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Patent Searching and Data


Title:
CELLULOSE CARBAMATES AS ACTIVE INGREDIENTS WITH DIRT REMOVING PROPERTIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/044061
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to improve the cleaning performance of detergents when washing textiles. This is essentially achieved by using cellulose carbamates.

Inventors:
JOB MAREILE (DE)
JANSSEN FRANK (DE)
KROPF CHRISTIAN (DE)
JUNKES CHRISTA (DE)
STROTZ MICHAEL (DE)
HEINZE THOMAS (DE)
GANSKE KRISTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/070072
Publication Date:
April 02, 2015
Filing Date:
September 22, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
C11D3/00; C11D3/22
Domestic Patent References:
WO2000018860A12000-04-06
WO2001072944A12001-10-04
Foreign References:
EP2631287A22013-08-28
US20030162688A12003-08-28
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Claims:
Patentansprüche

1. Verwendung von Cellulosecarbamaten, die eine substituierte Anhydroglukoseeinheit der allgemeinen Formel I enthalten,

in der R für H oder -C(=0)-NR R2 steht mit der Maßgabe, dass mindestens 1 der Reste R gleich -C(=0)-NR R2 ist, und

R und R2 unabhängig voneinander für -H, Aryl-, geradkettige oder verzweigte Alkyl-, Aryl-, Al- kylaryl- oder Arylalkylgruppen stehen, die mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen, wie Hydroxy-, Carboxy-, Oxy- oder Aminogruppen, substituiert sein können, und/oder die mit He- teroatomen, wie N, O oder S, unterbrochen sein können,

zur Verstärkung der Reinigungsleistung von Waschmitteln beim Waschen von Textilien.

2. Verfahren zum Waschen von Textilien, bei dem ein Waschmittel und ein Cellulosecarbamat, das eine substituierte Anhydroglukoseeinheit der allgemeinen Formel I enthält,

in der R für H oder -C(=0)-NR R2 steht mit der Maßgabe, dass mindestens 1 der Reste R gleich -C(=0)-NR R2 ist, und

R und R2 unabhängig voneinander für -H, Aryl-, geradkettige oder verzweigte Alkyl-, Aryl-, Al- kylaryl- oder Arylalkylgruppen stehen, die mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen, wie Hydroxy-, Carboxy-, Oxy- oder Aminogruppen, substituiert sein können, und/oder die mit He- teroatomen, wie N, O oder S, unterbrochen sein können,

zum Einsatz kommen.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzkonzentration des Cellulosecarbamats in der Waschflotte 0,001 g/l bis 1 g/l, insbesondere 0,005 g/l bis 0,2 g/l beträgt.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man es unter Einsatz ei- nes Waschmittels, enthaltend das Cellulosecarbamat, durchführt.

5. Verfahren zum Waschen von Textilien nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man es unter Einsatz eines Wäschenachbehandlungsmittels, insbesondere Weichspülmittels, enthaltend das Cellulosecarbamat, durchführt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel das Cellulosecarbamat in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0, 1 Gew.- % bis 3 Gew.-% enthält.

7. Verwendung nach Anspruch 1 oder Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in der allgemeinen Formel I die Gruppen -NR R2 sich ableiten von Aminoalkoholen, mehrfach alkoxylierten Aminen, α-Aminosäuren, ß-Aminosäuren, co- Aminosäuren, Anilin, das gewünschtenfalls am Ring substituiert sein kann, Benzylamin, das gewünschtenfalls am Ring substituiert sein kann, Morpholin, N-Amino-Morpholin, N- Aminoalkyl-Morpholin, Ethylendiamin, und Mischungen aus diesen.

8. Verwendung oder Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Cellulosecarbamat neben der substituierten Anhydroglukoseeinheit der allgemeinen Formel I weitere 1 ,4-ß-glykosidisch mit diesem verknüpfte Anhydroglukoseeinhei- ten, die unsubstituiert sein können oder der allgemeinen Formel I entsprechen, enthält.

9. Verwendung oder Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Cellulosecarbamat auch Anhydroglukosereste mit anderen Substituenten, zu denen beispielsweise Alkylgruppen wie Methyl- oder Ethylgruppen, Hydroxyalkylgruppen wie Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylgruppen, Carboxyalkylgruppen wie Carboxymethyl- o- der Carboxyethylgruppen, Aminoalkylgruppen wie Aminoethyl- oder Trimethylammoniume- thylgruppen, Sulfoalkylgruppen wie Sulfoethyl- oder Sulfopropylgruppen, Estergruppen wie Essigsäure-, ß-Aminopropionsäure-, Glykolsäure- oder Malonsäureestergruppen, vorhanden sind.

10. Verwendung oder Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Cellulosecarbamat der Substitutionsgrad, bezogen auf den Anteil an Carbamatgruppen, im Bereich von 0,2 bis 2, insbesondere 0,4 bis 1 ,2 liegt.

Description:
Cellulosecarbamate als schmutzablösevermögende Wirkstoffe

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter schmutzablösevermögender Wirkstoffe zur Verstärkung der Reinigungsleistung von Waschmitteln beim Waschen von Textilien.

Waschmittel enthalten neben den für den Waschprozess unverzichtbaren Inhaltsstoffen wie Tensi- den und Buildermaterialien in der Regel weitere Bestandteile, die man unter dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die so unterschiedliche Wirkstoffgruppen wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel, Bleichaktivatoren und Farbübertragungsinhibitoren umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören auch Substanzen, welche der Wäschefaser schmutzabstoßende Eigenschaften verleihen und die, falls während des Waschvorgangs anwesend, das Schmutzablösevermögen der übrigen Waschmittelbestandteile unterstützen. Gleiches gilt sinngemäß auch für Reinigungsmittel für harte Oberflächen. Derartige schmutzablösevermögende Substanzen werden oft als "Soil Release' -Wirkstoffe oder wegen ihres Vermögens, die behandelte Oberfläche, zum Beispiel der Faser, schmutzabstoßend auszurüsten, als "Soil Repellents" bezeichnet. So ist beispielsweise aus dem US-amerikanischen Patent US 4 136 038 die schmutzablösevermögende Wirkung von Methylcellulose bekannt. Die europäische Patentanmeldung EP 0 213 729 offenbart die verringerte Redeposition bei Einsatz von Waschmitteln, die eine Kombination von Seife und nichtionischem Tensid mit Alkyl-Hydroxyalkyl-Cellulose enthalten. Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 213 730 sind Textilbehandlungsmittel bekannt, die kationische Tenside und nichtionische Celluloseether mit HLB-Werten von 3, 1 bis 3,8 enthalten. Die US-amerikanische Patentschrift US 4 000 093 offenbart Waschmittel, die 0, 1 Gew.-% bis 3 Gew.- % Alkyl-Cellulose, Hydroxyalkyl-Cellulose oder Alkyl-Hydroxyalkyl-Cellulose sowie 5 Gew.-% bis 50 Gew.-% Tensid enthalten, wobei die Tensidkomponente im Wesentlichen aus C10- bis C13- Alkylsulfat besteht und bis zu 5 Gew.-% Cw-Alkylsulfat und weniger als 5 Gew.-% Alkylsulfat mit Alkylresten von C15 und höher aufweist.

Wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit zu Polyesterfasern bei Textilien aus diesem Material besonders wirksame schmutzablösevermögende Wirkstoffe sind Copolyester, die Dicarbonsäureeinhei- ten wie Terephthalsäure oder Sulfoisophthalsäure, Alkylenglykoleinheiten wie Ethylenglykol oder Propylenglykol und Polyalkylenglykoleinheiten wie Polyethylenglykol enthalten. Schmutzablösevermögende Copolyester der genannten Art wie auch ihr Einsatz in Waschmitteln sind seit langer Zeit bekannt.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere weisen den Nachteil auf, dass sie insbesondere bei Textilien, die nicht oder zumindest nicht zum überwiegenden Teil aus Polyester bestehen, keine oder nur unzureichende Wirksamkeit besitzen. Ein großer Teil der heutigen Textilien besteht aber aus Baumwolle oder Baumwoll-Polyester-Mischgeweben, so dass ein Bedarf nach bei insbesondere fettigen Anschmutzungen auf insbesondere derartigen Textilien besser wirksamen schmutzablösevermögenden Wirkstoffen besteht.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass diese Aufgabe durch die Verwendung von bestimmten Cellulosederivaten gelöst werden kann.

Aus der internationalen Patentanmeldung WO 00/18860 A1 ist die Wiederaufbauwirkung von dort so genannten Celluloseestern bekannt, bei denen es sich auch um Cellulosecarbamate handeln kann, auf Textilien bekannt. Diese soll vermutlich darauf beruhen, dass sich die Celluloseester auf die geschädigten Textilstellen ablagern, durch Abspaltung der reaktiven Esterfunktionaliät mit der Faser reagieren und dadurch die Schadstellen durch Cellulose verstärken. Aus der internationalen Patentanmeldung WO 00/18861 A1 ist bekannt, dass derartige Celluloseester die Affinität von auf ein Substrat, wie eine Faser, abzulagerndem Material für das Substrat verstärken. Die internationale Patentanmeldung WO 01/72937 A1 betrifft die Verringerung von Farbstoffverlusten beim Waschen gefärbter Textilien durch den Einsatz derartiger Celluloseester. Aus der internationalen Patentanmeldung WO 01/72944 A1 ist die Eignung derartiger Celluloseether zur Verstärkung der Ablagerung von Duftstoffen auf Textilien bekannt, und aus der Patentanmeldung GB 2 360 791 A ist bekannt, dass sie durch ihre Ablagerung auf Textilien zur Gewebeweichheit beitragen.

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Cellulosecarbamaten, die eine substituierte Anhydroglukoseeinheit der allgemeinen Formel I enthalten,

in der R für H oder -C(=0)-NR R 2 steht mit der Maßgabe, dass mindestens 1 der Reste R gleich -C(=0)-NR R 2 ist, und

R und R 2 unabhängig voneinander für -H, Aryl-, geradkettige oder verzweigte Alkyl-, Aryl-, Alkyla- ryl- oder Arylalkylgruppen stehen, die mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen, wie Hydro- xy-, Carboxy-, Oxy- oder Aminogruppen, substituiert sein können, und/oder die mit Heteroatomen, wie N, O oder S, unterbrochen sein können,

zur Verstärkung der Reinigungsleistung von Waschmitteln beim Waschen von Textilien.

Cellulosecarbamate sind durch bekannte Herstellverfahren zugänglich, zum Beispiel durch eine zweistufige Synthese bestehend aus der Umsetzung von Cellulose mit Phenylchloroformat oder Nitrophenylchloroformat, wie beschrieben in Cellulose (2013) 20:339-353, zu Cellulosephenylcar- bonaten oder Cellulosenitrophenylcarbonaten und anschließender Aminolyse der Carbonate mit Aminen des Typs H-NR R 2 zu den entsprechenden Cellulosecarbamaten. Bevorzugte Gruppen - NR R 2 leiten sich ab von Aminoalkoholen wie zum Beispiel 2-Aminoethanol, 3-Aminopropanol, 2- (2-aminoethoxy)ethanol, N-2-(2-hydroxyethyl)ethylendiamin, 2-Amino-1 ,3-propandiol, 2-Amino-2- methyl-1 ,3-Propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1 ,3-Propandiol, Tris-(hydroxymethyl)aminomethan, mehrfach alkoxylierten und insbesondere ethoxylierten Aminen, die zum Beispiel unter dem Handelsnamen Jeffamine® erhältlich sind, α-Aminosäuren, ß-Aminosäuren, wie zum Beispiel ß-Alanin, co- Aminosäuren, Anilin, das gewünschtenfalls am Ring substituiert sein kann, Benzylamin, das ge- wünschtenfalls am Ring substituiert sein kann wie beispielsweise p-Aminobenzylamin, Morpholin, N-Amino-Morpholin, N-Aminoalkyl-Morpholin, Ethylendiamin, und Mischungen aus diesen.

Neben der substituierten Anhydroglukoseeinheit der allgemeinen Formel I enthält das erfindungsgemäß zu verwendende Cellulosecarbamat weitere 1 ,4-ß-glykosidisch mit diesem verknüpfte An- hydroglukoseeinheiten, die unsubstituiert sein können oder ebenfalls der allgemeinen Formel I entsprechen. Gewünschtenfalls können zusätzlich auch Anhydroglukosereste mit anderen Substi- tuenten, zu denen beispielsweise Alkylgruppen wie Methyl- oder Ethylgruppen, Hydroxyalkylgrup- pen wie Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylgruppen oder Oligoethoxyethyl- oder Oligopropoxypro- pylgruppen, Carboxyalkylgruppen wie Carboxymethyl- oder Carboxyethylgruppen, Aminoal- kylgruppen wie Aminoethyl- oder Trimethylammoniumethylgruppen, Sulfoalkylgruppen wie Sul- foethyl- oder Sulfopropylgruppen, Estergruppen wie Essigsäure-, ß-Aminopropionsäure-, Glykol- säure- oder Malonsäureestergruppen, vorhanden sein. Der durchschnittliche Substitutionsgrad, bezogen auf den Anteil an Carbamatgruppen, im erfindungsgemäß zu verwendenden Cellulosecarbamat liegt vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 2, insbesondere 0,4 bis 1 ,2. Falls neben Carbamatgruppen andere Substituenten vorhanden sind, liegt der durchschnittliche Substitutionsgrad, bezogen auf den Anteil derartiger anderer Gruppen, vorzugsweise unter 1 und insbesondere unterhalb des Substitutionsgrades für die Carbamatgruppen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von Textilien, bei dem ein Waschmittel und ein schmutzablösevermögender Wirkstoff in Form eines oben definierten Cellulo- secarbamats zum Einsatz kommen. Diese Verfahren können manuell oder gegebenenfalls mit Hilfe einer üblichen Haushaltswaschmaschine ausgeführt werden. Dabei ist es möglich, das Waschmittel und den schmutzablösevermögenden Wirkstoff gleichzeitig oder nacheinander anzuwenden. Die gleichzeitige Anwendung lässt sich besonders vorteilhaft durch den Einsatz eines Waschmittels, welches den schmutzablösevermögenden Wirkstoff enthält, durchführen.

Besonders ausgeprägt ist der Effekt des erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffs bei mehrfacher Anwendung, das heißt insbesondere zur Entfernung von Anschmutzungen von Textilien, die bereits bei Anwesenheit des Wirkstoffs gewaschen und/oder nachbehandelt worden waren, bevor sie mit der Anschmutzung versehen wurden. Im Zusammenhang mit der Nachbehandlung ist darauf hinzuweisen, dass sich der bezeichnete positive Aspekt auch durch ein Waschverfahren realisieren lässt, bei dem das Textil nach dem eigentlichen Waschvorgang, der mit Hilfe eines Waschmittels, welches einen genannten Wirkstoff enthalten kann, aber in diesem Fall auch frei von diesem sein kann, ausgeführt wird, mit einem Nachbehandlungsmittel, beispielsweise im Rahmen eines Weichspülschrittes, welches einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthält, in Kontakt gebracht wird. Auch bei dieser Vorgehensweise tritt beim nächsten Waschvorgang, auch wenn gewünschtenfalls abermals ein Waschmittel ohne einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff verwendet wird, der waschleistungsverstärkende Effekt der erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe auf. Dieser ist deutlich höher als einer sich bei Einsatz eines herkömmlichen Soil Release-Wirkstoffs ergebender. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt hierbei die Zugabe des erfindungswesentlichen Wirkstoffs im Weichspülgang der Tex- tilwäsche.

Der erfindungsgemäß verwendete Wirkstoff führt zu einer signifikant besseren Ablösung von insbesondere Fett- und Kosmetik-Anschmutzungen auf Textilien, insbesondere solchen aus Baumwolle beziehungsweise baumwollhaltigem Gewebe, als dies bei Verwendung bisher für diesen Zweck bekannter Verbindungen der Fall ist. Alternativ können bei gleichbleibendem Fettablösevermögen bedeutende Mengen an Tensiden eingespart werden.

Die erfindungsgemäße Verwendung kann im Rahmen eines Waschprozesses derart erfolgen, dass man den schmutzablösevermögenden Wirkstoff einer waschmittelmittelhaltigen Flotte zusetzt oder vorzugsweise den Wirkstoff als Bestandteil eines Waschmittels in die Flotte einbringt, die den zu reinigenden Gegenstand enthält oder die mit diesem in Kontakt gebracht wird. Weitere Gegenstände der Erfindung sind daher Waschmittel, die oben definierte Cellulosecarbamate enthalten.

Die erfindungsgemäße Verwendung im Rahmen eines Wäschenachbehandlungsverfahrens kann entsprechend derart erfolgen, dass man den schmutzablösevermögenden Wirkstoff der Spülflotte separat zusetzt, die nach dem unter Anwendung eines insbesondere bleichmittelhaltigen Waschmittels erfolgten Waschgang zum Einsatz kommt, oder es als Bestandteil des Wäschenachbehandlungsmittels, insbesondere eines Weichspülers, einbringt. Bei diesem Aspekt der Erfindung kann das vor dem Wäschenachbehandlungsmittel zum Einsatz kommende Waschmittel ebenfalls einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthalten, kann jedoch auch frei von diesem sein.

Der Waschvorgang erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 15 °C bis 60 °C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von 20 °C bis 40 °C. Der Waschvorgang erfolgt weiterhin vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6 bis 1 1 , besonders bevorzugt bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9,5. Die Einsatzkonzentration des Cellulosecarbamats in der Waschflotte beträgt vorzugsweise 0,001 g/l bis 1 g/l, insbesondere 0,005 g/l bis 0,2 g/l.

Mittel, die einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff in Form des genannten Cellulosecarbamats enthalten oder mit diesem zusammen verwendet beziehungsweise in erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, können alle üblichen sonstigen Bestandteile derartiger Mittel enthalten, die nicht in unerwünschter Weise mit dem erfindungswesentlichen Wirkstoff wechselwirken, insbesondere Tensid. Vorzugsweise wird der oben definierte Wirkstoff in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0, 1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, eingesetzt, wobei sich diese und die folgenden Mengenangaben auf das gesamte Mittel beziehen, wenn nicht anders angegeben.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass der erfindungsgemäß verwendete Wirkstoff die Wirkung bestimmter anderer Waschmittelinhaltsstoffe positiv beeinflusst und dass umgekehrt die Wirkung des Soil Release-Wirkstoffs durch bestimmte andere Waschmittelinhaltsstoffe noch zusätzlich verstärkt wird. Diese Effekte treten insbesondere bei Bleichmitteln, bei enzymatischen Wirkstoffen, insbesondere Proteasen und Lipasen, bei wasserlöslichen anorganischen und/oder organischen Buildern, insbesondere auf Basis oxidierter Kohlenhydrate oder polymeren Polycarboxyla- ten, bei synthetischen Aniontensiden vom Sulfat- und Sulfonattyp, und bei Farbübertragungsinhibi- toren, beispielsweise Vinylpyrrolidon-, Vinylpyridin- oder Vinylimidazol-Polymeren oder - Copolymeren oder entsprechenden Polybetainen, auf, weshalb der Einsatz mindestens eines der genannten weiteren Inhaltsstoffe zusammen mit erfindungsgemäß zu verwendendem Wirkstoff bevorzugt ist.

Ein Mittel, welches einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthält oder mit diesem zusammen verwendet wird beziehungsweise im erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommt, enthält vorzugsweise Bleichmittel auf Persauerstoffbasis, insbesondere in Mengen im Bereich von 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, sowie gegebenenfalls Bleichaktivator, insbesondere in Mengen im Bereich von 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, kann jedoch in einer anderen bevorzugten Ausführungsform auch frei von Bleichmittel und Bleichaktivator sein. Die in Betracht kommenden Bleichmittel sind vorzugsweise die in Waschmitteln in der Regel verwendeten Persauerstoffverbindungen wie Percarbonsäuren, beispielsweise Dodecandipersäure oder Phthaloylaminoperoxicapronsäure, Wasserstoffperoxid, Alkaliperborat, das als Tetra- oder Monohydrat vorliegen kann, Percarbonat, Perpyrophosphat und Persilikat, die in der Regel als Alkalisalze, insbesondere als Natriumsalze, vorliegen. Derartige Bleichmittel sind in Waschmitteln, welche einen erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff enthalten, vorzugsweise in Mengen bis zu 25 Gew.-%, insbesondere bis zu 15 Gew.- % und besonders bevorzugt von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, vorhanden, wobei insbesondere Percarbonat zum Einsatz kommt. Die fakultativ vorhandene Komponente der Bleichaktivatoren umfasst die üblicherweise verwendeten N- oder O- Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetra- acetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydantoi- ne, Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Carbonsäureester, insbesondere Natriu- misononanoylphenolsulfonat, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose, sowie kationische Nitrilderivate wie Trimethylammoniumacetonitril-Salze. Die Bleichaktivatoren können zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den Persauerstoffverbindungen bei der Lagerung in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen beziehungsweise granuliert worden sein, wobei mit Hilfe von Carboxymethylcellulose granuliertes Tetraacetylethylendiamin mit gewichtsmittleren Korngrößen von 0,01 mm bis 0,8 mm, granuliertes 1 ,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1 ,3,5-triazin, und/oder in Teilchenform konfektioniertes Trialkylammoniumacetonitril besonders bevorzugt ist. In Waschmitteln sind derartige Bleichaktivatoren vorzugsweise in Mengen bis zu 8 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält ein erfindungsgemäß verwendetes oder im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetztes Mittel nichtionisches Tensid, ausgewählt aus Fettalkylpo- lyglykosiden, Fettalkylpolyalkoxylaten, insbesondere -ethoxylaten und/oder -propoxylaten, Fettsäu- repolyhydroxyamiden und/oder Ethoxylierungs-und/oder Propoxylierungsprodukten von Fettal- kylaminen, vicinalen Diolen, Fettsäurealkylestern und/oder Fettsäureamiden sowie deren Mischungen, insbesondere in einer Menge im Bereich von 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%.

Eine weitere Ausführungsform derartiger Mittel umfasst die Anwesenheit von synthetischem Anion- tensid vom Sulfat- und/oder Sulfonattyp, insbesondere Fettalkylsulfat, Fettalkylethersulfat, Sul- fofettsäureester und/oder Sulfofettsäuredisalze, insbesondere in einer Menge im Bereich von 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%. Bevorzugt wird das Aniontensid aus den Alkyl- bzw. Alkenylsulfaten und/oder den Alkyl- bzw. Alkenylethersulfaten ausgewählt, in denen die Alkyl- bzw. Alkenylgruppe 8 bis 22, insbesondere 12 bis 18 C-Atome besitzt. Bei diesen handelt es sich üblicherweise nicht um Einzelsubstanzen, sondern um Schnitte oder Mischungen. Darunter sind solche bevorzugt, deren Anteil an Verbindungen mit längerkettigen Resten im Bereich von 16 bis 18 C-Atomen über 20 Gew.-% beträgt.

Zu den in Frage kommenden nichtionischen Tensiden gehören die Alkoxylate, insbesondere die Ethoxylate und/oder Propoxylate von gesättigten oder ein- bis mehrfach ungesättigten linearen oder verzweigtkettigen Alkoholen mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen. Der Alkoxylierungsgrad der Alkohole liegt dabei in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und 10. Sie können in bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole mit den entsprechenden Alkylenoxiden hergestellt werden. Geeignet sind insbesondere die Derivate der Fettalkohole, obwohl auch deren verzweigtkettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur Herstellung verwendbarer Alkoxylate eingesetzt werden können. Brauchbar sind demgemäß die Alkoxylate, insbesondere die Ethoxylate, primärer Alkohole mit linearen, insbesondere Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecyl-Resten sowie deren Gemische. Außerdem sind entsprechende Alkoxylierungsprodukte von Alkylaminen, vicinalen Diolen und Carbonsäu- reamiden, die hinsichtlich des Alkylteils den genannten Alkoholen entsprechen, verwendbar. Darüber hinaus kommen die Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Insertionsprodukte von Fettsäureal- kylestern sowie Fettsäurepolyhydroxyamide in Betracht. Zur Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Mittel geeignete sogenannte Alkylpolyglykoside sind Verbindungen der allgemeinen Formel (G)n-OR 12 , in der R 2 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen, G eine Glykoseeinheit und n eine Zahl zwischen 1 und 10 bedeuten. Bei der Glykosidkomponente (G) n handelt es sich um Oligo- oder Polymere aus natürlich vorkommenden Aldose- oder Ketose-Monomeren, zu denen insbesondere Glucose, Mannose, Fruktose, Galaktose, Talose, Gulose, Altrose, Allose, Idose, Ribose, Arabinose, Xylose und Lyxose gehören. Die aus derartigen glykosidisch verknüpften Monomeren bestehenden Oligomere werden außer durch die Art der in ihnen enthaltenen Zucker durch deren Anzahl, den sogenannten Oligomerisierungsgrad, charakterisiert. Der Oligomerisie- rungsgrad n nimmt als analytisch zu ermittelnde Größe im allgemeinen gebrochene Zahlenwerte an; er liegt bei Werten zwischen 1 und 10, bei den vorzugsweise eingesetzten Glykosiden unter einem Wert von 1 ,5, insbesondere zwischen 1 ,2 und 1 ,4. Bevorzugter Monomer-Baustein ist wegen der guten Verfügbarkeit Glucose. Der Alkyl- oder Alkenylteil R 2 der Glykoside stammt bevorzugt ebenfalls aus leicht zugänglichen Derivaten nachwachsender Rohstoffe, insbesondere aus Fettalkoholen, obwohl auch deren verzweigtkettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkoho- le, zur Herstellung verwendbarer Glykoside eingesetzt werden können. Brauchbar sind demgemäß insbesondere die primären Alkohole mit linearen Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten sowie deren Gemische. Besonders bevorzugte Alkylglykoside enthalten einen Kokosfettalkylrest, das heißt Mischungen mit im wesentlichen R 2 =Dodecyl und

R 2 =Tetradecyl.

Nichtionisches Tensid ist in Mitteln, welche einen erfindungsgemäß verwendeten Soil Release- Wirkstoff enthalten, erfindungsgemäß verwendet oder im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% enthalten, wobei Mengen im oberen Teil dieses Bereiches eher in flüssigen Waschmitteln anzutreffen sind und teilchenförmige Waschmittel vorzugsweise eher geringere Mengen von bis zu 5 Gew.-% enthalten.

Die Mittel können stattdessen oder zusätzlich weitere Tenside, vorzugsweise synthetische Anion- tenside des Sulfat- oder Sulfonat-Typs, wie beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, in Mengen von vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 0,1 Gew.-% bis 18 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten. Als für den Einsatz in derartigen Mitteln besonders geeignete synthetische Aniontenside sind die Alkyl- und/oder Alkenylsulfate mit 8 bis 22 C-Atomen, die ein Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxyalkyl-substituiertes Ammoniumion als Gegenkation tragen, zu nennen. Bevorzugt sind die Derivate der Fettalkohole mit insbesondere 12 bis 18 C-Atomen und deren verzweigtkettiger Analoga, der sogenannten Oxoalkohole. Die Alkyl- und Alkenylsulfate können in bekannter Weise durch Reaktion der entsprechenden Alkoholkomponente mit einem üblichen Sulfatierungsreagenz, insbesondere Schwefeltrioxid oder Chlorsulfon- säure, und anschließende Neutralisation mit Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hyd- roxyalkyl-substituierten Ammoniumbasen hergestellt werden. Zu den einsetzbaren Tensiden vom Sulfat-Typ gehören auch die sulfatierten Alkoxylierungsprodukte der genannten Alkohole, sogenannte Ethersulfate. Vorzugsweise enthalten derartige Ethersulfate 2 bis 30, insbesondere 4 bis 10 Ethylenglykol-Gruppen pro Molekül. Zu den geeigneten Aniontensiden vom Sulfonat-Typ gehören die durch Umsetzung von Fettsäureestern mit Schwefeltrioxid und anschließender Neutralisation erhältlichen α-Sulfoester, insbesondere die sich von Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen, und linearen Alkoholen mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C- Atomen, ableitenden Sulfonierungsprodukte, sowie die durch formale Verseifung aus diesen hervorgehenden Sulfofettsäuren.

Als weitere fakultative tensidische Inhaltsstoffe kommen Seifen in Betracht, wobei gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen Fettsäuregemischen, zum Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifen geeignet sind. Insbesondere sind solche Seifengemische bevorzugt, die zu 50 Gew.- % bis 100 Gew.-% aus gesättigten Ci2-Cis-Fettsäureseifen und zu bis 50 Gew.-% aus Ölsäuresei- fe zusammengesetzt sind. Vorzugsweise ist Seife in Mengen von 0, 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% enthalten. Insbesondere in flüssigen Mitteln, welche ein erfindungsgemäß verwendetes Polymer enthalten, können jedoch auch höhere Seifenmengen von in der Regel bis zu 20 Gew.-% enthalten sein.

Gewünschtenfalls können die Mittel auch Betaine und/oder kationische Tenside enthalten, die - falls vorhanden - vorzugsweise in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 7 Gew.-% eingesetzt werden. Unter diesen sind die unten diskutierten Esterquats besonders bevorzugt.

In einer weiteren Ausführungsform enthält das Mittel wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen Builder, insbesondere ausgewählt aus Alkalialumosilikat, kristallinem Alkalisilikat mit Modul über 1 , monomerem Polycarboxylat, polymerem Polycarboxylat und deren Mischungen, insbesondere in Mengen im Bereich von 2,5 Gew.-% bis 60 Gew.-%.

Das Mittel enthält vorzugsweise 20 Gew.-% bis 55 Gew.-% wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buil- dersubstanzen gehören insbesondere solche aus der Klasse der Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, sowie der polymeren (Poly-)carbonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden zugänglichen Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Me- thacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymeri- sierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 5000 g/mol und 200000 g/mol, die der Copolymeren zwischen 2000 g/mol und 200000 g/mol, vorzugsweise 50000 g/mol bis 120000 g/mol, bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 50000 g/mol bis 100000 g/mol auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolyme- re der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei Carbonsäuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C3-Cs-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C3-C4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth-)acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-Cs-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von Ci-C4-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure oder Acrylat, und Maleinsäure oder Maleinat sowie 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Terpolymere, in denen das Gewichtsverhältnis (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleat zwischen 1 :1 und 4:1 , vorzugsweise zwischen 2: 1 und 3: 1 und insbesondere 2: 1 und 2,5:1 liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem Ci-C4-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind, besonders bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich Sollbruchstellen in dem Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich sind. Diese Terpolymere weisen im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen 1000 g/mol und 200000 g/mol, vorzugsweise zwischen 3000 g/mol und 10000 g/mol auf. Sie können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wässriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Polycarbonsäuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.

Derartige organische Buildersubstanzen sind vorzugsweise in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% enthalten. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, Mitteln eingesetzt.

Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Alumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith NaA und gegebenenfalls NaX, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 mm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 mm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der deutschen Patentschrift DE 24 12 837 bestimmt werden kann, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm. Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können. Die in den Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu S1O2 unter 0,95, insbesondere von 1 :1 ,1 bis 1 : 12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na20:Si02 von 1 :2 bis 1 :2,8. Derartige amorphe Alkalisilikate sind beispielsweise unter dem Namen Portil® im Handel erhältlich. Sie werden im Rahmen der Herstellung bevorzugt als Feststoff und nicht in Form einer Lösung zugegeben. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na2Six02x+i VH2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1 ,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate (Na2Si20s yH20) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1 ,9 bis 2, 1 bedeutet, können in Mitteln, welche einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthalten, eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1 ,9 bis 3,5, werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform von Waschmitteln, welche einen erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff enthalten, eingesetzt. Deren Gehalt an Alkalisilikaten beträgt vorzugsweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% und insbesondere 5 Gew.-% bis 35 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Falls als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden ist, beträgt der Gehalt an Alkalisilikat vorzugsweise 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% und insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Das Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, beträgt dann vorzugsweise 4: 1 bis 10:1 . In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu kristallinem Alkalisilikat vorzugsweise 1 :2 bis 2: 1 und insbesondere 1 : 1 bis 2:1.

Zusätzlich zum genannten anorganischen Builder können weitere wasserlösliche oder wasserunlösliche anorganische Substanzen in den Mitteln, welche einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthalten, mit diesem zusammen verwendet beziehungsweise in erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, enthalten sein. Geeignet sind in diesem Zusammenhang die Alkalicarbonate, Alkalihydrogencarbonate und Alkalisulfate sowie deren Gemische. Derartiges zusätzliches anorganisches Material kann in Mengen bis zu 70 Gew.-% vorhanden sein.

Zusätzlich können die Mittel weitere in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Bestandteile enthalten. Zu diesen fakultativen Bestandteilen gehören insbesondere Enzyme, Enzymstabilisatoren, Komplexbildner für Schwermetalle, beispielsweise Aminopolycarbonsäuren, Aminohydroxypoly- carbonsäuren, Polyphosphonsäuren und/oder Aminopolyphosphonsäuren, Schauminhibitoren, beispielsweise Organopolysiloxane oder Paraffine, Lösungsmittel und optische Aufheller, beispielsweise Stilbendisulfonsäurederivate. Vorzugsweise sind in Mitteln, welche einen erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff enthalten, bis zu 1 Gew.-%, insbesondere 0,01 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% optische Aufheller, insbesondere Verbindungen aus der Klasse der substituierten 4,4'- Bis-(2,4,6-triamino-s-triazinyl)-stilben-2,2'-disulfonsäure n, bis zu 5 Gew.-%, insbesondere

0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-% Komplexbildner für Schwermetalle, insbesondere Aminoalkylenphos- phonsäuren und deren Salze und bis zu 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-% Schauminhibitoren enthalten, wobei sich die genannten Gewichtsanteile jeweils auf gesamtes Mittel beziehen.

Lösungsmittel, die insbesondere bei flüssigen Mitteln eingesetzt werden können, sind neben Wasser vorzugsweise solche, die wassermischbar sind. Zu diesen gehören die niederen Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol, iso-Propanol, und die isomeren Butanole, Glycerin, niedere Gly- kole, beispielsweise Ethylen- und Propylenglykol, und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. In derartigen flüssigen Mitteln liegen die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe in der Regel gelöst oder in suspendierter Form vor. Gegebenenfalls anwesende Enzyme werden vorzugsweise aus der Gruppe umfassend Protease, Amylase, Lipase, Cellulase, Hemicellulase, Oxidase, Peroxidase oder Mischungen aus diesen ausgewählt. In erster Linie kommt aus Mikroorganismen, wie Bakterien oder Pilzen, gewonnene Protease in Frage. Sie kann in bekannter Weise durch Fermentationsprozesse aus geeigneten Mikroorganismen gewonnen werden. Proteasen sind im Handel beispielsweise unter den Namen BLAP®, Savinase®, Esperase®, Maxatase®, Optimase®, Alcalase®, Durazym® oder Maxapem® erhältlich. Die einsetzbare Lipase kann beispielsweise aus Humicola lanuginosa, aus Bacillus- Arten, aus Pseudomonas-Arten, aus Fusarium-Arten, aus Rhizopus-Arten oder aus Aspergillus- Arten gewonnen werden. Geeignete Lipasen sind beispielsweise unter den Namen Lipolase®, Lipozym®, Lipomax®, Lipex®, Amano®-Lipase, Toyo-Jozo®-Lipase, Meito®-Lipase und Dio- synth®-Lipase im Handel erhältlich. Geeignete Amylasen sind beispielsweise unter den Namen Maxamyl®, Termamyl®, Duramyl® und Purafect® OxAm handelsüblich. Die einsetzbare Cellulase kann ein aus Bakterien oder Pilzen gewinnbares Enzym sein, welches ein pH-Optimum vorzugsweise im schwach sauren bis schwach alkalischen Bereich von 6 bis 9,5 aufweist. Derartige Cellu- lasen sind unter den Namen Celluzyme®, Carezyme® und Ecostone® handelsüblich.

Zu den gegebenenfalls, insbesondere in flüssigen Mitteln vorhandenen üblichen Enzymstabilisatoren gehören Aminoalkohole, beispielsweise Mono-, Di-, Triethanol- und -propanolamin und deren Mischungen, niedere Carbonsäuren, Borsäure beziehungsweise Alkaliborate, Borsäure- Carbonsäure-Kombinationen, Borsäureester, Boronsäurederivate, Calciumsalze, beispielsweise Ca-Ameisensäure-Kombination, Magnesiumsalze, und/oder schwefelhaltige Reduktionsmittel.

Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören langkettige Seifen, insbesondere Behenseife, Fett- säureamide, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse, Organopolysiloxane und deren Gemische, die darüber hinaus mikrofeine, gegebenenfalls silanierte oder anderweitig hydrophobierte Kieselsäure enthalten können. Zum Einsatz in partikelförmigen Mitteln sind derartige Schauminhibitoren vorzugsweise an granuläre, wasserlösliche Trägersubstanzen gebunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel, in das erfindungsgemäß zu verwendender Wirkstoff eingearbeitet wird, teilchenförmig und enthält bis zu 25 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% Bleichmittel, insbesondere Alkalipercarbonat, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% Bleichaktivator, 20 Gew.-% bis 55 Gew.-% anorganischen Builder, bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% wasserlöslichen organischen Builder, 10 Gew.- % bis 25 Gew.-% synthetisches Aniontensid, 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% nichtionisches Tensid und bis zu 25 Gew.-%, insbesondere 0, 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% anorganische Salze, insbesondere Alkalicarbonat und/oder -hydrogencarbonat. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel, in das erfindungsgemäß zu verwendender Wirkstoff eingearbeitet wird, flüssig und enthält 1 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 8 Gew.-% synthetisches Aniontensid, 3 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 10 Gew.-% Seife, 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% organischen Builder, insbesondere Polycarboxylat wie Citrat, bis zu 1 ,5 Gew.-%, insbesondere 0, 1 Gew.-% bis 1 Gew.-% Komplexbildner für Schwermetalle, wie Phosphonat, und neben gegebenenfalls enthaltenem Enzym, Enzymstabilisator, Färb- und/oder Duftstoff Wasser und/oder wassermischbares Lösungsmittel.

Möglich ist auch die Verwendung einer Kombination aus einem erfindungswesentlichen schmutz- ablösevermögenden Wirkstoff mit einem schmutzablösevermögenden Polymer aus einer Dicar- bonsäure und einem gegebenenfalls polymeren Diol zur Verstärkung der Reinigungsleistung von Waschmitteln beim Waschen von Textilien. Auch im Rahmen erfindungsgemäßer Mittel und des erfindungsgemäßen Verfahrens sind solche Kombinationen mit einem insbesondere polyesteraktiven schmutzablösevermögenden Polymer möglich.

Zu den bekanntlich polyesteraktiven schmutzablösevermögenden Polymeren, die zusätzlich zu den erfindungswesentlichen Wirkstoffen eingesetzt werden können, gehören Copolyester aus Di- carbonsäuren, beispielsweise Adipinsäure, Phthalsäure oder Terephthalsäure, Diolen, beispielsweise Ethylenglykol oder Propylenglykol, und Polydiolen, beispielsweise Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol. Zu den bevorzugt eingesetzten schmutzablösevermögenden Polyestern gehören solche Verbindungen, die formal durch Veresterung zweier Monomerteile zugänglich sind, wobei das erste Monomer eine Dicarbonsäure HOOC-Ph-COOH und das zweite Monomer ein Diol HO-(CHR -) a OH, das auch als polymeres Diol H-(0-(CHR -) a )t > OH vorliegen kann, ist. Darin bedeutet Ph einen o-, m- oder p-Phenylenrest, der 1 bis 4 Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 22 C-Atomen, Sulfonsäuregruppen, Carboxylgruppen und deren Mischungen, tragen kann, R Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 22 C-Atomen und deren Mischungen, a eine Zahl von 2 bis 6 und b eine Zahl von 1 bis 300. Vorzugsweise liegen in den aus diesen erhältlichen Polyestern sowohl Monomerdioleinheiten -0-(CHR -) a O- als auch Polymerdioleinheiten -(O- (CHR -) a )bO- vor. Das molare Verhältnis von Monomerdioleinheiten zu Polymerdioleinheiten beträgt vorzugsweise 100: 1 bis 1 :100, insbesondere 10: 1 bis 1 :10. In den Polymerdioleinheiten liegt der Polymerisationsgrad b vorzugsweise im Bereich von 4 bis 200, insbesondere von 12 bis 140. Das Molekulargewicht beziehungsweise das mittlere Molekulargewicht oder das Maximum der Molekulargewichtsverteilung bevorzugter schmutzablösevermögender Polyester liegt im Bereich von 250 g/mol bis 100 000 g/mol, insbesondere von 500 g/mol bis 50 000 g/mol. Die dem Rest Ph zugrundeliegende Säure wird vorzugsweise aus Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure, Trimellithsäure, Meilithsäure, den Isomeren der Sulfophthalsäure, Sulfoisophthalsäure und Sulfote- rephthalsäure sowie deren Gemischen ausgewählt. Sofern deren Säuregruppen nicht Teil der Es- terbindungen im Polymer sind, liegen sie vorzugsweise in Salzform, insbesondere als Alkali- oder Ammoniumsalz vor. Unter diesen sind die Natrium- und Kaliumsalze besonders bevorzugt. Ge- wünschtenfalls können statt des Monomers HOOC-Ph-COOH geringe Anteile, insbesondere nicht mehr als 10 Mol-% bezogen auf den Anteil an Ph mit der oben gegebenen Bedeutung, anderer Säuren, die mindestens zwei Carboxylgruppen aufweisen, im schmutzablösevermögenden Polyester enthalten sein. Zu diesen gehören beispielsweise Alkylen- und Alkenylendicarbonsäuren wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure und Sebacinsäure. Zu den bevorzugten Diolen HO-(CHR -) a OH gehören solche, in denen R Wasserstoff und a eine Zahl von 2 bis 6 ist, und solche, in denen a den Wert 2 aufweist und R unter Wasserstoff und den Alkylresten mit 1 bis 10, insbesondere 1 bis 3 C- Atomen ausgewählt wird. Unter den letztgenannten Diolen sind solche der Formel HO-CH2-CHR 11 - OH, in der R die obengenannte Bedeutung besitzt, besonders bevorzugt. Beispiele für Diolkom- ponenten sind Ethylenglykol, 1 ,2-Propylenglykol, 1 ,3-Propylenglykol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,8-Octandiol, 1 ,2-Decandiol, 1 ,2-Dodecandiol und Neopentylglykol. Besonders bevorzugt unter den polymeren Diolen ist Polyethylenglykol mit einer mittleren Molmasse im Bereich von 1000 g/mol bis 6000 g/mol.

Gewünschtenfalls können diese wie oben beschrieben zusammengesetzten Polyester auch end- gruppenverschlossen sein, wobei als Endgruppen Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen und Ester von Monocarbonsäuren in Frage kommen. Den über Esterbindungen gebundenen Endgruppen können Alkyl-, Alkenyl- und Arylmonocarbonsäuren mit 5 bis 32 C-Atomen, insbesondere 5 bis 18 C-Atomen, zugrunde liegen. Zu diesen gehören Valeriansäure, Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecansäure, Undecensäure, Laurinsäure, Laurolein- säure, Tridecansäure, Myristinsäure, Myristoleinsäure, Pentadecansäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Petroselinsäure, Petroselaidinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolaidinsäure, Linolensäure, Eläostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Arachidonsäure, Behensäure, Erucasäure, Bras- sidinsäure, Clupanodonsäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Melissinsäure, Benzoesäure, die 1 bis 5 Substituenten mit insgesamt bis zu 25 C-Atomen, insbesondere 1 bis 12 C-Atomen tragen kann, beispielsweise tert.-Butylbenzoesäure. Den Endgruppen können auch Hydroxymonocarbon- säuren mit 5 bis 22 C-Atomen zugrunde liegen, zu denen beispielsweise Hydroxyvaleriansäure, Hydroxycapronsäure, Ricinolsäure, deren Hydrierungsprodukt Hydroxystearinsäure sowie o-, m- und p-Hydroxybenzoesäure gehören. Die Hydroxymonocarbonsäuren können ihrerseits über ihre Hydroxylgruppe und ihre Carboxylgruppe miteinander verbunden sein und damit mehrfach in einer Endgruppe vorliegen. Vorzugsweise liegt die Anzahl der Hydroxymonocarbonsäureeinheiten pro Endgruppe, das heißt ihr Oligomerisierungsgrad, im Bereich von 1 bis 50, insbesondere von 1 bis 10. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden Polymere aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-terephthalat, in denen die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 750 bis 5000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat 50:50 bis 90:10 beträgt, in Kombination mit Kombination mit einem erfindungswesentlichen Wirkstoff verwendet.

Die polyesteraktiven schmutzablösevermögenden Polymere sind vorzugsweise wasserlöslich, wobei unter dem Begriff„wasserlöslich" eine Löslichkeit von mindestens 0,01 g , vorzugsweise mindestens 0, 1 g des Polymers pro Liter Wasser bei Raumtemperatur und pH 8 verstanden werden soll. Bevorzugt eingesetzte Polymere weisen unter diesen Bedingungen jedoch eine Löslichkeit von mindestens 1 g pro Liter, insbesondere mindestens 10 g pro Liter auf.

Bevorzugte Wäschenachbehandlungsmittel, die einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthalten, weisen als wäscheweichmachenden Wirkstoff ein sogenanntes Esterquat auf, das heißt einen quaternierten Ester aus Carbonsäure und Aminoalkohol. Dabei handelt es sich um bekannte Stoffe, die man nach den einschlägigen Methoden der präparativen organischen Chemie erhalten kann, beispielsweise indem man Triethanolamin in Gegenwart von unterphosphoriger Säure mit Fettsäuren partiell verestert, Luft durchleitet und anschließend mit Dimethylsulfat oder Ethylenoxid quaterniert. Auch die Herstellung fester Esterquats ist bekannt, bei der man die Qua- ternierung von Triethanolaminestern in Gegenwart von geeigneten Dispergatoren, vorzugsweise Fettalkoholen, durchführt.

In den Mitteln bevorzugte Esterquats sind quaternierte Fettsäuretriethanolaminestersalze, die der Formel (IV) folgen,

R 4

X " (IV)

in der R CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 2 und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder R CO, R 4 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine

(CH2CH20) q H-Gruppe, m, n und p in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12, q für Zahlen von 1 bis 12 und X für ein ladungsausgleichendes Anion wie Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Typische Beispiele für Esterquats, die im Sinne der Erfindung Verwendung finden können, sind Produkte auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Arachinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallen. Vorzugsweise werden technische Ci2/is-Kokosfettsäuren und insbesondere teilgehärtete Ci6/is-Talg- beziehungsweise Palmfettsäuren sowie elaidinsäure-reiche Ci6/18-Fettsäureschnitte eingesetzt. Zur Herstellung der quaternierten Ester können die Fettsäuren und das Triethanolamin in der Regel im molaren Verhältnis von 1 , 1 : 1 bis 3 : 1 eingesetzt werden. Im Hinblick auf die anwendungstechnischen Eigenschaften der Esterquats hat sich ein Einsatzverhältnis von 1 ,2 : 1 bis 2,2 : 1 , vorzugsweise 1 ,5 : 1 bis 1 ,9 : 1 als besonders vorteilhaft erwiesen. Die bevorzugt eingesetzten Esterquats stellen technische Mischungen von Mono-, Di- und Tries- tern mit einem durchschnittlichen Veresterungsgrad von 1 ,5 bis 1 ,9 dar und leiten sich von technischer Ci6/18-Talg- bzw. Palmfettsäure (lodzahl 0 bis 40) ab. Quaternierte Fettsäuretriethanolami- nestersalze der Formel (IV), in der R CO für einen Acylrest mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, R 2 für R CO, R 3 für Wasserstoff, R 4 für eine Methylgruppe, m, n und p für 0 und X für Methylsulfat steht, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.

Neben den quaternierten Carbonsäuretriethanolaminestersalzen kommen als Esterquats auch quaternierte Estersalze von Carbonsäuren mit Diethanolalkylaminen der Formel (V) in Betracht,

R 4

I

[R CO-(OCH2CH2)mOCH2CH2-N + -CH2CH20-(CH2CH 2 0)nR 2 ] X " (V)

in der R CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff oder R CO, R 4 und R 5 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für ein ladungsausgleichendes Anion wie Halogenid, Alkylsul- fat oder Alkylphosphat steht.

Als weitere Gruppe geeigneter Esterquats sind schließlich die quaternierten Estersalze von Carbonsäuren mit 1 ,2-Dihydroxypropyldialkylaminen der Formel (VI) zu nennen,

[R 4 -N + -CH 2 CHCH20-(CH2CH 2 0)nR 2 ] X " (VI)

I

R 7 in der R CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff oder R CO, R 4 , R 6 und R 7 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für ein ladungsausgleichendes Anion wie Halogenid, Al- kylsulfat oder Alkylphosphat steht.

Hinsichtlich der Auswahl der bevorzugten Fettsäuren und des optimalen Veresterungsgrades gelten die für (IV) genannten beispielhaften Angaben sinngemäß auch für die Esterquats der Formeln (V) und (VI). Üblicherweise gelangen die Esterquats in Form 50 bis 90 gewichtsprozentiger alkoho- lischer Lösungen in den Handel, die auch problemlos mit Wasser verdünnt werden können, wobei Ethanol, Propanol und Isopropanol die üblichen alkoholischen Lösungsmittel sind.

Esterquats werden vorzugsweise in Mengen von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.- % bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Wäschenachbehandlungsmittel, verwendet. Ge- wünschtenfalls können die erfindungsgemäß verwendeten Wäschenachbehandlungsmittel zusätzlich oben aufgeführte Waschmittelinhaltsstoffe enthalten, sofern sie nicht in unzumutbarer Weise negativ mit dem Esterquat wechselwirken. Bevorzugt handelt es sich um ein flüssiges, wasserhaltiges Mittel.

Beispiele Beispiel 1 a) Synthese von ω-2-(2-Hydroxyethyl)ethylencellulosecarbamat

35 g Cellulosephenylcarbonat (90 mmol) wurden in 250 ml trockenem DMF mit N,N-2-(2- Hydroxyethyl)ethylendiamin (180 mmol), gelöst in 250 ml trockenem DMF, versetzt. Die Reaktionslösung wurde 30 min bei Raumtemperatur gerührt und anschließend auf 60°C erwärmt. Man ließ die Mischung bei dieser Temperatur 18 h reagieren. Das Produkt wurde durch Fällen in 3 I 2- Propanol isoliert und abgesaugt (G3-Fritte). Das Cellulosecarbamat wurde 3mal mit 1 ,5 I 2- Propanol gewaschen und ohne Trocknung in 700 ml destillierten Wasser gelöst. Die Lösung wurde durch azeotrope Destillation bei 80 mbar vom 2-Propanol befreit und anschließend gefriergetrocknet (4 Tage, -55°C, 0,36 mbar).

Ausbeute: 33 g (97 %)

FT-IR (KBr): 3312 cm 1 v (OH) 2937 cm 1 v (CH 2 ) 171 1 cm 1 v (C=0)

3C-NMR (400 MHz, DMSO-d 6 ,):5 [ppm] 156,5 (C=0) 155,7 (C=0') 103,0 (C-1 ) 100,4 (C-1 1 ) 60,8 (CH 2 ) 51 ,8 (CH 2 ) 49,2 (CH 2 ) 41 ,0 (CH 2 )

EA: C: 43,35 % H: 7,31 % N: 12,35 %

DS: 1 ,67 b) Synthese von ω-Hydroxyethylcellulosecarbamat ω-Hydroxyethylcellulosecarbamat wurde analog zu dem unter a) beschriebenen Verfahren aus Cellulosephenylcarbonat und 2-Aminoethanol hergestellt.

Ausbeute: 28 g (99 %)

FT-IR (KBr): 3399 cm 1 v (OH) 2945 cm -2885 cm 1 v (CH 2 ) 1710 cm 1 v (C=0)

3C-NMR (400 MHz, DMSO-d 6 ,):5 [ppm] 156,5 (C=0) 103,0 (C-1 ) 100,2 (C-1 1 ) 60,4 (CH 2 ) 43,5

(CH 2 )

EA: C: 42,36 % H: 6,34 % N: 7,82 %

DS: 1 ,76 c) Synthese von ω-Hydroxypropylcellulosecarbamat ω-Hydroxypropylcellulosecarbamat wurde analog zu dem unter a) beschriebenen Verfahren aus Cellulosephenylcarbonat und 3-Aminopropanol synthetisiert.

Ausbeute: 26 g (84 %)

FT-IR (KBr): 3399 cm 1 v (OH) 2945 cm -2885 cm 1 v (CH 2 ) 1710 cm 1 v (C=0)

3C-NMR (400 MHz, DMSO-d 6 ,):5 [ppm] 157,5 (C=0) 58,9 (CH 2 ) 100,2 (C-1 1 ) 60,4 (CH 2 ) 43,5

(CH 2 )

EA: C: 44,36 % H: 6,94 % N: 7,42 %

DS: 1 ,85 d) Synthese von 1 ,3-u Hydroxypropan-2-ylcellulosecarbamat

35 g Cellulose-4-nitrophenylcarbonat (71 mmol) wurden in 250 ml trockenem DMF mit 2-Amino- 1 ,3-propandiol (142 mmol), gelöst in 250 ml trockenem DMF, versetzt. Die Lösung wurde 30 min bei Raumtemperatur gerührt und anschließend auf 60°C erwärmt. Man ließ das Reaktionsgemisch 18 h bei dieser Temperatur reagieren. Das Produkt wurde durch Fällen in 6 I 2-Propanol isoliert, abgesaugt (G3-Fritte) und 3mal mit 3 I 2-Propanol gewaschen. Nach dem Waschen wurde die feuchte Substanz in 2,2 I destilliertem Wasser aufgenommen und bei 60°C vollständig gelöst. Die Cellulosecarbamatlösung wurde durch azeotrope Destillation bei 80 mbar von 2-Propanol befreit und gefriergetrocknet (5 Tage, -55°C, 0,36 mbar).

Ausbeute: 28 g (81 %)

FT-IR (KBr): 3416 cm 1 v (OH) 2946 cm -2883 cm 1 v (CH/CH 2 ) 1708 cm 1 v (C=0)

3C-NMR (400 MHz, DMSO-de): δ [ppm]=156,2 (C=0) 60,8 (CH 2 ) 60,7 (CH 2 ) 55,2 (CH 2 ) 37,5 (CH 2 )

31 ,7 (CH 2 )

EA: C: 41 ,42 % H: 6,24 % N: 5,70 %

DS: 1 ,26 e) Synthese von N^-2-(2-Hydroxyethyl)ethylencellulosecarbamat

40 g Cellulosephenylcarbonat (131 mmol) wurden in 480 ml einer 1 1 %igen Lösung aus Harnstoff in trockenem DMF gelöst. N, N-2-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin (262 mmol), gelöst in 480 ml trockenem DMF, wurde langsam zu der Cellulosephenylcarbonatlösung gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 30 min bei Raumtemperatur gerührt und anschließend auf 60°C erwärmt. Nachdem die Mischung 18 h bei dieser Temperatur reagierte, wurde das Produkt durch Fällen in 5 I 2- Propanol isoliert und abgesaugt (G3-Fritte). Der Niederschlag wurde 3mal mit 2 I 2-Propanol gewaschen und ohne Trocknung in 3 I destilliertem Wasser aufgenommen, bis eine klare Lösung entstand. Die Cellulosecarbamatlösung wurde durch azeotrope Destillation bei 80 mbar von 2- Propanol befreit und der reine Feststoff durch Gefriertrocknung (5 Tage, -55°C, 0,36 mbar) erhalten.

Ausbeute: 41 g (99 %)

FT-IR (KBr): 3428 cm 1 v (OH) 2906 cm 1 v (CH 2 ) 1710 cm 1 v (C=0)

3C-NMR (400 MHz, DMSO-de): 5[ppm]=156,5 (C=0) 102,7 (C-1 ) 79,8-73,3 (C2-C5) 60,8 (CH 2 ) 49,0 (CH 2 ) 45,9 (CH 2 )

EA: C: 43J % H: 6,84 % N: 10,42 %

DS: 1 ,17 f) Synthese von N^-2-(2-Hydroxyethyl)ethylen-2,3-0-cellulosecarbamat

Zu einer Lösung von Cellulosephenylcarbonat (186 mmol) in 250 ml trockenem DMF wurde N,N-2- (2-Hydroxyethyl)ethylendiamin (372 mmol), gelöst in 250 ml trockenem DMF, langsam zugegeben und die Reaktionsmischung 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde auf 60 °C erwärmt und 18 h bei dieser Temperatur gehalten. Das Produkt wurde durch Fällen in 5 I 2- Propanol isoliert, der Niederschlag wurde abgesaugt (G3-Fritte) und dreimal mit 2 I 2-Propanol gewaschen. Das feuchte Produkt wurde in 1 I destilliertem Wasser aufgenommen und die Cellulo- secarbamatlösung durch azeotrope Destillation bei 80 mbar von 2-Propanol befreit. Der reine Feststoff wurde durch Gefriertrocknung (6 Tage, -55°C, 0,36 mbar) erhalten.

Ausbeute: 31 g (81 %)

FT-IR (KBr): 3346 cm 1 v (OH) 2889 cm 1 v (CH 2 ) 1712 cm 1 v (C=0)

3C-NMR (250 MHz, D 2 0): 5[ppm]=158,2 (C=0') 157,5 (C=0) 102,3 (C-1 ) 100,4 (C-1 1 ) 78,2-72,9 (C-2-C-5) 59,9 (C-6) 56,5-36,9 (CH 2 )

EA: C: 41 ,44 % H: 6,47 % N: 4,76 %

DS: 0,35

Beispiel 2

In Tabelle 1 ist die Zusammensetzung (Inhaltsstoffe in Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel) der erfindungsgemäßen Waschmittel M1 bis M6 und des von einem entsprechenden Wirkstoff freien Mittels V1 angegeben: Tabelle 1 : Zusammensetzungen

a) ω-2-(2-ΗνάΓθχνβΙήνΙ)βΙήνΙβηοβΙΙυΙ 5βθ3^3ΐ^3ΐ; Beispiel 1 a)

b) ω-Hydroxyethylcellulosecarbamat; Beispiel 1 b)

c) ω-Hydroxypropylcellulosecarbamat; Beispiel 1 c)

Die Mittel V1 , M1 , M2 oder M3 wurden in einer Waschmaschine Miele® W 1714 (Baumwollwasch- programm, 40 °C; Wasserhärte 16°dH; standardisierter Schmutzträger; Dosierung 70 g des jeweiligen Mittels pro Waschgang) getestet. Zum Einsatz kamen neben Füllwäsche auf eine Beladung von 3,5 kg die in Tabelle 2 aufgeführten Baumwollmaterialien (jeweils 8 Textilstücke in der Größe 20 x 40 cm).

In der Tabelle 2 ist der Unterschied der Helligkeitsveränderung (deltadelta Y-Wert) der Materialien nach 3 Wäschen mit dem jeweiligen Mittel M1 , M2 oder M3 im Vergleich zu 3 Wäschen mit dem Mittel V1 angegeben. Tabelle 2: Helligkeitsveränderung zu V1

n.b.: nicht bestimmt

Beispiel 3

Saubere Textilien aus Polyester wurden in einer Waschmaschine Miele® W 1514 bei 40°C mit Wasser von 16°dH mit dem in Beispiel 2 angegebenen Waschmittel V1 oder mit den ebenfalls dort angegebenen Waschmitteln M4, M5 oder M6 3 Mal gewaschen und anschließend luftgetrocknet. Danach erfolgte die Applizierung standardisierter Anschmutzungen (A: Ärmel- und Kragenschmutz; B: schwarze Schuhcreme) auf die Testtextilien sowie eine Alterung der Anschmutzungen von 7 Tagen. Die so vorbereiteten Textilien wurden unter den oben genannten Bedingungen bei einer Füllmenge von 3,5 kg (saubere Füllwäsche plus Testtextilien aus Polyester) erneut mit dem Waschmittel V gewaschen. Die Auswertung erfolgte colorimetrisch; in Tabelle 3 sind die Mittelwerte der Helligkeitswerte (Y-Werte) aus 6-fach-Bestimmungen angegeben.

Tabelle 3: Helligkeitswert Y

Anschmutzung / Mittel V1 M4 M5 M6

A 49 54,3 54,1 53, 1

B 33 42,7 40,7 34,8