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Patent Searching and Data


Title:
CENTRIFUGAL PENDULUM DEVICE HAVING AN END STOP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156608
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a centrifugal pendulum device for arranging in the drive train of a motor vehicle, comprising at least one centrifugal pendulum, which is arranged on a carrier disk and can perform a relative motion in relation to the carrier disk along a specified pendulum path, at least one radial stop surface being provided on the carrier disk and the centrifugal pendulum having at least one stop means.

Inventors:
JUNKER ULI (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100009
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 09, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16F15/14
Foreign References:
DE102006028536A12007-12-27
DE102010054556A12011-07-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Fliehkraftpendeleinrichtung (1 ) zur Anordnung im Antriebsstrang eines

Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem Fliehkraftpendel (4), das an einer Trägerscheibe (2) angeordnet ist und entlang einer vorgegebenen Pendelbahn eine Relativbewegung zu der Trägerscheibe (2) ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerscheibe (2) mindestens eine radiale Anschlagfläche (15, 16) angeordnet ist und das Fliehkraftpendel (4) mindestens ein Anschlagmittel (26) aufweist.

2. Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagmittel (26) an einer radialen Innenseite (12) des Fliehkraftpendels (4) angeordnet ist.

3. Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagmittel (26) Teil eines Abstandhalters (21 , 27, 31 ) ist.

4. Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fliehkraftpendel (4) zwei Pendelmassen (5, 6) umfasst, die beiderseits der Trägerscheibe (2) angeordnet sind und dass der Abstandhalter (21 , 27, 31 ) an der der Trägerscheibe (2) zugewandten Seite einer der Pendelmassen (5, 6) angeordnet ist.

5. Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der der Abstandhalter (21 , 27) mittels einer Clipsverbindung mit der

Pendelmasse (5, 6) verbunden ist.

6. Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fliehkraftpendel (4) eine zwischen den Pendelmassen (5, 6) angeordnete Zusatzmasse (28) umfasst und dass der Abstandhalter (21 , 27) zwischen Zusatzmasse (28) und Pendelmasse (5, 6) angeordnet ist.

7. Fliehkraftpendeleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (21 , 27, 31 ) L-förmig ist und eine axial verlaufende Anschlagnase (24) aufweist.

8. Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagnase (24) die Pendelmasse (5, 6) an deren radialer Innenseite (12) umgreift.

9. Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlagnase (24) eine Gummierung (25) angeordnet ist. 10. Fliehkraftpendeleinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass an beiden Pendelmassen (5, 6) mindestens ein

Abstandhalter (21 , 27, 31 ) angeordnet ist.

Description:
Fliehkraftpendeleinrichtunq mit Endanschlaq

Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftpendeleinrichtung zur Anordnung im

Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem Fliehkraftpendel, das an einer Trägerscheibe angeordnet ist und entlang einer vorgegebenen Pendelbahn eine Relativbewegung zu der Trägerscheibe ausführen kann.

Gattungsgemäße Fliehkraftpendeleinrichtungen (FKP) sind beispielsweise aus der DE 10 2006 028 536 A1 mit Pendelteilmassen beiderseits eines zentralen

Pendelflansches oder der DE 102010 054 556 A1 als Doppelflansch mit

Pendelmassen zwischen zwei Pendelflanschen bekannt. Derartige

Fliehkraftpendeleinrichtungen sind heute eine wichtige Komponente zur

Schwingungsisolierung im Antriebsstrang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Fliehkraftpendel sind beispielsweise an Torsionsdämpfern (z. B. Zwei-Massen- Schwungrad, ZMS) angeordnet oder sind Teil eines Ein-Massen-Schwungrades und können auch an Kupplungsdeckeln, Kupplungsscheiben und dergleichen angeordnet sein.

Um das Anschlägen der Pendelrollen an die Bahnenden der nierenförmige

Langlöcher, in denen diese aufgenommen sind, zu verhindern, ist es bekannt, Anschlagelemente an den Pendelmassen oder dem Pendelflansch anzuordnen. Diese sind beispielsweise mit Gummielementen ausgestattet, die an Bolzen angeordnet sind. Die Dämpfungselemente treten bei niedriger Drehzahl oder zu großer

Anregungen, die zur Überschreitung eines zulässigen Schwingwinkels des

Fliehkraftpendels gegenüber einer Ruhelage führen, in Aktion.

Eine Aufgabe der Erfindung ist eine einfache und kostengünstige Alternative zur Reduzierung von Anschlaggeräuschen der Pendelmassen anzugeben. Dieses Problem wird durch eine Fliehkraftpendeleinrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen, Ausgestaltungen oder Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das oben genannte Problem wird insbesondere gelöst durch eine

Fliehkraftpendeleinrichtung zur Anordnung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem Fliehkraftpendel, das an einer Trägerscheibe angeordnet ist und entlang einer vorgegebenen Pendelbahn eine Relativbewegung zu der Trägerscheibe ausführen kann, wobei an der Trägerscheibe mindestens eine radiale Anschlagfläche angeordnet ist und das Fliehkraftpendel mindestens ein Anschlagmittel aufweist. Das Anschlagmittel schlägt bei Überschreiten eines bestimmten Pendelausschlages an der Anschlagfläche an und verhindert eine weitere Pendelbewegung, sodass weder eine Pendelmasse noch eine Pendelrolle metallisch an dem Pendelflansch anschlagen.

Das Anschlagmittel ist in einer Ausführungsform der Erfindung an einer radialen Innenseite des Fliehkraftpendels angeordnet und ist in einer weiteren

Ausführungsform der Erfindung Teil eines Abstandhalters. Der Abstandhalter ist vorzugsweise ein Kunststoffbauteil verhindert ein Anlaufen der Pendelmasse an dem Pendelflansch.

Das Fliehkraftpendel umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung zwei

Pendelmassen, die beiderseits der Trägerscheibe angeordnet sind, wobei der

Abstandhalter an der der Trägerscheibe zugewandten Seite einer der Pendelmassen angeordnet ist.

Der Abstandhalter ist in einer Ausführungsform der Erfindung mittels einer

Clipsverbindung mit der Pendelmasse verbunden. Dazu ragt ein Stift des

Abstandshalters in eine Bohrung und bildet einen Klemmsitz. Das Fliehkraftpendel umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung eine zwischen den Pendelmassen angeordnete Zusatzmasse, wobei der Abstandhalter zwischen der Zusatzmasse und der Pendelmasse angeordnet ist. Die Zusatzmasse kann aus einem Blech oder mehreren gestapelten Blechen bestehen. Der Abstandhalter ist in einer Ausführungsform der Erfindung L-förmig und weist eine axial verlaufende Anschlagnase auf. An der Anschlagnase ist vorzugsweise ein Gummielement angeordnet, beispielsweise anvulkanisiert.

Die Anschlagnase umgreift in einer Ausführungsform der Erfindung die Pendelmasse an deren radialer Innenseite. Dadurch stützt sich die Anschlagnase an der

Pendelmasse ab sobald diese mit dem Gummielement an der Anschlagfläche anstößt, sodass ein Abbrechen der Anschlagnase verhindert wird.

An der Anschlagnase ist in einer Ausführungsform der Erfindung eine Gummierung angeordnet.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist an beiden Pendelmassen mindestens ein Abstandhalter angeordnet ist. Vorzugsweise ist für beide Pendelrichtungen jeweils mindestens ein Abstandhalter mit jeweils einem Anschlagmittel vorhanden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine Fliehkraftpendeleinrichtung nach Stand der Technik als

Vergleichsbeispiel,

Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Fliehkraftpendeleinrichtung als Prinzipskizze in einer Schnittdarstellung, Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fliehkraftpendeleinrichtung als Prinzipskizze in einer Schnittdarstellung,

Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Fliehkraftpendeleinrichtung als Prinzipskizze in einer Schnittdarstellung.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Fliehkraftpendeleinrichtung 1 in einer Draufsicht als Vergleichsbeispiel zum Verständnis der Erfindung. Die

Fliehkraftpendeleinrichtung 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Rotationsachse R. Unter der Umfangsrichtung wird hier eine Drehung um die

Rotationsachse R, unter der axialen Richtung die Richtung parallel zur

Rotationsachse R und unter der radialen Richtung jede Richtung senkrecht zur Rotationsachse R verstanden. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 1 wird im

Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges zwischen einem Verbrennungsmotor mit einer Kurbelwelle und einer ausrückbaren Fahrzeugkupplung, die mit einem Getriebe gekoppelt ist, angeordnet. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 1 umfasst eine

Trägerscheibe 2, die in Einbaulage beispielsweise mit einem nicht dargestellten Sekundärflansch eines Zweimassenschwungrades im Antriebsstrang eines

Kraftfahrzeugs verbunden ist. Die Verbindung erfolgt durch eine Verschraubung, wozu eine Vielzahl von Bohrungen 3 zur Aufnahme von Schrauben über den Umfang der Fliehkraftpendeleinrichtung 1 verteilt angeordnet sind.

Über den Umfang der Fliehkraftpendeleinrichtung 1 verteilt sind mehrere, im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier, Fliehkraftpendel 4 angeordnet. Die

Fliehkraftpendel 4 umfassen jeweils eine erste oder motorseitige Pendelmasse 5 und eine zweite oder getriebeseitige Pendelmasse 6. Die Begriffe motorseitige und getriebeseitig dienen hier allein der leichteren Unterscheidbarkeit und dem leichteren Verständnis der Vorrichtung und der Anordnung der Teile der Vorrichtung. Die erste Pendelmasse 5 und die zweite Pendelmasse 6 sind beiderseits der Trägerscheibe 2 angeordnet und fest miteinander verbunden. Die erste Pendelmasse 5 und die zweite Pendelmasse 6 werden durch mehrere, im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei, Nietbolzen 7 fest miteinander verbunden.

Sowohl in der ersten Pendelmasse 5 als auch der zweiten Pendelmasse 6 sind mehrere Bohrungen eingebracht, die der Aufnahme der Nietbolzen 7 dienen.

In Langlöchern 8 der Trägerscheibe 2 sind Pendelrollen 9 aufgenommen. Die

Pendelrollen 9 umfassen jeweils ein zylindrisches Mittelteil, welches an beiden axialen Enden mit Rollenzentrierborden versehen ist. Die Rollenzentrierborde dienen der axialen formschlüssigen Festlegung der Pendelrollen 9 in den Langlöchern 8. Über die jeweiligen Rollenzentrierborde axial hinausragende Rollenenden der Pendelrollen 9 ragen jeweils in Langlöcher 11 in den Pendelmassen 5 bzw. 6. Die Langlöcher 11 ermöglichen zusammen mit den Langlöchern 8 und den Pendelrollen 9 eine

Pendelbewegung der Fliehkraftpendel 4 gegenüber der Trägerscheibe 2. Dazu sind die Rollenbahnen für die Pendelrollen 9 nierenförmig gestaltet und bilden zusammen mit den Pendelrollen 9 und den Langlöchern 8 eine Kulissenführung für die

Fliehkraftpendel 4. Die Pendelmassen 5, 6 weisen jeweils eine radiale Innenseite 12, eine radiale Außenseite 13 sowie zwei Stirnseiten 14 auf.

Die Laufbahnen der Pendelrollen 9 gegenüber dem Fliehkraftpendelflansch 2 bzw. den Fliehkraftpendeln 4 sind so ausgelegt, dass die Fliehkraftpendel 4 eine

Pendelbewegung eines so genannten Parallelpendels (auch als 1. Generation bekannt), oder eines so genannten Trapezpendels (2. Generation) ausführen kann.

Bei einem maximalen Pendelwinkel der Fliehkraftpendel 4 gegenüber dem

Pendelflansch 2 stoßen die Pendelrollen 9 an die Bahnenden der Langlöcher 8 bzw. 1 1 .

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Fliehkraftpendeleinrichtung 1 in einer Schnittdarstellung. Für das Verständnis der Erfindung unwesentliche Teile sind nicht dargestellt. Wie im Vergleichsbeispiel der Figur 1 sind zwei fest miteinander verbundene Pendelmassen 5, 6 beiderseits eines Pendelflansches angeordnet und mittels hier nicht dargestellten Pendelrollen pendelbeweglich gelagert.

An der radial inneren Seite der Pendelmassen 5, 6 sind jeweils radiale

Anschlagflächen 15, 16 an dem Pendelflansch angeordnet. Die Anschlagflächen 15, 16 weisen einen L-förmigen Querschnitt auf und sind mit dem Pendelflansch vernietet, verschraubt oder insbesondere verschweißt. Alternativ können diese aus dem

Material des Pendelflansches 2 herausgearbeitet sein, beispielsweise durch

Stanzbiegen oder dergleichen.

An den Pendelmassen 5, 6 sind radial außen äußere Abstandhalter 17 angeordnet. Diese sind Kunststoffclips, die einen Bolzenteil 18 und einen Kopfteil 19 aufweisen. Der Bolzenteil 18 ist jeweils von einer Bohrung 20 einer der Pendelmassen 5, 6 aufgenommen. Der Kopfteil 20 ist von der Oberfläche des Pendelflansches 2 beabstandet und dient als Gleitmittel bei Anlaufen der Pendelmasse 5, 6 an dem Pendelflansch 2. Radial innen sind jeweils innere Abstandhalter 21 angeordnet, die ebenfalls einen Bolzenteil 22 aufweisen, der in einer Bohrung 23 aufgenommen ist.

Die inneren Abstandhalter 21 sind radial nach innen verlängert und umgreifen mit einer Anschlagnase 24 die jeweilige Pendelmasse 5, 6 an ihrer radialen Innenseite. Die Anschlagnase 24 ist mit einer Gummierung 25 versehen. Anschlagnase 24 und Gummierung 25 bilden ein Anschlagmittel 26, welches bei einem bestimmten

Pendelausschlag der Pendelmasse 4 an die zugeordnete Anschlagfläche 25, 16 anschlägt. Der bestimmte Pendelausschlag ist kleiner als der maximale Pendelwinkel, bei dem die Pendelrollen an die Bahnenden der Langlöcher anschlagen.

Figur 3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem der äußere und innere Abstandhalter zu einem Abstandhalter 27 zusammengefasst sind. An der radialen Innenseite weisen die Abstandhalter 27 die Anschlagnase 24 und die Gummierung 25 auf, die das Anschlagmittel 26 bilden. Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für Fliehkraftpendel 4, bei denen zwischen den Pendelmassen 5, 6 eine aus mehreren Blechlagen bestehende

Zusatzmasse 28 angeordnet ist. Die Pendelmassen 5, 6 und die Zusatzmasse 28 sind mit Nieten 29, 30 fest miteinander verbunden. L-förmige Abstandhalter 31 sind zwischen der Zusatzmasse 28 und der jeweiligen Pendelmasse 5, 6 angeordnet, wobei die Niete 29, 30 durch Bohrungen 32, 33 in dem Abstandhalter 31 ragen. An der radialen Innenseite weisen die Abstandhalter 31 die Anschlagnase 24 und die Gummierung 25 auf, die das Anschlagmittel 26 bilden.

Bezuqszeichenliste

Fliehkraftpendeleinrichtung

Trägerscheibe

Bohrung

Fliehkraftpendel

motorseitige Pendelmasse

getriebeseitige Pendelmasse

Nietbolzen

Langloch

Pendelrolle

Langloch in Pendelmasse

radiale Innenseite der Pendelmasse

radiale Außenseite der Pendelmasse

Stirnseite der Pendelmasse

radiale Anschlagfläche

radiale Anschlagfläche

äußere Abstandhalter

Bolzenteil

Kopfteil

Bohrung

innerer Abstandhalter

Bolzenteil

Bohrung

Anschlagnase Gummierung Anschlagmittel Abstandhalter Zusatzmasse Niet

Niet

Abstandhalter Bohrung Bohrung