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Patent Searching and Data


Title:
CHARGING DEVICE HAVING AN INTERCHANGEABLE BASE SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/020703
Kind Code:
A1
Abstract:
A charging device (100) for feeding an arc furnace (200) with feed material has a shaft (110) having side walls (112) and a base plate (170), and an outlet opening (140) in a front wall (111) facing the arc furnace (200). Furthermore, the charging device (100) has a slider (150) which is movable, on a top side (172) of the base plate (170), between a first, retracted position uncovering the base plate (170) and a second position advanced in the direction of the outlet opening (140). In the charging device (100), two guiding holders (125) extend opposite one another laterally along the base plate (170). The base plate (170) has at least one interchangeable base section (171). The at least one interchangeable base section (171) is releasably connected to at least one of the guiding holders (125).

Inventors:
FUCHS GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003386
Publication Date:
February 14, 2013
Filing Date:
August 08, 2012
Export Citation:
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Assignee:
FUCHS TECHNOLOGY HOLDING AG (CH)
FUCHS GERHARD (DE)
International Classes:
C21C5/52; F27D1/04; F27D3/04; F27D13/00
Domestic Patent References:
WO2005052481A12005-06-09
WO1994024506A11994-10-27
WO2010115619A12010-10-14
Foreign References:
DE102009016774A12010-10-14
DE3219984A11983-01-13
Attorney, Agent or Firm:
KRAMER - BARSKE - SCHMIDTCHEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Chargiervorrichtung (100) zum Beschicken eines Lichtbogenofens (200) mit Beschickungsmaterial mit

einem Schacht (110) mit Seitenwänden (112) und einer Bodenplatte (170) und einer Austrittsöffnung (140) in einer dem Lichtbogenofen (200) zugewandten Vorderwand (111), und

einem Schieber (150), der auf einer Oberseite (172) der Bodenplatte (170) zwischen einer ersten, zurückgezogenen, die Bodenplatte (170) freigebenden Position und einer zweiten, in Richtung der Austrittsöffnung (140) vorgeschobenen Position bewegbar ist, bei der zwei Führungsaufnahmen (125) einander gegenüberliegend seitlich entlang der Bodenplatte

(170) verlaufen,

die Bodenplatte (170) wenigstens einen auswechselbaren Bodenabschnitt (171) aufweist, und

der wenigstens eine auswechselbare Bodenabschnitt (171) mit wenigstens einer der Führungsaufnahmen (125) lösbar verbunden ist.

2. Chargiervorrichtung (100) nach Anspruch 1, in der der auswechselbare Bodenabschnitt

(171) auf einer Oberseite (173) wenigstens eine Verschleißplatte (190) aufweist, die über wenigstens ein Haltelement (194) auf der Oberseite (173) gehalten ist.

3. Chargiervorrichtung (100) nach Anspruch 2, in der die Oberseite (173) des auswechselbaren Bodenabschnitts (171) wenigstens ein Langloch (174) aufweist, und das wenigstens eine Halteelement (194) L-fbrmig ausgebildet ist und in das wenigstens eine Langloch (174) eingreift.

4. Chargiervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 2 und 3, in der die wenigstens eine Verschleißplatte (190) an wenigstens einer Seite wenigstens einen Führungsvorsprung (192) und wenigstens eine Führungsaussparung (191) aufweist.

5. Chargiervorrichtung (100) nach Anspruch 4, weiter mit wenigstens zwei Verschleißplatten (190), bei denen der wenigstens eine Führungsvorsprung (192) der einen Verschleißplatte (190) beabstandet in die wenigstens eine Führungsaussparung (191) der anderen Verschleißplatte (190) eingreift.

6. Chargiervorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiter mit einer Kühlvorrichtung (160), die zum Kühlen des auswechselbaren Bodenabschnitts (171) mit einem Kühlmedium ausgebildet ist.

7. Chargiervorrichtung (100) nach Anspruch 6, in der die Kühlvorrichtung (160) im Inneren des auswechselbaren Bodenabschnitts (171) angeordnet ist.

8. Chargiervorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, in der der auswechselbare Bodenabschnitt (171) über Befestigungsmittel (176) mit wenigstens einer der Fü irungsaufnahmen (125) lösbar verbunden ist

9. Chargiervorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, in der die Breite des auswechselbaren Bodenabschnitts (171) quer zu den Seitenwänden (112) des Schachts (110) verläuft, und die Unterseite (177) des auswechselbaren Bodenabschnitts (171) eine geringere Breite aufweist als die Oberseite (173) des auswechselbaren Bodenabschnitts (171).

10. Bodenabschnitt (171) für eine Bodenplatte (170) einer Chargiervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, der zur lösbaren Verbindung mit der Chargiervorrichtung (100) und zum Bilden einer Schmttstelle (195) mit einem Rest der Bodenplatte (170) ausgebildet ist,

welche Schnittstelle (195) eine Längenausdehnungstoleranz gegen wenigstens 400 K Temperaturdifferenz durch Längsausdehnungsfugen (196) mit Querführung aufweist.

Description:
Chargiervorrichtung mit auswechselbarem Bodenabschnitt

Die Erfindung betrifft eine Chargiervorrichtung zum Beschicken eines Lichtbogenofens mit Beschickungsmaterial, insbesondere Schrott oder Eisenschwamm in Form von Pellets oder Briketts, und einen Bodenabschnitt einer Bodenplatte für eine solche Chargiervorrichtung.

Aus der WO 2010/115619 AI ist eine Chargiervorrichtung zum Beschicken eines

Lichtbogenofens mit Beschickungsmaterial bekannt, die als Beschickungsmaterial Vorwärmer ausgestaltet ist. Die Chargiervorrichtung weist einen Schacht mit einer Austrittsöffnung und einem Boden und einen Schieber auf. Der Schieber kann auf dem Boden zwischen einer ersten, zurückgezogenen, den Boden freigebenden Position und einer zweiten, in Richtung der Austrittsöffnung der Chargiervorrichtung vorgeschobenen Position bewegt werden. Beim Beschicken des Lichtbogenofens kann der Boden der Chargiervorrichtung durch

herabfallendes bzw. nachrutschendes Beschickungsmaterial aufgrund dessen Gewicht und Temperatur beschädigt werden. Eine Reparatur des Bodens ist aufwändig und führt zu langen Ofenstillständen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Reparatur eines Bodens einer Chargiervorrichtung zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Chargiervorrichtung nach Anspruch 1 oder einen Bodenabschnitt einer Bodenplatte nach Anspruch 10.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Bodenplatte ist so konstruiert, dass ein Abschnitt, der beschädigt worden ist, aus der Chargiervorrichtung herausgenommen und durch einen neuen oder reparierten Abschnitt ersetzt werden kann. Dadurch werden lange Ofenstillstandszeiten vermieden und die Reparatur des beschädigten Abschnitts der Bodenplatte kann außerhalb der Chargiervorrichtung erfolgen. Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus der Beschreibung von Ausfuhrungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Lichtbogenofens mit angeschlossener Chargiervorrichtung,

Fig. 2 eine schematische Vorderansicht eines Schiebers und einer Ausfuhrungsform einer Bodenplatte,

Fig. 3 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf den Schieber und die Bodenplatte aus Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Verschleißplatte der Bodenplatte aus Fig. 2,

Fig. 5 eine Seitenansicht, im Schnitt, der Verschleißplatte aus Fig. 4, und

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, eines auswechselbaren Abschnitts der Bodenplatte aus Fig. 2.

Begriffe, die Richtungen oder Positionen angeben, werden in dieser Anmeldung derart verwendet, dass sie sich auf den in Fig. 1 gezeigten zusammengebauten Zustand der Chargiervorrichtung beziehen. Folglich beziehen sich die Begriffe„vorne" und„hinten" auf Positionen oder eine Anordnung links bzw. rechts in Fig. 1. Ahnlich beziehen sich die Begriffe„oben" und„unten" auf Positionen oben bzw. unten in Fig. 1. Die Richtung, die in Fig. 1 von links nach rechts verläuft, wird als Längsrichtung bezeichnet. Die Richtung, die in Fig. 1 von unten nach oben verläuft, wird als vertikale Richtung bezeichnet. Die Richtung, die in Fig. 1 aus der Blattebene heraus verläuft, wird als Querrichtung bezeichnet.

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt dargestellt, einer Chargiervorrichtung 100. Die Chargiervorrichtung 100 weist einen sich in der vertikalen Richtung erstreckenden Schacht 110 auf.

Der Schacht 110 weist eine vordere Schachtwand 111, eine hintere Schachtwand 113 und seitliche Schachtwände 112 auf (aufgrund der Schnittdarstellung ist in Fig. 1 nur eine von zwei seitlichen Schachtwänden 112 zu sehen). Die Schachtwände 1 11, 1 12, 113 sind plattenf rmig ausgebildet. Die vordere Schachtwand 111 ist etwas gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt. Die seitlichen Schachtwände 112 und die hintere Schachtwand 113 sind im Wesentlichen vertikal angeordnet. Die seitlichen Schachtwände 112 sind mit der vorderen Schachtwand 1 11 und der hinteren Schachtwand 113 verbunden. Die Schachtwände 1 11, 112, 113 sind im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet, so dass der Schacht 110 in vertikaler Richtung einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Die Schachtwände 111, 112, 1 13 sind in einer Rahmenkonstruktion 120 gehalten.

Der Schacht 110 weist ferner einen Schachtboden 300 mit einer Bodenplatte 170 auf. Die Bodenplatte 170 ist in einem unteren Bereich des Schachts 110 angeordnet. Die unteren Enden der seitlichen Schachtwände 112 sind jeweils mit einer Führungsaufnahme 125 (siehe Fig. 2) verbunden. Zwischen den Führungsaufnahmen 125 ist die Bodenplatte 170 angeordnet. Die Bodenplatte 170 weist eine Bodenplattenoberseite 172 und eine Bodenplattenunterseite 178 auf. Die Bodenplattenoberseite 172 und die Bodenplattenunterseite 178 sind eben ausgebildet. Die Bodenplatte 170 ist zu der vorderen Schachtwand 111 hin abfallend bzw. geneigt angeordnet. Der Neigungswinkel der Bodenplatte 170 gegenüber der Horizontalen beträgt etwa 15 Grad.

Der Schacht 110 weist ferner eine Eintrittsöffnung 130 auf. Die Eintrittsöffnung 130 ist horizontal an dem oberen Ende des Schachts 110 angeordnet. Die Eintrittsöffnung 130 wird von den Schachtwänden 111, 112, 113 begrenzt. Die Eintrittsöffnung 130 kann durch einen Deckel 131 verschlossen werden. Der Deckel 131 ist horizontal verschiebbar ausgebildet.

Der Schacht 110 weist ferner eine Austrittsöffnung 140 auf. Die Austrittsöffnung 140 ist vertikal in einem unteren Bereich der vorderen Schachtwand 111 angeordnet. Die Austrittsöffnung 140 erstreckt sich vertikal von einem vorderen Ende der Bodenplatte 170 nach oben.

Der Schacht 110 weist ferner eine Gasauslassöffnung 114 auf. Die Gasauslassöffnung 114 ist vertikal in einem oberen Bereich der hinteren Schachtwand 113 angeordnet. Ein Gasauslassrohr 117 ist mit der Gasauslassöffnung 114 verbunden. Das Gasauslassrohr 117 erstreckt sich von der Gasauslassöffnung 114 nach hinten und schräg nach oben.

Der Schacht 110 weist ferner eine Schieberöffnung 118 auf. Die Schieberöffnung 118 ist in einem unteren Bereich der hinteren Schachtwand 113 angeordnet. Die Chargiervorrichtung 100 weist ferner einen Schieber 150 auf. Der Schieber 150 erstreckt sich durch die Schieberöffnung 118. Der Schieber 150 weist eine Oberseite 151, eine Unterseite 152, eine in Querrichtung verlaufende Stirnseite 153 und zwei in Längsrichtung verlaufende Längsseiten 154, 155 auf. Ein Vorsprung 156 ist an der Stirnseite 153 angeordnet. Der Vorsprung 156 erstreckt sich von der Stirnseite 153 nach vorne. Der Schieber 150 ist in einem Schieberrahmen 158 angeordnet. Der Schieberrahmen 158 liegt in der Rahmenkonstruktion 120 und ist durch Anschläge, die in Querrichtung von dem Schieberrahmen 158 hervorstehen, in der Rahmenkonstruktion 120 gelagert.

Der Schachtboden 300 weist ferner einen Auflageboden 180 auf. Der Auflageboden 180 erstreckt sich unter dem Schieber 150 durch die Schieberöffnung 118. Der Auflageboden 180 schließt an eine hintere Querseite der Bodenplatten 170 an. Der Auflageboden 180 weist eine Auflagebodenunterseite 182 und eine Auflagebodenoberseite 181 auf. Der Auflageboden 180 ist mit der Bodenplatte 170 zu dem Schachtboden 300 verbunden. Der Auflageboden 180 weist denselben Neigungswinkel wie die Bodenplatte 170 auf. Der Schieber 150 liegt mit seiner Unterseite 152 auf der Auflagebodenoberseite 181 auf.

Die Chargiervorrichtung 100 weist ferner eine Betätigungsvorrichtung 157 auf. Die Betätigungsvorrichtung 157 ist in einem hinteren Bereich des Schiebers 150 angeordnet und steht nach hinten aus dem Schieber 150 hervor. Die Betätigungsvorrichtung 157 weist wenigstens einen hydraulisch betätigbaren Hubzylinder und eine Hubstange auf.

Die Chargiervorrichtung 100 weist ferner ein Horizontalachsenschwenklager 183 auf. Das Ho- rizontalachsenschwenklager 183 ist an einer hinteren Querseite Schieberrahmens 158 angeordnet und weist eine horizontal verlaufende Schwenkachse auf. Ein hinteres Ende der Betätigungsvorrichtung 157 ist mit dem Horizontalachsenschwenklager 183 verbunden. Ein vorderes Ende der Betätigungsvorrichtung 157 ist über ein Horizontalachsenschwenklager (nicht gezeigt) mit dem Schieber 150 verbunden.

Der Schacht 110 weist ferner ein oberes Begrenzungsteil 121 auf, das als ein Balken ausgebildet ist. Das obere Begrenzungsteil 121 ist oberhalb der Austrittsöffnung 140 angeordnet. Das obere Begrenzungselement 121 begrenzt die Austrittsöffnung 140 in vertikaler Richtung. Das obere Begrenzungsteil 121 ist mittels hydraulischer Linearantriebe (nicht gezeigt) in vertikaler Richtung bewegbar, d.h. heb- und senkbar ausgebildet.

Die Chargiervorrichtung 100 weist ferner Rollen 122 auf. Die Chargiervorrichtung 100 weist vier Rollen 122 auf (aufgrund der Schnittdarstellung sind in Fig. 1 nur zwei von vier Rollen 122 zu sehen). Die Rollen 122 sind in Fahrgestellen 124 gelagert. Die Rollen 122 sind auf Schienen 123 angeordnet. Die Schienen 123 erstrecken sich horizontal auf einem Boden (nicht gezeigt), auf dem die Chargiervorrichtung 100 angeordnet ist.

In Fig. 1 ist ferner ein herkömmlicher elektrischer Lichtbogenofen 200 gezeigt. Der Lichtbogenofen 200 ist in üblicher Weise als Wechselstromofen oder Gleichstromofen konstruiert und daher werden hier keine Details beschrieben. Der Lichtbogenofen 200 weist ein Ofengefäß 201 mit einem unteren Gefäßteil 202, in dem sich im Betrieb ein Schmelzbad 240 befindet, und einem oberen Gefäßteil 203 und einem Deckel 204 auf, die einen Innenraum definieren. Das obere Gefäßteil 203 weist eine Wand 260 auf. Die Wand 260 weist eine Eintrittsöffnung 250 auf. Um die Eintrittsöffnung 250 herum erstreckt sich ein Ansatz 210 horizontal nach außen. In dem Zustand, in dem die Chargiervorrichtung 100 an den Lichtbogenofen 200 angeschlossen ist, liegt die Austrittsöffnung 140 der Eintrittsöffnung 250 gegenüber. Die Austrittsöffnung 140 hat im Wesentlichen dieselben Abmaße wie die Eintrittsöffnung 250.

Fig. 2 zeigt eine schematische Vorderansicht des Schiebers 150 und der Bodenplatte 170 in Richtung F der Ebene des Schachtbodens 300. Wie Fig. 2 zeigt, weist der Schieber 150 nach unten konvergierende Längsseiten 154, 155 auf, die einen Konvergenzwinkel α aufweisen. Der Konvergenzwinkel α der Längsseiten 154, 155 gegenüber der Waagerechten beträgt 45 Grad. Wie Fig. 2 ferner zeigt, weist die Bodenplatte 170 gestufte Längsseiten auf. Eine Oberseite 172 der Bodenplatte 170 ist in Querrichtung länger als die Unterseite 178 der Bodenplatte 170 in Querrichtung.

Fig. 2 zeigt ferner die zwei Führungsaufnahmen 125, die mit den unteren Enden der seitlichen Schachtwände 112 (nicht gezeigt) verbunden sind. Die Führungsaufnahmen 125 sind einander in Querrichtung gegenüberliegend und in Längsrichtung parallel zueinander angeordnet. Jede Führungsaufnahme 125 weist in einem unteren Bereich eine untere Führungswand 126 auf. Die untere Führungswand 126 ist nach innen und unten gestuft ausgebildet. Ferner weist jede Füh- rungsaufhahme 125 in einem oberen Bereich eine obere Führungswand 127 auf. Die obere Führungswand 127 ist nach innen und unten schräg ausgebildet. Die Führungsaufhahmen 125 sind seitlich entlang der Bodenplatte 170 und des Schiebers 150 angeordnet und bilden einen Führungskanal 128. Die Bodenplatte 170 und der Schieber 150 sind zwischen den Führungsaufhahmen 125 angeordnet. Die Bodenplatte 170 ist einem unteren Bereich des Führungskanals 128 angeordnet. Der Schieber 150 ist auf der Bodenplatte 170 aufliegend in einem oberen Bereich des Führungskanals 128 angeordnet. Im zusammengebauten Zustand liegen die unteren Führungswände 126 und die oberen Führungswände 127 der beiden Führungsaufhahmen

125 einander gegenüber. Der Querschnitt des Führungskanals 128 weitet sich somit im Bereich der unteren Führungswände 126 über eine Stufe und im Bereich der oberen Führungswände

126 kontinuierlich (hier linear) nach oben auf. Die gestufte Form der unteren Führungswände 126 ist komplementär zu den gestuften Längsseiten der Bodenplatte 170. Die schräge Form der oberen Führungswände 127 ist komplementär zu den konvergierenden Längsseiten 154, 155 des Schiebers 150.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Bodenplatte 170 und den Schieber 150 aus Fig. 2. In Fig. 3 ist der Schieber 150 wie in Fig. 1 in einer ersten, zurückgezogenen, die Bodenplatte 170 freigebenden Position gezeigt.

Wie Fig. 3 zeigt, weist die Chargiervorrichtung 100 ein Abflussblech 161 auf. Das Abflussblech 161 ist an einem vorderen Ende der Bodenplatte 170 unter der Bodenplatte 170 angeordnet. Das Abflussblech 161 weist eine trapezförmige Ausgestaltung auf. Das Abflussblech 161 ist derart angeordnet, dass sich die Breite des Trapezes von dem vorderen Ende der Bodenplatte 170 nach hinten aufweitet. Die Seiten des Abflussblechs 161, die nicht parallel zueinander laufen, ragen in Querrichtung über die Bodenplatte 170 hinaus.

Der Schieber 150 weist in seinem vorderen Bereich ein Vertikalachsenschwenklager 184 auf. Das Vertikalachsenschwenklager 184 weist eine senkrecht zur Blickrichtung F verlaufende Schwenkachse auf. Der Vorsprung 156 weist in der Draufsicht eine im Wesentlichen rechteckige Form auf, wobei die vordere Querseite eine sich etwa über die gesamte Querseite erstreckende Aussparung aufweist. Die Bodenplatte 170 weist einen auswechselbaren Bodenabschnitt 171 auf. Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 befindet sich an dem vordersten Ende der Bodenplatte 170. Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 weist eine Oberseite 173 und eine Unterseite 177 auf. Die Oberseite 173 und die Unterseite 177 des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 sind eben bzw. plan ausgebildet und in derselben Ebene wie die Oberseite 172 bzw. die Unterseite 178 der Bodenplatte 170 angeordnet. Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 erstreckt sich in Querrichtung über die gesamte Breite der Bodenplatte 170.

Die Bodenplatte 170 und der auswechselbare Bodenabschnitt 171 weisen Verschleißplatten 190 auf. Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 weist sieben Verschleißplatten 190 auf. Die Verschleißplatten 190 sind auf der Oberseite 173 des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 und in Querrichtung nebeneinander auf dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 angeordnet. Sind die Bodenplatte 170 und der auswechselbare Bodenabschnitt 171 mit Verschleißplatten 190 versehen, bildet die Oberseite der Verschleißplatten 190 die Oberseite der Bodenplatte 170 bzw. des auswechselbaren Bodenabschnitts 171. Jede Verschleißplatte 190 weist eine im Wesentlichen rechteckige Form auf. Ferner weist jede Verschleißplatte 190 an ihrem hinteren Ende wenigstens eine Führungsaussparung 191 und wenigstens einen Führungsvorsprung 192 auf. In dem auf der Bodenplatte 170 angeordneten Zustand greift der wenigstens eine Führungsvorsprung 192 einer auf dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 angeordneten Verschleißplatte 190 mit einem Abstand zum Kompensieren von Längenausdehnungen durch Wärmeausdehnung in Längsrichtung in die wenigstens eine Führungsaussparung 191 einer auf dem Rest der Bodenplatte 170 angeordneten Verschleißplatte 190 ein. Der Abstand beträgt üblicherweise einige cm, z.B. 2,5 bis 5 cm bei einer Verschleißplatte aus Stahl mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten von 12 x 10 ~6 K _1 und einer Länge der Platten von circa 4 m und circa 500 K Temperatur. Bei höheren Temperaturen, wie z.B. 600 K und 700 K kann der Abstand 3 bis 5,5 cm bzw. 3,5 bis 6 cm betragen. Die Kontaktflächen, an denen sich der auswechselbare Bodenabschnitt 171 und der Rest der Bodenplatte 170, d.h. dem festen Teil der Bodenplatte 170, berühren, dienen folglich als Schnittstelle 195 zwischen dem auswechselbaren Bodenabschnitt 170 und dem Rest der Bodenplatte 170. Im auf der Bodenplatte 170 angeordneten Zustand sind die Führungsvorsprünge 192 in Querrichtung der Bodenplatte 170 abwechselnd zu den Führungsaussparungen 191 angeordnet. Dadurch bilden die in Querrichtung nebeneinander angeordneten Verschleißplatten 190 eine in Querrichtung verlaufende Eingriffslinie in Rechteckzackenform (siehe Fig. 3), die eine Längsausdehnungsfuge 196 ist. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine Verschleißplatte 190. Wie Fig. 3 und 4 zeigen, weist die Verschleißplatte 190 achtzehn Durchgangslöcher 193 auf. Die achtzehn Durchgangslöcher 193 der Verschleißplatte 190 sind in zwei sich in Längsrichtung erstreckenden parallelen Bahnen auf der Verschleißplatte 190 angeordnet sind. Die Durchgangslöcher 193 weisen einen quadratischen Querschnitt auf. An dem Endbereich der Verschleißplatte 190, der dem Endbereich gegenüberliegt, der den wenigstens einen Führungsvorsprung 192 und die wenigstens eine Führungsaussparung 191 aufweist, sind die ersten beiden Abstände zwischen den Durchgangslöchern 193 in Längsrichtung kürzer als die folgenden sechs Abstände zwischen den Durchgangslöchern 193. In dem auf der Bodenplatte 170 angeordneten Zustand befinden sich die Durchgangslöcher 193, die einen geringeren Abstand zueinander aufweisen, an einem vorderen Ende des auswechselbaren Bodenabschnitts 171.

Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch eine Verschleißplatte 190. Der Längschnitt erstreckt sich durch eine der Bahnen von Durchgangslöchern 193. In die Durchgangslöchern 193 sind Halteelemente 194 eingeführt. Die Halteelemente 194 sind L-förmig ausgebildet und mit der Verschleißplatte 190 an einem oberen Rand der Durchgangslöcher 193 und einem unteren Rand der Durchgangslöcher 193 verschweißt. Die Halteelemente 194 stehen nach unten von der Verschleißplatte 190 hervor.

Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 (ohne Verschleißplatten 190). Die Oberseite 173 des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 weist vierzehn Bahnen mit jeweils neun Langlöchern 174 auf. Die Langlöcher 174 weisen eine rechteckige Form auf und erstrecken sich in Längsrichtung des auswechselbaren Bodenabschnitts 171. In einem vorderen Bereich des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 sind die ersten beiden Abstände zwischen den Langlöchern 174 kürzer als die folgenden sechs Abstände zwischen den Langlöchern 174. Je zwei Bahnen von Langlöchern 174 sind somit komplementär zu den in eine Verschleißplatte 190 eingeführten Halteelementen 194. Im eingebauten Zustand zeigen die kurzen, waagerecht verlaufenden Teile der L-förmigen Halteelemente 194 nach hinten. Dadurch können zusätzlich zu der Längsausdehnungsfuge 196 Wärmeausdehnungen in Längsrichtung kompensiert werden, indem sich die Halteelemente 194 in den Langlöchern 174 in Richtung nach vorne bewegen können. Zum Sichern der Verschleißplatten 190 gegen ein Verrutschen in Richtung nach vorne, das nicht durch Wärmeausdehnung, sondern durch die geneigte Anordnung der Bodenplatte 170 in der Chargiervorrichtung 100 hervorgerufen werden kann, werden einige wenige Halteelemente 194 mittels Sicherungselementen (nicht gezeigt) fest in Richtung nach hinten belastet. Die Sicherungselemente können z.B. als Klötze mit Quaderform ausgebildet sein und im auf der Bodenplatte 170 angeordneten Zustand in dem freien Raum der Langlöcher 174 vor den Halteelementen 194 angeordnet sein. Für eine möglichst gute Wärmeausdehnung der gesamten Verschleißplatten 190 sind bevorzugt die beiden am hinteren Ende des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 liegenden Halteelemente 194 mit den Sicherungselementen 194 nach hinten belastet. Die restlichen Halteelemente 194 können sich bei Wärmeausdehnung der Verschleißplatte 190 in den freien Räumen der Langlöchern 174 nach vorne bewegen.

Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 weist ferner je zwei Öffnungen 175 an den sich in Längsrichtung erstreckenden Längsseiten auf. Jede Öffnung 175 weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Die Öffnungen 175 sind dazu angepasst, dass Befestigungsmittel 176, wie beispielsweise Bolzen (ein Bolzen exemplarisch in Fig. 6 gezeigt), eingeführt werden können. Die Bolzen können von außen nach innen durch die linke und rechte Führungsaussparung 125 durch die Öffnungen 175 eingeführt werden. Dazu weisen die Führungsaussparungen 125 entsprechende Öffnungen bzw. Bohrungen (nicht gezeigt) auf, die sich in Querrichtung durch jede Füliixmgsaumahme 125 erstrecken.

Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 weist ferner im Inneren in Querrichtung und in Längsrichtung verlaufende Innenwände 179 auf, so dass der auswechselbare Bodenabschnitts 171 im Inneren in eine Vielzahl von Kammern unterteilt ist. Ferner weist der auswechselbare Bodenabschnitt 171 im Inneren eine Kühlvorrichtung 160 auf. Die Kühlvorrichtung 160 ist wenigstens in einem Teil der Kammern angeordnet. Die Kühlvorrichtung 160 ist als ein sich in Längsrichtung erstreckendes Rohr ausgebildet. Die Kühlvorrichtung 160 ist mit einer Vielzahl von Löchern zum Auslassen eines Kühlmediums, beispielsweise Wasser, versehen. Das zum Kühlen des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 verwendete Kühlmedium wird durch einen an der Unterseite des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 befestigten Schlauch (nicht gezeigt) zugeführt. Die Kühlvorrichtung 160 ist als Sprühkühlvorrichtung ausgebildet.

Der Schacht 1 10 kann auch andere Schachtwände für andere Schachtformen aufweisen. Die Schachtwände können z.B. auch derart ausgebildet sein, dass der Schacht 110 eine im Quer- schnitt ovale oder abgerundete oder vieleckige Form aufweist. Die Wände können auch vollständig senkrecht ausgebildet sein. Bevorzugt ist aber eine den Schacht nach unten erweiternde Form.

Die Betätigungsvorrichtung 157 kann auch elektrisch oder pneumatisch betätigbar ausgebildet sein. Ferner kann die Betätigungsvorrichtung 157 auch mehrere Betätigungszylinder aufweisen, die über entsprechende Horizontalachsensch wenklager 183 und entsprechende Vertikal - achsenschwenklager 184 schwenkbar sind.

Die Emtrittsöffnung 130 kann auch in einem oberen Bereich einer vorderen oder hinteren Schachtwand 111, 113 angeordnet sein. Der Deckel 131 muss nicht linear verschiebbar ausgebildet sein, sondern er kann auch schwenkbar oder mittels Kran abhebbar ausgestaltet sein. Die Austrittsöffnung 140 kann auch horizontal in einem unteren Bereich der Chargiervorrichtung 100 angeordnet sein.

Die Bodenplatte 170 kann auch horizontal in der Chargiervorrichtung 100 angeordnet sein. Im Falle einer geneigten Ausfuhrung kann der Neigungswinkel der Bodenplatte 170 gegenüber der Waagerechten in einem Bereich zwischen 5° und 10°, 10° und 15°, 15° und 20°, 20° und 25°, 25° und 30°, 30° und 35° liegen oder 5°, 10°, 15°, 20°, 25°, 30°, 35° betragen.

Die Bodenplatte 170 kann anstatt der gestuften Form im Querschnitt auch eine sich linear oder gebogen nach unten verjüngende Form im Querschnitt aufweisen. Entsprechend weisen dann die unteren Führungswände 125 der Führungsaufnahmen 125 ebenfalls eine lineare bzw. gebogene Form auf, die der linear bzw. gebogen nach unten verjüngten Form der Bodenplatte 170 im Querschnitt entspricht.

Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 kann jeder Teil der Bodenplatte 170 sein. Beispielsweise kann nur ein vorderer, bei Draufsicht auf die Bodenplatte 170 linker, mittiger oder rechter Teil der Bodenplatte 170 als auswechselbarer Bodenabschnitt 171 ausgebildet sein. Ferner kann aber auch ein von der Vorderseite der Bodenplatte 170 nach hinten versetzter, bei Draufsicht auf die Bodenplatte 170 linker, mittiger oder rechter Teil der Bodenplatte 170 als auswechselbarer Bodenabschnitt 171 ausgebildet sein. Die Bodenplatte 170 kann auch in eine Vielzahl von verschiedenen auswechselbaren Bodenabschnitten 171 unterteilt sein, so dass, je nachdem welcher Teil bzw. welche Teile der Bodenplatte 170 beschädigt sind, ein entsprechender auswechselbarer Bodenabschnitt 171 oder mehrere entsprechende auswechselbare Bodenabschnitte 171 aus der Bodenplatte 170 entnommen werden können. Der wenigstens eine auswechselbare Bodenabschnitt 171 ist mittels Befestigungsmitteln 176, wie beispielsweise Bolzen, Klemmen oder Haken, an wenigstens einer Führungsaufnahme 125 befestigt. Dazu weist nicht nur der auswechselbare Bodenabschnitt 171, sondern auch die Führungsaufnahme 125 entsprechende Löcher oder andere geeignete Elemente auf, die ein lösbares Verbinden des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 mit der wenigstens einen Führungsaufnahme 125 ermöglichen. Beispielsweise kann jede Führungsaufnahme 125 eine sich in Querrichtung durch die Führungsaufnahme 125 erstreckende Bohrung aufweisen, die zum Durchstecken der Befestigungsmittel 176 von außen nach innen zum Erzeugen der lösbaren Verbindung ausgebildet ist. Alternativ kann die untere Führungswand 126 jeder Führungsaufnahme 125 Haken oder Klemmmechanismen aufweisen, die in den auswechselbaren Bodenabschnitt 171 eingreifen.

Auf dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 kann wenigstens eine Verschleißplatte 190, die sich über den gesamten auswechselbaren Bodenabschnitt 171 erstreckt, angeordnet sein. Ebenso kann auch auf dem Teil der Bodenplatte 170, der nicht auswechselbar ausgebildet ist, wenigstens eine Verschleißplatte 190 angeordnet sein. Die in jede Verschleißplatte 190 eingebrachten Durchgangslöcher 193 können mehr oder weniger als achtzehn Durchgangslöcher 193 sein. Die Durchgangslöcher 193 können auch rund oder polygonal ausgebildet sein. Insbesondere kann sich die Anzahl der in die unterschiedlichen Verschleißplatten 190 eingebrachten Durchgangslöcher 193 unterscheiden. Die in den Durchgangslöchern 193 angeordneten Halteelemente 194 können jegliche zum Halten der Verschleißplatte 190 auf der Bodenplatte 170 und/oder des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 geeignete Ausgestaltungen annehmen. Zum Beispiel können anstatt der L-förmigen Halteelemente 194 auch Bolzen oder Einrastvorrichtungen als Halteelemente 194 verwendet werden.

Die Kühlvorrichtung 160 kann auch außerhalb des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 in der Chargiervorrichtung 100 angeordnet sein.

Der Vorsprung 156 kann auch aus mehreren Stoßplatten, die in Querrichtung nebeneinander an der Stirnseite 153 des Schiebers 150 angeordnet sind, gebildet sein. Der Konvergenzwinkel α der Längsseite 154, 155 des Schiebers 150 liegt vorzugsweise zwischen 45 Grad und 75 Grad, beispielsweise 60 Grad.

Beim Betrieb der Chargiervorrichtung 100 wird der Deckel der Chargiervorrichtung 100 zur Seite verschoben und Beschickungsmaterial über die Eintrittsöffhung 130 in den Schacht 110 eingefüllt. Ist die Chargiervorrichtung 100 bei Befullungsbeginn unbefullt, befindet sich der Schieber 150 in der ersten, die Bodenplatte 170 freigebenden Position. Damit der Schieber 150 auch in der zurückgezogenen ersten Position gefuhrt und gehalten ist, ist der Auflageboden 180 direkt an die Bodenplatte 170 anschließend hinter dieser angeordnet. Befindet sich der Schieber 150 in der ersten Position, fällt das Beschickungsmaterial auf die Bodenplatte 170. Durch das herab fallende Beschickungsmaterial kann die Bodenplatte 170 beschädigt werden. Nach und nach eingefülltes Beschickungsmaterial trifft nicht mehr unmittelbar auf die Bodenplatte 170 auf, sondern bildet auf dieser eine Beschickungsmaterialsäule.

Der Schieber 150 ist an der Schieberunterseite 152 mit Rollen (nicht gezeigt) versehen und ist zwischen der die Bodenplatte 170 freigebenden, zurückgezogenen, ersten Position (Fig. 1) und der in Richtung der Austrittsöffnung 140 vorgeschobenen, zweiten Position (nicht gezeigt) mittels der Betätigungsvorrichtung 157 verschiebbar. In der ersten Position liegt der Schieber 150 auf dem Auflageboden 180 auf. In der zweiten Position liegt der Schieber 150 auf der Bodenplatte 170 auf. Beim Beschicken des Lichtbogenofens 200 mit Beschickungsmaterial wird der Schieber 150 von der Betätigungsvorrichtung 157 vor und zurück bewegt. Mit der Stirnseite 153 und dem Vorsprung 156 transportiert der Schieber 150 Beschickungsmaterial in Richtung Austrittsöffnung 140. Mittels des Vorsprungs 156 wird das Beschickungsmaterial durch die Austrittsöffhung 140 hindurch in den Lichtbogenofen 200 gefördert, wo das Beschickungsmaterial anschließend geschmolzen wird. Um beim Austragen von unsortiertem Beschickungsmaterial Blockierung durch sperriges Material an der Austrittsöffnung 140 zu vermeiden, ist als obere Begrenzung der Austrittsöffnung 140 das heb- und senkbare obere Begrenzungsteil 121 vorgesehen.

Bei der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Schiebers 150 kann Beschickungsmaterial zwischen den Schieber 150 und die Führungsaufhahme 125 oder die Bodenplatte 170 eintreten. Dieses Beschickungsmaterial liegt an der Schieberunterseite 152 und/oder an den nach unten konvergierenden Längsseiten 154, 155 des Schiebers 150 an und drückt den Schieber 150 nach oben. Durch das Horizontalachsenschwenklager 183 kann der Schieber 150 eine Ausweichbewegung nach oben machen. Zusätzlich kann der Schieber 150 durch das Vertikalachsen- schwenklager 184 auch seitlich ausweichen. Dadurch können Verklemmungen oder Blockierungen des Schiebers 150 durch zwischen den Schieber 150 und die Führungsaufnahme 125 und/oder die Bodenplatte 170 eingetretenes Beschickungsmaterial vermieden werden. Durch die Anschläge, die in Querrichtung von dem Schieberrahmen 158 hervorstehen, wird eine Bewegung des Schieberrahmens 158 in Richtung F vermieden, eine Bewegung in vertikaler Richtung des Schieberrahmens 158 aber ermöglicht.

Die Chargiervorrichtung 100 dient nicht nur dem Zuführen von Beschickungsmaterial, sondern auch dem Vorwärmen von sich in der Chargiervorrichtung 100 befindlichem Beschickungsmaterial. Dazu wird heißes Gas, das beim Schmelzen des Beschickungsmaterials in dem Lichtbogenofen 200 entsteht, durch die Eintrittsöffnung 250 und die Austrittsöffnung 140 in den Schacht 110 und über die Gasauslassöffnung 1 14 und das Gasauslassrohr 117 wieder aus der Chargiervorrichtung 100 hinaus bzw. abgeleitet. Durch das Vorwärmen weist das Beschi- ckungsmaterial Temperaturen von bis zu 500°C auf.

Bei jeder Rückwärtsbewegung des Schiebers 150 rutscht ein Teil der sich in dem Schacht 110 befindlichen Beschickungsmaterialsäule in Richtung der Bodenplatte 170 nach, bis er mit dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 in Berührung kommt.

Die Wärme des auf der Bodenplatte 170 aufliegenden Beschickungsmaterials kann die Bodenplatte 170 ebenfalls beschädigen. Beispielsweise kann das heiße Beschickungsmaterial zu Verformungen der Oberseite der Bodenplatte 170 führen.

Übersteigt die Beschädigung der Bodenplatte 170 bzw. der Verschleißplatten 190 durch herab fallendes bzw. heißes Beschickungsmaterial ein gewisses Maß, wird der Betrieb der Chargiervorrichtung 100 beeinträchtigt und die Bodenplatte 170 bzw. die Verschleißplatten 190 müssen repariert werden.

Zum Reparieren der Bodenplatte 170 ist es erforderlich, dass die Chargiervorrichtung 100 außer Betrieb gesetzt wird. Ein Anhalten des Betriebs der Chargiervorrichtung 100 bedeutet auch ein Anhalten des Betriebs des Lichtbogenofens 200. Um die Ofenstillstandszeiten und damit die wirtschaftlichen Einbußen aufgrund des Reparaturvorgangs so gering wie möglich zu halten, wird die Bodenplatte 170 nicht innerhalb der Chargiervorrichtung 100 repariert, sondern lediglich der beschädigte Teil der Bodenplatte 170, ein sogenannter auswechselbarer Bodenabschnitt 171, aus der Chargiervorrichtung 100 entnommen und ein neuer auswechselbarer Bodenabschnitt 171 eingesetzt.

Das Entfernen des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 erfolgt üblicherweise über den Schacht 110, kann aber auch durch die Austrittsöffhung 140 erfolgen.

Vor dem Wechseln des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 wird der auswechselbare Bodenabschnitt 171 zunächst abgekühlt. Dadurch, dass die Innenwände 179 das Innere des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 in eine Vielzahl an Kammern teilen, wird der auswechselbare Bodenabschnitt 171 nicht nur versteift, sondern bietet zugleich Platz zum Anordnen von weiteren Einrichtungen im Inneren des auswechselbaren Bodenabschnitts 171, wie beispielsweise einer Kühlvorrichtung 160. Die Kühlvorrichtung 160 kühlt den auswechselbaren Bodenabschnitt 171, indem sie den auswechselbaren Bodenabschnitt 171 von Innen mit dem Kühlmedium besprüht. Um zu vermeiden, dass das Kühlmedium in den Lichtbogenofen 200 fließt, wird das Kühlmedium über ein Abflussblech 161 und eine im Fahrgestell 124 angeordnete Abtropfwanne (nicht gezeigt) abgeführt.

Ist der auswechselbare Bodenabschnitt 171 ausreichend gekühlt, wird der Schlauch, der die Kühlvorrichtung 160 mit dem Kühlmedium versorgt, von der Chargiervorrichtung 100 sowie die Verbindung zwischen der Chargiervorrichtung 100 und dem Lichtbogenofen 200 gelöst. Alsdann wird die Chargiervorrichtung 100 unter Verwendung der Rollen 122 in den Fahrgestellen 124 einige Meter, beispielsweise zwei Meter, von dem Lichtbogenofen 200 horizontal auf den Schienen 123 nach hinten verschoben.

Sodann wird eine geeignete Anzahl an Aufhängungen (nicht gezeigt) an dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 angebracht. Beispielsweise werden vier Aufhängungen an den auswechselbaren Bodenabschnitt 171 geschweißt. Die Aufhängungen dienen dem Anschlagen von Kranhaken (nicht gezeigt) oder Ahnlichem. Schließlich wird der auswechselbare Bodenabschnitt 171 durch den Schacht 1 10 aus der Chargiervorrichtung 100 unter Verwendung eines Krans herausgehoben.

Ist der auswechselbare Bodenabschnitt 171 aus der Chargiervorrichtung 100 entfernt, wird der auswechselbare Bodenabschnitt 171 außerhalb der Chargiervorrichtung 100 an einer geeigneten Stelle zum Reparieren des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 abgelassen, von den Kranhaken gelöst und repariert. Sind auf dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 Verschleißplatten 190 angeordnet, werden die beschädigten Verschleißplatten 190 entfernt und durch neue Verschleißplatten 190 ersetzt.

Zum Entfernen der Verschleißplatten 190 wird zunächst jede Verschleißplatte 190 in Richtung nach vorne verschoben. Damit werden auch die an der jeweiligen Verschleißplatte 190 befestigten L-förmigen Haltelemente 194 in den Langlöchern 174 nach vorne verschoben, so dass die L-förmigen Halteelemente 194 nicht mehr unter die Oberseite 173 des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 eingreifen. Sind die Halteelemente 194 nach vorne verschoben, werden die waagerechten Teile der L-förmigen Halteelemente 194 durch die Durchgangslöcher 193 hindurch gefuhrt. Die Verschleißplatten 190 werden von dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 nach oben weggenommen und durch neue Verschleißplatten 190 ersetzt. Die Schritte zum Einbauen der neuen Verschleißplatten 190 erfolgen in umgekehrter Reihenfolge zu den oben geschilderten Schritten beim Entfernen der Verschleißplatten 190.

Gleichzeitig zu der Reparatur des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 kann ein neuer auswechselbarer Bodenabschnitt 171 durch den Schacht 110 in die Chargiervorrichtung 100 mittels des Krans eingeführt werden. Der neue auswechselbare Bodenabschnitt 171 weist ebenfalls Aufhängungen auf. Weist der neue auswechselbare Bodenabschnitt 171 Verschleißplatten 190 auf, greift der wenigstens eine Führungsvorsprung 192 in die wenigstens eine Führungsaussparung 191 und hilft so den auswechselbaren Bodenabschnitt 171 zu der in der Chargiervorrichtung 100 verbliebenen Bodenplatte 170 auszurichten. Sobald der neue auswechselbare Bodenabschnitt 171 in die Chargiervorrichtung 100 eingesetzt ist, werden die Aufhängungen entfernt, die Chargiervorrichtung 100 wieder in Richtung Lichtbogenofen 200 verschoben und der Betrieb des Lichtbogenofens 200 fortgesetzt. Die gestuften, linearen oder gebogenen unteren Führungswände 126 der Führungsaufiiahmen 125 dienen der Führung des neuen auswechselbaren Bodenabschnitts 171, wenn dieser von oben zwischen die Führungsaufhahmen 125 eingesetzt wird. Gleichzeitig dienen die schrägen oberen Führungswände 127 der Führungsaufnahmen 125 dem Führen des Schiebers 150, wenn dieser während des Betriebs der Chargiervorrichtung 100 vor und zurück bewegt wird.

Der neue auswechselbare Bodenabschnitt 171 wird derart in die Bodenplatte 170 eingesetzt, dass die Verschleißplatten 190 des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 zu den Verschleißplatten 190 der übrigen Bodenplatte 170 beabstandet angeordnet sind. Dadurch können sich die Verschleißplatten 190 während des Betriebs des Lichtbogenofens 200 durch die in dem Schacht 110 entstehende Wärme ausdehnen.

Der oben beschriebene Wechsel des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 dauert etwa eine halbe Stunde und reduziert die mit der Reparatur der Bodenplatte 170 verbundene Ofenstillstandszeit erheblich. So können lange Ofenstillstandszeiten vermieden werden und ein aus wirtschaftlicher Sicht optimaler Betrieb der Chargiervorrichtung 100 als auch des Lichtbogenofens 200 gewährleistet werden. Die Reparatur des beschädigten Teils der Bodenplatte 170 außerhalb der Chargiervorrichtung 100 ist vereinfacht.

Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 weist wenigstens eine Verschleißplatte 190 auf, die über wenigstens ein Haltelement 194 auf einer Oberseite 173 des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 gehalten ist. Somit muss beim Reparieren nicht der gesamte auswechselbare Bodenabschnitt 171 repariert werden, sondern lediglich die wenigstens eine Verschleißplatte 190 ausgetauscht werden.

Die Oberseite 173 des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 weist wenigstens ein Langloch 174 auf. Das wenigstens eine Halteelement 194 ist L-förmig ausgebildet und greift in das wenigstens eine Langloch 174 ein. Während des Betriebs des Lichtbogenofens 200 kann sich das wenigstens eine Halteelement 194 in Längsrichtung in den Langlöchern 174 bewegen und so eine Wärmeausdehnung der Verschleißplatte 190 kompensieren. Ferner kann die wenigstens eine Verschleißplatte 190 mittels des wenigstens einen L-förmigen Halteelements 194 schnell und zuverlässig an dem auswechselbaren Bodenabschnitt 171 angeordnet werden. Die wenigstens eine Verschleißplatte 190 weist an wenigstens einer Seite der ersten Verschleißplatte 190 wenigstens einen Führungsvorsprung 192 und wenigstens eine Führungsaussparung 191 auf. Somit wird bei Auswechseln des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 gewährleistet, dass mehrere Verschleißplatten 190 exakt zueinander ausgerichtet sind.

Mehrere Verschleißplatten 190 sind beabstandet zueinander angeordnet. Somit können sich die erste und die zweite Verschleißplatte 190 zusätzlich durch die während des Betriebs des Lichtbogenofens 200 entstehende Wärme ausdehnen.

Die Chargiervorrichtung 100 weist ferner eine Kühlvorrichtung 160 auf, die zum Kühlen des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 der Bodenplatte 170 mit dem Kühlmedium ausgebildet ist. Somit kann der auswechselbare Bodenabschnitt 171 vor dem Herausnehmen gekühlt werden, damit nach dem Herausnehmen alsbald mit der Reparatur des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 begonnen werden kann.

Die Kühlvorrichtung 160 ist im Inneren des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 angeordnet. Diese platzsparende Anordnung der Kühlvorrichtung 160 ermöglicht eine effiziente Kühlung des auswechselbaren Bodenabschnitts 171.

Der auswechselbare Bodenabschnitt 171 ist über Befestigungsmittel 176 mit wenigstens einer der Führungsaufnahmen 125 lösbar verbunden. Dies gewährleistet eine einfach anzubringende und einfach zu lösende Verbindung zwischen dem auswechselbare Bodenabschnitt 171 und der wenigstens einen Führungsaufnahme 125.

Die Breite des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 verläuft quer zu den Seitenwänden 112 des Schachts 110. Die Unterseite des auswechselbaren Bodenabschnitts 171 weist eine geringere Breite auf als die Oberseite des auswechselbaren Bodenabschnitts 171. Dadurch kann der auswechselbare Bodenabschnitt 171 zum Vereinfachen Wechselvorgangs beim Einsetzen geführt bzw. zentriert werden.

Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen

Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.