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Patent Searching and Data


Title:
CHARGE CARRIER AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/084227
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a charge carrier (10) with a main body (12) made of a particle foam, in particular of expanded polypropylene (EPP) or of expanded polyurethane (EPU), and with at least one functional element (20), which consists of a material that is harder than the particle foam. According to the invention, it is provided that the main body (12) has a depression (26) for each functional element (20), the depression being assigned to the respective element and having extending from it, in two mutually facing boundary surfaces (36), a respective receiving channel (38) which is bounded on three sides by the main body (12) and is open towards the depression (26), and that each functional element (20) has an anchoring portion (28), which protrudes into the depression (26) assigned to it and has retaining ribs (32) which project away from one another and each engage in one of the receiving channels.

Inventors:
GOSS OLEG (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/078765
Publication Date:
April 28, 2022
Filing Date:
October 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FEURER FEBRA GMBH (DE)
International Classes:
B65D81/38; B65D25/10; B65D81/02
Foreign References:
JP3210846U2017-06-08
DE102014000021A12015-07-09
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BREGENZER UND REULE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Ladungsträger mit einem Grundkörper (12) aus einem Partikelschaumstoff, insbesondere aus expandiertem Polypropylen (EPP) oder aus expandiertem Polyurethan (EPU), und mit mindestens einem Funktionselement (20), das aus einem Material besteht, das härter ist als der Partikelschaumstoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) für jedes Funktionselement (20) eine diesem zugeordnete Vertiefung (26) aufweist, von der aus sich in zwei einander zugewandten Begrenzungsflächen (36) jeweils eine auf drei Seiten vom Grundkörper (12) begrenzte und zur Vertiefung (26) offene Aufnahmerinne (38) erstreckt, und dass jedes Funktionselement (20) eine in die ihm zugeordnete Vertiefung (26) ragende Verankerungspartie (28) aufweist, welche voneinander weg abstehende, jeweils in eine der Aufnahmerinnen eingreifende Halterippen (32) aufweist.

2. Ladungsträger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede Verankerungspartie (28) eine in der zugeordneten Vertiefung (26) aufgenommene E ingriffspartie (30) aufweist, von der auf einander abgewandten Seiten die Halterippen (32) abstehen.

3. Ladungsträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterippen (32) jeweils um mindestens 1 ,5 mm, vorzugsweise um mindestens 2 mm, aus der jeweiligen E ingriffspartie (30) vorstehen.

4. Ladungsträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsflächen (36) jeder Vertiefung (26) an der E ingriffspartie (30) des der Vertiefung (26) zugeordneten Funktionselements (20) anliegen. 8

5. Ladungsträger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Vertiefung (26) durch das ihr zugeordnete Funktionselement (20) unter Verformung des Grundkörpers (12) gedehnt ist.

6. Ladungsträger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Verankerungspartie (28) eine einer der Begrenzungsflächen (36) zugewandte Einkerbung (34) aufweist, in die ein aus der betreffenden Begrenzungsfläche (36) vorspringender Vorsprung (40) eingreift.

7. Ladungsträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (40) in Richtung der Längserstreckung des Funktionselements (20) eine kleinere Länge aufweist als die Einkerbung (34).

8. Ladungsträger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Funktionselement (20) aus Hartkunststoff besteht.

9. Ladungsträger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Funktionselement (20) einstückig ausgebildet ist, vorzugsweise als Spritzgussteil.

10. Ladungsträger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Funktionselement (20) eine Halteleiste mit einer Haltepartie (22) für Stückgüter ist.

11 . Ladungsträger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aufnahmerinnen (38) bezüglich einer Mittel längsebene der Vertiefung (26), von der aus sie sich erstrecken, symmetrisch gegenüberliegen.

12. Ladungsträger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die von der jeweiligen Begrenzungsfläche (36) aus 9 gemessene Tiefe jeder der Aufnahmerinnen (38) kontinuierlich bis zu einer Maximaltiefe vergrößert.

13. Verfahren zur Herstellung eines Ladungsträgers (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (12) in einem Sinterverfahren durch Wärmebeaufschlagung in einer Sinterform hergestellt wird, wobei der Grundkörper (12) vor dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur aus der Sinterform entnommen wird und wobei das mindestens eine Funktionselement (20) vor dem Abkühlen des Grundkörpers (12) auf Umgebungstemperatur unter zumindest teilweiser elastischer Verformung des Grundkörpers (12) im Bereich der dem Funktionselement (20) zugeordneten Vertiefung (26) mit seiner Verankerungspartie (28) in die Vertiefung (26) eingeführt wird.

Description:
LADUNGSTRÄGER UND VERFAHREN

Die Erfindung betrifft einen Ladungsträger mit einem Grundkörper aus einem Partikelschaumstoff gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Solche Ladungsträger werden regelmäßig für den Transport von Stückgütern verwendet. Der Grundkörper aus Partikelschaumstoff ist dabei sehr weich, so dass empfindliche Stückgüter wie beispielsweise Bauteile für die Fahrzeugindustrie bei Berührung mit dem Grundkörper nicht beschädigt werden. Die Ladungsträger sind mit Funktionselementen aus einem Material bestückt, das härter ist als der Partikelschaumstoff. Als Funktionselemente kommen insbesondere Halteleisten für die Stückgüter zum Einsatz, die die Stückgüter in Position halten und gegen Verrutschen sichern. Solche Funktionselemente müssen am Grundkörper fixiert werden, wobei üblicherweise Klebstoff oder andere zusätzliche Befestigungsmittel wie Schrauben verwendet werden. Dies wird oft als aufwendig empfunden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Ladungsträger der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass er einfacher hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ladungsträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Befestigung des mindestens einen Funktionselements am Grundkörper dadurch zu vereinfachen, dass dieses nicht mit zusätzlichen Befestigungsmitteln wie Klebstoff oder Schrauben fixiert wird, sondern quasi formschlüssig im Grundkörper verankert wird. Dabei wird das Funktionselement mit seiner Verankerungspartie in die ihm zugeordnete Vertiefung eingesetzt, wobei die Halterippen in die einen Hinterschnitt der Vertiefung bildenden Aufnahmerinnen eingesetzt werden. Insbesondere dann, wenn das Einsetzen des mindestens einen Funktionselements in die zugehörige Vertiefung des Grundkörpers erfolgt, wenn der mittels eines Sinterverfahrens durch Wärmebeaufschlagung hergestellte Grundkörper aus der Sinterform entnommen wird und noch nicht abgekühlt ist, kann das Einsetzen mit geringem Kraftaufwand durchgeführt werden, während das Funktionselement nach dem Abkühlen des Grundkörpers fest in diesem fixiert ist. Dabei kann der noch weiche Grundkörper im Bereich der dem Funktionselement zugeordneten Vertiefung zumindest teilweise elastisch verformt werden, wenn das Funktionselement mit seiner Verankerungspartie in die Vertiefung eingeführt wird. Insbesondere kann das Funktionselement im Bereich seiner Verankerungspartie eine Breite aufweisen, die geringfügig, beispielsweise um etwa 2%, größer ist als die Breite der Vertiefung wäre, wenn in sie kein Funktionselement eingesetzt wäre. Der Grundkörper liegt dann zumindest abschnittsweise form- und kraftschlüssig an der Verankerungspartie an und hält das Funktionselement fest.

Zweckmäßig weist jede Verankerungspartie eine in der zugeordneten Vertiefung aufgenommene E ingriffspartie auf, von der auf einander abgewandten Seiten die Halterippen abstehen. Dabei wird bevorzugt, dass die Halterippen jeweils um mindestens 1 ,5 mm, vorzugsweise um mindestens 2 mm, aus der jeweiligen E ingriffspartie vorstehen. Die Aufnahmerinnen müssen ebenfalls eine passende Tiefe haben, um die Halterippen aufzunehmen, so dass eine stabile Verbindung gegeben ist. Weiter wird bevorzugt, dass die Begrenzungsflächen jeder Vertiefung an der Eingriffspartie des der Vertiefung zugeordneten Funktionselements anliegen, so dass ein Herausziehen der Halterippen aus den Aufnahmerinnen weiter erschwert ist. Insbesondere kann jede Vertiefung durch das ihr zugeordnete Funktionselement unter Verformung des Grundkörpers gedehnt sein, so dass ein zusätzlicher Kraftschluss zwischen dem Grundkörper und dem jeweiligen Funktionselement gegeben ist. Beispielsweise kann das mindestens eine Funktionselement so dimensioniert sein, dass seine Eingriffspartie und seine Halterippen in die zugehörige Vertiefung und die Aufnahmerinnen eines aus der Sinterform entnommenen, noch nicht abgekühlten Grundkörpers passgenau eingesetzt wird, und dass sich die Verformung des Grundkörpers aufgrund seiner Volumenreduktion beim Abkühlen auf Umgebungstemperatur ergibt.

Um eine Positionierung des jeweiligen Funktionselements in der zugehörigen Vertiefung zu erleichtern, kann vorgesehen sein, dass jede Verankerungspartie eine einer der Begrenzungsflächen zugewandte Einkerbung aufweist, in die ein aus der betreffenden Begrenzungsfläche vorspringender Vorsprung eingreift. Der Vorsprung kann in Richtung der Längserstreckung des Funktionselements eine kleinere Länge aufweisen als die Einkerbung, so dass etwas Spiel vorhanden ist.

Zweckmäßig besteht das mindestens eine Funktionselement aus Hartkunststoff. Es ist zudem vorteilhaft einstückig ausgebildet, vorzugsweise als Spritzgussteil. Solche Teile sind einfach herzustellen und weisen eine hohe Stabilität auf.

Typischerweise ist das mindestens eine Funktionselement eine Halteleiste mit einer Haltepartie für Stückgüter. Es kann aber auch andere Funktionen erfüllen.

Es wird bevorzugt, dass sich die Aufnahmerinnen bezüglich einer Mittellängsebene der Vertiefung, von der aus sie sich erstrecken, symmetrisch gegenüberliegen, ggf. mit Ausnahme des Bereichs, in dem die Einkerbung angeordnet ist. Vorteilhaft vergrößert sich die von der jeweiligen Begrenzungsfläche aus gemessene Tiefe jeder der Aufnahmerinnen kontinuierlich bis zu einer Maximaltiefe. Dies erleichtert das Einsetzen des jeweiligen Funktionselements in die zugehörige Vertiefung.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Figur 1a, b einen Ladungsträger in perspektivischer Darstellung und in Explosionsdarstellung;

Fig. 2a, b Detaildarstellungen des Ladungsträgers gemäß Fig. 1 b in perspektivischer Ansicht und im Schnitt;

Fig. 3a, b eine Halteleiste in perspektivischer Ansicht und in Seitenansicht und

Fig. 4 eine Detaildarstellung des Ladungsträgers gemäß Fig. 1a im Schnitt.

Der in der Zeichnung dargestellte Ladungsträger 10 dient der Lagerung und dem Transport von Bauteilen für die Automobilindustrie. Er weist einen einstückigen Grundkörper 12 aus einem Partikelschaumstoff auf, der einen Boden 14 sowie vom Boden 14 hochstehende Wände 16 aufweist, welche einen nach oben offenen Aufnahmeraum 18 für die Bauteile rings umrandet. Am Boden 14 sind zwei Funktionselemente in Gestalt von Halteleisten 20 fixiert, welche jeweils eine Haltepartie 22 mit nach oben stehenden Zähnen 24 aufweist, zwischen denen die Bauteile eingelegt werden können. Die Halteleisten 20 sind baugleich als Spritzgussteile einstückig aus einem Hartkunststoff gefertigt.

Jeder Halteleiste 20 ist eine Vertiefung 26 im Boden 14 des Grundkörpers zugeordnet, in die eine Verankerungspartie 28 der Halteleiste 20 eingreift. Die Verankerungspartie 28 weist eine in der Vertiefung aufgenommene Eingriffspartie 30 sowie sich von der Eingriffspartie 30 in einander entgegengesetzte Richtungen um ca. 2 mm abstehende Halterippen 32 auf. Eine der Halterippen 32 erstreckt sich über die gesamte Länge der Halteleiste 20, während die andere Halterippe 32 in der Mitte der Halteleiste 20 durch eine Einkerbung 34 unterbrochen ist. Von jeder der Vertiefungen 26 erstreckt sich in zwei einander zugewandten Begrenzungsflächen 36 jeweils eine Aufnahmerinne 38, die an drei Seiten vom Grundkörper 12 begrenzt und zur Vertiefung 26 hin offen ist, und deren Tiefe sich von der jeweilige Begrenzungsfläche 36 ausgehend zunächst kontinuierlich vergrößert, bis sie eine Maximaltiefe erreicht. Etwa in der Mitte der Vertiefungen 26 steht aus einer der Begrenzungsflächen 36 ein Vorsprung 40 vor, der in die Einkerbung 34 der betreffenden Halteleiste 20 eingreift. Der Vorsprung 40 ist in Längsrichtung der Halteleiste 20 gemessen kürzer als die Einkerbung 34, so dass er in dieser mit Spiel aufgenommen ist.

Bei der Herstellung des Ladungsträgers 10 wird zunächst der Grundkörper 12 in einem Sinterverfahren durch Wärmebeaufschlagung in einer Sinterform hergestellt. Vor dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur wird der Grundkörper 12 aus der Sinterform entnommen, und die Halteleisten 20 werden in die Vertiefungen 26 eingesetzt, wobei das noch weiche Partikelschaummaterial leicht elastisch deformiert wird. Beim Abkühlen auf Umgebungstemperatur zieht es sich zusammen, so dass einerseits die Begrenzungsflächen 36 an den Eingriffspartien 30 anliegen und andererseits der Grundkörper 12 im Bereich der Vertiefungen 26 unter Spannung steht bzw. gedehnt ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Breite X (vgl. Fig. 3b) der Eingriffspartie 30 um 1 % bis 3% und vorzugsweise um 2% größer ist als der Abstand A (vgl. Fig. 2b) zwischen den Begrenzungsflächen 36 wäre, wenn keine Halteleiste 20 in die Vertiefung 26 eingesetzt wäre. Ergänzend oder alternativ kann die im Bereich der Halterippen 32 gemessene Breite Y der Halteleiste 20 um 1 % bis 3% und vorzugsweise um 2% größer sein als die Breite B, die die Vertiefung 26 im Bereich der Aufnahmerinnen 38 hätte, wenn in sie keine Halteleiste 20 eingesetzt wäre.

Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft einen Ladungsträger 10 mit einem Grundkörper 12 aus einem Partikelschaumstoff, insbesondere aus expandiertem Polypropylen (EPP) oder aus expandiertem Polyurethan (EPU), und mit mindestens einem Funktionselement 20, das aus einem Material besteht, das härter ist als der Partikelschaumstoff. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Grundkörper 12 für jedes Funktionselement 20 eine diesem zugeordnete Vertiefung 26 aufweist, von der aus sich in zwei einander zugewandten Begrenzungsflächen 36 jeweils eine auf drei Seiten vom Grundkörper 12 begrenzte und zur Vertiefung 26 offene Aufnahmerinne 38 erstreckt, und dass jedes Funktionselement 20 eine in die ihm zugeordnete Vertiefung 26 ragende Verankerungspartie 28 aufweist, welche voneinander weg abstehende, jeweils in eine der Aufnahmerinnen eingreifende Halterippen 32 aufweist.