Bislang finden schaltbare Netzsteckdosen und separate Datenzuteiler bei Datenverarbeitungsanlagen Anwendung.

DE 43 14 668 A1 zeigt eine solche Einrichtung. Die Da- tenverarbeitungsanlage, bestehend aus einem Rechner mit angeschlossenen Peripheriegeräten wie : Drucker, CD-ROM, Bandlaufwerk, Scanner, Beleuchtungseinrichtungen und dergleichen, die mit Netzstrom betrieben werden und über eine Schalteinrichtung an das Stromnetz ange- schlossen sind. Der Rechner ist auf bekannte Weise über einen Ein-Aus-Schalter an das Stromnetz angeschlossen, während alle anderen Peripheriegeräte über eine vom Rechner gesteuerte externe Schalteinrichtung mit dem Stromnetz verbunden und von diesen abgetrennt werden.

In dieser Schrift wird eine Schalteinrichtung für ange- schlossene Peripheriegeräte vorgeschlagen, die über den Rechner ein-und/oder ausgeschaltet werden.

Eine Datenzuteilungseinrichtung für die Peripheriegerä- te ist hier nicht vorgesehen.

Aus der US 5,465,366 geht eine Einrichtung für ein elektronisches Datenverarbeitungssystem hervor, diese Einrichtung besteht aus einem separaten Steuermodul zum Ein-und/oder Ausschalten des Netzes für Peripheriege- räte. Das Steuermodul beinhaltet Leistungsschalter für

Netzspannung, eine Zeitbegrenzungseinrichtung, eine Da- tenschalteinrichtung und eine Impulsauswerteschaltung.

Die Aufgabe des Steuermoduls besteht vorrangig darin, den Monitor vom Netz zu trennen, wenn dieser nicht vom Anwender über Eingabegeräte aktiv genutzt wird, um die Lebensdauer des Monitors zu erhöhen und Energie einzu- sparen. Werden keine Datenimpulse durch die Eingabepe- ripheriegeräte zur Impulsauswerteeinrichtung des Steu- ermoduls gesendet, so startet die Zeitbegrenzungsein- richtung. Gehen während des Zeitablaufes der vorbe- stimmten Zeit keine Datenimpulse zur Impulsauswerteein- richtung, werden die Datenleitungen der Eingabeperiphe- riegeräte mit der Datenschalteinrichtung abgeschaltet, und die Ausgabeperipheriegeräte über einen Leistungs- schalter durch die Zeitbegrenzungseinrichtung vom Netz getrennt.

Eine Datenzuteilungseinrichtung für die Peripheriegerä- te des Rechners, die über eine Fernsteuerung ein-und ausschaltbar sind, ist hier nicht vorgesehen.

Aus der US 5,506,790 geht ein programmierbarer elektro- nischer Energieverteiler für Personalcomputer hervor, für die dazugehörenden Peripheriegeräte und andere Ge- räte.

Der Energieverteiler beinhaltet eine parallele Schnitt- stelle, einen Microcontroller und relaisgeschaltete Netzsteckdosen. Die Peripheriegeräte sind an die Netz- steckdosen des Energieverteilers angeschlossen, und die Peripheriegeräte werden über die den Netzsteckdosen zu- geordneten Relais über den Microcontroller des Energie- verteilers ans Netz gelegt oder vom Netz getrennt. Der

Energieverteiler ist mit einer parallelen Schnittstelle des Computers verbunden und erhält hierüber die Befehle zum Ein-und/oder Ausschalten der Peripheriegeräte, so- wie die Programmierdaten für den Microcontroller des Energieverteilers.

Auch hier ist eine Datenzuteilungseinrichtung für die Peripheriegeräte des Rechners, die über eine Fernsteue- rung ein-und/oder ausschaltbar sind, nicht vorhanden.

Ein erheblicher Nachteil bei den bekannten schaltbaren Netzsteckdosen besteht darin, daß beim Einsatz solcher Steckdosen zum Ein-und Ausschalten von Peripheriegerä- ten die Datenleitungen dieser Geräte unmittelbar am Rechner oder an eine separate Einrichtung angeschlossen werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zentrale Stromversorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung für eine Datenverarbeitungsanlage zu schaffen, bei der die Anschlüsse der Stromversorgung und die Anschlüsse der Datenleitungen für die dem Rechner zugeordneten Peri- pheriegeräten zentral angeordnet sind, und diese An- schlüsse über eine Fernsteuerung steuerbar sind.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprü- che 1 und 5 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteran- sprüchen zu entnehmen.

Die Vorteile der zentralen Stromversorgungs-und Daten- zuteilungseinrichtung für Datenverarbeitungsanlagen be-

stehen darin, daß die Unterbringung der Netzsteckdosen für die Peripheriegeräte des Rechners und der Netzan- schluß für den Rechner an einem nicht störenden Ort er- folgen kann, wobei mit der den Netzsteckdosen zugeord- neten Elektronik, über den Rechner, die Peripheriegerä- te ferngesteuert ein-und ausgeschaltet werden können, hierdurch kann Energie eingespart und die Schonung der Steckernetzteile und der Peripheriegeräte erzielt wer- den.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Datenlei- tungen für die Peripheriegeräte des Rechners an eine Datenzuteilungseinrichtung, die bei den schaltbaren Steckdosen mit integriert ist, anschließbar sind, und hierdurch sowohl die Stromanschlüsse als auch die Da- tenleitungen der Peripheriegeräte des Rechners über den Rechner aus-und/oder einschaltbar sind, wodurch ein separater Datenzuteiler eingespart werden kann.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Figu- ren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Dabei zeigt : Fig. 1 eine Ansicht von einer zentralen Stromversor- gungs-und Datenzuteilungseinrichtung, Fig. 2 eine Schaltungsanordnung der zentralen Stromver- sorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer zentralen Stromversor- gungs-und Datenzuteilungseinrichtung für Datenverar- beitungsanlagen.

Die Netzsteckdosen la bis 1d und die Datenanschlußbuch- sen 2a bis 2d für die Peripheriegeräte des Rechners, sowie die Netzsteckdose 3 und die Datenanschlußbuchse 4 des Rechners, sind am Gehäuse 5 der zentralen Stromver- sorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung angeordnet. Für den Netzanschluß der zentralen Stromversorgungs- und Datenzuteilungseinrichtung kann ein NetzanschluB- stecker 6 Anwendung finden.

Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung der zentralen Stromversorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung.

Den Netzsteckdosen la bis 1d ist eine Schalteinrichtung 7 zugeordnet. Diese Schalteinrichtung 7 beinhaltet Netzschaltelemente (Relais oder Triacs) und die dazu gehörende Elektronik zum Betreiben der Netzschaltele- mente, wobei jeder Netzsteckdose la bis 1d ein Netz- schaltelement zugeordnet ist.

Die Elektronik der Schalteinrichtung 7 zur Ansteuerung der Netzschaltelemente der Netzsteckdosen la bis 1d wird von der Steuerelektronik der Datenzuteilungsein- richtung 8 gesteuert. Der Steuerelektronik der Datenzu- teilungseinrichtung 8 sind die Datenanschlußbuchsen 2a bis 2d und die Datenanschlußbuchse 4 des Rechners zuge- ordnet, und die Netzsteckdose 3 des Rechners und der Netzanschlußstecker 6 ist der Schalteinrichtung 7 der zentralen Stromversorgungseinrichtung zugeordnet.

Die zentrale Stromversorgungs-und Datenzuteilungsein- richtung für Datenverarbeitungsanlagen wird über ein Programm gesteuert. Dieses Programm wird in das Be- triebssystem des Rechners geladen. Mit diesem Programm ist es möglich die Peripheriegeräte des Rechners, die

in Betrieb gesetzt oder abgeschaltet werden sollen, am Netz anzuschließen oder vom Netz zu trennen. Die Befeh- le für das Ein-und Ausschalten der Peripheriegeräte erfolgen über die Datenleitung des Rechners, die an die Datenanschlußbuchse 4 der zentralen Stromversorgungs- und Datenzuteilungseinrichtung angeschlossen ist, und diese Befehle werden der Datenzuteilungseinrichtung 8 zugeführt. Die Datenzuteilungseinrichtung 8 aktiviert die Stromversorgung der Netzsteckdosen la bis 1d und die Datenanschlußbuchsen 2a bis 2d der vom Rechner aus- gewählten Peripheriegeräte, wobei jeder Netzsteckdose la bis 1d eine Datenanschlußbuchse zugeordnet ist.

Einerseits können die Peripheriegeräte über den Rechner an-und/oder ausgeschaltet werden, indem das Programm für die zentrale Stromversorgungs-und Datenzuteilungs- einrichtung hierfür eine entsprechende Benutzeroberflä- che besitzt, über die die Peripheriegeräte durch den Benutzer anwählbar sind.

Andererseits können die Peripheriegeräte automatisch über den Rechner an-und/oder ausgeschaltet werden, in- dem das Programm der zentralen Stromversorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung entsprechend ausgelegt und in das Betriebsprogramm des Rechners geladen ist, so daß die Aktivierung der Peripheriegeräte über das Pro- gramm der. zentralen Stromversorgungs-und Datenzutei- lungseinrichtung durch das Betriebsprogramm des Rech- ners erfolgt, wenn das entsprechende Programm des ge- wählten Peripheriegerätes aufgerufen oder angeschlossen wird. Einige Peripheriegeräte, beispielsweise der Moni- tor, können bereits während des Startens des Rechners ans Netz gelegt und aktiviert werden.

Die zentrale Stromversorgungs-und Datenzuteilungsein- richtung ist vorzugsweise ein Teil eines universellen seriellen Bussystems (USB).

Die zentrale Stromversorgungs-und Datenzuteilungsein- richtung kann auch über eine separate Bedienungsein- richtung ferngesteuert betätigt werden. Eine solche se- parate Bedienungseinrichtung beinhaltet Schalter oder Taster, die einer Steuerelektronik zugeordnet sind. Diese Steuerelektronik ist über eine Anschlußleitung bzw. drahtlos mit der Elektronik der zentralen Strom- versorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung verbunden.

Die separate Bedienungseinrichtung hat vorzugsweise ei- ne optische Anzeigevorrichtung, die anzeigt, welche Netzsteckdose momentan am Netz anliegt.

Die separate Bedienungseinrichtung kann die zentrale Stromversorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung sowohl direkt als auch über den Rechner ansteuern.

Über die Schalter der separaten Bedienungseinrichtung können die Netzsteckdosen der zentralen Stromversor- gungs-und Datenzuteilungseinrichtung auch direkt über Relais oder Triacs ans Netz gelegt oder getrennt wer- den.

Die Anzahl der Netzsteckdosen und der Datenanschluß- buchsen der Stromversorgungs-und Datenzuteilungsein- richtung kann beliebig gewählt werden, wobei die Strom- versorgungs-und Datenzuteilungseinrichtung auch als Zwischenstecker ausgelegt sein kann, und die Stromver- sorgungseinrichtung kommt auch allgemein zur Anwendung, z. B. zum Ein-und/oder Ausschalten elektrischer Maschi- nen und Geräte allgemeiner Art.