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Title:
CENTRIFUGAL PUMP UNIT WITH SWITCHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/118706
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a centrifugal pump unit comprising pump and drive motor and connected to a switch device, said switch device being connected to a microcomputer by mens of a data line, the switch device switching the drive motor by means of a switch and is provided with a connector for a first mains supply. A microcomputer (5, 14) is integrated in the switching device (4, 13, 30, 51) and operates the switch (6, 15, 22, 53). The switch device (4, 13, 30, 51) is provided with at least one signal input (9) and connectors (11, 12) for at least one serial bus system (21, 31 ). The microcomputer (5, 14) is connected to the signal input (9) and the connectors for the bus system (11, 12). The switch (6, 15, 22, 53) switches the direction of current for a drive motor connection (3.1) on the switching device (4, 13, 30) and/or switches the drive motor (3) on or off and means (17, 18) for passing signals are provided in the drive motor (3) and/or in the switching device (4, 13, 30, 51). The switching device (4, 13, 30, 51) is embodied as component of the drive motor (3).

Inventors:
SILOVIC MARJAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/003394
Publication Date:
October 25, 2007
Filing Date:
April 18, 2007
Export Citation:
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Assignee:
KSB AG (DE)
SILOVIC MARJAN (DE)
International Classes:
F04B49/06; G05B19/042; G05B19/418
Foreign References:
DE19842565A12000-03-09
US5540555A1996-07-30
US4566289A1986-01-28
US4503371A1985-03-05
Other References:
KÖHLER, B.; MEWES, F.: "Mechatronisches Pumpensystem mit intelligenten, integrierten Antrieben", KONSTRUKTION, vol. 6-2000, June 2000 (2000-06-01), SPRINGER-VDI-VERLAG, pages 27 - 29, XP009088863, Retrieved from the Internet [retrieved on 20070830]
"SIRIUS MOTORMANAGEMENT", SIEMENS, April 2005 (2005-04-01), pages 3/1 - 3/26, XP002448440, Retrieved from the Internet [retrieved on 20070828]
AUS KÖHLER, B.; MEWES, F.: "Mechatronisches Pumpensystem mit intelligenten, integrierten Antrieben", KONSTRUKTION, vol. 6, 2000, pages 27 - 29
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Claims:
Patentansprüche

1. Kreiselpumpenaggregat, bestehend aus Pumpe und Antriebsmotor und verbunden mit einer Schaltvorrichtung, wobei die Schaltvorrichtung mit einem Mikrorechner ü- ber eine Datenleitung verbunden ist, die Schaltvorrichtung mit einem Schaltmittel den Antriebsmotor schaltet und mit einem Anschluss für ein erstes Spannungsnetz versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mikrorechner (5, 14) in die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) integriert ist und das Schaltmittel (6, 15, 22, 53) steuert, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) mit mindestens einem Signaleingang (9) und Anschlüssen (11 , 12) für mindestens ein serielles Bussystem (21 , 31) versehen ist, dass der Mikrorechner (5, 14) mit dem Signaleingang (9) und den Anschlüssen (11 , 12) des Bussystems verbunden ist, dass das Schaltmittel (6, 15, 22, 53) den Stromfluss für einen an der Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) angeordneten

Antriebsmotoranschluss (3.1) und/oder den Antriebsmotor (3) zu- oder abschaltet und dass im Antriebsmotor (3) und/oder der Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) Mittel (17, 18) zum Durchleiten von Signalen vorhanden sind.

2. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) als Bestandteil des Antriebsmotors (3) ausgebildet ist.

3. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) mit einem Anschluss für ein zweites Spannungsnetz (19) versehen ist.

4. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (6, 15, 22) den Antriebsmotor (3) zwischen verschiedenen Spannungs-

netzen umschaltet.

5. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (6, 15, 22) zwischen Spannungsnetzen mit fester und variabler Fre- quenz umschaltet.

6. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) am Anschluss für ein zweites Spannungsnetz (19) mit einem Frequenzumrichter (20, 34) verbunden ist, dass zwei Schaltmittel (6, 15, 22) zwischen den Spannungsnetzen umschalten und dass der Mikrorechner (5,

14) über das Bussystem (21 , 31) mit dem Frequenzumrichter (20, 34) oder einer Regeleinrichtung (35) verbunden ist.

7. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich- net, dass bei umgekehrter Stromflussrichtung an den Antriebsmotoranschluss (3.1) der Frequenzumrichter (20, 34) angeschlossen ist und dass der Antriebsmotor (3) und ein weiterer Antriebsmotor (48) an den Anschlüssen für ein erstes (7) und zweites (19) Spannungsnetz angeschlossen sind.

8. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) Mittel für überwachungs- und/oder Diagnosefunktionen aufweist.

9. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich- net, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) Mittel zur Erfassung (28) und/oder

Speicherung (29) von Motorstrom-, Motorspannungs- und/oder von Leistungsfaktorwerten besitzt.

10. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) Bedien-/Eingabemittel und/oder An- zeige-/Ausgabemittel (56) aufweist.

11. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und zur Verwendung in einer Mehrpumpenanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Antriebsmotor (3) mit einer Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) versehen ist und dass das Bussystem (21 , 31) die Schaltvorrichtungen (4, 13, 30, 51) verbindet.

12. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Mehrpumpenanordnung eine der Schaltvorrichtungen (4, 13, 30, 51 ) als eine vorrangige Schaltvorrichtung ausgebildet ist.

13. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) mit Mitteln zum Durchleiten ein oder mehrerer

Spannungen versehen ist.

14. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtungen (4, 13, 30, 51) mit starren oder schaltbaren Mitteln (43) zum Durchleiten einer Frequenzumrichterspannung versehen sind.

15. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltmittel den Stromfluss der Frequenzumrichterspannung zu einem Antriebsmotor (3, 48) zu- oder abschaltet.

16. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Synchronisationseinheit (24, 45) zwischen zwei Spannungsnetzen mit fester und/oder variabler Frequenz die jeweiligen Phasen- und Frequenzlagen ermittelt und dass bei einer Gleichheit von Phasen- und Frequenzlagen ein Synchroni- sationssignal an einen Mikrorechner (5, 14) fließt und ein Kreiselpumpenaggregat

(1) umschaltet.

17. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Mehrpumpenanordnung zwischen Frequenzumrichter (20, 34) und einer ersten Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) eine Festfrequenz-Verteilereinheit (36) mit Mitteln zum Durchleiten einer Frequenzumrichterspannung angeordnet ist.

18. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Durchleitung der Frequenzumrichterspannung mit Drosselelementen (39) verse- hen sind.

19. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch -16, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisationseinheit (24, 45) in der Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) o- der in der Festfrequenz-Verteilereinheit (36) angeordnet ist.

20. Kreiselpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) Mittel zur Steuerung eines Frequenzumrichters (20, 34) aufweist.

21.Verfahren zum Betrieb eines Kreiselpumpenaggregats nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) einer Schaltvorrich- tung (4, 13, 30, 51) ein oder mehrere Eingangssignale auswertet und die Zu- oder Abschaltung des Kreiselpumpenaggregats (1) steuert.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) den Wechsel von einem mit dem Antriebsmotor (3) verbundenen Spannungsnetz auf ein anderes Spannungsnetz steuert.

23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) mit Signalen eines Frequenzumrichters (20, 34) den Betrieb von einem oder mehreren Kreiselpumpenaggregaten (1) steuert.

24. Verfahren nach Anspruch 21 , 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) einen Frequenzumrichter (20, 34) steuert.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) pumpen- und/oder antriebsrelevante überwa- chungs- und/oder Diagnosefunktionen bereitstellt.

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) eine Leistungsaufzeichnung und -überwachung durchführt.

27. Verfahren zum Betrieb einer Mehrpumpenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) einer Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) die Zu- und Abschaltung von weiteren Kreiselpumpenaggregaten (1) steuert und über das Bussystem (21 , 31) deren Zu- oder Abschaltung anfordert.

28. Verfahren zum Betrieb einer Mehrpumpenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Frequenzumrichter (34) mit Regeleinrichtung (35) über das Bussystem (21 , 31) die Schaltvorrichtungen (4, 13, 30, 51) der einzelnen Kreiselpumpenaggregate überwacht (1) und in Abhängigkeit von AnIa- genbedingungen die Zu- und Abschaltung einzelner Kreiselpumpenaggregate (1) von deren Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) anfordert.

29. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) einer Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) einen Frequenzumrichter (20, 34) steuert.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrorechner (5, 14) mit einem Synchronisationssignal den Antriebsmotor (3) zwischen verschiedenen Spannungsnetzen bei gleichen Phasen- und Frequenzlagen der Spannungsnetze umschaltet.

31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umschaltung des Antriebsmotors (3) auf ein anderes Spannungsnetz derart erfolgt, dass in der Schaltvorrichtung (4, 13, 30, 51) das verbundene Spannungsnetz erst nach erfolgter Zuschaltung des anderen Spannungsnetzes abgetrennt wird.

Description:

K S B A k t i e n g e s e l l s c h a f t

Beschreibung

Kreiselpumpenaggregat mit Schaltvorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Kreiselpumpenaggregat, bestehend aus Pumpe und Antriebsmotor und verbunden mit einer Schaltvorrichtung, wobei die Schaltvorrichtung mit einem Mikrorechner über eine Datenleitung verbunden ist, die Schaltvorrichtung mit ei- nem Schaltmittel den Antriebsmotor schaltet und mit einem Anschluss für ein erstes Spannungsnetz versehen ist und ein Verfahren zum Betrieb solcher Kreiselpumpenaggregate.

Durch die DE-A-27 56 916 ist ein gattungsgemäßes Kreiselpumpenaggregat und eine Anordnung parallel betriebener Kreiselpumpenaggregate bekannt. Solche Anordnungen von Kreiselpumpenaggregaten finden sich in den verschiedensten Rohrleitungssystemen, bei denen ein bestimmter Förderdruck aufrechterhalten werden soll. Eine einzelne drehzahlvariable Kreiselpumpe ist in Verbindung mit einem linearen PID-Regler und einem Frequenzumrichter als Regelpumpe für die Aufrechterhaltung eines Förderdru- ckes verantwortlich. Bei änderung des Förderbedarfs, der außerhalb des Leistungsbereichs dieser drehzahlvariablen Regelpumpe liegt, werden bei Unterdruck Zusatzpumpen zugeschaltet und bei überdruck abgeschaltet. Diese laufen mit gleichbleibender Drehzahl und liefern bei gleichen Druckverhältnissen eine konstante Fördermenge. Die Zusatzpumpen mit fester Drehzahl weisen einen einfacheren Aufbau auf als eine dreh- zahlgeregelte Regelpumpe mit deren speziellem Antriebsmotor, der mit einem Steuerwerk und einem komplexen Regler zu verbinden ist.

Für solche Mehrpumpenanordnungen hält ein Hersteller im Aufbau unterschiedliche Kreiselpumpenaggregate bereit. Des Weiteren ist für solche Anordnungen ein erheblicher elektrischer Verdrahtungsaufwand erforderlich, um mehrere Kreiselpumpenaggregate sicher anzuschließen und zuverlässig in ein komplexes Regelsystem einzubinden. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung ist deren Abhängigkeit von dem zentralen Mikrorechner, von dessen Ausfall die komplette Mehrpumpenanordnung betroffen wäre.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kreiselpumpenaggregat zu entwickeln, welches wahlweise als drehzahlfestes oder drehzahlgeregeltes Kreiselpumpenaggre- gat, im Einzelbetrieb oder in einer Mehrpumpenanlage mit geringem Verdrahtungsaufwand einsetzbar ist und bei flexibler Erweiterbarkeit einen ausfallsicheren Betrieb unterstützt.

Die Lösung dieses Problems sieht vor, dass ein Mikrorechner in die Schaltvorrichtung integriert ist und das Schaltmittel steuert, dass die Schaltvorrichtung mit mindestens einem Signaleingang und Anschlüssen für mindestens ein serielles Bussystem versehen ist, dass der Mikrorechner mit dem Signaleingang und den Anschlüssen des Bussystems verbunden ist, dass das Schaltmittel den Stromfluss für einen an der Schaltvorrichtung angeordneten Antriebsmotoranschluss und/oder den Antriebsmotor zu- oder abschaltet und dass im Antriebsmotor und/oder der Schaltvorrichtung Mittel zum

Durchleiten von Signalen vorhanden sind. Von Vorteil ist es, wenn die Schaltvorrichtung als Bestandteil des Antriebsmotors ausgebildet ist.

Ein solcher standardisierter Aufbau des Antriebsmotors mit integriertem Schaltmittel und Mikrorechner und der Möglichkeit zur Anbindung an ein serielles Bussystem erweitert den Einsatzbereich von damit ausgerüsteten Kreiselpumpenaggregaten bei gleichzeitiger Verringerung des Installationsaufwandes und mit der Ausgestaltung, dass die Schaltvorrichtung mit einem Anschluss für ein zweites Spannungsnetz versehen ist, ist ein solches Kreiselpumpenaggregat mit verschiedenen Spannungsnetzen verbind- bar.

Die Anordnung des Schaltmittels in den Antriebsmotor spart Schaltschrankplatz ein und durch den integrierten Mikrorechner wird die Abhängigkeit von einer zentralen, übergeordneten Steuerung verhindert. Dies verbessert die Ausfallsicherheit eines solchen Kreiselpumpenaggregates.

Nach weiteren Ausgestaltungen schaltet das Schaltmittel den Antriebsmotor zwischen verschiedenen Spannungsnetzen oder zwischen Spannungsnetzen mit fester und variabler Frequenz um. Durch die Umschaltung auf ein alternatives Spannungsnetz wird die Funktion des Kreiselpumpenaggregats auch bei Ausfall eines Spannungsnetzes gewährleistet.

Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Anschluss der Schaltvorrichtung für ein zweites Spannungsnetz mit einem Frequenzumrichter zu verbinden, mit zwei Schaltmitteln zwi- sehen den Spannungsnetzen umzuschalten und den Mikrorechner über das Bussystem mit dem Frequenzumrichter oder einer Regeleinrichtung zu verbinden. Bei Verwendung von einem Schaltmittel, welches auch nach Art eines Wechselschalters wirken kann, ist nur ein unmittelbares Schalten möglich. Mit zwei Schaltmitteln kann der zeitliche Verlauf des Schaltvorganges individuell über den Mikrorechner an die jeweilige Situation ange- passt werden. Eine Zu- oder Abschaltanforderung für ein Kreiselpumpenaggregat oder auch eine Umschaltanforderung zwischen verschiedenen Spannungsnetzen ist über das Bussystem von einem Frequenzumrichter oder einer Regeleinrichtung an die Schaltvorrichtung des Kreiselpumpenaggregates übertragbar.

Ein Vorteil ergibt sich dadurch, dass bei einem Ausfall des Frequenzumrichters oder auch bei einem Fehler in der Busverbindung der Mikrorechner das Kreiselpumpenaggregat auf ein Spannungsnetz fester Frequenz schalten kann. Ein solcher, den Frequenzumrichter umgehender Betriebszustand, wird auch als Bypassbetrieb bezeichnet.

Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass bei umgekehrter Stromflussrichtung an den Anthebsmotoranschluss der Frequenzumrichter angeschlossen ist und dass der Antriebsmotor und ein weiterer Antriebsmotor an den Anschlüssen für ein erstes und zweites Spannungsnetz angeschlossen sind. An eine Schaltvorrichtung sind dadurch zwei Antriebsmotoren anschließbar. Die Antriebsmotoren können dabei je nach Anlagenerfordernissen individuell mit der Frequenzumrichterspannung verbunden werden.

Nach einer anderen Ausgestaltung besitzt die Schaltvorrichtung Mittel zur Erfassung und/oder Speicherung von Motorstrom-, Motorspannungs- und/oder von Leistungsfak- torwerten. Durch eine solche Aufzeichnung von Leistungsdaten ist eine zusätzliche Motorüberwachung möglich.

Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Schaltvorrichtung Mittel für überwachungs- und/oder Diagnosefunktionen aufweist. So können verschiedene pumpen- und/oder antriebsrelevante Größen erfasst, ermittelt und überwacht werden. Darüber hinaus kann die Schaltvorrichtung Bedien-/Eingabemittel und/oder Anzeige-/Ausgabemittel aufweisen. Als Beispiele für Bedien-/Eingabemittel seien Eingabetasten, Dip-Switches, Signaleingänge, als Beispiele für Anzeige-/Ausgabemittel Display, mehrfarbige LED ' s, Signal- und Relaisausgänge genannt.

In einer Mehrpumpenanordnung verbindet das Bussystem in vorteilhafter weise die Schaltvorrichtungen von jedem Antriebsmotor, wodurch die Mikrorechner untereinander in Wirkverbindung stehen. Vorzugsweise ist eine der Schaltvorrichtungen als eine vorrangige Schaltvorrichtung ausgebildet. Die Kreiselpumpenaggregate können dadurch in flexibler Weise zu einer Mehrpumpenanlage angeordnet werden, wie beispielweise zu einer Druckerhöhungsanlage, in der die Pumpen - gesteuert durch die vorrangige Schaltvorrichtung - bedarfsweise zu- oder abgeschaltet werden.

Die Schaltvorrichtungen können mit Mitteln zum Durchleiten ein oder mehrerer Span- nungen versehen sein. So kann in einer Mehrpumpenanlage eine Spannung wie eine

Spannung eines Spannungsnetzes fester oder variabler Frequenz von Schaltvorrichtung zu Schaltvorrichtung durchgeschleift werden. Weitere Ausgestaltungen sehen vor, dass die Schaltvorrichtungen mit starren oder schaltbaren Mitteln zum Durchleiten einer Frequenzumrichterspannung versehen sind und/oder dass ein Schaltmittel den Strom- fluss der Frequenzumrichterspannung zu einem Antriebsmotor zu- oder abschaltet. Dies ermöglicht den Aufbau einer Mehrpumpenanordnung mit temporärer Zuordnung der Frequenzumrichterspannung zu einzelnen Antriebsmotoren, die dadurch drehzahlgeregelt zu- oder abgeschaltet werden, bei gleichzeitig kurzen Anschlussleitungslän- gen.

Gemäß einer Ausgestaltung ermittelt eine Synchronisationseinheit zwischen zwei Spannungsnetzen mit fester und/oder variabler Frequenz die jeweiligen Phasen- und Frequenzlagen und bei einer Gleichheit von Phasen- und Frequenzlagen fließt ein Synchronisationssignal an einen Mikrorechner und schaltet ein Kreiselpumpenaggregat um. Dadurch kann eine Umschaltung von einem Spannungsnetz auf ein anderes Spannungsnetz erfolgen, wobei die Bildung von unerwünschten Druckstößen oder Pulsationen im Rohrleitungssystem vermieden wird.

Zur weiteren Reduzierung des Installationsaufwandes ist bei einer Mehrpumpenanord- nung zwischen Frequenzumrichter und einer ersten Schaltvorrichtung eine Festfrequenz-Verteilereinheit mit Mitteln zum Durchleiten einer Frequenzumrichterspannung angeordnet. Eine solche Festfrequenz-Verteilereinheit ist beispielweise mit ein oder mehreren Ein- und Ausgängen für ein Spannungsnetz fester Frequenz, einen Ein- und Ausgang für ein Spannungsnetz variabler Frequenz und ein oder mehreren Ausgängen für Schalt- oder Messsignale ausgestattet. Die Mittel zur Durchleitung der Frequenzumrichterspannung können mit Drosselelementen versehen sein, die zur Glättung des Frequenzumrichterstromes führen. Eine Synchronisationseinheit kann in der Schaltvorrichtung oder in der Festfrequenz-Verteilereinheit angeordnet sein. Bei Anordnung in der Festfrequenz-Verteilereinheit dient eine Synchronisationseinheit in effektiver Weise zur synchronisierten Spannungsnetzumschaltung für alle Kreiselpumpenaggregate.

Weiterhin kann eine Schaltvorrichtung Mittel zur Steuerung eines Frequenzumrichters aufweisen. Damit kann eine vorrangige Schaltvorrichtung Start, Stopp und/oder die Frequenz eines Frequenzumrichters steuern.

Ein vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb eines erfindungsgemäßen Kreiselpumpenaggregates sieht vor, dass der Mikrorechner einer Schaltvorrichtung ein oder mehrere Eingangssignale auswertet und die Zu- oder Abschaltung des Kreiselpumpenaggregates steuert. Dies erlaubt den von einer übergeordneten Steuerung unabhängigen Be- trieb eines Kreiselpumpenaggregates. Der Mikrorechner kann auch den Wechsel von einem mit dem Antriebsmotor verbundenen Spannungsnetz auf ein anderes Spannungsnetz steuern.

Außerdem wird vorgeschlagen, dass der Mikrorechner mit Signalen eines Frequenzum- richters den Betrieb von einem oder mehreren Kreiselpumpenaggregaten steuert. Alternativ ist vorgeschlagen, dass der Mikrorechner einen Frequenzumrichter steuert.

Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Schaltvorrichtung pumpen- und/oder antriebsrelevante überwachungs- und/oder Diagnosefunktionen bereitstellt. Der Mikrorechner ist dazu in der Lage, Messwerte zu erfassen, zu verarbeiten und zu speichern.

Bei Anwendungen, für die eine Leistungsüberwachung der Antriebsmotoren erforderlich ist, hat sich ein Verfahren bewährt, wonach der Mikrorechner eine Leistungsaufzeichnung und -überwachung durchführt. Dies erfolgt durch Auswertung der in den Schalt- Vorrichtungen fließenden Ströme und Spannungen des Motors.

Als Basis für eine überwachung und/oder eine Diagnose eines Kreiselpumpenaggregates sind Histogramme mit über die Laufzeit eines Kreiselpumpenaggregates kumulierten Leistungs- und/oder Durchflusswerten vorgesehen. Durch die Erfindung sind so

relevante Daten eines Kreiselpumpenaggregates jederzeit und direkt an einem Kreiselpumpenaggregat verfügbar.

Für den Betrieb einer erfindungsgemäßen Mehrpumpenanordnung kann der Mikrorech- ner einer Schaltvorrichtung die Zu- und Abschaltung von weiteren Kreiselpumpenaggregaten steuern und über das Bussystem deren Zu- oder Abschaltung anfordern. Dies ermöglicht beispielsweise den Aufbau kostengünstiger Druckerhöhungsanlagen ohne übergeordnete Steuerung.

Bei temporärer Zuordnung einer Frequenzumrichterspannung zu einzelnen Antriebsmotoren einer Mehrpumpenanordnung ist es von Vorteil, dass ein Frequenzumrichter mit Regeleinrichtung über das Bussystem die Schaltvorrichtungen der einzelnen Kreiselpumpenaggregate überwacht und in Abhängigkeit von Anlagenbedingungen die Zu- und Abschaltung einzelner Kreiselpumpenaggregate von deren Schaltvorrichtung an- fordert.

Es ist ebenfalls vorgesehen, dass der Mikrorechner einer Schaltvorrichtung den Frequenzumrichter steuert. Neben Start- und Stoppsignal kann so beispielsweise eine Vorgabe von dessen Frequenz erfolgen.

Vorzugsweise schaltet der Mikrorechner mit einem Synchronisationssignal den Antriebsmotor zwischen verschiedenen Spannungsnetzen bei gleichen Phasen- und Frequenzlagen der Spannungsnetze um. Umschaltbedingte Spannungsdifferenzen, Stromspitzen und daraus resultierende Druckstöße im Rohrleitungssystem werden dadurch verhindert. Eine Umschaltung des Antriebsmotors auf ein anderes Spannungsnetz kann derartig erfolgen, dass in der Schaltvorrichtung das verbundene Spannungsnetz erst nach erfolgter Zuschaltung des anderen Spannungsnetzes abgetrennt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen die

Fig. 1 ein Kreiselpumpenaggregat mit Schaltvorrichtung,

Fig. 2 den schaltungstechnischen Aufbau einer Schaltvorrichtung,

Fig. 3 mehrere Kreiselpumpenaggregate in einer Mehrpumpenanordnung zum

Betrieb an einem Spannungsnetz fester Frequenz,

Fig. 4 eine Mehrpumpenanordnung mit einem Frequenzumrichter und zum Be- trieb an Spannungsnetzen fester und variabler Frequenz,

Fig. 5 eine alternative Verwendung einer Schaltvorrichtung in einer Zweipumpenanordnung zum Betrieb an einem Spannungsnetz variabler Frequenz ,

Fig. 6 eine Mehrpumpenanordnung mit vier Kreiselpumpen und zwei Schaltvorrichtungen und zum Betrieb an einem Spannungsnetz variabler Frequenz und

Fig. 7 eine alternative Verwendung einer Schaltvorrichtung zum Betrieb an ei- nem Spannungsnetz fester Frequenz und mit Stern-Dreieck-Anlauf.

Die Fig. 1 zeigt ein Kreiselpumpenaggregat 1 , bestehend aus Pumpe 2, Antriebsmotor 3 mit einer Schaltvorrichtung 4. Die Pumpe 2 ist hier als Bauart in Form einer mehrstufigen Inlinepumpe dargestellt, wobei die Pumpenstufen oberhalb der Rohrleitungsan- Schlüsse angeordnet sind. Die Schaltvorrichtung ist am Antriebsmotor 3 angebaut, kann aber ebenso gut in diesem integriert sein. In der Schaltvorrichtung 4 sind ein Mikrorechner 5 und ein Schaltmittel 6 integriert. Das Schaltmittel 6 kann ein mechanisches Schütz oder vorzugsweise ein Halbleiterschütz sein. Es sind aber auch andere in Motorabzweigen verwendete Komponenten und deren Kombinationen möglich, so auch Anordnun- gen mit Motorschutzschaltern, überlastrelais und/oder Schützkombinationen für Stern-

Dreieck-Anlauf oder Softstartern. Die Schaltvorrichtung 4 weist einen Anschluss 7 zur Verbindung mit einem - hier dreiphasigen - Spannungsnetz auf. Leitungen 8 führen das Spannungsnetz innerhalb der Schaltvorrichtung 4 über das Schaltmittel 6 und einen Antriebsmotoranschluss 3.1 zum Antriebsmotor 3. An einem Signaleingang 9 ist in die- sem Ausführungsbeispiel ein Druckschalter 10 angeschlossen, der eine über- oder Unterschreitung eines bestimmten Druckwertes in einer - hier nicht dargestellten - Anlage und an dessen Einbaustelle erfasst. Der Mikrorechner 5 wertet das Schaltsignal oder auch ein anderes, kontinuierliches Eingangssignal aus.

Der Signaleingang 9 eignet sich sowohl für ein Schaltsignal als auch für ein kontinuierliches Eingangssignal. Dies ist durch eine entsprechende Eingangsbeschaltung innerhalb der Schaltvorrichtung 4 realisiert. Die Eingangsbelegung ist durch ein Bedienmittel parametrierbar und/oder per Dip-Switches auswählbar gestaltet. Die Schaltvorrichtung kann auch mehrere Signaleingänge und/oder zusätzliche Signalausgänge besitzen.

Weiterhin sind an der Schaltvorrichtung 4 Anschlüsse 11 , 12 für ein serielles Bussystem vorgesehen. Der Mikrorechner 5 ist mit dem Signaleingang 9 und dem Anschluss 11 für ein serielles Bussystem verbunden. Eine Schaltanforderung, die über den Signaleingang 9 und/oder über das serielle Bussystem an die Schaltvorrichtung 4 des Kreisel- pumpenaggregates 1 gegeben wird, wird so durch den Mikrorechner 5 verarbeitet. Bei einem - wie dargestellt - am Signaleingang 9 der Schaltvorrichtung 4 angeschlossenen Druckschalter 10, der ein Schaltsignal bei Unter- oder überschreiten eines bestimmten Druckwertes an dessen Einbauort liefert, steuert der Mikrorechner 5 das Schaltmittel 6 an, das den Antriebsmotor 3 des Kreiselpumpenaggregates 1 mit dem angeschlosse- nen Spannungsnetz verbindet oder von diesem trennt.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schaltvorrichtung an den Antriebsmotor angebaut und das Schaltmittel ist in die Schaltvorrichtung integriert. Nach der Erfindung ist ebenfalls die Verwendung eines externen Schaltmittels und/oder eine antriebsmoto- runabhängige Anordnung der Schaltvorrichtung, wie eine Wand- oder eine Schalt-

schrankanordnung, vorgesehen. Auch ein Frequenzumrichter kann als Schaltmittel genutzt werden.

Fig. 2 zeigt den schaltungstechnischen Aufbau einer Schaltvorrichtung 13 eines Krei- selpumpenaggregates mit einem Mikrorechner 14 und einem Schaltmittel 15 zur Verbindung eines Antriebsmotors 3 mit einem an die Schaltvorrichtung 13 über einen An- schluss 7 angeschlossenen - hier dreiphasigen - Spannungsnetz, das über Leitungen 16 zu einem Antriebsmotor geführt ist. Die Schaltvorrichtung 13 weist außerdem, wie die Schaltvorrichtung von Fig. 1 , einen Signaleingang 9 und Anschlüsse 11 , 12 für ein serielles Bussystem 21 sowie Mittel 17, 18 zum Durchleiten von Signalen auf. Sie besitzt zusätzlich einen Anschluss 19 für ein zweites Spannungsnetz, welches als ein Spannungsnetz eines Frequenzumrichters 20 mit der Schaltvorrichtung 13 verbunden ist. Die Schaltvorrichtung 13 ist über das serielle Bussystem 21 mit dem Frequenzumrichter 20 verbunden. Ein zusätzliches Schaltmittel 22 führt das Spannungsnetz des Frequenzumrichters 20 über Leitungen 23 zum Antriebsmotor 3, wodurch das Kreiselpumpenaggregat mit einem zweiten Spannungsnetz verbindbar ist. An das Kreiselpumpenaggregat sind ein Spannungsnetz fester und ein Spannungsnetz variabler Frequenz angeschlossen. Alternativ ist der zusätzliche Anschluss des Kreiselpumpenaggregates an ein Spannungsnetz einer Netzersatzanlage möglich. Der Mikrorechner 14 kann mit Signalen des Frequenzumrichters 20 die Schaltstellungen der Schaltmittel 15 und 22 und somit den Betrieb des Kreiselpumpenaggregates steuern. Für eine stoßfreie Um- schaltung von einem Spannungsnetz auf ein anderes ermittelt eine Synchronisationseinheit 24 die jeweiligen Phasen- und Frequenzlagen der beiden Spannungsnetze. Bei einer Gleichheit von Phasen- und Frequenzlagen wird über eine Signalleitung 25 ein Synchronisationssignal an den Mikrorechner 14 übertragen und der Mikrorechner schaltet den Antriebsmotor 3 auf ein anderes Spannungsnetz um, vorzugsweise derart, dass in der Schaltvorrichtung das mit dem Antriebsmotor verbundene Spannungsnetz erst nach erfolgter Zuschaltung des anderen Spannungsnetzes abgetrennt wird. Statt der beiden getrennt schaltbaren Schaltmittel 15 und 22 ist auch ein Schaltmittel nach

Art eines Wechselschalters einsetzbar, das zwischen beiden Spannungsnetzen umschaltet.

Mit einem Betriebsartschalter 26 ist der Mikrorechner 14 zwischen einem Betrieb des Kreiselpumpenaggregates mit möglichem Spannungsnetzwechsel oder einem Betrieb mit nur einem Spannungsnetz umschaltbar. Für den Fall einer externen Störung ist der Mikrorechner 14 mit einem Betriebsartschalter 27 auch zwischen automatischem oder extern schaltbarem Pumpenbetrieb umschaltbar. Ebenso ist die Wahl der Betriebsweise auch durch entsprechende Programmparameter im Mikrorechner 14 einstellbar. Bei einem automatischen Betrieb wird im Falle eines Fehlers des Frequenzumrichters 20 oder des seriellen Bussystems 21 durch den Mikrorechner 14 beispielsweise automatisch auf das Spannungsnetz fester Frequenz gewechselt. Dies ist bei Anwendungen von Vorteil, bei denen immer eine Förderwirkung der Pumpe gewährleistet sein muss. Alternativ dazu ist vorgesehen, dass der Antriebsmotor von beiden Spannungsnetzen getrennt wird. Bei gewählter Betriebsweise mit extern schaltbarem Pumpenbetrieb kann an die Schaltvorrichtung 13 über den Signaleingang 9 ein Schaltsignal angeschlossen sein, welches das Kreiselpumpenaggregat im Fehlerfall ein- und auszuschalten vermag. Zusätzlich sind in der Schaltvorrichtung 13 Mittel 28 zur Erfassung von Motorstrom-, Motorspannungs- und/oder Leistungsfaktorwerten zwischen Motorstrom und -Spannung vorhanden. Diese Leistungsdaten werden in einem Speicher 29 des Mikrorechners gespeichert und dienen einer zusätzlichen Motorüberwachung.

Die Mittel 28 zur Erfassung von Motorstrom-, Motorspannungs- und/oder von Leistungsfaktorwerten und die Synchronisationseinheit 24 können in einer baulichen Einheit integriert sein. Diese kann alternativ auch in einer Einheit außerhalb der Schaltvorrichtung angeordnet sein, mit der die Schaltvorrichtung - beispielsweise mittels einem Bussystem - in Kommunikationsverbindung steht. Somit ist eine Einheit vorhanden, die sämtliche motorrelevanten Größen wie Motorstrom, Motorspannung, Leistung, Leistungsfaktor, Phasenverfügbarkeit, Drehrichtung des Motors sowie Phasensynchronität ermittelt. Eine Schaltvorrichtung kann bei Bedarf mit einer solchen Einheit ausgerüstet

oder verbunden werden. Es kann sich bei der baulichen Einheit auch um einen Frequenzumrichter handeln.

Fig. 3 zeigt Teile von einer Mehrpumpenanordnung. Deren Antriebsmotoren 3 sind mit je einer Schaltvorrichtung 30 versehen und die Schaltvorrichtungen 30 sind untereinander über ein Bussystem 31 miteinander verbunden. Zu diesem Zweck sind in den Schaltvorrichtungen 30 gemäß Fig. 2 Mittel 18 zum Durchleiten von Bussignalen vorhanden. An den Signaleingang 9 der ersten der Schaltvorrichtungen 23 ist ein Druckschalter 10 angeschlossen. Das Eingangssignal des Druckschalters 10 wird über Mittel 17 gemäß Fig. 2, Signalausgänge 32 und über Leitungen 33 an die gleichgearteten

Schaltvorrichtungen 30 weitergeleitet. Damit ist beispielsweise eine Kaskadensteuerung realisierbar, in der abhängig vom Anlagendruck und von parametrierbaren Einschaltver- zögerungszeiten eine entsprechende Anzahl an Kreiselpumpenaggregaten zugeschaltet wird. Jede der Schaltvorrichtungen 30 kann als eine vorrangige Schaltvorrichtung ausgebildet sein. Der Mikrorechner 14 dieser vorrangigen Schaltvorrichtung wertet das Eingangssignal des Druckschalters 10 aus und steuert die Zu- oder Abschaltung von weiteren Kreiselpumpenaggregaten, indem er über das Bussystem 31 deren Zu- oder Abschaltung bedarfsweise anfordert. Die gezeigte Anordnung ist beispielsweise als kostengünstige Druckerhöhungsanlage einsetzbar. Ist vorgesehen, dass immer diesel- be Schaltvorrichtung als vorrangige Schaltvorrichtung ausgebildet ist, kann auf eine Weiterleitung des Eingangssignals des Druckschalters 10 und damit auf die Leitungen 33 verzichtet werden.

Fig. 4 zeigt einen Aufbau einer anderen Mehrpumpenanordnung mit Frequenzumricht- erbetrieb. Aus Gründen der übersichtlichkeit und im Gegensatz zu den Darstellungen der Fig. 1 bis 3 sind hier die dreiphasigen Leitungen gebündelt dargestellt und mit der Markierung / 3 gekennzeichnet. Die Schaltvorrichtungen 30 sind über das serielle Bussystem 31 miteinander und mit einem Frequenzumrichter 34 mit Regeleinrichtung 35 verbunden.

Zwischen Frequenzumrichter 34 und einer ersten der Schaltvorrichtungen 30 ist eine Festfrequenz-Verteilereinheit 36 angeordnet, die über einen Anschluss 37 an ein Spannungsnetz fester Frequenz angeschlossen ist. Der Anschluss 37 ist ausgelegt für eine Anschlussleistung, die der Summe der angeschlossenen Motorleistungen sicher ent- spricht. Die Festfrequenz-Verteilereinheit kann auch mehrere Anschlüsse für unterschiedliche Leitungsquerschnitte aufweisen. über einen weiteren Anschluss 38 ist die Festfrequenz-Verteilereinheit 36 mit dem Spannungsnetz variabler Frequenz des Frequenzumrichters 34 verbunden. Die Festfrequenz-Verteilereinheit 36 besitzt Mittel zum Durchleiten einer dreiphasigen Frequenzumrichterspannung, die mit Drosselelementen 39 zur Glättung des Frequenzumrichterstromes versehen sind. Des Weiteren sind an der Festfrequenz-Verteilereinheit 36 mehrere Ausgänge 40 für das Spannungsnetz fester Frequenz vorhanden. über daran anschließbare Leitungen 41 ist das Spannungsnetz fester Frequenz auch mehreren Schaltvorrichtungen 30 zuführbar. Die Menge der anschließbaren Schaltvorrichtungen 30 ist abhängig von der Anzahl der Aus- gänge 40.

Die Frequenzumrichterspannung wird einer ersten der Schaltvorrichtungen 30 über eine Leitung 42 zugeführt. Die Schaltvorrichtungen 30 weisen Mittel 43 zum Durchleiten der Frequenzumrichterspannung auf, welche über Leitungen 44 von einer Schaltvorrichtung zur nächsten weitergeleitet wird. In der Festfrequenz-Verteilereinheit 36 ist, alternativ zur Schaltvorrichtung gemäß Fig. 2, eine Synchronisationseinheit 45 angeordnet. Sie ist mit dem Spannungsnetz fester Frequenz und dem Spannungsnetz des Frequenzumrichters über Messwandler 46 und über eine Signalleitung 47 mit dem Frequenzumrichter 34 verbunden.

Diese Mehrpumpenanordnung ermöglicht in einer Druckerhöhungsanlage die temporäre Zuordnung eines Frequenzumrichters zu einzelnen Kreiselpumpenaggregaten. In einer solchen Druckerhöhungsanlage mit einem sogenannten fliegenden Frequenzumrichter werden zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckes bedarfsabhängig Krei- seipumpen druckstoßfrei zu- und abgeschaltet. Dazu wird jeweils eine zu- oder abzu-

schaltende Pumpe drehzahlgeregelt betrieben. Der Frequenzumrichter 34 überwacht mit seiner Regeleinrichtung 35 über das Bussystem 31 alle Schaltvorrichtungen 30 der einzelnen Kreiselpumpenaggregate. In Abhängigkeit von den Anlagenbedingungen fordert der Frequenzumrichter 34 die Zu- oder Abschaltung einzelner Kreiselpumpenag- gregate von deren Schaltvorrichtung 30 an, welche ihre Antriebsmotoren 3 mit der Frequenzumrichterspannung verbinden. Ein Mikrorechner 14 einer jeweiligen Schaltvorrichtung 30 steuert die erforderlichen Schalthandlungen. Für eine stoßfreie Umschal- tung von einem Spannungsnetz auf ein anderes Spannungsnetz ermittelt die Synchronisationseinheit 45 die jeweiligen Phasen- und Frequenzlagen der beiden Spannungs- netze. Bei einer Gleichheit von Phasen- und Frequenzlagen wird über die Signalleitung 47 ein Synchronisationssignal an den Frequenzumrichter 34 und dessen Regeleinrichtung 35 übertragen, der daraufhin seine Frequenz beibehält und über das serielle Bussystem 31 eine Umschaltung bei der entsprechenden Schaltvorrichtung anfordert. Die Umschaltung eines Antriebsmotors auf ein anderes Spannungsnetz wird vom Mikro- rechner 14 dieser Schaltvorrichtung 30 gesteuert, vorzugsweise derart, dass in der Schaltvorrichtung das mit dem Antriebsmotor verbundene Spannungsnetz erst nach erfolgter Zuschaltung des anderen Spannungsnetzes abgetrennt wird.

Im Ausführungsbeispiel wird das Synchronisationssignal durch eine Synchronisations- einheit 45 in der Festfrequenz-Verteilereinheit 36 erzeugt. Falls die Festfrequenz- Verteilereinheit Messsignale der Phasenspannungen an den Frequenzumrichter 34 liefert, kann eine Synchronisationsermittlung auch in der Regeleinrichtung 35 des Frequenzumrichters 34 erfolgen. Ebenso kann gemäß Fig. 2 in den Schaltvorrichtungen jeweils eine Synchronisationseinheit 24 angeordnet sein. Eine solche Ausführungsvari- ante eignet sich insbesondere dann, wenn sichergestellt sein muss, dass auch bei einem fehlerhaften Anschluss von Verbindungsleitungen der Antriebsmotor bei einer Umschaltung auf ein anderes Spannungsnetz seine Drehrichtung beibehält.

Fig. 5 zeigt eine umgekehrte Wirkungsweise der Schaltvorrichtung 30 und deren An- Ordnung bei einer Zweipumpenanordnung. Zum besseren Verständnis und im Gegen-

satz zu den Fig. 3 und 4 ist sie um 180° gedreht dargestellt. Abweichend zur Fig. 4 ist aber an den Antriebsmotoranschluss 3.1 der Frequenzumrichter 20 angeschlossen und der Anschluss 7 für ein erstes Spannungsnetz wird hier zum Verbinden der Schaltvorrichtung 30 mit dem Antriebsmotor 3 verwendet. Und ein weiterer Antriebsmotor 48 ei- nes Kreiselpumpenaggregates ohne Schaltvorrichtung ist über Leitungen 49 an dem Anschluss 19 für ein zweites Spannungsnetz angeschlossen. Durch die Vertauschung der Anschlussverwendung an der Schaltvorrichtung 30 kann die Frequenzumrichterspannung auf einen der beiden oder auf beide Antriebsmotoren 3, 48 geschaltet werden. Dies eröffnet die nachträgliche Möglichkeit zur einfachen Ansteuerung von vor- handenen Pumpen mit einer Frequenzumrichterspannung.

Zur Erweiterung der Anordnung um zusätzliche Kreiselpumpenaggregate weist die Schaltvorrichtung 30 schaltbare Mittel 43 zum Durchleiten einer Frequenzumrichterspannung auf. Die Frequenzumrichterspannung kann so auf den an Anschluss 19 an- geschlossenen Antriebsmotor 48 geschaltet werden und/oder zu einer nächsten, gleichgearteten Schaltvorrichtung 30 weitergeleitet werden.

Fig. 6 zeigt eine Verdopplung der Pumpenanordnung von Fig. 5. Hierbei sind Schaltvorrichtungen 30 von Antriebsmotoren 3 über einen Datenbus 21 untereinander und mit einem Frequenzumrichter 20 verbunden. Die Schaltvorrichtungen 30 weisen schaltbare Mittel 43 zum Durchleiten einer Frequenzumrichterspannung auf. über Anschlüsse 19 sind Antriebsmotoren 48 angeschlossen. Durch diese Anordnung können je nach Anlagenerfordernissen einzelne, mehrere oder alle der Antriebsmotoren 3, 48 mit der Frequenzumrichterspannung verbunden werden.

Fig. 7 zeigt eine alternative Verwendung einer Schaltvorrichtung gemäß Fig. 5 zum Betrieb an einem Spannungsnetz fester Frequenz. über die Ausgänge 7 und 19 einer Schaltvorrichtung 51 ist ein Antriebsmotor 3 über dessen Klemmbrett 52 angeschlossen. Durch die gezeigte Verschaltung ist die Schaltvorrichtung 51 in der Lage, bei dem angeschlossenen Antriebsmotor 3 einen Stern-Dreieck-Anlauf zu realisieren. Dazu sind

die Mittel 43 gemäß Fig. 5 derart modifiziert, dass ein Schaltmittel 53 in geschlossenem Zustand eine Verbindung der Motorklemmen 54 zu einem Sternpunkt 55 herstellt. Im normalen Betrieb ist das Schaltmittel 22 geschlossen und die Wicklungen des Antriebsmotors 3 sind im Dreieck verschaltet. Im Anlaufbetrieb wird das Schaltmittel 22 geöffnet und das Schaltmittel 53 geschlossen, so dass die Wicklungen des Antriebsmotors 3 im Stern verschaltet sind. Damit werden Einschaltströme des Antriebsmotors 3 reduziert. Die Schaltvorrichtung 51 ist auch zur Verwendung in einer Mehrpumpenanordnung geeignet und kann als vorrangige Schaltvorrichtung andere Schaltvorrichtungen steuern. Weiterhin besitzt die Schaltvorrichtung 51 eine Anzeige- und Bedieneinheit 56, die mit dem Mikrorechner 14 verbunden ist. Die Anzeige- und Bedieneinheit 56 dient unter anderem einer Parametrierung eines in der Speichereinrichtung 29 des Mikrorechners 14 abgespeicherten Programms. Des Weiteren ist eine Auswahl von voreingestellten Parameterkonfigurationen möglich, die ein schnelles applikationsspezifisches Inbetriebnehmen der Schaltvorrichtung 51 sicherstellt. Die Anzeige- und Bedieneinheit 56 zeigt mittels einem Display und mehreren mehrfarbigen LED, die aus Gründen der übersichtlichkeit nicht dargestellt sind, sämtliche pumpen- und antriebsrelevanten Daten sowie Warnungs- und/oder Alarmmeldungen eines oder mehrerer Kreiselpumpenaggregate an. Die Schaltvorrichtung 51 besitzt weitere Eingänge 57, 58, 59 und Ausgänge 60, 61. Die Eingänge sind vorgesehen zum Anschließen von weiteren Sensoren, wie beispielsweise Drucksensoren oder PTC-Fühlern zur Motortemperaturüberwachung, oder dienen als Steuereingang. Die Ausgänge 60, 61 können beispielsweise zur Weiterleitung von Warnungs-, Alarmmeldungen oder zur Steuerung eines Frequenzumrichters verwendet werden.