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Patent Searching and Data


Title:
CARRIER IMPLANT FOR DENTAL PROSTHESES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/128516
Kind Code:
A1
Abstract:
Carrier implant for dental prosthesis with a mounting post (1) and a mounting part on it with a certain amount of play pre-tensioned by means of a spring element (3) in the direction away from the mounting part, for example in the form of a mounting cap (2), wherein mounting post (1) and mounting part are joined together by means of an elastomeric material that is introduced in liquid form into the space between mounting post and mounting element and allowed to set there in situ, completely filling up this space and sealing off the resilient cavity.

Inventors:
LAUX THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/003950
Publication Date:
November 15, 2007
Filing Date:
May 04, 2007
Export Citation:
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Assignee:
LAUX THOMAS (DE)
International Classes:
A61C8/00
Foreign References:
DE10336537B32004-12-16
DE1566242B11972-03-09
US4881897A1989-11-21
DE10149166C12003-02-13
DE10336537B32004-12-16
Attorney, Agent or Firm:
GALLO, Wolfgang (Augsburg, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Zahnprothesen-Trägerimplantat, besteht aus einem Trägerpfosten (1) und einem darauf mit gewissem Bewegungsspiel angeordneten Trägerelement (2; 4) zur Aufnahme einer Zahnkrone oder einer Zahnprothese, wobei zwischen dem Trägerpfosten (1) und dem

Trägerelement (2; 4) ein das Trägerelement (2; 4) vom Trägerpfosten (1) axial wegdrückendes Federelement (3) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerpfosten (1) und das Trägerelement (2; 4) über ein elastomerisches Material miteinander verbunden sind, das nach Einbringen in flüssiger Form zwischen Trägerpfosten und Trägerelement an Ort und Stelle abgebunden ist und den Spaltraum zwischen Trägerpfosten und Trägerelement vollständig ausfüllt.

2. Trägerimplantat nach Anspruch 1, wobei das Trägerelement als den obersten Teil des Trägerpfostens übergreifende Trägerkappe (2) ausgebildet ist.

3. Trägerimplantat nach Anspruch 2, wobei zwischen dem oberen Teil (12) des Trägerpfostens (1) und einem Randbereich der Trägerkappe (2) eine in Axialrichtung wirkende Formschlussverbindung (14, 21) vorgesehen ist, welche die Relativbewegungsdis- tanz der Trägerkappe (2) vom Trägerpfosten (1) weg unter der Vorspannkraft des Federelements (3) begrenzt.

4. Trägerimplantat nach Anspruch 3, wobei die Formschlussverbindung als rastbare Verbindung zwischen mindestens einem am Randbereich der Trägerkappe (2) radial ein- wärts vorspringenden Rastelement (21) und einem radial außen am Trägerpfosten (1) angeordneten Gegenelement (14, 15) ausgebildet ist.

5. Trägerimplantat nach Anspruch 1, wobei das Trägerelement als Trägerteil (4) mit einem Trägerkopf (41) und einem damit über einen Hals (42) verbundenen verdickten unteren Teil (43) ausgebildet ist, welch letzterer in einer nach oben offenen Kammer (16) im Trägerpfosten (1) aufgenommen ist.

6. Trägerimplantat nach Anspruch 5, wobei der verdickte untere Teil (43) des Trägerteils (4) in der Kammer (16) des Trägerpfostens (1) mittels einer Manschette (15) gesichert ist.

7. Trägerimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Federelement (3) als Schraubendruckfeder ausgebildet ist.

8. Trägerimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das elastomerische Material jeweils mittels eines Haftvermittlers mit den Flächen des Trägerpfostens (1) und des Trägerelements (2; 4) verbunden ist.

Description:

Zahnprothesen-Trägerimplantat

Die Erfindung betrifft ein Zahnprothesen-Trägerimplantat. Damit ist gemeint ein im Kiefer implantierbarer Träger zur Aufnahme einer Einzelzahnprothese in Gestalt einer Zahnkrone oder einer Mehrzahnprothese.

Zahnprothesen-Trägerimplantate nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind aus der DE 101 49 166 Cl und aus der DE 103 36 537 B3 bekannt. Bei der Anordnung nach der DE 101 49 166 Cl besteht das Trägerimplantat aus einem implantierbaren Trägerpfosten, der aus einem in den Kiefer zu implantierenden Wurzelabschnitt und einem darauf aufgeschraubten Pfostenabschnitt aufgebaut ist. Auf dem Trägerpfosten ist eine zweiteilige Trägerkappe angeordnet, die aus einem hülsenförmigen Unterteil und einem kappenförmigen Oberteil besteht. Das hülsenförmige Unterteil der Trägerkappe ist fest mit dem Pfostenteil des Trägerpfostens verbunden, und das kappenförmige Oberteil der Trägerkappe ist mit einem gewissen Bewegungsspiel formschlüssig auf dem Unterteil montiert. Zwischen dem Unterteil und dem Oberteil der zweiteiligen Trägerkappe sind, jeweils zwischen einander axial zugewandten Ringschultern der beiden Teile, eine Schraubendruckfeder und ein als Gummiring ausgebildeter Dichtungsring angeordnet, der ebenfalls als Federelement dient. Die Schraubendruckfeder drängt Oberteil und Unterteil auseinander, und der Dichtungs- ring wirkt als Stoßdämpfer. Außerdem überlappen sich Unterteil und Oberteil der Trägerkappe axial über eine gewisse Distanz mit miteinander zusammenwirkenden Zylinderflächen. Bei der Anordnung nach der DE 103 36 537 ist die Trägerkappe einteilig ausgebildet

und formschlüssig mit dem Trägerpfosten verbunden, wobei wiederum eine Schraubendruckfeder als Federelement die Trägerkappe und den Trägerpfosten in Richtung voneinander weg vorspannt. Auch bei dieser Anordnung überlappen sich Trägerkappe und Trägerteil über eine gewisse Distanz mit miteinander zusammenwirkenden Zylinderflächen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Zahnprothesen-Trägerimplantat noch weiter zu verbessern.

Im Hinblick darauf beinhaltet die vorliegende Erfindung ein Zahnprothesen- Trägerimplantat mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei dem erfindungsgemäßen Zahnprothesen-Trägerimplantat kann die Trägerkappe, die zur Aufnahme der Zahnkrone oder Zahnprothese dient, nicht nur einteilig und damit einfach ausgebildet sein, sondern weist gegenüber dem bekannten Trägerimplantaten erhebliche Vorteile auf, denn Trägerkappe und Trägerpfosten sind durch die Verbindung über das zwischen diese Teile eingebrachte und dort abgebundene elastische Material nicht nur axial elastisch federnd um ein gewisses Maß relativ zueinander beweglich, sondern auch seit- wärts bzw. winkelmäßig. Eine formschlüssige Verbindung mit dem Trägerpfosten ist möglich, aber nicht notwendig. Zwischen dem Trägerpfosten und der Trägerkappe ist ein wiederum Federelement, beispielsweise in Gestalt einer Schraubendruckfeder, angeordnet, das die Trägerkappe axial in Richtung vom Trägerpfosten weg vorspannt. Der gesamte Spaltraum zwischen Trägerpfosten und Trägerkappe ist durch ein elastisches Material ausge- füllt, das in flüssiger Form eingebracht und an Ort und Stelle abgebunden wird und den Trägerpfosten mit der Trägerkappe unter Ermöglichung eines gewissen Bewegungsspiels elastisch und abdichtend verbindet. Das Bewegungsspiel ist dabei, wie gesagt, nicht nur in axialer Richtung als Stoßdämpferfunktion gegeben, sondern auch in Gestalt einer seitlichen oder winkelmäßigen Auslenkung, so dass beim Aufsetzen der Krone oder der Prothe- se ein Fluchtungs- oder Positionsfehlerausgleich möglich ist. Die elastische Stoßdämpferwirkung des elastischen Materials zwischen Trägerkappe und Trägerpfosten addiert sich zur Federkraft der Feder. Dabei unterstützen sich die Feder und das elastische Material in

ihrer Dämpfungswirkung nicht nur gegenseitig, sondern die Feder wird bei der erfindungs- gemäßen Anordnung bedeutend weniger beansprucht, als dies bei den beiden eingangs erwähnten bekannten Trägerimplantaten der Fall ist, so dass keine Ermüdung der Feder zu befürchten ist.

Statt einer Trägerkappe kann auch ein andersartiges Trägerteil, beispielsweise in Gestalt eines Trägerkopfs mit beliebiger Form vorgesehen sein, der ebenso wie eine Trägerkappe mit dem Trägerpfosten verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat gegenüber dem bekannten Trägerimplantat nicht nur den Vorteil eines vielseitigeren Bewegungsspiels zwischen Trägerpfosten und Trägerkappe bzw. Trägerteil, sondern auch den Vorteil einer einfacheren Gestaltung der Bauteile, einer einfacheren Montage und einer optimalen Abdichtung zwischen Trägerpfosten und Trägerkappe bzw. Trägerteil. Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei dem bekannten Trä- gerimplantat, wo zwischen den relativ zueinander beweglichen Teilen der Trägerkappe, insbesondere im axialen überlappungsbereich von Unterteil und Oberteil der Trägerkappe, Undichtigkeiten auftreten können, ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung absolute Dichtigkeit zwischen Trägerpfosten und Trägerkappe bzw. Trägerteil gegeben, und das Eindringen von Speichel, anderen Stoffen und womöglich von Keimen ist gänzlich ausge- schlössen.

Bei dem erfindungsgemäßen Trägerimplantat hat das Federelement zwischen Trägerpfosten und Trägerkappe bzw. Trägerteil hauptsächlich die Funktion, bei der Montage, solange das elastische Material zwischen Trägerpfosten und Trägerkappe bzw. Trägerteil noch flüssig ist, Trägerpfosten und Trägerkappe bzw. Trägerteil bis zum Abbinden bzw. Aushärten des elastischen Materials auseinandergedrückt zu halten, damit das elastische Material danach seine Stoßdämpferfunktion und Ausgleichsfunktion ausüben kann. Das Federelement kann dabei allerdings, wie oben schon erwähnt, unterstützend wirken.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit

Trägerkappe,

Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 mit leichtem Winkel- versatz der Trägerkappe, und

Fig. 3 im Schnitt eine zweite Ausführungsform mit Trägerteil zur Aufnahme einer Prothese.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Anordnung besteht aus einem Trägerpfosten 1 mit einem unteren Wurzelteil 11, das in den Kiefer implantierbar ist, und einem oberen Pfostenteil 12. Wurzelteil 11 und Pfostenteil 12 können einstückig miteinander ausgebildet sein. Bei den dargestellten Ausführungsformen ist zu beachten, dass die Darstellung schematisiert ist und insbesondere die Darstellung des Wurzelteils 11 nichts über dessen tatsächli- che Ausbildung besagt, die jede bekannte Form haben kann.

über dem Pfostenteil 12 des Trägerpfostens 1 ist eine Trägerkappe 2 angeordnet, die als Trägerelement für eine aufzusetzende Zahnkrone oder Zahnprothese dient.

Eine Schraubendruckfeder 3 ist zwischen der Trägerkappe 2 und dem oberen, einen Federteller 13 bildenden Ende des Trägerpfostens 1 angeordnet und drängt die Trägerkappe 2 axial in Richtung vom Trägerpfosten lweg.

Wie aus den Zeichnungen zu entnehmen ist, hat der Pfostenteil 12 des Trägerpfostens 1 im Bereich des Trägerkappenrands eine Ringnut 14, die ein halbrundes Profil haben kann, und in welche ein Ringwulst 21 an der radial inneren Seite des Trägerkappenrands eingreift. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Trägerkappe beim Aufsetzen auf den Trägerpfosten mit dem Ringwulst 21 über eine oberhalb der Ringnut 14 gebildete Schrägfläche 15 geführt wird und dann in die Ringnut einrastet, so dass eine Formschlussverbindung zwischen Trägerkappe 2 und Trägerpfosten 1 hergestellt wird.

Vor dem Aufsetzen der Trägerkappe 2 auf den Trägerpfosten werden die Innenflächen der Trägerkappe sowie die im montierten Zustand innerhalb der Trägerkappe gelegenen Flächen des Pfostenteils 12 mit einem geeigneten Primer als Haftvermitler behandelt. Sodann wird die Schraubendruckfeder 3 in die Trägerkappe 2 eingesetzt und flüssiges Silikon oder ein anderes geeignetes elastomerisches Material in der erforderlichen Menge in die Trägerkappe 2 eingefüllt. Sodann werden Trägerkappe und Trägerpfosten durch axiales Zusammenschieben miteinander verbunden, wobei der Wulst 21 am Trägerkappenrand in die Ringnut 14 des Pfostenteils 12 einrastet. Dabei kann die Druckfeder 3 etwas gestaucht werden, und überschüssiges Silikon oder Elastomermaterial quillt heraus. Die Form- Schlussverbindung zwischen dem Wulst 21 und der Ringnut 14 verhindert ein Wiedertrennen von Trägerkappe 2 und Trägerpfosten 1 unter dem Vorspanndruck der Druckfeder 3, welche die Trägerkappe 2 vom Trägerpfosten 1 weg vorspannt, ohne dass es dazu einer Vorrichtung bedarf.

Nach dem Aushärten oder Abbinden des Silikons bzw. des elastomerischen Materials sind Trägerkappe 2 und Trägerpfosten 1 unter Zwischenschaltung des elastomerischen Materials, das als Puffer- und Federelement sowie als Abdichtung dient, unter Ermöglichung eines gewissen axialen und winkelmäßigen Bewegungsspiels dauerhaft miteinander verbunden. Der mögliche Winkelversatz zwischen Trägerkappe 2 und Trägerpfosten 1 ist in Fig. 2 dargestellt.

Der Trägerpfosten 1 und die Trägerkappe 2 können aus Titan oder aus Zirkoniumoxid hergestellt sein.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist statt einer Trägerkappe ein Trägerteil 4 vorgesehen, das eine knochenartige Form mit einem Kugelkopf 41 zum Aufsetzen einer Prothese hat. Dieser Kugelkopf 41 ist über einen Halsteil 42 mit einem unteren knaufartigen Teil 43 verbunden, der in einer im oberen Ende des Trägerpfostens 1 gebildete Kammer 16 eingreift, die oben durch eine in den Randteil 17 des Trägerpfostens 1 eingerastete ringförmi- ge Manschette 5 abgeschlossen ist. Zwischen dem Trägerpfosten und dem unteren Teil 43 des Trägerteils 4 ist wiederum eine Schraubendruckfeder 3 angeordnet, und die Kammer

16 ist wiederum mit Silikon oder einem anderen geeigneten elastomerischen Material ausgefüllt.

Bei beiden Ausführungsformen versteht es sich, dass statt einer Schraubendruckfeder 3 auch ein anders gestaltetes Federelement vorgesehen sein kann.