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Title:
CERAMIC INSULATING BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/005522
Kind Code:
A1
Abstract:
Power switches for high short-circuit powers have insulating bodies (1) made of a brittle material on which are arranged metallic holders (4) provided each with a flange (6) for securing the insulating body (1) to adjacent components. The metallic holders (4) enclose each one end of the insulating body (1). To prevent as much as possible intervening forces from punctually acting on the insulating body (1), a relieving groove (8) is arranged in the flange (6). As a further rupture-preventing step, a binding band (11) made of a thin plastic foil is directly arranged on the insulating body (1), below the metallic holder (4).

Inventors:
HOFFMANN DIETRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/001969
Publication Date:
March 18, 1993
Filing Date:
August 27, 1992
Export Citation:
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Assignee:
LICENTIA GMBH (DE)
International Classes:
H01B17/16; H01H33/00; H01H33/14; H01H33/53; (IPC1-7): H01B17/00; H01H33/53; H02G15/00
Foreign References:
DD145041B
DE1139897C
CH513496A1971-09-30
US3911203A1975-10-07
US4700029A1987-10-13
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Claims:
Patentansprüche
1. Keramischer Isolierkörper (1) aus sprödem Material mit zumindest einer Metallfassung (4), die einen Endbereich des Isolierkörpers U) umgreift und einen Flansch (6) mit Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln aufweist, und mit einer Kittung (9) zwischen dem Isolierkörper CD und der Metallfassung (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch C6) zwischen den Bohrungen und dem Isolierkörper (1) eine in einem festen Abstand zur Oberfläche des Isolierkörpers CD um die Mittelachse des Isolierkörpers CD laufende Entlastungsnut C8) aufweist und dass unter der Kittung C9) direkt auf dem Isolierkörper CD eine Bandage C1D aus dünner KunststoffFolie angeordnet ist.
2. Keramischer Isolierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage C1D zum Ende des Isolierkörperε (1) hin mit steigender Dicke als Wicklung mit mehreren unmittelbar übereinanderliegenden Schichten der KunststoffFolie ausgeführt ist.
3. Keramischer Isolierkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die KunststoffFolie aus Polytetrafluorethylen CPTFE) besteht.
4. Keramischer Isolierkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfassung (4) eine gewellte Innenfläche hat und dass die unterhalb der Kittung liegende Oberfläche des Isolierkörpers CD eine von einer Glasurschicht überdeckte SplitZone C10) mit unregelmässig geformten oder runden Körnern aufweist.
5. Keramischer Isolierkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Entlastungsnut C8) einen Vförmigen Querschnitt hat.
6. Keramischer Isolierkörper nach einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungsnut (8) einen rechteckigen Querschnitt hat.
7. Keramischer Isolierkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (1), die Metallfassung (4) und die Entlastungsnut (8) rotationssymmetriεch auεgebildet sind.
8. Keramischer Isolierkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (D ein SchaLtkammergehäuse eines Leistungsschalterε bildet.
Description:
Beschreibung

Keramischer Isolierkörper

Die Erfindung betrifft einen keramischen Isolierkörper aus sprödem Material mit zumindest einer Metallfassung, die einen Endbereich des Isolierkörpers umgreift und einen Flansch mit Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln aufweist, und mit einer Kittung zwischen dem Isolierkörper und der Metallfassung.

Ein derartiger Isolierkörper ist aus der DE-AS 1 139 897 bekannt.

Leistungsschalter für grosεe Kurzschlussleistungen und hohe Betriebsspannungen, die in jeder Phase mehr als eine Schaltkammer brauchen, haben in der Regel Polsäulen mit einem sogenannten

Doppelschaltkopf, der zwei horizontale Schaltkammern aufweist. In den Schaltkammern befinden sich Schaltεtücke zum Ein- und Ausschalten des Stromes. Sie sind von einem Isolierkörper umgeben und werden auf einem senkrechten Stützisolator angebracht. Ihr zugehöriger Schaltmechanismus ist über eine Antriebsstange aus Isolierstoff mit einem Antrieb am Untergestell des senkrechten Stützisolators verbunden.

Die Isolierkörper werden sowohl untereinander als auch mit angrenzenden Metallgehäuεen verschraubt. Das setzt voraus, daεs die (spröden) Isolierkörper, die aus besonders hochwertigem Porzellan hergestellt werden, eine Fasεung oder Armatur aus Metall (beispielsweise Aluminium) tragen, die eine Partnerfläche für die Verschraubung abgibt.

Man kann einen derartigen Isolierkörper aus Porzellan mit einer Metallfassung ausstatten, die an dem einen Ende des Isolierkörpers angebracht ist und den Isolierkörper in einem kleinen Bereich von auεsen umgreift. Die Metallfassung kann an ihrer Innenfläche eine gewellte Kontur aufweisen. Unmittelbar darunter kann eine Zement- Kittung angeordnet sein. Auf einer Glasurschicht des Porzellans kann eine Schicht mit "Trennlack" aufgetragen sein, die sich unmittelbar unter der Zement-Kittung befindet. Bei dem Trennlack kann es sich um einen dauerelastischen Bitumenlack handeln, der eine direkte Haftung

des Zements auf der Porzellanglasur verhindert. Unter der Glasurschicht kann sich eine Split-Zone befinden mit mehr oder weniger unregelmässig geformten oder runden Körnern. Wenn bei hohen Umgebungstemperaturen der dauerelastische Trennlack flüssig wird und nach unten fliesεt, geht seine schützende Wirkung gerade im am stärksten belasteten, -oberen Bereich des Isolierkörpers verloren. Das kann dazu führen, dass der Isolierkörper weit unter seinem Nenn-Umbruchwert durch sogenannte Scheibenbrüche mit abgesplitterten Scheiben quer zur Längsachse des Isolierkörpers zerstört werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verbindung zwischen einem Isolierkörper aus sprödem Material und einer Metallfassung hohe lokale Krafteinwirkungen auf den Isolierkörper zu verhindern.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Flansch zwischen den Bohrungen und dem Isolierkörper eine in einem festen Abstand zur Oberfläche des Isolierkörpers um die Mittelachse des Isolierkörpers laufende Entlastungsnut aufweist und dass unter der Kittung direkt auf dem Isolierkörper eine Bandage aus dünner Kunststoff-Folie angeordnet ist.

Vorteilhaft wirkt sich bei einer Ausführung gemäss Anspruch 1 aus, dass für verschiedene Ursachen der Krafteinwirkung entsprechende Massnah en vorgesehen sind, die ein Zerbrechen des Isolierkörpers verhindern. So bewirkt die Entlastungsnut eine Verminderung der Steifigkeit der Metallfassung, wenn beispielsweiεe im Falle einer vertikalen Anordnung des Isolierkörpers eine (statische ) Biegebeanspruchung auftritt; in diesem Falle tritt statt einer nahezu punktuellen Krafteinwirkung auf den Isolierkörper eine flächenhafte Beanspruchung ein, wodurcTi ein Zerbrechen des Isolierkörpers verhindert wird.

Neben der erwähnten statischen, vom Gewicht herrührenden Last tritt durch die beim Schalten des Leistungsschalters unvermei baren vertikalen Erschütterungsbewegungen oft eine beachtliche, vertikale Wechsellast auf (dynamische Biegebelastung). Auch hierbei trägt die Entlastungsnut dazu bei, ein Zerbrechen des Isolierkörperε zu vermeiden.

Solange die Kittung über ihre ganze Länge an der Kraftübertragung beteiligt ist, wird die maximale Biegefestigkeit des Isolierkörpers erreicht. Die Verhältnisse ändern sich, wenn bei von oben einstrahlender Sonne an dem Isolierkörper, an der Fassung und an der Kittung Zonen unterschiedlicher Temperatur auftreten. Dann entstehen wegen der verschiedenen -Ausdehnungskoeffizienten kleine Spalte. Dies führt bei einer Biegebelastung zu einer anders gearteten Kraftübertragung auf den Isolierkörper, es tritt dann nämlich am Ende des Isolierkörpers in der Nähe der Befestigung eine Kraft auf, die quer zur Mittelachse des Isolierkörpers gerichtet ist. Erst mit Hilfe der Entlastungsnut wird eine flächenhafte Beanspruchung des Isolierkörpers erzielt.

Tangential zur Oberfläche des Isolierkörpers wirkende Kräfte entstehen beim Schrumpfen der zwischen Metallfassung und Isolierkörper befindlichen Kittung. Diese Kräfte führen leicht zu Anrissen und können die Zerstörung des Isolierkörpers hervorrufen. Eine auf den Isolierkörper aufgewickelte Kunststoff-Folie unterbindet eine direkte Haftung der Kittung auf dem spröden Isolierkörper.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eineε in zwei Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels, aus dem sich weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben, näher beεchrieben.

Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Teil von einem Ende eineε waagerecht angeordneten, mit einer Metallfaεsung ausgestatteten Isolierkörpers aus Porzellan. Fig. 2 zeigt den Schnitt durch eine Polsäule mit einem horizontalen Doppelschaltkopf.

In Fig. 1 ist im Längsschnitt ein oberer Teil von einem Ende eines (im Querschnitt runden) Isolierkörpers (1) aus Porzellan zu sehen, der innen hohl ist und eine Schaltkammer umgibt. Diese Schaltkammer ist Bestandteil einer in Fig. 2 dargestellten Polsäule ( 2 ) mit einem horizontalen Doppelschaltkopf (3). Gemäss Fig. 1 ist das Ende des Isolierkörpers (1) von einer Metallfassung (4) umgeben. Mit Hilfe der

k

Metallfassung (4) wird der Isolierkörper (1) an ein Hebelgehäuse (5), das in Fig. 2 im Schnitt dargestellt ist, befestigt. Dazu weist die Metallfassung (4) an der Seite, die an dem Hebelgehäuse (5) befestigt ist, einen eine (runde) Stirnseite des Isolierkörpers (1) kreisförmig umgebenden Flansch (6) auf, der über seinen Umfang gleichmässig verteilte Bohrungen aufweist. Durch diese Bohrungen sind Befestigungsschrauben (7) geführt, die die Hetallfassung (4) an dem Hebelgehäuse (5) halten. An der dem Hebelgehäuse (5) zugewandten Seite des Flansches (6) ist eine kreisförmig um den Isolierkörper (1) umlaufende, im Querschnitt V-förmige EntLastungsnut (8) angeordnet (statt einer V-förmigen ist auch eine rechteckige Entlastungsnut möglich, sie ist durch gestrichelte Linien angedeutet). Die Innenfläche des Flansches C6) ist mit Längs- und Quernuten durchsetzt- Unmittelbar unter der Innenfläche befindet sich eine Kittung (9), welche beispielsweise aus Zement besteht. Die Formung der Innenfläche dient der Verbesserung der Kraftübertragung zwischen Metallfassung C4) und Kittung (9); es soll also die Festigkeit bei Torsions-, Zug- und Druckbeanspruchungen gesteigert werden. In dem Bereich des Isolierkörpers (1), der von der Metallfassung (4) überdeckt wird, befindet sich unter einer Glasur eine Split-Zone (10) mit mehr oder weniger unregelmäsεigen oder runden Körnern. Diese Körner werden vor dem Auftragen der Glasur auf das Porzellan aufgebracht und verbinden sich beim Glasur-Brand fest mit dem Porzellan. Auch diese Split-Zone (10) soll die Festigkeit bei Torsionε-, Zug- und Druckbeanspruchungen steigern.

Die Kittung (9) ist an der dem Hebelgehäuse (5) zugewandten Seite mit einer um den Isolierkörper (1) umlaufenden Kittrille versehen, durch die an dieser Stelle des Isolierkörper (1) Lage und. Betrag von senkrecht einwirkenden Kräften in günstiger Weise verändert werden.

Neben der V-förmigen Entlastungsnut (8) in dem Flansch (6) dient eine aus einer dünnen Kunststoff-Folie bestehende Bandage (11) dazu, die geschilderte ungünstige Kraftübertragung zu verhindern. Die Bandage (11) ist in dem Bereich der Split-Zone (10) um den Isolierkörper CD gewickelt. Zum äussersten Ende des Isolierkörpers (1) hin (in Richtung des Hebelgehäuses 5) ansteigend ist die Bandage (11) als mehrschichtige Wicklung der Kunststoff-Folie

ausgeführt.

Durch die mehrfache Schichtung der Kunststoff-Folie wird statt einer' annähernd punktuellen Belastung eine flächhafte Druckbeanspruchung des Isolierkörpers (1) erzielt, was eine Beschädigung des Porzellans verhindert.

In einer Nut ist zwischen dem Isolierkörper (1) und dem Hebelgehäuse (5) eine O-Ring-Dichtung (12) angeordnet. Sie soll verhindern, dass Schutzgas aus der Schaltkammer entweicht.

Die vorstehend geschilderten Massnahmen zur sicheren Befestigung einer Metallfassung (4) auf einem spröden Isolierkörper (1) lassen sich nicht nur an der mit dem Hebelgehäuse (5) verbundenen Metallfassung (4) nutzbringend verwirklichen, sondern sie eignen sich auch für andere, für die Befestigung von Isolierkörpern (1) bestimmte Metallfassungen (4).

So ist aus der Fig. 2 entnehmbar, dasε die Polεäule mehrere innen hohle Isolierkörper aus Porzellan aufweist, die mit Metallfassungen versehen sind. Die Polεäule ruht auf einer Unterkonεtruktion (13), welche im Innern einen Antrieb zur Bewegung einer Antriebsstange aufweist.