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Patent Searching and Data


Title:
CELL AND METHOD FOR OPERATING A CELL COMPOSED OF AT LEAST TWO INTERLINKED HORIZONTAL-PROCESSING CENTRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/047838
Kind Code:
A1
Abstract:
In a cell (Z) having interlinked horizontal-processing centres, each of which has two pivot arms (19, 20) for manipulating and changing pallets (P) which can be conveyed in a conveying direction (17) with respect to a support (16) to and from said support, at least one multi-storey pallet-shelving unit (5), offset from the front side (1) in the conveying direction (27), is assigned to each horizontal-processing centre (H), in which pallet-shelving unit a pallet through-path (10) is provided, and at least one storage and retrieval unit (4) having a lifting function can be moved transversely to the conveying direction (27) at least between the pallet-shelving units (5).

Inventors:
ZELL WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/072339
Publication Date:
March 18, 2021
Filing Date:
August 10, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BAVIUS TECH GMBH (DE)
International Classes:
B23Q7/10; B23Q7/14; B65G1/04
Foreign References:
US20180312349A12018-11-01
DE102017217878A12019-04-11
JPS61297066A1986-12-27
DE102009040811A12011-03-17
FR2779133A11999-12-03
EP3272681A12018-01-24
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zelle (Z) mit mindestens zwei verketteten Horizontal-Bearbeitungszentren (H), insbeson dere zur spanenden Bearbeitung von Flugzeugteilen, deren jedes an einer Frontseite (1) zwei Schwenkarme (19, 20) zum Manipulieren und Wechseln von auf ihren Rüstseiten (21) Werkstücke (9, 9') tragenden Paletten (P) aufweist, die zu und von einer Auflage

(16) vor dem Horizontal-Bearbeitungszentrum (H) an- und abförderbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum der Zelle (Z) wenigstens ein gegenüber der Frontseite (1) in einer zur Frontseite (1) parallelen Förderrichtung (27) gegenüber der Auflage (16) versetztes, mehrgeschossiges Palettenregal (5) zugeordnet ist, in welchem ein Geschoss eine in Förderrichtung (27) verlaufende Paletten-Durch- laufstrecke (10) ist, und dass wenigstens ein Regalbediengerät (4) mit Hubfunktion rela tiv zum Palettenregal (5) quer zur Förderrichtung (27) zumindest zwischen den Paletten regalen (5) der Horizontal-Bearbeitungszentren (H) der Zelle (Z) verfahrbar ist.

2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zelle (Z) die Horizontal- Bearbeitungszentren (H) zueinander parallel mit mindestens der Breite jedes Paletten regals (5) beabstandet hintereinander angeordnet sind, und dass entlang der den Hori zontal-Bearbeitungszentren (H) abgewandten Außenseiten der Palettenregale (5) eine Fahrgasse (3) für das oder die Regalbediengeräte (4) vorgesehen ist.

3. Zelle nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise bei zumindest einem Ende der Zelle (Z), neben einem Palet tenregal (5) ein vom Regalbediengerät (4) anfahrbarer Rüsttisch (7) für an- und abzuför dernde Werkstücke (9, 9') vorgesehen ist, dass die Fahrgasse (3) zumindest bis vor den Rüsttisch (7) erstreckt, und dass, vorzugsweise, der Rüsttisch (7) ein Rollentisch (28) und von der Fahrgasse (3) durch ein verstellbares Schleusentor (6) separiert ist.

4. Zelle nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Palettenregal (5) mindestens drei Geschosse (10, 12, 14) aufweist, von denen das unterste als Rollenbahn (11) mit angetriebenen Rollen die Paletten-Durch- laufstrecke (10) bildet, und dass die oberen Geschosse (12, 14) Rollenbahnen (13, 15) sind, gegebenenfalls mit angetriebenen Rollen.

5. Zelle nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (16) vor jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum ein Rollentisch

(17) ist, und dass die Paletten-Durchlaufstrecke (10) im Palettenregal (5) und die Auflage (16) auf gleicher Höhe liegen, wobei, gegebenenfalls, der Rüsttisch (7) tiefer liegt als die Paletten-Durchlaufstrecke (10) im Palettenregal (5).

6. Zelle nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum (H) dem Palettenregal (5) in För derrichtung (27) gegenüberliegend an der anderen Seite des Horizontal-Bearbeitungs- zentrums (H) ein weiteres mehrgeschossiges Palettenregal (5) mit einer Paletten-Durch laufstrecke (10) und bei diesen weiteren Palettenregalen (5) eine entlang der Reihe der Horizontal-Bearbeitungszentren (H) verlaufende Fahrgasse (3) mit wenigstens einem verfahrbaren Regalbediengerät (5) mit Hubfunktion angeordnet sind.

7. Zelle nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest mit Fahr- und Hubantrieben (22) ausgestattete Regelbedien gerät (4) ein auf Laufrädern stehender, an Hubsäulen (21) höhenverstellbarer Rollen tisch (23) ist.

8. Zelle nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleusentor (6) höhenverstellbar ist, und dass an der dem Schleusentor (6) abgewandten Seite des Rüsttisches (7) eine mit einer Betätigung des Schleusentors (6) verknüpfte Sperre (8), insbesondere eine Lichtschranke, vorgesehen ist.

9. Verfahren zum Betreiben einer Zelle (Z) mit mindestens zwei verketteten Horizontal-Be arbeitungszentren (H), insbesondere zur spanenden Bearbeitung von Flugzeugteilen, deren jedes an einer Frontseite (1) zwei Schwenkarme (19, 20) zum Manipulieren und Wechseln von auf ihren Rüstseiten (21) Werkstücke (9, 9') tragenden Paletten (P) auf weist, wobei eine auf eine Auflage (16) vor dem Horizontal-Bearbeitungszentrum (H) angeförderte Palette (P) mit wenigstens einem Werkstück (9) mit den Schwenkarmen (19) aufgenommen und in eine im Wesentlichen senkrechte, im Horizontal-Bearbei tungszentrum festgespannte Bearbeitungsposition überführbar und das Werkstück be arbeitet wird, eine weitere Palette (P) mit darauf fixiertem Werkstück (9) auf die Auflage (16) gefördert, von den Schwenkarmen (19) aufgenommen, hochgeschwenkt, gewendet und mit ihrer Rückseite (18) gegen die Rückseite (18) der ersten Palette (P) bewegt wird, nach Bearbeitungsende beide Paletten (P) mit den Schwenkarmen (19) abgesenkt und um etwa 180° gewendet werden, die zweite Palette (P) mit den Schwenkarmen (19) in die im Horizontal-Bearbeitungszentrum (H) gespannte Bearbeitungsposition gebracht und das Werkstück (9) bearbeitet wird, die erste Palette (P) mit den Schwenkarmen ab gesenkt und an diesen gewendet und mit ihrer Rüstseite (21) und dem bearbeiteten Werkstück (9') nach oben weisend auf der Auflage (16) abgelegt und abgefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur Auflage (16) angeförderte Palette (P) jeweils durch ein den Horizontal-Bearbeitungszentren (H) der Zelle (Z) entlang verfahrbares Re galbediengerät (4) mit Hubfunktion zuvor in wenigstens einem seitlich neben dem Hori- zontal-Bearbeitungszentrum (H) angeordneten, mehrgeschossigen Palettenregal (5) ge speichert wird, und dass zuvor die von der Auflage (16) abgeförderte Palette (P) über eine Paletten-Durchlaufstrecke (10) im Palettenregal (5) vom Regalbediengerät (4) auf genommen und von diesem entweder zur Weiterbearbeitung des Werkstücks (9') an ein Palettenregal (5) eines weiteren Horizontal-Bearbeitungszentrums (H) oder zu mindes tens einem Rüsttisch (7) transferiert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Werkstück (9, 9'), vorzugsweise, durch ein Flurförderfahrzeug, auf einer auf dem den Horizontal-Bear beitungszentren (H) der Zelle (Z) gemeinsamen Rüsttisch (7) platzierten leeren Palette (P) positioniert oder von der Palette (P) zwecks deren Leerung entfernt wird.

Description:
Zelle sowie Verfahren zum Betreiben einer Zelle aus mindestens zwei verketteten

Horizontal-Bearbeitungszentren

Die Erfindung betrifft eine Zelle gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Zelle gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 9.

Bearbeitungszentren mit horizontaler Z-Achse (z.B. 5-Achsen-Bearbeitungszentren) arbeiten mit sehr großen Paletten von beispielsweise bis zu 20 m Länge und 4 m Breite. Jede Palette wird in waagrechter Position z. B. auf einer Auflage (Rüstposition) gerüstet (mit Rohteilen be stückt) und nach der Bearbeitung des oder der Werkstücke abgerüstet. Bei der Bearbeitung ist eine gerüstete Palette in annähernd vertikaler Lage im Horizontal-Bearbeitungszentrum festgespannt. Nach der Bearbeitung wird die Palette gelöst und mit Schwenkarmen in die waagrechte Position gebracht und auf der Auflage abgelegt. Abgelegte Paletten beanspruchen außerordentlich viel Platz, was bei konventionellen Palettenbahnhöfen einer Zelle für neben einander gelagerte Paletten, die zwischen Speicher-, Rüst- und Ladepositionen translatorisch verschoben werden, sehr großen Flächenbedarf bedingt. Um die benötigte Aufstellfläche deut lich zu verringern, sind in der Praxis Lösungen bekannt, bei denen zwei Paletten abwechselnd auf der Auflage abgelegt und wechselseitig dem Horizontal-Bearbeitungszentrum zugeführt werden. Um einen möglichst hohen Bearbeitungsdurchsatz in der Zelle zu ermöglichen, ist eine große Anzahl an Paletten erforderlich, die nicht nur viel Platz beanspruchen, sondern auch auf langen Wegen in und aus Lagerstellen bewegt werden müssen. Dies erhöht den Platzbedarf für die Zelle unzweckmäßig, und beeinflusst z. B. aufgrund langer Transportwege den Bearbeitungsdurchsatz und die Auslastung negativ.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zelle der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu deren Betreiben hinsichtlich der Palettenmanipulation anzugeben, die sich trotz optimal großer Anzahl an Paletten durch reduzierten Platzbedarf, einem verzögerungsfreien Palettentransport und hohen Bearbeitungsdurchsatz mit optimaler Auslastung der Zelle aus zeichnen.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und verfahrensgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst.

Da jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum der Zelle ein eigenes mehrgeschossiges Paletten regal in direkter Nachbarschaft zugeordnet ist, in welchem ein Geschoss eine Paletten-Durch- laufstrecke zu und von der Auflage vor dem Horizontal-Bearbeitungszentrum zugeordnet ist, sowie ein quer zur Förderrichtung der Paletten zur und von der Auflage quer verfahrbares Regalbediengerät mit Hubfunktion, das zumindest zwischen den Palettenregalen der Horizon- tal-Bearbeitungszentren der Zelle verfahrbar ist, kann eine große Anzahl an Paletten direkt bereitgehalten und auf kürzestem Weg hin- und wegtransportiert werden, ohne Zeitverzug, und sogar in einer Anzahl, die größer ist als die von den Bearbeitungszentrum zur kontinuier lichen Bearbeitung benötigten Paletten. Dies ermöglicht hohen Bearbeitungsdurchsatz und eine optimale Auslastung der Zelle.

Bei dem Verfahren wird das jeweiligen Palettenregal nicht nur zum Speichern von z. B. bereits gerüsteten Paletten in direkter Nachbarschaft zum jeweiligen Horizontal-Bearbeitungszentrum verwendet, sondern auch zum An- und Abfördern jeweils einer Palette zu und von der Auflage des Horizontal-Bearbeitungszentrums, und zwar mit Unterstützung durch das Regalbedienge rät, sodass jedes Horizontal-Bearbeitungszentrum bei überraschend geringem Platzbedarf ohne Zeitverzug die benötigten Paletten erhält und aus dem Horizontal-Bearbeitungszentrum entnommene Paletten auf dem gleichen Weg ohne Kollisionsgefahr mit anderen wegbeförder bar sind.

Zweckmäßig sind in der Zelle die Horizontal-Bearbeitungszentren zueinander parallel nur mit mindestens der Breite jedes Palettenregals beabstandet hintereinander angeordnet, und ist entlang der den Horizontal-Bearbeitungszentren abgewandten Außenseiten der Palettenre gale eine Fahrgasse für das oder die Regalbediengeräte vorgesehen. Abgesehen von dem Zwischenabstand zwischen den Horizontal-Bearbeitungszentren, der zum Unterbringen des jeweiligen Palettenregals genutzt wird, lassen sich die Horizontal-Bearbeitungszentren in der Zelle sehr dicht aneinander platzieren, wodurch Wege zwischen den Palettenregalen und von diesen zu den Zentren optimal kurz sind, und der Platzbedarf der Zellen gering ist.

Bei zumindest einem Ende der Zelle ist neben einem Palettenregal ein vom Regelbediengerät anfahrbarer Rüsttisch vorgesehen. In diesem Fall erstreckt sich die Fahrgasse zumindest auch bis vor den Rüsttisch. Dabei kann, vorzugsweise, der Rüsttisch ein Rollentisch durch ein ver stellbares Schleusentor von der Fahrgasse separiert sein. Die jeweilige Palette lässt sich mit geringem Kraftaufwand leicht auf den Rüsttisch schieben oder von diesem abnehmen, wobei das Schleusentor die Betriebssicherheit für beispielsweise am Rüsttisch arbeitendes Personal erhöht. Manipulationen am Rüsttisch werden beispielsweise mit Flurförderfahrzeugen ausge führt, beispielsweise zum Beibringen einer leeren oder gerüsteten Palette oder zum Anliefern oder Abfördern von Werkstücken. Zweckmäßig weist das Palettenregal mindestens drei Geschosse auf, von denen das unterste als Rollenbahn mit angetriebenen Rollen die Paletten-Durchlaufstrecke bildet. Auch die obe ren Geschosse zum Zwischenlagern von Paletten können Rollenbahnen sein, gegebenenfalls mit angetriebenen Rollen, um die Paletten jeweils zügig bewegen zu können.

Zweckmäßig ist die Auflage vor jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum ein Rollentisch, der auf gleicher Höhe liegen sollte wie die Paletten-Durchlaufstrecke im danebenstehenden Pa lettenregal. Der Rüsttisch neben dem Palettenregal ist gegebenenfalls niedriger als die Palet ten-Durchlaufstrecke im Palettenregal, um dem Personal Arbeiten am Rüsttisch zu vereinfa chen.

Falls nur ein Palettenregal bei jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum vorgesehen ist, könnte dies zum Zwischenlagern weiterer Paletten auch mehr als drei Geschosse aufweisen, die von dem Regelbediengerät mit der Hubfunktion anfahrbar sind. Alternativ könnte in einer weiteren Ausführungsform bei jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum dem Palettenregal in Förderrich tung gegenüberliegend an der anderen Seite des Horizontal-Bearbeitungszentrums ein weite res mehrgeschossiges Palettenregal wiederum mit einer Paletten-Durchlaufstrecke vorgese hen sein, wobei dann, zweckmäßig, bei diesen weiteren Palettenregalen der Horizontal-Bear- beitungszentren der Zelle ein entlang der Zelle verlaufende Fahrgasse mit mindestens einem Regelbediengerät mit Hubfunktion angeordnet sein kann. Der Platzbedarf dieser Lösung ist nur unwesentlich größer, als bei nur einem Palettenregal pro Horizontal-Bearbeitungszentrum.

In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist das zumindest mit Fahr- und Hubantrieben aus gestattete Regalbediengerät ein in einer Fahrgasse stehender, an Hubsäulen höhenverstell barer Rollentisch. Das Regelbediengerät kann somit alle Palettenregale der Zelle bedienen und alle Geschosse der Palettenregale, aber auch den Rüsttisch.

Das Schleusentor kann höherverstellbar sein, wobei zweckmäßig an der dem Schleusentor abgewandten Seite des Rüsttisches eine mit einer Betätigung des Schleusentors verknüpfte Sperre, insbesondere eine Lichtschranke, vorgesehen ist. Wird der Rüsttisch beispielsweise mit Flurförderfahrzeugen durch die Sperre angefahren, und befindet sich Personal im Bereich des Rüsttisches, dann nimmt das Schleusentor seine Sperrsteilung ein, dass erst dann geöff net wird, wenn für Personal oder Flurförderfahrzeuge beim Rüsttisch keine Gefahr mehr vor liegt.

Verfahrensgemäß kann es schließlich zweckmäßig sein, wenn ein jeweiliges Werkstück durch ein Flurförderfahrzeug auf einer auf dem Rüsttisch platzierten leeren Palette positioniert oder von der Palette zwecks deren Leerung entfernt wird. Ist hingegen eine Palette mit einem teil bearbeiteten Werkstück vom Flurförderfahrzeug entlang der Fahrgasse zur weiteren Bearbei tung zu einem anderen Palettenregal eines weiteren Horizontal-Bearbeitungszentrums ge bracht worden, wird entweder vom Regalbediengerät zu einem geeigneten Zeitpunkt eine leere Palette auf den Rüsttisch gebracht, oder eine leere Palette mit einem Flurförderfahrzeug bereitgestellt.

Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Zelle mit sechs verketteten Horizontal-Bearbeitungszentren, in einer Perspek tivansicht,

Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Eckbereiches der Zelle, in Fig. 1 rechts,

Fig. 3 eine Ansicht ähnlich der von Fig. 2 beim Einbringen einer mit einem Werkstück be stückten Palette in ein Palettenregal,

Fig. 4 eine Phase beim Entnehmen einer Palette aus dem Palettenregal,

Fig. 5 das Überführen der entnommenen Palette zum Horizontal-Bearbeitungszentrum,

Fig. 6 den Beginn einer Paletten-Wechseloperation im Horizontal-Bearbeitungszentrum,

Fig. 7 eine weitere Phase beim Palettenwechsel,

Fig. 8 eine weitere Phase beim Palettenwechsel,

Fig. 9 eine weitere Phase beim Palettenwechsel,

Fig. 10 eine weitere Phase beim Palettenwechsel,

Fig. 11 die abschließende Phase eines Palettenwechsels,

Fig. 12 die Entnahme der gewechselten Palette durch ein Regalbediengerät, und

Fig. 13 die Überführung der gewechselten Palette mit dem bearbeiteten Werkstück zu einem Rüsttisch der Zelle.

Fig. 1 ist eine Gesamtansicht einer Zelle Z aus sechs verketteten Horizontal-Bearbeitungszen tren H, beispielsweise zur spanenden Bearbeitung von Flugzeugteile bildenden Werkstücken. Die Fig. 2 bis 13 zeigen aufeinanderfolgende Betriebsphasen am nicht beschränkenden Bei spiel des in Fig. 1 äußerst rechten Horizontal-Bearbeitungszentrums H. Wie in dieser Technik üblich, werden die häufig groß bemessenen Werkstücke auf Paletten fixiert und mit den Palet ten in das jeweilige Horizontal-Bearbeitungszentrum zur Bearbeitung eingebracht. Diese Pa letten können Abmessungen bis zu 4 m Breite und 20 m Länge haben. Das jeweilige Werk stück wird auf der Palette beim Manipulieren der Palette in dem Horizontal-Bearbeitungszent rum und während der Bearbeitung beispielsweise durch Unterdruckbeaufschlagung auf der Rüstseite der Palette fixiert.

Die Horizontal-Bearbeitungszentren H sind in einer ausgerichteten Reihe hintereinander in der gezeigten Ausführungsform der Zelle Z angeordnet, derart, dass eine jeweilige Front 1 zur Rückseite 2 des nächsten Horizontal-Bearbeitungszentrums weist, die zueinander parallel an geordnet sind, und mit Zwischenabständen, die nur geringfügig größer sind als die Breite je weils mindestens eines jedem Horizontal-Bearbeitungszentrum H seitlich zugeordneten Palet tenregals 5. Jedes Palettenregal erfüllt die Aufgabe eines Paletten-Pufferspeichers und einer Schleuse.

In der hier gezeigten Ausführungsform der Zelle Z ist bei jedem Horizontal-Bearbeitungszent rum nur ein Palettenregal 5 vorgesehen. Bei einer nicht gezeigten Alternative könnte an der gegenüberliegenden Seite jedes oder wenigstens eines Horizontal-Bearbeitungszentrums ein gleichartig ausgebildetes Palettenregal 5 platziert sein.

Entlang der Außenseiten der Palettenregale 5 in Fig. 1 verläuft parallel zur Reihe der Horizon tal-Bearbeitungszentren H eine Fahrgasse 3, auf dem mindestens ein Regalbediengerät 4 ver fahrbar ist, im gezeigten Ausführungsform in Fig. 1 sogar zwei Regalbediengeräte 4. Die Fahr gasse 3 ist am in Fig. 1 rechten Ende über das dortige Palettenregal 5 hinaus verlängert, bis mindestens zu einem Schleusentor 6 das vom Regalbediengerät 4 angefahren werden kann, und hinter welchem sich gemäß Fig. 2 ein Rüsttisch 16 befindet.

Ein Zweck der Verkettung ist es, die verketteten Horizontal-Bearbeitungszentren zur optimalen Auslastung bei möglichst geringem Platzbedarf universell und schnell mit Paletten und darauf angeordneten Werkstücken zu versorgen oder diese abzutransportieren. Ein weiterer Zweck der Verkettung besteht darin, Werkstücke in einem Horizontal-Bearbeitungszentrum H nur teil weise zu bearbeiten, und dann mit den Paletten zu weiteren Horizontal-Bearbeitungszentren zu transferieren, in welchen die Endbearbeitung oder ein weiterer Zwischenbearbeitungs schritt ausgeführt wird. Fig. 2 zeigt das in Fig. 1 rechte Ende der Zelle Z beim Schleusentor 6, vor dem das Regalbe diengerät 4 in der Fahrgasse 3 steht, und hinter welchem sich der Rüsttisch 7 befindet, der beispielsweise eingehaust und über eine Sperre 8, z.B. eine Lichtschranke, zugänglich ist. Auf dem Rüsttisch 7 ist eine Palette P abgelegt, auf welcher sich ein Werkstück 9, z. B. ein Rohling befindet.

Das dem Horizontal-Bearbeitungszentrum H zugeordnete Palettenregal 5 steht parallel zur Front 1 des Horizontal-Bearbeitungszentrums H und zu der mit einem Pfeil 27 in Fig. 1 ange deuteten Förderrichtung von Paletten und ist seitlich versetzt zur Front. Das Palettenregal 5 ist mehrgeschossig, d.h., es weist eine vom tiefsten Geschoss gebildete Paletten-Durchlauf- strecke 10, beispielsweise in Form einer Rollenbahn 11 mit zumindest einigen angetriebenen Rollen auf, sowie ein mittleres Geschoss 12 ebenfalls als Rollenbahn 13 und ein oberstes Geschoss 14 ebenfalls als Rollenbahn 15. Bei einer nicht gezeigten Alternative könnte das Palettenregal 5 auch noch wenigstens ein weiteres oberes Geschoss aufweisen. In Fig. 2 liegt auf dem obersten Geschoss 14 eine Palette P mit einem Werkstück 9, während das mittlere Geschoss 12 leer ist.

Direkt vor dem Horizontal-Bearbeitungszentrum H und parallel zu diesem steht eine tischför mige Auflage 16, zweckmäßig ausgebildet als Rollenbahn. In dem Horizontal-Bearbeitungs zentrum H in Fig. 2 ist bereits eine Palette P in ihrer festgespannten Bearbeitungsposition in annähernd senkrechter Lage, derart, dass eine Rückseite 18 der Palette P nach außen weist, hingegen das nicht gezeigte Werkstück bearbeitet wird. Zum Manipulieren und Wechseln der Paletten P weist das Horizontal-Bearbeitungszentrum H zwei Schwenkarme 19 auf, an denen um etwa 180° drehbare Palettenträger 20 angeordnet sind, an und von denen die jeweilige Palette an- und abdockbar ist. Es können auch zwei Paletten P, dann Rücken an Rücken, angedockt sein und gehandhabt werden.

Das Regalbediengerät 4 ist ein in der Fahrgasse 3 fahrbarer Rollentisch mit hier vier Hubsäu len 21 zum Anheben des Rollentisches 23 auf die jeweils benötigte Höhe. Ferner sind Fahr- und Hubantriebe 22 am Regalbediengerät 4 vorgesehen.

In Fig. 2 wurde beispielsweise die auf dem Rüsttisch 7 platzierte Palette P mit einem Flurför derfahrzeug (nicht gezeigt) mit dem Werkstück 9 gerüstet. Das Regalbediengerät 4 ist vor das Schleusentor 6 gefahren, das abgesenkt ist. Um die Palette P mit dem Werkstück 9 vom Rüst tisch 7 abzufördern, wird das Schleusentor 6 hochgefahren, und wird die Palette auf das Re galbediengerät 4 überführt, das dann in die Position von Fig. 3 vor das Palettenregal 5 fährt, und auf die Höhe des mittleren Geschosses 12 des Palettenregals 5 hochgestellt wird. Auf dem obersten Geschoss 14 befindet sich nach wie vor die Palette P mit dem Werkstück 9. In der Folge wird in Fig. 3 die Palette P mit dem Werkstück 9 vom Regalbediengerät 4 in das mittlere Geschoss 12 des Palettenregals 5 transferiert und dort gespeichert, ehe das Regal bediengerät 4 auf die Höhe des obersten Geschosses 14 gestellt wird, und gemäß Fig. 4 die dort gespeicherte Palette P mit dem Werkstück 9 übernimmt. Das Regalbediengerät 4 wird dann auf das unterste Geschoss bzw. die Paletten-Durchlaufstrecke 10 abgesenkt, ehe ge mäß Fig. 5 die Palette P mit dem Werkstück 9 in Förderrichtung 27 in die Durchlaufstrecke 10 überführt wird. Das oberste Geschoss 14 des Palettenregals 5 ist nun leer, während das mitt lere Geschoss 12 die Palette P mit ihrem Werkstück zwischenlagert. Das Schleusentor 6 ist wieder in der in Fig. 2 gezeigten Sperrsteilung. Der Rüsttisch 7 kann leer bleiben.

Gemäß Fig. 6 wird die Palette P mit dem Werkstück 9 nach Passieren der Paletten-Durchlauf strecke 10 im Palettenregal 5 auf der Auflage 16 abgelegt, die z. B. die gleiche Höhe hat wie die Paletten-Durchlaufstrecke 10. Die beiden Schwenkarme 19 sind nun abgesenkt und die Palette P wird an den Palettenträgern 20 angedockt, und beispielsweise mit Unterdrück be aufschlagt, um das Werkstück 9 zu fixieren. Die andere Palette P, deren Rückseite 18 in Fig. 6 zu sehen ist, ist während der Bearbeitung nach wie vor in der Bearbeitungsposition im Hori- zontal-Bearbeitungszentrum H. Nun werden die Schwenkarme 19 in Richtung des Pfeils 25 bis auf etwa 45° hochgeschwenkt, und wird die angedockte Palette P gemäß Fig. 7 mittels der Palettenträger 20 um 180° aus der in Fig. 7 gezeigten Position in die in Fig. 8 gezeigte Position um eine von den Palettenträgern 20 an den Schwenkarmen 19 definierte Wendeachse 22 gewendet, angedeutet durch einen Pfeil 26, sodass das Werkstück 9 auf der Palette P vom Horizontal-Bearbeitungszentrum H nach außen weist. In der Folge und gemäß Fig. 9 wird die Palette P von den Schwenkarmen 19 mit ihrer Rückseite gegen die Rückseite 18 der im Hori zontal-Bearbeitungszentrum befindlichen Palette P gebracht, wird die im Horizontal-Bearbei tungszentrum H in der Arbeitsposition festgespannte Palette gelöst und an die Palettenträger 20 angedockt, und werden gemäß Fig. 10 beide Paletten P gemeinsam von den Schwenkar men 19 um etwa 45° abgesenkt und um die Wendeachse 22 in Richtung eines Pfeils 29 ge wendet, sodass das fertig bearbeitete oder teilbearbeitete Werkstück 9' vom Horizontal-Bear beitungszentrum nach außen und das unbearbeitete Werkstück auf der inneren Palette P nach innen weisen.

Zwischen der in Fig. 10 gezeigten Position und der in Fig. 11 gezeigten Position werden beide angedockten Paletten P von den beiderseits der Auflage 16 ausreichend nach unten ge schwenkten Schwenkarmen 19 in das Horizontal-Bearbeitungszentrum H geschwenkt und wird die innere Palette P in der Bearbeitungsposition festgespannt und von den Palettenträ gern 20 abgedockt, sodass in der Folge und gemäß Fig. 11 die einzelne Palette P mit dem bearbeiteten oder teilbearbeiteten Werkstück 9' nach oben weisend auf der Auflage 7 abgelegt und von den Palettenträgern 20 abgedockt wird, ehe die Schwenkarme 19 in eine Ruheposi tion nach oben geschwenkt werden.

Gemäß Fig. 12 wird die Palette P mit dem Werkstück 9' durch die Paletten-Durchlaufstrecke 10 des Palettenregals 5 auf das bereitstehende und abgesenkte Regalbediengerät 4 überführt, und, falls erforderlich, von diesem in Richtung des Pfeils 24 zu einem anderen der verketteten Horizontal-Bearbeitungszentren H transferiert, um weiter oder fertig bearbeitet zu werden. Al ternativ, und wie in Fig. 13 angedeutet, wird das Regalbediengerät 4 vor das Schleusentor 6 verfahren, wird das Schleusentor 6 geöffnet, und die Palette P mit dem Werkstück 9' auf den Rüsttisch 7 überführt. Der Rüsttisch 7 kann im Übrigen tiefer angeordnet sein als die Paletten- Durchlaufstrecke 10, um am Rüsttisch arbeitendem Personal die Arbeit zu erleichtern. Nach dem gemäß Fig. 13 die Palette P mit dem Werkstück 9' auf dem Rüsttisch 7 ordnungsgemäß positioniert ist, wird das Schleusentor 6 geschlossen, und wird das in diesem Fall fertig bear beitete Werkstück 9' z. B. durch ein nicht gezeigtes Flurförderfahrzeug abgefördert, sodass die Palette P leer ist und bereitsteht für die Beladung mit einem neuen Werkstück, wie in Fig. 2 gezeigt. Für Wartungs- oder Sonderfälle kann jedes einzelne Horizontal-Bearbeitungszent- rum H aus der Automation abgetrennt werden und separat mit Werkstücken und Paletten über Flurförderfahrzeuge oder Kräne bestückt werden.

Gemäß Fig. 4 wurde die Palette P mit dem Werkstück 9 vom obersten Geschoss 14 des Pa lettenregals 5 genommen, und das mittlere Geschoss 12 mit der vom Rüsttisch 7 beschafften Palette P beladen. Nach der Phase von Fig. 13 kann das Regalbediengerät 4 die Palette P mit einem neuen Werkstück 9 (z. B. Rohteil) auf das oberste Geschoss 14 des Palettenregals 5 laden, und die im mittleren Geschoss 12 gespeicherte Palette entnehmen und über die Palet ten-Durchlaufstrecke 10 zum Horizontal-Bearbeitungszentrum H anfördern.

Bei einer anderen Verfahrensvariante zum Manipulieren von Paletten P könnte jeweils die vom Rüsttisch 7 mit einem Werkstück 9 beschaffte Palette vom Regalbediengerät 4 gleich direkt über die Paletten-Durchlaufstrecke 10 zum Horizontal-Bearbeitungszentrum H angefördert und nicht erst im Palettenregal 5 zwischengespeichert werden, jedoch unter der Vorausset zung, dass die Auflage 16 vordem Horizontal-Bearbeitungszentrum bereits geleert wurde oder noch leer ist. Das Konzept des Palettenregals 5 direkt zugeordnet einem Horizontal-Bearbeitungszentrum H und des Regalbediengeräts 4 zum Transferieren der Paletten P ist in einer Zelle Z verketteter Horizontal-Bearbeitungszentren H sehr zweckmäßig, aber auch für ein im Stand-Alone-Modus arbeitendes Horizontal-Bearbeitungszentrum H.

Falls Bedarf entsteht, vorübergehend noch eine weitere Palette P zu puffern, könnte hierfür auch das untere Geschoss oder die Durchlaufstrecke 10 im Palettenregal 10 benutzt werden, vorausgesetzt, die Auflage 16 ist leer oder kann auf anderem Weg geleert werden.