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Title:
CARRYING HANDLE, PARTICULARLY FOR DETERGENT PACKAGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/119573
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a carrying handle, particularly for packaging containing a detergent or cleaning agent, wherein the carrying handle (1) is formed of at least one tube (2), and at least two tube sections (2, 4) of the tube interior positioned substantially opposite each other are fixed one against the other such that a first loop (7) and a second loop (8) opposite the first are formed on both wide ends (5, 6) of the carrying handle (1), wherein each loop surrounds a loop interior (9, 10).

Inventors:
GROSSMANN BARBARA (DE)
BARTHEL WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/050668
Publication Date:
October 09, 2008
Filing Date:
January 22, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
GROSSMANN BARBARA (DE)
BARTHEL WOLFGANG (DE)
International Classes:
A45C13/26; B60N3/02; B65B61/14; B65D5/46; B65D23/10; B65D25/28; B65D33/12; B65D75/56
Foreign References:
EP0356762A11990-03-07
US3700160A1972-10-24
US3243020A1966-03-29
DE3600489A11987-07-16
US5080281A1992-01-14
US2023328A1935-12-03
US4047263A1977-09-13
JP2003192011A2003-07-09
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Claims:

Patentansprüche

1. Trageriemen, insbesondere für ein Wasch- oder Reinigungsmittel enthaltenes Verpackungsmittel, wobei der Trageriemen (1 ) wenigstens aus einem Schlauch (2) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegende Schlauchabschnitte (2,4) der Schlauchinnenseite in derart gegeneinander fixiert sind, dass an den beiden Breitenenden (5,6) des Trageriemens (1 ) eine erste Schleife (7) und eine der ersten gegenüberliegende zweite Schleife (8) gebildet ist, die jeweils einen Schleifeninnenraum (9,10) umschließen.

2. Trageriemen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass, die Schleifen (7,8) eine Höhe (H) aufweisen, die größer ist als die Höhe (h) der gegeneinander fixierten Schlauchabschnitte (3,4)

3. Trageriemen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sich gegenüberliegenden Schlauchabschnitte (3,4) der Schlauchinnenseite aneinander anliegen.

4. Trageriemen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Abschnitte (3,4) der Schlauchinnenseite stoffschlüssig, insbesondere durch Kleben oder Schweißen, gegeneinander fixiert sind.

5. Trageriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die sich gegenüberliegenden Abschnitte (3,4) der Schlauchinnenseite im gegeneinander fixierten Zustand von wenigstens einer Zwischeneinlage (11 ) voneinander beabstandet sind.

6. Trageriemen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischeneinlage (11 ) ein streifenförmiges Element ist

7. Trageriemen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischeneinlage (11 ) aus einem in den äußeren Schlauch (2) eingeführten inneren Schlauch gebildet ist.

8. Trageriemen nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischeneinlage (11 ) aus einem Material größerer Shore-A-Härte geformt ist als der umgebende Schlauch (2).

9. Trageriemen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Shore-A- Verhältnis des umgebenden Schlauchs (2) zur Zwischeneinlage (11 ) größer als 1 , bevorzugt größer als 1 ,25, besonders bevorzugt größer als 1 ,5 ist.

10. Trageriemen nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischeneinlage (11 ) aus einem monoaxial orientiertem Polypropylen besteht.

11.Trageriemen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) mehrschichtig aufgebaut ist.

12. Trageriemen Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) durch ein Koextrusionsverfahren geformt ist.

13. Trageriemen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) aus einem geschäumten Kunststoff gebildet ist.

14. Trageriemen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (2) einstückig ist.

15. Tragepaket, insbesondere für Wasch- und Reinigungsmittel, umfassend einen Boden, einen Mantel, wobei der Boden und der Mantel ein Volumen zur Aufnahme des Packguts, insbesondere des Wasch- oder Reinigungsmittels bilden, sowie einen an zwei Punkten des Tragepakets fixierten Trageriemens

dadurch gekennzeichnet, dass der Trageriemen ein oder mehrer Merkmale der Ansprüche 1 bis 14 umfasst.

16. Tragepaket nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen am Tragepaket durch Nietverbindung schwenkbar befestigt ist.

17. Tragepaket nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen stoffschlüssig mit dem Tragepaket, insbesondere durch Kleben, verbunden ist.

18. Verfahren, insbesondere zur Herstellung eines Trageriemens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet dass

a. Ein Schlauch (2) geformt wird, b. Zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegende Schlauchabschnitte (3,4) der Schlauchinnenseite in derart gegeneinander fixiert werden, dass an den beiden Breitenenden (5,6) des Trageriemens (1 ) eine erste Schleife (7) und eine der ersten gegenüberliegende zweite Schleife (8) gebildet wird, die jeweils einen Schleifeninnenraum (9,10) umschließen.

Description:

Trageriemen, insbesondere für Waschmittelpakete

Die Erfindung betrifft einen Trageriemen, beispielsweise für Waschmitteltragepakete, sowie ein mit diesem Trageriemen versehenes Tragepaket und ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Trageriemens.

Stand der Technik

Tragepakete, insbesondere für Waschmittel, die in Verkaufseinheiten größer als 5 kg angeboten werden, sind heute häufig mit Trageriemen ausgestattet, um ein bequemeres Tragen dieser vergleichsweise großen und schweren sowie regelmäßig als unhandlich empfundenen Verpackungen zu gestatten.

üblicherweise sind derartige Trageriemen als ein länglicher Streifen aus einem flexiblen Material, insbesondere Kunststoff, ausgebildet, der über Nietverbindungen an dem Tragepaket, welches häufig aus einem Faltzuschnitt aus Karton und/oder Wellpappe gebildet wird, befestigt ist. Durch die Nietverbindung ist es möglich, den Trageriemen so zu drehen, dass er in einer Transportposition an einer Seiten- bzw. Mantelwand des Tragepakets anliegt und sich zum Tragen in eine Position oberhalb der Kopfs der Verpackung drehen lässt.

Das Tragen eines derartigen Tragepakets, insbesondere eines größeren Waschmittelpakets, mittels des Trageriemens wird jedoch aus mehreren Gründen häufig als unangenehm empfunden.

Zum einen sind derartige Riemen aufgrund der notwendigen Festigkeitseigenschaften, die ein Reißen des Riemens verhindern, vergleichsweise hart und vermitteln daher ein unangenehmes Griffgefühl. Zum anderen ist die Lastverteilung durch den Riemen vom getragenen Gut auf die Hand des Benutzers ungünstig, da sich vor allem in den Randbereichen des

Riemens und der Handfläche Druckspitzen ausbilden, die zu einem Abschnüren der Blutzirkulation in der Hand führen, so dass nach einiger Zeit des Tragens ein unangenehmes Gefühl der Taubheit und Abschnürung an der Hand des Benutzers wahrnehmbar ist.

Um jedoch eine ausreichende Reißfestigkeit des Riemens gewährleisten zu können, ist es notwendig den Riemen aus einem Material zu fertigen, welches eine hinreichende Härte aufweist.

Daher ist ein aus dem Stand der Technik bekannter Ansatz zur Verbesserung der Trageeigenschaften eines derartigen Riemens, einen Kompromiss zwischen der Härte bzw. der Tragfähigkeit des Riemens und seiner Flexibilität bzw. als angenehm empfundener Haptik zu finden. Ein derartiger Riemen ist beispielsweise aus JP2003192011 bekannt. Der dort offenbarte Trageriemen wird durch Extrusion eines Kunststoffgemisches bestehend aus 40 bis 60Gew.-% Polypropylen und 40 bis 60 Gew.-% eines thermoplastischen Elastomers (TPO) geformt wobei der extrudierte Trageriemen anschließend zur Verbesserung der Tragfähigkeit monoaxial gereckt wird. Nachteilig an dieser Lösung ist, das zum einen noch vergleichsweise große Mengen an Kunststoff zur Fertigung des Riemens benötigt werden und zum Anderen ein befriedigendes, angenehmes Griffgefühl sich nicht einstellen lässt, da die gemäß JP2003192011 erzeugten Oberflächen, insbesondere im Randbereich des Trageriemens, regelmäßig als noch zu hart empfunden werden.

Eine andere Möglichkeit zur Verbesserung von Tragegriffen ist es, den Riemen mehrschichtig, sandwich-artig auszubilden, wobei ein harter Kern die Tragfähigkeit des Riemens bereitstellt, während eine durch ein weiches Material gebildete Ummantelung, ein angenehmes Griffgefühl bewirkt. Ein derartiger Riemen ist beispielsweise in US4047263 offenbart. Nachteilig an dem in US4047263 beschriebenen Soft-Feel Trageriemen ist, dass er nicht in einem Fertigungsschritt herstellbar ist, da der tragende, harte Kern des Griffs in einem zweiten Prozessschritt mit dem Weichen Material ummantelt wird und mit dem

Kern fixiert werden muss, damit sich die weichere Außenschicht nicht beim Tragen vom Kern löst.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Trageriemen, insbesondere für Waschmitteltragepakte, zu entwickeln, der die vorbeschriebenen Nachteile vermeidet und sich trotz einer hohen Reißfestigkeit durch eine für den Anwender angenehme Haptik auszeichnet, lokale Druckspitzen beim Tragen auf die Hand des Benutzers weitest gehend vermeidet und einfach zu fertigen ist.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Trageriemen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , sowie durch ein Tragepaket mit einem erfindungsgemäßen Trageriemen gemäß Anspruch 15 sowie einen Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Trageriemens gemäß Anspruch 18.

Wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Riemens sind seine kostengünstige Herstellmöglichkeit sowie sein vergleichsweise geringer Materialbedarf zur Aufnahme der entsprechenden Traglast.

Der Schlauch, aus dem der Trageriemen gebildet ist, weist bevorzugt einen in etwa kreisrunden Querschnitt auf. Es sind aber auch weitere, beliebige Querschnittsformen wie etwa Ellipsen, Rechtecke, Vielecke usw. denkbar.

Um insbesondere an den Breitenenden des Trageriemens auftretende Spannungsspitzen beim Tragen einer am Trageriemen befindlichen Last möglichst gering zu halten, ist es vorteilhaft, dass die Schleifen eine Höhe (H) aufweisen, die größer ist als die Höhe (h) der gegeneinander fixierten Schlauchabschnitte, wodurch zum einen eine größere Oberfläche zur Verteilung der auftretenden Kräfte vorgesehen ist und zum anderen der umschlossene Schleifenraum eine zusätzliche Federwirkung des Trageriemen an den Breitenenden ausbildet, wodurch auftretende Spannungsspitzen, insbesondere

wenn diese ruckartig wie zum Beispiel beim Anheben einer am Trageriemen befindlichen Last auftreten können, abgefedert werden.

In der konstruktiv einfachsten Ausführungsvariante des Trageriemens, liegen die sich gegenüberliegenden Schlauchabschnitte der Schlauchinnenseite aneinander an, d.h. die Schlauchinnenseiten berühren sich. Dies kann beispielsweise durch ein einfaches Zusammendrücken des Schlauches bewirkt werden.

Besonders zu bevorzugen ist, dass die gegenüberliegenden Abschnitte der Schlauchinnenseite stoffschlüssig, insbesondere durch Kleben oder Schweißen, gegeneinander fixiert sind. So ist es beispielsweise denkbar, einen geeigneten Klebstoff zunächst auf die Innenseite des Schlauches aufzutragen und anschließend durch Zusammendrücken des Schlauches die entsprechenden Abschnitte miteinander stoffschlüssig zu verbinden.

Der Schlauch, aus dem der Trageriemen gebildet wird, kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein.

Um eine Erhöhung der Tragfähigkeit des Riemens zu bewirken kann es von Vorteil sein, dass die sich gegenüberliegenden Abschnitte der Schlauchinnenseite im gegeneinander fixierten Zustand von wenigstens einer Zwischeneinlage voneinander beabstandet sind. Die Zwischeneinlage kann insbesondere als streifenförmiges Element ausgeführt sein, dass sich ganz oder abschnittsweise über die Länge des Trageriemens erstreckt. In einer alternativen Ausgestaltung, ist die Zwischeneinlage als einen in den äußeren Schlauch eingeführten inneren Schlauch ausgebildet. Die Zwischeneinlage kann insbesondere durch eine stoffschlüssige Verbindung mit den anliegenden Innenseiten des Schlauchs verbunden sein.

Es ist auch denkbar, den Schlauch mehrschichtig auszuführen, beispielsweise durch ein Koextrusionsverfahren.

Um die Tragfähigkeit des Trageriemens weiter zu verbessern, kann die Zwischeneinlage aus einem Material größerer Shore-A-Härte geformt ist als der umgebende Schlauch. Somit können die Kräfte durch das innere, härtere Material der Zwischeneinlage aufgenommen werden, wohingegen der weichere, äußere Schlauch ein angenehmes Griffgefühl bewirkt.

Besonders bevorzugt ist es, die Zwischeneinlage aus einem monoaxial orientiertem Polypropylen herzustellen.

Werkstoffe

Insbesondere ist der Trageriemen flexible ausgeformt. Flexibel meint hierbei ganz allgemein die Eigenschaft des Trageriemens biegsam bzw. verformbar zu sein. Die Flexibilität des Trageriemens kann durch eine geeignete Werkstoffauswahl und/oder Werkstoffkombination und/oder eine geeignete konstruktive Ausgestaltung des Trageriemens realisiert sein.

Die Werkstoffe des Trageriemens können insbesondere aber nicht abschließend durch eine geeignete Wahl der Härte, Elastizität, Wärmekapazität, Oberflächenbeschaffenheit ein für den Benutzer angenehmes Tragegefühl vermitteln. Als Materialien für den Trageriemen bieten sich insbesondere thermoplastische Elastomere oder LDPE an.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung besteht der äußere Schlauch aus einem aufgeschäumten Kunststoff. Der geschäumte Werkstoff kann eine offen- und/oder geschlossenzellige Struktur aufweisen. Die Zellengröße kann hierbei auch einen Gradienten aufweisen, um den Griffabschnitt durch größere Zellen im äußeren Bereich weicher wirken zu lassen. Durch das Aufschäumen ist es ebenfalls möglich, ein angenehmes Griffgefühl, bei reduziertem Materialeinsatz bereitzustellen.

Der äußere Schlauch kann insbesondere auch als „Soft-Feel"-Oberfläche ausgebildet sein.

Strukturen

Der Trageriemen kann Strukturen in jeder beliebigen Ausformung aufweisen, die dazu geeignet ist, eine lokale Verminderung der Biegesteifigkeit des Tragehemenquerschnitts in der Art zu bewirken, dass sich der Tragehemenquerschnitt an den Stellen bevorzugt verformt, an denen die Strukturen am oder im Trageriemenquerschnitt ausgebildet sind, um beim Tragen der Kontur der Hand des Benutzers zu folgen und eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung über den Trageriemenquerschnitt auf die Hand des Benutzers zu erreichen.

Die Strukturen können beispielsweise als Vertiefungen, Kerben, Fugen, Ritzen, Rillen, Nuten, Einschnitte, Löcher, Kanäle, Lücken, Hohlräume, Dellen, Einbuchtungen, Mulden, öffnungen und dergleichen ausgebildet sein.

Die Strukturen können an oder in der Trageriemenfläche in Längsrichtung ausgerichtet sein. Ein wesentlicher Vorteil der Anordnung in Längsrichtung ist die Ausbildung gleicher Biegeeigenschaften des Trageriemenquerschnittprofils über die gesamte Länge des Riemens. Die Anordnung in Längsrichtung ist insbesondere für Strukturen wie etwa Kerben, Fugen, Ritzen, Rillen, Nuten, Kanäle und dergleichen geeignet, wobei sich diese Strukturen im Querschnitt von einer Oberfläche zur Mitte des Tragriemenquerschnitts hin bzw. von selbiger weg erstrecken.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Strukturen im Wesentlichen in Querrichtung an oder in im Trageriemen ausgerichtet sind. Insbesondere können sich Kerben, Einschnitte, Lücken, Einbuchtungen von den Stirnflächen zur Mitte des Trageriemens hin gerichtet erstrecken.

Mehrschichtiger Aufbau

Durch einen mehrschichtigen Aufbau des Riemens ist es möglich, den Riemen am Tragepaket durch Nieten zu befestigen, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Riemen am Befestigungspunkt reißt, insbesondere wenn der Riemen durch die Nietverbindung schwenkbar am Tragepaket angeordnet ist.

Insbesondere lässt sich mit dem erfindungsgemäßen Riemen ein Langloch im Riemen realisieren, dass in einer Nietverbindung geführt werden kann. Bei zu weichem Material besteht regelmäßig die Gefahr, dass der Niet bei Bewegung des Riemens längs des Langlochs durch Spreizung der Langlochwandungen aus der Langlochführung rutscht. Durch den mehrschichtigen Aufbau des Riemens und der Ausbildung des Langlochs im Kern des Riemens, wird eine Spreizung der Langlochwandungen verhindert und der Niet im Langloch sicher geführt.

Die Zwischeneinlage und die Schlauchabschnitte können in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung fest miteinander verbunden sein. Die Verbindung kann form-, kraft-, und/oder stoffschlüssig ausgebildet sein. Insbesondere kann die Verbindung durch eine stoffschlüssige Verbindung wie etwa Kleben, Warmfügen, Heißkleben, Schweißen oder dergleichen hergestellt sein. Es ist ganz besonders bevorzugt, die Verbindung der Zwischeneinlage und der Schlauchabschnitte während oder unmittelbar nach einer Koextrusion herbeizuführen.

Die Zwischeneinlage und der Schlauch sind in derart konfiguriert, dass beim bestimmungsgemäßen Tragen einer am Trageriemen befindlichen Last, eine konvexe Durchbiegung des Trageriemenquerschnittprofils zumindest im Griffbereich und somit eine vergleichmäßigte Druckverteilung auf die Hand des Benutzers bewirkt wird. Im Sinne dieser Anmeldung meint eine konvexe Durchbiegung des Trageriemenquerschnittprofils eine Verformung des Trageriemenquerschnitts längs einer Biegelinie, die im Wesentlichen einer nach oben geöffnete Parabel entspricht.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, weist der Trageriemen eine Zwischeneinlage auf, die gegenüber dem die Zwischeneinlage umgebenden Schlauch höhere Festigkeitswerte, insbesondere eine höhere Biegesteifigkeit, aufweist. Ein geeigneter Parameter zu Bestimmung der Festigkeit von Werkstoffen ist in diesem Zusammenhang die Shore-A Härte. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis der Shore-A-Härten Zwischeneinlage/Schlauch >1 , bevorzugt >1 ,25, besonders bevorzugt >1 ,5 auf.

Dies ist insbesondere von Vorteil, um eine höhere Verschleiß- und Reißfestigkeit des Trageriemens zu bewirken, da bei einem Riemen, der aus einem zu weichen Einkomponentenmaterial hergestellt ist, es vergleichsweise rasch zum Einreißen des Riemens, insbesondere an den für eine Nietverbindung notwendigen Ausnehmungen, kommen kann.

Der Schlauch aus dem der Trageriemen gebildet ist, ist vorteilhafterweise strangextrudiert. Durch diese quasikontinuierliche Herstellungsweise ist eine sehr kosteneffiziente Produktion des erfindungsgemäßen Trageriemens, insbesondere mit einem Kern möglich.

Koextrusionsherstellverfahren

Als Koextrusion wird der kontinuierliche Herstellungsprozess von mehrschichtigen Profilen aus zwei voneinander unterschiedlichen Kunststoffen bezeichnet, wobei die bis zur Fließfähigkeit erhitzten Kunststoffe aus zwei oder mehreren Düsen gleichzeitig ausgestoßen und kurz danach zu einem mehrschichtigen Profil vereinigt werden.

Zur Herstellung verschiedener Trageriemenprofile, können unterschiedliche Breitschlitz- und/oder Ringdüsen verwendet werden.

Traqepaket

Der Trageriemen ist insbesondere zur Verwendung bei Tragepaketen bestimmt.

Bevorzugt ist ein Tragepaket mit einem Wasch- oder Reinigungsmittel befüllt.

Ein Tragepaket im Sinne dieser Anmeldung umfasst jedes Packmittel, dass geeignet ist ein Wasch- und/ oder Reinigungsmittel aufzunehmen und an dem eine Handhabungshilfe in Form eines Riemens an zwei Punkten des Packmittels schwenkbar angeordnet ist. Ein Tragepaket kann beispielsweise aus der Gruppe der Schachteln, Kisten, Beutel, Dosen, Flaschen oder Fässer ausgewählt sein. Insbesondere kann ein Tragepaket als Faltschachtel ausgebildet sein, die aus einem Zuschnitt durch Faltung ein zur Aufnahme eines Füllguts geeignetes Behältnis ausbilden, wie beispielsweise Aufrichtschachteln, Durchzugschachteln, Faltbodenschachteln, Falthüllenschachteln, Faltschachteln mit Innenfutter, Gürtelfaltschachteln, Schiebefaltschachteln, Steckbodenschachteln, Stülpdeckelfaltschachteln sowie Aufsatzdeckelschachteln, Fensterschachteln, Kappenschachteln wie beispielsweise Bezugskappenschachteln oder Rändelkappenschachteln, sowie Laschendeckelschachteln, Rumpfschachteln, Schiebeschachteln, Spanschachteln, Stülpdeckelschachteln, Trageschachteln oder Versandschachteln verstanden.

Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Fig.1 Schlauch aus dem der Trageriemen gebildet wird in der

Querschnittsansicht

Fig.2 Zu einem Trageriemen geformter Schlauch in der Querschnittsansicht Fig.3 Schlauch aus dem der Trageriemen gebildet wird mit einer im

Schlauchinneren angeordneten Zwischeneinlage in der

Querschnittsansicht Fig.4 Zu einem Trageriemen geformter Schlauch mit einer Zwischeneinlage in der Querschnittsansicht Fig.5 Mehrschichtiger Schlauch aus dem der Trageriemen gebildet wird in der

Querschnittsansicht Fig.6 Zu einem Trageriemen geformter, mehrschichtiger Schlauch in der

Querschnittsansicht

Bezugszeichen

1 Trageriemen

2 Schlauch

3 Schlauchabschnitt

4 Schlauchabschnitt

5 Breitenende

6 Breitenende

7 Schleife

8 Schleife

9 Schleifeninnenraum

10 Schleifeninnenraum

11 Zwischeneinlage

12 Schlauchschicht

13 Schlauchschicht

Fig. 1 zeigt einen Schlauch 2 aus dem der Trageriemen 1 in seiner konstruktiv einfachsten Weise gebildet wird. Der Schlauch 2 befindet sich in dieser Abbildung in seinem ursprünglichen, unverformten Zustand und weist einen ersten Schlauchabschnitt 3, der sich in der Abbildung am oberen Ende der Schlauchinnenseite befindet, und einen zweiten Schlauchabschnitt 4, der sich in der Abbildung am unteren Ende der Schlauchinnenseite befindet, auf.

Zur Bildung des Trageriemens 1 werden die sich gegenüberliegenden, innenseitigen Schlauchabschnitte 3 und 4, beispielsweise durch Zusammendrücken des Schlauchs 2 an den entsprechenden Bereichen, miteinander in Kontakt gebracht und durch Verkleben oder Verschweißen miteinander verbunden. Der Trageriemen 1 in seinem so ausgebildeten Zustand ist in Fig. 2 gezeigt.

An den beiden Breitenenden 5 und 6 des Trageriemens 1 ist jeweils eine Schleife 7,8 ausgebildet, die jeweils einen Schleifeninnenraum 9 bzw. 10 umschließt. Die Schleife weist hierbei eine Höhe H auf, die größer ist als die Höhe h der aneinander fixierten Schlauchabschnitte. Durch eine geeignete Wahl der Größe von Schleifeninnenraum 9,10, Material sowie Materialstärke des Schlauchs 2 und Schleifenhöhe H kann die Federwirkung der Schleife 7,8 eingestellt werden.

Zur Verstärkung der Trageeigenschaften des Riemens 1 , kann im Trageriemen 1 eine Zwischeneinlage 11 vorgesehen sein. Dies ist beispielhaft in Fig. 3 gezeigt. Hierbei ist die Zwischeneinlage 11 als ein streifenförmiges Element ausgebildet, dass im unverformten, ursprünglichen Zustand des Schlauches 2 im Inneren des Schlauchs 2, in etwa mittig angeordnet ist.

Zur Ausbildung des Trageriemens 2 liegen, wie in Fig. 4 ersichtlich, die sich gegenüberliegenden, innenseitige Schlauchabschnitte 3,4 an der Außenfläche der Zwischeneinlage 11 an und sind dort, bevorzugt mittels Verklebung oder Verschweißen, fixiert.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung mit einem mehrschichtig aufgebauten Schlauch 2 ist in den Figuren 5 und 6 gezeigt. Der Schlauch 2 besteht hierbei aus einer ersten, äußeren Schlauchschicht 12 und einer zweiten, inneren Schlauchschicht 13 wobei die beiden Schichten 12 und 13 vollflächig fest miteinander verbunden sind. Die äußere Schlauchschicht 12 ist aus einem Material gebildet, dass weicher ist als das Material der inneren Schlauchschicht 13. Die Bildung des Trageriemens 1 erfolgt in der eingangs bereits beschriebenen Weise, so dass ein Trageriemen 1 ausgebildet wird, wie er in Fig. 6 abgebildet ist.

Zur Herstellung des eines erfindungsgemäßen Trageriemens wird zunächst ein Schlauch 2 geformt. Nachfolgend werden zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegende Schlauchabschnitte 3 und 4 der Schlauchinnenseite in derart gegeneinander fixiert, dass an den beiden Breitenenden 5 und 6 des Trageriemens 1 eine erste Schleife 7 und eine der ersten gegenüberliegende zweite Schleife 8 gebildet wird, die jeweils einen Schleifeninnenraum 9 und 10 umschließen.

Zur Fixierung kann wenigstens einer der innenliegenden Schlauchabschnitte 3,4 vor dem Zusammenführen mit einem Klebstoff beschichtet werden. Ferner kann vor dem Zusammenfügen eine Zwischeneinlage 11 innerhalb des Schlauches 2 angeordnet werden.