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Patent Searching and Data


Title:
CERAMIC AND/OR METAL POWDER PRESS HAVING A FILLING SHOE AND FILLING LINES AND METHOD FOR PRESSING A PRESSED BODY IN SUCH A PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/067994
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ceramic and/or metal powder press, having a die (1) with a die surface (10) and a die opening (2) for introducing and pressing a material, a filling shoe (3) which is arranged so as to be able to move along a movement path (4) over the die surface (10) in order to charge the material (p), and filling lines (7, 8) which are connected to the filling shoe (3) for introducing the material, wherein at least two such filling lines (7, 8) are connected to the filling shoe (3) from a lateral direction with respect to the movement path. Furthermore, the invention relates to a method for pressing a pressed body (12) from metallic and/or ceramic pulverulent and/or granular material (p) in such a ceramic and/or metal powder press.

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Inventors:
MENZEL ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/001082
Publication Date:
May 16, 2013
Filing Date:
November 09, 2012
Export Citation:
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Assignee:
DORST TECHNOLOGIES GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B30B15/30; B22F3/00; B28B13/02
Foreign References:
JPH06210496A1994-08-02
JP2002301595A2002-10-15
DE19903417A12000-08-10
US3605825A1971-09-20
JPS62109606A1987-05-20
EP1000735A22000-05-17
DE19903417B42007-03-29
Attorney, Agent or Firm:
THIELE, THOMAS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Keramik- und/oder Metallpulverpresse, aufweisend

- eine Matrize ( 1) mit einer Matrizenoberfläche (lo) und einer Matrizenöffnung (2) zum Einfüllen und Pressen eines metallischen und/oder keramischen pulver- und/oder

granulatförmigen Materials (p),

- einen Füllschuh (3) , der zum Füllen des Materials (p) längs einer Bewegungsbahn (4) über die Matrizenoberfläche (lo) bewegbar angeordnet ist, und

- Füllleitungen (7, 8) , die zum Füllen des Materials in oder durch den Füllschuh (3) mit dem Füllschuh (3) verbunden sind,

- wobei zumindest zwei solche Füllleitungen (7, 8) aus zur Bewegungsbahn seitlicher Richtung mit dem Füllschuh (3) verbunden sind.

2. Presse nach Anspruch 1, bei der die Füllleitungen (7, 8) , insbesondere aller solcher Füllleitungen (7, 8) , seitlich zur Bewegungsbahn (4) zwischen während des Pressens

angefahrenen Umkehrpunkten oder zwischen einem Befüllen und einem während des Pressens angefahrenen Umkehrpunkt an den Füllschuh (3) angeschlossen sind.

3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Füllschuh ( 3 ) an seinen Umfangsseiten quer zur Bewegungsbahn (4) frei von angeschlossenen Füllleitungen ist.

4. Presse nach einem vorstehenden Anspruch, bei der die Füllleitungen (7, 8) an einer Seitenwandung ( 11) des

Füllschuhs (3) mit einem Abstand (d3) von einer zentralen Bewegungslinie längs der Bewegungsbahn (4) angeschlossen sind, wobei der Abstand (d3) größer ist als eine seitliche Ausdehnung (d2) der Matrizenöffnung (2 ) quer zur zentralen Bewegungslinie .

5. Presse nach einem vorstehenden Anspruch, bei der

zumindest eine der Füllleitungen (7, 8) seitlich rechts zur Bewegungsbahn (4) mit dem Füllschuh (3) verbunden ist und zumindest eine der Füllleitungen (7, 8) seitlich links zur Bewegungsbahn (4) mit dem Füllschuh (3) verbunden ist.

6. Verfahren zum Pressen eines Presskörpers (12) aus metallischem und/oder keramischem pulver- und/oder

granulatförmigem Material (p), bei dem

- in eine Matrizenöffnung (2) einer Matrize (1) ein solches Material (p) durch einen Füllschuh (3) eingefüllt wird und

- nach Wegbewegen des Füllschuhs (3) das Material (p) in der Matrizenöffnung mit Stempelanordnungen (9, 10) gepresst wird,

- wobei das Verfahren in einer Keramik- und/oder

Metallpulverpresse nach einem vorstehenden Anspruch

durchgeführt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der Füllschuh (3) während eines Presszyklus (cl) aus einer ersten Ruhe- und/oder Umkehrposition (pl) längs der Bewegungsbahn (4) über die Matrizenöffnung hinaus zu einer zweiten Ruhe- und/oder Umkehrposition (p3) verstellt wird und erst in einem

nachfolgenden Presszyklus (c2) in Gegenrichtung zurück in die erste Ruhe- und/oder Umkehrposition (pl) verstellt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem der Füllschuh (3) zwischen seinen Ruhe- und Umkehrpositionen oder

Umkehrposition (pl, p3 ) im wesentlichen geradlinig längs der Bewegungsbahn (4) bewegt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem der Füllschuh (3) während der Bewegung über die Matrizenöffnung (2), insbesondere während der gesamten Bewegung zwischen seinen Ruhe- und Umkehrpositionen oder Umkehrpositionen (pl, p3) kontinuierlich bewegt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem während des Führens des Materials (p) durch die Füllleitungen (7, 8) das Material gleichzeitig jeweils rechts und links durch eine gleiche Anzahl von Füllleitungen (7, 8) in den Füllschuh (3) und/oder die Matrizenöffnung (2) befördert wird.

11. Datenträger mit einem darauf gespeicherten Programm, welches zum Durchführen des Verfahrens nach einem der

Ansprüche 6 bis 10 und/oder in einer Steuereinrichtung einer Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 5 programmiert ist.

12. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, die eine

Steuereinrichtung aufweist zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 6 bis 10 in der Presse.

Description:
Beschreibung

Keramik- und/oder Metallpulverpresse mit einem Füllschuh und Füllleitungen und Verfahren zum Pressen eines Presskörpers in einer solchen Presse

Die Erfindung bezieht sich auf eine Keramik- und/oder

Metallpulverpresse, welche eine Matrize mit einer

Matrizenöffnung zum Einfüllen und Pressen eines metallischen und/oder keramischen pulver- und/oder granulatförmigen

Materials und einen Füllschuh zum Füllen des Materials in die Matrizenöffnung der Matrize aufweist. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Pressen eines

Presskörpers mit insbesondere einer solchen Presse.

Allgemein bekannt sind derartige Pressen und Verfahren aus beispielsweise EP 1 000 735 A2. Bei solchen Anordnungen ist ein sogenannter Füllschuh über eine Matrizenoberfläche der Matrize in Längsrichtung verstellbar. Zum Verstellen dienen Komponenten einer Führungseinrichtung, wie eine

AntriebsVorrichtung , welche über eine Gestängeeinrichtung an den Füllschuh gekoppelt ist, um den Füllschuh längs der Bewegungsbahn über die Matrizenoberfläche vor- und

zurückbewegen zu können. Dabei wird der Füllschuh aus einer ersten Ruhe- und Umkehrposition vorwärts bis über die

Matrizenöffnung bewegt, um Pulver in die Matrizenöffnung zu füllen. Das Pulver wird üblicherweise aus einem Behälter, insbesondere einem Pulversilo mittels Füllleitungen in den Pressschuh und aus diesem oder durch diesen in die

Matrizenöffnung befördert. Die Füllleitungen enden dabei in einem Füllschuh-Innenraum, welcher optional groß genug ausgebildet sein kann, um eine vollständige Füllmenge aufzunehmen, wie sie zum Pressen eines Presskörpers in einem nachfolgenden Verfahrensschritt erforderlich ist. Während oder nach dem Befüllen wird der Füllschuh dabei gegebenenfalls eine kurze Strecke über die Matrizenöffnung hinaus gefahren, bevor er aus einer solchen zweiten Ruhe- und/oder Umkehrposition in die erste Ruhe- und Umkehrposition zurückbewegt wird. Danach werden Stempel einer oberen

Stempelanordnung abgesenkt, um das in der Matrizenöffnung eingefüllte Pulver mittels Stempeln einer unteren

Stempelanordnung und der oberen Stempelanordnung innerhalb der Matrizenöffnung zu dem Presskörper zu pressen.

Anschließend werden die Stempel der oberen Stempelanordnung wieder in eine Position ausreichend weit oberhalb der

Matrizenoberfläche zurückverstellt, um genügend Raum zum Entnehmen des Presskörpers und zum anschließenden Bewegen des Füllschuhs über die Matrizenöffnung zu ermöglichen. Eine Dauer eines Presszyklus erstreckt sich beispielsweise von einem ersten Start des Füllschuhs aus seiner ersten Ruhe- und Umkehrposition bis zu seinem nächsten Start aus dieser Position. Unter anderem, weil die Komponenten zum Pressen teure Komponenten einer solchen Pressenanordnung sind und den wesentlichen Arbeitsschritt, nämlich das Pressen des

Presskörpers aus dem zu verpressenden Material durchführen, wird diejenige Dauer als Verlustzeit angesehen, während welcher die Stempel der oberen Pressenanordnung nicht in Aktion, insbesondere nicht mit Pulver in Berührung sind.

Nachteilhaft bei einer solchen Anordnung ist insbesondere, dass zum Aufbauen eines ausreichenden Fülldrucks innerhalb der einen oder mehreren Füllleitungen die Füllleitungen möglichst steil nach oben führen sollten. Dies bedingt aber, dass in der Befüllposition mit dem Füllschuh oberhalb der Matrizenöffnung die Füllleitungen weit nach oben ragen und entsprechend viel Raum nach oben hin benötigen. Dadurch muss die Oberstempelanordnung weit nach oben verstellt werden. Die Füllleitungen sind zum Ermöglichen einer möglichst

gleichmäßigen Bewegung von hinten her zum Füllschuh geführt und werden beim Vorfahren des Füllschuhs mit diesem zusammen in vorderseitiger Richtung über die Matrizenöffnung gezogen. Eine weitere Verlustzeit entsteht dadurch, dass der Füllschuh ohne mitgeführtes Füllmaterial aus seiner zweiten

Umkehrposition wieder zurück in die erste Ruhe- und

Umkehrposition gefahren werden muss.

Allgemein bekannt ist eine derartige Fülleinrichtung auch aus DE 199 03 417 B4. Bei dieser Anordnung wird ein Füllschuh aus seiner ersten Ruhe- und Umkehrposition nach vorne hin über die Matrizenöffnung geführt und dann in seitlicher Richtung hin- und hergeschwenkt und dabei seitlich ganz über die

Matrizenöffnung hinaus bewegt. Angesprochen werden auch die Möglichkeiten, dass mehrere solche hin- und hergehenden

Querbewegungen während eines Befüllvorgangs ausgeführt werden können und diese Querbewegungen auch mit einer Hin- und

Herbewegung des Füllschuhs aus seiner Ruheposition in die Position über der Matrizenöffnung überlagert werden können. Dies soll dazu dienen, in der Matrizenöffnung eine möglichst gleichmäßige Pulververteilung zu erzielen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Keramik- und/oder Metallpulverpresse derart zu verbessern, dass eine Verlustzeit reduziert wird, insbesondere eine Zyklusdauer zum Pressen eines Presskörpers reduziert werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Presse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 bzw. durch den Datenträger mit einem Programm nach Anspruch 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.

Bevorzugt wird demgemäß insbesondere eine Keramik- und/oder Metallpulverpresse, die eine Matrize mit einer

Matrizenoberfläche und einer Matrizenöffnung zum Einfüllen und Pressen eines metallischen und/oder keramischen pulver- und/oder granulatförmigen Materials, einen Füllschuh, der zum Füllen des Materials längs einer Bewegungsbahn über die

Matrizenoberfläche bewegbar angeordnet ist, und Füllleitungen aufweist, die zum Füllen des Materials in oder durch den

Füllschuh mit dem Füllschuh verbunden sind, wobei zumindest zwei solche Füllleitungen aus zur Bewegungsbahn seitlicher Richtung mit dem Füllschuh verbunden sind. Unter einem Bewegen des Füllschuhs über die Matrizenöffnung wird insbesondere auch verstanden, dass der Füllschuh mit gegebenenfalls bereits einer ausreichenden Materialmenge in seinem Innenraum über die Matrizenoberfläche so bewegt wird, dass ein in seinem Innenraum befindliches Material nicht zwischen Füllschuh und Matrizenoberfläche hinausgelangen kann. Die Füllleitungen können bis direkt über die

Matrizenoberfläche reichend ausgestaltet sein, wenn erst beim Verstellen oberhalb der Matrizenöffnung das zu verpressende Material durch die Füllleitungen geführt wird. Die

Füllleitungen können aber auch relativ weit von der

Matrizenoberfläche in einen Füllschuh-Innenraum geführt sein. Auch sind beliebige weitere Ausgestaltungen umsetzbar, insbesondere solche, wie sie bereits für sich genommen bekannt sind. Die Füllleitungen können insbesondere in Form von biegbaren Schläuchen ausgestaltet sein, um eine möglichst ungestörte Bewegung des Füllschuhs über die

Matrizenoberfläche zu ermöglichen. Das Verbinden der

Füllleitungen mit dem Füllschuh kann auf verschiedenste insbesondere für sich genommen bekannte Art und Weise

erfolgen, also z.B. durch ein Ankoppeln an den Füllschuh bis hin zu einer festen Verbindung mit dem Körper des Füllschuhs.

Ermöglicht wird durch die bevorzugte Ausgestaltung ein relativ zu Matrizenoberfläche kürzer erforderlicher Hub der oberseitigen Stempelanordnung und oberseitiger

Kolbenanordnungen von Pressantrieben.

Darunter, dass die Füllleitungen aus zur Bewegungsbahn seitlicher Richtung mit dem Füllschuh verbunden sind, wird insbesondere verstanden, dass die Füllleitungen aus einer Richtung quer zur Bewegungsbahn, also nicht von vorne oder hinten parallel zur Bewegungsbahn zum Füllschuh führen und an diesem angeordnet sind. Aber auch schräg zur Bewegungsbahn zum Füllschuh verlaufende Füllleitungen können noch darunter fallen, wenn damit insbesondere eine noch ausreichend

gleichmäßige Befüllung des Füllschuhinnenraums und/oder der Matrizenöffnung möglich ist. Insbesondere wird ermöglicht, dass durch die Anordnung von zwei oder mehr solcher Füllleitungen seitlich zur

Bewegungsbahn nach oben hin weniger freier Raum benötigt wird, oberhalb von dem die oberseitigen Pressenkomponenten angeordnet sind, während der Füllschuh sich über der

Matrizenöffnung befindet. Dadurch, dass entsprechend die oberseitigen Stempelanordnungen und weitere Komponenten weniger weit von der Matrizenoberfläche nach oben hin

entfernt werden müssen, kann eine kürzere Zyklusdauer

erreicht werden.

Unter solchen Presskörpern werden insbesondere technische Presskörper aus technischer Keramik oder Metall verstanden, wie beispielsweise Zahnräder. Bevorzugt wird eine derartige Presse, bei der die

Füllleitungen, insbesondere aller solcher Füllleitungen, seitlich zur Bewegungsbahn zwischen während des Pressens angefahrenen Umkehrpunkten oder zwischen einem Befüllen und einem während des Pressens angefahrenen Umkehrpunkt an den Füllschuh angeschlossen sind. Mit anderen Worten ist für eine derartige Ausgestaltung „seitlich zur Bewegungsbahn" abhängig davon definiert, dass die Bewegungsbahn entweder zwischen während des Pressens angefahrenen Umkehrpunkten auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Matrizenöffnung verläuft oder zwischen einer Befüllposition und einem während des Pressens angefahrenen Umkehrpunkt verläuft.

Insbesondere kann der Füllschuh an seinen Umfangsseiten quer zur Bewegungsbahn frei von angeschlossenen Füllleitungen sein. Insbesondere kann eine Anordnung von Füllleitungen somit an einer Seitenwandung erfolgen, welche parallel zur Bewegungsbahn verläuft. Aber auch an unter einem Winkel dazu verlaufenden Seitenwänden des Füllschuhs können solche

Füllleitungen angeschlossen sein. Dies gilt insbesondere für einen Verlauf von Seitenwandungen mit einem Winkel unter 45° oder weniger zur Bewegungsbahn.

Insbesondere wird bevorzugt, wenn die Füllleitungen an einer Seitenwandung des Füllschuhs mit einem Abstand von einer zentralen Bewegungslinie längs der Bewegungsbahn

angeschlossen sind, wobei der Abstand größer ist als eine seitliche Ausdehnung der Matrizenöffnung quer zur zentralen Bewegungslinie . Unter der zentralen Bewegungslinie kann insbesondere eine geradlinige Bewegungsbahn verstanden werden, wenn der

Füllschuh nur geradlinig bewegt wird. Jedoch sind darunter gegebenenfalls auch Bewegungen quer zur zentralen

Bewegungslinie bzw. zentralen Bewegungsbahn zu verstehen, wenn insbesondere oberhalb der Matrizenöffnung seitliche

Bewegungen des Füllschuhs zur Erzielung einer gleichmäßigeren Pulververteilung gewünscht werden. Unter dem Abstand der Ankopplungsstelle der Füllleitungen an der Seitenwandung des Füllschuhs zu der zentralen Bewegungslinie wird insbesondere ein Abstand einer inneren Seitenwandung eines Füllschuhinnenraums zu der zentralen Bewegungslinie,

insbesondere zu einem Mittelpunkt der Matrizenöffnung

verstanden. Je nach Definition des Begriffs können aber auch außenseitige Seitenwandungspunkte der außenseitigen

Seitenwandung des Füllschuhs an der Stelle verstanden werden, an der die Füllleitung in die entsprechende Seitenwandung einmündet .

Unter einer Richtung quer zur zentralen Bewegungslinie wird insbesondere eine Richtung quer zu einer Längserstreckung des Verfahrweges des Füllschuhs zwischen seinen beiden

Umkehrpositionen verstanden. Dies umfasst insbesondere auch kontinuierliche und einander überlagerte Längs- und

Querbewegungen .

Bevorzugt wird eine derartige Presse, bei der zumindest eine der Füllleitungen seitlich rechts zur Bewegungsbahn mit dem Füllschuh verbunden ist und zumindest eine der Füllleitungen seitlich links zur Bewegungsbahn mit dem Füllschuh verbunden ist. Eine möglichst gleichmäßige Anordnung der Füllleitungen seitlich rechts und seitlich links zur Bewegungsbahn bewirkt eine gleichmäßige Beeinflussung der Bewegung des Füllschuhs nach rechts und links zu seiner Hauptbewegungsrichtung hin, während der Füllschuh mit den daran befestigten Füllleitungen bewegt wird.

Eigenständig bevorzugt wird ein Verfahren zum Pressen eines Presskörpers aus metallischem und/oder keramischem pulver- und/oder granulatförmigem Material, bei dem in eine

Matrizenöffnung einer Matrize ein solches Material durch einen Füllschuh eingefüllt wird und bei dem nach Wegbewegen des Füllschuhs das Material in der Matrizenöffnung mit

Stempelanordnungen gepresst wird, wobei das Verfahren in einer solchen Keramik- und/oder Metallpulverpresse

durchgeführt wird. Das Verfahren wird somit bei einer Presse durchgeführt, bei welcher der Füllschuh an seinen seitlichen Wandungen seitlich zur Bewegungsbahn des Füllschuhs die Füllleitungen bzw.

Füllschläuche angeschlossen hat. Eine solche Anordnung ermöglicht ein nur relativ niedriges Anheben von oberseitigen Pressenkomponenten, insbesondere Pressstempeln weg von der Matrizenoberfläche bzw. der Matrizenöffnung und somit eine insgesamt kürzere Zyklusdauer.

Auch eigenständig und unabhängig von dem vorstehend genannten Verfahren wird ein Verfahren bevorzugt, bei dem in einer Keramik- und/oder Metallpulverpresse der Füllschuh während eines Presszyklus aus einer ersten Ruhe- und/oder

Umkehrposition längs der Bewegungsbahn über die

Matrizenöffnung hinaus zu einer zweiten Ruhe- und/oder

Umkehrposition verstellt wird und erst in einem nachfolgenden Presszyklus in Gegenrichtung zurück in die erste Ruhe- und/oder Umkehrposition verstellt wird. Mit anderen Worten überfährt der Füllschuh die Matrizenöffnung in dem ersten Presszyklus vorwärts und erst nach einem Pressen - insbesondere einem Vorpressen oder einem Endpressen bzw.

Endverdichten - des Materials in einem zweiten Presszyklus rückwärts, wobei erneut zu verpressendes Material in die Matrizenöffnung eingefüllt wird.

Eine solche verfahrensgemäße Verstellung des Füllschuhs über die Matrizenoberfläche bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Durch die geradlinige Bewegung über die Matrizenöffnung hinaus ist keine Brems- und Beschleunigungsverzögerung während des Presszyklus erforderlich, bei welcher der

Füllschuh erst bis zu einer Ruhestellung bzw. Umkehrstellung abgebremst und dann in umgekehrter Richtung zurück zu seiner ersten Ruhe- und Umkehrposition beschleunigt werden muss. Insbesondere ist auch keine Lehrfahrt erforderlich, bei welcher der Füllschuh gegebenenfalls sogar ein Stück über die Matrizenöffnung hinaus bis zu seiner zweiten Umkehrposition gefahren wird, bevor er während des selben Presszyklus in umgekehrter Richtung zurück in seine erste Ruhe- und

Umkehrposition bewegt wird. Durch das gleichmäßige Überfahren des Füllschuhs in einer Richtung über die Matrizenöffnung hinaus zu der zweiten Umkehrposition ohne während dieses Presszyklus wieder zurück zu fahren, kann trotzdem auch eine gleichmäßige Pulververteilung erzielt werden. Insbesondere im Vergleich zu einem vollständigen Hinausfahren des Füllschuhs über die Matrizenöffnung und dann zurückfahren im selben Presszyklus ergibt sich im Vergleich dazu bei einem hier bevorzugten Bewegen des Füllschuhs während des selben

Presszyklus in nur die zweite Umkehrposition eine kürzere Gesamtverfahrstrecke für den Füllschuh und entsprechend wiederum eine kürzere Zyklusdauer, da der Weg über die

Matrizenöffnung zwar hin, aber nicht komplett zurück zu fahren ist. Bevorzugt wird bei solchen Verfahren, wenn der Füllschuh zwischen seinen Umkehrpositionen im Wesentlichen geradlinig längs der Bewegungsbahn bewegt wird. Bevorzugt wird eine geradlinige Bewegung längs der Bewegungsbahn, jedoch sind beispielsweise auch seitliche Rüttelbewegungen über der

Matrizenöffnung oder schlangenförmige Bewegungsbahnen

realisierbar, so dass es sich gegebenenfalls um eine nur im Wesentlichen geradlinige Bewegung handelt.

Insbesondere sind solche Verfahren umsetzbar, bei denen der Füllschuh während der Bewegung über die Matrizenöffnung, insbesondere während der gesamten Bewegung zwischen seinen Umkehrpositionen kontinuierlich bewegt wird. Dabei wird unter kontinuierlich insbesondere verstanden, dass es sich um eine kontinuierliche Geschwindigkeit des Füllschuhs im Bereich der Matrizenöffnung handelt, um eine gleichmäßige Pulververteilung zu erzielen. Jedoch sind auch

Ausgestaltungen umsetzbar, bei denen die Geschwindigkeit des Füllschuhs modifiziert wird, wobei dann unter der

kontinuierlichen Bewegung des Füllschuhs verstanden wird, dass der Füllschuh zwischen seinen Umkehrpositionen ohne einen zwischenzeitlichen Stopp bewegt wird.

Besonders bevorzugt wird ein solches Verfahren, bei dem während des Führens des Materials durch die Füllleitungen das Material gleichzeitig jeweils rechts und links durch eine gleiche Anzahl von Füllleitungen in den Füllschuh und/oder die Matrizenöffnung befördert wird. Wenn das Material durch eine der Füllleitungen geführt wird, kann dies eine

unerwünscht starke Einwirkung auf den Füllschuh und/oder dessen Bewegung über die Matrizenoberfläche bewirken. Durch das insbesondere gleichmäßige Führen von dem zu verpressenden Material auf beiden Seiten des Füllschuhs wird eine

gleichmäßigere Beeinflussung des Füllschuhs oder seiner

Bewegung erzielt, so dass keine unerwünschte einseitige oder übermäßig einseitige Einwirkung auf den Füllschuh oder dessen Bewegung bewirkt wird.

Eigenständig bevorzugt wird insbesondere auch ein Datenträger mit einem darauf gespeicherten Programm, welches zum

Durchführen eines derartigen Verfahrens und/oder in einer Steuereinrichtung einer derartigen Presse programmiert ist.

Eine solche Steuereinrichtung kann eine zum Bewegen des Füllschuhs innerhalb einer Presse üblicherweise verwendete Steuereinrichtung sein, welche zum Durchführen eines

Bewegungsablaufs verschiedener Pressenkomponenten abhängig von einem solchen Steuerprogramm ausgelegt ist. Die

Steuereinrichtung kann dabei als reine Steuereinrichtung im Sinn eines Prozessors ausgebildet sein, kann aber auch aus einer Kombination von so genannter hardware- und softwaresteuerbaren Komponenten bestehen.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Matrize einer

beispielhaften Keramik- und/oder Metallpulverpresse mit einem aufgesetzten Füllschuh und weiteren daran angeordneten Komponenten,

Fig. 2 die Anordnung aus Fig. 1 in seitlicher Ansicht und

Fig. 3 übereinander zwei zeitliche Ablaufdiagramme zur

Darstellung einer Höhenverstellung oberseitiger

Stempelanordnungen und/oder

Pressantriebskomponenten bzw. einer Bewegung des Füllschuhs über eine Matrizenoberfläche der Matrize hinaus .

Fig. 1 und 2 zeigen schematisch Komponenten einer Presse zum Pressen eines in Fig. 3 skizzierten Presskörpers 12. Der Presskörper wird aus zumindest einem metallischen und/oder keramischen Pulver- und/oder Granulat-förmigen Material p gepresst.

In der Presse ist eine Matrize 1 angeordnet, welche eine Matrizenöffnung 2 aufweist. Die Matrizenöffnung 2 dient zum Einfüllen des pulver- und/oder granulatförmigen Materials p, insbesondere Keramikpulvers und/oder Metallpulvers, mittels einer Befülleinrichtung . Unter einem solchen Material bzw. Pulver ist dabei im weiteren Sinne auch ein Granulat oder ei Gemisch aus feinkörnigem Pulver und granulärem Material zu verstehen . Die Befülleinrichtung weist einen Füllschuh 3 auf, welcher auf der Matrizenoberfläche lo der Matrize 1 aufgesetzt ist. Der Füllschuh 3 ist längs einer Bewegungsbahn 4 über die Matrizenoberfläche lo bewegbar bzw. verfahrbar. Bevorzugt wird dabei eine geradlinige Bewegung von einer ersten Ruhe- und/oder Umkehrposition pl, in welcher die Komponenten mit durchgezogenen Linien dargestellt sind, zu einer zweiten Ruhe- und/oder Umkehrposition p3, in welcher die Komponenten mit gepunkteten Linien dargestellt sind. Die zweite Ruhe- und/oder Umkehrposition p3 befindet sich dabei jenseits der Matrizenöffnung 2. Unter der Ruhe- und/oder Umkehrposition ist insbesondere eine Ruhe- und Umkehrposition oder eine reine Umkehrposition zu verstehen. Beide Ruhe- und/oder Umkehrpositionen pl, p3 befinden sich so weit beabstandet von der Matrizenöffnung 2, dass ein Pressen eines Presskörpers in der Matrizenöffnung 2 erfolgen kann, während sich der Füllschuh 3 und daran angekoppelte oder befestigte Komponenten zumindest in den Ruhe- und/oder

Umkehrpositionen pl, p3 befinden.

Neben einer geradlinigen Bewegung des Füllschuhs 3 längs der Bewegungsbahn 4 sind prinzipiell auch Querbewegungen zu der Bewegungsbahn 4 möglich oder auch überlagerte Längs- und Querbewegungen des Füllschuhs 3, während der Füllschuh

3 zwischen seinen Ruhe- und/oder Umkehrpositionen pl, p3 verstellt wird.

Zum Bewegen des Füllschuhs 1 und daran angeordneter oder befestigter Komponenten dient eine Führungseinrichtung 5, welche an dem Füllschuh 3 befestigte oder angekoppelte

Gestängekomponenten aufweist, die zu einem Antrieb führen. Mittels des Antriebs und der Gestängekomponenten ist der Füllschuh 3 über die Matrizenoberfläche bewegbar. Die Befülleinrichtung weist außerdem zumindest zwei Füllleitungen 7, 8 auf, welche dazu dienen, Pulver bzw.

Granulat oder ein Gemisch daraus aus einem Pulverbehälter in oder durch den Füllschuh 3 oder direkt in die Matrizenöffnung 2 zu leiten. Aus Sicht der Längserstreckung der Bewegungsbahn 4 ist die erste der Füllleitungen 7 linksseitig am Füllschuh 3 angeordnet, während die zweite der Füllleitungen 8

rechtsseitig am Füllschuh 3 angeordnet ist. Die Füllleitungen 7, 8 sind vorzugsweise als Füllschläuche aus einem biegbaren Material ausgebildet, um mittels der Führungseinrichtung 5 zusammen mit dem Füllschuh 5 bewegt werden zu können. Die Füllleitungen 7, 8 können dabei in beliebiger Art und Weise, insbesondere in für sich bekannter Art und Weise fest mit dem Körper des Füllschuhs 3 verbunden oder aber auch nur am Füllschuh 3 angekoppelt sein.

Im Verhältnis zu einer seitlichen Ausdehnung bzw. Erstreckung d2 der Matrizenöffnung 2 quer zur zentralen Bewegungslinie ist ein Befestigungs- oder Ankopplungspunkt der Füllleitungen 7, 8 insbesondere so weit seitlich der Bewegungsbahn 4 bzw. einer zentralen Bewegungslinie längs der Bewegungsbahn 4 am Füllschuh 3 angeordnet, dass der Abstand d3 von der zentralen Bewegungslinie größer als die seitliche Ausdehnung d2 der Matrizenöffnung 2 quer zur zentralen Bewegungslinie ist. Der Abstand d3 ist dabei insbesondere ein Abstand zu einer

Seitenwandung 11 des Füllschuhs 3, welche seitlich der

Bewegungsbahn 4 verläuft. Insbesondere handelt es sich bei der Seitenwandung 11 nicht um eine vorderseitige oder rückseitige Wandung oder einen entsprechenden Abschnitt des Füllschuhs aus Sicht der Bewegungsrichtung des Füllschuhs 3. Die Seitenwandung kann dabei je nach Betrachtungsweise als ein außenseitiger Punkt der Seitenwandung 11 oder auch als ein innenseitiger Punkt der Seitenwandung 11 angesehen werden. Insbesondere, wenn die Füllleitung 7, 8 sich durch die Seitenwandung 11 hindurch ein Stück in einen Füllschuhinnenraum 6 des Füllschuhs 3 hinein erstreckt, kann unter der Seitenwandung auch derjenige Punkt verstanden werden, an welchem die Füllleitungen 7 , 8 in dem Füllschuh- Innenraum 6 münden.

In Fig. 1 ist dargestellt, dass die Füllleitungen 7, 8 unter einem Winkel α von etwa 90° zur Bewegungsbahn 4 angeordnet an dem Füllschuh 3 befestigt oder angekoppelt sind. Wie in Fig. 2 skizziert, kann eine solche Ankoppelung aber optional auch unter einem anderen Winkel α erfolgen, insbesondere unter einem Winkel größer 45° bis zu 90° hin. Außerdem kann in einem solchen Sinn eine seitliche Seitenwandung 11 des

Füllschuhs 3 nicht nur parallel zur Bewegungsbahn 4

verlaufen, sondern auch eine Erstreckung schräg zur

Bewegungsbahn 4 aufweisen, an welcher eine solche Füllleitung 7, 8 angeschlossen oder angekoppelt ist. Entscheidend ist letztendlich, ob bzw. dass aus Sicht der Bewegungsbahn 4 die Füllleitungen 7, 8 in einer seitlichen Richtung von dem

Füllschuh 3 wegführen. Dadurch wird möglichst viel Raum oberhalb des Füllschuhs 3 freigehalten, so dass oberseitige Stempelanordnungen nur möglichst wenig von der

Matrizenoberfläche lo bzw. von der Matrizenöffnung 2 weg nach oben hin bewegt werden müssen.

Von unten her ragen einer oder mehrere unterseitige Stempel einer unterseitigen Stempelanordnung 9 in die Matrizenöffnung 2 und verschließen die Matrizenöffnung 2 nach unten hin. Die beispielhaft dargestellten unterseitigen Stempel sind

insbesondere mittels Antreibseinrichtungen relativ zueinander und relativ zur Matrize 1 verstellbar. Nach dem Einfüllen des pulver- und/oder granulatförmigen Materials p kann dieses mittels einem oder mehreren Stempeln einer oberseitigen

Stempelanordnung 10 verdichtet und zu dem Presskörper 12 verpresst werden. Dazu werden die oberseitigen Stempel von oben her in die Matrizenöffnung 2 eingeführt, wobei auch die beispielhaft mehreren oberseitigen Stempel insbesondere mittels Antreibseinrichtungen relativ zueinander und relativ zur Matrize 1 verstellbar sind.

Verfahrensgemäß wird, wie in Fig. 2 und insbesondere in Fig. 3 dargestellt, während eines ersten Presszyklus cl der

Füllschuh 3 mit den daran befestigten Komponenten,

insbesondere mit den daran seitlich angeordneten

Füllleitungen 7, 8 aus seiner ersten Umkehrposition oder Ruhe- und Umkehrposition pl zu einem ersten Zeitpunkt in Richtung der Matrizenöffnung bewegt. Bis zu einer

Zwischenposition p2 bei der Befüllung der Matrizenöffnung mit dem Material p legt der Füllschuh 3 dabei eine erste

Bewegungsstrecke d zurück. Während dieser Bewegung des

Füllschuhs 3 befindet sich die obere Stempelanordnung 10 mit den diese verstellenden Komponenten in einer angehobenen Höhe h ausreichend hoch über der Matrizenöffnung 2, dass der

Füllschuh 3 mit seinen daran befestigten und angekoppelten Komponenten über die Matrizenöffnung 2 bewegt werden kann. Wie aus den Ablaufdiagrammen mit der Darstellung der Höhe h bzw. der Bewegungs strecke d des Füllschuhs 3 über der Zeit t erkennbar ist, können die Bewegungen der oberen

Stempelanordnung 10 und des Füllschuhs 3 dabei auch teilweise einander überlagert sein.

Bereits mit Erreichen der skizzierten Zwischenposition p2 oder selbst im Fall einer geringfügig darüber hinaus

erfolgten Bewegung und sofortigen Umkehr des Füllschuhs 3 in seine erste Ruhe- und/oder Umkehrposition pl ist gemäß einer eigenständig umsetzbaren Ausgestaltung ein zeitlicher Gewinn bzw. eine Reduzierung der ersten Zyklusdauer cl erzielbar, da aufgrund der seitlich angeordneten Füllleitungen 7, 8 eine geringere Höhe h für das Anheben der oberen Stempelanordnung 10 erforderlich ist. Besonders bevorzugt wird jedoch eine Verfahrensausgestaltung, bei welcher der Füllschuh 3 mit den daran angeordneten

Komponenten nach bzw. während des Befüllens der

Matrizenöffnung 2 weiter zu der beabstandeten zweiten Ruhe- und/oder Umkehrposition p3 bewegt wird, welche ebenfalls ein Pressen des Presskörpers 12 ermöglicht. Das Pressen wird dabei durchgeführt, wobei zuvor keine Umkehr und keine

Bewegung des Füllschuhs 3 zu seiner ursprünglichen ersten Ruhe- und/oder Umkehrposition pl erfolgt. Dies ist

insbesondere auch Fig. 3 entnehmbar, in welcher erst im

Rahmen eines zweiten Presszyklus c2 die Zurückbewegung des Füllschuhs 3 in die erste Ruhe- und/oder Umkehrposition pl erfolgt. Während dieser Rückbewegung während des zweiten Presszyklus c2 wird die Matrizenöffnung 2 wiederum mit dem Material p gefüllt und ein weiterer Presskörper 12 gepresst.

Mit anderen Worten wird in einem übergeordneten Zyklus aus zwei einzelnen Presszyklen cl, c2 während des ersten

Presszyklus cl ein Befüllen der Matrizenöffnung, Pressen des Presskörpers 12 und Entnehmen des Presskörpers 12

durchgeführt und während des zweiten Presszyklus c2 ein weiterer Presskörper 12 gepresst und entnommen. Prinzipiell sind auch andere Ausgestaltungen umsetzbar, beispielsweise im Fall eines Pressens eines Presskörpers 12 aus verschiedenen Materialien, wobei im ersten Presszyklus cl ein Befüllen der Matrize mit einem ersten Material und ein Vorpressen durch Verstellen der Stempelanordnungen 9, 10 erfolgt, bevor im zweiten Presszyklus c2 ein zweites Material eingefüllt wird, welches dann nachfolgend zusammen mit dem vorverdichteten ersten Material zu dem Presskörper 12

gepresst wird. Natürlich können auch noch weitere Materialien mit jeweils einer nachfolgenden Vorverdichtung aufgefüllt werden, bevor ein Endverpressen zu dem Presskörper 12 durchgeführt wird.

Bezugszeichenliste

1 Matrize

lo Matrizenoberfläche

2 Matrizenöffnung

3 Füllschuh

4 Bewegungsbahn

5 Führungseinrichtung

6 Füllschuhinnenraum

7 Füllleitung

8 Füllleitung

9 untere Stempelanordnung

10 obere Stempelanordnung

11 Seitenwandung

12 Presskörper

d erste Bewegungsstrecke des Füllschuhs

d2 seitliche Ausdehnung der Matrizenöffnung quer zur zentralen Bewegungslinie

d3 seitlicher Abstand von einer zentralen Bewegungslinie h Höhe der oberen Stempelanordnung

p metallisches und/oder keramisches pulver- und/oder granulatförmiges Material

pl erste Ruhe- oder Umkehrposition

p2 Zwischenposition bei Befüllung

p3 Ruhe- oder Umkehrposition

t Zeit

α Winkel der Füllleitung zur Bewegungsbahn