschieden werd=n, ohne daß die durch die hin- und herschwingenden Kardierelemente bearbeiteten Fasern aus dem Faserverband herausgesaugt werden.

In dem nachgeordneten Schwingdeckelsatz 7 spielt sich prinzipiell das gleiche ab, wie oben beschrieben. Hier ist es jedoch bereits möglich, den Abstand zwischen der Garnitur 17 der Kardierelemente 9 bis 12 und der Garnitur

13 der Kardiertrommel 1 noch weiter zu verringern. Durch den bei diesem Ausführungsbeisp el nachgeordneten ver-

kürzten Wanderdeckel-Satz 5 läßt sich das bereits vergleichmäßigte Faservlies zu einem Parallelvlies kämmen.

Der Schwingantrieb der Deckelsegmente kann auch über eine Kurbelwelle erfolgen, wie sie beispielsweise aus dem Motorenbau bekannt ist. Es ist auch denkbar, die Kardierelemente einzeln über Hydropulszylinder zu steuern, so daß die Kardierelemente mit unterschiedlichen Schwingungsfrequenzen arbeiten können. Die Amplitude und die Frequenz der Kardierelemente können den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden. Ja nach technologischen Anforderungen kann die Reihenfolge zwischen schwingenden, wandernden und feststehenden Kardierelementen variiert • werden.

Der Träger für die Kardiergarnitur muß nicht unbedingt aus Stahl bestehen, es ist auch möglich Leichtmetallprofile oder Profile aus Faserverbundwerkstoffen zu verwenden.