Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CHARGING SYSTEM FOR DYNAMIC CHARGING OF ELECTRIC VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/243269
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a charging system (1) for dynamic charging of electric vehicles (2), comprising: a software application (4), at least installed and executed on at least one mobile device (3), which comprises a navigation function or can be connected to a navigation device (22), and/or on at least one server; and a plurality of mobile charging vehicles (5), each having a navigation device (51), which is designed, inter alia, to transmit a current position (P5) of a given mobile charging vehicle (5) of the charging system (1) to the software application (4), wherein: the software application (4) is designed to display at least the next mobile charging vehicle (5) on the mobile device (3) located in an electric vehicle (2) and, in the case of an electric battery (21) of the electric vehicle (2) to be charged, to transmit a charging request for said electric vehicle (2) and at least one current position (P2) of the electric vehicle (2) to the displayed mobile charging vehicle (5); the navigation device (51) of the charging vehicle (5) is designed, based on the received charging request, to transmit coordinates of a suitable common meeting point (TP) and a suitable meeting time (TZ) for charging the electric battery (21) of the electric vehicle (2) to the mobile device (3) in the electric vehicle to be charged (2); and the software application (4) is designed to convert the meeting point (TP) and meeting time (TZ) into navigation instructions for a driver of the electric vehicle (2) to be charged.

Inventors:
SCHUMACHER ULI ERICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/065908
Publication Date:
December 26, 2019
Filing Date:
June 17, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TOP KA PROJEKT GMBH (DE)
International Classes:
B60L53/14; B60L53/63; B60L53/65; B60L53/66; B60L53/67; B60L53/68; B60L58/12; B60L58/14; G01C21/34; G06Q10/04; G06Q10/06; H02J7/00; H04L9/32
Domestic Patent References:
WO2018021573A12018-02-01
WO2017209736A12017-12-07
Foreign References:
EP3056862A12016-08-17
US20120203409A12012-08-09
US20150298565A12015-10-22
Attorney, Agent or Firm:
HOLZWARTH-ROCHFORD, Andreas (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Ein Ladesystem (1) zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen (2) umfassend eine zumindest auf mindestens einem mobilen Gerät (3), das eine Navigationsfunktion umfasst oder mit einem Navigationsgerät (22) verbindbar ist, und/oder auf mindestens einem Server installierte und ausgeführte Software-Applikation (4) und eine Vielzahl an mobilen Ladefahrzeugen (5) mit jeweils einer Navigationseinrichtung (51), die unter anderem dazu ausgestaltet ist, eine aktuelle Position (P5) eines jeden mobilen

Ladefahrzeugs (5) des Ladesystems (1) der Software-Applikation (4) zu übermitteln, wobei die Software -Applikation (4) dazu ausgestaltet ist, auf dem sich in einem

Elektrofahrzeug (2) befindlichen mobilen Gerät (3) zumindest das jeweils nächste mobile Ladefahrzeug (5) anzuzeigen und im Lalle einer aufzuladenden Elektrobatterie (21) des Elektrofahrzeugs (2) einen Ladewunsch für dieses Elektrofahrzeug (2) sowie zumindest eine aktuelle Position (P2) des Elektrofahrzeugs (2) an das angezeigte mobile

Ladefahrzeug (5) zu übermitteln, wobei die Navigationseinrichtung (51) des

Ladefahrzeugs (5) dazu ausgestaltet ist, aufgrund des empfangenen Ladewunsches Koordinaten eines geeigneten gemeinsamen Treffpunktes (TP) und einer geeigneten Treffpunktzeit (TZ) zur Aufladung der Elektrobatterie (21) des Elektrofahrzeugs (2) an das mobile Gerät (3) im aufzuladenden Elektrofahrzeug (2) zu übermitteln, wobei die

Software- Applikation (4) dazu ausgestaltet ist, Treffpunkt (TP) und Treffpunktzeit (TZ) in Navigationsanweisungen für einen Lahrer des aufzuladenden Elektrofahrzeugs (2) umzusetzen.

2. Das Ladesystem (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Software -Applikation (4) die Navigationsanweisungen aus gemeinsamen

Treffpunkt (TP) und Treffpunktzeit (TZ) für das Elektrofahrzeug (2) erst erstellt, nachdem über die Software- Applikation (4) eine Bestätigung des Aufladewunsches am

gemeinsamen Treffpunkt (TP) an das Ladefahrzeug (5) übermittelt wurde und/oder ein Datenaustausch zwischen dem Server und dem Mobilgerät und/oder eine

Datenspeicherung und/oder ein Datenaustausch innerhalb der Software- Applikation zumindest teilweise unter Nutzung von Distributed Ledger Technologie (DLT), insbesondere eines Blockchain-Systems, erfolgt.

3. Das Ladesystem (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der gemeinsame Treffpunkt (TP) und die Treffpunktzeit (TZ) unter Berücksichtigung zumindest einer bisherigen Route (BR) des aufzuladenden Elektrofahrzeugs (2) von der Navigationseinrichtung (51) des mobilen Ladefahrzeugs (5) bestimmt wird, wobei die Software- Applikation (4) die bisherige Route (BR) anhand von entsprechend

aufgezeichneten Positionsdaten mit dem Ladewunsch an das mobile Ladefahrzeug (5) übermittelt.

4. Das Ladesystem ( 1 ) nach Anspruch 3 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Software -Applikation (4) zusätzlich zur bisherigen Route (BR) auch die für das Elektrofahrzeug (2) bis zu einem Routenziel (RZ) geplante Route (GR) an das

Ladefahrzeug (5) übermittelt und die Navigationseinrichtung (51) des Ladefahrzeugs (5) die geplante Route (GR) zur Berechnung des gemeinsamen Treffpunkts (TP) und der Treffpunktzeit (TZ) berücksichtigt.

5. Das Ladesystem (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Navigationseinrichtung (51) des Ladefahrzeugs (5) automatisch die schnellste Route für das Ladefahrzeug (5) zum Treffpunkt (TP) berechnet und im Ladefahrzeug (5) als Lahrroute (LRL) anzeigt.

6. Das Ladesystem (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Navigationseinrichtung (51) des Ladefahrzeugs (5) auf einem Weg zum

gemeinsamen Treffpunkt (TP) zumindest periodisch die aktuelle Position (P5) des

Ladefahrzeugs (5) an die Software-Applikation (4) für eine Abfrage im Elektrofahrzeug (2) übermittelt.

7. Das Ladesystem (1) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Software -Applikation (4) dazu ausgestaltet ist, die aktuelle Position (P5) des Ladefahrzeugs (5) auf dem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt (TP) auf einer

Navigationsanzeige im Elektrofahrzeug (2) anzuzeigen.

8. Das Ladesystem (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Software -Applikation (4) dazu ausgestaltet ist, alle Positionen (P5) aller

Ladefahrzeuge (5) anzuzeigen, um eine Auswahl eines gewünschten Ladefahrzeugs (5) für die Aufladung des Elektrofahrzeugs (2) zu ermöglichen.

9. Das Ladesystem (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Software -Applikation (4) dazu ausgestaltet ist, dem Ladefahrzeug (5) einen Treffpunkt (TP) und/oder eine gemeinsame Treffpunktzeit (TZ) vorzuschlagen, die vom Ladefahrzeug (5) als gemeinsamer Treffpunkt (TP) und gemeinsame Treffpunktzeit (TZ) übernommen wird.

10. Das Ladesystem (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Ladefahrzeug (5) über einen Energiespeicher und/oder Batteriespeicher (52) von mehr als 300 kWh und über mindestens eine DC-Ladeeinheit (53) und mindestens eine AC-Ladeeinheit (54) verfügt.

11. Ein Verfahren (100) zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen in einem

Ladesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfassend eine zumindest auf einem mobilen Gerät (3), das eine Navigationsfünktion umfasst oder jeweils mit einem

Navigationsgerät (22) verbindbar ist, installierte und ausgeführte Software- Applikation (4) und eine Vielzahl an mobilen Ladefahrzeugen (5) mit jeweils einer Navigationseinrichtung (51), umfassend folgende Schritte:

Übermitteln (110) von aktuellen Positionen (P5) eines jeden mobilen Ladefahrzeugs (5) des Ladesystems (1) an die Software-Applikation (4) durch die

Navigationseinrichtung (51) des Ladefahrzeugs (5);

Anzeigen (120) zumindest des jeweils nächsten mobilen Ladefahrzeugs (5) auf dem sich in einem Elektrofahrzeug (2) befindlichen mobilen Gerät (3) durch die Software- Applikation;

Übermitteln (130) eines Ladewunsches für das Elektrofahrzeug (2) sowie zumindest einer aktuellen Position (P2) des Elektrofahrzeugs (2) an das angezeigte mobile Ladefahrzeug (5) im Falle einer aufzuladenden Elektrobatterie (21) des Elektrofahrzeugs (2) durch die Software- Applikation;

Übermitteln (140) von Koordinaten eines geeigneten gemeinsamen Treffpunktes (TP) und einer geeigneten Treffpunktzeit (TZ) zur Aufladung der Elektrobatterie (21) des Elektrofahrzeugs (2) aufgrund des empfangenen Ladewunsches an das mobile Gerät (3) im aufzuladenden Elektrofahrzeug (2) durch die Navigationseinrichtung (51) des Ladefahrzeugs (5); und

Umsetzen (150) von Treffpunkt (TP) und Treffpunktzeit (TZ) in

Navigationsanweisungen für einen Fahrer des aufzuladenden Elektrofahrzeugs (2) durch die Software- Applikation (4) zur Navigation des Elektrofahrzeugs (2) zum gemeinsamen Treffpunkt (TP).

12. Das Verfahren (100) nach Anspruch 11, umfassend den zusätzlichen Schritt des

Bestimmens (160) des gemeinsamen Treffpunkts (TP) und der Treffpunktzeit (TZ) unter Berücksichtigung zumindest einer bisherigen Route (BR) des aufzuladenden

Elektrofahrzeugs (2) von der Navigationseinrichtung (51) des mobilen Ladefahrzeugs (5), wobei die Software -Applikation (4) die bisherige Route (BR) anhand von entsprechend aufgezeichneten Positionsdaten zusammen mit dem Ladewunsch an das mobile

Ladefahrzeug (5) übermittelt hat.

13. Das Verfahren (100) nach Anspruch 12, wobei die Software-Applikation (4) zusätzlich zur bisherigen Route (BR) auch die für das Elektrofahrzeug (2) bis zu einem Routenziel (RZ) geplante Route (GR) an das Ladefahrzeug (5) übermittelt und die Navigationseinrichtung (51) des Ladefahrzeugs (5) die geplante Route (GR) zur Berechnung (160) des

gemeinsamen Treffpunkts (TP) und der Treffpunktzeit (TZ) berücksichtigt.

14. Das Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, umfassend den zusätzlichen Schritt des zumindest periodischen Übermittelns (170) der aktuellen Position (P5) des Ladefahrzeugs (5) auf einem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt durch die

Navigationseinrichtung (51) an die Software- Applikation (4) für eine Abfrage im

Elektrofahrzeug (2).

15. Das Verfahren (100) nach Anspruch 14, umfassend den zusätzlichen Schritt des Anzeigens (180) der aktuellen Position (P5) des Ladefahrzeugs (5) auf dem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt (TP) durch die Software -Applikation (4) auf einer Navigationsanzeige im Elektrofahrzeug (2).

16. Das Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei die Software- Applikation (4) alle Positionen (P5) aller Ladefahrzeuge (5) anzeigt, um eine Auswahl eines gewünschten Ladefahrzeugs (5) für die Aufladung des Elektrofahrzeugs (2) zu

ermöglichen, gefolgt vom Auswählen (190) eines der angezeigten Ladefahrzeuge (5) als das Ladefahrzeug (5) für eine Aufladung der Elektrobatterie (21) des Elektrofahrzeugs (2).

17. Datenspeicherprodukt (10) mit einer auf dem Datenspeicherprodukt (10) gespeicherten Software- Applikation (4) geeignet zur Ausführung der auf die Software-Applikation (4) bezogenen Schritte des Verfahrens (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 16.

Description:
Ladesystem zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Ladesystem zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen mit einer entsprechenden Software- Applikation und ein entsprechendes Verfahren sowie ein Datenspeicherprodukt mit darauf gespeicherter Software- Applikation.

Hintergrund der Erfindung

Zur Abdeckung des Energiebedarfs von Elektrofahrzeugen werden Stromtankstellen genutzt, die die dafür benötigte elektrische Energie bereitstellen. Mit steigender Anzahl von

Elektrofahrzeugen und dem Wunsch verbesserter Mobilität, insbesondere für Fernfahrten, ergibt sich die Problematik, dass unterschiedliche Nutzer mit unterschiedlichen Ladeanforderungen Stromtankstellen besuchen müssen, die möglicherweise weit abseits ihrer geplanten Fahrroute liegen und deren Ladekapazität oder Verfügbarkeit von Ladesäulen aufgrund eines zeitbedingten großen Andrangs an Kunden erschöpft sind und somit weitere Umwege in Kauf genommen werden müssen, ohne dass dabei die Elektrobatterie des Elektrofahrzeugs erschöpft werden darf.

Dokument US 2015/0298565 Al offenbart ein Ladeunterstützungssystem und ein

entsprechendes Verfahren zur Unterstützung der Ladung eines Elektrofahrzeugs, das verhindern soll, dass Elektrofahrzeuge vor Erreichung ihres Fahrziels die Batterie entleeren und

liegenbleiben. Ein Kontrollcenter überwacht dazu den Ladezustand einer Vielzahl an

Elektrofahrzeugen und übermittelt diesen bei geringem Ladezustand eine Aufforderung, eine sich an einem bestimmten Punkt ortsfest befindliche Stromladestation anzufahren und führt die Elektrofahrzeuge zu einer dafür geeigneten Stromladestation, wobei für die Auswahl der Stromladestation die Gegebenheiten der Stromladestation (Anzahl an der dort verfügbaren Energiemenge, erwarteter Kundenandrang etc.) berücksichtigt werden.

Damit kann zwar verhindert werden, dass Elektrofahrzeuge während einer Überlandfahrt wegen entleerter Batterie liegenbleiben. Es wäre allerdings wünschenswert, ein Ladesystem für eine Aufladung einer Elektrobatterie zur Verfügung zu haben, mit dem die individuellen Bedürfnisse des Fahrers des Elektrofahrzeugs entlang seiner Route berücksichtigt und die Fahrzeuge möglichst effektiv aufgeladen werden. Zusammenfassung der Erfindung

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Ladesystem für eine Aufladung einer

Elektrobatterie zur Verfügung zu stellen, das dazu ausgestaltet ist, die individuellen Bedürfnisse des Fahrers des Elektrofahrzeugs entlang seiner Route zu berücksichtigen und eine effektive Aufladung des Elektrofahrzeugs zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ladesystem zur dynamischen Aufladung von

Elektrofahrzeugen umfassend eine zumindest auf mindestens einem mobilen Gerät, das eine Navigationsfunktion umfasst oder mit einem Navigationsgerät verbindbar ist, und/oder auf mindestens einem Server installierte und ausgeführte Software-Applikation und eine Vielzahl an mobilen Ladefahrzeugen mit jeweils einer Navigationseinrichtung, die unter anderem dazu ausgestaltet ist, eine aktuelle Position eines jeden mobilen Ladefahrzeugs des Ladesystems der Software- Applikation zu übermitteln, wobei die Software- Applikation dazu ausgestaltet ist, auf dem sich in einem Elektrofahrzeug befindlichen mobilen Gerät zumindest das jeweils nächste mobile Ladefahrzeug anzuzeigen und im Falle einer aufzuladenden Elektrobatterie des

Elektrofahrzeugs einen Ladewunsch für dieses Elektrofahrzeug sowie zumindest eine aktuelle Position des Elektrofahrzeugs an das angezeigte mobile Ladefahrzeug zu übermitteln, wobei die Navigationseinrichtung des Ladefahrzeugs dazu ausgestaltet ist, aufgrund des empfangenen Ladewunsches Koordinaten eines geeigneten gemeinsamen Treffpunktes und einer geeigneten Treffpunktzeit zur Aufladung der Elektrobatterie des Elektrofahrzeugs an das mobile Gerät im aufzuladenden Elektrofahrzeug zu übermitteln, wobei die Software- Applikation dazu ausgestaltet ist, Treffpunkt und Treffpunktzeit in Navigationsanweisungen für einen Fahrer des aufzuladenden Elektrofahrzeugs umzusetzen.

Aufgrund der Position beider Fahrzeuge (mobiles Ladefahrzeug und aufzuladendes

Elektrofahrzeug) und des festgelegten gemeinsamen Treffpunkts wird ein dynamisches Aufladen ermöglicht, bei dem sich beide Fahrzeuge von den jeweiligen Ausgangspositionen auf den Treffpunkt hin bewegen und somit dynamisch einen effektiven Treffpunkt anfahren, was eine Zeitersparnis und Ressourcenschonung für das aufzuladende Elektrofahrzeug

beziehungsweise dessen Fahrer im Vergleich zu einer ortsfesten Stromladestation

(Stromtankstelle) bedeutet. Die Anzeige zumindest des nächsten Ladefahrzeugs kann auf einer auf einem Bildschirm, beispielsweise des mobilen Gerätes, dargestellten Karte mittels

Darstellung eines entsprechenden Symbols oder Markers geschehen oder unter Angaben von Koordinaten oder Adressangaben erfolgen, die entsprechend anzufahren sind. Die Übermittlung des gemeinsamen Treffpunkts kann die implizite Auftragsbestätigung für die Aufladung des Elektrofahrzeugs gemäß übermittelten Ladewunsch sein. Es kann aber auch explizit eine Auftragsbestätigung vom Ladefahrzeug an die Software- Applikation auf dem mobilen Gerät versendet werden.

Der Begriff„Elektrofahrzeug“ bezeichnet dabei alle Fahrzeuge mit einem Elektromotor inklusive Hybridfahrzeuge mit zusätzlichen anderen Motortypen. Der Begriff

„Ladefahrzeug“ bezeichnet dabei Fahrzeuge, die ein Energiereservoir zur Umwandlung in elektrische Energie umfassen und somit mobil an einem beliebigen Ort diese elektrische Energie zum Aufladen einer Fahrzeugbatterie zum Betrieb eines Elektrofahrzeugs bereitstellen können. Beispielsweise können solche Ladefahrzeuge LKWs mit entsprechender Ausrüstung sein. Diese Ladefahrzeuge können selbst mit einem Elektromotor angetrieben werden, können aber auch andere Motorentypen wie Verbrennungsmotor, Hybridmotor oder andere Motoren zur eigenen Fortbewegung umfassen. Die Navigationseinrichtung des mobilen Ladefahrzeugs bestimmt sowohl die aktuelle Position des Ladefahrzeugs als auch errechnet den gemeinsamen Treffpunkt. Die Navigationseinrichtung kann beispielsweise ein entsprechend in seiner Funktionalität erweitertes Navigationssystem sein. Die Treffpunktzeit kann dabei durch eventuell noch laufende Strombetankungen anderer Elektrofahrzeuge an einem vorangegangen vereinbarten Treffpunkt mit einem anderen Elektrofahrzeug beeinflusst werden, weil in solchen Fällen das Ladefahrzeug nicht sofort zum neuen gemeinsamen Treffpunkt starten kann. Sofern der

Ladewunsch entsprechend frühzeitig übermittelt wurde, stellt dies kein Hindernis für den gemeinsamen Treffpunkt dar, sondern hat bestenfalls auf die Position des gemeinsamen

Treffpunkts Einfluss, sodass sich dieser gegebenenfalls weiter entlang der geplanten Fahrroute des aufzuladenden Elektrofahrzeugs in Richtung des Fahrziels des Elektrofahrzeugs verschiebt.

Der Begriff„Software-Applikation“ bezeichnet dabei eine Anwendungssoftware (auch

Anwendungsprogramm, kurz Anwendung oder Applikation (APP) genannt), die

Computerprogramme bezeichnet, die genutzt werden, um eine nützliche oder gewünschte nicht systemtechnische Funktionalität zu bearbeiten oder zu unterstützen. Mobile APPs (auf mobilen Geräten) können beispielsweise über einen in das mobile Betriebssystem integrierten APP- Store bezogen und direkt auf dem Gerät installiert werden. Mobile Web- APPs können über den Webbrowser des mobilen Geräts ab gerufen werden. Als Installation wird die Installation der Software- Applikation auf dem mobilen Gerät selbst oder einer Schnittstelle zur Nutzung eines entsprechenden Anwenderprogramms über eine Webseite bezeichnet. Als Ausführung der Software- Applikation wird die Ausführung über einen Prozessor des mobilen Geräts oder die Verarbeitung von Daten, die über eine Web-APP dem mobilen Gerät über die Schnittstelle bereitgestellt werden, bezeichnet. Der Begriff„mobiles Geräte“ bezeichnet dabei ein Gerät, das zur Herstellung einer Funk- oder Intemetverbindung mit anderen Geräten ausgestaltet ist und über einen Anzeigebildschirm verfügt. Solche mobilen Geräte sind beispielsweise Smartphones, Tablet-PCs, Laptops, digitale Kommunikationsgeräte oder Navigationsgeräte, auf denen Software- Applikationen installiert und ausgeführt werden können. Insbesondere kann es sich um ein IOS- oder Android

Smartphone, ein in dem Fahrzeug installiertes Gerät, wie ein Android Device und/oder ein Mediensystem des Fahrzeugs handeln. Die Navigationsfünktion des mobilen Geräts ermöglicht dabei, die von der Software- Applikation erstellten Navigationsanweisungen zum Erreichen des geeigneten gemeinsamen Treffpunkts in eine Navigationsroute zum Treffpunkt umzuwandeln, anhand derer der Fahrer zum gemeinsamen Treffpunkt mit dem Ladefahrzeug fahren kann. Alternativ ist das mobile Gerät an ein Navigationsgerät anschließbar, wobei mittels geeigneter Schnittstellen die Navigationsanweisungen der Software -Applikation durch das Navigationsgerät im Elektrofahrzeug in eine entsprechende Navigationsroute verarbeitet werden. Sofern sich das mobile Gerät an Bord eines Elektrofahrzeugs befindet, ist die Position des mobilen Geräts identisch mit der Position des Elektrofahrzeugs. Somit kann als Positionsinformation des Elektrofahrzeugs entweder die aktuelle Position des mobilen Geräts oder die aktuelle Position des Elektrofahrzeugs aus einem dort befindlichen Navigationsgerät über das mobile Gerät zum Ladefahrzeug übermittelt werden.

Das erfindungsgemäße, dynamische Ladesystem ermöglicht somit eine effektive Aufladung des Elektrofahrzeugs und berücksichtigt dabei die individuellen Bedürfnisse des Kunden des Elektrofahrzeugs und betrachtet im Gegensatz zum Stand der Technik den Ladevorgang nicht ausschließlich aus Sicht der örtlich festen Stromladestation, sondern kombiniert die

Gegebenheiten der mobilen Ladestation mit der Position und Ladesituation des Elektrofahrzeugs und gegebenenfalls seiner Bewegungsdaten zu einem effektiveren Aufladevorgang für das Elektrofahrzeug im Vergleich zum Stand der Technik.

In einer Ausführungsform erstellt die Software-Applikation die Navigationsanweisungen aus gemeinsamen Treffpunkt und Treffpunktzeit für das Elektrofahrzeug erst, nachdem über die Software- Applikation eine Bestätigung des Aufladewunsches am gemeinsamen Treffpunkt an das Ladefahrzeug übermittelt wurde. Damit kann der Fahrer des Elektrofahrzeugs zuerst prüfen, ob der gemeinsame Treffpunkt und die Treffpunktzeit für ihn und den Ladezustand seines Elektrofahrzeugs akzeptabel sind. Falls nicht, kann das Elektrofahrzeug gegebenenfalls seine Route fortsetzen und nach Anzeige eines anderen zu einem späteren Zeitpunkt nächsten mobilen Ladefahrzeugs die Aufladung durch das angebotene Ladefahrzeug wahmehmen. Dadurch erhält das Ladesystem für den Fahrer des Elektrofahrzeugs eine Flexibilität, die seine Kundenwünsche noch stärker berücksichtigen kann.

Ferner kann ein Datenaustausch zwischen dem Server und dem Mobilgerät und/oder eine Datenspeicherung und/oder ein Datenaustausch innerhalb der Software- Applikation zumindest teilweise unter Nutzung von Distributed Fedger Technologie (DFT), insbesondere ein

Blockchain-System erfolgen. Dies erhöht die Sicherheit aufgrund des besseren Schutzes vor Datenverlust und/oder zusätzliche Verschlüsselung der Daten.

In einer weiteren Ausführungsform wird der gemeinsame Treffpunkt und die Treffpunktzeit unter Berücksichtigung zumindest einer bisherigen Route des aufzuladenden Elektrofahrzeugs von der Navigationseinrichtung des mobilen Fadefahrzeugs bestimmt, wobei die Software- Applikation die bisherige Route anhand von entsprechend aufgezeichneten Positionsdaten mit dem Fadewunsch an das mobile Fadefahrzeug übermittelt. Durch die Berücksichtigung der bisherigen Route kann das Fahrverhalten des Elektrofahrzeugs wie beispielsweise momentane Geschwindigkeit, bisherige Durchschnittsgeschwindigkeit und daraus abzuleitende zukünftige Bewegungsrichtung bei der Berechnung eines geeigneten gemeinsamen Treffpunkts zu Grunde gelegt werden, wodurch die Route des Elektrofahrzeugs für die gewünschte Aufladung noch weniger gestört wird als wenn nur die momentane Position des Elektrofahrzeugs zum Zeitpunkt der Übermittlung des Fadewunsches zu Grunde gelegt wird. Die bisherige Route kann durch die Software- Applikation aus einem an das mobile Gerät angeschlossenen Navigationsgerät entnommen werden oder aber durch die Software-Applikation aufgrund einer vorhandenen Navigationsfunktion im mobilen Gerät selbst aufgezeichnet werden, beispielsweise anhand von der zeitlichen Abfolge der GPS-Daten, die das mobile Gerät mittels eines GPS-Moduls selbst bestimmt.

In einer weiteren Ausführungsform übermittelt die Software -Applikation zusätzlich zur bisherigen Route auch die für das Elektrofahrzeug bis zu einem Routenziel geplante Route an das Fadefahrzeug und die Navigationseinrichtung des Fadefahrzeugs berücksichtigt die geplante Route zur Berechnung des gemeinsamen Treffpunkts und der Treffpunktzeit. Unter

Berücksichtigung der weiteren geplanten Route kann der gemeinsame Treffpunkt und die entsprechende Treffpunktzeit noch besser auf die Bedürfnisse des Fahrers des Elektrofahrzeugs abgestimmt werden, sodass die Route des Elektrofahrzeugs für die gewünschte Aufladung noch weniger gestört wird. Ebenso kann hier die geplante Route des Elektrofahrzeugs durch die Software- Applikation aus einem an das mobile Gerät angeschlossenen Navigationsgerät entnommen werden oder aber durch die Software-Applikation aufgrund einer vorhandenen Navigationsfunktion im mobilen Gerät selbst bereitgestellt werden.

In einer weiteren Ausführungsform berechnet die Navigationseinrichtung des Ladefahrzeugs automatisch die schnellste Route für das Ladefahrzeug zum Treffpunkt und zeigt diese im

Ladefahrzeug als Fahrroute an. Dadurch erreicht das Ladefahrzeug den gemeinsamen Treffpunkt am schnellsten, was den räumlichen Bereich möglicher geeigneter gemeinsamer Treffpunkte unter Berücksichtigung der Kundenwünsche und einer möglichst geringen Störung der Route des Elektrofahrzeugs erweitert.

In einer weiteren Ausführungsform übermittelt die Navigationseinrichtung des Ladefahrzeugs auf einem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt zumindest periodisch die aktuelle Position des Ladefahrzeugs an die Software- Applikation für eine Abfrage im Elektrofahrzeug. Damit kann bis zur Treffpunktzeit ständig überprüft werden, ob der gemeinsame Treffpunkt vom

Ladefahrzeug wie geplant zur Treffpunktzeit erreicht werden kann. Gegebenenfalls könnte das Elektrofahrzeug bei einer ungeplanten Verzögerung den gemeinsamen Treffpunkt stornieren und einen anderen Treffpunkt, gegebenenfalls mit einem anderen mobilen Ladefahrzeug vereinbaren.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Software -Applikation dazu ausgestaltet, die aktuelle Position des Ladefahrzeugs auf dem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt auf einer

Navigationsanzeige im Elektrofahrzeug anzuzeigen. Durch eine solche Anzeige erhält der Fahrer des Elektrofahrzeugs eine einfache visuelle und damit unmittelbare Kontrolle, ob die

Vereinbarungen über Treffpunkt und Treffpunktzeit eingehalten werden können.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Software -Applikation dazu ausgestaltet, alle

Positionen aller Ladefahrzeuge anzuzeigen, um eine Auswahl eines gewünschten Ladefahrzeugs für die Aufladung des Elektrofahrzeugs zu ermöglichen. Auch kann in einer Ausführungsform alternativ oder zusammen mit den vorangegangenen Ausführungsformen der Fahrer des

Elektrofahrzeugs einen gemeinsamen Treffpunkt vorschlagen und ist damit nicht auf den vom Ladefahrzeug berechneten und übermittelten Treffpunkt angewiesen. Damit kann der Fahrer des Elektrofahrzeugs bereits im Vorfeld seiner Fahrt entlang einer Fahrroute seine Tankstopps hocheffizient planen. So kann er beispielsweise auch in der Mittagszeit einen Treffpunkt an einer Raststätte mit dem Ladefahrzeug verabreden oder das Elektrofahrzeug während eines Termins (beispielsweise eines Kundenbesuchs) auf dem Gelände seines Geschäftspartners aufladen lassen, wozu die Software -Applikation die notwendigen Möglichkeiten bietet. In einer weiteren Ausführungsform verfügt das Ladefahrzeug über einen Energie- bzw.

Batteriespeicher von mehr als 300 kWh und über mindestens eine DC-Ladeeinheit und mindestens eine AC-Ladeeinheit. Damit können alle gängigen Elektrofahrzeuge geladen werden. Das Ladefahrzeug kann auch mehr DC- oder AC-Ladestation umfassen, beispielsweise jeweils zwei DC-Ladeeinheiten und zwei AC-Ladeeinheiten. Somit kann ein gemeinsamer Treffpunkt auf die mehr als nur ein Elektrofahrzeug vereinbart werden, sofern die Routen der jeweiligen Elektrofahrzeuge dies als sinnvoll und als geringe Störung der Routen der jeweiligen

Elektrofahrzeuge erscheinen lassen.

Die Abrechnung der Aufladung des Elektrofahrzeugs kann dabei auf Basis der Fahrzeit zum Treffpunkt und der Ladezeit jeweils auf Zeitbasis oder auf Basis der Fahrzeit zum Treffpunkt und der geladenen Energiemenge erfolgen.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur dynamischen Aufladung von

Elektrofahrzeugen in einem erfindungsgemäßen Ladesystem umfassend eine zumindest auf mindestens einem mobilen Gerät, das eine Navigationsfünktion umfasst oder jeweils mit einem Navigationsgerät verbindbar ist, installierte und ausgeführte Software- Applikation und eine Vielzahl an mobilen Ladefahrzeugen mit jeweils einer Navigationseinrichtung, umfassend folgende Schritte realisiert werden:

Übermitteln von aktuellen Positionen eines jeden mobilen Ladefahrzeugs des Ladesystems an die Software -Applikation durch die Navigationseinrichtung des Ladefahrzeugs;

Anzeigen zumindest des jeweils nächsten mobilen Ladefahrzeugs auf dem sich in einem Elektrofahrzeug befindlichen mobilen Gerät durch die Software- Applikation;

Übermitteln eines Ladewunsches für das Elektrofahrzeug sowie zumindest einer aktuellen Position des Elektrofahrzeugs an das angezeigte mobile Ladefahrzeug im Falle einer aufzuladenden Elektrobatterie des Elektrofahrzeugs durch die Software-Applikation;

Übermitteln von Koordinaten eines geeigneten gemeinsamen Treffpunktes und einer geeigneten Treffpunktzeit zur Aufladung der Elektrobatterie des Elektrofahrzeugs aufgrund des empfangenen Ladewunsches an das mobile Gerät im aufzuladenden

Elektrofahrzeug durch die Navigationseinrichtung des Ladefahrzeugs; und

Umsetzen von Treffpunkt und Treffpunktzeit in Navigationsanweisungen für einen Fahrer des aufzuladenden Elektrofahrzeugs durch die Software- Applikation zur Navigation des Elektrofahrzeugs zum gemeinsamen Treffpunkt. Dieses erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine effektive Aufladung des Elektrofahrzeugs und berücksichtigt dabei die individuellen Bedürfnisse des Kunden des

Elektrofahrzeugs und betrachtet im Gegensatz zum Stand der Technik den Ladevorgang nicht ausschließlich aus Sicht der örtlich festen Stromladestation, sondern kombiniert die

Gegebenheiten der mobilen Ladestation mit der Position und Ladesituation des Elektrofahrzeugs und gegebenenfalls seiner Bewegungsdaten zu einem wesentlich effektiveren Aufladevorgang für das Elektrofahrzeug im Vergleich zum Stand der Technik.

In einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst dieses den zusätzlichen Schritt des

Bestimmens des gemeinsamen Treffpunkts und der Treffpunktzeit unter Berücksichtigung zumindest einer bisherigen Route des aufzuladenden Elektrofahrzeugs von der

Navigationseinrichtung des mobilen Ladefahrzeugs, wobei die Software -Applikation die bisherige Route anhand von entsprechend aufgezeichneten Positionsdaten zusammen mit dem Ladewunsch an das mobile Ladefahrzeug übermittelt hat.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens übermittelt die Software- Applikation zusätzlich zur bisherigen Route auch die für das Elektrofahrzeug bis zu einem Routenziel geplante Route an das Ladefahrzeug und die Navigationseinrichtung des Ladefahrzeugs berücksichtigt die geplante Route zur Berechnung des gemeinsamen Treffpunkts und der

Treffpunktzeit.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst dieses den zusätzlichen Schritt des zumindest periodischen Übermittelns der aktuellen Position des Ladefahrzeugs auf einem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt durch die Navigationseinrichtung an die Software-Applikation für eine Abfrage im Elektrofahrzeug.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst dieses den zusätzlichen Schritt des Anzeigens der aktuellen Position des Ladefahrzeugs auf dem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt durch die Software- Applikation auf einer Navigationsanzeige im Elektrofahrzeug.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zeigt die Software- Applikation alle

Positionen aller Ladefahrzeuge an, um eine Auswahl eines gewünschten Ladefahrzeugs für die Aufladung des Elektrofahrzeugs zu ermöglichen gefolgt vom Auswählen eines der angezeigten Ladefahrzeuge als das Ladefahrzeug für eine Aufladung der Elektrobatterie des Elektrofahrzeugs.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens schlägt die Software -Applikation dem

Ladefahrzeug einen Treffpunkt und/oder eine gemeinsame Treffpunktzeit vor, die vom Ladefahrzeug als gemeinsamer Treffpunkt und gemeinsame Treffpunktzeit übernommen wird. Der vorgeschlagene Treffpunkt beziehungsweise die vorgeschlagene Treffpunktzeit kann von einem Bediener des mobilen Geräts, beispielsweise dem Fahrer des Elektrofahrzeugs, in dieses eingegeben werden, wozu die Software- Applikation eine entsprechende Eingabemaske zur Verfügung stellt. Der gewünschte Treffpunkt kann beispielsweise durch Angabe der

Ortskoordinaten oder durch Markieren eines entsprechenden Punktes auf einer als Karte gestalteten Eingabemaske eingegeben werden.

Des Weiteren kann ein Datenspeicherprodukt mit einer auf dem Datenspeicherprodukt gespeicherten Software -Applikation geeignet zur Ausführung der auf die Software-Applikation bezogenen Schritte des Verfahrens zur dynamischen Aufladung realisiert werden.

Datenspeicherprodukte können dabei jegliche Datenspeicher geeignet zur Speicherung von Software-Programmen wie Software- Applikationen sein, beispielsweise Datensticks, CDs, Festplatten, Server und andere dafür geeignete Geräte.

Die voranstehend aufgelisteten Ausführungsformen der dynamischen Aufladung können einzeln oder in beliebiger Kombination zueinander zur Ausgestaltung der erfindungsgemäßen

Vorrichtung zur dynamischen Aufladung und des erfindungsgemäßen Verfahrens zur dynamischen Aufladung verwendet werden.

Es ist ersichtlich, dass das digitale Zugangssystem die dynamische Ladung dadurch unterstützen kann, dass dem Ladefahrzeug, insbesondere einem Insassen, wie einem Fahrer, einer

Serviceperson oder einem anderen Mitarbeiter, ermöglicht wird, Zugang zu dem Elektrofahrzeug zur Ladung des Energiespeichers bzw. Akkumulators gewährt wird. So kann beispielsweise eine Ladeklappe für eine elektrische Ladung des Elektrofahrzeugs freigegeben werden. Dazu werden dem Ladefahrzeug bzw. dem Insassen Daten zum Aktivieren der Freischalteinheit zumindest für einen Zeitraum durch die Aktivierungseinheit übermittelt.

Die Aktivierung der Freischalteinheit kann insbesondere wie folgt durchgeführt werden.

Wesentliche Komponenten sind dabei die Software -Applikation, die mit dem zu ladenden Fahrzeug wechselwirkt. Bei der Software -Applikation handelt es sich insbesondere um eine servergestützte Applikation, welche insbesondere eingehende Informationen der zu ladenden Fahrzeuge und/oder der Ladefahrzeuge auswertet, die Ladefahrzeuge steuert, Treffpunkte festlegt und/oder die Abrechnung regelt. Die Wechselwirkung mit dem zu ladenden Fahrzeug kann dadurch erreicht werden, dass die Software- Applikation teilweise auf einem Mobilgerät installiert ist und/oder auf einem

Mobilgerät eine mit der Software- Applikation verbundene mobile Applikation installiert ist und ausgeführt wird, wobei insbesondere über eine OBD2-Schnittstelle des Fahrzeugs Zugriff auf notwendige Fahrzeugdaten zur Verfügung gestellt wird.

Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation zwischen den auf dem Server und dem Mobilgerät installierten Teilen der Software-Applikation, insbesondere die Weiterleitung und Speicherung der insbesondere für die Steuerung des Zugangs zu dem zu ladenden Fahrzeug, die Ladung des zu ladenden Fahrzeugs und die Abrechnung der Ladung notwendigen Daten, unter Einsatz von DLT, insbesondere über eine Block-Chain- Anwendung. Dadurch wird eine mehrfach redundante Sicherheit für alle Regelungs-, Vertrags- und Abrechnungsvorgänge herstellt, die jedoch im definierten Bereich transparent für alle Partner ist.

Beispielswiese erhält das Mobilgerät bzw. die mobile Applikation über die OBD2-Schnittstelle alle wesentlichen Informationen vom zu ladenden Fahrzeug, wie z.B. Fahrweise, Ladekapazität und Ladezustand des Akkumulators, Temperatur und Position.

Der auf dem Mobilgerät ausgeführte Teil der Software- Applikation bzw. die mobile Applikation kennt darüber hinaus das Reiseziel, wenn notwendig den Abstellplatz des zu ladenden Fahrzeugs, hat Zugriff auf Navigationsdaten und Verkehrslage und ist mit dem Internet verbunden.

Die Software-Applikation berechnet, wann das zu ladende Fahrzeug sich mit einem

Ladefahrzeug wo treffen muss und wieviel elektrische Energie benötigt wird.

Dabei wird die DLT, insbesondere Blockchaintechnologie, genutzt, um die entsprechenden Daten an den Server zu übermitteln bzw. diese Daten zu speichern. Der Server, mittels dem die zu ladenden Fahrzeuge und die Ladefahrzeuge überwacht werden, bestätigt über die DLT bzw. Blockchain dem auf dem Mobilgerät ausgeführten Teil der Software- Applikation bzw. der mobilen Applikation das Treffen des zu ladenden Fahrzeugs und den geplanten Treffpunkt.

Diese sind jedoch nicht statisch, sondern können aufgrund von der Software -Applikation und/oder der mobilen Applikation erfassten Veränderungen angepasst werden.

Die Software-Applikation erhält ferner auch Daten, die es ermöglichen, über das Zugangssystem dem Ladefahrzeug einen Zugang zu dem zu ladenden Fahrzeug für die Ladung zu ermöglichen. Dies kann unabhängig von der Verwendung der DLT bzw. Blockchaintechnologie erfolgen. Bevorzugt ist dabei, dass die Daten nur über eine begrenzte Gültigkeitsdauer verfügen, die an den geplanten Zeitpunkt des Treffens zwischen Ladefahrzeug und zu ladendem Fahrzeug angepasst ist. Bevorzugt ermöglichen die Daten nur einen Zugang eine bestimmte Zeit vor bzw. nach einem berechneten Zeitpunkt des Treffens. Die Daten können beispielsweise einen Code umfassen, der nur einmalig genutzt werden kann. Nach der einmaligen Nutzung oder dem Verstreichen des Gültigkeitszeitraumes kann der Code nicht mehr für einen Zugang zu dem zu ladenden Fahrzeug genutzt werden. Die zum Zugang notwendigen Daten werden insbesondere wie folgt generiert bzw. übertragen.

Persönliche Daten der beteiligten Personen, wie zum Beispiel Bewegungsprofile, verbleiben als hochsensible Daten innerhalb der auf dem Mobilgerät ausgeführten Teil der Softwareapplikation bzw. der mobilen Applikation in dem zu ladenden Fahrzeug. Das Mobilgerät meldet nur eine ID des Kunden und Zeit und den Ort des geplanten Treffpunktes an den Server. Dabei erfolgt die Übertragung der Daten insbesondere über die DLT bzw. Blockchain verschlüsselt.

Für jeden Ladevorgang wird dabei ein neuer DLT bzw. Blockchain Vorgang generiert. Auch neue Aufträge des gleichen Kunden oder Wiederholungsaufträge führen zu einem neuen DLT bzw. Blockchain-Vorgang. Auf diese Weise wird verhindert, dass individuelle Auftragsdaten, Zugangscodes oder andere mit dem Ladevorgang in Zusammenhang stehende Daten

wiederverwendet werden können, nachdem der Ladevorgang abgeschlossen und die Blockchain geschlossen wurde. Aufgrund der Verschlüsselung durch die DLT bzw. Blockchain ist ein Abfischen von diesen Daten nicht so möglich, dass die Daten missbraucht werden können, da die Daten nutzlos für andere Lade- bzw. Zahlungsvorgänge sind. So ist jeder Ladeauftrag einmalig und aufgrund der DLT bzw. Blockchain Technologie nicht veränderbar.

Mit einem einzelnen Blockchainvorgang wird eine individuelle Auftragsnummer verknüpft, mit der nur ein einzelner Ladevorgang bzw. Ladeauftrag ausgelöst werden kann.

Der Server kann insbesondere als ein leistungsstarker geclusterter Server ausgebildet sein oder als Cloudanwendung ausgebildet sein. Der Server steuert alle Ladefahrzeuge und handelt mit dem zu ladenden Fahrzeug mögliche Treffpunkte innerhalb der übermittelten Parameter aus. Dazu werden von der Software -Applikation mittels Blockchain alle für die Abarbeitung des Ladevorgangs notwendigen Daten ermittelt, mit den realen Gegebenheiten und Möglichkeiten abgeglichen und dem Benutzer des zu ladenden Fahrzeugs eine Auftragsbestätigung angeboten. Kommt es zu einer Annahme der Auftragsbestätigung, werden die für den Ladevorgang notwendigen Daten, insbesondere Code für das Zugangssystem, Treffpunkt, Treffpunktzeit an das zu ladende Fahrzeug, das Ladefahrzeug, insbesondere den Betreiber des zu ladenden

Fahrzeugs bzw. den Betreiber des Ladefahrzeugs, übermittelt.

Ferner wird über die Software -Applikation die Durchführung der Ladung veranlasst und überwacht, wobei dieser Vorgang, insbesondere aufgrund der Verwendung der Blockchain- Technologie, nach Annahme der Auftragsbestätigung um einen automatischen Ablauf, in den grundsätzlich nicht eingegriffen werden kann. Kommt es zu einer Panne eines Ladefahrzeugs wird ein neuer Blockchain Vorgang generiert und dieser dann mit einem alternativen

Ladefahrzeug durchgeführt.

Die Verwendung der DLT bzw. Blockchain bietet den Vorteil, dass auf bestehende Blockchain- Anwendung aufgebaut werden kann und damit neben der logistischen Abwicklung des

Ladevorganges auch Zahlungs- und Abrechnungsvorgänge bzw. deren Formalitäten abgewickelt werden können.

Der Server bzw. die Software-Applikation kann alle Verträge mit den Betreibern der zu ladenden Fahrzeuge bzw. der Ladefahrzeuge verwalten, alle Vorgänge abrechnen und steuern.

Der Server bietet ferner über die DLT- bzw. Blockchain eine Schnittstelle zu Partnern, wie Stromanbietem, anderen Anbietern von Ladefahrzeugen oder dem Flottenmanagement von Firmen und Organisationen.

Die DLT bzw. Blockchain kann als ERC20/ERC223 Lösung realisiert sein und insbesondere auf einer bestehenden Blockchain- Anwendung ablaufen.

Aus dem zuvor angeführten ergibt sich der Vorteil, dass die in dem Ladesystem verwendete DLT bzw. Blockchain Techno loige die Aufgabe einer dezentralen mehrfach redundanten Datenbank wahmimmt und die Möglichkeit bietet, darüber hinaus das Vertragsmanagement über Smart Contracts (elektronische automatische Verträge) mit hoher Sicherheit durchzuführen und zu automatisieren.

Es wird so möglich, eine verschlüsselte Verbindung zum Austausch der notwendigen Daten zwischen allen Parteien bereitzustellen, wobei bevorzugt durch Smart Contracts geregelt wird, wer Zugriff auf welche Daten hat und wer welche Informationen wie einsehen kann.

Die Abrechnung kann bevorzugt über eigene Token, welche vorzugsweise ebenfalls durch Smart Contracts mit klassischen Zahlungsanbietem, wie Kreditkartenanbietem, am SEPA- Zahlungsverkehr Beteiligten und/oder Anbietern wie PayPal, verbunden sind, erfolgen. Durch die Verwendung der DLT bzw. Blockchain-Technologie ist eine Optimierung von Kosten aufgrund der reduzierten für die Abwicklung der Ladung notwendigen Hard- und Software- Struktur sowie den hohen Grad an Automatisierung und der damit einhergehenden Reduzierung manueller Eingriffe möglich, ohne die Sicherheit zu reduzieren. Ferner verbessert die

Verwendung dieser Technologie sichere und klar geregelte Kommunikationsmöglichkeiten zwischen einer unbegrenzten Anzahl von Partnern. Die Server- oder Cloudressourcen sowie die Software- Applikation bzw. die mobile Applikation müssen keine angreifbaren Schnittstellen öffnen.

Weiterhin umfasst die Beschreibung die folgenden Figuren, mittels denen weitere Aspekte des zuvor beschriebenen dynamischen Fadesystems erläutert werden.

Diese und andere Aspekte der Erfindung werden im Detail in den Abbildungen wie folgt gezeigt.

Kurze Beschreibung der Abbildungen

Diese und andere Aspekte der Erfindung werden im Detail in den Abbildungen wie folgt gezeigt.

Fig.1 : schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fadesystems;

Fig.2: schematische Darstellung einer Ausführungsform des Elektrofahrzeugs mit mobilem Gerät und darauf installierter erfindungsgemäßer Software- Applikation für das dynamische Fadesystem;

Fig.3: schematische Darstellung der Berechnung des gemeinsamen Treffpunkts anhand von

Positions- und Bewegungsdaten des Elektrofahrzeugs;

Fig.4: schematische Darstellung des Fadefahrzeugs des dynamischen Fadesystems;

Fig.5: schematische Darstellung des Datenspeicherprodukts mit darauf gespeicherter

Software- Applikation für die Durchführung des dynamischen Fadesystems; und

Fig.6: schematische Darstellung einer Ausführungsform des Verfahrens für die dynamische

Fadung. Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig.l zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ladesystems 1 zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen 2 umfassend ein oder mehrere mobile Geräte 3 (hier ist aus Übersichtsgründen exemplarisch nur ein mobiles Gerät in einem Elektrofahrzeug 2 dargestellt), die jeweils eine Navigationsfünktion umfassen oder mit einem Navigationsgerät 22 im jeweiligen Elektrofahrzeug 2 verbindbar sind und eine auf dem jeweiligen mobilen Gerät 3 installierte und ausgeführte Software- Applikation 4 sowie eine Vielzahl an mobilen Ladefahrzeugen 5 mit jeweils einer Navigationseinrichtung 51, die unter anderem dazu ausgestaltet ist, eine aktuelle Position P5 eines jeden mobilen Ladefahrzeugs 5 des Ladesystems 1 der Software- Applikation 4 zu übermitteln. Die Software-Applikation 4 ist dabei dazu ausgestaltet, auf dem sich in einem Elektrofahrzeug 2 befindlichen mobilen Gerät 3 zumindest das jeweils nächste mobile Ladefahrzeug 5 anzuzeigen und im Falle einer

aufzuladenden Elektrobatterie 21 des Elektrofahrzeugs 2 einen Ladewunsch für dieses

Elektrofahrzeug 2 sowie zumindest eine aktuelle Position P2 des Elektrofahrzeugs 2 an das angezeigte mobile Ladefahrzeug 5 zu übermitteln, wobei die aktuelle Position des mobilen Geräts mit der aktuellen Position P2 des Elektrofahrzeugs 2 gleichgesetzt wird, da sich das mobile Gerät 3 an Bord des Elektrofahrzeugs 2 befindet. Die Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5 ist wiederum dazu ausgestaltet, aufgrund des empfangenen Ladewunsches Koordinaten eines geeigneten gemeinsamen Treffpunktes TP und einer geeigneten

Treffpunktzeit TZ zur Aufladung der Elektrobatterie 21 des Elektrofahrzeugs 2 an das mobile Gerät 3 im aufzuladenden Elektrofahrzeug 2 zu übermitteln, wobei die Software -Applikation 4 dazu ausgestaltet ist, Treffpunkt TP und Treffpunktzeit TZ in Navigationsanweisungen für einen Fahrer des aufzuladenden Elektrofahrzeugs 2 umzusetzen. Hierbei kann die Software- Applikation 4 die Navigationsanweisungen aus gemeinsamen Treffpunkt TP und Treffpunktzeit TZ für das Elektrofahrzeug 2 auch erst dann erstellen, nachdem über die Software- Applikation 4 eine Bestätigung des Aufladewunsches am gemeinsamen Treffpunkt TP an das Ladefahrzeug 5 übermittelt wurde. In einer Ausführungsform kann die Software- Applikation 4 auch dazu ausgestaltet sein, alle Positionen P5 aller Ladefahrzeuge 5 anzuzeigen, um eine Auswahl eines gewünschten Ladefahrzeugs 5 für die Aufladung des Elektrofahrzeugs 2 durch einen Bediener des mobilen Geräts (beispielsweise der Fahrer des Elektrofahrzeugs 2) zu ermöglichen.

Fig.2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Elektrofahrzeugs 2 mit einer Elektrobatterie 21 zum Betrieb des Elektrofahrzeugs 2 und mit einem mobilem Gerät 3 und darauf installierter erfindungsgemäßer Software-Applikation 4. Hierbei kann die Software- Applikation 4 dazu ausgestaltet sein, Treffpunkt TP und Treffpunktzeit TZ in Navigationsanweisungen für einen Fahrer des aufzuladenden Elektrofahrzeugs 2 umzusetzen, wobei die Software- Applikation 4 die aktuelle Position P5 des Ladefahrzeugs 5 auf dem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt TP auf einer Navigationsanzeige im Elektrofahrzeug 2 anzeigen kann. Die Navigationsanzeige kann dabei der Bildschirm des mobilen Geräts 3 oder der

Bildschirm des mit dem mobilen Gerät 3 verbundenen Navigationsgerät 22 im Elektrofahrzeug 2 sein. Dazu kann das mobile Gerät 3 beispielsweise über ein Kabel oder eine Schnitstelle für kabellose Nahfeldkommunikation (beispielsweise Bluetooth) mit dem Navigationsgerät 22 verbunden sein. Die Software-Applikation 4 stellt entsprechende Schnittstellen zur

Datenübertragung auf das Navigationsgerät 22 bereit. In einer Ausführungsform kann die Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5 auf einem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt TP zumindest periodisch die jeweils aktuelle Position P5 des Ladefahrzeugs 5 an die Software- Applikation 4 für eine Abfrage im Elektrofahrzeug 2 übermitteln, bis das Ladefahrzeug 5 den gemeinsamen Treffpunkt TP erreicht hat.

Fig.3 zeigt eine schematische Darstellung der Berechnung des gemeinsamen Treffpunkts TP anhand von Positions- und Bewegungsdaten des Elektrofahrzeugs 2 sowie die Fahrwege FRE, FRL des Ladefahrzeugs 5 und des Elektrofahrzeugs 2 zum gemeinsamen Treffpunkt TP. Sofern zusammen mit dem Ladewunsch lediglich die aktuelle Position P2 des Elektrofahrzeugs 2 an das angezeigte mobile Ladefahrzeug 5 übermittelt wird, kann die Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5 ohne Kenntnis der bisherigen Route BR und der geplanten zukünftigen Route GR des Elektrofahrzeugs 2 nur ein Treffpunktgebiet TG1 (durch eine Strich-Punkt-Line dargestellter Kreis) um die aktuellen Position P2 des Elektrofahrzeugs 2 zur Berechnung eines geeigneten gemeinsamen Treffpunktes TP zu Grunde legen, dessen Durchmesser beispielsweise von den Straßenverhältnissen und anzunehmenden Geschwindigkeiten der beiden Fahrzeuge 2, 5 bestimmt wird. Wird dagegen der gemeinsame Treffpunkt TP und die Treffpunktzeit TZ unter Berücksichtigung einer bisherigen Route BR des aufzuladenden Elektrofahrzeugs 2 von der Navigationseinrichtung 51 des mobilen Ladefahrzeugs 5 bestimmt, kann auf Basis der Annahme, dass sich der bisherige Routenverlauf in etwa so fortsetzen wird, ein anderes Treffpunktgebiet TG2 unter Extrapolation der bisherigen Route BR des Elektrofahrzeugs 2 in eine entsprechende Vorwärtsbewegung angenommen werden, hier als tropfenförmiges Gebiet TG2 gestrichelt dargestellt. Ein gemeinsamer Treffpunkt im Gebiet TG2 stört die Route des Elektrofahrzeugs 2 deutlich weniger als ein Treffpunkt im Gebiet TG1 basierend lediglich auf der aktuellen Position P2 des Elektrofahrzeugs 2 zum Zeitpunkt der Übermittlung des Ladewunsches. Hierzu übermittelt die Software- Applikation 4 die bisherige Route BR anhand von entsprechend aufgezeichneten Positionsdaten mit dem Ladewunsch an das mobile Ladefahrzeug 5. Falls die Software- Applikation 4 zusätzlich zur bisherigen Route BR auch noch die für das Elektrofahrzeug 2 bis zu einem Routenziel RZ geplante Route GR an das Ladefahrzeug 5 übermittelt, kann die Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5 die geplante Route GR zur Berechnung des gemeinsamen Treffpunkts TP und der Treffpunktzeit TZ berücksichtigen, wie in Lig.3 dargesteht ist. Hier hegt der gemeinsame Treffpunkt TP exakt auf der geplanten Route GP des Elektrofahrzeugs 2 zum Routenziel RZ. Damit stört die geplante Aufladung der

Elektrobatterie 21 des Elektrofahrzeugs 2 die Route BR, GR des Elektrofahrzeugs 2 überhaupt nicht, da der gemeinsame Treffpunkt TP und die Fahrstrecke FRE des Elektrofahrzeugs 2 zum Treffpunkt TP der geplanten Route GR entspricht und somit keine Umwege und damit verbundene zusätzliche Fahrzeiten in Kauf genommen werden müssen. Hierbei kann die Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5 automatisch die schnellste Route für das Ladefahrzeug 5 zum Treffpunkt TP berechnen und im Ladefahrzeug 5 als Fahrroute FRL anzeigen.

Fig.4 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ladefahrzeugs 5, das hier neben der Navigationseinrichtung 51 über einen Batteriespeicher 52 von mehr als 300 kWh und über eine DC-Ladeeinheit 53 und eine AC -Ladeeinheit 54 verfügt. Andere Ladefahrzeuge können auch über mehr DC- und/oder AC -Ladeeinheiten 53, 54 verfügen. Die mehreren

Ladeeinheiten 53, 54 ermöglichen das simultane Aufladen mehrerer Elektrofahrzeuge 2 jeweils mit Elektrobatterie 21 und mobilen Geräten 3, auf denen jeweils die Software- Applikationen 4 installiert und ausgeführt werden.

Fig.5 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Datenspeicherprodukts 10 mit darauf gespeicherter Software- Applikation 4, die zur Ausführung der auf die Software- Applikation 4 bezogenen Schritte des Verfahrens 100 gemäß Fig.6 geeignet ist.

Datenspeicherprodukte 10 können dabei jegliche Datenspeicher geeignet zur Speicherung von Software-Programmen wie Software- Applikationen sein, beispielsweise Datensticks, CDs, Festplatten, Server und andere dafür geeignete Geräte.

Fig.6 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen in einem

erfindungsgemäßen Ladesystem umfassend eine zumindest auf einem mobilen Gerät 3, das eine Navigationsfunktion umfasst oder jeweils mit einem Navigationsgerät 22 verbindbar ist, installierte und ausgeführte Software-Applikation 4 und eine Vielzahl an mobilen

Ladefahrzeugen 5 mit jeweils einer Navigationseinrichtung 51. Das Verfahren umfasst in dieser Ausführungsform die Schritte des Übermittelns 110 von aktuellen Positionen P5 eines jeden mobilen Ladefahrzeugs 5 des Ladesystems 1 an die Software- Applikation 4 durch die

Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5; des Anzeigens 120 zumindest des jeweils nächsten mobilen Ladefahrzeugs 5 auf dem sich in einem Elektrofahrzeug 2 befindlichen mobilen Gerät 3 durch die Software- Applikation; des Übermittelns 130 eines Ladewunsches für das Elektrofahrzeug 2 sowie zumindest einer aktuellen Position P2 des Elektrofahrzeugs 2 an das angezeigte mobile Ladefahrzeug 5 im Falle einer aufzuladenden Elektrobatterie 21 des

Elektrofahrzeugs 2 durch die Software- Applikation; des Übermittelns 140 von Koordinaten eines geeigneten gemeinsamen Treffpunktes TP und einer geeigneten Treffpunktzeit TZ zur Aufladung der Elektrobatterie 21 des Elektrofahrzeugs 2 aufgrund des empfangenen

Ladewunsches an das mobile Gerät 3 im aufzuladenden Elektrofahrzeug 2 durch die

Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5; und des Umsetzens 150 von Treffpunkt TP und Treffpunktzeit TZ in Navigationsanweisungen für einen Fahrer des aufzuladenden

Elektrofahrzeugs 2 durch die Software- Applikation 4 zur Navigation des Elektrofahrzeugs 2 zum gemeinsamen Treffpunkt TP. In einer Ausführungsform (gestrichelter Pfeil) umfasst das Verfahren den zusätzlichen Schritt des zumindest periodischen Übermittelns 170 der aktuellen Position P5 des Ladefahrzeugs 5 auf einem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt durch die Navigationseinrichtung 51 an die Software-Applikation 4 für eine Abfrage im Elektrofahrzeug 2 sowie das Anzeigen 180 der aktuellen Position P5 des Ladefahrzeugs 5 auf dem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt TP durch die Software- Applikation 4 auf einer Navigationsanzeige im Elektrofahrzeug 2. Nachfolgend zu Schritt 130 kann das Verfahren den zusätzlichen Schritt des Bestimmens 160 des gemeinsamen Treffpunkts TP und der Treffpunktzeit TZ unter

Berücksichtigung zumindest einer bisherigen Route BR des aufzuladenden Elektrofahrzeugs 2 von der Navigationseinrichtung 51 des mobilen Ladefahrzeugs 5 umfassen, wobei die Software- Applikation 4 die bisherige Route BR anhand von entsprechend aufgezeichneten Positionsdaten zusammen mit dem Ladewunsch an das mobile Ladefahrzeug 5 übermittelt hat. Außerdem kann die Software -Applikation 4 zusätzlich zur bisherigen Route BR auch die für das Elektrofahrzeug 2 bis zu einem Routenziel RZ geplante Route GR an das Ladefahrzeug 5 übermitteln und die Navigationseinrichtung 51 des Ladefahrzeugs 5 die geplante Route GR zur Berechnung 160 des gemeinsamen Treffpunkts TP und der Treffpunktzeit TZ berücksichtigen.

Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternative durch den Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich der

vorliegenden Erfindung umfasst. Bezugszeichenliste

Erfindungsgemäßes Ladesystem zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen

(aufzuladendes) Elektrofahrzeug

Elektrobatterie des Elektrofahrzeugs

Navigationsgerät im Elektrofahrzeug mobiles Gerät

Software- Applikation mobiles Ladefahrzeug

Navigationseinrichtung des Ladefahrzeugs

Batteriespeicher des Ladefahrzeugs

DC-Ladeeinheit des Ladefahrzeugs

AC-Ladeeinheit des Ladefahrzeugs

Datenspeicherprodukt

erfindungsgemäßes Verfahren zur dynamischen Aufladung von Elektrofahrzeugen

Übermitteln von aktuellen Position der Ladefahrzeuge an die Software- Applikation

Anzeigen zumindest des nächsten Ladefahrzeugs auf dem mobilen Gerät

Übermitteln eines Ladewunsches für das Elektrofahrzeug an das Ladefahrzeug

Übermitteln von Koordinaten vom gemeinsamen Treffpunkt und der Treffpunktzeit an das mobile Gerät

Umsetzen von Treffpunkt und Treffpunktzeit in Navigationsanweisungen für einen Lahrer des aufzuladenden Elektrofahrzeugs 160 Bestimmens des gemeinsamen Treffpunkts und der Treffpunktzeit unter Berücksichtigung zumindest einer bisherigen Route des aufzuladenden Elektrofahrzeugs

170 zumindest periodisches Übermitteln der aktuellen Position des Ladefahrzeugs auf einem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt an die Software -Applikation

180 Anzeigen der aktuellen Position des Ladefahrzeugs auf dem Weg zum gemeinsamen Treffpunkt durch die Software -Applikation im Elektrofahrzeug

190 Auswählen eines der angezeigten Ladefahrzeuge als das Ladefahrzeug für eine Aufladung der Lahrzeugbatterie

BR bisherigen Route des aufzuladenden Elektrofahrzeugs ERL Lahrroute des Ladefahrzeugs zum gemeinsamen Treffpunkt LRE Lahrroute des Elektrofahrzeugs zum gemeinsamen Treffunkt GP geplante Route des Elektrofahrzeugs P2 aktuelle Position des Elektrofahrzeugs

P5 aktuelle Position des Ladefahrzeugs

RZ Routenziel des Elektrofahrzeugs

TG1 mögliches Treffpunktgebiet mit Berücksichtigung der aktuellen Position des

Elektrofahrzeugs

TG2 mögliches Treffpunktgebiet mit Berücksichtigung der bisherigen Route des

Elektrofahrzeugs

TP Treffpunkt für Ladefahrzeug und aufzuladendem Elektrofahrzeug TZ Treffpunktzeit für das Treffen von Ladefahrzeug und aufzuladendem Elektrofahrzeug