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Patent Searching and Data


Title:
CHAIR OR STOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/041757
Kind Code:
A1
Abstract:
To provide a weatherproof seat (1) in the form of chair or stool, with a seat (3) fitted above a frame (2), it is proposed that the seat (3) be surrounded by a seat shell (4) and coverable by an upper half-shell (5) which is hinged to or insertable in the seat shell (4), where the seat shell (4) and the half-shell (5) together form a ball.

Inventors:
BAUR ALBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/002272
Publication Date:
November 13, 1997
Filing Date:
May 05, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BAUR ALBERT (DE)
International Classes:
A47C3/12; (IPC1-7): A47C3/12
Foreign References:
US3655242A1972-04-11
US3964790A1976-06-22
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Claims:
Patentansprüche
1. Sitzmöbel in Stuhl oder Hockerform mit einer Sitzfläche (3), die über einem Untergestell (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (3) von einer Sitzschale (4) umgeben und von einer oberen Halbschale (5) abdeckbar ist, die mit der Sitzschale (4) schamierend oder steckbar verbunden ist, wobei die Sitzschale (4) und die Halbschale (5) zusammen eine Ballform bilden.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzschale (4) und die Halbschale (5) eine für eine Sportart (Golf/Tennis/Basketball/Fußball etc.) charakteristische Oberflächengestaltung aufweisen.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschale (5) als Rückenlehne (5') ausgebildet ist.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (5') aus zwei gegeneinander klappbaren Lehnenteilen (5a, 5b) besteht.
5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Sitzfläche (3) eine Fußablage (3') herausklappbar ist, die mit dem vorderen Bereich der Sitzfläche (3) schamierend verbunden ist.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2) zur Federung und/oder Höhenverstellung wenigstens ein Roll und Federelement (13) , insbesondere einen Tennisball (22) aufweist, der in ein Teleskoprohr des Untergestells (2) eingefügt ist.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Teleskoprohr des Untergestells (2) aus zwei ineinandergreifenden Teleskopteilen (2c, 2d) besteht, wobei das obere Teleskoprohr (2a) das untere Teleskoprohr (2b) umgreift.
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2) als Schwingfeder (2') ausgebildet ist.
9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sitzschale (4) unter der Sitzfläche (3) und/oder in der Halbschale (5) ein Stauraum (8) ausgebildet ist.
10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trennfuge zwischen Sitzschale (4) und oberer Halbschale (5) eine umlaufende Ringdichtung (9) vorgesehen ist.
11. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzschale (4) gegenüber dem Untergestell (2) an einem Wippgelenk (2a) schwenkbar gelagert ist.
12. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2) einen Sockel (12) aufweist, der an seiner Ober und/oder Unterseite wenigstens drei Roll und Federelemente (13) aufweist, die durch Tennisbälle (22) gebildet sind.
13. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2) eine Horizontalstange (2e) für mehrere Sitzschalen (4) aufweist.
14. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2) durch die Halbschale (5) selbst gebildet ist, die mit einem Zwischengelenk (28) an die Sitzschale (4) angeschlossen ist.
Description:
Beschreibung

Sitzmöbel in Stuhl- oder Hockerform

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel in Stuhl- oder Hockerform mit einer Sitzfläche, die über einem Untergestell angeordnet ist.

Derartige Sitzmöbel in Stuhl- oder Hockerform mit einer Sitzfläche werden im Freizeitbereich im großen Umfang eingesetzt, beispielsweise als Bestuhlung auf Terrassen, aber auch bei Freiluftveranstaltungen, sowie auch als Gartenmöbel. Diese Sitzmöbel in Stuhl- oder Hockerform sind üblicherweise mit einer Sitzfläche aus Holz oder Kunststoff ausgestattet, da dieses Material hinreichend wetterfest ist. Im Terrassen- oder Gartenmöbelbereich werden jedoch zusätzliche Sitzpolster auf der Sitzfläche zur Erhöhung des Sitzkomforts verwendet. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, daß bei plötzlichen Gewittern oder Regenfällen diese Polster naß werden, so daß diese häufig abgenommen werden müssen. Hierbei ist jedoch ein sehr großer Zeitaufwand erforderlich, da derartige Sitzpolster, beispielsweise bei einem Terrassenbetrieb in einer Gaststätte unter Umständen mehrfach am Tag abgenommen und wieder aufgelegt werden müssen. Zudem besteht durch die ohnehin vorhandene Staubbelastung eine erhebliche Verschmutzung der Sitz- und/oder Lehnenfläche, so daß derartige gepolsterte Sitzflächen von den Gästen häufig nur vorsichtig benutzt werden. Dies gilt insbesondere im Tennisbereich, wo einerseits ein gewisser Staubanfall, insbesondere bei Sandplätzen vorhanden ist und andererseits im allgemeinen weiße Kleidung getragen wird. Die Sitzfläche der Bestuhlung in Nähe des Tennisplatzes verschmutzt somit unwillkürlich.

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel in Stuhl- oder Hockerform mit einer Sitzfläche zu schaffen, wobei die Verschmutzung der Sitzfläche vermieden werden kann und ein wetterfestes Sitzmöbel erzielt wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sitzmöbel gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1.

Durch die Anordnung einer oberen Halbschale über der unteren Sitzschale, bevorzugt mit einer oder mehreren gepolsterten Sitzflächen, wird diese Sitzfläche in Nichtgebrauchsstellung abgedeckt und somit vor Regen und Staub geschützt. Durch die steckbare oder scharnierende Anlenkung der oberen Halbschale ist das Sitzmöbel einfach zu öffnen bzw. zu schließen, so daß hierbei die aufwendige Abnahmearbeit von Sitzpolstern entfällt. Von weiterem Vorteil ist hierbei die Ausbildung der Sitzschale und der Halbschale in einer Ballform, da sich hierdurch der größtmögliche Stauraum, einerseits zur Unterbringung der Sitzfläche und/oder Lehnenteile ergibt, andererseits der Materialverbrauch zur Herstellung der Sitzschale im Verhältnis zum Stauvolumen minimal ist.

Zudem sind diese beiden halbkugelförmigen Schalen aus Kunststoff, wie z. B. PE oder PP, sehr stabil. Dabei ergibt sich zudem die Möglichkeit, die zu einer Ballform zusammengefügte Sitzschale und Halbschale in einer für eine bestimmte Sportart charakteristischen Oberfläche zu gestalten. Beispielsweise kann das Sitzmöbel für die Bestuhlung eines Tennis-Vereinslokales in Art eines Tennisballes gestaltet sein, während für die Bestuhlung eine Fußballplatzes dann die übliche, schwarz-weiße Oberfläche eines Fußballes verwendet wird.

Entsprechende Anwendungen ergeben sich für Handball, Basketball, Golfball, Tischtennisball und dgl., da diese jeweils eine charakteristische Außenfläche aufweisen. Entsprechendes gilt auch für Kugeln, wie Billardkugeln, wobei das Sitzmöbel zusätzlich die für das Billardspiel charakteristische Farbgestaltung und Numerierung tragen kann. Bei der Ausbildung als Kugel für den Bowling- oder Kegelsport können zudem die Fingerlöcher zugleich als Eingriff zum Öffnen der oberen Halbschale dienen. Obwohl die letztgenannten

Sportarten im allgemeinen in einer Halle ausgeübt werden, ist hier die Verringerung der Staubbelastung sekundär, während der zusätzliche Zweck als Stauraum und als Designelement für die jeweilige Sportart in den Vordergrund tritt. Dies gilt insbesondere für spezielle Kegel- oder Billardlokale, wobei dann das Sitzmöbel bevorzugt in Barhockerform ausgebildet ist.

Zudem ist die obere Halbschale bevorzugt als Rückenlehne ausgebildet, so daß sich hierdurch ein bequemes Sitzmöbel ergibt, insbesondere in der Ausgestaltung mit zwei gegeneinander aufklappbaren Lehnenteilen, wodurch zugleich auch eine Kopfstütze erreicht wird. Weiterhin kann von der Sitzfläche bzw. von der unteren Sitzschale eine Fußablage herausgeklappt, herausgezogen oder eingesteckt werden, so daß sich eine weitere Erhöhung des Sitzkomforts ergibt.

Von besonderem Vorteil ist hierbei die Möglichkeit, innerhalb der unteren Sitzschale und/oder der oberen Halbschale einen Stauraum auszubilden, so daß hierbei ein Gast oder ein Besucher z. B. einer Freiluftveranstaltung mitgeführte Gegenstände, wie Bekleidungsstücke, Handtaschen, Sporttaschen, Sportausrüstungen und dgl. aufbewahren kann. Dies gilt insbesondere mit der zusätzlichen Möglichkeit eines abschließbaren Staufaches, so daß die darin aufbewahrten Gegenstände sicher verschlossen sind, beispielsweise während eines Tennisspiels des Besitzers dieser Gegenstände. Somit können erforderliche Sportgegenstände diebstahlsicher in dem Sitzmöbel aufbewahrt werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele des Sitzmöbels anhand der Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein Sitzmöbel in Form eines Tennisballs in geschlossener Stellung;

Fig. 2 das Sitzmöbel gemäß Fig. 1 in geöffneter Stellung; Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß den Fig. l und 2 in weitergeöffneter Position für eine bequemere

Sitzhaltung; Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform mit gegeneinander klappbaren Lehnenteilen als Alternative zu der in

Fig. 2 und 3 gezeigten Teleskoplösung; Fig. 5 eine Vorderansicht auf eine Doppelausführung mit einem teleskopierbaren Untergestell; Fig. 6 eine Detaildarstellung des Untergestells in

Seitenansicht und Draufansieht; und Fig. 7 eine besonders einfache, steckbare Ausführung des

Sitzmöbels in geschlossener, geöffneter und angehobener Form.

In Fig. 1 ist das Sitzmöbel 1 in geschlossener Stellung dargestellt, wobei über einem hier kegelförmigen Untergestell 2 eine Sitzschale 4 und eine obere Halbschale 5 vorgesehen sind. Die Sitzschale 4 und die Halbschale 5 bilden zusammen eine Ballform, wobei in der unteren Sitzschale 4 eine Sitzfläche 3 integriert ist, die nach Öffnen der oberen Halbschale 5 benutzbar ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß wie in Fig. 1 dargestellt, kurzzeitig auch die Person z. B. ein Linienrichter beim Tennisspiel auf der oberen Halbschale 5 Platz nehmen kann. Die Sitzschale 4 ist hierbei gelenkig mit einem Wippgelenk 2a und Begrenzungs-Anschlägen 2b mit dem Untergestell 2 verbunden, so daß hierdurch eine begrenzte seitliche Bewegung in sämtlichen Raumachsen möglich ist. Zudem ist in dem Untergestell 2 bevorzugt auch eine teleskopierbare Höhenverstellung (ggf. auch motorisch) integriert, so daß dieses Sitzmöbel 1 auch als Stehhilfe dienen kann. Die Oberfläche ist hierbei, wie angedeutet, mit einer speziellen Oberflächengestaltung versehen, hier z. B. als Tennisball.

Nach Öffnen der oberen Halbschale 5 um 90°, bevorzugt mittels eines vorderen Handgriffes 6 ergibt sich die in Fig. 2

dargestellte Position, wobei die geöffnete Halbschale 5 als Rückenlehne 5' ausgebildet ist. Die Trennebene zwischen Sitzschale 4 und Halbschale 5 verläuft hierbei etwa mittig und horizontal, kann jedoch auch geringfügig versetzt oder geschwungen sein. An der Trennfuge zwischen unterer Sitzschale 4 und oberer Halbschale 5 ist eine umlaufende Ringdichtung 9 vorgesehen, die zum einen in der geschlossenen Position einen regendichten Abschluß der beiden Schalen 4 und 5 bewirkt und zum anderen einen Kantenschutz in der Sitzposition bildet, insbesondere in der Ausführung der Ringdichtung 9 aus Gummi oder Weichkunststoff. In der Trennebene zwischen Sitzschale 4 und Halbschale 5 ist zudem ein Scharnier 7 vorgesehen, das auch als Doppelgelenk mit verschiedenen Raststellungen z. B. 90°, 105°, 120° (vgl. Fig. 3) und 180° (vgl. Fig. 5) ausgebildet sein kann. Hierdurch ist beispielsweise die senkrechte Sitzposition gemäß Fig. 2 oder die halbliegende Position gemäß Fig. 3 einstellbar. Bei geöffneter Halbschale 5 bildet diese somit die punktiert dargestellte Rückenlehne 5', wobei von Vorteil ist, daß die konkave Ausführung der Sitzfläche 3 mit der bombierten bzw. konvexen Ausführung der Rückenlehne 5' übereinstimmt, so daß hierdurch eine besonders kompakte Ausgestaltung erreicht wird. Zur Erhöhung des Sitzkomforts ist zudem an der Halbschale 5 ein Teleskopauszug 10 gelagert, der zugleich als Handgriff 6 ausgebildet sein kann. Hierdurch wird eine bequeme Kopfstütze erreicht.

Wesentlich ist hierbei, daß in der Sitzschale 4 unter der Sitzfläche 3 und/oder auch in der Halbschale 5 je ein Stauraum 8 gebildet wird, so daß Gegenstände (in Fig. 3 geschwärzt dargestellt) hierbei diebstahlsicher aufbewahrt werden können. Zu diesem Zweck ist die Sitzfläche 3 beispielsweise ebenfalls an dem Scharnier 7 gelagert, so daß diese aufklappbar ist und in die untere Sitzschale 4 Bekleidungsgegenstände, Handtaschen und dgl. eingelegt werden können. Entsprechendes gilt für den Stauraum 8 an der Rückenlehne 5'. In Fig. 2 ist zudem in Strichlinien eine alternative Ausführung des Untergestells 2

als sog. "Swinger" mit einem federnden Stahlrohrrahmen 2' gezeigt.

In Fig. 3 ist eine bequemere Sitzposition des Sitzmöbels 1 gezeigt, wobei die Rückenlehne 5' gegenüber der etwa aufrechten Sitzposition in Fig. 2 in eine halbliegende Position abgesenkt ist. Dabei sind an dem Scharnier 7 entsprechende Arretierpositionen vorgesehen oder eine Federunterstützung. Ebenso kann die Verdrehposition der Sitzschale 4 gegenüber dem Untergestell 2 einstellbar sein, wie dies im Prinzip von Bürostühlen bekannt ist. Zudem ist in Strichpunktlinien eine weitere abgewandelte, trichter- oder trompetenartige Ausführung 2' des Untergestells 2 dargestellt, wobei das Wippgelenk 2a' in Nähe des Scharniers 7 angeordnet ist, um hier eine bessere Schwerpunktverteilung zu erreichen. Hierbei kann die Halbschale 5 auch noch weiter abgesenkt werden, so daß ein Doppel-Sitzmöbel gemäß Fig. 5 erreicht wird.

In Fig. 4 ist eine erweiterte Ausführung des Sitzmöbels 1 dargestellt, wobei die Rückenlehne 5' aus zwei gegeneinander ausklappbaren Lehnenteilen 5a und 5b besteht. Diese beiden Lehnenteile 5a und 5b sind in Nichtgebrauchsstellung übereinander klappbar, wobei die gegeneinander gerichtete gewölbte Form für einen sehr geringen Platzbedarf sorgt. Entsprechendes gilt auch für die von der Sitzfläche 3 herausklappbare Fußablage 3', die mit dem vorderen Bereich der Sitzfläche 3 schamierend mittels eines Gelenkes 11 verbunden ist. Dieses Gelenk 11 ist am halbkugelförmigen oder streifenförmigen Rohr-Rahmen 4a befestigt, der an den Innenraum der Sitzschale 4 angepaßt ist und mit dem Wippgelenk 2a verbunden ist. Die Fußablage 3' kann jedoch auch in Art des Teleskopauszuges 10 herausziehbar sein.

In dieser Ausführung ist zudem eine abgewandelte Ausführung des Untergestells 2 dargestellt, wobei zur Federung und/oder Höhenverstellung wenigstens ein Tennisball 22 vorgesehen ist,

der in das Teleskoprohr des Untergestells 2 eingefügt ist. Das Teleskoprohr des Untergestells 2 besteht hierbei aus zwei ineinandergreifenden Teleskopteilen 2c, 2d, wobei bevorzugt das obere Teleskoprohr 2c das untere Teleskoprohr 2d umgreift, um zu vermeiden, daß ablaufendes Wassers in das Teleskoprohr eindringt. Durch das Einlegen von einem, zwei, drei oder vier Tennisbällen 22 kann somit die Höhe der Sitzfläche 3 in einfacher Weise eingestellt werden und ebenso die Federungseigenschaften verstellt werden. Hierdurch ergibt sich eine besonders sinnvolle Recyclingmöglichkeit von gebrauchten Tennisbällen. Weiterhin ist hierbei als Abwandlung des Untergestelles 2 eine Horizontalstange 2e angedeutet, die in eine Vertiefung in der Sitzschale 4 eingreift. Diese Horizontalstange 2e kann sich entlang mehrerer Sitzschalen 4 erstrecken, so daß sich eine Art Sitzbank ergibt. Diese Ausführung eignet sich insbesondere für Stadien oder Sportplätze, wobei durch den Umgriff der Horizontalstange 2e zugleich eine begrenzte Kippbewegung (in Zeichenebene) ermöglicht wird.

In Fig. 5 ist die Federung des Untergestells 2 mittels zwei Tennisbällen 22 ebenfalls dargestellt, wobei eine Doppelausführung mit zwei Sitzflächen 3 in Vorderansicht gezeigt ist. Hierbei ist insbesondere die aufgeklappte Ausführung der Rückenlehne 5' ersichtlich, wobei die schraffiert dargestellten Teile 3, 5a und 5b auch einen Werbeaufdruck z.B. eines Fußballclubs tragen können. Zudem ist hierbei eine gemäß Pfeil B radial teleskopierbare Abstützung des Untergestells 2 gezeigt, wodurch sich beispielsweise beim Transport des Untergestells 2 eine Reduzierung des Platzbedarfes ergibt. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Untergestell 2 zerlegbar ist und in einen oder beide Stauräume 8 in den Sitzschalen 4 bzw. Halbschalen 5 eingelegt wird. Hierdurch ergibt sich auch eine Verringerung des Platzbedarfes. Es sei darauf hingewiesen, daß hierbei die Scharniere 17 für die Lehnenteile 5a, 5b seitlich zu dem Hauptscharnier 7 (hier zugleich Wippgelenk 2a) angeordnet

sind, so daß die komplette Anordnung zu einem Ball geschlossen werden kann. Es können hierbei auch weitere Schwenkteile z. B. ein Ablagetablett mittels eines Scharniers 17' seitlich angeschlossen bzw. angesteckt werden.

In Fig. 6 ist weiterhin eine abgewandelte Ausführungsform des Untergestells 2 gezeigt, wobei die Sitzschale 4 gegenüber dem Untergestell 2 in mehreren Achsen schwenkbar gelagert ist. Dieses ist aus einem Sockel 12 gebildet, der an seiner Ober- und Unterseite wenigstens drei Roll- und Federelemente 13 aufweist, die wiederum bevorzugt durch Tennisbälle 22 oder sonstige Gummi-Kugeln gebildet sind. Diese sind in dem Sockel 12 zwischen oberen und unteren Führungsplatten 14 eingepaßt, so daß sich bei Belastung des Sitzmöbels 1 eine automatische Arretierung und Feststellung des Untergestells 2 ergibt. Diese Möglichkeit, gebrauchte Tennisbälle hierbei zu verwenden, ist von gesonderter erfindungswesentlicher Bedeutung, da diese eine Fortsetzung des Ballkonzeptes darstellen und zudem eine sinnvolle Weiterverwendung dieser Bälle 22 als Rollelemente ermöglicht. So könnte dieses Untergestell 2 mit Dreipunktlagerung auch für andere Möbel Verwendung finden.

Die Sitzschale 4 ist hierbei gegenüber dem Untergestell 2 mittels einer Zugfeder 15 gesichert, ohne jedoch die Verschwenkbeweglichkeit der Sitzschale 4 in einem Winkelbereich von ca. 50° in den Raumachsen zu behindern. Der Sockel 12 kann dabei auch zweigeteilt sein und als Teleskop 12a, 12b mit Tennisball-Federung 22 ausgebildet sein.Die Halbschale 5 und die Sitzschale 4 sind bevorzugt als Gleichteile, nämlich als Halbkugelschalen aus tiefgezogenem Thermo- oder Duroplast hergestellt, wobei zugleich die charakteristische Oberfläche z. B. für einen Basketball eingeformt bzw. bedruckt werden kann.

In Fig. 7 ist schließlich eine besonders einfache Ausführung des Sitzmöbels 1 in geschlossener, geöffneter und angehobener Form in Art eines Fußballes dargestellt. Im Unterschied zu den

bisher beschriebenen Formen ist die scharnierende Anlenkung der oberen Halbschale 5 an der unteren Sitzschale 4 durch eine Steckverbindung 27 ersetzt, die im wesentlichen durch die Mittelebene des Kugel-Sitzmöbels 1 verläuft. Diese Steckverbindung 27 ist beispielsweise durch Federzungen an dem Kunststoff-Bauteil oder als Bajonettverschluß ausgebildet, so daß die obere Halbschale 5 auf die Sitzschale 4 aufgeklipst bzw. aufgeschraubt werden kann. Nach Lösen der Steckverbindung 27 kann die obere Halbschale 5 unter die Sitzschale 4 eingesteckt werden, bevorzugt durch ein einsetzbares Zwischengelenk 28, das in geschlossener Stellung in dem Stauraum 8 untergebracht ist. Dieses Zwischengelenk 28 kann dabei durch kleine Deckel in den Scheitelpunkten der beiden Schalen 4 und 5 eingesetzt werden, wobei das Zwischengelenk 28 fest mit dem inneren Rahmen 4a verbunden wird, beispielsweise mit einem Schnellverschluß oder einer Flügelmutter. Somit bildet die in geschlossener Stellung obere Halbschale 5 zugleich das Untergestell 2 des Sitzmöbels 1 aus. Das Zwischengelenk 28 kann dabei auch schwenkbar in Art eines Kugelgelenkes ausgeführt sein, so daß eine Wippbewegung nach links/rechts/vorne/hinten im begrenzten Umfang möglich ist. Das Zwischengelenk 28 kann dabei auch als Teleskop 28a ausgeführt sein, wobei wiederum die bevorzugte Tennisball- Federung 22 verwendet wird. Hierdurch ist auch eine Sitzhöhen- Verstellung an die Sitzhöhe der jeweiligen Person möglich.

An der Sitzschale 4 und/oder der Halbschale 5 ist zudem wenigstens ein Handgriff 6 vorgesehen, so daß hierdurch die obere Sitzschale 5 einfach abgenommen werden kann. Bevorzugt sind jedoch zwei derartiger Handgriffe an den beiden Schalen 4 und 5 vorgesehen, so daß die beiden Schalen 4 und 5 in Art eines Koffers für Campingzwecke und dgl. einfach transportiert werden können. Hierdurch können Gegenstände in den beiden Stauräumen 8 der beiden Schalen 4 und 5 mitgeführt werden. Die für die Verbindung der beiden Schalen 4 und 5 erforderlichen Teile, wie das Zwischengelenk, können in den beiden Stauräumen 8 ebenfalls mitgeführt werden. Es sei jedoch darauf

hingewiesen, daß das Zwischengelenk 28 auch fest in den beiden Schalen bzw. deren Rahmen 4a eingebaut werden kann, so daß nach Öffnen eines kleinen Deckels am höchsten Punkt der Halbschalen ein Zusammenstecken erfolgen kann. Die Steckverbindung 27 dient zugleich als Standfläche, wenn die obere Halbschale 5 als Untergestell 2 dient. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß unter dem Begriff "Halbschale" auch abgeflachte Halbkugeln oder Ellipsen oder flache Zylinder verstanden werden sollen, wie dies beispielsweise bei dem Ball für "American Football" oder "Rugby" der Fall ist. Das Untergestell 2 kann insbesondere bei der Ausführung der Sitz¬ bzw. Halbschale 4 und 5 als abgeflachter Zylinder auch an einer dieser Teile einklappbar ausgebildet sein.