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Title:
CARRIER HOUSING AND INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/038037
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a carrier housing (1) for an internal combustion engine (1000) having an engine block (200) having a V arrangement of cylinders and having a charging group (100), designed for two-stage charging having a low-pressure stage and a high-pressure stage and exhaust gas recirculation, the carrier housing (1) being designed to bear at least a number of components of the charging group (100), characterized in that the carrier housing (1) is designed to be arranged on the upper face of the engine block (200) in the intermediate space of the V arrangement, in particular as a single and in particular as an integral carrier housing (1), and having: bottom fastening means (710) for attaching the carrier housing (1) to the upper face of the engine block (200), a charge air channel (5) formed in the interior of the carrier housing (1) for conducting the charge air (LL) of the high-pressure and/or low-pressure stage of the charging group (100), a cooling fluid channel (6) formed in the interior of the carrier housing (1) for conducting the cooling fluid (KF) of the exhaust gas recirculation of the charging group (100), a channel (7) for coolant and a channel (8) for lubricant formed in the interior of the carrier housing (1) for the high-pressure and/or low-pressure stage of the charging group (100), and upper carrying elements (530, 730) for components of at least the high-pressure and/or low-pressure stage of the charging group (100).

Inventors:
ROTHMUND WALTER (DE)
CUBON PETER (DE)
ALLNOCH CHRISTOPHER (DE)
BRUNNER CHRISTIAN (DE)
HARSCHER STEFFEN (DE)
BUCHMANN ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/004579
Publication Date:
March 29, 2012
Filing Date:
September 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
MTU FRIEDRICHSHAFEN GMBH (DE)
ROTHMUND WALTER (DE)
CUBON PETER (DE)
ALLNOCH CHRISTOPHER (DE)
BRUNNER CHRISTIAN (DE)
HARSCHER STEFFEN (DE)
BUCHMANN ROLAND (DE)
International Classes:
F02B37/007; F02B29/04; F02B37/013; F02B39/00; F02B39/14; F02B67/10; F02B75/22; F02M25/07; F02M35/116
Foreign References:
EP1873366A12008-01-02
DE10122406A12002-11-21
DE102009017402A12009-12-31
DE19736500A11998-12-24
DE19858918A11999-07-01
DE2156704A11972-05-18
US5697217A1997-12-16
DE4432073A11996-03-14
DE4432073A11996-03-14
DE10122406A12002-11-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Trägergehäuse (1) für eine Brennkraftmaschine (1000) mit einem Motorblock (200) mit einer V-Anordnung von Zylindern und mit einer Aufladegruppe (100), ausgebildet für eine zweistufige Aufladung mit einer Niederdruckstufe und einer Hochdruckstufe und

5 einer Abgasrückführung, wobei das Trägergehäuse (1 ) ausgebildet ist, wenigstens eine Anzahl von Komponenten der Aufladegruppe (100) zu tragen, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergehäuse (1) ausgebildet ist, auf der Oberseite des Motorblocks (200) im Zwischenraum der V-Anordnung angeordnet zu werden, insbesondere als einziges und o insbesondere als einstückiges Trägergehäuse (1), und aufweist: unterseitige Befestigungsmittel (710) zur Anbringung des Trägergehäuses (1) auf der Oberseite des Motorblocks (200), einen im Innenraum des Trägergehäuses (1) gebildeten Ladeluftkanal (5) zur Führung der Ladeluft (LL) der Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufladegruppe (100) und einen im Innenraum des Trägergehäuses (1) gebildeten Kühlfluidkanal (6) zur Führung des Kühlfluids (KF) der Abgasrückführung der Aufladegruppe (100), einen im Innenraum des Trägergehäuses (1) gebildeten Kanal (7) für Kühlmittel und Kanal (8) für Schmiermittel für die Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufladegruppe (100) und oberseitige Tragemittel (530, 730) für Komponenten wenigstens der Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufladegruppe (100).

2. Trägergehäuse (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergehäuse (1) aufweist: die Befestigungsmittel (710) zur Anbringung des Trägergehäuses (1) auf der Oberseite des Motorblocks (200) den im Innenraum des Trägergehäuses (1 ) gebildeten Ladeluftkanal (5) zur Führung der Ladeluft (LL) eines Hochdruckturboladers (31 ) der Hochdruckstufe zu wenigstens einem, vorzugsweise zwei, Anschlüssen zu einem Hochdruckladeluft-Kühler (34) und den im Innenraum des Trägergehäuses (1 ) gebildeten Kühlfluidkanal (6) zur Führung des Kühlfluids (KF) eines Abgasrückführkühlers (49) zu einem Kühlfluidauslass (760) zu einem Kühlfluidrückkühler (48), den im Innenraum des Trägergehäuses (1 ) gebildeten Kanal (7) für Kühlmittel und Kanal (8) für Schmiermittel für den Hochdruckturbolader (31 ) der Hochdruckstufe und Tragemittel (530, 730) für wenigstens einen Zwischenkühler (14, 24) für Ladeluft

(LL) und

Befestigungsmittel (520) für den Hochdruckladeluft-Kühler (34) für Ladeluft (LL) und

Tragemittel für den Hochdruckturbolader (31 ) aufweist. 3. Trägergehäuse (1 ) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergehäuse (1 ) aufweist: ein zwischen einem frontseitigen (KS) Konsolenteil (2) und einem rückseitigen (KGS) Konsolenteil (3) angeordnetes und diese verbindendes Sattelteil (4), mit einem unterseitigen Sockelteil (4.1 ) und einem oberseitigen Fluidführungsteil (4.2), wobei das Sockelteil (4.1 ) die Befestigungsmittel (710) zur Anbringung des Trägergehäuses (1 ) auf der Oberseite des Motorblocks (200) der Brennkraftmaschine (1000) aufweist, das frontseitige Konsolenteil (2) wenigstens einen Ladeluftauslass (501 , 502) zu einem Hochdruckladeluft- Kühler (34), insbesondere einen ersten und einen zweiten Ladeluftauslass (501 , 502), und einen Einlass (503) für ein Kühlfluid (KF) von einem Abgasrückführkühler (49) und

Tragemittel (530, 730) für wenigstens einen Zwischenkühler (14, 24) für Ladeluft (LL) und - Befestigungsmittel (520) für den Hochdruckladeluft-Kühler (34) für Ladeluft

(LL) aufweist, das Fluidführungsteil (4.2) einen Ladelufteinlass (1 ) von einem Hochdruckturbolader (31 ) der Hochdruckstufe und einen im Innenraum des Fluidführungsteils (4.2) gebildeten Lade- luftkanal (5) zur Führung der Ladeluft (LL) des Hochdruckturboladers (31 ) der

Hochdruckstufe zu wenigstens einem Ladeluftauslass (501 , 502) zum Hochdruckladeluft-Kühler (34), und einen Kühlfluidauslass (760) zu einem Kühlfluidrückkühler (48) und einen im Innenraum des Fluidführungsteils (4.2) gebildeten Kühlfluidkanal (6) zur Führung des Kühlfluids KF des Abgasrückführkühlers (49) zum Kühlfluidauslass (760) aufweist das rückseitige Konsolenteil (3) Kühl- und Schmiermittel-Anschlüsse sowie im Innenraum des rückseitigen Konsolenteils (3) gebildete Kanäle (7, 8) für Kühl- und Schmiermittel für den Hochdruckturbolader (31 ) und eine Auflagefläche (810) für den Hochdruckturbolader (31 ) aufweist.

4. Trägergehäuse (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidführungsteil (4.2) und das frontseitige Konsolenteil (2) zum Tragen des Zwischkühlers (14, 24) oberseitige Tragemittel (530) aufweisen, insbesondere die Tragemittel (530) in Form einer Anzahl von Tragstützpunkten gebildet ist, insbesondere ein Tragstützpunkt als ein Augsackloch gebildet ist, insbesondere das frontseitige Konsolenteil (2) mehr Tragstützpunkte als das Fluidführungsteil (4.2) hat.

5. Trägergehäuse (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidführungsteil (4.2) frontseitige Fluiddurchlässe zum frontseitigen Konsolenteil (2) und seitliche Fluiddurchlässe zum Hochdruckturbolader (31 ) und Kühifluidrückkühler (48) aufweist.

6. Trägergehäuse (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluid- durchlass integral mit dem Trägergehäuse (1 ) einen Diffusor ausbildet.

7. Trägergehäuse (1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Fluiddurchlässe zum Hochdruckturbolader (31 ) und Kühifluidrückkühler (48) auf sich gegenüberliegenden Seiten des Fluidführungsteils (4.2) einander gegenüberliegend angeordnet sind.

8. Trägergehäuse (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass der im Innenraum des Trägergehäuses (1 ) gebildete Ladeluftkanal (5) zur Führung der Ladeluft (LL) und der im Innenraum des Trägergehäuses (1 ) gebildete Kanal zur Führung des Kühlfluids (KF) mit gegenläufigen Strömungsrichtungen durchströmbar ausgebildet und angeschlossen sind.

9. Trägergehäuse (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass frontseitig des frontseitigen Konsolenteils (2) der Einlass (503) für ein Kühlfluid (KF) von einem Abgasrückführkühler (49) zwischen zwei Ladeluftauslässen (501 , 502) zu einem Hochdruckladeluft-Kühler (34) angeordnet ist.

10. Trägergehäuse (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass das frontseitige Konsolenteil (2) einen frontseitigen flächigen Flansch (510) mit dem Einlass (503) für Kühlfluid (KF) und wenigstens einem, insbesondere zwei, Ladeluftauslässen (501 , 502) aufweist.

11. Trägergehäuse (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass ein Einlass (503) für Kühlfluid (KF) des frontseitigen Konsolenteils (2) einen Y- förmigen Querschnitt hat.

12. Trägergehäuse (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass das rückseitige Konsolenteil (3) in etwa einen umgedrehten L-Querschnitt oder T- Querschnitt aufweist, wobei ein Schenkel des L-Querschnitts oder T-Querschnitts eine oberseitige Auflagefläche (810) für den Hochdruck-Turbolader (31) ausbildet.

13. Trägergehäuse (1) nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass sich an eine Kante der Auflagefläche (810) eine rückseitige Seitenfläche (820) anschließt, wobei die Seitenfläche und die Auflagefläche von Anschlüssen für die Kanäle für Kühl- und Schmiermittel durchsetzt sind.

14. Trägergehäuse (1) nach Anspruch 13 oder 14 dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel des L-Querschnitts oder T-Querschnitts eine Anschlussleiste für Motoraufbauten, insbesondere einen Luftfilter (15), aufweist. 15. Brennkraftmaschine (1000) mit einem Motorblock (200) mit einer V-Anordnung von Zylindern (A1 - A6, B1 - B6) und mit einer Aufladegruppe (100) auf der Oberseite des Motorblockes (200), die für eine zweistufige Aufladung und eine Abgasrückführung ausgebildet ist, umfassend: eine Niederdruckstufe mit einem ersten und zweiten Niederdruckturbolader (11 ,

21 ) und eine Hochdruckstufe mit einem Hochdruckturbolader (31), wobei jeder der Turbolader eine Abgasturbine und einen davon antreibbaren Ladeluftverdichter aufweist eine Abgasrückführung sowie ein, insbesondere einstückiges und insbesondere einziges, Trägergehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trägergehäuse (1 ) auf der Oberseite des Motorblockes (200) angeordnet ist und dieses wenigstens eine Anzahl von Komponenten der Aufladegruppe (100) trägt, wobei die Komponenten umfassen: einen Zwischenkühler (14, 24) für Ladeluft (LL), einen Hochdruckladeluft-Kühler (34) für Ladeluft (LL) und einen Hochdruckturbolader (31 ) und wobei das Trägergehäuse (1 ) im Zwischenraum der V-Anordnung mit Befestigungsmitteln angebracht ist.

Description:
Trägergehäuse und Brennkraftmaschine

Die Erfindung betrifft ein Trägergehäuse für eine Brennkraftmaschine mit einem Motorblock, mit einer V-Anordnung von Zylindern und mit einer Aufladegruppe, die ausgebildet ist für eine zweistufige Aufladung und mit einer Niederdruckstufe und einer Hochdruckstufe und einer Abgasrückführung aufweist, wobei das Trägergehäuse ausgebildet ist, wenigstens eine Anzahl von Komponenten der Aufladegruppe zu tragen. Die Erfindung betrifft weiter eine Brennkraftmaschine mit einem Motorblock, mit einer V-Anordnung von Zylindern und mit einer Aufladegruppe sowie einem Trägergehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.

Bei Brennkraftmaschinen der eingangs genannten Art wird ein Abgasturbolader zur Leistungssteigerung verwendet, insbesondere vorliegend im Rahmen einer zweistufigen Aufladung sowie Abgasrückführung. Die Aufladegruppe wird üblicherweise auf der Oberseite eines Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine angebracht, dabei sind sowohl räumliche Gegebenheiten eines Fahrzeugs oder Schiffes zu berücksichtigen als auch Vorgaben der Brennkraftmaschine, welche die Zufuhr von Ladeluft und die Abfuhr von Abgas der Brennkraftmaschine beeinflussen. Der Anbauzustand der Aufladegruppe, kann z. B. berücksichtigen, dass eine Frontseite derselben, einer Kraftseite der Brennkraftmaschine und eine Rückseite derselben einer Kraftgegenseite der Brennkraftmaschine zugeordnet ist, wobei ein Abgasausstritt auf der Kraftgegenseite der Brennkraftmaschine erfolgt. Für den Hersteller der Brennkraftmaschine bedeutet dies, dass er für dieselbe Brennkraftmaschine unterschiedliche Trägergehäuse, Krümmer und unterschiedliche Schmier- und Kühlmitteleitungen für die Aufladegruppe bevorraten muss. Aus DE 44 32 073 A1 ist ein Trägergehäuse mit Fuß für einen Abgasturbolader bekannt. Beide lassen sich in zwei unterschiedlichen Anbauzuständen auf der Brennkraftmaschine anbringen. Problematisch bleibt bei dieser Lösung die Teilevielfalt.

DE 101 22 406 A1 der Anmelderin offenbart ein Trägergehäuse mit im Innenraum des Trägergehäuses angeordneten Kanälen für Kühl- und Schmiermittel, wobei der Kanal für den Schmiermittelrücklauf im Trägergehäuse in Verlängerung einer Drehachse angeordnet ist. Da um diese Drehachse die Aufladegruppe von einem ersten in einen zweiten Anbauzustand überführt werden kann, bedeutet dies eine erhebliche Teilereduktion auch für unterschiedliche Anbauzustände.

Wünschenswert ist es, auch für eine zweistufige Aufladung mit einer Abgasführung eine Teilereduktion im Hinblick auf eine Brennkraftmaschine mit einer V-Anordnung von Zylindern vorteilhaft realisieren zu können.

An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein Trägergehäuse und eine Brennkraftmaschine anzugeben, die einen verringerten Bauraumbedarf bei einer V- Anordnung von Zylindern hat und eine verbesserte Teilereduktion ermöglicht.

Die Aufgabe hinsichtlich des Trägergehäuses wird mit einem Trägergehäuse der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß auch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 vorgesehen sind. Die Erfindung führt auch auf eine Brennkraftmaschine des Anspruchs 15.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass das Trägergehäuse im Hinblick auf den Zwischenraum der V-Anordnung von Zylindern einer Brennkraftmaschine in verbesserter Weise zur Führung von Fluiden der Aufladegruppe genutzt werden kann. Die Erfindung hat dabei erkannt, dass die Nutzung des Zwischenraums der V-Anordnung ein erhebliches Potential zur Vermeidung von externen Fluidführungen bietet. Üblicherweise werden Fluidführungen einer Aufladegruppe oberseitig der Aufladegruppe angebracht. Die Ausbildung des Trägergehäuses gemäß Konzept der Erfindung ermöglicht es, eine Fluidfüh- rung für die Aufladegruppe im Zwischenraum der V-Anordnung anzuordnen - also praktisch unterhalb der Aufladegruppe und in einer höchst kompakten Weise.

Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass das Trägergehäuse einen im Innenraum desselben gebildeten Ladeluftkanal, Kühlfluidkanal, Kühlmittelkanal und Schmiermittelka- nal für wenigstens eine Anzahl von Komponenten der Aufladegruppe aufweist. Entsprechende sonst notwendige externe Fluidführungen entfallen - stattdessen sieht das Konzept der Erfindung vor, diese im Zwischenraum der V-Anordnung zu führen, indem diese im Innenraum des Trägergehäuses gebildet sind. Unter dem Zwischenraum der V- Anordnung ist der sich parallel zur Kurbelwellenachse der Brennkraftmaschine erstre- ckende oberseitige zylindrische Raum eines Motorblocks der Brennkraftmaschine zu verstehen, welcher sich aufgrund der V-Anordnung der Zylinder des Motorblocks von der unterseitigen Schmalseite eines in etwa dreieckigen Querschnitts nach oben hin erweitert; also der freie oberseitige Raum eines Motorblocks zwischen einer A-Seite und B- Seite einer V-Anordnung von Zylindern. Die Erfindung hat erkannt, dass sich dieser Zwischenraum zur Ausbildung von Fluidkanälen nutzen lässt und so bei Vermeidung von externen Fluidführungen zu einer erheblich erhöhten Packungsdichte bzw. Integrationsgrad bei der Brennkraftmaschine führt. Die Erfindung hat darüber hinaus erkannt, dass dies möglich ist, soweit eine Fluidführung ausreichend sicher gestaltet ist - erreicht wird dies unter Ausbildung der Fluidführung im Innenraum des Trägergehäuses. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.

Im Einzelnen ist vorgesehen, einen im Innenraum des Trägergehäuses gebildeten Lade- luftkanal zur Führung der Ladeluft der Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufla- degruppe vorzusehen. Dies bietet auch den Vorteil, dass der Ladeluftkanal im Trägergehäuse mit einem als Diffusor ausgebildeten Einlass versehen werden kann, ohne dass ein separates externes Diffusorteil vorzusehen wäre. Analog gilt dies für wenigstens einen Ausgang, vorzugsweise zwei Ausgänge, des Ladeluftkanals. Vorzugsweise weist das Trägergehäuse zwei Anschlüsse zu einem Hochdruckladeluftkühler auf. Sowohl der Anschluss zum Hochdruckturbolader als auch der wenigstens eine, bevorzugt zwei, ausgebildete Anschluss zum Hochdruckladeluftkühler sind in besonders bevorzugter weise mit einem Diffusor versehen, der integral mit dem Trägergehäuse gebildet ist. Insbesondere kann mittels zwei Anschlüssen zum Hochdruckladeluftkühler eine vorteil- hafte Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit und damit ein verbesserter Wirkungsgrad erreicht werden. Insgesamt kann im Ladeluftkanal eine geringere Strömungsgeschwindigkeit eingestellt werden, was zu einem verbesserten Wirkungsgrad der Aufladegruppe bzw. Brennkraftmaschine führt. Vorzugsweise weist der im Innenraum des Trägergehäuses gebildete Ladeluftkanal einen Einlass und wenigsten einen Auslass, vorzugsweise zwei Auslässe auf, die integral mit dem Innenraum des Trägergehäuses als Diffusor ausgebildet sind.

Des Weiteren ist vorgesehen, im Innenraum des Trägergehäuses einen Kühlfluidkanal auszubilden. Gemäß dem Konzept der Erfindung ist der Kühlfluidkanal zur Führung des Kühlfluids der Abgasrückführung der Aufladegruppe vorgesehen. Eine externe Kühlfluid- leitung für die im Rahmen der Abgasrückführung vorgesehene Abgaskühlung kann damit weitgehend entfallen. Vorzugsweise sieht der Innenraum des Trägergehäuses einen Kühlfluidkanal zur Führung des Kühlfluids eines Abgasrückführkühlers zu einem Kühl- fluidauslass, zu einem Kühlfluidrückkühler vor. Vorteilhaft kann dieser Kühlfluidkanal genutzt werden, um den auch im Innenraum des Trägergehäuses vorgesehenen Lade- luftkanal zu kühlen. Vorzugweise sind die entsprechenden Fluidkanäle in Gegenstrom- richtung ausgebildet. Dadurch wird eine synergetische Wirkung von verbesserter Kühlwirkung für die Ladeluft als auch eine betriebssichere Unterbringung der Fluidkanäle im Innenraum des Trägergehäuses erreicht.

Des Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, im Innenraum des Trägergehäuses einen Kanal für Kühlmittel und einen Kanal für Schmiermittel auszubilden - vorzugsweise eine geeignete Anzahl von solchen Kanälen. Diese sind für die Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufladegruppe vorgesehen.

Vorzugsweise ist im Innenraum des Trägergehäuses ein Kanal für Kühlmittel und ein Kanal für Schmiermittel für den Hochdruckturbolader der Hochdruckstufe gebildet. Die Unterbringung von Kühl- und Schmiermittelkanälen für den Hochdruckturbolader der Hochdruckstufe ist vorteilhaft besonders betriebssicher im Trägergehäuse möglich.

Das Trägergehäuse weist vorzugsweise Tragemittel für wenigstens einen Zwischenkühler für Ladeluft und Tragemittel für den Hochdruckladeluftkühler für Ladeluft auf. Mit Vorteil versehen sind insbesondere die Kühler der Aufladegruppe schwingungsarm und betriebssicher auf dem Trägergehäuse angebracht. Vorzugsweise weist das Trägergehäuse auch Tragemittel für den Hochdruckturbolader auf, der ebenso betriebssicher wie der Kanal für Kühlmittel und Kanal für Schmiermittel des Hochdruckturboladers mit dem Trägergehäuse getragen werden kann.

Im Rahmen einer besonders bevorzugten konstruktiven Ausführung des Trägergehäuses weist dieses einen zwischen einem frontseitigen Konsolenteils und einem rückseitigen Konsolenteil angeordnetes und dieses verbindendes Sattelteil auf. Das frontseitige Konsolenteil ist vorzugsweise bei Anbringung des Trägergehäuses auf der Brennkraftmaschine auf einer Kraftseite der Brennkraftmaschine angeordnet. Das rückseitige Konsolenteil ist vorzugsweise bei Anbringung des Trägergehäuses auf der Brennkraftmaschine auf einer Kraftgegenseite der Brennkraftmaschine angeordnet. Diese Anordnung ist im Hinblick auf die Vorgaben eins Fahrzeuges vorteilhaft, jedoch nicht zwingend. Die bevorzugte und insbesondere in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform eines Trägergehäuses eignet sich bevorzugt auch zu einer 180° verdrehten Anordnung auf einer Brennkraftmaschine, wenn dies erforderlich ist. Im Einzelnen wird dazu auf die Offenbarung der DE 101 22 406 A1 der Anmelderin Bezug genommen, welche an dieser Stelle durch Zitat in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung aufgenommen ist.

Das Sattelteil gemäß dieser Weiterbildung ist mit einem unterseitigen Sockelteil und einem oberseitigen Fluidführungsteil ausgebildet, wobei das Sockelteil Befestigungsmittel zur Anbringung des Trägergehäuses auf der Oberseite der Brennkraftmaschine aufweist. Dem Konzept der Erfindung folgend ist die Anbringung der Fluidführungskanäle im Trägergehäuse - gemäß der Weiterbildung im frontseitigen rückseitigen Konsolenteil und Fluidführungsteil - vorgesehen, sowie die Anbringung der Komponenten der Auflade- gruppe auf dem Trägergehäuse. Dazu wird im Einzelnen auf den Unteranspruch 2 und 3 sowie die weiteren Unteransprüche Bezug genommen.

Vorzugsweise weist das Fluidführungsteil und das frontseitige Konsolenteil zum Tragen eines Zwischenkühlers oberseitige Tragmittel auf. Vorzugweise weist das rückseitige Konsolenteil in etwa einen umgedrehten L-Querschnitt oder T-Querschnitt auf. Insbesondere bildet ein Schenkel des L-Querschnitts oder T-Querschnitts eine oberseitige Auflagefläche für den Hochdruck-Turbolader aus. Insbesondere kann ein genannter Schenkel zudem eine Anschlussleiste für Motoraufbauten, insbesondere einen Luftfilter, aufweisen. Ebenso können generell weitere Motoraufbauten wie z. B. Luftfilter, Abgas- Schalldämpfer, Dieselpartikelfilter, Anlagen für katalytische Reduktion (insbesondere SCR) oder dergleichen auf dem Trägergehäuse angebracht sein. Das Konzept führt auch auf eine Brennkraftmaschine bei dem die zweistufige Aufladung mit Abgasrückführung eine Niederdruckstufe mit einem ersten und zweiten Nederdruck- turbolader und eine Hochdruckstufe mit einem Hochdruckturbolader aufweist. Jeder der Turbolader weist eine Abgasturbine und einen davon antreibbaren Ladeluftverdichter auf. Insbesondere weist der Hochdruckturbolader eine Hochdruckabgasturbine und einen davon antreibbaren Hochdruckladeluftverdichter auf. Insbesondere weist der Niederdruckturbolader eine Niederdruckabgasturbine und einen davon antreibbaren Niederdruckladeluftverdichter auf. Die Niederdruckstufe ist vorliegend bevorzugt zweifach ausgeführt. In einer besonders bevorzugten Weiterbildung sieht die Aufladegruppe also eine Drei- Lader-Anordnung von zwei Niederdruckturboladern und einem Hochdruckturbolader vor. Das Konzept der Erfindung erweist sich als besonders vorteilhaft für eine Drei-Lader- Anordnung.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist das Trägergehäuse einstückig ausgebildet. Insbesondere ist zur Weiterbildung der Brennkraftmaschine das Trägergehäuse als einziges Trägergehäuse auf der Oberseite der Brennkraftmaschine im Zwischenraum der V-Anordnung mit Befestigungsmitteln angebracht. Gemäß dem Konzept der Erfindung umfasst die Anzahl der Komponenten der Aufladegruppe einen Zwischenkühler für Ladeluft, ein Hochdruckladeluftkühler für Ladeluft und einen Hochdruckturbolader. Diese werden dem Konzept der Erfindung folgend, in besonders bevorzugter Weise vom Trägergehäuse oberseitig getragen und mit Fluid (Ladeluft, Kühl- und Schmiermittel) unterseitig versorgt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht nur notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf dem einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Oberseite einer Brennkraftmaschine mit einem Motorblock und mit einer Aufladegruppe in einer beispielhaften, konstruktiven Ausführungsform;

Fig. 2 eine frontseitige perspektivische Ansicht eines Trägergehäuses, für die Aufladegruppe der Fig. 1 aus Richtung einer Kraftseite (KS) der Brennkraftmaschine;

Fig. 3 eine rückseitige perspektivische Ansicht des Trägergehäuses der Fig. 2 aus Richtung der Kraftgegenseite (KGS) der Brennkraftmaschine.

Der Einfachheit halber sind im Folgenden für identische oder ähnliche Teile oder Teile identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird vorliegend anhand einer Brennkraftmaschine mit einer zweistufigen Aufladung mit Abgasrückführung in einer Drei- Lader-Anordnung, d. h. mit einem ersten Abgas-Niederdruckturbolader einem zweiten Abgas-Niederdruckturbolader und einem Abgas-Hochdruckturbolader sowie mit einer mit einem Abgasrückführwärmetauscher versehenen Abgasrückführung beschrieben.

Die Brennkraftmaschine 1000 weist dazu eine Aufladegruppe 100 sowie einen Motorblock 200 mit einer V-Anordnung von Zylindern A1 - A6 und B1 - B6 auf. Die Aufladeg- ruppe 100 weist eine erste Niederdruckstufe, eine zweite Niederdruckstufe, eine Hochdruckstufe sowie eine Abgasrückführeinheit auf. Die im Folgenden beschriebenen Teile der Brennkraftmaschine 1000 sind in einer beispielhaften konstruktiven Ausführungsform in Draufsicht in Fig. 1 gezeigt. Die Niederdruckstufe weist einen ersten bzw. zweiten von Abgas AG angetriebenen Niederdruckturbolader 11 , 21 zur Verdichtung von Ladeluft LL auf. Die Hochdaickstufe weist einen von Abgas AG angetriebenen Hochdruckturbolader 31 zur weiteren Verdichtung der Ladeluft LL auf. Jeder der Turbolader 11 , 21 , 31 ist mittels einer von Abgas AG antreibbaren Abgasturbine und einem davon antreibbaren Ladeluftverdichter gebildet, die nicht näher bezeichnet sind. Die Niederdruckstufen wei- sen jeweils einen Niederdruckladeluftkühler 14 bzw. 24 auf, der jeweils einem Ladeluftverdichter in Zuführungsrichtung der Ladeluft LL nachgeordnet ist. Die Hochdruckstufe weist einen Hochdruckladeluftkühler 34 auf, welcher dem Hochdruckladeluftverdichter 33 in Zuführungsrichtung der Ladeluft LL nachgeordnet ist. Die Ladeluft LL wird über einen Luftfilter einer Niederdruckstufe zugeführt und anschließend über eine Niederdrucklade- luftführung von einer Niederdruckstufe der Hochdruckstufe zugeführt. Anschließend wird die Ladeluft über eine Hochdruckladeluftführung 60 innerhalb der Hochdruckstufe vom Hochdruckladeluftverdichter 33 zum Hochdruckladeluftkühler 34 geführt. Die so verdichtete und gekühlte Ladeluft LL wird in einer Mischstrecke mit Abgas aus einer Abgasrückführung gemischt. Die Mischstrecke und eine Abgasrückführung nach einem Abgasrück- führwärmetauscher der Abgasrückführeinheit sind zweifach - d. h. für jede Zylinderreihe der V-Anordnung (A1 bis A6 bzw. B1 bis B6) ausgeführt. An die Mischstrecke schließt sich jeweils eine Einlasskrümmerführung für eine A-Seite bzw. B-Seite der V-Anordnung von Zylindern A1 bis A6 bzw. B1 bis B6 an.

Auf der Abgasseite ist Abgas AG aus einem Auslasskrümmer der A-Seite (Zylinder A1 bis A6) bzw. einem Auslasskrümmer der B-Seite (Zylinder B1 bis B6) entweder der Abgasrückführung oder einer Abgasabführung mit den Abgasturbinen zuführbar.

Teile einer Aufladegruppe 100 bestehend aus einer Niederdruckstufe sowie einer Hochdruckstufe und einer Abgasrückführeinheit sind in Fig. 1 neben Aufbauten auf dem Motorblock 200 der Brennkraftmaschine 1000 erkennbar. Der Motorblock 200 der Brenn- kraftmaschine ist aus den mit Kappen abgedeckten Zylinderköpfen der Zylinder A1 bis A6 (A-Seite) bzw. der Zylinder B1 bis B6 (B-Seite) erkennbar, die in einer V-Anordnung Teil des Motorblocks 200 sind. Die Aufladegruppe 100 ist auf der Oberseite des Motorblocks 200 angeordnet und in der erläuterten Weise für eine zweistufige Aufladung und Abgasrückführung in einer Drei-Lader-Anordnung ausgebildet. Eine Anzahl von Komponenten der Aufladegruppe 100 sind vorliegend durch ein in Fig. 2 und Fig. 3 dargestelltes Trägergehäuse 1 getragen. Die vom Trägergehäuse 1 getragenen Komponenten sind in Fig. 1 ersichtlich. Die Komponenten umfassen einen auch als Zwischenkühler für Ladeluft LL bezeichneten oben angegebenen ersten und zweiten Niederdruckladeluftkühler 14, 24, einen oben genannten Hochdruckladeluftkühler 34 für Ladeluft und einen Hochdrucktur- bolader 31. Weiter ist aus der Aufsicht auf die Oberseite der Aufladegruppe 100 der Fig. 1 das Ansauggehäuse für Ladeluft LL und ein Austritt für Abgas AG erkennbar. Des Weiteren sind der erste und zweite Niederdruckturbolader 1 1 , 21 ersichtlich sowie der oben genannte Abgasrückführwärmetauscher 49. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Aufladegruppe 100 mittels dem Trägergehäuse 1 der Fig. 2 und Fig. 3 den Zwischenraum der V-Anordnung von Zylindern A1 bis A6 bzw. B1 bis B6 auf der Oberseite des otor- blocks 200 befestigt ist.

Bezug nehmend auf Fig. 2 und Fig. 3 ist das Trägergehäuse 1 als einziges und einstückiges Gehäuseteil ausgebildet. Das Gehäuseteil des Trägergehäuses 1 weist mehrere einstückig miteinander verbundene Bereiche auf. Diese umfassen das im Folgenden das der Kraftseite KS zugewandte frontseitige Konsolenteil 2 sowie der Kraftgegenseite KGS zugewandte rückseitige Konsolenteil 3 und ein diese Konsolenteile 2, 3 verbindendes Sattelteil 4. Das Sattelteil 4 selbst hat ein einstückiges mit diesem gebildetes unterseitiges Sockelteill 4.1 und ein darüberliegendes oberseitiges Fluidführungsteil 4.2. Letzteres hat in etwa die Form eines Sattels in dessen Taille von einer A-Seite A zu einer B-Seite B eine Brücke C verläuft, die an ihren Enden jeweils einen noch zu erläuternden Tragstützpunkt zum Tragen des Zwischenkühlers - d. h. des ersten und zweiten Niederdruckladeluftkühlers 14, 24 - aufweist. Im Grundsatz wird anhand von Fig. 2 die Funktion des Trägergehäuses 1 erläutert und anhand von Fig. 3 der weitere konstruktive Aufbau. Das Trägergehäuse 1 ist der in der genannten Ausgestaltung mit unterseitigen Befestigungsmitteln 710 versehen, die zur Anbringung des Trägergehäuses 1 auf der Oberseite des Motorblocks 200 der Brennkraftmaschine 1000 dienen. Die Befestigungsmittel 710 sind vorliegend in Form von Schraublöchern an einem Sitzflansch 711 des Sockelteils 4.1 gebildet. Im Innenraum des Fluidführungsteils 4.2 des Trägergehäuses 1 ist ein Ladeluft- kanal 5 zur Führung der Ladeluft LL, vorliegend der Hochdruckstufe, ausgeführt. Konkret dient der Ladeluftkanal 5 zur Ausbildung wenigstens teilweise der Hochdruckladeluftführung 60 in der Hochdruckstufe zwischen dem Hochdruckverdichter 33 des Hochdruckturboladers 31 und dem Hochdruckladeluftkühler 34 der Hochdruckstufe, die in Fig. 2 symbolisch eingezeichnet sind. Des Weiteren ist im Innenraum des Trägergehäuses 1 - nämlich im Innenraum des Fluidführungsteils 4.2 - ein Kühlfluidkanal 6 zur Führung eines Kühlfluids KF der Abgasrückführungseinheit gebildet. Konkret ist im Innenraum des Fluidführungsteils 4.2 ein Kühlfluidkanal 6, zur Führung des Kühlfluids KF vom Abgasrückführwärmetauscher 49 zu einem nicht näher gezeigten Kühlfluidrückkühler 48 gebildet, die in Fig. 3 symbolisch eingezeichnet sind. Schließlich ist im Innenraum des Trägergehäuses ein Kanal 7 für Kühlmittel und ein Kanal 8 für Schmiermittel gebildet, nämlich vorliegend für den Hochdruckturbolader 31 , der in Fig. 3 symbolisch eingezeichnet ist. Bezug nehmend auf Fig. 2 weist das frontseitige Konsolenteil 2 einen ersten und einen zweiten Ladeluftauslass 501 , 502 zu einem Hochdruckladeluftkühler 34 auf. Des Weiteren weist das frontseitige Konsolenteil 2 einen Einlass 503 für ein Kühlfluid KF von einem Abgasrückführkühler 49 auf. Die zwei Ladeluftauslässe 501 , 502 und der Einlass 503 sind an einem der Frontseite des frontseitigen Konsolenteils 2 zugewandten Flansch 510 gebildet. Der Flansch 510 trägt wenigstens im Bereich des zweiten Ladeluftauslasses 502 Befestigungsmittel 520 für den Hochdruckladeluftkühler 34, so dass der Hochdruck- ladeluftkühler 34 an den Flansch 510 über die Befestigungsmittel 520 vorliegend angeschraubt werden kann.

Auf einer dem Flansch 510 gegenüberliegenden Seite des frontseitigen Konsolenteils 2 - d. h. auf einer dem Sattelteil 4 zugewandten Seite des Konsolenteils 2 - weist das Konsolenteil 2 eine Bücke D auf, die sich von einer A-Seite A zu einer B-Seite B, des Trägergehäuses 1 erstreckt. Die Brücke D trägt vorliegend vier Tragstützpunkte zur Bildung von Tragemitteln 530 für die als Zwischenkühler bezeichneten Niederdruckladeluftkühler 14, 24. Die Niederdruckladeluftkühler 14, 24 sind außerdem auf Tragemitteln 730 der Brücke C des Fluidführungsteils 4.2 gelagert. Vorliegend sind die Tragemittel 530 in Form einer Anzahl von vier Tragstützpunkten am frontseitigen Konsolenteil 2 und die Tragemittel 730 in Form von zwei Tragstützpunkten oberseitig des Fluidführungsteils 4.2 gebildet - jeweils gleich beabstandet an einer Brücke D bzw. C des frontseitigen Konsolenteils 2 bzw. Fluidführungsteils 4.2. Ein Tragstützpunkt ist jeweils als ein Augsackloch gebildet, das zur Aufnahme jeweils einer Schraube mit einem Innengewinde versehen ist. Ein Zwischenkühler, nämlich ein erster Niederdruckladeluftkühler 14 bzw. ein zweiter Niederdruckladeluftkühler 24 lässt sich so auf den Tragmitteln 530, 730 anschrauben und dadurch oberseitig vom Tragemittel 530, 730 getragen am Motorblock 200 anbringen.

Das rückseitige Konsolenteil 3 hat vorliegend - wie aus Fig. 3 ersichtlich - in etwa einen umgedrehten L-Querschnitt. Ein Schenkel S des umgedrehten L-Querschnitts bildet eine Anschlussleiste, in dessen Innenraum Kanäle 7, 8 für Kühl- und Schmiermittel des Hochdruckturboladers 31 , insbesondere vorliegend der Abgashochdruckturbine, gebildet ist. Die Anschlussleiste des Schenkels S dient auch als Tragemittel für den Hochdruckturbo- lader 31. Dazu weist der Schenkel S eine Auflagefläche 810 sowie jeweils an eine Kante der Auflagefläche 810 anschließende rückseitige Seitenfläche 820 sowie eine seitliche Seitenfläche 830 auf. Die seitliche Seitenfläche 830 hat in Fig. 2 näher bezeichnete, ersichtliche Anschlusslöcher 831 über die ein Luftfilter 15 an das Trägergehäuse 1 ge- schraubt werden kann. Ebenso weist die Auflagefläche 810 mehrere Anschlusslöcher 811 auf, über die der Hochdruckturbolader 31 , insbesondere eine AbgasHochdruckturbi- ne, unter Auflage auf der Auflagefläche 810, angeschraubt werden kann. Darüber hinaus ist sowohl die Auflagefläche 810, als auch die rückseitige Seitenfläche 820 mit Schenkel

5 und Gabel G des L-förmigen Querschnitts des rückseitigen Konsolenteils 3 mit An- Schlüssen 870 bzw. 880 für die oben genannten innenliegenden Kanäle 7, 8 für Kühlmittel und Schmiermittel des Hochdruckturboladers 311 versehen.

Insgesamt ist ersichtlich, dass das Trägergehäuse 1 im Wesentlichen aus den Konsolenteilen 2, 3 und dem Sattelteil 4 gebildet ist. Das frontseitige Konsolenteil 2 und das Sattelteil 4 tragen zusammen einen Zwischenkühler in Form des ersten Niederdruckluftlade- kühlers 14 und des zweiten Niederdruckladelüftkühlers 24. Zusätzlich kann am frontseitigen Konsolenteil 2 der Hochdruckladeluftkühler 34 befestigt werden. Das rückseitige Konsolenteil 3 dient dazu, den Hochdruckturbolader 31 als auch Luftfilter 15 der Aufladegruppe 100 zu tragen.

Dem Konzept der Erfindung folgend sind Fluidführungskanäle wenigstens dieser Komponenten der Auflade-gruppe 100 unterhalb der Komponenten gebildet - nämlich im Innenraum des Trägergehäuses 1 - so dass diese mittels des Trägergehäuses 1 im Zwischenraum der V-Anordnung von Zylindern A1 bis A6 bzw. B1 bis B6 - d. h. zwischen einer A- Seite A und einer B-Seite B der Brennkranftmaschine - untergebracht werden können. Konkret ist - unterhalb der Zwischenkühler 14, 24 und des Hochdruckladeluftkühlers 34 und des Hochdruckturboladers 31 - ein Ladeluftkanal 5 zur Führung der Ladeluft LL und ein Kühlfluidkanal 6 zur Führung des Kühlfluids KF des Abgasrückführkühlers 49 angeordnet. Dadurch wird nicht nur eine besonders kompakte und betriebssichere Unterbringung dieser Fluidkanäle 5, 6 im Innenraum des Trägergehäuses 1 erreicht. Darüberhinaus sind die genannten Fluidkanäle - nämlich der Ladeluftkanal 5 und der Kühlfluidkanal

6 - so angeordnet, dass eine synergetische Wirkung zur Kühlung der Ladeluft LL mit dem Kühlfluid KF erreicht wird. Konkret ist vorliegend vorgesehen, dass das Fluidführungsteil 4.2 frontseitige, nicht näher bezeichnete Fluiddurchlässe zum frontseitigen Konsolenteil 2 aufweist als auch seitliche Fluiddurchlässe zum Hochdruckturbolader 31 und Kühlfluid- rückkühler 48. Ein seitlicher Ladelufteinlass 750 ist unter Ausbildung eines Diffusors zur Führung von Ladeluft LL von einem Hochdruckverdichter 33 auf einer B-Seite B angeordnet. Auf einer gegenüberliegenden A-Seite A des Fluidführungsteils 4.2 ist ein Fluidauslass 760 zur Führung von Kühlfluid KF zu einem Kühlfluidrückkühler 48 angeordnet. Auf der Frontseite des Trägergehäuses 1 - d. h. am frontseitigen Konsolenteil 2 - ist ein Einlass 503 für Kühlfluid KF von einem Abgasrückführkühler 49 zwischen den zwei Ladeluftauslässen 501 zum Hochdruckladeluftkühler 34 angeordnet. Diese Anordnung ist nicht nur möglichst flächennutzend im Anschlussflansch 510 angebracht, sondern erreicht darüberhinaus auch einen möglichst raumnahen und wärmeübertragenden Kontakt des Ladeluft- kanals 5 und des Kühlfluidkanals 6. Der Kühlfluidanschluss 503 des frontseitigen Konsolenteils 2 im frontseitigen Flansch 510 weist dazu einen im Wesentlichen Y-förmigen Querschnitt auf. Die Ladeluftauslässe 501 , 502 für Ladeluft LL sind wiederum in der Art eines Diffusors gebildet, was ebenfalls den wärmeübertragenden Kontakt zum Kühlfluid- kanal 6 erhöht. Vor allem wird durch die Diffusorausbildungen an den Ladeluftauslässen 501 , 502 sowie am Ladelufteinlass 750 eine besonders gute Strömungsvergleichmäßigung und eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit der Ladeluft LL erreicht. So erfolgt ein besserer Wärmeaustauch im Trägergehäuse 1 und damit ist wiederum ein verbesserter Wirkungsgrad für die Aufladung der Brennkraftmaschine 1000 erreicht. Mit den zuvor erläuterten Voraussetzungen im Innenraum des Trägergehäuses 1 - d. h. Anordnung, Ausbildung und Anschluss des Fluidführungsteils 4.2, und Ladluftkanal 5 zur Führung der Ladeluft LL und Kanal 6 zur Führung des Kühlfluids KF - sind diese mit gegenläufigen Strömungsrichtungen der Fluide (Ladeluft LL und Kühlfluid KF) durchströmbar. Dies wird durch die entsprechenden Pfeilrichtungen der die Ladeluft LL und das Kühlfluid KF kennzeichnenden Pfeile in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt. Insgesamt trifft dadurch vergleichsweise heiße Ladeluft LL der Ladeluftführung 60 aus der Hochdruckstufe - nämlich direkt aus dem Hochdruckverdichter 33 - auf vergleichsweise aufgewärmtes Kühlfluid KF im Fluidführungsteil 4.2 des Trägergehäuses 1. Am frontseitigen Konsolenteil 2 ist bereits vergleichsweise abgekühlte Ladeluft LL nah benachbart zu einem Kühlfluid KF direkt aus dem Abgasrückführkühler 49 geführt, wo diese noch eine geringere Temperatur hat. Die Temperaturunterschiede zwischen Ladeluft LL einerseits und Kühlfluid KF andererseits im Trägergehäuse 1 sind so durch die Gegenströmungsführung der Ladeluft LL und des Kühlfluids KF vorteilhaft aufeinander abgestimmt.

Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Trägergehäuse 1 für eine Brennkraftmaschine 100 und einem Motorblock 200 mit einer V-Anordnung von Zylindern A1 - A6, B1 - B6 und mit einer Aufladegruppe 100, ausgebildet für eine zweistufige Aufladung mit einer Niederdruckstufe und einer Hochdruckstufe und einer Abgasrückführung, wobei das Trägergehäuse 1 ausgebildet ist, wenigstens eine Anzahl von Komponenten der Aufla- degruppe 100 zu tragen.

Das Konzept der Erfindung sieht vor, dass das Trägergehäuse 1 ausgebildet ist, auf der Oberseite des Motorblocks 200 der Brennkraftmaschine 1000 im Zwischenraum der V- Anordnung von Zylindern angeordnet zu werden, insbesondere als einziges und insbesondere als einstückiges Trägergehäuse 1. Dazu weist das Trägergehäuse 1 auf: unterseitige Befestigungsmittel 720 zur Anbringung des Trägergehäuses 1 auf der Oberseite des Motorblocks 200, einen im Innenraum des Trägergehäuses 1 gebildeten Ladeluftkanal 5 zur Führung der Ladeluft LL der Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufladegruppe 100 und einen im Innenraum des Trägergehäuses 1 gebildeten Kühlfluidkanal 6 zur Führung des Kühlfluids KF der Abgasrückführung 100 der Aufladegruppe, einen im Innenraum des Trägergehäuses 1 gebildeten Kanal 7 für Kühlmittel und Kanal 8 für Schmiermittel für die Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufladegrup- pe 100 und oberseitige Tragmittel 530, 730 für Komponenten wenigstens der Hochdruck- und/oder Niederdruckstufe der Aufladegruppe 100.

Bezugszeichenliste

1000 Brennkraftmaschine

100 Aufladegruppe

200 Motorblock

A1 , A2, A3, A4, A5, A6 Zylinder

B1 , B2, B3, B4, B5, B6 Zylinder

AG Abgas

LL Ladeluft

KS Kraftseite

KGS Kraftgegenseite

KF Kühlfluid

A A-Seite

B B-Seite

C Brücke

D Brücke

G Gabel

S Schenkel

1 Trägergehäuse

2 frontseitiges Konsolenteil

3 rückseitiges Konsolenteil

4 Sattelteil

4.1 unterseitiges Sockelteil

4.2 oberseitiges Fluidführungsteil

5 Ladeluftkanal

6 Kühlfluidkanal

7 Kühlmittelkanal

8 Schmiermittelkanal

11 erster Niederdruckturbolader

14 Niederdruckladeluftkühler / Zwischenkühler

15 Luftfilter

21 zweiter Niederdruckturbolader

21 zweiter Niederdruckturbolader

24 Niederdruckladeluftkühler / Zwischenkühler

31 Hochdruckturbolader

33 Ladeluftverdichter / Hochdruckverdichter 34 Hochdruckladeluftkühler

48 Kühlfluidrückkühler

49 Abgasrückführkühler

60 Hochdruckladeluftführung / Ladeluftführung

501 erster Ladeluftauslass

502 zweiter Ladeluftauslass

503 Einlass für Kühlfluid

510 frontseitiger Flansch

520 Befestigungsmittel

530 Tragemittel

710 unterseitige Befestigungsmittel

71 1 Sitzflansch

730 Tragmittel

750 seitlicher Ladelufteinlass

760 Kühlfluidauslass

810 Auflagefläche

81 Anschlusslöcher

820 Rückseitige Seitenfläche

830 Seitliche Seitenfläche

831 Anschlusslöcher

870 Anschluss

880 Anschluss