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Title:
CAVERN BATTERY BANK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/007598
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a battery bank for a redox flow battery, comprising a cavity (8, 12, 35) in which the electrolyte (10, 14, 36) is stored, said electrolyte (10, 14, 36) being intended for supply to one or more redox flow cells (16), characterized in that the cavity (8, 12, 35) is a cavern (8, 12, 35).

Inventors:
NEUHAUS GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/067123
Publication Date:
January 11, 2018
Filing Date:
July 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
INNOGY SE (DE)
International Classes:
H01M8/18
Domestic Patent References:
WO2009040521A12009-04-02
Foreign References:
JP2003331903A2003-11-21
DE102014225190A12016-06-09
DE102013225159A12015-06-11
DE102012016317A12014-02-20
Other References:
TOBIAS JANOSCHKA ET AL: "An aqueous, polymer-based redox-flow battery using non-corrosive, safe, and low-cost materials", NATURE, vol. 527, no. 7576, 21 October 2015 (2015-10-21), pages 78 - 81, XP055338491, ISSN: 0028-0836, DOI: 10.1038/nature15746
Attorney, Agent or Firm:
KIERDORF RITSCHEL RICHLY PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie, mit einer Kavität (8, 12, 35), in der Elektrolyt (10, 14, 36) bevorratet ist, wobei der Elektrolyt (10, 14, 36) zum Zuführen zu einer oder mehreren Redox-Flow-Zellen (16) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität (8, 12, 35) eine Kaverne (8, 12, 35) ist.

2. Batteriespeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaverne (35) eine Salzstockkaverne (35) ist.

3. Batteriespeicher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt (10, 14, 36) Sole und Polymer aufweist, insbesondere flüssiges Polymer.

4. Batteriespeicher nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität (8, 12, 35) ein Volumen in einem Bereich von einschließlich 70.000 m3 bis 500.000 m3 oder 500.000 m3 bis 800.000 m3 aufweist, insbesondere

600.000 m3 aufweist .

5. Redox-Flow-Batterie, mit

- einer oder mehreren Redox-Flow-Zellen (16) und

- wenigstens zwei Batteriespeichern (4, 6, 34) zur Versor¬ gung der einen oder mehreren Redox-Flow-Zellen (16) mit Elektrolyt (10, 14, 36), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Batteriespeicher (4, 6, 34) nach einem der voranste¬ henden Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet ist.

6. Redox-Flow-Batterie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich¬ net, dass zwei oder mehr Batteriespeicher (4, 6, 34) zur Versorgung der einen oder mehreren Redox-Flow-Zellen (16) mit Elektrolyt (10, 14, 36) vorgesehen sind, wobei wenigstens zwei Batter ie- speicher (4, 6, 34) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet sind,

und/oder

genau zwei Batteriespeicher (4, 6, 34) zur Versorgung der einen oder mehreren Redox-Flow-Zellen (16) mit Elektrolyt (10, 14, 36) vorgesehen sind, wobei die Batteriespeicher (4, 6, 34) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet sind .

7. Redox-Flow-Batterie nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Rohrtour (52) und eine zweite Rohrtour (50) zur Elektrolyt zufuhr und zur Elektrolyt¬ entnahme in die Kaverne (8, 12, 35) münden, wobei die Rohrtouren (50, 52} insbesondere ineinander verschachtelt sind, wobei insbesondere ein Ende (51) der ersten Rohrtour einem Kavernengrund (54) zugeordnet ist und ein Ende (53) der zweiten Rohr¬ tour (50) einem Kavernendach (56) zugeordnet ist.

8. Redox-Flow-Batterie nach einem der voranstehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass

eine Mehrzahl von Redox-Flow-Zellen (15) vorgesehen sind, wobei die Redox-Flow-Zellen (16) in einer Kaskadenschaltung angeordnet sind,

und/oder

- die Redox-Flow-Batterie (2) eine Kapazität in einem Be¬ reich von einschließlich 12,5 bis 25 Gigawattstunden aufweist, insbesondere 15 Gigawattstunden .

9. Verfahren zum Herstellen eines Batteriespeichers für eine Redox-Flow-Batterie, wobei wenigstens die folgenden Verfah¬ rensschritte durchlaufen werden: Bereitstellen einer Kavität ( 8 , 12, 35) zur Bevorratung von Elektrolyt (10, 14, 36), wobei die Kavität (8, 12, 35) eine Kaverne (8, 12f 35) ist;

Bereitstellen von Elektrolyt (10, 14, 36) in der Kaverne (8, 12, 35) .

10. Verwendung einer Kaverne, insbesondere einer Salzstockka^ verne, als Batteriespeicher (4, 6, 34) zur Aufnahme von Elektrolyt (10, 14, 36) für eine Redox-Flow-Batterie (2) .

Description:
Kavernen Batteriespeicher

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie, eine Redox-Flow-Batterie mit einem solchen Batteriespeicher und ein Verfahren zum Herstellen eines Batteriespeichers für eine Redox-Flow-Batterie. Weiter betrifft die Erfindung die Verwendung einer Kaverne,

insbesondere einer Salzstockkaverne, als Batteriespeicher.

Eine Redox-Flow-Batterie, auch Flussbatterie genannt, ist ein elektrochemischer Energiespeicher. Der klassische Aufbau einer Redox-Flow-Batterie besteht aus einer galvanischen Zelle und zwei separaten Elektrolytkreisläufen. Die galvanische Zelle ist durch eine Membran in zwei Halbzellen geteilt. Jede Halbzelle wird von einem separaten Elektrolytkreislauf gespeist, wobei der jeweilige Elektrolyt in Tanks bevorratet und über Pumpen der jeweiligen Halbzelle zugeführt wird.

Eine erste Halbzelle wird von einem Anolyt und eine zweite Halbzelle wird von einem Katholyt durchströmt. Es findet ein Ladungsaustausch zwischen den. Elektrolyten statt . Beim Laden und Entladen werden Anolyt und Katholyt reduziert bzw. oxi- diert, um elektrische Energie in chemische Energie umzuwandeln und umgekehrt .

Eine solche Redox-Flow-Batterie ist beispielsweise aus dem Dokument DE 10 2012 016 317 AI bekannt. Die Speicher-Kapazität einer Redox-Flow-Batterie ist durch das Lagervolumen der Tanks zur Bevorratung der Elektrolyte begrenzt. In bekannten Systemen werden eine Vielzahl von Tankcontainern zur Bevorratung von Elektrolyt miteinander

vernetzt. Weitere Container dienen zur Aufnahme einer Membrananlage, die als galvanische Zelle zur Energiezufuhr und Energieabgabe dient. Mit steigender Kapazität einer Redox-Flow- Batterie steigt in solchen Systemen daher die Anzahl der notwendigen Container zur Bevorratung der Elektrolyte und damit auch die Komplexität der Anlagentechnik.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie, eine Redox-Flow-Bat- terie mit einem solchen Batteriespeicher und ein Verfahren zum Herstellen eines Batteriespeichers für eine Redox-Flow-Batte- rie anzugeben, welche die voranstehend beschriebenen Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweisen und insbesondere in einfacher und kostengünstiger Weise eine Redox- Flow-Batterie mit hoher Speicherkapazität ermöglichen. Weiter soll eine Verwendung für eine Kaverne angegeben werden.

Die voranstehend beschriebene Aufgabe wird durch einen Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie nach Anspruch 1, eine Redox-Flow-Batterie nach Anspruch 5, ein Verfahren zum Herstellen eines Batteriespeichers für eine Redox-Flow-Batterie nach Anspruch 9 sowie eine Verwendung einer Kaverne nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung.

Dadurch, dass der Elektrolyt in einer Kaverne aufgenommen ist, lassen sich auch große Mengen von Elektrolyt in einem einzigen Speicher bzw. einer einzigen Kavität bevorraten. Beispielsweise können hierzu vormals als Gaskavernen vorgesehene Kavernen genutzt werden. Es sind daher keine oberirdischen Container oder Tanks zur Speicherung von Elektrolyt erforder ¬ lich. Dadurch kann der Anlagen- und Kostenaufwand zur Bevorra ¬ tung von Elektrolyt für Redox-Flow-Batterien mit hoher

Kapazität reduziert werden, da kein weit verzweigtes Rohrsys- tem zur Vernetzung einer Vielzahl von Tanks oder Containern erforderlich ist.

Wenn vorliegend von einer Kaverne gesprochen wird, so handelt es sich dabei um einen unterirdischen Hohlraum, der beispiels ¬ weise mehrere hundert Meter unter der Erdoberfläche angeordnet sein kann .

Der Elektrolyt, der in dem Batteriespeicher aufgenommen ist, ist beispielsweise ein Katholyt oder ein Anolyt für eine Re ¬ dox-Flow-Batterie .

Der Elektrolyt kann beispielsweise eine Speicherkapazität bzw. eine Energiedichte von 25 Wattstunden pro Liter (W*h/1) auf ¬ weisen .

Nach einer Weiterbildung des Batteriespeichers ist vorgesehen, dass die Kaverne eine Salzstockkaverne ist. Eine solche Salzstockkaverne kann in bekannter Weise durch Ausspülen bzw. Aus ¬ solen einer Salzschicht im Untergrund geschaffen worden sein. So kann mit bekannten Verfahren ein unterirdischer Hohlraum geschaffen werden, der als Batteriespeicher zur Bevorratung von Elektrolyt für eine Redox-Flow-Batterie dient. Alternativ kann eine bereits bestehende Kaverne, die ursprünglich zur Gasspeicherung vorgesehen war, zur Bevorratung von Elektrolyt für eine Redox-Flow-Batterie verwendet werden.

Gemäß alternativen Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die Kaverne zumindest abschnittsweise, insbesondere vollstän ¬ dig durch Gestein, insbesondere Granit, begrenzt ist. Gemäß einer Weiterbildung des Batteriespeichers ist vorgese ¬ hen, dass der Elektrolyt Sole und Polymer aufweist, insbeson ¬ dere flüssiges Polymer. Ein solcher Elektrolyt hat gegenüber säurebasierten Elektrolyten den Vorteil einer höheren Umwelt- Verträglichkeit .

Durch die Verwendung von Sole und Polymer als Elektrolyt kann gewährleistet werden, dass beispielsweise bestehende Salzstockkavernen, die ursprünglich zur Bevorratung von Gas vorge- sehen waren, ohne eine zusätzliche Belastung der Umwelt als Batteriespeicher für eine Redox Flow-Batterie umfunktioniert werden können. So kann beispielsweise eine bereits mit Sole geflutete Gaskaverne an einen Kreislauf einer Redox-Flow-Bat- terie angeschlossen werden, wobei die Sole beim Zirkulieren mit Polymer versetzt werden kann. Das Anreichern der Sole mit Polymer kann durch oberirdische Zugabe von Polymer zur Sole erfolgen. Auf diese Weise können mit vergleichsweise geringem Aufwand große Speicherkapazitäten als Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie erschlossen werden.

Wenn vorliegend von Sole gesprochen wird, so handelt es sich dabei um wässrige, gesättigte Salzlösung.

Nach einer Weiterbildung des Batteriespeichers ist vorgesehen, dass die Kavität ein Volumen (Hohlraumvolumen) in einem Be ¬ reich von einschließlich 70.000 m 3 {siebzigtausend Kubikmeter) bis 500.000 m 3 ( fünfhunderttausend Kubikmeter) oder 500.000 m 3 (fünfhunderttausend Kubikmeter) bis 800.000 m 3 (achthunderttau ¬ send Kubikmeter) aufweist, insbesondere 600.000 m 3 aufweist.

Bei diesen Volumina handelt es sich um Größenordnungen, in de ¬ nen üblicherweise beispielsweise Salzstockkavernen für die Gasspeicherung hergestellt werden. So kann in einem einzigen Batteriespeicher bei geringem Anlagenaufwand große Mengen an Elektrolyt gespeichert werden. Beispielsweise kann eine Ka ¬ verne mit einem Volumen von ca. 600.000 m 3 (sechshunderttausend Kubikmeter) als Batteriespeicher zur Bevorratung von Elektrolyt dienen .

Es können neue Sal zstockkavernen als BatterieSpeicher für eine Redox-Flow-Batterie geschaffen werden oder bestehende Salzstockkavernen zur Gasspeicherung als Batteriespeieher für eine Redox-Flow-Batterie umfunktioniert werden . Es versteht sich, dass neben Salzstockkavernen auch weitere Kavernenarten, wie zum Beispiel Granitkavernen oder dergleichen, für die Bevorratung von Elektrolyt für eine Redox-Flow-Batterie geeignet sein können .

Je nach Beschaffenheit de Erdschichten kann vorgesehen sein, dass das Volumen einer Kaverne, die als Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie dienen soll, 100.000 m 3 (hunderttau ¬ send Kubikmeter) bis 1.000.000 Million m 3 (eine Million Kubikmeter) beträgt . Soweit es die geologischen und technischen Randbedingungen ermöglichen, ist das Volumen bzw. das Hohlraumvolumen einer Kaverne, die als Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie dienen soll , frei skalierbar, und kann auch über eine Million Kubikmeter Elektrolyt fas sen .

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Redox- Flow-Batterie, mit einer oder mehreren Redox-Flow-Zellen und wenigstens zwei Batte i espeiehern zur Versorgung der einen o- der mehreren Redox-Flow-Zellen in.tt Elektrolyt . Wenigstens einer der Batteriespeicher ist in erfindungsgemäßer Weise

Sil

ausgebildet. *

Während der Elektrolyt wenigstens eines Kreislaufs einer solchen Redox-Flow-Batterie in einer Kaverne unterirdisch bevorratet wird, beispielsweise ein Katholyt, kann der Elektrolyt eines zweiten Kreislaufs der Redox-Flow-Batterie , beispiels ¬ weise ein Anolyt, in konventioneller Weise oberirdisch in Con ¬ tainern bzw . Tanks bevorratet werden . Insgesamt reduziert sich bereits durch die Bevorratung wenigstens eines Elektrolyten einer Redox-Flow-Batterie im Untergrund die oberirdisch erfor ¬ derliche Stellfläche und Anlagentechnik für oberirdisch ver ¬ netzte Tanks bzw . Container .

Wenn vorliegend von einer Redox-Flow-Zelle gesprochen wird, so handelt es sich dabei um eine galvanische Zelle, die durch eine oder mehrere Membranen in wenigstens zwei Halbzellen ge ¬ teilt ist . Eine erste Haibzelle wird von einem Anolyt und e ne zweite Halbzelle wird von einem Katholyt durchströmt . Es fin ¬ det ein Ladungsaustausch zwischen den Elektrolyten statt. Beim Laden und Entladen werden Anolyt und Katholyt reduziert bzw. oxidiert, um elektrische Energie in chemische Energie umzuwan ¬ deln und umgekehrt .

Nach einer Weiterbildung der Redox-Flow-Batterie ist vorgese- hen, dass zwei oder mehr Batteriespeicher zur Versorgung der einen oder mehreren Redox-Flo -Zellen mit Elektrolyt vorgese ¬ hen sind, wobei wenigstens zwei Batteriespeicher in erf i n - dungsgemäße Weise ausgebildet sind. Gemäß dieser Ausgestaltung sind wenigstens zwei Batteriespeicher zur Bevorratung von Elektrolyt in Kavernen unterirdisch angeordnet. Auf diese

Weise lassen sich große Vorrat svolumina und Speicherkapazitä ¬ ten einer Redox-Flow-Batterie abbilden f während der Anlagen ¬ aufwand ge inggehalten wird . Beispielsweise kann ein erste e findungsgemäßer Batteriespeicher ein Anolyt und ein weiter, von dem ersten Batteriespeicher separater Ba11 erie spe i eher ein Katholyt bevorraten .

Nach einer alternativen Ausgestaltung einer Redox-Flow-Batte ¬ rie ist vorgesehen, dass die Redox-Flow-Batterie genau zwei Rätter iespeicher zur Versorgung der einen oder mehreren Redox Flow-Zellen mit Elektrolyt vorgesehen sind, wobei die Batte ¬ riespeicher in erfindungsgemäßer Weise ausgestaltet sind. Nach dieser Ausgestaltung lässt sich in einfacher Weise eine Redox- Flow-Batterie realisieren, die ein hohes Speichervolumen bzw. eine hohe Speicherkapazität hat, wobei die Anlagentechnik aufgrund der lediglich zwei Batterie- bzw. ElektrolytSpeicher geringgehalten werden kann. Beispielsweise können eine Vielzahl von Redox-Flow-Zellen aus genau zwei separaten, unterirdischen Kavernen gespeist und mit Elektrolyt versorgt werden, wobei der erste Batteriespeicher ein Anolyt und der zweite, von dem ersten Batteriespeicher separate Batteriespeicher ein Katholyt bevorratet .

Während die Batteriespeicher zumindest teilweise, bevorzugt ausschließlich unterirdisch in Kavernen realisiert werden können, kann die Anordnung der einen oder mehreren Redox-Flow- Zellen, die auch als Membranstacks bezeichnet werden, bevorzugt oberirdisch sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Redox-Flow-Batterie ist vorgese- hen, dass eine erste Rohrtour und eine zweite Rohrtour zur Elektrolyt zufuhr und zur Elektrolytentnähme in die Kaverne münden, wobei die Rohrtouren insbesondere ineinander ver- schachtelt sind. So können beispielsweise bestehende Rohrtou- ren, die noch aus einer voranstehenden Nutzung der Kaverne zur Gasspeicherung bestehen, zur Elektrolytzufuhr und/oder Ent- nähme weiter genutzt oder modifiziert werden.

Die Rohrtouren können zur platzsparenden Anordnung ineinander verschachtelt sein. Beispielsweise kann die erste Rohrtour in einer zweiten Rohrtour abgehängt sein.

In Bezug auf die Anlagentechnik einer Redox-Flow-Batterie, die ein weitverzweigtes Leitungssystem aus Metall aufweisen kann, ist es von Vorteil, Sole mit Polymer als Elektrolyt zu verwen- den, da die Metallrohre durch die Sole nicht angegriffen wer- den . Wenn vorliegend davon gesprochen wird, dass die erste und die zweite Rohrtour in die Kaverne münden, bedeutet dies, dass wenigstens ein Rohrende der jeweiligen Rohrtour bis in das Hohlraumvolumen der Kaverne reicht, das zur Bevorratung von

Elektrolyt vorgesehen ist .

Gemäß einer Weiterbildung der Redox-Flow-Batterie ist vorgese- hen, dass ein Ende der ersten Rohrtour einem Kavernengrund zu- geordnet ist und ein Ende der zweiten Rohrtour einem

Kavernendach zugeordnet ist.

Während des Batteriebetriebs kann sich beim Lade- oder Entladevorgang der Batterie eine Schichtung des Elektrolyten ergeben, Beispielsweise kann während eines Entladevorgangs geladenes Elektrolyt oberhalb von entladenem Elektrolyt im Be- reich des Kavernendachs angeordnet bzw. konzentriert sein, während entladenes Elektrolyt im Bereich des Kavernengrunds angesammelt ist. Während des Entladevorgangs kann daher geladenes Elektrolyt im Dachbereich der Kaverne über die zweite Rohrtour entnommen werden und entladenes Elektrolyt im Bereich des Kavernengrundes über die zweite Rohrtour in die Kaverne zurückgeführt werden.

Die Leistungsabgabefähigkeit und Leistungsaufnahmefähigkeit einer Redox-Flow-Zelle hängt einerseits von der Energiedichte und dem Volumen des Elektrolyten ab und weiterhin von der zu Verfügungen stehenden Membranfläche innerhalb der Redox-Flow- Zellen, über die eine Ladungsaustausch stattfinden kann. Um eine flexible Anpassung der Leistungsaufnahme und Leistungsabgabe der Redox-Flow-Batterie zu erreichen, kann eine Mehrzahl von Redox-Flow-Zellen vorgesehen sein, wobei die Redox-Flow- Zellen in einer Kaskadenschaltung angeordnet sein können.

Durch die Kaskadenschaltung können die Redox-Flow-Zellen be ¬ darfsgerecht parallel oder in Reihe zueinander zugeschaltet bzw. aus dem Energiefluss ausgeblendet werden, um den jeweili- gen Betriebsbedingungen bezüglich der Energiespeicherung oder der Leistungsabgabe gerecht zu werden.

Die Redox-Flow-Batterie kann eine Kapazität in einem Bereich von einschließlich 12,5 bis 25 Gigawattstunden (GWh) aufwei- sen . Damit lassen sich mit der vorgeschlagenen Redox-Flow-Batterie Speicherkapazitäten erreichen, die bis hin zu

Kernkraftwerkskapazitäten ausgebaut sind.

Die Redox-Flow-Batterie kann als Pufferspeicher für Windener- gie- oder Solarenergieanlagen dienen . Dabei ist vorteilhaft, dass bei einer Redox-Flow-Batterie kein Memoryeffekt und keine Schädigung durch Tiefentladung auftritt .

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfah- ren zum Herstellen eines BatterieSpeichers für eine Redox- Flow-Batterie, wobei wenigstens die folgenden Verfahrens ¬ schritte durchlaufen werden :

- Bereitstellen einer Kavität zur Bevorratung von Elektrolyt , wobei die Kavität eine Kaverne ist ;

- Bereitstellen von Elektrolyt in der Kaverne .

In dem Verfahrensschritt „Bereitstellen einer Kavität zur Bevorratung von Elektrolyt , wobei die Kavität eine Kaverne ist", kann beispielsweise auf bereits bestehende Kavernen, die ur- sprünglich zur Gasspeicherung vorgesehen waren, zurückgegrif ¬ fen werden . Alternativ kann eine neue Kaverne zur Bevorratung von Elektrolyt mit bekannten Verfahren geschaffen werden, wo ¬ bei beispielsweise das Aussolen eines Salzstocks erfolgen kann . Die Sole kann dabei in der Kaverne verbleiben und mit Polymer versetzt werden . Das Zuführen von Elektrolyt in die Kaverne kann nach oder während dem Aussolen der Kaverne erfolgen. So kann beispielsweise eine bereits mit Sole geflutete Salzstockkaverne sukzessive in einem zirkulierenden Solekreislauf mit Polymer, insbesondere flüssigem Polymer, verset zt werden, um das für eine Redox- Flow-Batterie erforderliche Elektrolyt bereitzustellen.

Alternativ kann eine Gaskaverne bereits unmittelbar mit einem Elektrolyten aus Sole und Polymer aufgefüllt bzw. geflutet werden und so als Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie genutzt werden.

Gemäß einem letzten Aspekt betrifft die Erfindung eine Verwendung einer Kaverne, insbesondere einer Salzstockkaverne, als Batteriespeicher zur Aufnahme von Elektrolyt für eine Redox- Flow-Batterie. Dabei kann es sich insbesondere um eine Salz ¬ stockkaverne handeln, die ursprünglich zur Gasspeicherung vorgesehen war oder verwendet worden ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbei ¬ spiele darstellenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen jeweils schematisch:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Redox-Flow-Batterie mit einem erfindungsgemäßen Batteriespeicher .

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie .

In Fig. 1 ist eine Redox-Flow-Batterie 2 dargestellt. Die Re ¬ dox-Flow-Batterie 2 hat einen ersten Batteriespeicher 4 und einen zweiten Batteriespeicher 6. Der erste Batteriespeicher 4 weist eine Kavität 8 auf, in der Elektrolyt 10 bevorratet ist. Die Kavität 8 ist eine Kaverne 8. Der zweite Batteriespeicher 6 weist eine Kavität 12 auf, in der Elektrolyt 14 bevorratet ist. Die Kavität 12 ist eine Ka ¬ verne 12. Der Elektrolyt 10 weist Sole und flüssiges Polymer auf. Der Elektrolyt 14 weist ebenfalls Sole und flüssiges Polymer auf . Der Elektrolyt 10 bildet vorliegend den Anolyt . Der Elektrolyt 14 bildet den Katholyt. Die Kaverne 8 weist ein Hohlraumvolumen zur Aufnahme von Elektrolyt 10 von 600.000 m 3 auf. Die Kaverne 12 weist ein Hohlraumvolumen zur Aufnahme von Elektrolyt 14 von 600.000 m 3 auf . Die Redox-Flow-Batterie 2 hat eine Redox-Flow-Zelle 16. Die Redox-Flow-Zelle 16 ist durch eine Membran 18 in eine erste Halbzelle 20 und eine zweite Halbzelle 22 unterteilt. Der ers ¬ ten Halbzelle 20 ist eine erste Elektrode 24 zugeordnet. Der zweiten Halbzelle 22 ist eine zweite Elektrode 26 zugeordnet. Über die Elektroden 24, 26 kann der Redox-Flow-Zelle 16 elektrische Energie entnommen und zugeführt werden.

Die erste Halbzelle 20 ist über Rohrleitungen 28 mit dem ersten Batteriespeicher 4 verbunden. Die zweite Halbzelle 22 ist über Rohrleitungen 30 mit dem zweiten Batteriespeicher 6 verbunden. Der Elektrolyt 10 wird mithilfe einer Pumpe 31 durch die erste Halbzelle 20 gefördert. Der Elektrolyt 12 wird mit ¬ hilfe einer Pumpe 32 durch die zweite Halbzelle 22 gefördert. Auf diese Weise werden zwei separate Elektrolytkreisläufe ge- bildet .

Die Redox-Flow-Batterie 2 kann eine Mehrzahl von Redox-Flow- Zellen 16 aufweisen, die in einer Kaskadenschaltung zueinander verschaltet sind. Die vorliegende Redox-Flow-Batterie 2 weist eine Kapazität von 15 Gigawattstunden (GWh) auf. Fig. 2 zeigt einen Batteriespeicher 34, der als Batteriespei ¬ cher 4 oder 6 der in Figur 1 gezeigten Redox-Flow-Batterie 2 dienen kann. In dem Batteriespeicher 34 ist Elektrolyt 36 auf- genommen. Der Elektrolyt 36 kann über ein Fördersystem 38 dem Batteriespeicher 34 entnommen werden oder diesem zugeführt werden .

Der Batteriespeicher 34 hat vorliegend eine Salzstockkaverne 35, die durch Aussolen in einen Salzstock 40 eingebracht wor ¬ den ist und eine Kavität 35 zur Aufnahme von Elektrolyt 36 bildet .

Das Fördersystem 38 weist ein Standrohr 42, eine Ankerrohrtour 44, eine Futterrohrtour 46, einen Schutzstrang 48, einen

Elektrolytentnahmestrang 50 und einen Elektrolytrückförder- strang 52 auf.

Der Elektrolytrückförderstrang 52 ist eine erste Rohrtour 52, die in die Salzstockkaverne 35 mündet. Dabei ist ein erstes

Ende 51 der ersten Rohrtour 52 einem Kavernengrund 54 zugeordnet .

Der Elektrolytentnahmestrang 50 ist eine zweite Rohrtour 50, die in die Salzstockkaverne 35 mündet. Dabei ist ein erstes

Ende 53 der zweiten Rohrtour 50 einem Kavernendach 56 zugeord ¬ net .

Beim Entladevorgang einer Redox-Flow-Batterie , die beispiels- weise als Redox-Flow-Batterie 2 gemäß Fig. 1 ausgestaltet sein kann, wird über die zweite Rohrtour 50 im Bereich des Kaver ¬ nendachs 56 geladenes Elektrolyt 36 entnommen und einer oder mehreren Redox-Flow-Zellen zugeführt. Über die erste Rohrtour 52 kann entladenes Elektrolyt 36 zum Kavernengrund 54 der Salzstockkaverne 35 zurückgefördert wer ¬ den, nachdem die chemische Energie des Elektrolyten 36 in einer oder mehreren Redox-Flow-Zellen in elektrische Energie umgewandelt worden ist. Somit ergibt sich innerhalb der Salzstockkaverne 35 eine Schichtung, wobei geladenes Elektrolyt 36 dem Kavernendach 56 und entladenes Elektrolyt 36 dem Kavernengrund 54 zugeordnet bzw. dort konzentriert ist. Die Pumpen 31, 32 können in zwei Richtungen betrieben werden, so dass auch die Elektrolytkreisläufe in zwei Richtungen betrieben werden können. In diesem Fall ist die zweite Rohrtour 50 ein Elektrolytrückforderstrang und die erste Rohrtour 52 der Elektrolytentnahmestrang. Die Pumpen 31, 32 können inner- halb oder außerhalb der Kavitäten 8, 10 angeordnet sein.

Vorliegend wird daher eine Salzstockkaverne 35 als Batteriespeicher 34 verwendet, in dem in der Salzstockkaverne 35 ein Elektrolyt 36 bevorratet wird, das zum Zuführen zu einer Re- dox-Flow-Batterie vorgesehen ist.

Der Batteriespeicher 34 kann einerseits dadurch hergestellt werden, dass eine bereits bestehende Gaskaverne, die in einem Salzstock durch Aussolen erzeugt worden ist, zu einem Batte- riespeicher zur Bevorratung von Elektrolyt umfunktioniert wird. Beispielsweise kann es sich bei dem Batteriespeicher 34 um eine bereits geflutete, mit Sole gefüllte Gasstockkaverne handeln. Der Sole kann dann in einem Kreisprozess sukzessive Polymer zugeführt werden, um ein Elektrolyt für eine Redox- Flow-Batterie in der Kaverne bereitzustellen.

Alternativ kann eine Kaverne eigens für eine Verwendung als Batteriespeicher für eine Redox-Flow-Batterie in einen Salzstock eingearbeitet werden. Bezu< js zeichen

2 Redox-Flow-Batterie

4 erster Batteriespeicher

6 zweiter Batteriespeicher

8 Kavität / Kaverne

10 Elektrolyt / Anolyt

12 Kavität / Kaverne

14 Elektrolyt / Katholyt

16 Redox-Flow-Zelle

18 Membran

20 erste Halbzelle

22 zweite Halbzeile

24 erste Elektrode

26 zweite Elektrode

28 Rohrleitungen

30 Rohrleitungen

31 Pumpe

32 Pum e

34 Batteriespeicher

35 Salzstockkaverne / Kavität

36 Elektrolyt

38 Fördersystern

40 Salzstock

42 Standrohr

44 Ankerrohrtour

46 Futterrohrtour

48 Schutzstrang

50 Elektrolytentnahmestrang / zweite Rohrtour

51 erstes Ende der ersten Rohrtour

52 Elektrolytrückförderstrang / erste Rohrtour

53 erstes Ende der zweiten Rohrtour

54 Kavernengrund

56 Kavernendach