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Title:
CHAIN LINK ASSEMBLY AND PRODUCTION METHOD FOR A CHAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/177250
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a chain link assembly, in particular a chain, comprising a plurality of respective closed, preferably annular chain links (100) mounted in one another. At least one chain link (100) runs in a plane (E). The chain link (100) has a first side (102) and a second side (103) facing away from the first side (102). The sides (102, 103) are defined to be substantially parallel and at a distance from the plane (E) on both sides. The chain link (100) has a height (101) that is determined perpendicular to the plane (E), substantially via the distance between the two sides (102, 103) of the chain link (100). The chain link (100) has a cross-sectional area perpendicular to the plane (E) at every point on the perimeter thereof, which is designed as a substantially single part. The chain link (100) has a first recess (112) in a first position (111) along the perimeter thereof, via which a first reduced cross-section (116) is formed in the chain link (100), and has a second recess (122) in a second position (121), via which a second reduced cross-section (126) is formed in the chain link (100), wherein the first recess (112) is configured on the first side (102) and the second recess (122) is configured on the second side (103).

Inventors:
ZARCHINI MANOOCHEHR (AT)
Application Number:
PCT/AT2017/060089
Publication Date:
October 19, 2017
Filing Date:
April 10, 2017
Export Citation:
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Assignee:
WEINER CHRISTINE (AT)
International Classes:
F16G13/12; A63F9/06; B60C27/00
Foreign References:
SU1235513A11986-06-07
US2241490A1941-05-13
Other References:
JERRY ANONYMOUS: "Jerry's Mechanical Puzzle Collection: Cast Coaster", 7 November 2013 (2013-11-07), XP055391950, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170718]
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI MATSCHNIG & FORSTHUBER OG (AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8), die eine Vielzahl von ineinander eingehängten, jeweils in sich geschlossenen, vorzugsweise ringförmigen

Kettengliedern (100, 10-45) umf asst, wobei zumindest ein Kettenglied (100, 10-45) in einer Ebene (E) verläuft, und das Kettenglied (100, 10-45) eine erste Seite (102) sowie eine zweite Seite (103), die der ersten Seite (102) abgewandt ist, aufweist und die Seiten (102, 103) im Wesentlichen parallel und beidseitig von der Ebene (E) beabstandet definiert sind, sowie das Kettenglied (100, 10-45) eine Höhe (101) aufweist, die im Wesentlichen durch den Abstand zwischen den beiden Seiten (102, 103) des Kettenglieds (100, 10-45) senkrecht zu der

Ebene (E) bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenglied (100, 10-45) an jeder Stelle seines Umfangs eine Querschnittsfläche senkrecht zur Ebene (E) aufweist, die im Wesentlichen einteilig ausgebildet ist, und das

Kettenglied (100, 10-45) entlang seines Umfangs an einer ersten Position (111) eine erste

Ausnehmung (112), durch die ein erster reduzierter Querschnitt (116) im

Kettenglied (100, 10-45) gebildet ist, aufweist und an einer zweiten Position (121) eine zweite

Ausnehmung (122), durch die ein zweiter reduzierter Querschnitt (126) im

Kettenglied (100, 10-45) gebildet ist, aufweist, wobei die erste Ausnehmung (112) auf der ersten Seite (102) ausgeführt ist und die zweite Ausnehmung (122) auf der zweiten

Seite (103) ausgeführt ist.

2. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Kettenglieder in einer gemeinsamen

Ebene (E) zusammenfügbar sind, wobei die Ausnehmungen (112, 122) des Kettenglieds (100, 10-45) in jeweils einem im Bereich je einer korrespondierenden Ausnehmung liegenden Querschnitt (116, 126) eines benachbarten Kettenglieds vorzugsweise formschlüssig einfügbar sind.

3. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (101) längs des Umfangs des Kettenglieds (100, 10- 45) im Wesentlichen konstant ist, außer im Bereich der Ausnehmungen (112, 122).

4. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der

Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenglied (100, 10-45) an jeder Stelle seines Umfangs in der Ebene (E) und quer zum Umfang eine Breite aufweist, wobei die Breite (117, 127) des reduzierten Querschnitts (116, 126) kleiner ist als die Breite (113, 123) der Ausnehmung (112, 122).

5. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der

Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (112) eine

Tiefe (115) und die zweite Ausnehmung (122) eine Tiefe (125) aufweist, wobei die

Tiefen (115, 125) jeweils im Wesentlichen die Hälfte der Höhe (101) des Kettenglieds (100, 10- 45) betragen.

6. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der

Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenglied (100, 10-45) zumindest zwei Kettengliedhälften (110, 120) umfasst, die zusammengefügt das einteilige

Kettenglied (100, 10-45) bilden, wobei die Kettengliedhälften (110, 120) jeweils parallel zur Ebene (E) verlaufen, und jede Kettengliedhälfte (110) einen Überlappungsbereich mit der jeweils anderen Kettengliedhälfte (120) aufweist, und die Kettengliedhälften (110, 120) jeweils zwei offene Enden aufweisen und miteinander zumindest teilweise derart verbunden sind und ein geschlossenes Kettenglied (100, 10-45) bilden, wobei die

Kettengliedhälften (110, 120) vorzugsweise jeweils eine Höhe aufweisen, die der halben Höhe (101) des Kettenglieds (100, 10-45) entspricht.

7. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die offenen Enden der Kettengliedhälften (110, 120) derart ausgeführt sind, dass durch den Abstand zwischen den Enden der Kettengliedhälften (110, 120) die Längen (114, 124) der Ausnehmungen (112, 122) bestimmt sind.

8. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der

Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite (102) des Kettenglieds (100, 10-45) eine optisch erkennbare erste Markierung (105), vorzugsweise eine erste Farbe oder ein erstes Muster aufweist, und/ oder die zweite Seite (103) des Kettenglieds (100, 10-45) eine optisch erkennbare zweite Markierung, vorzugsweise eine zweite Farbe oder ein zweites Muster aufweist.

9. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenglied (100, 10-45) eine parallel zur Ebene (E) außenliegende oder innenliegende Kontur einen im Wesentlichen runden, ovalen, dreieckigen, quadratischen, rechteckigen Verlauf aufweist, und/ oder vorzugsweise abgerundete Ecken aufweist.

10. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei benachbarte

Kettenglieder in einer gemeinsamen Ebene (E) zusammenfügbar sind und an jeder Stelle entlang ihres jeweiligen Umf angs quer zur Umf angsrichtung jeweils eine Breite aufweisen, wobei eine in der Ebene (E) liegende Fläche, die durch die innenliegende, in der Ebene (E) liegende Kontur eines Kettenglieds begrenzt ist, durch ein benachbartes Kettenglied mit einer entsprechenden Breite im Wesentlichen ausgefüllt ist.

11. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (101) des Kettenglieds (100, 10- 45) wesentlich geringer ist als der Durchmesser des Kettenglieds (100, 10-45) in der

Ebene (E).

12. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenglied (100, 10-21) zumindest vier Ausnehmungen umfasst, wobei jeweils zwei Ausnehmungen auf derselben Seite angeordnet sind, und jeweils zwei benachbarte Kettenglieder in den jeweiligen

Ausnehmungen einfügbar sind.

13. Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere eine Kette (1-5, 8) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette (1-5) zumindest zwei

Kettenglieder (100, 10-41) umfasst, wobei die Positionen (111, 121) der Ausnehmungen (112, 122) des ersten Kettenglieds (100, 10-45) mit den Positionen (211, 221) der

Ausnehmungen (212, 222) des nächsten Kettenglieds übereinstimmen.

14. Herstellungsverfahren für eine Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere Kette (1-5, 8) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass folgende

Verfahrensschritte ausgeführt werden: - Anfertigen eines Basismaterials (150) mit einer ersten, verbundenen Anordnung (97) von Kettengliedhälften (50-52), wobei die Kettengliedhälften (50-52) jeweils eine im Wesentlichen U-förmige Form aufweisen, die durch einen Basisabschnitt (60-62) und an einem Ende des Basisabschnitts (60-62) angrenzenden ersten Schenkelabschnitt (70- 72) und an einem anderen Ende des Basisabschnitts (60-62) angrenzenden zweiten Schenkelabschnitt (80-82) gebildet sind, wobei der Basisabschnitt (60-62) eine

Unterkante (90-92) umfasst, die in der U-förmigen Form außen gelegen ist;

- Schneiden des Basismaterials (150) der ersten Anordnung (97) derart, dass alle Konturen der Kettengliedhälften (50-52) durchtrennt sind, jedoch nicht jene der Unterkante (90-92) des Basisabschnitts (60-62);

- Wiederholen der vorhergehenden Schritte und Anfertigen einer zweiten Anordnung (98) von Kettengliedhälften (53-55), die analog zur ersten Anordnung (97)

Basisabschnitte (63-65) sowie erste Schenkelabschnitte (73-75) und zweite

Schenkelabschnitte (83-85) umfassen und in einer Spalte angeordnet sind;

- Anordnen der zweiten Anordnung (98) auf der ersten Anordnung (97) derart, dass die zweite Anordnung (98) an der in der U-förmigen Form außenliegenden (93-95) Kante des Basisabschnitts (63-65) gespiegelt ist und sich die Konturen aller

Basisabschnitte (60-65) und Schenkelabschnitte (70-75, 80-85) beider Anordnungen (97, 98) im Wesentlichen überlagern;

- teilweises Verbinden der ersten Anordnung (97) mit der zweiten Anordnung (98), indem ein Teilbereich (99), der im Wesentlichen die Schenkelabschnitte (73-75, 83-85) der Kettengliedhälften (53-55) der zweiten Anordnung (98) umfasst, mit den entsprechend angeordneten Schenkelabschnitten (70-72, 80-82) der

Kettengliedhälften (50-52) der ersten Anordnung (97) verbunden wird; und

- Durchtrennen der Unterkanten (90-95) der Basisabschnitte (60-65) der jeweiligen Kettengliedhälfte (50-55).

15. Herstellungsverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt des teilweisen Verbindens im Teilbereich (99) der Kettengliedhälften (50- 52) ein Klebstoff auf die Anordnungen (97, 98) aufgebracht wird.

16. Verwendung einer Kettengliederanordnung (1-8), insbesondere einer Kette (1-5, 8) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als pädagogisches oder medizinisches Lern- oder Therapiemittel, Puzzle, Geduldsspiel, Fahrrad-Kettenschloss, Schneekette, Schmuckkette, Campingkette, Sportkette oder Freizeitkette, insbesondere in zusammengelegtem Zustand als Stützstange.

Description:
KETTENGLIEDERANORDNUNG UND HERSTELLVERFAHREN FÜR EINE KETTE

Die Erfindung betrifft eine Kettengliederanordnung, insbesondere eine Kette, die eine Vielzahl von ineinander eingehängten, jeweils in sich geschlossenen, vorzugsweise ringförmigen Kettengliedern umfasst, wobei zumindest ein Kettenglied in einer Ebene verläuft, und das Kettenglied eine erste Seite sowie eine zweite Seite, die der ersten Seite abgewandt ist, aufweist und die Seiten im Wesentlichen parallel und beidseitig von der Ebene beabstandet definiert sind, sowie das Kettenglied eine Höhe aufweist, die im

Wesentlichen durch den Abstand zwischen den beiden Seiten des Kettenglieds senkrecht zu der Ebene bestimmt ist.

Ferner betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine Kette sowie eine

Verwendung für eine Kettengliederanordnung, insbesondere eine Kette.

Mechanische Ketten finden in vielen verschiedenen Bereichen breite Anwendung. Von einer Kette spricht man, wenn eine Vielzahl von Kettengliedern linear nacheinander ineinander eingehängt ist. Eine Verallgemeinerung von Ketten sind Kettengliederanordnungen, worin mehrere Kettenglieder in ein zentrales Kettenglied eingehängt sein können, um

beispielsweise mehrere Ketten mittels eines zentralen Kettenglieds miteinander zu verbinden.

Ketten aus Metall, häufig Rundstahlketten, werden oft dort zur Lastsicherung oder

Transportsicherung genutzt, wo textile Spanngurte eine unzureichende Zugfestigkeit aufweisen.

Eine andere Anwendung für Ketten aus Metall liegt im Diebstahlschutz, um beispielsweise Fahrräder oder Motorräder zu versperren. Bei einer Kette zur Diebstahlsicherung von Fahrrädern ist es vorteilhaft, wenn die Kette flexibel durch den Rahmen des Fahrrads sowie durch einen stationären Gegenstand, wie zum Beispiel ein Haken in einer Wand, gelegt werden kann. Dabei ist die Flexibilität der Kette, aber auch die Härte des Kettenmaterials ausschlaggebend um einen geeigneten Diebstahlschutz zu gewährleisten. Wegen der Flexibilität weist die Kette einen deutlichen Vorteil gegenüber einem Bügelschloss auf, das über einen starren, versperrbaren Bügel verfügt. Kettengliederanordnungen werden auch für Fahrzeug-Schneeketten sowie als Schmuck verwendet.

Ketten können auch aus Kunststoffmaterial ausgeführt ein, wie beispielsweise Absperrketten für Personenleitsysteme.

Ketten und Kettengliederanordnungen finden ferner Anwendung in Spielzeugen, sowie in pädagogischen und medizinischen Lern- und Therapiemitteln. Hierfür eignet sich insbesondere Papier, Karton, Holz oder Kunststoff als Grundmaterial.

Grundsätzlich weisen Ketten den Nachteil auf, dass sie im offenen, nicht gespannten Zustand keine stabile Form aufweisen und daher nicht gut gelagert werden können, ohne sich ineinander zu verschlingen und beispielsweise Knoten, Schlingen oder Schlaufen zu bilden. Ketten sind oft schwierig zu entflechten, das heißt vorhandene Knoten, Schlingen oder Schlaufen aufzulösen. Nach dem Stand der Technik wird dieses Problem beispielsweise durch das Aufwickeln der Kette auf eine Trommel gelöst, um Knoten, Schlingen oder Schlaufen zu vermeiden. Eine derartige Trommel ist allerdings mit Herstellkosten verbunden, außerdem wird ein Lagerort benötigt, wenn die Kette gerade genützt wird und die Trommel muss zudem bei einem Transport mitgenommen werden um am Zielort des Transports zum Aufwickeln der Kette wieder verfügbar zu sein. Neben der

Schlingenbildung ergibt sich durch die lose Form im offenen, nicht gespannten Zustand ein weiterer Nachteil herkömmlicher Ketten. Zur Lagerung oder zum Transport wird daher oft ein Behältnis in Form einer Kiste oder eines Sackes benötigt.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die oben genannten Nachteile zu

überwinden.

Diese Aufgabe wird durch ein Kettenglied, eine Kette oder eine Kettengliederanordnung sowie ein Herstellungsverfahren hierzu gelöst, indem das Kettenglied an jeder Stelle seines Umfangs eine Querschnittsfläche senkrecht zur Ebene aufweist, die im Wesentlichen einteilig ausgebildet ist und das Kettenglied entlang seines Umfangs an einer ersten Position eine erste Ausnehmung, durch die ein erster reduzierter Querschnitt im Kettenglied gebildet ist, aufweist und an einer zweiten Position eine zweite Ausnehmung, durch die ein zweiter reduzierter Querschnitt im Kettenglied gebildet ist, aufweist, wobei die erste Ausnehmung auf der ersten Seite ausgeführt ist und die zweite Ausnehmung auf der zweiten Seite ausgeführt ist.

Ein einteiliges Kettenglied kann dabei auch aus mehreren Einzelteilen gefertigt sein, die miteinander fest verbunden sind, beispielsweise durch kleben, schweißen, annieten etc. Für bestimmte Anwendungen können auch lösbare Verbindungstechniken geeignet sein, die beispielsweise Magnete oder Schnappverschlüsse verwenden.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Ausnehmungen wird erreicht, dass sich ein Kettenglied mit seinen Ausnehmungen in die reduzierten Querschnitte eines benachbarten Kettenglieds einfügen lässt. Dadurch wird erreicht, dass die Kettenglieder zueinander in geordneter Position und Lage zueinander stehen, die das Auftreten von Knoten, Schlingen oder Schlaufen bei der Lagerung der Kette verhindert. Er ist folglich sichergestellt, dass sich die Kette bei einer Entnahme immer in einem knoten-, schlingen- und schlaufenfreien Zustand befindet und für einen unmittelbaren, raschen Einsatz zur Verfügung steht. Dies kann ein entscheidender Vorteil in sicherheitsrelevanten Anwendungen sein. Zudem kann durch die zusammengelegte Anordnung der benötigte Stauraum auf ein Minimum reduziert werden.

Insbesondere ist die Verwendung der Kette oder Kettengliederanordnung als pädagogisches oder medizinisches Lern- und Therapiegerät sehr vorteilhaft. Die Kette oder

Kettengliederanordnung kann derart ausgeführt sein, dass die beiden Seiten

beziehungsweise die Konturen der zusammengelegten Anordnung gemeinsam Formen oder Muster bilden, beispielsweise in Form eines Puzzles.

Da die Kettenglieder ineinander hängen und keine Kettenglieder bei der Hantierung herunter fallen können, ist die Verwendung als Kinderspielzeug in Form von Puzzles, als Geduldsspiel oder als Therapiespielzeug besonders von Vorteil. Außerdem können keine Kettenglieder verloren gehen und die Anordnung ist immer komplett.

Vorteilhaft ist es, wenn zumindest zwei Kettenglieder in einer gemeinsamen Ebene zusammenfügbar sind, wobei die Ausnehmungen des Kettenglieds in jeweils einem im Bereich je einer korrespondierenden Ausnehmung liegenden Querschnitt eines benachbarten Kettenglieds vorzugsweise formschlüssig, einfügbar sind. Dadurch wird erreicht, dass die Ausnehmungen des Kettenglieds in Relation zu den reduzierten Querschnitten des benachbarten Kettenglieds in Form und Dimensionen zueinander komplementär sind, das heißt, dass sie derart gestaltet sind, dass sie ineinander passen.

Besonders günstig für ein einfaches Zusammenlegen der Kette oder Kettengliederanordnung ist es, wenn die Höhe längs des Umfangs des Kettenglieds im Wesentlichen konstant ist, außer im Bereich der Ausnehmungen. Zusätzlich wird dadurch erreicht, dass die

zusammengelegte Kette oder Kettengliederanordnung einen sehr kleinen Raum für die Lagerung benötigt.

Insbesondere in der Anwendung als Spielzeug oder Schmuck ist es günstig für die

Gestaltung einer Kette oder Kettengliederanordnung, dass die äußere Form der

Kettenglieder vielfältig gestaltbar ist. Das wird erreicht, indem das Kettenglied an jeder Stelle seines Umfangs in der Ebene und quer zum Umfang eine Breite aufweist, wobei die Breite des reduzierten Querschnitts kleiner ist als die Breite der Ausnehmung.

Für eine stabile Ausführung der Kette oder Kettengliederanordnung ist es vorteilhaft, wenn die erste Ausnehmung und die zweite Ausnehmung jeweils eine Tiefe aufweist, die im Wesentlichen die Hälfte der Höhe des Kettenglieds beträgt.

Für eine einfache Fertigung ist es vorteilhaft, wenn das Kettenglied zumindest zwei

Kettengliedhälften umfasst, die zusammengefügt das einteilige Kettenglied bilden, wobei die Kettengliedhälften jeweils parallel zur Ebene verlaufen und jede Kettengliedhälfte einen Überlappungsbereich mit der jeweils anderen Kettengliedhälfte aufweist, und die

Kettengliedhälften jeweils zwei offene Enden aufweisen und miteinander zumindest teilweise derart verbunden sind und ein geschlossenes Kettenglied bilden, wobei die Kettengliedhälften vorzugsweise jeweils eine Höhe aufweisen, die der halben Höhe des Kettenglieds entspricht.

Für eine einfache Fertigung ist es besonders vorteilhaft, wenn die offenen Enden der Kettengliedhälften derart ausgeführt sind, dass durch den Abstand zwischen den Enden der Kettengliedhälften die Längen der Ausnehmungen bestimmt sind. Es ist sehr günstig, wenn das Zusammenlegen der Kette oder Kettengliederanordnung dadurch vereinfacht wird, indem die erste Seite des Kettenglieds eine optisch erkennbare erste Markierung, vorzugsweise eine erste Farbe oder ein erstes Muster aufweist, und/ oder die zweite Seite des Kettenglieds eine optisch erkennbare zweite Markierung, vorzugsweise eine zweite Farbe oder ein zweites Muster aufweist.

Wenn das Kettenglied eine parallel zur Ebene außenliegende oder innenliegende Kontur einen im Wesentlichen runden, ovalen, dreieckigen, quadratischen, rechteckigen Verlauf aufweist, und/ oder vorzugsweise abgerundete Ecken aufweist, wird die Formgestaltung sowie die pädagogischen oder therapeutischen Aspekte der Kette oder

Kettengliederanordnung als Lern- und Therapiegerät sehr vorteilhaft unterstützt.

Diese Aspekte werden zusätzlich unterstützt, wenn zumindest zwei benachbarte

Kettenglieder in einer gemeinsamen Ebene zusammenfügbar sind und an jeder Stelle entlang ihres jeweiligen Umf angs quer zur Umf angsrichtung jeweils eine Breite aufweisen, wobei eine in der Ebene liegende Fläche, die durch die innenliegende, in der Ebene liegende Kontur eines Kettenglieds begrenzt ist, durch ein benachbartes Kettenglied mit einer entsprechenden Breite im Wesentlichen ausgefüllt ist. Die Fläche entspricht der Öffnung, die durch das Kettenglied gebildet ist.

Günstig ist es, wenn die Höhe des Kettenglieds wesentlich geringer ist als der Durchmesser des Kettenglieds in der Ebene, wodurch eine besonders kompakte Bauform der

zusammengelegten Kette erzielt wird.

Für Ketten oder Kettengliederanordnungen, insbesondere für längere Ketten ist es günstig, wenn das Kettenglied zumindest vier Ausnehmungen umf asst, wobei jeweils zwei

Ausnehmungen auf derselben Seite angeordnet sind, und in die jeweiligen Ausnehmungen jeweils zwei benachbarte Kettenglieder in ihren reduzierten Querschnitten einfügbar sind.

Für Ketten oder Kettengliederanordnungen, insbesondere aber für längere Ketten ist es besonders günstig, wenn die Kette zumindest zwei Kettenglieder umf asst, wobei die Positionen der Ausnehmungen des ersten Kettenglieds mit den Positionen der

Ausnehmungen des nächsten Kettenglieds übereinstimmen. Daraus ergibt sich in zusammengelegtem Zustand ein regelmäßiges Muster der Kettenglieder untereinander, was das Zusammenlegen an und für sich erleichtert.

Ein weiterer Vorteil für Ketten oder Kettengliederanordnungen nach der Erfindung besteht, dass die Kette oder Kettengliederanordnung im zusammengelegten Zustand nicht nur auf Zug beansprucht werden kann, sondern auch auf Schub. Eine derartige zusammengelegte Kette kann beispielsweise auch dafür geeignet sein, als„Stützstange" Objekte abzustützen. Dies ist funktionell vergleichbar mit einer Teleskopstange, bietet aber zusätzliche Vorteile im kleineren Stauraum und in der flexiblen beziehungsweise deutlich belastbareren Anordnung im nicht zusammengelegten Zustand, insbesondere bei Zugbeanspruchung.

Derartige Ketten oder Kettengliederanordnungen können beispielsweise für Stützstangen bei Zelten oder auch für Spinnakerbäume bei Segelbooten sein. Insbesondere im Camping-, Sport- und Freizeitbereich sind Verwendungen günstig, indem die kompakte Geometrie in einem ersten zusammengelegten Zustand sowie die äußerst belastbare Nutzung in einem zweiten zusammengelegten Zustand und/ oder die äußerst belastbare Nutzung im offenen Zustand genützt werden kann. Durch Einsatz geeigneter und leichter Materialien wie Aluminium oder Carbon kann eine besonders leichte Ausführungsform geschaffen werden, was im portablen Einsatz besonders günstig ist.

Folglich ergeben sich besondere Vorteile, wenn die Kette oder Kettengliederanordnung zumindest zwei unterschiedliche Anordnungen der einzelnen Kettenglieder für den zusammengelegten Zustand umfasst. Eine erste Anordnung im zusammengelegten Zustand der einzelnen Kettenglieder umfasst eine möglichst kompakte Anordnung der Kette beispielsweise für den Transport. Eine zweite Anordnung im zusammengelegten Zustand der einzelnen Kettenglieder umfasst eine möglichst stabile Anordnung der Kette

beispielsweise zum Abstützen von Objekten, vorzugsweise als Stützstange. Natürlich kann die Kette oder Kettengliederanordnung auch in offenem Zustand eingesetzt werden.

Die Kette oder Kettengliederanordnung kann zur Sicherung der zusammengelegten Kette oder Kettengliederanordnung Befestigungselemente für die Kettenglieder aufweisen, vorzugsweise Magnet-, Einrast- oder Schnappverschlüsse, um die Festigkeit der

Kettenglieder untereinander in zusammengelegtem Zustand zu erhöhen und ein Lösen aus einem zusammengelegten Zustand zu erschweren. Grundsätzlich können die Befestigungselemente auch Schraubverbindungen sein, wenn besondere Anforderungen hinsichtlich der Stabilität gegeben sind.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner durch ein Herstellungsverfahren für eine Kette gelöst, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

- Anfertigen eines Basismaterials mit einer ersten, verbundenen Anordnung von Kettengliedhälften, wobei die Kettengliedhälften jeweils eine im Wesentlichen U- förmige Form aufweisen, die durch einen Basisabschnitt und an einem Ende des Basisabschnitts angrenzenden ersten Schenkelabschnitt und an einem anderen Ende des Basisabschnitts angrenzenden zweiten Schenkelabschnitt gebildet sind, wobei der Basisabschnitt eine Unterkante umfasst, die in der U-förmigen Form außen gelegen ist;

- Schneiden des Basismaterials der ersten Anordnung derart, dass alle Konturen der Kettengliedhälften durchtrennt sind, jedoch nicht jene der Unterkante des

Basisabschnitts;

- Wiederholen der vorhergehenden Schritte des Anfertigens und Schneidens und Anfertigen und Schneiden einer zweiten Anordnung von Kettengliedhälften, die analog zur ersten Anordnung Basisabschnitte sowie erste Schenkelabschnitte und zweite Schenkelabschnitte umfassen und in einer Spalte angeordnet sind;

- Anordnen der zweiten Anordnung auf der ersten Anordnung derart, dass die zweite Anordnung an der in der U-förmigen Form außenliegenden Kante des Basisabschnitts gespiegelt ist und sich die Konturen aller Basisabschnitte und Schenkelabschnitte beider Anordnungen im Wesentlichen überlagern;

- teilweises Verbinden der ersten Anordnung mit der zweiten Anordnung, indem ein Teilbereich, der im Wesentlichen die Schenkelabschnitte der Kettengliedhälften der zweiten Anordnung umfasst, mit den entsprechend angeordneten Schenkelabschnitten der Kettengliedhälften der ersten Anordnung verbunden wird; und

- Durchtrennen der Unterkanten der Basisabschnitte der jeweiligen Kettengliedhälfte.

Es kann vorgesehen sein, dass die beiden im Verfahren genannten Anordnungen zeitgleich angefertigt und geschnitten werden. Es ist vorteilhaft, wenn vor dem Schritt des teilweisen Verbindens im Teilbereich der Kettengliedhälften ein Klebstoff auf die Anordnungen aufgebracht wird. Dadurch kann der Schritt des teilweisen Verbindens besonders einfach ausgeführt werden.

Die Vorteile der Erfindung kommen in besonderer Weise bei einer Verwendung einer Kette oder Kettengliederanordnung nach der Erfindung als pädagogisches oder medizinisches Lern- oder Therapiemittel, Puzzle, Geduldsspiel, Fahrrad-Kettenschloss, Schneekette, Schmuckkette, Campingkette, Sportkette oder Freizeitkette zum Einsatz.

Die Erfindung und weitere Vorteile werden im Folgenden anhand von nicht

einschränkenden Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht sind. Die Zeichnungen zeigen in:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kettenglieds gemäß einer ersten

Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Kettenglieds und dessen zweischichtigen

Aufbau,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Kette gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in zusammengelegtem Zustand,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 3 in offenem Zustand,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform gemäß der

Erfindung in Form einer Kette in zusammengelegtem Zustand,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 5 in offenem Zustand,

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform gemäß der

Erfindung in Form einer Kette in zusammengelegtem Zustand,

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 7 in offenem Zustand,

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform gemäß der

Erfindung in Form einer Kette in zusammengelegtem Zustand,

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 9 in offenem Zustand,

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform gemäß der

Erfindung in Form einer Kette in zusammengelegtem Zustand,

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 11 in offenem Zustand, Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform gemäß der Erfindung in Form einer Kettengliederanordnung in zusammengelegtem

Zustand,

Fig. 14 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 13 in offenem Zustand,

Fig. 15 eine Darstellung der Anordnung von Kettengliedhälften des

Herstellungsverfahrens,

Fig. 16 eine Darstellung der Anordnung nach Fig. 15 mit eingezeichneten Positionen von

Klebestellen,

Fig. 17 eine Ansicht von oben auf einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform der

Erfindung in Form einer Schneekette im zusammengesetzten Zustand, Fig. 18 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 17,

Fig. 19 eine perspektivische Ansicht auf einen Ausschnitt der Kette nach Fig. 17 in

offenem Zustand,

Fig. 20 eine perspektivische Ansicht auf einen Ausschnitt der Kette nach Fig. 17 in

offenem Zustand,

Fig. 21 eine perspektivische einer weiteren Ausführungsform der Erfindung im

zusammengesetzten Zustand,

Fig. 22 eine perspektivische Ansicht der Kette nach Fig. 17 in offenem Zustand.

In Fig. 1 ist ein Kettenglied 100 zur Verwendung in einer Kette oder in einer

Kettengliederanordnung in Form eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung gezeigt, wobei die Kette oder Kettengliederanordnung als pädagogisches oder medizinisches Lernoder Therapiemittel, Puzzle, Fahrrad-Kettenschloss, Schneekette oder Schmuckkette verwendet werden kann.

Ein Kettenglied 100 verläuft mittig in einer Ebene E, und weist eine erste Seite 102 sowie eine zweite Seite 103, die der ersten Seite 102 abgewandt ist, auf.

Die Seiten 102 und 103 sind im Wesentlichen parallel und beidseitig von der Ebene E definiert. Das Kettenglied 100 weist eine Höhe 101 auf, die durch den Abstand zwischen den beiden Seiten 102, 103 des Kettenglieds 100 senkrecht zu der Ebene E bestimmt ist.

Das Kettenglied 100 weist ferner entlang seines Umfangs an einer ersten Position 111 eine erste Ausnehmung 112 mit einem resultierenden ersten reduzierten Querschnitt 116 und an einer zweiten Position 121 eine zweite Ausnehmung 122 mit einem resultierenden zweiten reduzierten Querschnitt 126 auf.

Die erste Ausnehmung 112 weist eine Breite 113 quer zum Umfang, eine Länge 114 längs des Umfangs sowie eine Tiefe 115 quer zur Ebene E auf. Die zweite Ausnehmung 122 eine Breite 123 quer zu Umfang, eine Länge 124 längs des Umfangs sowie eine Tiefe 125 quer zur Ebene E auf. Die Tiefen 115, 125 betragen jeweils die Hälfte der Höhe 101 des Kettenglieds 100. Die Breiten 113, 123 der Ausnehmungen 112, 122 entsprechen der Breite des Kettenglieds quer zum Umfang. Die erste Ausnehmung 112 ist auf der ersten Seite 102 ausgeführt ist und die zweite Ausnehmung 122 auf der zweiten Seite 103.

Das Kettenglied 100 weist entlang seines Umfangs eine Querschnittsfläche senkrecht zur Ebene E auf, die einteilig ausgebildet ist. Die Höhe 101 ist längs des Umfangs des

Kettenglieds 100 konstant außer im Bereich der Ausnehmungen 112, 122 und der reduzierten Querschnitte 116, 126. Das Kettenglied 100 weist eine Breite 117, 127 der reduzierten

Querschnitte 116, 126 auf, die kleiner ist als die Breite 113, 123 der Ausnehmung 112, 122.

Durch die geeignete Wahl der Längen 114, 124 im Relation zu den jeweiligen Breiten 213, 223 wird festgelegt, wie fest oder locker mehrere Kettenglieder in einer Kette oder in einer Kettengliederanordnung in den entsprechenden Aussparungen bzw. der reduzierten Querschnitten gegenseitig ineinandergefügt werden können. Soll die Kette oder

Kettengliederanordnung in zusammengelegtem Zustand mechanisch stabil sein, so empfiehlt sich eine Relation der Längen 114, 124 zu den jeweiligen Breiten 213, 223 von 100% bis 105% . Soll die zusammengelegte Kette oder Kettengliederanordnung leicht zu öffnen sein, so empfiehlt sich eine größere Relation der Längen 114, 124 zu den jeweiligen Breiten 213, 223 von mehr als 105% .

Fig. 2 zeigt einen zweischichtigen Aufbau des Kettenglieds 100. Das Kettenglied 100 ist aus zumindest zwei Kettengliedhälften 110, 120 gebildet. Die Kettengliedhälften 110, 120 verlaufen jeweils parallel zur Ebene E. Die eine Kettengliedhälfte 110 ist derart ausgeführt, dass ein Überlappungsbereich mit der anderen Kettengliedhälfte 120 vorgesehen ist. Die Kettengliedhälften 110, 120 weisen jeweils zwei offene Enden auf und sind miteinander derart verbindbar, dass beide Kettengliedhälften 110, 120 ein geschlossenes Kettenglied 100 bilden. Die Kettengliedhälften 110, 120 weisen jeweils eine Höhe auf, die der halben Höhe 101 des Kettenglieds 100 entspricht. Außerdem beträgt die Höhe 101 des Kettenglieds 100 etwa 5% der äußeren Abmessungen des Kettenglieds 100 innerhalb der Ebene E.

Die offenen Enden der Kettengliedhälften 110, 120 sind derart ausgeführt, dass durch den Abstand zwischen den Enden der Kettengliedhälften 110, 120 die Längen 114, 124 der Ausnehmung 112, 122 bestimmt sind.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kette 1 in zusammengelegtem Zustand. Die Kette 1 umfasst sechs ineinander eingehängten, in sich geschlossenen Kettenglieder 10, 11, 12, 13, 14 und 15, deren Ausnehmungen bzw. reduzierte Querschnitte ineinander greifen. Die Kettenglieder sind in einer gemeinsamen Ebene E zusammen gefügt, wobei die

Ausnehmungen eines Kettenglieds in die reduzierten Querschnitte eines benachbarten Kettenglieds formschlüssig eingefügt sind. Fig. 4 zeigt die Kette 1 mit den Kettengliedern 10- 15 in offenem Zustand, das heißt die Kettenglieder 10-15 hängen als Kette zusammen, sind jedoch nicht in den Ausnehmungen zusammengefügt, sodass sie lose aneinander gereiht sind.

Die Kettenglieder 10-15 weisen eine parallel zur Ebene außenliegende und innenliegende Kontur mit einem im Wesentlichen rechteckigen Verlauf und leicht abgerundeten Ecken auf.

Die Kettenglieder 10-15 sind derart in einer Ebene zusammengefügt, dass die

Ausnehmungen des Kettenglieds 10 in die Ausnehmungen bzw. reduzierte Querschnitte des benachbarten Kettenglieds 11 einfügbar sind.

Die Kette 1 umfasst sechs Kettenglieder 10-15, wobei alle Positionen der Ausnehmungen auf allen Kettenglieder übereinstimmen und sich eine symmetrische Anordnung der Kette 1 in zusammengelegtem Zustand gemäß Fig. 3 ergibt. Ferner umfasst das Kettenglied 10-15 zumindest vier Ausnehmungen, wobei jeweils zwei Ausnehmungen auf derselben Seite angeordnet sind, und jeweils zwei benachbarte Kettenglieder in den jeweiligen

Ausnehmungen einfügbar sind.

Um die Kette 1 leichter zusammenlegbar zu machen ist es günstig, wenn beispielsweise jeweils eine Seite eines Kettenglieds 10 sowie die entsprechende Seite eines benachbart angeordneten Kettenglieds 11 eine gleiche Kodierung oder Markierung umfassen. Dazu kann gemäß Fig. 1 die erste Seite 102 des Kettenglieds 100 eine optisch erkennbare erste Markierung, vorzugsweise eine erste Farbe oder ein erstes Muster aufweisen. Fig. 3 und Fig. 4 weisen eine Markierung 105 in Form einer strichlierten Line auf. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Seite 103 des Kettenglieds 100 eine optisch erkennbare zweite Markierung, vorzugsweise eine zweite Farbe oder ein zweites Muster aufweisen.

Wird die Kette 1 beispielsweise als Geduldsspiel genutzt, so kann es vorteilhaft sein, wenn die Kette schwerer zusammenlegbar ist um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade können verschiedene Markierungen auf den

Kettengliedern angebracht sein.

Fig. 5 und Fig. 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kette 2 in

zusammengelegtem bzw. offenem Zustand. Die Kettenglieder 16, 17, 18, 19, 20, 21 weisen eine parallel zur Ebene E außenliegende und innenliegende Kontur mit einem im

Wesentlichen ovalen Verlauf auf. Ansonsten gilt gleiches gemäß den Ausführungen für Fig. 4 und Fig. 5.

Fig. 7 und Fig. 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kette 3 in

zusammengelegtem bzw. offenem Zustand. Die Kettenglieder 22, 23, 24, 25 weisen eine parallel zur Ebene E außenliegende und innenliegende Kontur mit einem im Wesentlichen freigeformten Verlauf auf.

Die Kettenglieder 22-25 sind in einer gemeinsamen Ebene E zusammenfügbar und weisen an jeder Stelle entlang ihres jeweiligen Umfangs quer zur Umfangsrichtung jeweils eine Breite auf. Eine in der Ebene E liegende Fläche, die durch die innenliegende, in der Ebene E liegende Kontur eines Kettenglieds begrenzt ist, ist durch ein benachbartes Kettenglied mit einer entsprechenden Breite im Wesentlichen ausgefüllt. Die außenliegende Kontur der Kettenglieder formt im zusammengefügten Zustand im Wesentlichen einen Kreis.

Ansonsten gilt gleiches gemäß den Ausführungen für Fig. 3-6.

Fig. 9 und Fig. 10 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kette 4 in

zusammengelegtem bzw. offenem Zustand. Die außenliegende Kontur der Kettenglieder 26, 27, 28 formt im zusammengefügten Zustand im Wesentlichen ein Dreieck. Ansonsten gilt gleiches gemäß den Ausführungen für Fig. 7 und Fig. 8. Fig. 11 und Fig. 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kette 5 in

zusammengelegtem bzw. offenem Zustand, die Kettenglieder 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41. Die außenliegende Kontur der Kettenglieder formt im zusammengefügten Zustand im Wesentlichen die Form eines„S" . Ansonsten gilt gleiches gemäß den

Ausführungen für Fig. 8 und Fig. 9.

Fig. 13 und Fig. 14 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Kettengliederanordnung 6, wobei die Kettengliederanordnung 6 sich von einer Kette 1-5 derart unterscheidet, dass mehr als zwei Kettenglieder innerhalb eines einzelnen Kettenglieds angeordnet sind, hier greifen vier Kettenglieder 43, 44, 45, 46 in ein Kettenglied 42. Dadurch ist es möglich, mehrere getrennte Ketten durch ein zentrales Kettenglied zusammenzuführen.

Fig. 15 und Fig. 16 beschreiben ein Herstellungsverfahren zur Erzeugung der Kette 1-5, wobei drei Kettengliedhälften 50, 51, 52 und drei weitere Kettengliedhälften 53, 54, 55 zur Bildung von drei ganzen Kettengliedern gezeigt sind. Die gezeigte Anordnung umf asst darüber hinaus mehr Kettengliedhälften und stellt das Herstellungsverfahren zur Fertigung einer längeren und mehr Kettenglieder zählenden Kette dar.

Eine Mehrzahl von Kettengliedhälften 50-52 ist bereitgestellt, wobei die Kettengliedhälften 50-52 jeweils eine im Wesentlichen U-förmige Form aufweisen, die durch einen

Basisabschnitt 60, 61, 62 und an einem Ende des Basisabschnitts 60-62 angrenzenden ersten Schenkelabschnitt 70, 71, 72 und an einem anderen Ende des Basisabschnitts 60-62 angrenzenden zweiten Schenkelabschnitt 80, 81, 82 gebildet sind.

Der Basisabschnitt 60-62 umfasst eine Unterkante 90, 91, 92, wobei die Unterkante 90-92 in der U-förmigen Form außen gelegen ist und sich über eine gesamte Breite der U-förmigen Form der Kettengliedhälfte 50-52 erstreckt.

Die Kettengliedhälften 50-52 sind untereinander in einer Spalte derart angeordnet, dass ein zweiter Schenkelabschnitt 80 und ein erster Schenkelabschnitt 72 der gedachten

Kettengliedhälften 50 zwischen dem ersten Schenkelabschnitt 71 und dem zweiten

Schenkelabschnitt 81 der gedachten Kettengliedhälfte 51 angeordnet ist.

Die Unterkante 90 liegt mit der Unterkante 92 der übernächsten Kettengliedhälfte 52 in einer gedachten Gerade. Im ersten Verfahrensschritt wird ein Basismaterial 150, das vorzugsweise Papier, Karton oder Kunststoff ist, aber auch Metall sein kann, mit einer ersten, verbundenen Anordnung 97 von Kettengliedhälften 50-52 angefertigt.

Im folgenden Verfahrensschritt wird das Basismaterial 150 der ersten Anordnung 97 derart geschnitten, dass alle Konturen der Kettengliedhälften 50-52 durchtrennt sind, jedoch nicht jene der Unterkante 90-92 des Basisabschnitts 60-62. Die in Fig. 15 und Fig. 16 voll durchgezogenen Kanten werden in einem ersten Schnitt 151 durchtrennt, die strichliert eingezeichneten Unterkanten 90-96 werden zu diesem Zeitpunkt folglich nicht durchtrennt.

Es folgt ein Wiederholen der vorhergehenden Schritte und Anfertigen einer zweiten

Anordnung 98 von Kettengliedhälften 53, 54, 55, die analog zur ersten Anordnung 97 Basisabschnitte 63, 64, 65 sowie erste Schenkelabschnitte 73, 74, 75 und zweite

Schenkelabschnitte 83,84, 85 umfassen und in einer Spalte angeordnet sind.

Es folgt ein Anordnen der zweiten Anordnung 98 auf der ersten Anordnung 97 derart, dass die zweite Anordnung 98 an der in der U-förmigen Form außenliegenden Unterkante 93-95 des Basisabschnitts 63-65 gespiegelt ist und sich die Konturen aller Basisabschnitte 60-65 und Schenkelabschnitte 70-75, 80-85 beider Anordnungen 97, 98 im Wesentlichen überlagern. Die beiden Anordnungen 97, 98 können beispielsweise durch Falzen des Basismaterials 150 entlang einer Falzkante 153, die mittig zwischen der beiden Anordnungen 97, 98 und parallel zu den Unterkanten 90-95 verläuft, gespiegelt angeordnet werden.

Im nächsten Verfahrensschritt erfolgt ein teilweises Verbinden der ersten Anordnung 97 mit der zweiten Anordnung 98, indem ein Teilbereich 99, der im Wesentlichen die

Schenkelabschnitte 73-75, 83-85 der Kettengliedhälften 53-55 der zweiten Anordnung 98 umfasst, mit den entsprechend angeordneten Schenkelabschnitten 70-72, 80-82 der

Kettengliedhälften 50-52 der ersten Anordnung 97 verbunden wird. Die Verbindung der Kettengliedhälften im Teilbereich 99 kann durch einen Klebstoff hergestellt werden.

Zusätzlich können Kettengliedhälften in einem End-Teilbereich 99a an einem ersten oder letzten Kettenglied der Kette verbunden werden. Der End-Teilbereich 99a entspricht einem Teil des Basisabschnitts, der durch die Verlängerung eines zugehörigen, außenliegenden Schenkelabschnitts derselben Kettengliedhälfte der zweiten Anordnung 98 bestimmt ist. Mit anderen Worten können die beiden Anordnungen im ersten und letzten Kettenglied über die volle Länge des Schenkelabschnitts und Breite des Basisabschnitts verbunden werden. In einem letzten Verfahrensschritt erfolgt ein Durchtrennen der Unterkanten 90, 91, 92, 93, 94, 95 der Basisabschnitte 60-65 der jeweiligen Kettengliedhälfte 50-55, also in einem zweiten Schnitt 152. Die in Fig. 15 und Fig. 16 strichliert eingezeichneten Linien 90-95 werden folglich in diesem Schritt durchtrennt.

Der Rest des Basismaterials 150 wird durch den zweiten Schnitt 152 abgetrennt und die miteinander verbundenen Kettengliedhälften 50-55 bilden nun eine Kette.

Fig. 17 bis Fig. 20 zeigen jeweils Ausschnitte eines Ausführungsbeispiels einer

Kettengliederanordnung 7, welche eine Schneekette 7 bildet. Im zusammengesetzten Zustand (Fig. 17 und 18) benötigt die Schneekette 7 einen sehr geringen Stauraum und ist sehr übersichtlich angeordnet, bevor sie auf einen Reifen gespannt wird. Beim Anlegen der Schneekette auf einen Reifen kann beim Auflösen des zusammengesetzten Zustands schrittweise vorgegangen werden, was die Montage übersichtlich und einfach macht. Die Schneekette 7 ist in Fig. 19 und 20 im offenen Zustand gezeigt. Damit die Schneekette 7 in sich geschlossen werden kann, können zusätzlich Scharniere, welche eine radiale

Krümmung erlauben, sowie Haken zum Einhängen und Koppeln zweier Enden, falls die Enden der Schneekette offen beziehungsweise lose sind, oder eine Spannvorrichtung vorgesehen sein (nicht gezeigt). Eine Spann Vorrichtung kann beispielsweise derart ausgeführt sein, dass in der Kettengliederanordnung 7 einzelne Verbindungselemente oder Kettenglieder vorgesehen sind, welche sich in ihrer Längserstreckung durch eine

Spannvorrichtung zusammenziehen oder spannen lassen. Diese Spannvorrichtung kann dabei einen Hebel umfassen, welcher die Länge eines Kettenglieds verringert. Ebenso sind Spannfedern zum Spannen der Schneekette geeignet. Bevorzugt rastet der Hebel in der angespannten Stellung ein und ist so gegen ein selbsttätiges Lösen der gespannten Stellung gesichert. Bei der Herstellung einer solchen Kettengliederanordnung 7 kann beispielsweise Stahl verwendet werden, welcher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verarbeitet ist.

Fig. 21 und Fig. 22 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Kettengliederanordnung 8, welche im zusammengesetzten Zustand ein Armband (Fig. 21) mit einem ersten, kurzen Umfang, und im offenen Zustand eine Halskette (Fig. 22) mit einem zweiten, längeren Umfang der Kettengliederanordnung 8 bildet, wobei ein Verschlussmechanismus nicht dargestellt ist. Die Kettengliederanordnung 8 kann zwischen einzelnen Kettengliedern zusätzlich Elemente gewöhnlicher Schmuckketten aufweisen. Liste der Bezu gszeichen:

1-5, 8 Kette

6-7 Kettengliederanordnung

60-65 Basis einer U-förmigen Kettengliedhälfte

70-75 erster Schenkel der Kettengliedhälfte

80-85 zweiter Schenkel der Kettengliedhälfte

90-95 Unterkante der Basis der Kettengliedhälfte

97 erste Anordnung von Kettengliedhälften

98 zweite Anordnung von Kettengliedhälften

99 Teilbereich für Verbindung der Anordnungen

99a End-Teilbereich für Verbindung der Anordnungen

100, 10-45 Kettenglied

101 Höhe des Kettenglieds

102 Erste Seite des Kettenglieds

103 Zweite Seite des Kettenglieds

104 Tiefe einer Ausnehmung des Kettenglieds

105 Markierung

110, 50-52 erste Kettengliedhälfte

111 Position einer ersten Ausnehmung im Kettenglied

112 Ausnehmung der ersten Seite

113 Breite der Ausnehmung der ersten Seite

114 Länge der Ausnehmung der ersten Seite

115 Höhe der ersten Kettengliedhälfte

116 erster reduzierter Querschnitt

117 Breite des ersten reduzierten Querschnitts

120, 53-55 zweite Kettengliedhälfte

121 Position einer zweiten Ausnehmung im Kettenglied

122 Ausnehmung der zweiten Seite

123 Breite der Ausnehmung der zweiten Seite

124 Länge der Ausnehmung der zweiten Seite

125 Höhe der zweiten Kettengliedhälfte

126 zweiter reduzierter Querschnitt

127 Breite des zweiten reduzierten Querschnitts

150 Basismaterial erster Schnitt zweiter Schnitt Falzkante




 
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