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Title:
CARTRIDGE AND CORRESPONDING METHOD OF PRODUCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/060237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a training cartridge or combat ammunition comprising a combustible propellant charge casing consisting of a casing exterior and a casing cover (5), and a fin-stabilized full-caliber projectile (1) having a solid head part (2) and a tubular fin body (3) adjoining the rear end of the head part (2), the conically tapering front region (4) of the casing cover (5) projecting at least partially into a correspondingly conically tapering rear end region (6) of the tubular fin body (3) and being non-positively connected to the latter with the aid of an adhesive (7). The adhesive (7) further serves as a damper. In order to avoid damages to the propellant charge casing caused by the full caliber projectile under the effect of environmental loads, the adhesive (7) is designed as a damper between the full caliber projectile (1) and the casing cover (5) of the propellant charge casing.

Inventors:
HEITMANN THOMAS (DE)
SCHÖTZIG FRANK (DE)
VAGEDES MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/070850
Publication Date:
April 24, 2014
Filing Date:
October 07, 2013
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL WAFFE MUNITION (DE)
International Classes:
F42B5/188
Domestic Patent References:
WO2010129781A12010-11-11
Foreign References:
DE102010034333A12012-01-12
DE19929915A12001-01-18
DE102008015421A12009-09-24
EP0860682A11998-08-26
DE10055068A12002-05-29
EP0307307A11989-03-15
FR2229037A11974-12-06
DE3716076A11988-11-24
Attorney, Agent or Firm:
THUL PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Patrone, wie Übungspatronen oder Gefechtsmunition, mit einer aus einem Hülsenmantel und einem Hülsendeckel (5) bestehenden verbrennbaren Treibladungshülse sowie einem leitwerkstabilisierten Vollkalibergeschoss (1 ) mit einem massiven Kopfteil

(2) und einem sich heckseitig an das Kopfteil (2) anschließenden rohrförmigen Leitwerkskörper (3), wobei der vordere, sich konisch verjüngende Bereich (4) des Hülsendeckels (5) mindestens teilweise in einen entsprechend sich konisch verjüngenden, heckseitigen Bereich (6) des rohrförmigen Leitwerkskörpers (3) ragt und mit diesem mit Hilfe eines Klebers (7) kraftschlüssig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kleber (7) um ein elastisches Material handelt, der zudem als Dämpfungselement dient.

2. Übungspatrone nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke des Klebers (7) zwischen 200-500 μηι liegt.

3. Übungspatrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke des Klebers (7) bevorzugt 300 μηι beträgt.

4. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kleber (7) um einen Silikonkleber handelt.

5. Übungspatrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Silikonkleber (7) um Silikonkautschuk handelt.

6. Verfahren zur Herstellung der Übungspatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsendeckel (5) mittels eines Werkzeuges zentriert, aber radial beabstandet, zum Leitwerkskörper (3) angeordnet wird, dass dann der Kleber (7) dickwulstig auf die Au ßenseite (8) des Hülsendeckels (5) aufgetragen und der Leitwerkskörper (3) anschließend auf den Hülsendeckel (5) aufgeschoben wird, derart, dass der Zwischenraum zwischen Hülsendeckel (5) und Leitwerkskörper

(3) vollständig von dem Kleber (7) ausgefüllt ist und dass dann der Kleber (7) ausgehärtet wird.

Description:
BESCHREIBUNG

Patrone und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Übungspatrone bzw. eine Gefechtsmunition mit einer aus einem Hülsenmantel und einem Hülsendeckel bestehenden verbrennbaren Treibladungshülse sowie einem leitwerkstabilisierten Vollkalibergeschoss mit einem massiven Kopfteil und einem sich heckseitig an das Kopfteil anschließenden rohrförmigen Leitwerkskörper. Der vordere, sich konisch verjüngende Bereich des Hülsendeckels der Treibladungshülse ragt mindestens teilweise in einen entsprechend sich konisch verjüngenden, heckseitigen Bereich des rohrförmigen Leitwerkskörpers und ist mit diesem mit Hilfe eines Klebers kraftschlüssig verbunden. Um zu erreichen, dass Beschädigungen der Treibladungshülse durch das Vollkalibergeschoss bei Umweltbelastungen vermieden werden, schlägt die Erfindung vor, den Kleber zwischen dem Vollkalibergeschoss und dem Hülsendeckel der Treibladungshülse als Dämpfungselement auszubilden.

Der Einsatz von Klebern auch bei einer Übungsmunition ist als solches bekannt. So offenbart die DE 10 2009 009 772 A1 eine kraftschlüssige Klebeverbindung zwischen einer segmentierten Aufnahmeeinrichtung und einem Treibelement. Eine Klebeverbindung zwischen noppenförmigen Verlängerungen mit einer Stützwand wird in der DE 10 2008 029 397 A1 erwähnt. Das Verkleben eines als Dichtungsring dienenden Bereiches eines Hülsendeckel am Geschoss sieht die DE 10 2008 015 421 A1 vor. Von diesen Klebeverbindungen weg führt hingegen die DE 10 2007 037 741 A1 , die vorschlägt, die Verbindung zwischen Hülsenmantel und Geschoss durch Reibschweißen miteinander zu verbinden.

Eine Übungspatrone, bei der ein Hülsendeckel und eine Geschosshülle über eine Klebeverbindung miteinander verbunden sind, ist aus der DE 10 2010 034 333 A1 bekannt. Dabei handelt es sich um aus der Kanone eines Panzers verschießbare Munition mit ei- nem Geschosskaliber von beispielsweise 120 mm.

Im Gegensatz zu vergleichbaren bekannten Übungspatronen mit Vollkalibergeschossen, die üblicherweise ein Kopfteil mit einer sich daran anschließenden Geschosshülle und einem sich an die Geschosshülle anschließenden Schaft mit Flossenbaugruppe umfassen, ist bei dem Übungsgeschoss nach DE 10 2010 034 333 A1 die Geschosshülle selbst als rohrförmiger Leitwerkskörper ausgebildet, so dass ein separater Schaft mit daran befestigter Flossenbaugruppe entfallen kann. Die bei Abschuss des Übungsgeschosses entstehenden Treibladungsgase gelangen bei diesem Vollkaliber-Übungsgeschoss in den Innenraum des rohrförmigen Leitwerkskörpers und wirken zur Beschleunigung des Übungsgeschosses auf den heckseitigen Bereich des Kopfteiles, der den Innenraum ge- schosskopfseitig begrenzt. Bei diesen Patronen werden die im Rahmen von Umweltbelastungen (Vibrationen, Herunterfallen der Patrone) auftretenden Massenkräfte der relativ schweren Geschosse im Wesentlichen durch die verbrennbaren Treibladungshülsen aufgenommen. Dabei ist es aus innenballistischen Gründen nicht möglich, zur Erhöhung der Festigkeit der Treibladungshülsen deren Wandstärke bei einem vorgegebenen Außendurchmesser wesentlich zu erhöhen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen, bei der die Wahrscheinlichkeit, dass es aufgrund von Umweltbelastungen zur Beschädigung der Treibladungshülse durch das Vollkalibergeschoss kommt, gegenüber vergleichbaren bekannten Patronen wesentlich verringert wird. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Patrone angegeben werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Übungs- bzw. Gefechtspatrone durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 6 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, zwischen dem Vollkalibergeschoss und dem Hülsendeckel der Treibladungshülse ein Dämpfungselement anzuordnen. Dieses wird auf einfache Weise durch entsprechende Wahl und Anordnung eines aus einem elastischen Material bestehenden Klebers realisiert, der den Hülsendeckel mit dem Vollkalibergeschoss einerseits verbindet, andererseits als Dämpfung bzw. Dämpfungsmittel dient. D.h., der Kleber dient zudem bzw. gleichzeitig als Dämpfungsmittel. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn als Kleber ein Silikonkleber, vorzugsweise ein Silikonkautschuk, mit einer Schichtdicke von mindestens 300 μηι (+/-) verwendet wird. Die Schichtdicke(n) selbst ist (sind) jedoch abhängig der verklebten Fläche, sodass die bevorzugte(n) Schichtdicke(n) nur als Rieht -und Erfahrungswert(e) zu werten ist (sind).

Zur Herstellung einer derartigen Verbindung wird der Hülsendeckel mittels eines Werkzeuges zum Leitwerkskörper zentriert, aber radial beabstandet, angeordnet und dann der Silikonkleber dickwulstig auf die Au ßenseite des Hülsendeckels aufgetragen. Anschließend wird der Leitwerkskörper auf den Hülsendeckel aufgeschoben, derart, dass der Zwischenraum zwischen Hülsendeckel und Leitwerkskörper vollständig von der Silikonschicht ausgefüllt ist. Abschließend wird dann die Silikonschicht ausgehärtet.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand einer Figur erläuterten Ausführungsbeispiel.

In der Figur ist der Längsschnitt eines aus der DE 10 2010 034 333 A1 bekannten Vollkalibergeschosses dargestellt, dessen Leitwerkskörper mit dem Hülsendeckel einer (nicht vollständig dargestellten) Treibladungshülse verbunden ist.

Das leitwerkstabilisierte Vollkalibergeschoss ist mit 1 bezeichnet und umfasst ein massives Kopfteil 2 sowie einen sich heckseitig an das Kopfteil 2 anschließenden rohrförmigen Leitwerkskörper 3. Der vordere, sich konisch verjüngende Bereich 4 des Hülsendeckels 5 ragt in einen entsprechend sich konisch verjüngenden, heckseitigen Bereich 6 des rohrförmigen Leitwerkskörpers 3 und ist mit diesem mittels eines Klebers 7 verbunden.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass der Kleber 7 sowohl eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Hülsendeckel 5 und Leitwerkskörper 3 bewirkt als auch die Funktion eines Dämpfungselementes übernimmt, um Beschädigungen der Treibladungshülse durch das Vollkalibergeschoss 1 bei Umweltbelastungen zu vermeiden.

Hierzu wird der Hülsendeckel 5 mittels eines Werkzeuges zum Leitwerkskörper 3 zentriert, aber radial beabstandet, angeordnet. Anschließend wird ein Silikonkleber 7, vorzugsweise Silikonkautschuk (beispielsweise Elastosil E43 der Firma Wacker Chemie, München), dickwulstig auf die Außenseite 8 des Hülsendeckels 5 aufgetragen. Der Leit- werkskörper 3 wird dann so weit auf den Hülsendeckel 5 aufgeschoben, bis der Abstand zwischen der Au ßenseite 8 des Hülsendeckels 5 und der Innenseite 9 des Leitwerkskörpers 3 etwa 500 μηι beträgt. Der Zwischenraum zwischen Hülsendeckel 5 und Leitwerkskörper 3 kann dann vollständig von dem Silikonkleber 7 ausgefüllt werden.

Abschließend wird dann die zwischen Hülsendeckel 5 und Leitwerkskörper 3 befindliche Silikonschicht 7 ausgehärtet.

Silikonkleber der E-Typen von Elastosil sind Ein-Komponentenkleber, die über die Aufnahme von Feuchtigkeit - aus der Luft - aushärten. Die hierfür festgelegte Aushärtezeit für ein weiteres Handling beträgt mindestens 6 Stunden. Verwendet man hingegen Zwei- Komponentenkleber, z.B. Loctite, beträgt die festgelegte Aushärtezeit mindestens 50 min. Dadurch kann die Aushärtedauer deutlich reduziert werden.

Bezugszeichenliste

1 Vollkalibergeschoss

2 Kopfteil

3 Leitwerkskörper

4 Bereich

5 Hülsendeckel

6 Bereich

7 Kleber, Silikonkleber

8 Außenseite (Hülsendeckel)

9 Innenseite (Leitwerkskörper)