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Title:
CASH DISPENSER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/054078
Kind Code:
A2
Abstract:
A cash dispenser comprises a housing with a receiving chamber for at least one banknote storage unit (62). A box-type container (30) that can be closed and locked contains the at least one banknote storage unit (62), a first banknote conveyor device (72) which connects the withdrawal device (70) to a passage slot (74) in a container wall, a drive for the withdrawal device (70) and the first banknote conveyor device (72), a first control unit (92) for controlling the functional units that are in the container (30) and a security mechanism (85). Said security mechanism renders the banknotes that are in the container (30) unusable in the event of unauthorised manipulation of the latter. The receiving chamber (14) of the housing (10) of the cash dispenser is designed for receiving the container (30).

Inventors:
BREXEL DIRK (DE)
CAROZZI ANDREA (DE)
VOSS HANS-GUENTHER (DE)
HOLLAND-LETZ GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/000769
Publication Date:
July 26, 2001
Filing Date:
January 24, 2001
Export Citation:
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Assignee:
WINCOR NIXDORF GMBH & CO KG (DE)
BREXEL DIRK (DE)
CAROZZI ANDREA (DE)
VOSS HANS GUENTHER (DE)
HOLLAND LETZ GUENTER (DE)
International Classes:
B65H29/00; E05G1/00; G07D1/00; E05G1/14; G07D9/00; G07D11/00; G07F7/10; (IPC1-7): G07D11/00
Domestic Patent References:
WO1993002435A11993-02-04
WO1997013225A11997-04-10
WO2001006464A12001-01-25
Foreign References:
EP0692599B11999-06-09
Attorney, Agent or Firm:
Schaumburg, Karl-heinz (Postfach 86 07 48 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Geldautomat, umfassend ein Gehäuse (10) mit einem Auf nahmeraum (14) für mindestens eine Banknotenspei chereinheit (62), eine der Speichereinheit (62) zuge ordnete Entnahmevorrichtung (70) zum Entnehmen einzel ner Banknoten aus der Speichereinheit (62), eine Bank notentransportvorrichtung (72) zum Transport der Bank noten zwischen der Speichereinheit (62) und einem Be dienungsfeld (22) des Geldautomaten, eine Stromversor gungseinheit und eine Steuervorrichtung (94) zur Steue rung der Funktionen des Geldautomaten, dadurch gekenn zeichnet, daß in einem verschließund verriegelbaren kastenförmigen Behälter (30) die zumindest eine Bankno tenspeicherheinheit (62), ein erster Banknotenförderer (72), der die Entnahmevorrichtung (70) mit einem Durch trittsschlitz (74) in einer Behälterwand verbindet, ein Antrieb für die Entnahmevorrichtung (70) und den ersten Banknotenförderer (72), eine erste Seuereinheit (92) zur Steuerung der in dem Behälter (30) eingeschlossenen Funktionseinheiten und ein Sicherungsmechanismus (85) angeordnet sind, der bei unautorisierter Manipulation an dem Behälter (30) die in diesem vorhandenen Bankno ten unbrauchbar macht, daß der Aufnahmeraum (14) des Gehäuses (10) des Geldautomaten zur Aufnahme des Behäl ters (30) ausgebildet ist, daß das Gehäuse (10) einen zweiten Banknotenförderer (96) zur Verbindung des Durchtrittsschlitzes (74) des Behälters (30) mit dem Bedienungsfeld (22) sowie eine zweite Steuereinheit (94) zur Steuerung der an das Gehäuse (10) gebundenen Funktionseinheiten enthält und daß der Behälter (30) eine mit dem Antrieb und der ersten Steuereinheit (92) in dem Behälter (30) verbundene Schnittstelle (60) zum Anschluß desselben an die zweite Steuereinheit (94) hat.
2. Geldautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (60) zum Anschluß der in dem Be hälter (30) enthaltenen Funktionseinheiten an die Stromversorgungseinheit des Geldautomaten ausgebildet ist.
3. Geldautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Behältr (30) mit Rädern (44,46) ver bunden ist.
4. Geldautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (30) auf einem Fahrgestell (40) ange ordnet und auf diesem zwischen einer abgesenkten Trans portposition und einer angehobenen Position verstellbar ist, in der er in den Aufnahmeraum (14) einführbar ist.
5. Geldautomat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrgestell (40) eine Hubvorrichtung (50) zum Anheben des Behälters (30) angeordnet ist.
6. Geldautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung eine Gasfeder (50) ist.
7. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aufnahmeraum (14) Führung elemente (56,58) vorgesehen sind, die zum Zusammenwir ken mit Gegenelementen (59) an dem Behälter (30) und/oder dem Fahrgestell (40) bestimmt sind.
8. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (30) einen Behälter körper (32) und eine gegenüber diesem bewegliche Klappe (34) hat, die an dem Behälterkörper (32) durch ein kon taktfrei zu betätigendes Schloß (38) verriegelbar ist.
9. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsmechanismus (86,88, 90) ferngesteuert auslösbar ist.
10. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsmechanismus (86,88, 90) kontaktfrei aktivierbar und deaktivierbar ist.
11. Geldautomat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsmechanismus (86,88,90) nach dem Be füllen einer Banknotenspeichereinheit (62) in einer Banknotenladestation aktiviert wird, während des Trans portes des Behälters (30) zum, des Betriebes im und der Entnahme des Behälters (30) aus dem Geldautomaten sowie des Rücktransportes zur Banknotenladestation un unterbrochen aktiviert bleibt und nicht deaktivierbar ist und nur in der Banknotenladestation deaktiviert werden kann.
12. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsmechanismus (86,88, 90) über die Steuereinheit (94) des Geldautomaten, dem der Behälter (30) zugeordnet ist, aktivierbar und deak tivierbar ist.
13. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsmechanismus (86, 88, 90) einen Ortungssender enthält.
14. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe der Banknotenförderer (92,72) reversierbar sind und daß die Speichereinheit (62) zur Abgabe und Aufnahme einzelner Banknoten ausge bildet ist.
15. Geldautomat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Speichereinheit (62) eine Vorrichtung zur ge ordneten Eingabe von Banknoten in die Speichereinheit zugeordnet ist.
16. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit (62) zur Auf nahme eines Stapels (68) von Banknoten ausgebildet ist, wobei die Entnahmevorrichtung als Abzugsund Vereinze lungsvorrichtung (70) ausgebildet ist.
17. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit ein Wickelspei cher ist, der mindestens ein Speicherband (116) hat, das von einer Vorratsrolle (118) auf einen Wickelkern (114) und vice versa aufwickelbar ist, wobei der Wik kelkern (114) und die Vorratsrolle (118) durch einen Wickelantrieb antreibbar sind.
18. Geldautomat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkern (114) zwei Spulen (120) hat, die achsparallel in einem Abstand nebeneinander angeordnet sind und von denen mindestens eine mit dem Wickelan trieb koppelbar ist, wobei das Speicherband (116) beide Spulen (120) gemeinsam auf ihren einander abgewandten Umfangsbereichen umschlingt.
19. Geldautomat nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spulen (120) von einem die Umfangshülle des Wickelkerns (114) bildenden Endlosband (122) umschlun gen sind, auf das das Speicherband (116) aufwickelbar ist.
20. Geldautomat nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn zeichnet, daß das Speicherband (116) zwei Einzelbänder (124,126) umfaßt, die als Doppellage auf der Vorrats rolle (118) aufgewickelt und auf getrennten Wegen zu einer Ausgabeöffnung des Wickelspeichers geführt sind, wo sie unter Bildung eines Banknotenein/ ausgabespaltes (136) jeweils aber eine Umlenkrolle (130,134) wieder zusammengeführt und als Doppellage auf den Wickelkern (114) aufgewickelt sind.
21. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der mindestens einen Banknotenspeichereinheit (62) für auszugebende Bankno ten ein Sammelfach (64) für zurückzunehmende Banknoten vorgesehen ist.
22. Geldautomat nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit (62) und/oder das Sammelfach (64) als in den Behälter (30) einschiebbare Schubladen ausgebildet sind.
23. Geldautomat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubladen in Schienen (66) eines Gestells ge führt sind, das von den Behälterwänden umgeben ist.
24. Geldautomat nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekenn zeichnet, daß die einen Banknotenstapel enthaltende Schublade auf unterschiedliche Banknotenbreiten ein stellbar ist.
25. Geldautomat nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb jeder Schublade eine Bank notenfarbeoderzerstörungseinheit (85) angeordnet ist.
26. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß im Weg des zweiten Banknotenförde rers (96) eine Sammelstelle (98) zur Bildung eines aus zugebenden Banknotenbündels (102) aus einzeln der min destens einen Speichereinheit (62) entnommenen Bankno ten vorgesehen ist.
27. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Banknotenförderer (96) eine erste Transportstrecke (103) mit zwei Riementrie ben (148,150) hat, zwischen deren parallel zueinander gerichteten, jeweils über eine Antriebswalze (156,166) gleichsinnig umlaufenden Endlosriemen (152,162) ein Banknotenbündel erfaßt und transportiert wird, sowie eine Antriebsvorrichtung (186) zum Antrieb der Riemen triebe (148,150) hat und daß die Riementriebe (148, 150) mindestens in Richtung von dem Ausgabefach (28) zum Sammelfach (64) hin mit unterschiedlichen Geschwin digkeiten antreibbar sind.
28. Geldautomat nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für jeden Riementrieb (148, 150) jeweils einen eigenen Motor hat, von denen minde stens einer in seiner Geschwindigkeit steuerbar ist.
29. Geldautomat nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß beide Riementriebe (148,150) von einem gemeinsamen Motor (186) antreibbar sind und daß einer der beiden Riementriebe (148,150) in der einen Transportrichtung über einen ersten Getriebezug (194,196,198,204,202) und in der anderen Transportrichtung über einen zweiten Getriebezug (194,196,198,200,180,212,210,208, 206) mit einer gegenüber dem ersten Getriebezug ver schiedenen Übersetzung mit dem Motor (186) koppelbar ist.
30. Geldautomat nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswalze (166) eines ersten Riementriebes (150) und eine zu ihr parallele Zwischenwelle (180) drehfest mit dem Motor (186) gekoppelt sind und daß die Antriebswalze (156) des zweiten Riementriebes (148) über eine erste Einwegkupplung (204) mit der ersten An triebswalze (166) und über eine zweite Einwegkuppplung (212), deren Wirkrichtung zu jener der ersten Einweg kupplung (204) entgegengesetzt ist, mit der Zwischen welle (180) in drehmomentübertragender Verbindung steht.
31. Geldautomat nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Einwegkupplungen ein Rastenfreilauf ist.
32. Geldautomat nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Einwegkupplungen ein Klemmkörperfreilauf ist.
33. Geldautomat nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekenn zeichnet, daß die andere Einwegkupplung eine Rutschkupplung (212) ist.
34. Geldautomat nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß beide Einwegkupplungen Schlingfederkupplungen sind, die durch Reibkupplungen mit geringem Drehmoment ge steuert werden.
35. Geldautomat nach einem der Ansprüche 27 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Transportstrecke (103) mit einer zweiten zwei Riementriebe (174,176) umfas senden Transportstrecke gekoppelt ist, wobei ein End losriemen (174) des einen Riementriebes über die erste Antriebswalze (166) und der Endlosriemen (176) des zweiten Riementriebes über eine Antriebswalze (178) ge führt ist, die auf der Zwischenwelle (180) sitzt.
36. Geldautomat nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Transportstrecke die ersten Trans portstrecke (103) über eine Weiche (78) mit dem Sammel fach (64) verbindet.
Description:
Geldautomat Die Erfindung betrifft einen Geldautomaten, umfassend ein Gehäuse mit einem Aufnahmeraum für mindestens eine Bankno- tenspeichereinheit, eine der Speichereinheit zugeordnete Entnahmevorrichtung zum Entnehmen einzelner Banknoten aus der Speichereinheit, eine Banknotentransportvorrichtung zum Transport der Banknoten zwischen der Speichereinheit und einem Bedienungsfeld des Geldautomaten, eine Stromversor- gungseinheit und eine Steuervorrichtung zur Steuerung der Funktionen des Geldautomaten.

Es existiert bis heute kein Verfahren zur lückenlosen Si- cherung von Bargeld vor unbefugtem Zugriff innerhalb des Geldkreislaufes in Handel und Banken. Sicherheitsprobleme treten immer an den Schnittstellen auf, wenn beispielsweise Bargeld aus Kassensystemen entnommen oder im Geldautomaten nachgefüllt werden muß.

Üblicherweise werden in Geldausgabe-/-eingabeautomaten Banknotenbehälter oder-kassetten verwendet, die in zentra- len Lade-oder Füllstationen gefüllt oder entleert werden müssen. Zur stationären Sicherung von Bargeld an Kassenar- beitsplätzen und Geldautomaten kommen Tresore zum Einsatz, in welche die Banknotenbehälter eingesetzt werden. Der Transport der Banknotenkassetten wird meist durch Wert- transportdienstleister durchgeführt. Dafür werden heute laut Vorschrift der Berufsgenossenschaften in Deutschland drei Mitarbeiter und ein gepanzertes Fahrzeug benötigt. Die Situation in anderen Ländern ist analog. Üblicherweise muß ein Mitarbeiter das gepanzerte Fahrzeug bewachen, während die beiden anderen einen Kassettenwechsel vornehmen oder Geld vor Ort nachfüllen. Dieser hohe personelle und materi-

elle Aufwand ist erforderlich, um Überfälle abzuwehren oder auch eine Manipulation durch die Geldboten selbst auszu- schließen ("Vier-Augen-Prinzip"). Diese Form der Bargeldsi- cherung ist mit sehr hohen Kosten verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geldautoma- ten der eingangs genannten Art anzugeben, der eine lücken- lose Sicherung des Bargeldkreislaufes zwischen dem Geldau- tomaten und der zugehörigen Bank mit geringem personellem und materiellem Aufwand ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem verschließ-und verriegelbaren kastenförmigen Behäl- ter die mindestens eine Banknoten-Speichereinheit, eine er- ster Banknotenförderer, der die Entnahmevorrichtung mit ei- nem Durchtrittsschlitz in der Behälterwand verbindet, ein Antrieb für die Entnahmevorrichtung und den ersten Bankno- tenförderer, eine erste Steuereinheit zur Steuerung der in dem Behälter eingeschlossenen Funktionseinheiten und ein Sicherungsmechanismus angeordnet sind, der bei unautori- sierter Manipulation an dem Behälter die in diesem vorhan- denen Banknoten unbrauchbar macht, daß der Aufnahmeraum des Gehäuses des Geldautomaten zur Aufnahme des Behälters aus- gebildet ist, daß das Gehäuse einen zweiten Banknotenförde- rer zur Verbindung des Durchtrittsschlitzes des Behälters mit dem Bedienungsfeld sowie eine zweite Steuereinheit zur Steuerung der an das Gehäuse gebundenen Funktionseinheiten enthält und daß der Behälter eine mit dem Antrieb und der ersten Steuereinheit in dem Behälter verbundene Schnitt- stelle zum Anschluß desselben an die zweite Steuereinheit hat.

Bei der erfindungsgenäßen Lösung ersetzt der Behälter wegen des in ihm enthaltenen Sicherungsmechanismus den bisher er- forderlichen Tresor, den Transportsicherungskoffer und das gepanzerte Fahrzeug und ermöglicht so einen lückenlosen Si- cherheitsproze$ sowie ein neues Konzept bei dem Aufbau von Geldautomaten. Der Behälter bildet einen mobilen Tresor, der als in sich gekapselte, abgeschlossene Einheit schnell und sicher an den stationären Teil des Geldautomaten ange- schlossen werden kann. Da der Behälter wegen des in ihm enthaltenen Sicherungsmechanismus selbst nicht gepanzert zu sein braucht, kann er von einer einzelnen Person gehandhabt werden. Ein gepanzertes Fahrzeug entfällt dadurch eben- falls. Damit reduzieren sich der oben beschriebene Aufwand und die damit verbundenen Kosten drastisch.

Die EP o 692 599 B1 beschreibt zwar schon ein System zum geschützten Transport von Artikeln wie Schecks, Banknoten und dergleichen mit einem ein Sicherungssystem enthaltenden Behälter, der jeweils in einer Andockstation entladen oder beladen werden kann. Die Andockstation hat jedoch hier nur die Funktion, ein Öffnen und Verriegeln des Behälters zu ermöglichen, ohne daß der Selbstzerstörungsmechanismus in Funktion tritt. Eine Entnahme von Banknoten aus dem Behäl- ter ohne Öffnung desselben ist in dieser Schrift weder er- wähnt noch wären die dort beschriebenen Mittel dazu geeig- net, eine Verwendung des Behälters in einem Geldautomaten zu ermöglichen.

Wesentlich für die Klassifizierung des Behälters als mobi- ler Tresor ist die Tatsache, daß die einzige Öffnung in der Tresorwand ein Durchtrittsschlitz für Banknoten ist. Alle Funktionseinheiten, die benötigt werden, um aus dem Behäl- ter zu entnehmende Banknoten durch den Durchtrittsschlitz

zu schieben, sind innerhalb des Behälters angeordnet. Neben dem Durchtrittsschlitz sind somit lediglich noch Durch- trittsöffnungen für Leitungen erforderlich, welche die Schnittstelle mit den Funktionseinheiten innerhalb des Be- halters verbinden. Dabei kann die Schnittstelle zum An- schluß der in dem Behälter enthaltenen Funktionseinheiten an die Stromversorgungseinheit des Geldautomaten augebildet sein, so daß also Steuerleitungen und Stromversorgungslei- tungen durch die Behälterwand hindurchgeführt werden müs- sen. Im übrigen ist der Behälter jedoch vollständig ge- schlossen. Es muß weder ein Banknotenförderer noch ein An- triebselement (beispielsweise eine Zapfwelle) von außen in den Container eingeführt werden. Dies würde eine weitere Öffnung in der Oberfläche des Containers mit sich bringen, die nicht ausreichend gegen Manipulation abgesichert werden kann. Um auch eine Ansteuerung der Funktionselemente durch nicht autorisierte Personen über die Steuerleitungen zu verhindern, ist es zweckmäßig, wenn die Kommunikation zwi- schen der ersten Steuereinheit des Behälters und der zwei- ten Steuereinheit in dem stationären Teil des Geldautomaten verschlüsselt wird. Dadurch wird gewährleistet, daß der Be- hälter nur durch den Geldautomaten entleert werden kann, dem er zugeordnet ist. Bei Diebstahl des Behälters besteht keine Möglichkeit, diesen mit Hilfe eines Nachbaus des Geldautomaten oder dergleichen ohne gewaltsames Öffnen zu entleeren.

Das erfindungsgemäße Konzept des Geldautomaten ermöglicht es, den Behälter einerseits robust und kompakt und anderer- seits doch auch leicht auszuführen, so daß er von einem Mann transportiert werden kann. Da während des Transports des Behälters größere Strecken und auch Höhenunterschiede

zu überwinden sind, ist es zweckmäßig, wenn der Behälter mit Rädern verbunden ist, so daß er nicht die ganze Zeit von der Transportperson getragen werden muß. Vorzugsweise ist der Behälter auf einem Fahrgestell angeordnet und auf diesem zwischen einer abgesenkten Transportposition und ei- ner angehobenen Position verstellbar, in der er in den Auf- nahmeraum des Geldautomaten einführbar ist. Das Fahrgestell kann etwa nach Art einer Sackkarre ausgebildet sein, an der der Behälter verstellbar geführt ist. Um den Behälter leichter anheben zu können, kann an dem Fahrgestell eine Hubvorrichtung wie beispielsweise eine Gasfeder oder der- gleichen angeordnet sein, welche nach Lösen einer Verriege- lung den Behälter an dem Fahrgestell anhebt oder zumindest das Anheben desselben unterstützt.

In dem Aufnahmeraum des Geldautomatengehäuses sind zweckmä- ßigerweise Führungselemente vorgesehen, die zum Zusammen- wirken mit Gegenelementen an dem Behälter oder dem Fahrge- stell bestimmt sind und eine genaue Positionierung des Be- halters sowie insbesondere eine genaue Positionierung der Schnittstellen relativ zu der entsprechenden Anschlußstelle am Geldautomaten ermöglichen. Sofern der Behälter mit einem Griff verbunden ist, kann dieser schwenkbar oder abnehmbar an dem Behälter angeordnet sein, so daß er das Schließen des Aufnahmeraumes nicht behindert.

Um die Banknoten in die Speichereinheit oder die Spei- chereinheiten in dem Behälter einfüllen beziehungsweise aus ihm entnehmen zu können, umfaßt der Behälter in an sich be- kannter Weise einen Behälterkörper und einen gegenüber die- sem beweglichen Deckel, der an dem Behälterkörper durch ein Schloß verriegelbar ist, wobei dieses zweckmäßigerweise kontaktfrei zu betätigen ist, um leichter zwischen einer

zulässigen Schloßbetätigung und einem mechanischen Manipu- lationsversuch unterscheiden zu können.

Der Behälterkörper und der Deckel können beispielsweise, wie dies von Geldkoffern bekannt ist, aus mit Glasfaser verstärktem Kunstharz bestehen, in das ein sehr feinmaschi- ges Drahtnetz eingelassen ist. Beschädigungen des Drahtnet- zes lösen den Sicherheitsmechanismus, beispielsweise eine Sprengvorrichtung aus, durch die ein Farbstoff in dem Be- hälter verteilt wird.

Enthält der Behälter mehrere Speichereinheiten zur Aufnahme unterschiedlicher Banknotensorten, so ist zweckmäßigerweise jeder Speichereinheit eine eigene Entnahmevorrichtung zuge- ordnet.

Der Sicherungsmechanismus ist zweckmäßigerweise kontaktfrei aktivierbar und deaktivierbar und auch vorzugsweise über eine Fernsteuerung auslösbar. Der letztere Fall ist wich- tig, wenn der Banknotenbehälter als ganzes in unbefugte Hände geraten ist und man den Inhalt unbrauchbar machen möchte, bevor jemand überhaupt die Chance hat, durch Mani- pulation an dem Behälter an seinen Inhalt zu gelangen.

Hierzu kann der Behälter in an sich bekannter Weise mit ei- nem Ortungssender versehen sein, so daß er beispielsweise über Satellitenpositionierungssysteme gefunden und/oder ge- zielt angesteuert werden kann.

Die Sicherheit des Behälters wird dadurch erhöht, daß der Sicherungsmechanismus nach dem Befüllen in einer Banknoten- ladestation aktiviert wird, während des Transports zum, des Betriebes im und der Entnahme aus dem Geldautomaten so- wie während des Rücktransportes zur Banknotenladestation ununterbrochen aktiviert bleibt und auch nicht deaktivier-

bar ist und nur in der Banknotenladestation deaktiviert werden kann.

Alternativ hierzu kann die Aktivierung und Deaktivierung des Sicherungsmechanismus auch über die Steuereinheit des Geldautomaten erfolgen, dem er zugeordnet ist, so daß be- stimmte Prozeduren verwendet werden können, die wiederum in der Datenverarbeitungseinrichtung des Geldautomaten gesi- chert gespeichert sind.

Vorzugsweise sind die Antriebe der Banknotenförderer sowohl in dem Behälter als auch in dem Geldautomaten reversierbar, wobei die Speichereinheit in dem Behälter zur Abgabe und Aufnahme einzelner Banknoten ausgebildet ist. Wenn der Speichereinheit ferner eine Vorrichtung zur geordneten Ein- gabe von Banknoten in die Speichereinheit zugeordnet ist, kann der erfindungsgemäße Geldautomat zum Ausgeben und zur Entgegennahme von Banknoten verwendet werden. Ferner kann der Behälter auch in einer Andockstation automatisch gela- den und entladen werden, ohne daß er geöffnet zu werden braucht. Dies erhöht die Sicherheit gegenüber unehrlichen Mitarbeitern in der Bank.

Die Speichereinheit kann zur Aufnahme eines Stapels von Banknoten ausgebildet sein, wobei die Entnahmevorrichtung als Abzugs-und Vereinzelungsvorrichtung ausgebildet ist, wie dies an sich bekannt ist.

Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist minde- stens eine der Speichereinheiten als Wickelspeicher ausge- bildet, der mindestens ein Speicherband hat, das von einer Vorratsrolle über einen nahe der Durchtrittsöffnung ange- ordnete Umlenkrolle auf einen Wickelkern und vice versa auf wickelbar ist, wobei der Wickelkern und die Vorratsrolle

durch einen Wickelantrieb antreibbar sind. Ein Wickelspei- cher hat den Vorzug, daß keine Vereinzelungsvorrichtung zum Abziehen und Vereinzeln der Banknoten benötigt wird, da die Banknoten einzeln zwischen den Bandlagen des Wickelspei- chers liegen. Gleichzeitig ist damit auch die Gefahr eines Mehrfachabzuges ausgeschlossen, so daß auch eine entspre- chende Kontrollvorrichtung zur Prüfung auf Mehrfachabzug entfallen kann. Schließlich hat die Verwendung eines Wik- kelspeichers den Vorzug, daß Banknoten ohne großen Aufwand nicht nur aus der Speichereinheit entnommen sondern auch in diesen eingegeben werden können.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Wickelspeichers hat der Wickelkern zwei Spulen, die achsparallel in einem Abstand nebeneinander angeordnet sind und von denen minde- stens eine mit dem Wickelantrieb koppelbar ist, wobei das Speicherband beide Spulen gemeinsam auf ihren einander ab- gewandten Umfangsbereichen umschlingt. Der Wickelkern ist also nicht zylindrisch, sondern hat die Form eines flachge- drucken langgestreckten Ovals, so daß der auf einem sol- chen Wickelkern gebildete Speicherwickel auch ein herkömm- liches quaderförmiges, zur Aufnahme eines Banknotenstapels bestimmtes Gehäuse optimal ausfüllen könnte. Dies erleich- tert die Kombination des Wickelspeichers mit Speicherein- heiten anderer Bauart und ihre gemeinsame raumsparende Un- terbringung in dem Behälter.

Der vorstehend beschriebene Wickelspeicher hat gegenüber herkömmlichen Wickelspeichern darüber hinaus den Vorteil, daß in dem Speicherwickel gespeicherte Banknoten nicht ständig gekrümmt werden sondern auch auf den geraden Ab- schnitten zwischen den beiden Spulen gespeichert sind. Be- finden sich Banknoten längere Zeit aufgewickelt auf einer

Spule, so behalten sie eine bleibende Krümmung, welche ihre Handhabung in einem Geldautomaten beeinträchtigt. Um diese Krümmung zu vermeiden, kann bei dem erfindungsgemäßen Wik- kelspeicher der Wickel beispielsweise auch immer um einige Schritte vor-oder zurückbewegt werden, um so Banknoten aus dem gekrümmten Teil des Wickels in den geraden Teil zu be- wegen und umgekehrt und dadurch eine permanente Krümmung der gespeicherten Banknoten zu verhindern.

Es genügt an sich, das eine Ende des Speicherbandes an ei- ner der beiden Spulen zu befestigen und das Band zumindest einmal vollständig um den Wickelkern herumzuführen, bevor mit dem Zuführen von Banknoten begonnen wird. Der Wickel- kern kann aber auch so gestaltet sein, daB die beiden Spu- len von einem die Umfangshülle des Wickelkerns bildenden Endlosband umschlungen sind, auf das das Speicherband auf- wickelbar ist. Dies ist zumindest dann zweckmäßig, wenn das Speicherband nur einlagig ausgeführt ist.

Das Speicherband kann aber auch zwei Einzelfolien umfassen, die als Doppellage auf der Vorratsrolle aufgewickelt und auf getrennten Wegen zu der Abgabestelle der Speicherein- heit geführt sind, wo sie unter Bildung eines Banknotenein- /-ausgabespaltes über eine Umlenkrolle wieder zusammenge- führt und als Doppellage auf den Wickelkern gewickelt sind.

Bei dieser Lösung werden die Banknoten nicht zwischen dem Wickel und dem auf den Wickel auflaufenden Speicherband sondern zwischen den beiden Einzelfolien des Speicherbandes gespeichert.

Der Behälter kann zusätzlich zu der mindestens einen Bank- notenspeichereinheit für auszugebende Banknoten auch ein Sammelfach für zurückzunehmende Banknoten enthalten. Ein

solches Sammel-oder Reject-Fach dient dazu, Banknoten auf- zunehmen, die zwar dem Kunden angeboten, von diesem aber nicht entnommen wurden. Oder die Banknoten wurden zwar für die Ausgabe bereitgestellt, dann jedoch wegen Abbruch einer Transaktion oder wegen irgendeines Fehlers nicht an den Kunden ausgegeben. Diese Banknoten werden aus buchungstech- nischen Gründen üblicherweise nicht wieder in die Spei- chereinheit für die auszugebenden Banknoten eingeordnet sondern in einem solchen Sammelfach abgelegt.

Bei den herkömmlichen Geldautomaten sind die auszugebenden Banknoten oder auch das Sammelfach üblicherweise als gesi- cherte Kassetten ausgebildet. Dies ist bei der erfindungs- gemäßen Lösung nicht mehr erforderlich. Die Speichereinheit und/oder das Sammelfach können als in den Behälter ein- schiebbare einfache Schubladen ausgebildet sein, wobei bei den Speichereinheiten lediglich eine Andruckvorrichtung und ein Antrieb für diese vorhanden sein müssen. Viele der bis- her üblichen Kassetten-Funktionselemente, die zur Realisie- rung einer sauberen Schnittstelle zwischen den Banknoten- kassetten und den Vereinzelungseinheiten erforderlich wa- ren, werden bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht mehr be- nötigt, wie beispielsweise Klappen zum Verschließen der Kassettenöffnungen, Rückzugsbügel, Wiederholsperren, Steu- erkulissen, Schlösser und dergleichen. Dadurch wird der konstruktive, materielle und finanzielle Aufwand für derar- tige Banknotenspeichereinheiten wesentlich geringer.

Die Schubladen werden beispielsweise auf Schienen eines Ge- stells geführt, das von den Behälterwänden umgeben ist, so daß die Führungen für die Schubladen nicht unmittelbar an den Behälterwänden befestigt zu werden brauchen. Die Schub- laden können zur exakten Positionierung vor der Entnahme-

vorrichtung eine Arretierung haben und sind vorzugsweise auf unterschiedliche Notenbreiten einstellbar.

Der Sicherungsmechanismus kann so ausgeführt werden, daß oberhalb der jeweiligen Schublade eine Banknotenfärbe-oder -zerstörungseinheit angeordnet ist, so daß die Banknoten in allen Speichereinheiten von dem Färbe-oder Zerstörungsme- chanismus erreicht werden und keine toten Winkel für die Wirkung des Sicherungsmechanismus entstehen.

Bei den meisten Geldausgabeautomaten werden die einzeln aus den Banknotenkassetten abgezogenen Banknoten anschließend zu einem Bündel gesammelt, das dem Kunden im Ausgabefach des Bedienfeldes angeboten wird. Die Sammelvorrichtung, in der die einzelnen Banknoten zu einem Bündel gesammelt wer- den, kann an verschiedenen Stellen des Transportweges ange- ordnet sein. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, diese Sammelstelle in dem Behälter unterzubringen. In diesem Fal- le muß der Durchtrittsschlitz etwas breiter sein, um ein Bündel von Banknoten durchzulassen. Zur Erhöhung der Si- cherheit ist es jedoch zweckmäßig, wenn der Durchtritts- schlitz möglichst schmal bleibt. Daher ist bei einer bevor- zugten Ausführungsform die Sammelstelle im Weg des zweiten Banknotenförderers, das heißt in dem stationären Teil des Geldautomaten angeordnet. Für den Fall, daß das Banknoten- bündel wieder zurückgenommen und in das Sammelfach trans- portiert werden soll, müssen entweder die Banknoten des Bündels wieder vereinzelt werden, so daß die einzelnen Banknoten durch den Durchtrittsschlitz des Behälters zurück in das Sammelfach transportiert werden können, oder es wird das gesamte Bündel zu dem Sammelfach transportiert. Dabei tritt natürlich ebenso wie bei der Ausgabe eines Banknoten- bündels das Problem auf, daß der Durchtrittsschlitz ent-

sprechend breit sein mu$, um das Bündel durchzulassen. Zu- sätzlich ergibt sich auch noch die Schwierigkeit, daß das relativ steife Banknotenbündel in dem Behälter in einer Weiche mit einem relativ engen Radius zu dem Sammelfach hin umgelenkt werden mu$. Auf der einen Seite möchte man also möglichst ohne eine Vereinzelungsvorrichtung zum Vereinzeln der Banknoten des zurückzunehmenden Bündels auskommen, an- dererseits soll aber der Durchtrittsspalt möglichst schmal und das Bündel auch um enge Radien umlenkbar sein.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zweite Banknotenförderer eine erste Transportstrecke mit zwei Riementrieben, zwischen deren parallel zueinander ge- richteten, jeweils über eine Antriebswalze gleichsinnig um- laufenden Endlosriemen ein Banknotenbündel erfaßt und transportiert wird, sowie eine Antriebsvorrichtung zum An- trieb der Riementriebe hat und daß die Riementriebe minde- stens in Richtung von dem Bedienungsfeld zum Sammelfach hin mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar sind.

Werden in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Weise die beiden zum Transport des Banknotenbündels zusammenwirkenden Riementriebe mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ange- trieben, so wird das Banknotenbündel aufgefächert. Während also beim Transport der Banknoten zum Ausgabefach des Be- dienungsfeldes die beiden Riementriebe exakt gleich schnell laufen, um die Banknoten kantengleich ausgerichtet in einem Bündel dem Kunden im Ausgabefach anzubieten, so wird beim Rücktransport das Bündel aufgefächert, wodurch es dünner und wesentlich flexibler wird und sich auch um relativ kleine Radien problemlos biegen läßt. Auf einer gegebenen Länge kann die Auffächerung durch mehrmaliges Hin-und Her- fahren des Bündels nach Wunsch verstärkt werden.

Eine unterschiedliche Antriebsgeschwindigkeit der beiden Riementriebe läßt sich dadurch bewerkstelligen, daß die An- triebsvorrichtung für jeden Riementrieb jeweils einen eige- nen Motor hat, von denen mindestens einer in seiner Ge- schwindigkeit steuerbar ist.

Die Antriebsvorrichtung kann aber auch wie bisher mit einem Motor auskommen, indem einer der beiden Riementriebe in der einen Transportrichtung über einen ersten Getriebezug und in der anderen Transportrichtung über einen zweiten Getrie- bezug mit einer gegenüber dem ersten Getriebezug verschie- denen Übersetzung mit dem Motor koppelbar ist.

Bei einer praktischen Ausführungsform dieser Lösung sind die Antriebswalze eines ersten Riementriebes und eine zu ihr parallele Zwischenwelle drehfest mit dem Motor gekop- pelt, während die Antriebswalze des zweiten Riementriebes über eine erste Einwegkupplung mit der ersten Antriebswalze und über eine zweite Einwegkupplung, deren Wirkrichtung zu jener der ersten Einwegkupplung entgegengesetzt ist, mit der Zwischenwelle in drehmomentübertragender Verbindung steht.

Die Einwegkupplungen können in unterschiedlicher Weise aus- geführt sein. Beispielsweise kann eine der Einwegkupplungen ein Rastenfreilauf oder Klemmkörperfreilauf und die andere Einwegkupplung eine Rutschkupplung sein, die in der einen Richtung eine Drehmomentübertragung ermöglicht und in der anderen Richtung ein Sperren des Getriebes verhindert, wenn zwei Getriebeelemente mit unterschiedlicher Drehzahl auf- einandertreffen.

Die Aufnahme der Differenzgeschwindigkeit mit einer Rutschkupplung belastet aber natürlich den Antriebsmotor.

Ist dies unerwünscht, können die Einwegkupplungen auch von Schlingfederkupplungen mit einander entgegengesetzter Wir- kungsrichtung gebildet werden. Die Schlingfederkupplungen ziehen sich in der jeweiligen Drehrichtung auf der Welle, auf der sie sitzen, zu oder winden sich zum Trennen der Drehmomentübertragung auf. Die Steuerung der Schlingfedern erfolgt in der Regel über eine Reitkupplung mit geringem Drehmoment.

Die erste Transportstrecke kann auf einfache Weise mit ei- ner weiteren zwei Riementriebe umfassenden Transportstrecke gekoppelt sein, wobei ein Endlosriemen des einen Riemen- triebes über die erste Antriebswalze und der Endlosriemen des zweiten Riementriebes über eine Antriebswalze geführt ist, die auf der Zwischenwelle sitzt. Da die erste An- triebswalze und die Zwischenwelle stets mit gleicher Dreh- zahl angetrieben werden, laufen auch die beiden Riementrie- be dieser zweiten Transportstrecke gleich schnell, so daß auf dieser zweiten Transportstrecke das Banknotenbündel im- mer in der Form transportiert wird, in der es in die zweite Tranportstrecke gelangt ist, das heißt entweder mit kan- tengleich ausgerichteten Banknoten oder in aufgefächerter Form. Die zweite Transportstrecke kann die erste Trans- portstrecke mit der Sammelstelle oder dem Durchtritts- schlitz verbinden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von Aus- führungsbeispielen erläutert. Es zeigen :

Figur 1 eine perspektivische schematische Darstel- lung eines erfindungsgemäßen Geldautomaten mit herausgezogenem Banknotenbehälter, Figur 2 einen schematischen Vertikalschnitt durch den erfindungsgemäßen Geldautomaten mit eingeschobenem Banknotenbehälter, Figur 3 eine schematischen Seitenansicht einer Speichereinheit mit einem Wickelspeicher, Figur 4 eine teilweise schematische Draufsicht auf eine eine Bündeltransportstrecke bildende Transporteinheit beim Transport eines aus- gerichteten Banknotenbündels in Richtung auf ein Ausgabefach des Geldautomaten, Figur 5 eine der Figur 4 entsprechende Ansicht beim Auffächern eines Banknotenbündels beim Transport desselben in der entgegengesetz- ten Transportrichtung, Figur 6 eine schematische Seitenansicht der in der Figur 4 dargestellten Transporteinheit ent- lang Linie VI-VI in Figur 4 zur Erläuterung eines ersten Gebriebezuges und Figur 7 einen schematischen Schnitt entlang Linie- VII-VII in Figur 5 zur Erläuterung des an- deren Getriebezuges.

Der in Figur 1 dargestellte Geldautomat umfaßt ein allge- mein mit 10 bezeichnetes Gehäuse mit einem schrankartigen Unterteil 12, das einen Aufnahmeraum 14 für einen mobilen Tresor 16 bildet und durch eine Türe 18 verschließbar ist.

In einem Gehäuseoberteil 20 über dem Gehäuseunterteil 12 sind die für die Ausgabe und die Entgegennahme von Bankno- ten erforderlichen stationären Funktionseinheiten des Geld- automaten eingeschlossen, die im folgenden, soweit erfor- derlich, noch erläutert werden. An der Vorderseite des Oberteils 20 befindet sich ein Bedienungsfeld 22 mit ver- schiedenen schematisch angedeuteten Bedienungselementen 24, einem Anzeigeschirm 26 und einem Ausgabefach 28. Das Bedie- nungsfeld 22 kann selbstverständlich noch weitere Elemente wie beispielsweise ein Fach zum Einlegen von Banknoten, ei- nen Schlitz für das Einführen einer Identitätskarte und dergleichen haben. Diese Elemente spielen aber für die vor- liegende Anmeldung keine Rolle und werden daher nicht näher erläutert.

Der mobile Tresor 16 umfaßt einen kastenförmigen Behälter 30 mit einem Behälterkörper 32 und einer Klappe 34, die um eine Achse 36 schwenkbar an dem Behälterkörper 32 angelenkt ist und durch ein Schloß 38 verriegelbar ist (Figur 2).

Der Behälter 30 ist an einem allgemein mit 40 bezeichneten Fahrgestell angeordnet, das einen horizontalen Rahmen 42 mit vorderen Rädern 44 und hinteren Rädern 46 sowie einen sich von den hinteren Rädern 46 nach oben erstreckenden vertikalen Rahmen 48 umfaßt, an dem der Behälter 30 in Richtung des Doppelpfeiles A auf und ab verstellbar geführt ist, so daß der Behälter zwischen einer nicht dargestellten ersten Stellung, in der er auf den horizontalen Rahmen 42 abgesenkt ist und der in der Figur 1 dargestellten oberen Stellung verstellbar ist. Die Aufwärtsbewegung des Behäl- ters 30 kann durch eine Gasfeder 50 unterstützt werden, die einerseits an dem horizontalen Rahmen 42 und andererseits an der Außenseite des Behälters 30 angreift. An dem oberen

Ende des vertikalen Rahmens 48 befindet sich ein Griffbügel 52, der schwenkbar oder abnehmbar an dem vertikalen Rahmen 48 angeordnet ist, so daß er nach dem Einführen des mobilen Tresors 16 in den Aufnahmeraum 14 abgenommen oder nach un- ten geklappt werden kann, um das Schließen der Tür 18 nicht zu behindern. Auf dem Fahrgestell 40 kann der Behälter 30 wie auf einer Sackkarre von einer Person transportiert wer- den. Damit er beim Transport über Treppen oder beim Absen- ken über eine Ladebordwand nicht beschädigt wird, ist am anderen Teil des vertikalen Rahmens 48 zwischen den Hinter- rädern 46 eine Verstärkungsplatte 54 angeordnet.

In dem Aufnahmeraum 14 sind am Boden des Gehäuseunterteils 12 Führungsschienen 56 zur Führung des Fahrgestells 40 an- geordnet. Ebenso sind an der Deckfläche des Gehäuseunter- teils 12 Führungsschienen 58 vorgesehen, in die am Behälter 30 vorgesehenen Leisten 59 eingreifen, um den Behälter 30 beim Einschieben in den Aufnahmeraum 14 so zu führen, daß er exakt in die vorgesehene Position innerhalb des Gehäuses 10 gelangt, wo er durch nicht dargestellte Verriegelungs- mittel arretiert wird.

An der Außenseite des Behälters 30 ist ein Stecker 60 ange- ordnet, der Anschlüsse für die Stromversorgung und die Übertragung von Steuersignalen hat und zum Kontaktieren ei- nes in dem Aufnahmeraum 14 vorgesehenen nicht dargestellten Gegensteckers bestimmt ist. Der Stecker 60 ist über Strom- und Steuerleitungen mit Funktionseinheiten innerhalb des Behälters 30 verbunden und verbindet diese Funktionseinhei- ten über den Gegenstecker im Aufnahmeraum 14 mit Funktions- einheiten in dem stationären Teil des Geldautomaten.

Der Behälter 30 enthält im dargestellten Ausführungsbei- spiel zwei Speichereinheiten 62 für auszugebende Banknoten sowie einen Sammelbehälter 64 für Banknoten, die für einen Auszahlungsvorgang vorbereitet wurden, aber aus irgendeinem Grunde dem Kunden nicht ausgehändigt werden konnten. Sowohl die Speichereinheiten 62 als auch der meist als Reject- Kassette bezeichnete Sammelbehälter 64 sind schubladenartig ausgebildet und auf Führungsschienen 66 in Richtung des Doppelpfeiles B verschiebbar geführt, so daß sie aus dem Behälterkörper 32 herausgezogen werden können. Die beiden Speichereinheiten 62 dienen jeweils zur Aufnahme eines Banknotenstapels 68, dessen vorderes Ende bei vollständig eingeschobener Schublade an eine Abzugs-und Vereinzelungs- vorrichtung 70 grenzt, mit der in an sich bekannter Weise einzelne Banknoten von dem Stapel 68 abgezogen werden kön- nen. Die Vereinzelungsvorrichtungen 70 stehen in Verbindung mit einem Vertikaltransport 72, der die Vereinzelungsvor- richtung mit einem Durchtrittsschlitz 74 in der Deckfläche des Behälters 30 verbindet. Der Vertikaltransport 72 ist in seiner Transportrichtung reversierbar und enthält eine Wei- che 78, über die Banknoten, die durch den Durchtritts- schlitz in den Behälter 30 eingeführt werden, der Reject- Kassette 64 zugeführt werden können.

In der Schublade jeder Speichereinheit 62 ist ein Andruck- schlitten 80 angeordnet, der den Banknotenstapel 68 in Richtung auf die Abzugs-und Vereinzelungsvorrichtung 70 schiebt. Der Transport des Andruckschlittens 80 erfolgt über einen an dem Schlitten angeordneten Motor 82, dessen Antriebsritzel mit einer an der Schublade befestigten Zahn- stange 84 kämmt.

Oberhalb einer jeder Speichereinheit 62 und auch der Re- ject-Kassette 64 ist an einem die Führungsschienen 66 ent- haltenden, im übrigen aber nicht dargestellten Gestell in- nerhalb des Behälters 30 jeweils eine Banknotenfärbeeinheit 85 angeordnet, der einen Tinten-oder Farbstoffbehälter 86 hat, aus dem durch eine Explosionseinheit 88 Tinte über den gesamten Behälterinhalt versprüht werden kann. Die Explosi- onseinheit 88 wird durch eine Auslöseeinheit 90 ausgelöst.

Die Auslöseeinheit 90 kann aktiviert und deaktiviert werden und spricht im aktivierten Zustand auf mechanische und elektronische Manipulationsversuche an dem Behälter 30 an.

Hierzu ist noch festzuhalten, daß sämtliche Außenwände des Behälters 30 in den Sicherheitsmechanismus einbezogen sind.

Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Behäl- terwände aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen, in den ein feines Drahtnetz eingebettet ist. Dieses Drahtnetz ist mit der Auslöseeinheit 90 so verbunden, daß jede Be- schädigung des Drahtnetzes die Färbeeinheit auslöst.

In dem Behälter 30 befindet sich ferner eine erste Steuer- einheit 92, welche die Antriebe der Abzugs-und Vereinze- lungsvorrichtungen 70 und des Vertikaltransporters 72 sowie die Weiche 78 steuert. Diese Steuereinheit 92 ist über den Stecker 60 mit einer zweiten Steuereinheit 94 verbunden, die in dem Gehäuseoberteil 20 des Geldautomaten angeordnet ist (Figur 2).

In dem Gehäuseoberteil 20 ist ferner ein Banknotenförderer 96 angeordnet, der den Durchtrittsschlitz 74 in dem Behäl- ter 30 mit dem Ausgabefach 28 am Bedienungsfeld 22 des Geldautomaten verbindet. Der Banknotenförderer 96 enthält eine Sammelstelle 98 mit einem Stapelrad 100, um die ein- zeln aus den Speichereinheiten 62 abgezogenen Banknoten zu

einem Bündel 102 zu stapeln, das dann übereinen Ausgabe- transport 103 als Bündel im Ausgabefach 28 einem Kunden dargeboten wird. Der Banknotenförderer 96 kann ferner eine weitere Transportstrecke 104 haben, über die Banknoten, die der Kunde im Ausgabefach 28 nicht entnommen hat, nach einer vorgegebenen Zeit wieder zurücktransportiert und in der Re- ject-Kassette 64 abgelegt werden. Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die Banknoten des zurückgezogenen Bün- dels dabei in einer Vereinzelungsvorrichtung 106 verein- zelt, so daß sie einzeln durch den Durchtrittsschlitz 74 des Behälters 30 an den Vertikaltransport 72 übergeben wer- den können, der sie über die Weiche 78 zu der Reject- Kassette 64 fördert. Auf dem gleichen Wege können im Prin- zip vom Kunden eingezahlte Banknoten den Speichereinheiten 62 zugeführt werden, um sie in diesen in geordneter Form, das heißt in Stapelform abzulegen. Dies kann entweder durch eine geeignete nicht dargestellte Vorrichtung zum Einführen der Banknoten in die Speichereinheiten 62 geschehen oder aber bei geeigneter Ausbildung der Vereinzelungsvorrichtun- gen durch eine Umkehr der Transportrichtung der Vereinze- lungselemente. Ferner müssen dann die eingegebenen Bankno- ten in an sich bekannter Weise eine nicht Prüfvorrichtung durchlaufen, welche die Echtheit der eingegebenen Banknoten und ihren äußeren Zustand überprüft. Banknoten, die diese Prüfung nicht bestehen, werden entweder an den Kunden zu- rückgegeben oder aber in dem Reject-Fach 64 abgelegt.

Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Speichereinheit zur Speicherung von Banknoten, die sich sowohl für die Aus- gabe als auch die geordnete Ablage von Banknoten eignet, ohne daß hierzu spezielle Vereinzelungs-oder Eingabevor- richtungen notwendig wären.

Die in Figur 3 dargestellte Speichereinheit umfaßt ein ka- stenförmiges Gehäuse oder eine Schublade 108, an deren Au- ßenseite ein Handgriff 110 angelenkt ist. Innerhalb der Schulade 108 befindet sich ein Wickelspeicher 112 mit einem Wickelkern 114 und einem doppellagigen Speicherband 116, das von einer Vorratsrolle 118 auf den Wickelkern 114 oder von dem Wickelkern 114 auf die Vorratsrolle 118 gewickelt werden kann.

Der Wickelkern 114 umfaßt zwei Spulen 120, die mit zueinan- der parallelen Achsen in einem Abstand nebeneinander ange- ordnet sind, so daß das auf den Wickelkern 114 auflaufende Speicherband einen Wickel bildet, der in Seitenansicht die Form eines flachgedrückten Ovales hat. Über die beiden Spu- len 120 ist zweckmäßigerweise ein Endlosband 122 geführt, das die Spulen 120 auf ihren einander abgekehrten Umfangs- abschnitten umschlingt und eine geschlossene Umfangsfläche des Wickelkerns 114 bildet, auf welche das Speicherband 116 aufgewickelt wird.

Das Speicherband 116 besteht aus zwei Einzelbändern 124, 126, wobei das Einzelband 124 über Umlenkrollen 128,130 und das Einzelband 126 über Umlenkrollen 132,134 zum Wik- kelkern 114 geführt ist. Die Umlenkrollen 130 und 134 bil- den zusammen mit den Einzelbändern 124,126 einen Wal- zensplat 136, durch den Banknoten 138 zwischen die Einzel- bänder 124,126 eingeführt beziehungsweise aus dem Wik- kelspeicher 112 herausgegeben werden können.

Die Vorratsrolle 118 sowie mindestens eine der Spulen 120 ist mit einem reversierbaren Antrieb verbunden oder koppel- bar, der entweder in der Schublade 108 oder außerhalb der- selben in dem Behälter 30 angeordnet ist, wobei im letzte-

ren Fall eine entsprechende Kupplung an der Außenseite der Schublade vorgesehen sein muß, um die Wellen der Vorrats- rolle 118 und der betreffenden Spule 120 mit dem Antrieb oder den Antrieben zu koppeln.

Zum Einspeichern von Banknoten 138 werden diese in den Wal- zenspalt 136 eingeführt und von den beiden Einzelbändern 124,126 erfaßt und eingeschlossen, wenn diese in Richtung der Pfeile C von der Vorratsrolle 118 auf den Wickelkern 114 auflaufen, wobei in diesem Falle eine der Spulen 120 oder auch beide Spulen 120 angetrieben werden, während die Vorratsrolle 118 frei oder gegebenenfalls leicht gebremst mitläuft. Für die Ausgabe von Banknoten 138 laufen die Ein- zelbänder 124,126 in Richtung der Pfeile D von dem Wickel- kern 114 auf die Vorfahrtsrolle 118 auf, wodurch die zwi- schen den Einzelbändern 124,126 gespeicherten Banknoten 138 einzeln durch den Walzenspalt 136 ausgeschoben werden.

Dabei wird die Vorratsrolle 118 angetrieben, während die Spulen 120 frei oder leicht gebremst mitlaufen. Um die me- chanische Beanspruchung des Speicherbandes 116 zu verrin- gern, kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig sein, die Spu- len 120 und die Vorratsrolle 118 stets gemeinsam und syn- chron anzutreiben.

Die vorstehend beschriebene Speichereinheit kann relativ flach ausgeführt werden, so daß sie gut und in raumsparen- der Weise mit gleichartigen oder anderen Speichereinheiten in dem oben beschriebenen Behälter untergebracht werden kann. Der besondere Vorzug der vorstehend beschriebenen Speichereinheit besteht darin, daß ohne besondere Maßnahmen Banknoten nicht nur ausgegeben sondern auch abgelegt werden können, während das Einspeichern von Banknoten in herkömm- liche Stapelkassetten ungleich komplizierter ist, da das

geordnete Ablegen von Banknoten in Form eines Stapels be- sondere technische Maßnahmen erfordert. Ein weiterer Vor- teil des beschriebenen Wickelspeichers mit langgestrecktem Wickelkern besteht darin, daß in den zwischen den Spulen 120 liegenden Abschniten des Wickelkernes 114 die Banknoten eben liegen. Bei herkömmlichen Wickelspeichern dagegen sind die Banknoten immer gekrümmt. Wenn sie eine längere Zeit in dem Wickelspeicher verbleiben, behalten die Banknoten diese Krümmung auch nach ihrer Entnahme aus der Speichereinheit bei. Gekrümmte Banknoten sind jedoch in den automatischen Transportvorrichtungen eines Geldautomaten oder bei der Bündelbildung schlecht zu handhaben.

Anhand der Figuren 4 bis 7 wird nun eine Ausführungsform des Ausgabetransportes 103 erläutert, die es ermöglicht, die Dicke und Steifigkeit eines Banknotenbündels zu verrin- gern, so daß es als Bündel durch den Durchtrittsschlitz 74 in die Reject-Kassette transportiert werden kann. Die Ver- einzelungsvorrichtung 106 kann in diesem Beispiel entfal- len.

Der Ausgabetransport 103 hat einen Lagerrahmen 142 mit zwei zueinander parallelen Rahmenwänden 144,146. Zwischen den Rahmenwänden 144 und 146 sind ein oberer Riementrieb 148 und ein unterer Riementrieb 150 angeordnet. Der obere Rie- mentrieb 148 umfaßt zwei Endlosriemen 152, die jeweils über eine Rolle 154, die drehfest auf einer in den Rahmenwänden 144 und 146 gelagerten Antriebswelle 156 sitzt, und eine Rolle 158 laufen, die auf einer in den Rahmenwänden 144 und 146 gelagerten Welle 160 frei drehbar gelagert ist. Der un- tere Riementrieb 150 umfaßt zwei Endlosriemen 162, die je- weils über eine Rolle 164, die drehfest auf einer in den Rahmenwänden 144 und 146 gelagerten Antriebswelle 166 sit-

zen, und eine Rolle 168 laufen, die auf einer in den Rah- menwänden 144 und 146 gelagerten Welle 170 frei drehbar ge- lagert ist. Die Untertrume der Endlosriemen 152 des oberen Riementriebes 148 wirken mit den Obertrumen der Endlosrie- men 162 des unteren Riementriebes 150 zusammen, um ein Banknotenbündel zu transportieren, wie dies in den Figuren 6 und 7 zu erkennen ist.

Auf der Antriebswelle 166 sind co-axial zu den Rollen 164 zwei weitere Rollen 172 drehfest angeordnet, über welche jeweils ein Endlosriemen 174 läuft. Die beiden Endlosriemen 174 bilden einen Riementrieb der Banknotentransportstrecke 104 und wirken mit einem weiteren Riementrieb, das heißt zwei weiteren Endlosriemen 176 zusammen, die jeweils über eine obere Umlenkrolle 178 laufen, die ihrerseits jeweils drehfest auf einer in den Rahmenwänden 144 und 146 gelager- ten Zwischenwelle 180 sitzen. Wie man aus einem Vergleich zwischen den Figuren 4 und 5 einerseits und den Figuren 6 und 7 andererseits sieht, können die zwischen den Endlos- riemen 174 und 176 geführten Banknoten an die Riementriebe 148 und 150 übergeben werden. Ebenso kann die Übergabe in umgekehrter Richtung erfolgen.

Um ein Durchhängen der Endlosriemen 152 und 162 des hori- zontalen Ausgabetransportes zu vermeiden, laufen die Ober- trume der Endlosriemen 162 des unteren Riementriebes 150 über eine Stützwalze oder Stützrollen 182, die ebenfalls auf einer in den Rahmenwänden 144 und 146 gelagerten Welle 184 sitzen, wie dies die Figuren 6 und 7 zeigen.

Der Antrieb der Riementriebe des Ausgabetransportes 103 und der Transportstrecke 104 erfolgt über einen Motor 186, der an der Innenseite der Rahmenwand 144 angeordnet ist und

dessen auf der Außenseite der Rahmenwand 144 liegendes An- triebsrad 188 über einen Treibriemen 190 ein auf der An- triebswelle 166 drehfest sitzendes Treibrad 192 antreibt.

Das dem Treibrad 192 entgegengesetzte, aus der Rahmenwand 146 herausragende Ende der Antriebswelle 166 trägt ein er- stes Zahnrad 194. Dieses steht in Eingriff mit einem an der Rahmenwand 146 gelagerten ersten Zwischenzahnrad 196, das seinerseits ein an der Rahmenwand 146 gelagertes zweites Zwischenzahnrad 198 antreibt. Das Zwischenzahnrad 198 steht seinerseits in Eingriff mit einem drehfest mit der Zwi- schenwelle 180 verbundenen zweiten Zahnrad 200 und anderer- seits mit einem dritten Zahnrad 202, das über eine erste Einwegkupplung 204 in Form eines Rastenfreilaufes mit der Antriebswelle 156 kuppelbar ist.

Auf einem über die Rahmenwand 144 hinausragenden Ende der Antriebswelle 156 sitzt drehfest ein viertes Zahnrad 206, das über ein an der Rahmenwand 144 gelagertes drittes Zwi- schenzahnrad 208 ein fünftes Zahnrad 210 antreibt, das mit der Zwischenwelle 180 über eine zweite Einwegkupplung 212 kuppelbar ist, die als Rutschkupplung ausgebildet ist. Die Rutschkupplung besteht aus einer drehfest mit der Zwischen- welle 180 verbundenen Bremsscheibe 214, gegen die das Zahn- rad 210, das einen Bremsbelag 216 trägt, durch eine Schrau- bendruckfeder 218 gespannt wird.

Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß die Antriebswelle 166 des unteren Riementriebes 150 und die Zwischenwelle 180 über die Zwischenzahnräder 196 und 198 in beiden Drehrich- tungen gemeinsam mit der durch die Motordrehzahl und die Überseztungsverhältnisse bestimmten Drehzahl angetrieben werden. Die Antriebswelle 156 des oberen Riementriebes 148 dagegen wird in der einen Drehrichtung, in der die Rasten-

kupplung 204 greift und somit ein Drehmoment von dem Zahn- rad 202 auf die Antriebswelle 156 übertragen kann, über den das Zahnrad 194, die Zwischenzahnräder 196 und 198, das Zahnrad 202 und die Einwegkupplung 204 umfassenden Getrie- bezug angetrieben. Ergibt sich dabei zwischen der Drehzahl der Zwischenwelle 180 und dem Zahnrad 210, das über das Zwischenzahnrad 208 von dem auf der Antriebswelle 156 sit- zenden Zahnrad 206 angetrieben wird, ein Differenz, so wird diese von der Rutschkupplung 212 aufgenommen.

In der entgegengesetzten Drehrichtung, in der die Einweg- kupplung 204 nicht greift und somit kein Drehmoment von dem Zahnrad 202 auf die Antriebswelle 156 übertragen werden kann, erfolgt der Antrieb der Antriebswelle 156 über den von dem Zahnrad 194, den Zwischenzahnrädern 196 und 198, dem Zahnrad 200, der Zwischenwelle 180, der Rutschkupplung 212, dem Zahnrad 210, dem Zwischenzahnrad 208 und dem Zahn- rad 206 gebildeten Getriebezug.

Für den in den Figuren 4 und 6 dargestellten Vorwärtstrans- port, bei dem ein Banknotenbündel mit kantengleich ausge- richteten Banknoten in Richtung des Pfeiles E zum Ausgabe- fach 328 des Geldautomaten 10 transportiert werden soll, müssen die Endlosriemen 152 des oberen Riementriebes 148 und die Endlosriemen 162 des unteren Riementriebes 150 mit exakt der gleichen Geschwindigkeit umlaufen. Wird das Bank- notenbündel dagegen gemäß den Figuren 5 und 7 von dem Aus- gabefach 28 weg in Richtung auf die Reject-Kassette 64 transportiert, so soll es erfindungsgemäß dadurch aufgefä- chert werden, daß die Endlosriemen 152 des oberen Riemen- triebes 148 in Richtung des Pfeiles F mit einer höheren Ge- schwindigkeit umlaufen als die Endlosriemen 162 des unteren Riementriebes 150.

Die Übersetzungsverhcltnisse im zweiten Getriebezug sind so gewählt, daß die Antriebswelle 156 des oberen Riementriebes 148 mit einer höheren Geschwindigkeit umläuft als die An- triebswelle 166 des unteren Riementriebes 150. Im ersten Getriebezug dagegen sind die Übersetzungsverhältnisse so gewählt, daß sich die Antriebswellen 156 und 166 mit glei- cher Drehzahl drehen. Die Einwegkupplung 204 ist nun so ausgebildet, daß beim Rücklauf des Banknotenbündels, d. h. bei der durch die Pfeile F angegebenen Laufrichtung der Freilauf der Einwegkupplung 204 wirksam wird, so daß die Antriebswelle 156 des oberen Riementriebes 148 mit der durch den zweiten Getriebezug vorgegebenen höheren Drehzahl gedreht wird. In der durch die Pfeile E angegebenen Vor- wärtsrichtung dagegen wird die Einwegkupplung 204 wirksam und sorgt für eine drehmomentübertragende Verbindung zwi- schen dem Zahnrad 202 und der Antriebswelle 156. Da die über den ersten Getriebezug bewirkte Drehzahl der Antriebs- welle 156 geringer ist als die über den zweiten Getriebezug bewirkte Drehzahl, wird die Antriebswelle 56 durch die Ein- wegkupplung 204 im Vorwärtslauf gebremst. Die Drehzahldif- ferenz zwischen den beiden Getriebezügen wird durch die Rutschkupplung 212 aufgefangen.

Durch die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit umlaufenden Riementriebe 148 und 150 werden die einzelnen Banknoten des Banknotenbündels in Laufrichtung gegeneinander verschoben, d. h. das Bündel wird aufgefächert. Dadurch wird das Bündel insgesamt dünner und flexibler, so daß es durch den Durch- trittsspalt 74 in den Behälter 30 eingeführt und leichter umgelenkt werden kann. Durch mehrmaligen Wechsel der An- triebsrichtung kann diese Auffächerung verstärkt werden, solange das Bündel insgesamt innerhalb der durch die Rie- mentriebe 148 und 150 definierten Transportstrecke bleibt.