Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CENTER CONSOLE AND ELECTRONIC OPERATING SYSTEM FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/001672
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle comprising a driver's position (2), a passenger position (3) and a center console (4) which is arranged between the driver's position (2) and the passenger position (3). The center console (4) comprises an antenna (6, 16, 26, 30) which is designed to establish a wireless, radio-based near-field communication link.

Inventors:
HAIRER GABRIEL (DE)
SCHÖLLERMANN TOBIAS (DE)
WIEDEMANN DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/063165
Publication Date:
January 04, 2018
Filing Date:
May 31, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K37/04; B60K37/06; B60R11/02; B60R13/02; H04B1/08; H04B1/3888; H04M1/04; H04M1/60; B60R11/00
Domestic Patent References:
WO2008138492A12008-11-20
Foreign References:
DE102010003888A12011-10-13
DE202011105521U12011-11-14
JP2014088092A2014-05-15
DE102011078018A12012-12-27
US20060041373A12006-02-23
DE102011078018A12012-12-27
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Fahrzeug, umfassend einen Fahrerplatz (2), einen Beifahrerplatz (3) und eine Mittelkonsole (4), die zwischen dem Fahrerplatz (2) und dem Beifahrerplatz (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (4) weiterhin eine Antenne (6, 1 6, 26, 30) umfasst, die eingerichtet ist zur Herstellung einer drahtlosen, funkbasierten Nahfeld-Kommunikationsverbindung.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (4) zumindest ein Bedienelement (5) eines elektronischen Bediensystems (5, 7) für eine Steuerung (9) des Fahrzeugs (1 ) umfasst.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (6, 1 6) in das Bediensystem (5, 7) integriert ist.

4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (4) mindestens ein Dekorelement (19) umfasst, das keine

Bedienfunktion aufweist und dass die Antenne (6, 16, 26, 30) abseits des Dekorelements (19) vorgesehen ist.

5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Antenne (6, 16, 26, 30) ein Auflageelement (8, 19a) vorgesehen sind, das gegenüber einer Oberfläche des Dekorelements (19) hervorragt. 6. Mittelkonsole für ein Fahrzeug, umfassend eine Antenne (6, 16, 26, 30), die

eingerichtet ist zur Herstellung einer drahtlosen, funkbasierten Nahfeld- Kommunikationsverbindung.

7. Mittelkonsole nach Anspruch 6, umfassend ein Dekorelement (19), das

zumindest teilweise leitend ist und dass die Antenne (6, 1 6, 26, 30) leitende Teile des Dekorelements (19) umfasst.

8. Bediensystem, eingerichtet zur Integration in eine Mittelkonsole (4) eines

Fahrzeugs (1 ) nach Anspruch 6 und umfassend eine Bedieneinrichtung (5) und die Antenne (6, 16, 26, 30). 9. Bediensystem nach Anspruch 8, bei dem die Bedieneinrichtung (5) eine Dreh- und/oder Drückstelleinrichtung und/oder eine berührungsempfindliche

Sensorfläche (5a) umfasst.

10. Bediensystem nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die Bedieneinrichtung (5) ein Auflageelement (8) zur Auflage eines mobilen Geräts (20) derart umfasst, dass über eine in dem mobilen Gerät (20) vorgesehene Antenne (26) mit der in dem Bediensystem (5) vorgesehenen Antenne (6, 1 6, 26, 30) der drahtlosen Nahfeld- Kommunikationsverbindung herstellbar ist. 1 1 . Bediensystem nach Anspruch 10, bei dem das Auflageelement (8) ein Element der Dreh- und Drückstelleinrichtung (5) ist, das insbesondere die

berührungsempfindliche Sensorfläche (5a) einfasst und gegenüber dieser hervor ragt. 12. Bediensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , umfassend eine optische Anzeigeeinrichtung (27, 27a).

13. Bediensystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anzeigeeinrichtung (27, 27a) einen mechanischen Rahmen (29) umfasst und dass der Rahmen (29) die Antenne (6, 1 6, 26, 30) umfasst.

14. Bediensystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anzeigeeinrichtung (27, 27a) organische Leuchtdioden umfasst. 15. Bediensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (5) ein Bedienelement umfasst, das als hinsichtlich seiner Oberflächen-Erscheinung variables Dekorelement (19) der Mittelkonsole (4) ausgebildet ist.

Description:
Mittelkonsole und elektronisches Bediensystem für ein Fahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Mittelkonsole und einem elektronischen Bediensystem. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Fahrzeug, bei dem das Bediensystem zumindest teilweise in der Mittelkonsole integriert ist. Die Erfindung betrifft auch eine entsprechende Mittelkonsole und ein entsprechendes

Bediensystem.

Zur Bedienung elektronischer Steuerungs-Komponenten in einem Fahrzeug, das zumindest einen Fahrerplatz und einen Beifahrerplatz sowie eine zwischen diesen beiden Plätzen angeordnete Mittelkonsole aufweist, insbesondere in einem

Kraftfahrzeug wie z.B. einem Personenkraftwagen oder einem Transporter, sind Bediensysteme bekannt, die ein in die Mittelkonsole integriertes Bedienelement aufweisen. Ein solches Bedienelement kann beispielsweise ein elektromechanischer Dreh- und/oder Drücksteller sein, mittels dessen bei Dreh- bzw. Drückbewegung elektrische Signale an eine Komponente einer grafischen Benutzerschnittstelle wie z.B. an einen im Fahrzeug integrierten Bildschirm gesandt werden. Dadurch können beispielsweise dort dargestellten Menüflächen und damit diesen zugeordnete Fahrzeugfunktionen des Fahrzeugs ausgewählt werden.

Aus der WO 2008/138492 A1 ist ein entsprechender Dreh- und Drücksteller einer Bedieneinrichtung bekannt, der zudem kippbar ist um weitere Bedienfunktionen auszuführen, wodurch beispielsweise in einem angezeigten Menü nach rechts oder links navigiert werden kann.

Steuerungssysteme in Kraftfahrzeugen werden insgesamt immer komplexer. Zudem werden entsprechende Steuerungskomponenten, beispielsweise zur Einstellung der Sitzposition des Fahrers und/oder zur Einstellung von Infotainment-Systemen nutzerspezifisch vorkonfiguriert. Sobald ein entsprechendes Fahrzeug-System erkennt, dass eine bestimmte Person die Fahrzeugführung übernimmt und/oder das System bedient, können von dem System entsprechende Einstellwerte aus einem vorkonfigurierten Datenspeicher übernommen und zur Steuerung eines oder mehrerer Steuerungskomponenten werden. In der DE 10 20013 086 A1 wurde beispielsweise beschrieben, eine entsprechende Erkennung bzw. Authentifizierung eines Fahrers oder sonstigen Nutzers des Fahrzeugs augenbewegungsgesteuert auszuführen. In dem Dokument ist auch beschrieben, dass eine Authentifizierung verschiedener Fahrer über NFC-ähnliche Authentifizierungs-Mechanismen möglich ist. In der US 2006/0041373 A1 ist ein Kommunikationssystem für ein Fahrzeug beschrieben, das eine Systemsteuerung umfasst, an die ein Mobiltelefon

kabelgebunden oder kabellos z.B. über eine Verbindung gemäß dem Bluetooth Kommunikations-Standard anschließbar ist. In das Kommunikationssystem können Daten auch mittels eines Magnetkartenlesers oder eines intelligenten Schlüssels eingespielt werden um beispielsweise die Sitzposition für den Fahrer einzustellen.

Zur Bereitstellung der Funktion eines intelligenten Schlüssels kann beispielsweise ein Datensatz mit entsprechenden Schlüsseldaten in einem Mobilfunktelefon abgespeichert sein. In der DE 10 201 1 078 018 A1 ist dazu beschrieben, von einem Mobilfunktelefon mittels des drahtlosen, funkbasierten Übertragungsstandards Near Field Communication (NFC) entsprechende Berechtigungsdaten an ein

Steuerungssystem zu übertragen um ein verriegeltes Fahrzeug zu entriegeln. Dazu wird das Telefon an eine entsprechende, mit Antennen ausgestattete Recheneinheit gehalten.

Die Inhalte der oben genannten Veröffentlichungen werden hiermit durch

Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, Mittel bereit zu stellen, mit denen einfach handhabbar Daten zur nutzerspezifischen Einstellung eines Steuerungssystems in einem

Fahrzeug in das Steuersystem eingespielt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Erfindungsgemäß sind in einem Fahrzeug ein Fahrerplatz, ein Beifahrerplatz und eine Mittelkonsole vorgesehen, die zwischen dem Fahrerplatz und dem

Beifahrerplatz angeordnet ist. Die Mittelkonsole umfasst eine Antenne, die eingerichtet ist zur Herstellung einer drahtlosen, funkbasierten Nahfeld- Kommunikationsverbindung.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es zur Übertragung von Daten per Nahfeld-Kommunikationsverbindung aus einem mobilen, von dem Fahrzeug unabhängigen bzw. in dieses nicht fest eingebauten Gerät wie z.B. einem

Smartphone in eine Steuerung des Fahrzeugs vorteilhaft ist, die entsprechende Antenne der Leseeinrichtung des Fahrzeugs so zu platzieren, dass sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer ergonomisch und bequem das Gerät in die Nähe der Antenne bringen können. Die Erfindung beruht auch auf der Erkenntnis, dass es vorteilhaft ist, das mobile Gerät relativ leicht in hinreichender Nähe der Antenne anlegen und/oder ablegen zu können um die Daten auszulesen. Weiterhin wurde erkannt, dass die Mittelkonsole hierfür vorteilhaft einsetzbar ist und die Antenne, sowie entsprechende Verkabelung und ggf. ein Signalverstärker und/oder ein Signalprozessor gut unterzubringen sind.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die

Mittelkonsole zumindest ein Bedienelement eines elektronischen Bediensystems für eine Steuerung des Fahrzeugs.

Das Bedienelement ist vorteilhaft insbesondere derart zentral angeordnet, dass es sowohl vom Fahrer als auch vom Beifahrer des Fahrzeugs im Sitzen von seinem jeweiligen Platz bedienbar ist. Es ist vorzugsweise in die Mittelkonsole integriert. Die Integration des Bedienelements kann beispielsweise in einem Ausschnitt der Mittelkonsole mittels eines mechanischen Rahmens erfolgen. Dabei können auch Mittel vorgesehen sein, die ein Verrutschen des mobilen Geräts auf dem

Abstandselement bzw. auf der Mittelkonsole verhindern. Beispielsweise kann die Oberfläche des Abstandselements rutscharm ausgebildet sein, insbesondere mittels einer Beschichtung, die einen relativ hohen Reibwert aufweist wie z.B. eine

Gummibeschichtung. Das Abstandselement kann auch Mittel für eine

vorübergehende mechanische Fixierung aufweisen, beispielsweise eine Vertiefung, eine Halterung oder einen Anschlag, in bzw. an die das Gerät ganz oder teilweise vorübergehend ein- bzw. angelegt wird.

Begünstigt durch die zentrale Lage der fahrzeugseitigen Antenne zwischen

Fahrerplatz und Beifahrerplatz kann mit der Erfindung vorteilhaft erreicht werden, dass sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer in die Lage versetzt werden, einfach und ergonomisch günstig ein von ihm mitgeführtes mobiles, nahfeld- kommunikationsfähiges Gerät wie z.B. ein Smartphone in den Nahfeld-Lesebereich der fahrzeugseitigen Antenne einzubringen und es dadurch für eine

Datenübertragung mit einer fahrzeugseitigen Steuerung zu koppeln. Durch die zentrale Lage ist es insbesondere nicht erforderlich, dass der Beifahrer zur Kopplung des mobilen Geräts in den Bereich des Fahrerplatzes eingreift. Dadurch kann vermieden werden, dass der Fahrer bei der Fahrzeugführung im Zuge der Kopplung gestört wird.

Als drahtlose Nahfeld-Kommunikationsverbindung wird vorliegend eine drahtlose, funk- und antennenbasierte Kommunikationsverbindung verstanden, die aufgrund ihrer technischen Gegebenheiten auf einen Abstand zwischen jeweiliger Sende- und Empfangsantenne von weniger als einem oder wenigen Zentimetern begrenzt ist. Der Abstand kann insbesondere auf maximal 15 Zentimeter, maximall 0 Zentimeter, maximal 5 Zentimeter, maximal 2 Zentimeter, maximal einem Zentimeter oder maximal einem halben Zentimeter begrenzt sein. Außerhalb des jeweiligen begrenzten Bereichs ist die Kommunikation nicht mehr störungsfrei und

insbesondere gar nicht mehr möglich.

Eine Nahfeld-Kommunikationsverbindung im Sinne der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise Merkmale des so genannten Near Field Communication (NFC) Standards aufweisen. Dieser Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten per Funktechnik über kurze Strecken von wenigen Zentimetern basiert beispielsweise auf der so genannten Radio Frequency Identification (RFID) Technik. Ein RFI D-System besteht typischerweise aus einem eine Antenne aufweisenden Transponder, der sich beispielsweise an einer mobilen Einheit wie einem

Smartphone befindet und einen kennzeichnenden Code enthält, sowie einem eine Antenne aufweisenden Lesegerät zum Auslesen dieser Kennung. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass zwischen zwei Geräten, die RFI D-fähig sind, Daten

bidirektional übertragen werden, wobei beide Geräte wechselweise die Rolle des Transponders bzw. Datensenders und des Lesegeräts bzw. Datenempfängers einnehmen können. Mittels einer NFC Verbindung können auch Daten zwischen einem beliebigen Speicher der mobilen Einheit und einem NFC-Lesegerät

ausgetauscht werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Antenne in das Bediensystem integriert. Dadurch kann eine besonders benutzerfreundliche

Handhabung bei der Übertragung von Daten aus einem mobilen Gerät in die jeweilige Steuerung des Fahrzeugs ermöglicht werden, denn das Gerät muss dazu vom Benutzer lediglich an das Bediensystem gehalten werden, das als solches für ihn sehr leicht erkennbar ist. Zudem kann er dann relativ leicht zusätzliche

Bedienungsschritte vornehmen, weil sich seine Hand bereits am Bediensystem befindet. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Antennenformen möglich. Für die jeweilige Antenne sind insbesondere eine runde Form, eine rechteckige Form oder eine quadratische Form möglich. Dadurch kann beispielsweise eine kreisförmige Antenne in einem runden Bedienelement der Mittelkonsole relativ einfach

untergebracht werden. Zudem kann eine hohe Empfangsstärke erreicht werden indem die Antenne an derart an die Außenkontur des Bedienelements angepasst ist, dass sie an deren Rand verläuft.

In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Mittelkonsole mindestens ein Dekorelement auf, das keine Bedienfunktion aufweist und die

Antenne ist abseits des Dekorelements vorgesehen. Ein Dekorelement ist

insbesondere ein Element, das eine kratzempfindliche Oberfläche aufweist, beispielsweise poliertes Holz oder ein mit Hochglanzlack beschichtetes Element. Wenn die Antenne in einem Bereich der Mittelkonsole vorgesehen ist, in der kein Dekorelement vorhanden ist, können Beschädigungen und/oder Verschmutzungen von Dekorelementen vermieden werden, insbesondere Kratzer, weil ein mobiles Gerät zum Übertragen von Daten nicht an die Dekorelemente gehalten wird. Der Ort, an dem sich die Antenne befindet, kann an der Oberfläche der Mittelkonsole insbesondere geeignet markiert sein, beispielsweise durch ein Antennensymbol.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Bereich der Antenne ein Abstandselement vorgesehen, das gegenüber einer Oberfläche des Dekorelements hervorragt. Dadurch kann erreicht werden, dass ein auf das

Abstandselement aufgelegter Gegenstand die Oberfläche des Dekorelements nicht berührt. Hierdurch können ebenfalls Beschädigungen des Dekorelements vermieden werden, wenn ein mobiles Gerät zum Zwecke der Datenübertragung in die Nähe der Antenne gebracht wird. Die Höhe der Erhebung des Abstandselements gegenüber der Oberfläche des Dekorelements kann insbesondere an die jeweiligen

Gegebenheiten der maximalen Reichweite der Funkübertragungsstrecke angepasst sein, so dass noch eine sichere Übertragung von Daten möglich ist. Die Erhebung bzw. das Abstandselement ist dem entsprechend maximal wenige Zentimeter hoch und insbesondere geringer als ein Zentimeter. Das Abstandselement kann insbesondere so ausgebildet sein, dass das mobile Gerät darauf ganz oder teilweise aufgelegt werden kann, beispielsweise in dem es eine Auflagefläche bildet. Diese kann als durchgehende Fläche ausgebildet sein oder voneinander getrennte

Flächenabschnitte aufweisen. Das Abstandselement wirkt dann auch als

Auflageelement und kann dazu beispielsweise die Form eines durchgehenden oder unterbrochenen Rahmens aufweisen. Die Auflagefläche kann insbesondere so ausgebildet sein, dass sie im Wesentlichen parallel zu einer von der fahrzeugseitig in der Mittelkonsole integrierten Antenne ist. Hierdurch kann eine optimale Einkopplung der zwischen den Antennen des mobilen Geräts und des Fahrzeugs übertragenen Signale erreicht werden, wenn das mobile Gerät flach aus die Auflagefläche gelegt wird.

Gemäß der Erfindung kann auch eine Mittelkonsole für ein Fahrzeug angegeben werden, die eine Antenne umfasst, die eingerichtet ist zur Herstellung einer drahtlosen, funkbasierten Nahfeld-Kommunikationsverbindung.

Die Mittelkonsole kann in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ein Dekorelement umfassen, das zumindest teilweise leitend ist. Die Antenne kann dann vorteilhaft die leitenden Teile des Dekorelements umfassen. Dadurch kann die Antenne praktisch unsichtbar mit dem Dekorelement eine Einheit bilden. Das Dekorelement kann dazu leitende Bereiche und nicht leitende Bereiche und insbesondere abwechselnd leitende Bereiche und nicht leitende Bereiche aufweisen. Dadurch können im

Dekorelement insbesondere Leiterbahnen ausgebildet werden, mittels derer die Antenne gebildet wird. Dadurch kann weiterhin vorteilhaft erreicht werden, dass die Antenne sehr oberflächennah sitzt und somit eine relativ geringe Dämpfung der Antennenanordnung erreichbar ist.

Weiterhin kann gemäß der Erfindung ein Bediensystem angegeben werden, das eingerichtet ist zur Integration in eine Mittelkonsole eines Fahrzeugs und das eine Bedieneinrichtung und eine Antenne umfasst.

Die Bedieneinrichtung kann vorzugsweise eine Dreh- und/oder Drückstelleinrichtung und/oder eine berührungsempfindliche Sensorfläche umfassen. Sie kann auch ein Auflageelement zur Auflage eines mobilen Geräts derart umfassen, dass über eine in dem mobilen Gerät vorgesehene Antenne mit der in dem Bediensystem

vorgesehenen Antenne der drahtlosen Nahfeld-Kommunikationsverbindung herstellbar ist. Das Auflageelement kann beispielsweise von einem im Wesentlichen ringförmigen Element der Dreh- und Drückstelleinrichtung gebildet werden, das insbesondere die berührungsempfindliche Sensorfläche einfasst und gegenüber dieser hervor ragt. Die entsprechende Erhebung bzw. des Elements, das ggf. auch als Abstandselement wirkt, ist dem entsprechend maximal wenige Zentimeter hoch und insbesondere geringer als ein Zentimeter. Das Auflageemelent kann auch andere Formen als eine ringförmige Form aufweisen. Beispielsweise kann es zumindest im Wesentlichen rechteckig, sternförmig oder trapezförmig sein.

Das Bediensystem kann gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eine optische Anzeigeeinrichtung umfassen, mit der optische Signale ausgebbar sind. Die optische Anzeigeeinrichtung kann insbesondere ausgebildet sein um grafische

Informationen wie z.B. Symbole oder Bilder auszugeben. Sie kann ein Liquid Crystal Display (LCD) umfassen und insbesondere ein Display, das Leuchtdioden (light emitting diodes, LEDs) aufweist. Die Anzeigeeinrichtung kann auch Mittel zur Eingabe aufweisen und beispielsweise als so genannter Touch Screen ausgebildet sein, bei dem durch Berührung der Bildschirmfläche ein elektrisches Eingabesignal erzeugt wird. Die Anzeigeeinrichtung ist dann geeignet zur Verwendung als grafische Benutzerschnittstelle. Über die Benutzerschnittstelle können dann elektronische und ggf. damit in Wirkverbindung stehende mechanische Fahrzeugkomponenten bedient werden oder weitere Komponenten wie z.B. ein an das Fahrzeug lediglich

datentechnisch gekoppeltes Gerät, beispielsweise ein Smartphone oder ein an einer Garage vorgesehener, fernsteuerbarer Garagentorantrieb. Die Anzeigeeinrichtung kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass sie sich an eine Oberfläche eines sonstigen Fahrzeugelements anpasst, insbesondere an eine gekrümmte Oberfläche und/oder insbesondere an die Oberfläche der Mittelkonsole, eines Dekorelements und/oder der Oberfläche der Dreh/Drückstelleinrichtung. Dazu kann die Anzeigeeinrichtung insbesondere organische Leuchtdioden (organic light emitting diodes, OLEDs) umfassen.

Die Antenne kann in die elektronische Anzeigeinrichtung integriert sein,

beispielsweise in einem Rahmen, der ein optoelektronisches Anzeigeelement wie z.B. einen Touchscreen-Element umgibt und insbesondere diesen einfasst.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Bedieneinrichtung ein Bedienelement umfassen, das als ein hinsichtlich seiner Oberflächen-Erscheinung variables Dekorelement der Mittelkonsole ausgebildet ist. Es kann weiterhin derart ausgebildet sein, dass es in mindestens einem

Betriebszustand, insbesondere, wenn es nicht aktiv bedient wird, z.B. nicht gedrückt wird, von benachbarten Dekorelementen der Mittelkonsole, die keine Bedienfunktion aufweisen, nicht oder zumindest kaum unterscheidbar ist. In diesem

Betriebszustand, der ein ausgeschalteter Betriebszustand oder ein Bereitschafts- Betriebszustand sein kann, kann das Bedienelement beispielsweise wie eine

Holzoberfläche aussehen, entsprechend einer Holzoberfläche im benachbarten Bereich der Mittelkonsole. Im eingeschalteten Betriebszustand oder während der Bedienung, z.B. dem Drücken, des Bedienelements kann es dann das optische und insbes. grafische Erscheinungsbild seiner Oberfläche verändern, beispielsweise mittels eines Leuchtsignals oder einem anderen Dekor wie z.B. einer metallisch wirkenden Oberfläche. Mit einem solchen Bedienelement kann relativ einfach ein optisches Rückmeldungssignal ausgegeben werden, wenn der Bediener das

Element erfolgreich bedient, z.B. gedrückt, hat. Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Dabei sind gleiche bzw. gleich wirkende Elemente in den verschiedenen Figuren mitunter mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:

Figur 1 ein Fahrzeug, Figur 2 eine Mittelkonsole,

Figur 3 ein auf die Mittelkonsole aufgelegtes Smartphone,

Figur 4 eine weitere Mittelkonsole,

Figur 5 ein Bediensystem mit einem Display und

Figur 6 ein Display mit Rahmen. In dem in Figur 1 lediglich schematisch dargestellten Personenkraftwagen (PKW) 1 ist am Fahrerplatz 2 der Fahrersitz 2a für den Fahrzeugführer und am Beifahrerplatz 3 der Beifahrersitz 3a für einen Beifahrer vorgesehen. Fahrerplatz 2 und

Beifahrerplatz 3 umfassen jeweils auch einen Fußraum und insbesondere auch einen Raum links und rechts vom jeweiligen Sitz. Zwischen Fahrerplatz 2und Beifahrerplatz 3 ist die Mittelkonsole 4 montiert, in der wiederum ein runder, elektromechanischer Dreh- und Drücksteller 5 vorgesehen ist. Mittels des in die Mittelkonsole 4 integrierten Dreh- und Drückstellers 5 können sowohl vom Fahrer des PKW 1 als auch vom Beifahrer durch Dreh- bzw. Drückbewegungen elektrische Signale an eine Steuerung des PKW 1 erzeugt werden, mit denen beispielsweise ein Navigationssystem des PKW 1 oder ein Entertainment-System des PKW 1 eingestellt wird oder Einstellungen an einem anderen Steuerungssystem des PKW 1 vorgenommen werden.

In Figur 2 ist ein Längsschnitt der Mittelkonsole 4 gezeigt. Der in die Mittelkonsole 4 integrierte Dreh- und Drücksteller 5 weist eine elektrische Schaltung 7 auf, mit der Dreh- und Drückbewegungen des Dreh- und Drückstellers 5 in entsprechende elektrische Signale umgewandelt werden. Der hier dargestellte Dreh- und

Drücksteller 5 kann insbesondere weitere Details der Bedieneinrichtung aufweisen, die in der eingangs genannten WO 2008/138492 A1 beschrieben sind,

beispielsweise Elemente bzw. Eigenschaften des dort beschriebenen Kappenelements und/oder eine Kippfunktion, die zum Navigieren in Menüs entlang einer entsprechenden Kipprichtung verwendbar ist. Zudem kann beispielsweise die vorliegend beschriebene Mittelkonsole 4 eine in der älteren Veröffentlichung gezeigte Einfassung für den Dreh- und Drücksteller 5 aufweisen und/oder weitere Tasten und/oder Schalter für Bedienfunktionen aufweisen. Auf den vollständigen Inhalt dieser Veröffentlichung wird zu diesem Zweck an dieser Stelle nochmals Bezug genommen.

Die elektrische Schaltung 7 ist über eine entsprechende elektrische Verbindung 9a mit mindestens einem weiteren Steuerungssystem 9 des PKW 1 verbunden. Die Verbindung 9a kann beispielsweise einen geeigneten Datenbus wie z.B. einen Controller Area Network (CAN) Bus, einen Local Interconnect Network (LIN) Bus und/oder einen Media Oriented Systems Transport (MOST) Bus umfassen.

Auf der der Konsolenoberfläche 4a abgewandten Seite des Dreh- und Drückstellers 5 weist dieser eine Sensorfläche 5a auf, ein so genanntes Touch-Bedienfeld, das berührungsempfindlich ist und über die vom Fahrer bzw. Beifahrer beispielsweise mit einem ihrer Finger ebenfalls Bedienkommandos eingegeben werden können.

Am äußeren Rand des runden Touch-Bedienfelds 5a erstreckt sich weiter nach oben ein ringförmiges Abstandselement 8, das die Sensorfläche 5a einfasst. Das

Abstandselement 8 hat vorzugsweise eine Höhe von maximal einem oder wenigen Millimetern (z.B. 2 Millimeter, 5 Millimeter oder 10 Millimeter) gegenüber dem Touch- Bedienfeld 5a, so dass die händische Bedienung des Dreh- und Drückstellers 5 im Übrigen ergonomisch und bequem möglich ist. In den runden Dreh- und Drücksteller 5 ist knapp unterhalb, beispielsweise maximal 0,5 cm, maximal 1 cm, maximal 5 cm oder maximal 10 cm unterhalb des Touch-Bedienfelds 5a, eine Antenne 6 integriert. Die Antenne 6 ist rund, angepasst an die Form des Dreh- und Drückstellers 5. Sie ist für eine Nahfeld-Kommunikationsverbindung (NFC) ausgebildet. Die Antenne 6 kann mit einem Signalverstärker, einem Signaldekodierer und/oder mit der elektrischen Schaltung 7 verbunden sein. Dabei kann die Schaltung 7 insbesondere

Signalverstärkungs- und/oder Signaldekodierungsfunktionen aufweisen. In Figur 3 ist gezeigt, wie ein Smartphone 20, das seinerseits eine für eine Nahfeld- Kommunikationsverbindung (NFC) ausgebildete Antenne 26 aufweist, auf dem Abstandselement 8 des Dreh- und Drückstellers 5 flach aufgelegt ist. Die Antenne 26 des Smartphones 20 liegt dabei parallel zur Antenne 6 des PKW 1 . Zwischen den Antennen 6, 26 kann eine Nahfeldkommunikationsverbindung aufgebaut werden, so dass Daten zwischen Steuerungskomponenten des Smartphones 20 und

Steuerungskomponenten des PKW 1 übertragbar sind.

Das Smartphone 20 kann beispielsweise von einem der Fahrzeugnutzer mitgeführt werden und zum Zwecke der Kopplung und Datenübertragung im Bereich der Antenne 6 an die Mittelkonsole 4 gehalten bzw. wie in Figur 3 gezeigt, bequem auf dem Dreh- und Drücksteller 5 auf dessen ringförmigem Abstandselement 8 abgelegt werden.

In Figur 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem in der Mittelkonsole 4 eine Antenne 1 6 im Bereich eines Dekorelements 19 integriert ist, das auf seiner

Oberfläche mit einem kratzempfindlichen Hochglanzlack versehen ist. Um ein Verkratzen der Oberfläche zu vermeiden weist die Mittelkonsole 4 im Bereich des Dekorelements 19 ein ringförmiges Abstandselement 19a auf, das gegenüber der Oberfläche des Dekorelements 19 nach oben hervor ragt. Wenn das Smartphone 20 flach auf das Abstandselement 19a gelegt wird kann wiederum zwischen den Antennen 6, 26 eine Nahfeldkommunikationsverbindung aufgebaut werden. Um ein Verrutschen des Smartphones 20 zu vermeiden, insbesondere, wenn das

Smartphone 20 auch nach einem Pairing und der Übertragung von

Personalisierungsdaten noch für eine gewisse Zeit auf der Mittelkonsole belassen wird und der PKW 1 in Bewegung gesetzt wird, ist bei dem hier gezeigten

Ausführungsbeispiel zudem ein Anschlag 19b auf der Mittelkonsole 4 vorgesehen. Für denselben Zweck kann auch das Abstandselement 19b mit einer rutschsicheren Schicht versehen sein.

Für den Aufbau einer Nahfeld-Kommunikationsverbindung kann im PKW 1 ein Berührungssensor vorgesehen sein, der erfasst, ob ein Gegenstand, insbesondere ein Smartphone 20 mit einer entsprechenden NFD-Antenne 26, ein der

fahrzeugseitigen NFC-Antenne 1 6 räumlich zugeordnetes Abstandselement 8, 19a berührt. Wenn eine Berührung festgestellt wird, dann kann vorzugsweise

fahrzeugseitig eine Steuerung zum Aufbauen der Nahfeld- Kommunikationsverbindung aktiviert werden, die sich ansonsten in einem energiesparenden Ruhemodus befindet.

Bei der in der Figur 5 gezeigten Anordnung ist wiederum ein Dreh/Drücksteller 25 an der Mittelkonsole 4 vorgesehen. Neben dem Dreh/Drücksteller 25 ist auf der

Oberfläche der Mittelkonsole 4 eine als OLED-Display ausgebildete optische

Anzeigeeinrichtung 27 vorgesehen, über die dem Fahrer des Fahrzeugs grafische Anzeigen zur Bedienung des Fahrzeugs oder mit sonstigen Informationen, beispielsweise aus einem Infotainment-System zu Radiosendern, Musiktiteln, Wetterdaten, Nachrichten usw. ausgegeben werden können. Die NFC-Antenne 26 ist in diesem Ausführungsbeispiel unterhalb des Displays 27 in der Mittelkonsole 4 angeordnet.

Das OLED-Display kann insbesondere als Dekorelement der Mittelkonsole 4 wirken und sein optisches Erscheinungsbild an die benachbarten Bereiche der Mittelkonsole angleichen. Es kann auch als Touch Screen ausgestaltet sein und sein

Erscheinungsbild je nach Betriebszustand des Touch Screens anpassen, so dass es im ausgeschalteten Zustand und/oder in einem Bereitschaftszustand von den anderen Bereichen der Mittelkonsole nicht unterscheidbar ist und bei einem Anzeige- Zustand unterscheidbar ist, beispielsweise in dem es ein grafisches Symbol eines Bedienknopfs und/oder mindestens eine andere optische Information ausgibt. Bei dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine optische

Anzeigeeinrichtung vorgesehen, bei der ein optisches Display 27a, z.B. ein OLED- Display, von einem mechanischen Rahmen 29 eingefasst wird, in dem wiederum die NFC-Antenne 30 integriert ist. In einem weiteren, demgegenüber abgewandelten Ausführungsbeispiel kann der Rahmen 29 gegenüber der Oberfläche des Displays 27a derart erhaben sein, dass er als Abstandselement wirkt und, wie bereits weiter oben zu entsprechenden Rahmen beschrieben, beispielsweise beim Auflegen eines Smartphones auf den Rahmen 29 eine Berührung des Displays 27a vermieden wird.